DE643455C - Selbsttaetige Steuereinrichtung fuer Walzwerkshilfseinrichtungen - Google Patents

Selbsttaetige Steuereinrichtung fuer Walzwerkshilfseinrichtungen

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DE643455C
DE643455C DESCH108375D DESC108375D DE643455C DE 643455 C DE643455 C DE 643455C DE SCH108375 D DESCH108375 D DE SCH108375D DE SC108375 D DESC108375 D DE SC108375D DE 643455 C DE643455 C DE 643455C
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DE
Germany
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control device
automatic control
rolling mill
rolling
auxiliary equipment
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Expired
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DESCH108375D
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English (en)
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Schloemann AG
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Schloemann AG
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Publication date
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Publication of DE643455C publication Critical patent/DE643455C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B39/00Arrangements for moving, supporting, or positioning work, or controlling its movement, combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
    • B21B39/02Feeding or supporting work; Braking or tensioning arrangements, e.g. threading arrangements
    • B21B39/04Lifting or lowering work for conveying purposes, e.g. tilting tables arranged immediately in front of or behind the pass

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Metal Rolling (AREA)

Description

  • Selbsttätige Steuereinrichtung für Walzwerkshilfseinrichtungen In Walzwerken ist es erwünscht, gewisse Hilfseinrichtungen selbsttätig zu steuern, um nicht auf die Aufmerksamkeit der Walzmannschaft angewiesen zu sein. Derartige Hilfseinrichtungen sind z. B. die vor und hinter den Walzgerüsten angeordneten Fördertische sowie die Anstellvorrichtungen der Gerüste. Die selbsttätige Steuerung hat man vor ällem bisher bei Feinblechwalzwerken angewandt, da man dort auf besonders rasches und dabei genaues Arbeiten der Hilfseinrichtungen Wert legt. Die bekannten selbsttätigen Steuerungen umfaßten gewöhnlich ein oder mehrere Auslöseglieder, die ansprechen, sobald das Walzgut auf seinem Weg eine bestimmte Stelle erreicht hatte, wobei dann weiter, zumeist auf elektrischem Wege, die Hilfseinrichtungen in der gewollten Weise in Gang gesetzt wurden.
  • Die einfachste Ausführung der Auslöseglieder waren Fühlhebel, welche in der Bahn des Walzgutes angeordnet waren. Diese Fühlhebel mußten jedoch mit den kontaktgebenden Stellen der Steuerstromkreise durch Zwischengestänge verbunden- werden, was bei dem rauhen Walzwerksberieb leicht zu Störungen führte. Auch konnten die Hebel selbst bei zu heftigem Auftreffen des Walzgutes beschädigt werden. Man hat die Auslösung der Steuervorgänge bei Walzwerken auch schon durch lichtempfindliche Zellen bewirkt. Diese sind jedoch nicht frei von einer gewissen Trägheit, die sich überdies noch mit der Wärme der Zellenumgebung ändert. Ferner besteht bei ihnen auch die Gefahr von Fehlsteuerungen, wenn einmal, wie es vorkommen kann, statt des Walzguts versehentlich ein anderer Gegenstand in die Lichtbahn der Zelle gerät. Man hat dann weiter vorgeschlagen, durch das Walzgut einen darauf gerichteten Luftstrom zu unterbrechen und durch die sich dabei ergebende Änderung seiner Druckverhältnisse die Steuerung elektrisch auszulösen. Durch den Luftstrom wird aber das Walzgut stark abgekühlt, was aus walztechnischen Gründen unerwünscht ist. Außerdem konnte es vorkommen, wenn das Walzgut aus stark gekrümmten Blechen bestand, daß der Luftstrom wirkungslos abgelenkt wurde. Schließlich hat man auch noch eine vom Walzdruck beeinflußte Meßdose als Auslöseglied gewählt. Dies ist jedoch unzweckmäßig, weil Walzgerüste, vor allem bei Feinblechwalzwerken, unter starken Vorspannungen stehen.
  • Die diesen bekannten Steuerungen anhaftenden Mängel werden vermieden, wenn man als Auslöseglied einen Erschütterungsmesser verwendet, dessen Arbeitsweise darauf beruht, daß ein schwingungsfähiges System in Bewegung gesetzt wird, sobald Stöße von bestimmter Frequenz in seiner Umgebung entstehen. Es wird dabei von der Tatsache -Gebrauch gemacht, daß die Stöße, denen ein Walzgerüst beim Ein- und beim Austritt des Walzgutes ausgesetzt ist, eine ganz bestimmte Frequenz haben, die sich von der Frequenz anderer, etwa in der Umgebung des Walzgerüsts auftretender Erschütterungen, geniigelid unterscheidet, um durch die A" Stimmung des schwingenden Systems ausg4-,, siebt «erden zu können.
  • Die Frequenz der Erschütterung, welche beim Ein- und Austritt des Walzguts am Walzgerüst zustande kommt,. ist nun ini wesentlichen nur von der Verteilung der Massen des Gerüstes bestimmt. Dies ist jedoch eine ein für allemal durch die Bauart des Gerüstes gegebene Größe. Eine Abhängigkeit des Auslösegliedes von der Beschaffenheit des Walzgutes liegt somit hier nicht vor. Verwendet nian daher, wie es erfindungsgemäß vorgeschlagen wird, als Auslöseglied für die selbsttätige Steuerung von Walzwerkshilfseinrichtungen einen Erschütterungsmesser, der auf die Frequenz der ini \t'alzgeriist beim Walzgutein- und -austritt auftretenden Stöße abgestimmt ist, so können sich keine äußeren Einflüsse mehr störend geltend machen. Weitere Vorzüge, die mit der Verwendung eines Erschütterungsmessers verbunden sind, bestehen in seiner Billigkeit und in seinem geringen Raumbedarf. demzufolge er sich an jeder gewünschten Stelle bequem anbringen läßt. Dein Umstand, daß die zu steuernden Hilfseinrichtungen zumeist erst nach dein Austritt des «'alzgtits Eins dein Gerüst in Gang gesetzt «-erden dürfen, kann durch eine geeignete elektrische Verkettung der Steuerstromkreise Rechnung getragen werden, durch die bewirkt wird, daß der beim Eintritt des Walzguts in das Gerüst erfolgende Stoß lediglich zur Vorbereitung der Stromkreise für die eigentliche Impulsgabe ausgenutzt wird.
  • In der Zeichnung ist ein Schaltplan einer Steuereinrichtung nach der Erfindung in ihrer beispielsweisen Anwendung auf einen Hebetisch für ein Blechwalzwerk schematisch wiedergegeben.
  • Das Duo-Blechwalzwerk hat die beiden `Falzen i und a sowie einen Hebetisch 3, der in bekannter Weise die darauf auflaufenden Bleche auffängt und alsdann nach seinem Anheben über das Gerüst -zurücklaufen läßt. Zum Antrieb des Hebetisches 3 dient ein Kurbelgestiinge .I, das so ausgeführt ist, daß eine halbe Umdrehung- seiner Welle den vollen Hub des Tisches bewirkt. Das Gestänge wird durch einen Motor 5 über eine Kupplung 6 und eine Bremse 7 angetrieben. Kupplung und Bremse sind elektromagnetisch betätigt und haben die Wicklungen S und 9, deren Erregung und Entregung in nachstehend noch zu beschreibender Weise von einem Erschütterungsmesser io aus gesteuert werden. Die Steuerstromkreise enthalten ein Vorbereitungsrelais r1, zwei Verzögerungsrelais 13 und C, einen von der Welle des Kurbelgestänges aus angetriebenen Endschalter D
    ,'*pd zwei Arbeitsschütze L' und 1#. Im Schalt-
    t?'@l4- sind der Übersichtlichkeit halber die
    ntakte der einzelnen Relais und Schütze et entsprechenden kleinen Buchstaben bezeichnet.
  • Der Erschütterungsmesser hat ein schwingungsfähiges System, (las auf die Frequenz der vorn. \-\'alzgut beim Ein- und Austritt in (las Gerüst in der Nachbarschaft des Walzgerüstes unempfindlich ist. Wenn das System erregt wird, so werden dadurch die beiden Kontakte i i vom Erschütterungsmesser geschlossen. Erschütterungsmesser dieser Art sind in verschiedenen Ausführungen bekannt und brauchen daher nicht näher beschrieben zti werden. Sie haben ein allgemeinen die äußere Form eines Kästchens und lassen sich <lauer bequem an jeder beliebigen Stelle, z. B. in einem der Einbaustücke des Walzgerüstes, unterbringen.
  • Die Steuereinrichtung arbeitet wie folgt: Wenn ein Blech von links in das Gerüst einläuft, so tritt ein Stoß im Walzgerüst auf, der sich auf clen Erschütterungsmesser fortpflanzt und dadurch den Kontakt i i schließt. Das %'orbereitungsrelais A wird erregt und schließt seine beiden Kontakte a' und a@. Durch (las Schließen von a' wird das Verzögerungsrelais B erregt, (las sich über seinen umverzögert schließenden Kontakt b' selbst hält. `renn beim Weiterlaufen des Bleches durch (las Gereist der Stoß abgeklungen ist und dementsprechend die Kontakte i i des Erschütterungsmessers sich wieder öffnen, so bleibt (las Verzögerungsrelais B trotzdem weiter erregt.
  • Nunmehr erfolgt beine Austritt des Bleches aus dem Gerüst der zweite Stola und damit wiederum ein Schließen der Kontakte i i des Erschütterungsmessers. Das Vorbereitungsrelais A wird abermals erregt; der verzögert schließende Kontakt b= von B hat sich inzwischen geschlossen, so daß über a= und bz ein Stromweg für das Arbeitsschütz F entsteht. Dies schließt seine Kontakte f' und /' und öffnet seinen Kontakt f 3. Über f' wird die Erregerwicklung b für die Kupplung 6 eingeschaltet, während /= einen Haltestromkreis für (las Arbeitsschütz F schließt, damit dieses auch nach Abklingen des zweiten Stoßes erregt bleibt. Durch das Offnen von /' wird (las Arbeitsschütz F_ stromlos gemacht und damit auch durch e' die Erregerwicklung g der Bremse 7. Das Kurbelgestänge 4 wird nunmehr finit dem 1-Iotor 5 gekuppelt und der 'fisch 3 angehoben.
  • In der oberen Endlage des Tisches wird der Endschalter D umgesteuert, seine Kontakte d' und d3 geöffnet, sein Kontakt d2 geschlossen. L'ber d' wird der Haltestromkreis für das Relais B unterbrochen, über d3 der Haltestromkreis für das Arbeitsschütz F. Das Kurbelgestänge wird also vom Motor 5 abgetrennt und statt dessen die Bremse in Tätigkeit gesetzt. Durch d2 wird das Relais C erregt, ohne daß dieses jedoch seinen Kontakt c' schließt, da dieser mit einer Verzögerung ausgestattet ist. Diese Verzögerung ist so eingestellt, daß c' erst dann geschlossen wird, wenn das Blech vom Hebetisch abgelaufen ist. Durch das Schließen von cl wird der gleiche Schaltvorgang ausgelöst wie vorher. Das Arbeitsschütz F wird erregt, das Arbeitsschütz E entregt und der Hubmechanismus abermals in Tätigkeit gesetzt, diesmal in der Richtung nach unten. Die Teile sind nunmehr in ihre Anfangsstellung zurückgekehrt und stehen für ein neues Arbeitsspiel bereit.
  • Im vorhergehenden sollte lediglich eine Ausführungsform der Erfindung wiedergegeben werden. Es können sämtliche in Walzwerken vorkommende, vonWalzgerüsten abhängige Hilfseinrichtungen auf diese Weise gesteuert werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätige Steuereinrichtung für Walzwerkshilfseinrichtungen, z. B. für Hebetische und Walzenanstellvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß als Auslöseglied für die selbsttätige Steuerung ein Erschütterungsmesser verwendet wird, der auf die Frequenz der im Walzgerüst beim Walzgutein- und austritt auftretenden Stöße abgestimmt ist. z. Steuereinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Steuerstromkreise, die von dem Erschütterungsmesser ausgelöst werden, derartig miteinander verkettet sind, daß der auf das Walzgerüst beim Eintritt des Walzguts erfolgende Stoß lediglich zur Vorbereitung der Stromkreise für die eigentliche Impulsgabe ausgenutzt wird.
DESCH108375D 1935-11-02 1935-11-02 Selbsttaetige Steuereinrichtung fuer Walzwerkshilfseinrichtungen Expired DE643455C (de)

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