DE637762C

DE637762C - Vorrichtung zur Belueftung von Schutzanzuegen, insbesondere von Schutzanzuegen gegen chemische Kampfstoffe

Info

Publication number: DE637762C
Application number: DEU12685D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH OTTO UHLICH
Current assignee: FRIEDRICH OTTO UHLICH
Publication date: 1936-11-04

Description

Vorrichtung zur Belüftung von Schutzanzügen, insbesondere von Schutzanzügen ' - gegen chemische:Kdinpfstoffe Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Belüftung von Schutzanzügen aus hiftundurchlässigem Stoff, insbesondere von Schutzanzügen gegen 'chemische Kampfstoffe, bei der durch Entwicklung eines Gases die er-'-wärmte Luft aus dem Inneren des Schutzanzuges nach außen gedrückt wird.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird im Inneren des Schutzanzuges flüssige Luft, die aus einer von dem AnzugträgerV auf dem Rücken mitgeführten Stahlflasche entnommen wird, verdampft, wodurch die verbrauchte Luft aus dem Inneren des Schutzanzuges nach außen gedrückt wird.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß am Schutzanzug von außen zugängliche, gegen Kälteverluste isolierte und mit dem Inneren des Schutzanzuges durch Öffnungen in. Verbindung stehende Taschen angebracht sind, die zur Entwicklung des Belüftungsgases dienendes Kohlensäureeis enthalten.
Um den Körper des Anzugträgers vor der Einwirkung der ausströmenden kalten Kohlensäure zu schützen, können im Inneren des Schutzanzuges vor den Ausströmöffnungen der Taschen Ablenkplatten angeordnet sein. Die Taschen sind vorteilhaft am oberen Teil des Anzuges, z. B. vor der Brust, angebracht. An die Ausströmöffnungen der Taschen können nach dem Rücken führende Verteilerrohre angeschlossen sein.
Das Kohlensäureeis gibt 'unabhängig von den Bewegungen des Anzugträgers stets die gleiche Menge gasförmiger Kohlensäure ab. Es kann ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen befördert und aufbewahrt werden. Die Ausgabe an die Träger der Schutzanzüge und das Füllen der Taschen macht keine Schwierigkeiten und kann mit der im Ernstfahl notwendigen Geschwindigkeit geschehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Längsschnitt dargestellt.
Auf die Außenseite des Schutzanzuges e ist die mit einem als Schieber ausgebildeten Deckel c versehene Taschea aufgesetzt, die das zur Entwicklung des Belüftungsgases dienende Kohlensäure@eisenthält. Die Tasche a ist auf der Außenseite mit einer starken Isolierschicht b versehen. Zwischen dem Dekkel c und der Tasche a ist eine Gummidichtung d angeordnet: -Die Tasche a steht mit dem Inneren des Schutzanzugese durch öffnungen- f in Verbindung, durch die die gasförmige Kohlensäure in das Innere des Anzuges e einströmt. Vor den Ausströmöffnungen f der Tasche a ist eine nach unten und nach den Seiten über die Tasche hinausragende Ablenkplatte g angeordnet, durch die die angrenzenden Körperteile des Anzugträgers gegen die Einwirkung der kalten Kohlensäure geschützt werden. An .einen Teil der öffnungen f sind Verteilerrohre 7t angeschlossen, die einen Teil des Kohlen-, säuregases nach dem Rücken des Anzug' trägers leiten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Vorrichtung zur Belüftung von Schutzanzügen aus luftundurchlässigem Stoff, insbesondere von Schutzanzügen gegen chemische Kampfstoffe, bei der durch Entwicklung eines Gases die erwärmte Luft aus dem Inneren des Schutzanzuges nach außen gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß am Schutzanzug (e) von außen zugängliche, gegen Kälteverluste isolierte und mit dem Inneren, des Schutzanzuges (e) durch Öffnungen (i) in Verbindung -stehende Taschen (a) angebracht sind, die zur Entwicklung des Belüftungsgases dienendes Kohlensäureeis enthalten.
2. Vorrichtung nach Anspruch r, gekennzeichnet durch eine im Inneren des Schutzanzuges (e) vor den Ausströmöffnungen (f) der Taschen (a) angeordnete, zum Schutze des Anzugträgers dienende Äblenkplatte (g).
3. Vorrichtung nach Anspruch r oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen (a) am oberen Teil des Schutzanzuges (e), z. B. vor der Brust, angebracht sind und daß, an die Ausströmöffnungen (f) der Taschen (a) nach dem Rücken führende- Verteilerrohre (h) angeschlossen sind.