DE633679C

DE633679C - Bremsfoerderer mit umlaufenden Mitnehmern

Info

Publication number: DE633679C
Application number: DEG85965D
Authority: DE
Original assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Current assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Priority date: 1933-07-14
Filing date: 1933-07-14
Publication date: 1936-08-04

Description

Bremsförderer mit umlaufenden Mitnehmern " Die Abwärtsförderung von Massengut, wie z. B. Kohle, erfordert je nach der Größe der Neigung besondere Mittel. Bei ganz flacher Neigung wendet man Schüttelrutschen an, bei größerer Neigung von etwa 22° an rutscht die Kohle von selbst teils in emaillierten, teils in rohen Rinnen. Bei noch größerer Neigung fängt die Kohle an zu stürzen, und man ist genötigt, in die Rinnen Hemmvorrichtungen einzubauen. Diese können fest oder umlaufend ausgestaltet sein. Von festen Einrichtungen sind beispielsweise Einlagen von Siebblechen 'oder Ketten auf dem Rinnenboden bekannt. Von beweglichen Einrichtungen sind umlaufende Förderer bekanntgeworden, bei denen an endlosen Zugorganen befestigte, als Hemm- oder Stauvorrichtungen wirkende Mitnehmer das Abschießen der Kohle verhüten. Bei noch steilerer Lagerung ist es notwendig, die Rinnen nach oben hin abzudecken, damit nicht durch Herausspringen rundlicher gröberer Stücke etwa neben dem Förderer arbeitende Leute gefährdet werden. Werden die Rinnen geschlossen ausgeführt, gegebenenfalls mit abnehmbaren Deckblechen, so ist es notwendig, Beladeöffnungen vorzusehen, die auf der Oberseite, oder seitlich angeordnet werden können.
Bisher wurden die Mitnehmer an den endlosen umlaufenden Zugorganen meist bis auf den Boden der Rinne herabgeführt. Erfindungsgemäß werden außer den umlaufenden Mitnehmern in der Rinne an deren Wandung oberhalb oder unterhalb der Mitn:ehmer zusätzlich nicht umlaufende Bremsmittel, wie beispielsweise Siebbleche oder Ketten, angeordnet, insbesondere dort, wo die Neigung der Rinnen sehr groß ist.
Die Zeichnung steilt eine beispielsweise Ausführung eines gemäß der Erfindung eingerichteten Bremsförderers dar.
Abb. t zeigt einen Längsschnitt des Bremsförderers, Abb.2 einen teilweisen Längsschnitt der Förderrinne --in größerem Maßstab und Abb.3 einen Querschnitt des Bremsförderers.
R ist die Förderrinne, in der die Mitnehmervorrichtung umläuft. Letztere besteht aus den Seilen S mit den Mitnehmern m. Im unteren, steileren Rinnenstück ist am Boden b desselben ein als Bremsmittel für die Kohle dienendes Siebblech a angeordnet, das am oberen Ende an dem Bodenblech b der Förderrinne angehängt ist (Abb.2). Die Anordnung der zusätzlichen nicht umlaufenden Bremsmittel a hat den Vorteil, den Druck der Kohle auf die umlaufende Mitnehmervorrichtung so zu regeln, daß letztere das Fördergut weder schleppt noch von diesem so stark getrieben wird, daß sich die umlaufende Mitnehmervorrichtung bei Mulden im Streb aus der Förderrinne heraushebt und der Antriebsmotor durch die Mitnehmervorrichtung so beeinflußt wird, daß es einer dauernden Regulierung der Geschwindigkeit der umlaufenden Mitnehmervorrichtung durch eine Bremse bedarf.
Durch die hierdurch bewirkte Verminde-: rung des Staudruckes der Kohle auf die um laufende Mitnehmervorrichtung wird der Einsatz sehr langer Bremsförderer und damit die Entwicklung des Strebbaues großer flacher Bauhöhe und großer Strebleistung möglich. Die wahlweise Anordnung dieser zusätzlichen nicht umlaufenden Bremselemente an verschiedenen Stellen des Strebes ergibt die Möglichkeit, allen Betriebsverhältnissen gerecht -zu werden.
Derartige zusätzliche Bremsmittel können nun bei steilerer Lagerung nicht allein unterhalb der umlaufenden Mitnehmervorrichtung angebracht werden, sondern auch oberhalb, in welchem Fall natürlich die Anbringung mehr oder weniger abhängig von der Art und Konstruktion der umlaufenden Mitnehmervorrichtung ist. Ist der Bremsförderer zwecks leichterer Verlegung in Einzelabschnitte- aufgeteilt, so werden die zusätz-'Seien Bremsmittel aufsteckbar an den Stellen ;ängebracht, an denen die Neigung der Rin-': nerv dem Sturzwinkel des Materials nahekömmt.
Stets aber ist das Kennzeichen der Erfindung die gleichzeitige Anwendung von in den Rinnen angeordneten nicht umlaufenden Bremseinrichtungen mit der stetig umlaufenden Mitnehmervorrichtung beliebiger Konstruktion.

Claims

PATENTANSPRUCH: Bremsförderer mit umlaufenden Mitnehmern, gekennzeichnet durch in der Förderrinne an deren Wandung oberhalb oder unterhalb der Mitnehm-er zusätzlich angeordnete, nicht umlaufende Bremsmittel für das Fördergut.