DE631533C - Rohrschnellkupplung mit Buegel und zwei einen Bordring uebergreifenden Klauen - Google Patents

Description

Rohrkupplungen mit Hebel- oder Bügelverschluß, bei denen am Bügel Schrägflächen angeordnet sind, die bei geschlossener Kupplung gegen Bordringe angepreßt werden, sind bereits bekannt. Das direkte Andrücken von Schrägflächen hat jedoch den Nachteil, daß an den Bordringen Vertiefungen und Eindrückungen entstehen, wodurch die Kupplung nicht mehr dicht geschlossen werden kann. Außerdem können Rohre mit Kupplungen dieser Art nicht von vorn miteinander verbunden werden, sondern die Rohre müssen stets entweder von oben oder von der Seite herangebracht werden, da die Schrägflächen nicht weit genug vom Rohrdurchmesser ab angebracht werden können.

Bei Versatzleitungen in Bergwerken ist dies ebenfalls ein großer Nachteil, da die Schrägflächen und Teile des Bügels bei entkuppeltem Rohr dem ausströmenden Blasgut im Wege stehen und so die Kupplung vorzeitig unbrauchbar wird. Die sonst noch bekanntgewordenen Kupplungen, bei denen zwei Klauen bei geöffneter Stellung so weit auseinandergehen, daß die Rohre von vorn herangebracht werden können, sind für den Bergbaubetrieb unter Tage deswegen ungeeignet, weil die Rohre nur in einer bestimmten Stellung gekuppelt werden können und weil das entkuppelte Rohr nicht von selbst frei abfällt. Hinzu kommt noch, daß diese Kupplungen zum Teil einen sehr großen Raumbedarf haben. Bei den bisher bekannten Kupplungen dieser Art werden . die Klauen nach dem Prinzip des zweiarmigen Hebels bewegt, dagegen arbeiten die Klauen der vorliegenden Erfindung beim Schließen der Kupplung nach dem Prinzip des einarmigen Hebels und nur beim Öffnen nach dem Prinzip des zweiarmigen Hebels. Infolgedessen werden die Klauen beim Schließen nicht auf Biegung beansprucht und können deshalb trotz der hohen mechanischen Anforderungen, die im Bergbau gestellt werden, relativ schwach gehalten werden. Beim Öffnen der Kupplung werden die beiden Klauen derart weit von der Rohrachse wegbewegt, daß die zu entkuppelnden Rohre von vorn aneinandergebracht werden können.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine Längsansicht, teilweise im Schnitt,

Abb. 2 eine Seitenansicht der geschlossenen Kupplung,

Abb. 3 eine perspektivische Darstellung der geöffneten Kupplung.

In Abb. ι sind α und b die zu verbindenden Rohre, an welchen die Bordringe c und d befestigt sind. Hinter dem Bordring d ist ein Ringe lose drehbar angebracht, der gegen seitliches Verschieben durch den festen Ring/ gehindert wird. An dem losen Ring e sind die beiden Klauenstücke g bei h gelenkig angeordnet. Die Klauen £ besitzen auf ihrem Rücken zwei entgegengesetzt auflaufende Schrägflächen k und /, die beiderseits des .DrehpunktesIi der Klaueng und / liegen

und außerdem noch bogenförmig in bezug auf den JBügeldfehpunkt / verlaufen. Mit dem Ringe ist ferner der Bügel/ durch Schrau-, ben/ gelenkig verbunden. Der Bügel/ innen an seinen Schenkeln im Bereich Schrägflächenk -und, I der Klaueng· flächen m. ■

Beim Öffnen der Kupplung gleiten die Schrägflächen m des Bügels / von den Schrägflächend ab und treffen beim weiteren Herumlegen des Bügels auf die auflaufenden Schrägflächen/, wodurch sich die Klaueng von dem Bordringe entfernen. In dieser geöffneten Stellung fällt das Rohre mit dem Bordring c unbehindert nach vorn heraus. Das Schließen der Kupplung geschieht in der umgekehrten Weise, indem die Schrägflächen m des Bügels / auf den Kurveinstücken £ der Klaueng· auflaufen und so die Haken zum Rohr hindrücken. Das Anziehen der Bordringe c und d in axialer Richtung geschieht dadurch, daß durch die Drehbewegung des Bügels/ der Hebelarm zwischen Drehpunkt und anpressenden Teil der Schrägflächen m eine Wegverkürzung erfährt.

Die Vorteile dieser Kupplung bestehen darin, daß infolge der Schrägflächen k und m Dickenunterschiede der Bordringe für das einwandfreie Schließen der Kupplung keine Rolle spielen. Sollten im Laufe der Zeit die Auflaufschrägflächen abgenutzt sein, so werden die Schrauben/ bei geöffnetem Zustand der Kupplung nachgezogen, wodurch der an dem Drehpunkt des Bügels liegende untere Teil des Bügels enger zusammen

gezogen wird und der Abstand zwischen den SchrägJlächen m und den auflaufenden Schrägflächen k kleiner wird.

Sicherung gegen selbsttätiges Lösen

durch einen Kipphebel«, der mit der Bolzen A gelenkig verbunden ist. Kipphebel« besitzt einerseits eine geneigte Auflaufflächeo. Die beiden Nocken^ dienen zum Anfassen bzw. zum Anschlagen des Kipphebels. In geschlossener Stellung der Kupplung wird der Hebel gegen den Bügel/'gedrückt, wodurch eine einfache und sichere Verhinderung gegen selbsttätiges Lösen bewirkt ist.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Rohrschnellkupplung mit Bügel und zwei einen Bordring übergreifenden Klauen, dadurch gekennzeichnet, daß die Klauen (g) auf einem auf dem einen Rohrende drehbaren Ring (e) angeordnet und auf ihrem Rücken mit entgegengesetzt auflaufenden Schrägflächen (Ji und /) zu beiden Seiten ihres Drehgelen- So. kes (A) versehen sind, welche wechselweise zum Öffnen und Schließen der Kupplung mit Schrägfläehen (m) des gleichfalls am drehbaren Ring (e) gelenkig angeordneten Bügels (/) zusammenwirken.
2. 2. Rohrschnellkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Sichern des Bügels (Z) in der Schließstellung ein um den einen Bolzen "(A) drehbarer Kipphebel («) angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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