-
Aus Textilfasern bestehender Fadenkranz für Saugmundstücke Es ist
bekannt, daß gebündelte Fäden aus Textilfasern, wie beispielsweise gedrehte Baumwollfäden,
Garne u. dgl., die außerordentlich gute Eigenschaft haben, Staub zu entfernen bzw.
aufzunehmen. Besonders vorteilhaft erweisen sich derartige aus Textilfransen, Wollfäden
o. dgl. bestehende Knäuel, die unter dem Namen Mop bekannt sind, in Verbindung mit
Saugmundstücken, durch die der abgenommene Staub gleichzeitig fortgeschafft wird.
Infolgedessen hat .man dann auch bereits vielfach derartige Verbindungen von Fadenkränzen
oder Knäueln aus Wollfäden o. dgl. mit Staubsaugermundstücken in Vorschlag gebracht.
Es ist aber bisher sonderbarerweise noch nicht gelungen, eine Verbindung zu finden,
die allen Anforderungen der Praxis voll gerecht wird. Dieses ist darauf zurückzuführen,
daß an eine derartige Verbindung eines Saugmundstücks mit einem sogenannten Mop
Forderungen gestellt werden, die sich gegenseitig auszuschließen scheinen, deren
gleichzeitige Erfüllung jedenfalls besondere Schwierigkeiten bereitet. Je länger
nämlich die Fäden eines solchen Fadenknäuels oder Fadenkranzes, der um ein Saugmundstück
herum befestigt werden soll, an sich sind, desto größer ist das Staubaufnahmever-'
mögen und eine desto größere Fläche kann bedeckt werden und desto wirkungsvoller
gestaltet sich infolgedessen das Arbeiten. Andererseits aber haben längere Fransen,
Fäden oder Fadenschlingen den Nachteil, daß sie beim Saugen durch den Saugluftstrom
in den Saugkanal hineingesaugt werden und diesen verstopfen. Diese Gefahr ist insbesondere
vorhanden bei Verwendung runder Saugmundstücke, die gewöhnlich eine verhältnismäßig
recht kleine Saugöffnung besitzen, die durch die eingesaugten langen Fäden leicht
verstopft werden kann. Aber auch bei länglich geformten Saugmundstücken kann ein
derartiges Verstopfen eintreten, und zwar insbesondere durch die dem Saugkanal unmittelbar
benachbarten Fäden. Macht man andererseits die Fäden so'kurz, daß eine derartige
Verstopfung des Saugkanals nicht zu befürchten ist, so genügen sie .meistens nicht,
um die erforderliche Abdichtung um den Saugraum herum zu gewährleisten, und es kann
infolgedessen nicht das erforderliche, die gute Saugwirkung verbürgende Vakuum erzielt
werden. Außerdem können kurze Fransen oder Fäden auch nur eine verhältnismäßig kleine
Fläche bedecken, was im Interesse eines schnellen Arbeitens unerwünscht ist.
-
Die Erfindung zeigt einen neuen Weg, wie alle diese Übelstände restlos
vermieden werden können- ohne das wirkungsvolle und leichte Arbeiten in Frage zu
stellen.
-
Der Erfindungsgedanke kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß
die den Saugkanal. des Mundstücks umrahmenden Fäden oder Fadenreihen kürzer sind
als die äußeren Fäden oder Fadenreihen, derart, daß sie infolge ihrer größeren Steifigkeit
ein Widerlager für die längeren äußeren Fäden bilden, so daß diese in den Saugkanal
nicht eingesaugt werden können,
und daß die Länge der inneren Fäden
so gewählt ist, daß eine Verstopfung des Saugkanals durch sie nicht eintreten kann.
Um die Steifigkeit und Widerstandsfähigkeit der inneren Fäden oder Fadenreihen noch
zu vergrößern, können diese aus kräftigerem bzw. steiferem Werkstoff bestehen als
die äußeren Fäden oder Fadenreihen.
-
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und
Zeichnung. Es zeigen Fig. i einen Staubsauger mit Schlauch und Handhabe, dessen
Saugmundstück mit einem Mop gemäß dein. Gegenstande der Erfindung versehen ist,
Fig. 2 das Saugmundstück mit Mop in größerem Maßstab, teils in Ansicht (linke Hälfte
der Figur), teils in Schnittdarstellung (rechte Hälfte der Figur), Fig. 3 eine Ansicht
des in Fig. 2 dargestellten Fadenkranzes, von unten gesehen, Fig. q. in vergrößertem
Maßstabe eine Befestigungsmöglichkeit der Fäden oder Fadenkränze am Staubsaugermundstück.
-
In Fig. i, die keiner weiteren Erläuterung bedarf, ist der Staubsauger
mit 8, sein Schlauch mit g und die Handhäbe mit io bezeichnet. Auf dem Ende der
Handhabe sitzt der Saugstutzen 12 des in diesem Falle als Bürstenmundstück ausgebildeten
Saugmundstücks, dessen Bürstenkranz 13, wie Fig. q. zeigt, in an sich bekannter
Weise in eine Rille des aus Holz oder irgendeinem anderen Werkstoff bestehenden
Bürstenträgers ii eingelassen ist. Um den Bürstenträger ii herum ist ein Gummiband
23 gelegt, dessen nach unten vorspringender, frei stehender Rand den Bürstenkranz
13 außen umschließt.
-
Als Träger für die Mopfäden dient bei dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. q. ein oben in Schleifenfoim zusammengefalteter Bandstreifen 1q., der um das
Gummiband 23 herum gelegt ist und zwischen dessen beiden unten offenen Bandrändern
die inneren Fäden oder inneren Fadenreihen des Mops 15 eingelegt und in irgendeiner
Weise, beispielsweise durch Festnähen; Festleimen o. dgl., befestigt sind. Wie Fig.
q. weiter erkennen läßt, handelt es sich dabei um verhältnismäßig kurze und infolgedessen
verhältnismäßig widerstandsfähige Innenfäden, die oben an ihrer Befestigungsstelle
16 umgebogen sein können, derart, daß ihre Enden nach unten aus der Befestigung
austreten. Diese Fäden oder Fadenreihen 15 werden zweckmäßig nur so lang -gemacht,
daß sie schon ihrer geringen Länge wegen die Einsaugöffnung nicht verstopfen können.
Außerdem kann ihrem Einsaugen in den Saugkanal des Mundstücks auch dadurch entgegengewirkt
werden, daß man für sie einen kräftigeren Werkstoff verwendet, so daß sie nicht
so leicht in die Saugöffnung hinein abgebogen werden können. Die Außenfäden 18,
ig können dagegen beliebig lang gehalten werden und gegebenenfalls auch aus weicherem
Werkstoff bestehen als die Innenflächen, welch letzteres jedoch keine unerläßliche
Bedingung ist. Sie können gegebenenfalls mittels eines weiteren Bandes 2o ebenfalls
an dem Band 1q. durch Festnähen oder in irgendeiner anderen bekannten Weise befestigt
sein. Dabei können die Fäden zweckmäßig an ihrer Befestigungsstelle derart gelagert
sein, daß ihre losen Enden i9 nach unten aus der Befestigungsstelle austreten, während
die von ihnen gebildeten Schleifen 18 nach oben zu aus der Befestigungsstelle austreten,
wodurch ihre Umlenkung nach der Saugöffnung zu weiter erschwert wird. Eine Verstopfung
der Saugöffnung durch die längeren Außenfäden wird durch die kürzeren und gegebenenfalls
kräftigeren Innenfäden oder inneren Fadenkränze 15 verhindert. In der Praxis wird
man meist mit zwei Fädenlängen bzw. mit zwei Fadenkränzen von verschiedener Fadenlänge
auskommen. Durch die obere Ringschlaufe des Bandes 1q., die die obere Fläche des
Bürstenträgers ii hintergreifen kann, ist ein Band 21 hindurchgezogen, dessen Enden
22 an einer Stelle aus der- Schlaufe herausgeführt sind, um dort verknotet zu werden,
wie dieses in den Fig. 2 und 3 angedeutet ist. Um weiterhin zu verhindern, daß der
Fadenkranz mit seinem Befestigungsband 14 ungewollt nach oben zu von dem Bürstenmundstück
abgestreift werden kann, können zwei Querbänder 2¢ (Fig. 3) vorgesehen sein, die
sich, in irgendeiner Weise am Fadenkranz befestigt, unten über den Bürstenkranz
13 hinweg erstrecken, jedoch so, daß sie die mittlere_ Saugöffnung des Bürstenmundstücks
freilassn.
-
Das Bürstenmundstück gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt-
eine ovale bzw. längliche Form, was jedoch für die Erfindung belanglos ist. Es kann
selbstverständlich jedes beliebige Saugmundstück Anwendung finden und selbstverständlich
auch Saugmundstücke, die keinen besonderen Bürstenkranz besitzen. Überhaupt kann
der Gegenstand der Erfindung in mannigfacher Weise verwirklicht werden. Bedingung
ist nur immer, daß die das Saugmundstück umgebenden Fäden kürzer gehalten sind oder
steifer sind als die Außenfäden, derart, daß die Innenfäden oder der innere Fadenkranz
gewissermaßen ein Widerlager für die Außenfäden bilden, durch das verhindert wird,
daß die längeren und gegebenenfalls weicheren Außenfäden in die Saugöffnung hineingelangen
und diese verstopfen können. An Stelle des zu verknüpfenden Bandes 21 für die Befestigung
des Fadenhalters 14 am Saugmundstück kann ein nachgiebiger Ring aus Gummi o. dgl.
Anwendung finden, wodurch jegliche Knüpfung wegfällt. Die Querbänder 2q., die sich
unten gegen die Bürsten legen, können gegebenenfalls
wegfallen,
wenn das Abrutschen des Mops nach oben auf andere Weise verhindert wird, was beispielsweise
dadurch gescheheA kann, daß der Fadenträger =i, wie in Fig. q. 984-zeigt ist, nach
außen hin rillenförmig ausgebildet= ist und daß der Fadenhalter =q. über diesen
Rillen fest geschnürt wird. Beide Haltebänder 14 und 2o können naturgemäß durch
geeignete andere Teile ersetzt und miteinander und mit den Mopfäden vernäht oder
in irgendeiner anderen bekannten Weise zu einer Einheit zusammengefügt sein, die
leicht abgenommen und aufgesetzt werden kann.