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Waschmaschine mit einem Gefäß für Wäsche o. dgl. und einem darin angeordneten
_ schwingbaren Rührkörper Waschmaschinen, in denen ein Rührkörper mitten in einem
Gefäß angeordnet ist und die in der Technik als Rührkörpermaschinen bekannt sind.
können in zwei Klassen unterteilt ,werden.- Die erste benutzt einen ununterbrochen
sich drehenden Rührkörper, während Maschinen der zweiten Klasse einen hin und her
schwingenden Rührkörper verwenden.
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Maschinen der ersten Klasse haben zwar einen entschiedenen Vorteil,
insofern als sie das Wasser und die Wäsche nur in einer Richtung in Umlauf bringen,
indem sie einen vollständigen und ununterbrochenen Umlauf der Wäsche und der Waschflüssigkeit
im Kreise und.um den ganzen Umfang des"Ringraumes zwischen dem Rührkörper und dem
Gefäß herbeiführen, aber sie haben mindestens zwei Nachteile, die ihre wirtschaftliche
Verwendung praktisch beschränkt haben. Erstens hat die Wäsche das Bestreben, sich
um den Rührkörper herumzuwickeln und kann schneller abgenutzt oder sogar.zerrissen
werden, wenn die Schleppwirkung des Rührkörpers zu zwangläufig -wird. Zweitens hat
die Wäsche das Bestreben, im wesentlichen in einer Masse umzulaufen, d. h. die Wäschestücke
können nicht gegeneinander bewegt und genügend gezogen «-erden, um sie mit Sicherheit
vollständig mit der Waschflüssigkeit zu durchmischen, oder es kann andererseits
eine längere Zeitdauer erforderlich sein, um die Wäschestücke gründlich zu reinigen.
Diese Nachteile dieser Maschine haben zu der praktisch allgemeinen wirtschaftlichen
Verwendung der Bauart mit schwingendem Rülirkörper geführt. Der letzteren haften
aber gewisse Nachteile an. Der wichtigste besteht etwa darin, daß zwar die Wäschestücke
vielleicht vollständiger als in der sich drehenden Maschine hin und her bewegt werden,
weil der Wirkung des Rührkörpers in einer Richtung die Wirkung in entgegengesetzter
Richtung in regelmäßigen wechselnden Abständen entgegenwirkt, aber die Wäschestücke
bleiben im wesentlichen in derselben Lage am Umfang des Gefäßes innerhalb der Grenzen
der Schwingbewegung des Rührkörpers, und sogar diese Bewegung wird sehr weit eingeschränkt,
wenn eine derartige wIaschine eine normale Füllung von Wäschestücken, für d:e sie
entworfen ist, enthält. Es wird ein geringer 'Umlauf der Wäschestücke erreicht,
und es werden nicht alle Teile der Oberfläche der Wäschestücke der reinigenden Wirkung
ausgesetzt.
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Ferner haben beide erwähnten 'Maschinenarten einen gemeinsamen Nachteil,
weil die Wäschestücke zwar in gewissem Grade einer umlaufenden und hin und her gehenden
Bewegung unterworfen, hierbei aber nicht ausgebreitet, auseinandergefaltet und getrennt
werden, uni dadurch jeden Teil jedes Stückes einzeln einer vollständigen reinigenden
Wirkung zugänglich zu machen.
Es sind nun bereits Waschmaschinen
mit einem Gefäß für Wäsche o. dgl. und einemdarin angeordneten, aufrechtstehenden,
schwingbaren Rührkörper bekannt, an dessen .L\Sittelteil Schaufeln starr angeordnet
sind.
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Gemäß der Erfindung sind diese Schaufeln mit Bezug auf eine Normale
zur Achse des Mittelteils geneigt und um die Oberfläche dieses Mittelteiles gekrümmt,
wodurch die Schaufeln die Wäsche und die Flüssigkeit in der einen Hauptumlaufsrichtung
im Gefäß zwangläufig treiben, .aber durch die Wäsche und die Flüssigkeit. in der
anderen Richtung gleiten, um nur eine Unterbrechung in der Umlaufrichtung der Wäsche
und der Waschflüssigkeit ohne wesentliche Umkehrung derselben zu veranlassen.
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Die Erfindung bringt eine von Grund auf neue Vorrichtung zum Reinigen
von Wäsche, die erheblich von beiden obigen Maschinenbauarten abweicht; denn die
Maschine gemäß der Erfindung sichert einen vollständigen Umlauf der Waschflüssigkeit
und eine Bewegung der zu. waschenden Stücke in -einer Richtung rund
um das Gefäß, wodurch die Wäschestücke vollständig durch die Reibungswirkung und
durch die Bewegung der Flüssigkeit über den ganzen Umfang des Gefäßes gereinigt
«erden, während gleichzeitig die Neigung der @Väschestücke, sich um den Rührkörper
herumzuwickeln oder zu verwikkein, beseitigt wird.
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Außerdem umfaßt die Erfindung gewisse andere bemerkenswerte Verbesserungen;
die sie grundsätzlich von den obenerwähnten \\'aschmäschinen unterscheiden, und
diese Verbesserungen öder- überlegenenEigenschäften können vielleicht durch den
Unterschied zwischen den Ausdrücken gemeinsam und einzeln gekennzeichnet werden.
Die Wäschestücke werden in den beiden obenerwähnten Arten von Rührkörpermaschinen
gemeinsam behandelt und gewaschen, d. h., die ganze Masse der Wäschestücke bewegt
sich gemeinsam in einer Richtung in der sich ununterbrochen drehenden Rührkörpermaschine
und schwingt gemeinsam in dieser Maschine, während im Gegensatz hierzu bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung die Wäschestücke sozusagen einzeln behandelt und gewaschen werden. Jedes
Wäschestück wird während des Waschvorganges einzeln weggezogen und von der gemeinsamen
Wäschefüllung gesondert, auseinandergefaltet; gebogen und einzeln der Reibwirkung
des Rj ührkörpers und der benachbarten Stücke in der Waschflüssigkeit unterworfen,
so daß die ganze Oberfläche jedes Stückes im wesentlichen gleichförmig der reinigenden
Wirkung der Waschflüssigkeit unterworfen und vollständig und gleichmäßig in verhältnismäßig
kurzer Zeit gereinigt wird. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der mittlere
Teil des Rührkörpers im wesentlichen. -kegelförmig, und. seine Oberfläche ist vorzugsweise
unter einem Winkel von et-%vä io° zur Lötrechten geneigt. - -Bei der erfindungsgemäßen
Maschine wird die Waschflüssigkeit um das- Gefäß in einer Richtung in Umlauf gesetzt,
wobei jedoch die Geschwindigkeit dieses Umlaufs während wesentlich gleichförmiger
Zeitabstände verzögert wird, und während dieser Verzögerungszeiten wird ein Teilunterdruck
oder wesentlicher -Unterdruck zwischen den schraubenförmigen-Schaufeln besonders
in derNähe ihrer oberen Enden erzeugt, wodurch die Wäschestücke mehr oder weniger
Stück für Stück - in den Raum zwischen den oberen ,Enden der Schaufeln gezogen und
nach unten gesaugt werden, .um an den unteren Enden der Schaufeln am Ende der abwechselnden
Verzögerungszeiten und während der wechselnden Zeiten, wenn die Umlaufgeschwindigkeit
der Flüssigkeit: und- der Wäschestücke in der einheitlichen Richtung beschleunigt
worden ist, ausgeworfen, herausgedrückt oder herausgezogen zu werden. - Diese Arbeitsweise
wird dadurch wirksamer gemacht, daß die Enden der Schaufeln von dem Kegel aus gegen
die Seitenfläche des Gefäßes an der unteren Fläche des Kegelkörpers vorstehen und
einen offenen Räum zwischen den Schaufeln lassen, der zu dem Gefäßboden außerhalb
der Kegelgrundfläche führt, wodurch sich die Wäschestücke in dem Raum zwischen benachbarten
Schaufeln zu dem Boden des Gefäßes bewegen können.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einigen Ausführungsbeispielen
veranschaulicht.
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Fig. i zeigt in -einem Schaubild einen in einem Waschgefäß angeordneten
Rührkörper gemäß der Erfindung und die Umlaufrichtung des Wassers und der Wäsche
im allgemeinen.
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Fig.2 zeigt in einem Schnitt durch die AZittellinie des Rührkörpers
einen Teil des Gefäßes und des Antriebes für den Rührkörper. I Fig. 3. ist ein Schnitt
nach der Linie 3-3 der Fig. 2: Fig. q. zeigt eine -etwas abgeänderte Form eines
Rührkörpers, in dein die Kegelfläche etwas konkav ,oder symmetrisch nach einem großen
Halbmesser gekrümmt ist.
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Fig. 5 veranschaulicht einen Schnitt durch eine- -Waschmaschine mit
einem Rührkörper nach- Flg.4. -Fig. 6 ist eine Ansicht einer «weiteren abgeänderten
und vielleicht bevorzugten Form eines- Ruhrkörpers mit Z=ollständigem Kegelkörper.
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Fig. 7 ist eine Aufsicht auf denselben und
Fig.
S ist ein Schnitt nach der Linie S-8 der Fig. 6.
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Die Waschmaschine umfaßt ein übliches Gefäß i von vorzugsweise- kreisförmigem
Ouerschnitt und einen abnehmbaren Deckel 2. Der Boden des Gefäßes hat in seiner
Mitte eine Öffnung zur Aufnahme eines Endes einer aufrechtstehenden Büchse 3, die
auf dein Boden .1o des Gefäßes in geeigneter Weise wasserdicht befestigt ist. Diese
Büchse hat an ihrem oberen Ende einen Abschnitt 4 von verjüngtem Innendurchmesser,
der ein oberes Lager für eine schwingende Rührkörperwelle 5 bildet. Diese geht durch
den Gefäßboden nach oben bis über das Lager 4. hinaus.
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Am unteren Ende der Rührkörperwelle 5 kann sich ein Spurlager 6 mit
einer Kugel 7 befinden, auf der die Welle aufsitzt (Fig. 5). Eine bekannte Antriebsvorrichtung
kann vorgesehen sein, um die Rührkörperwelle um einen gewünschten Bogen von beispielsweise
20o° oder mehr oderweniger in Schwingung zu versetzen; diese ist, wie dargestellt,
ein Zahnrad 8, das auf der Welle zur Drehung mit ihr befestigt ist und in wechselnden
Richtungen durch ein Zahnsegment oder eine Zahnstange 9 angetrieben werden kann,
die von einem geeigneten Antrieb hin und her bewegt wird. Die Rührkörperwelle 5
hat an ihrem oberen Ende Längsnuten zum Eingriff mit entsprechenden Keilen oder
Nuten eines Lagerkörpers io, der in dem oberen geschlossenen Ende ii des Rührkörpers
12, befestigt ist. Die Rührkörperwelle 5 ist außer Berührung mit dem Inneren der
Büchse 3, außer an dem Lager 4. -Der Rührkörper i2 kann ferner ein- Lager an der.
Büchse 3 haben; zu diesem Zwecke hat er eine Anzahl, z. B. vier, nach innen ragender
Flanschen 13, und jeder hat an seinem unteren . Ende eine Schulter zur Aufnahme
einer Lagerscheibe i4,-die sich um die äußere Fläche der Büchse 3 drehen kann.
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Der Rührkörper 12 ist erfindungsgemäß von neuartiger Form und umfaßt
gemäß Fig. i, 2 und 3 einen Kegelkörperteil 15, der an seinem oberen Ende in einen
wesentlich zylindrischen Teil 16 übergeht und in dem gekrümmten Oberteil ii endigt.
Dieser ragt ein Stück über den Wasserspiegel in dem Gefäß i, weil das obere Ende
der Büchse 3 über diesem Wasserspiegel ragen soll, so däß keine Waschflüssigkeit
durch das Lager 4 entweichen kann.
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Eine Anzahl in dein Beispiel 3 -spiralförmig angeordnete Schaufeln
i j 'sind auf dem Kegel i5 des Rührkörpers befestigt oder ragen von ihm nach außen,
so daß sie sich von. der Spitze bis zum Boden abwärts erstrecken. Die oberen Enden
18 dieser Schaufeln können sich vertikal in wesentlich geraden Linien längs des
Teiles 16 erstrecken, gehen aber svmmetrisch in die schraubenfÖrinig angeordneten
Schaufelteile an der Kegelfläche des Rührkörpers über. Diese Schaufeln können zwar
ein gleichmäßiges Stück von der Oberfläche des Rührkörpers über ihre ganze Länge
vorstehen, vorzugsweise aber sollen sie sich allmählich verbreitern, wenn sie von
ihren oberen nach den unteren Enden verlaufen, indem sie in den Teil 16 nahe seinem
oberen Ende übergehen, jedoch wesentliche Abstände in radialer Richtung von dem
Umfang des Rührkörpers an seiner unteren Fläche vorragen. Auf diese -Weise werden
Kanäle zwischen den benachbarten Schaufeln geschaffen, die schraubenförmig um die
Kegelfläche des Rührkörpers laufen und sich an ihren unteren Enden nach dem Boden
des Gefäßes über den Umfang der Grundfläche des Rührkörpers hinaus öffnen. Es hat
sich gezeigt, daß gute Erfolge erzielt werden, wenn das untere Ende der Schaufel
ungefähr iSo° um den Umfang des Kegels von dein Endpunkte der oberen Schaufelenden
aus endigt. _.
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Die Schaufeln durchqueren auf ihrem kreisförmigen Wege auf der Kegelfläche
Eleinente des Rührkörperkegels; unter dem Ausdruck Elemente des Kegelabschnitts
werden hier gedachte gerade Linien verstanden, die von der Spitze des Kegels längs
seiner äußeren Fläche verlaufen und seine Grundfläche schneiden, und diese Linien
sind senkrecht zu der Tangente an den. Grundkreis in dem Schnittpunkt.
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Ferner ist es erwünscht, die schraubenförmig angeordneten, von der
Oberfläche des Kegels vorstehenden Schaufeln zu einer auf der Fläche des Kegels
normalen Linie zu neigen. Dieser Neigungswinkel kann über die ganze Länge des Schraubenabschnitts
der Schaufel gleichförmig sein, vergrößert sich aber vorzugsweise allmählich von
dem oberen Teil der Schaufel aus gegen das untere Ende derselben. Diese Neigung
der Schaufel zu einer auf der Kegelfläche senkrechten Linie bildet auf einer Seite
der Schaufel eine Tasche i9; die Seite der Schaufel nach dieser Tasche zu kann für
die Zwecke dieser Beschreibung die Vorderseite der Schaufel genannt werden; da ihre
Bewegung im Uhrzeigersinn zu dem Gefäß i den Wasserumlaut in demselben hervorruft,
der eine in Fig. i punktiert angedeutete Richtung uni das Gefäß i hat.
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Zj`enn sich der Rührkörper umgekehrt dem Uhrzeiger entgegen bewegt.
läßt die Schraubenanordnung der Schaufeln auf der Kegelfläche, unterstützt in gewissem
Grade durch die Neigung der Schaufeln zu einer auf der-Kegelfläche senkrechten Linie,
die Schaufeln
sich durch ' die Waschflüssigkeit bewegen, ohne eine
umgekehrte Bewegung derselben zu bewirken, etwa nach Art einer schlüpfenden Kupplung.
Diese abwechselnde Bewegung des Rührkörpers dem Uhrzeiger entgegen hat jedoch bis
zu einem gewissen Grade das Bestreben, den Flüssigkeitsstrom um das Gefäß in Uhrzeigerrichtung
zu verzögern. Soweit der Rührkörper in Frage kommt, hängt diese verzögernde Bewegung
erheblich von dein Radius ab, auf dem die Schrauben hergestellt sind, sowie von
dem Betrag der Neigung der Schaufeln zu einer auf der Kegelfläche senkrechten Linie.
Wenn auch der Rührkörper den Flüssigkeitsstrom um das Gefäß in einer Richtung ohne
die umgekehrte Bewegung desselben bestimmt und hervorruft, so bestimmt doch das
Gewicht oder die Menge der in dem Gefäß befindlichen zu waschenden Wäschestücke
den Grad, auf den dieser Strom in einer Richtung durch die Bewegung des Rührkörpers
entgegen dem Uhrzeiger verzögert wird. Es ist ferner, indem man schwere Wäschefüllungen
in die Maschine bringt, möglich, den Waschflüssigkeitsstrom in einer Richtung in
solchem Grade zu verzögern, daß eine scheinbare Verzögerung in diesem Strome Platz
greift.
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Der Rührkörper nach Fig. 4 und 5 ist im wesentlichen der gleiche wie
der Rührkörper nach Fig. i, außer daß sein Körper die Form eines durchgehenden Kegels
hat, dessen äußere Kegelfläche etwas konkav oder in einem Bogen mit großem Halbmesser
geformt ist, und ferner daß die Schaufeln 23, die schraubenförmig auf der Kegelfläche
des Rührkörpers, wie in Fig. i, angeordnet sind, eine fortlaufende Schraube von
ihren oberen bis zu ihren unteren Enden bilden.
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Der Rührkörper nach Fig. 6, 7 und 8 bildet vielleicht eine bevorzugte
Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes und ist im wesentlichen der gleiche wie
nach Fig. i und ¢; nur ist sein Körper 2¢ von der Spitze bis zum Boden ein geradliniger
Kegel, und die Schaufeln 25 bilden wie bei dem Rührkörper nach Fig.4 durchgehend
Schrauben vom oberen bis zum unteren Ende.
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Wenn auch die Steigung des Kegels des Rührkörpers gemäß der Erfindung
erheblich schwanken kann, hat sich doch gezeigt, daß der wirksame Betrieb desselben
in Verbindung mit den schraubenförmig angeordneten, vorzugsweise zu einer auf der
Kegelfläche normalen Linie geneigten Schaufeln vorztigsweise einen Kegelrührkörper
von hoher Steigung benutzt- und daß, wie in Fig. 8 dargestellt, der Neigungswinkel
der Kegelfläche zu einer senkrechten Ebene vorzugsweise ungefähr io° ist, wenn dieser.
auch, wie erwähnt, erheblich nach beiden Seiten des angegebenen Grades schwanken
kann. Ferner kann die ?Neigung der Schraubenschaufeln zu einer auf der Fläche des
Kegels normalen Linie erheblich schwanken; es hat sich liier jedoch gezeigt, daß
das Bestreben des Rührkörpers, eine Verzögerung des Umlaufs der Flüssigkeit in einer
Richtung um das Gefäß zu bewirken, abnimmt, wenn dieser Winkel innerhalb von Grenzen
abnimmt, und daß ein Winkel von io° sich als wirksam erwiesen hat, die gewünschte
Tasche auf der Vorderseite der Schaufel, wie sie oben genannt wurde, zu bilden.
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Ferner kann der Halbmesser, auf dem die Schrauben gebildet werden,
erheblich schwanken; aber der Halbmesser hat auch eine wesentliche Wirkung auf das
Maß; auf das der Umlauf während wechselnder Schwingungszeiten des Rührkörpers verzögert
wird. Nenn der Halbmesser verkleinert wird, nimmt das Maß der Verzögerung des Umlaufs
ab. Wie oben erwähnt, wird ein befriedigender Erfolg erzielt, wenn das untere Ende
der Schaufel an einem Punkte endigt, der um iSo° um den Umfang des Kegels' gegenüber
dem oberen Teil der Schaufel verschoben wird. Ferner hat die Länge des Bogens, um
den der Rührkörper in Schwingung gesetzt wird, eine erhebliche Bedeutung für die
Wirksamkeit des Rührkörpers bei der Durchführung des Waschvorganges. - Eine Vergrößerung
der Länge des Schwingungsbogens innerhalb gewisser Grenzen scheint die Wirksamkeit
des Rührkörpers zu vergrößern, und es hat sich gezeigt, daß Bögen von einer Länge
von annähernd 2oo° oder mehr oder weniger das Arbeiten der Vorrichtung wirksam gestalten:
Das mit der neuen .-Maschine durchgeführte Waschverfahren ist zwar im allgemeinen
bereits beschrieben worden; es kann aber erwähnt werden, wie es durch die Pfeile
in Fig. i veranschaulicht ist, daß während des Arbeitens, wenn der Rührkörper im
Uhrzeigersinne bewegt wird, die Waschflüssigkeit und die Wäschestücke durch die
schraubenförmig angeordneten Schaufeln abgefangen und vorwärts bewegt oder gezogen
werden und ein wesentliches Bewegungsmoment behalten, wenn der Rührkörper entgegen
dein Uhrzeiger seine Bewegungsrichtung wechselt. Bei -der Bewegung entgegen dem
Uhrzeiger gleiten die Schaufeln infolge ihrer Form und ihres Lageverhältnisses.
zu dem Kegel durch die Wäschestücke und das Wasser, ohne dieses Moment aufzuheben,
aber bis zu einem gewissen Grade wird sich, je nach der -Menge der Wäschestücke
in dem Gefäß, dieses .Moment verkleinern, indem es .eine Verzögerung der Flüssigkeit
herbeiführt. Wenn sich die Schraubenschaufeln auf dem Kegel dem
Uhrzeiger
entgegen bewegen, wird ein Unterdruck in dein Raume zwischen den Schaufeln, vielleicht
besonders infolge der Tasche, erzeugt, die auf der Vorderseite jeder Schaufel infolge
ihrer Neigung zu einer auf der Kegelfläche normalen Linie gebildet wird. Dieser
Unterdruck ist von genügender Größe, um hierdurch Teile der Wäschestücke in der
Nälie des Rührkörpers in den Raum zwischen die Schaufeln zu saugen.
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Die normale Arbeit gellt so vor sich, (laß der Unterdruck einen Teil
eines Wäschestückes heraus und teilweise in diesen Raun hineinzieht. Dies geht so
fort, bis der Rührkörper seine Richtung wechselt und sich im Uhrzeigersinne bewegt,
worauf die Wäschestücke und das Wasser wiederum nach vorn um das Gefäß herum gestoßen
oder zwangsweise bewegt werden. Bei der Umkehrung der Bewegung schlüpft der Rührkörper
wiederum durch das Wasser und die Wäschestücke, und der Unterdruck wirkt wiederum
und zieht das Wäschestück weiter in den Kanal zwischen zwei Schaufeln hinab.
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Der Betrieb geht weiter, und die Anzahl der Vorwärtsbewegungen und
Umkehrungen zu dem Zwecke, damit der in dem Raum zwischen den Schaufeln erzeugte
Unterdruck das jeweilige Wäschestück, das es gerade bearbeitet, sondern kann, hängt
von der Länge des Wäschestückes und in erheblichem Grade von der Menge der im Waschgefäß
befindlichen Wäschestücke ab. Manchmal jedoch. wemi ,der Unterdruck arbeitet und
(las ganze Wäschestück in den Kanal zwischen die Schaufeln zieht und das Stück lang
genug ist, ist der erste Abschnitt, der eingesaugt wurde, aus dem Raum zwischen
den unteren Schaufelenden nach dem Boden des Gefäßes und von dort nach außen geworfen
worden, weil aber die Wasserbewegung und die Bewegung der Wäschestücke in einer
Richtung um das Gefäß geschieht, hat diese Auswärtsbewegung des durch den Raum zwischen
den . unteren Schaufelenden ausgeworfenenWäschestückes eine Vorwärtskomponente;
es bewegt sich daher nach außen und vorwärts gegen die Kante des Gefäßes.
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`Nenn der Betrieb weitergeht, bewegt sich das Wäschestück um das Gefäß
und steigt allmählich zu der Oberfläche der Waschflüssigkeit nach oben, bis es die
Oberfläche erreicht hat, hierauf bewegt es sich eimvärts mit der Vorwärtskomponente
gegen den Rührkörper, bis es wiederum in den 1?influß des Saugzuges kommt, der an
der Vorderseite der Schaufeln während der Bewegung des Rührkörpers dem Uhrzeiger
entgegen erzeugt wird, worauf es wiederum in den Raum zwischen die Schaufeln gesaugt
wird und sich das Arbeitsspiel wiederholt.
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Vergleichsweise kann man "sagen, daß das Arbeiten des Rührkörpers
bei dem Waschen der Wäsche der Wirkung einer Einwegkupplung ähnlich ist. Wenn sich
der Rührkörper in der genannten Vorwärtsrichtung bewegt, führt er eine zwangsläufige
Bewegung der Wäschestücke und des Wassers in einer Richtung um das Gefäß herbei,
stößt und zieht die Wäschestücke in der Nähe des Rührkörpers und bringt einen Umlauf
nach vorn um das Gefäß herum hervor. Bei der Umkehr- oder Rückwärtsbewegung gleitet
der Rührkörper durch das Wasser und an den Wäschestücken vorbei und verringert bis
zu einem gewissen Grade das Bewegungsmoment, das dem Wasser und der Wäsche bei dem
Vorwärtshube des Rührkörpers erteilt wurde. Der Umkehrhub wird daher benutzt, einen
wesentlichen Unterdruck in dem Raum oder den Taschen an der Vorderseite der Schaufeln
zu erzeugen, und- dieser Unterdruck sondert und zieht die Wäschestücke einzeln in
den Raum oder die Kanäle zwischen benachbarten Schaufeln, wo sie nach unten, nach
dein Boden des Gefäßes gesaugt und radial nach außen geworfen werden; während dieser
Bewegung werden sie einzeln einer Reibung und Waschwirkung unterworfen.