DE626724C

DE626724C - Process for the production of a preparation by means of which tooth or jaw diseases can be prevented or treated

Info

Publication number: DE626724C
Application number: DER84056D
Authority: DE
Original assignee: ALBERT REISSNER DR
Current assignee: ALBERT REISSNER DR
Priority date: 1932-02-09
Filing date: 1932-02-09
Publication date: 1936-03-03

Description

Verfahren zur Herstellung eines Präparates, mittels dessen Zahn- oder Kiefererkrankungen verhütet oder behandelt werden können Die Zahn- und Kiefererkrankungen versuchte man bisher durch verschiedene Arten antiseptischer Behandlungen .einzuschränken bzw. zu behandeln. Nachdem diese Therapie nicht zum Ziele führte, erinnerte man sich der alten Konstitutionstherapie und versuchte durch Zufuhr von Nährstoffen den Gesamtorganismus zu kräftigen mit der Absicht, dabei auch einen therapeutischen Effekt auf die Zahn- und Kiefergewebe ausüben zu können.Process for the production of a preparation, by means of which tooth or Jaw diseases can be prevented or treated The dental and jaw diseases Up to now, attempts have been made to restrict the use of various types of antiseptic treatments or to treat. After this therapy did not work, people remembered adhered to the old constitution therapy and tried by supplying nutrients to strengthen the whole organism with the intention of doing a therapeutic one To be able to exert an effect on the tooth and jaw tissue.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Präparaten, die eine spezifische Wirkung gegen die Krankheiten der Zähne und Kieferorgane aufweisen. Bei der Herstellung dieser Präparate wurde von völlig neuartigen Gedanken ausgegangen. Man findet beispielsweise bei kräftigen Menschen, die keinerlei Erkrankungen oder Schwächezustände an irgendwelchen Organen haben, lediglich schlechte Mundverhältnisse. Dieser Umstand weist darauf hin, daß der menschliche Organismus an irgendeiner Stelle seineörtliche Schwäche zeigt, d. h. einen lokalen KonstitutIonsinangel. Im vorliegenden Fall handelt es sich um Konstitutionsfehler oder eine Gewebeschwäche der Kiefergewebe. _ Erfindungsgemäß gelingt es nun, ein Präparat herzustellen, das gerade diejenigen wirksamen Stoffe enthält, die dem eine Gewebsschwäche des Kiefergewebes aufweisenden Organismus fehlen, wenn man als Ausgangsprodukt physiologisch gleichartiges Gewebe embryonaler Natur verwendet. Solches G-ewebe liegt z. B. vor in der embryonalen Zahnsubstanz von Embryonen, jungen Kälbern oder sonstigen jungen, noch im Entwicklungsstadium befindlichen. Schlachttieren (etwa i bis 9o Tage alt), bei denen die das Leben des Zahnes tragende Pulpa noch besonders groß und mit embryonalen Zellen versehen ist; auch das jung angelegte Dentin, ein Teil des Schmelzes, die Zahnfächer (Alveolen), die Zahnfleischp,ar tien und ein größerer Teil des aufsteigenden Astes des Unterkiefers solcher Tiere können verwandt werden.The present invention relates to a method for obtaining Preparations that have a specific effect against diseases of the teeth and jaw organs exhibit. In the process of making these preparations, completely new thoughts were made went out. One finds, for example, strong people who do not have any illnesses or have weakness in any organs, just bad mouth conditions. This fact indicates that the human organism is somewhere shows its local weakness, d. H. a local constitution. In the present In this case, it is a constitutional defect or a tissue weakness of the jaw tissue. _ According to the invention, it is now possible to produce a preparation that just those contains active substances that affect the tissue weakness of the jaw tissue An organism is absent if the starting product is physiologically similar tissue used of an embryonic nature. Such G-ewebe is z. B. before in the embryonic Tooth substance of embryos, young calves or other young ones, still in the development stage located. Animals for slaughter (about 1 to 90 days old), in which the life of the The pulp carrying the tooth is still particularly large and has embryonic cells; also the young dentine, part of the enamel, the tooth sockets (alveoli), the gum pars, ar tia and a larger part of the ascending branch of the lower jaw such animals can be used.

Diese Ausgangsprodukte werden zunächst zerkleinert und zur Herstellung einer Injektionsflüssigkeit extrahiert oder ausgepreßt; die erhaltene Lösung wird enteiweißt, steril filtriert und gegebenenfalls nach Zusatz eines Desinfektionsmittels, wie Thymol, m-Kresiol usw., in Ampullen gefüllt.These starting products are first crushed and used for production extracted or squeezed out of an injection liquid; the solution obtained becomes deproteinized, sterile filtered and, if necessary, after adding a disinfectant, such as thymol, m-cresiol, etc., filled in ampoules.

Ein - p:eroral verabreichbares Trockenpräparat erhält man, wenn man die ebengenannten embryonalen Ausgangsmaterialien. nach Vermahlung bei mäßigen Temperaturen vollkommen von aller Feuchtigkeit befreit und das erhaltene Trockenmehl, gegebenenfalls unter Zusatz anderer Stoffe, zu Tabletten preßt. Auch dem Trockenpräparat kann ein Konservierungsmittel, zweckmäßig vor der Trocknung, zugesetzt wenden.A - p: erorally administrable dry preparation is obtained if one the embryonic starting materials just mentioned. after grinding at moderate temperatures completely freed from all moisture and the dry flour obtained, if necessary with the addition of other substances, presses into tablets. Also the dry preparation can add a preservative, expediently before drying.

'Bei solcher Verarbeitung ist ;eine Zer setzeng des Materials .durch Autolyse zu vermeiden. Die Herstellung von Autolysaten au Zahnsubstanz nichtembryonaler Natur ist an sich beltannt.During such processing, the material will decompose Avoid autolysis. The production of autolysates from nonembryonic tooth substance Nature is in itself bound.

Die Lösung ist zur intravenösen, intramuskulären und subkutanen Darreichung geeignet.The solution is for intravenous, intramuscular and subcutaneous administration suitable.

Die klinische Beobachtung der Wirkungsweise des neuen Präparates vergab, daß dank der Verwendung der ganz neuartig erfaßten Ausgangsprodukte eine Affinität zwischen dem Präparat und den von Karies oder Paradentose befallenen Zahn- und Kieferparti:en besteht, d. h. es werden die aus physiologisch gleichartigem Gewebe erhaltenen Stoffe dort vom geschwächten Kieferorganismus ,aufgenommen, wo Mangel bzw. eingetretene Schäden dies bedingen. Die Wirkung besteht darin, daß durch die Zufuhr des Präparates eine neue Entfachung, Aktivierung oder Stärkung der vitalen Kräfte des Kieferpräparates stattfindet. Dabei werden die transluzenten Zonen, geschwächter Zahnsubstanz gelblichweiß,. kompakt und resistent gegen jedwede Schädigung,exogener oder lendogener Natur. Die Zahn= und Kieferpartien, die durch Paradentose gelitten haben, werden wieder gekräftigt und die lockeren Zähne wieder gefestigt und kautüchtig. Beispiel I -Von dem Ober- und Unterkiefer von zehn Köpfen zwei Monate alter .Kälber werden die Teile, in die die Zähne eingebettet sind, also die Zahnfächer (Alveolen), die Zähne einschließlich des Schmelzes und der Pulpimi, insbesondere auch die noch unentwickelten Zähme, die Zahnfleischpartien und der aufsteigende Ast des Unterkiefers entnommen. Es sind 3ooo bis 35009. Sie werden- gemahlen und bei einer 30° nicht übersteigenden Temperatur zur Trockne gebracht, wobei man .etwa I 5 oo bis 17009 .erhält. Die Masse wird darauf fein gepulvert, in üblicher Weise zu Tabletten gepreßt und ist in dieser Form bereits zu therapeutischer Verwendung geeigüet. Beispiel -- Die nach Beispiel i gewonnenen Teile des Kalbskopfes werden nach dem Mahlen mit io Teilen physiologischer Kochsalzlösung extrahiert. Der wäßrige Extrakt wird mit der zehnfachen Menge Alkohol enteiweißt und die wäßrig-alkoholische Lösung im Vakuum bei 30° von Alkohol befreit. Sie wird hiernach mit oder ohne Zusatz eines I,'-,onservierungsmittels steril auf Ampullen gefüllt. Bei-spie13 Von den in Beispiel i genannten Teilen des ILUbskopfes werden nur die jungen. Zahnpulpen, insbesondere diejenigen der noch unentwickelten Zähne, verarbeitet. Man erhält davon aus zehn Köpfen etwa. 500g, nach dem Trocknen etwa 6o g. Die Pulpa wird nach der in An Beispielen i und 2 geschilderten Weise auf ein Trockenpulver oder auf enteiweißte Injektionsflüssigkeit- weiter verarbeitet.The clinical observation of the mode of action of the new preparation showed that, thanks to the use of the completely newly recorded starting products, there is an affinity between the preparation and the tooth and jaw parts affected by caries or paradentosis, ie the substances obtained from physiologically similar tissue are there by the weakened jaw organism, where deficiency or damage caused it. The effect is that through the supply of the preparation a new kindling, activation or strengthening of the vital forces of the jaw preparation takes place. The translucent zones, weakened tooth substance, turn yellowish white. compact and resistant to any damage, exogenous or lendogenous in nature. The tooth and jaw parts that have suffered from paradentosis are strengthened again and the loose teeth are strengthened again and are able to chew. Example I - From the upper and lower jaw of ten heads two months old. Calves are the parts in which the teeth are embedded, i.e. the tooth sockets (alveoli), the teeth including the enamel and the pulpimi, especially the as yet undeveloped tame , the gums and the ascending branch of the lower jaw removed. There are 3,000 to 35,009. They are ground and brought to dryness at a temperature not exceeding 30 °, whereby about 15,000 to 17009 are obtained. The mass is then finely powdered, pressed into tablets in the usual way and in this form is already suitable for therapeutic use. Example - The parts of the calf's head obtained according to Example i are extracted after grinding with 10 parts of physiological saline solution. The aqueous extract is deproteinized with ten times the amount of alcohol and the aqueous-alcoholic solution is freed from alcohol in vacuo at 30 °. It is then filled in a sterile manner on ampoules with or without the addition of an I, 'preservative. Bei-spie13 Of the parts of the ILUbskopf mentioned in example i, only the young. Tooth pulps, especially those of the still undeveloped teeth, processed. From ten heads you get about. 500g, after drying about 6o g. The pulp is processed further in the manner described in Examples i and 2 on a dry powder or on a deproteinized injection liquid.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Process for the production of a preparation by means of whose dental and jaw diseases can be prevented or treated thereby characterized in that embryos or young animals, the embryonic tooth substance, in particular the pulp dentis, the alveolus, the alveolar process, the = gum parts and the greater part. of the ascending branch of the lower jaw, the Grind removed material and the grist of moisture at moderate temperature is completely freed or the removed material expediently after previous Grind squeezed or extracted, the resulting solution deproteinized, sterilized and optionally the sterile solution thus obtained with a preservative is moved. a. Method according to claim i, characterized in that either all of the jaw and tooth parts mentioned in claim i at the same time or each of them G: awebsart is used as a starting material for itself.