DE621486C - Elektrische Anlassvorrichtung fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

Das Patent 620 305 betrifft eine elektrische Anlaßvorrichtung für Brennkraftmaschinen mit einer den Anlaßstromkreis beim Rückwärtsdrehen der Brennkraftmaschine selbsttätig öffnenden Sicherheitsvorrichtung, die von dem Druck in der Saugleitung der Brennkraftmaschine gesteuert wird und in den Stromkreis des Anlaßschalters eingesetzt ist. Die Ausbesserung dieser Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß das Wiedereinschalten der Anlaßvorrichtung verzögert wird, damit der Verbrennungsmotor völlig zum Stillstand kommt, bevor die Wiederbetätigung stattfinden kann.

Aus diesem Grunde ist die Sicherungsvorrichtung mit einem abhängig von dem beim Rückwärtsdrehen des Verbrennungsmotors im Saugrohr auftretenden Überdruck elektrisch beheizten Thermostaten versehen, durch welchen die Wiederbetätigung der Anlaßvorrichtung nach Aufhören der Rückwärtsdrehung für eine bestimmte Zeit verhindert wird.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer solchen Vorrichtung schematisch veranschaulicht. :

Die Anlaßvorrichtung für den nicht dargestellten Verbrennungsmotor besteht aus einer Batterie 1, die bei 2 geerdet und durch eine Leitung 3 mit einer selbsttätigen allgemein mit 4 bezeichneten Anlaßvorrichtung verbunden ist. Diese selbsttätige Anlaßvorrichtung besteht aus einem Anlaßschalter 5, der durch eine Leitung 6 mit einem bei 7 ge^ erdeten Anlaßmotor RM verbunden ist, so daß durch Einschalten des Schalters 5 der Anlaßstromkreis geschlossen und der Motor angelassen wird.

Der Schalter 5 kann durch eine geeignete Vorrichtung, wie z. B. eine Magnetspule 8, elektromagnetisch betätigt werden, die durch einen Steuerstromkreis erregt wird, in welchem ein Batterieschalter 9 liegt, der auch der Zündungsschalter für den Motor sein kann und der über die Leitern, 12 und 13, die Kontakte 14 und den federnden Streifen 15 bei 16 zur Erde führt. Die Leiter 11 und 12 sind für gewöhnlich durch ein thermostatisches Element 17 verbunden, das bei 18 am Leiter 11 angeschlossen und am entgegengesetzten Ende mit einem Kontakt 19 versehen ist, der mit einem am Leiter 12 befestigten Kontakt

21 in Berührung kommen kann. Es ist also leicht ersichtlich, daß das Einschalten des Schalters 9, wenn die Teile sich in der normalen Stellung befinden, die Erregung der Magnetspule 8 bewirkt, die dann den Anlaßschalter 5 einschaltet.

Erfindungsgemäß sind Mittel vorgesehen, um die Kontakte 19, 21 des Steuerstromkreises bei einem Motorrückschlag zu öffnen und um diese Kontakte während einer vorbestimmten Zeit nach Aufhören der Rückschlagdrehung offenzuhalten. Zu diesem Zweck ist ein beweglicher Drücker 22 so angeordnet, daß er mit dem thermostatischen Element 17 in Berührung kommen kann. Der Drücker 22 ist an einer biegsamen Scheidewand 23 angebracht, die in der dargestellten Weise dem Druck.ausgesetzt ist, welcher-in einem Teil 24 der Motorsaugvorrichtung, beispielsweise im Saugsammelrohr, herrscht. Der Drücker 22 ist ferner mit einem elektrischen Kontakt 25 versehen, der mit einem am thermostatischen Element 17 angebrachten Kontakt 26 in Berührung kommen kann, und da der Drücker 22 in der bei .27 gezeigten Weise über das Saugsammelrohr geerdet ist, bewirkt das Schließen der Kontakte 25, 26 die Herstellung eines Stromkreises vom Leiter 11 aus über das thermostatische Element 17 nach der Erde, wodurch das thermostatische ■ Element erhitzt wird. Das thermostatische Element ist so eingerichtet, daß eine Erhöhung der Temperatur desselben den Steuerkontakt 19 vom ortsfesten Kontakt 21 entfernt.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende; Beim Schließen des Schalters 9 wird unter normalen Bedingungen die Magnetspule 8 erregt, so daß sie den Anlaßschalter in der oben 'beschriebenen Weise einschaltet. Sollte jedoch am Motor ein Rückschlag eintreten, so entsteht hierdurch im Saugsammelrohr 24 ein Druck, der auf die Scheidewand 23 in der Weise wirkt, daß diese den Drücker 22 heb't und hierdurch die Steuerkontakte 19, öffnet, während die Heizkontakte 25, 26 geschlossen werden, so daß das thermostatische Element 17 sofort durch den Strom erhitzt wird, der über die Kontakte 25, 26 zur Erde Hießt. Die Erdverbindung ist mit 27 bezeichnet.

Wenn die Rückwärtsbewegung des Motors aufhört, fällt der Druck im Saugsammelrohr 24, so daß die Scheidewand 23 und der Drücker 22 in die normale Stellung zurückkehren können. Das thermostatische Element wird jedoch die Steuerkontakte 19, 21 erst dann schließen, wenn dieses Element sich abgekühlt hat. Hierdurch entsteht eine Verzögerung in der Wiederbetätigung der Anlaßvorrichtung, so daß der Motor Zeit hat, völlig zum Stillstand zu kommen, bevor diese Wiedefbetätigung stattfindet.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Elektrische Anlaßvorrichtung für Brennkraftmaschinen mit einer den Anlaßstromkreis beim Rückwärts drehen der Brennkraftmaschine selbsttätig öffnenden SicherheitsvorrichtungnachPatent62o 305, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitsvorrichtung mit einem abhängig von dem "beim Rückwärtsdrehen des Verbren-, nungsmotors im Saugrohr auftretenden Überdruck elektrisch beheizten Thermostaten (17) versehen ist, durch welchen die Wiederbetätigung der Anlaßvorrichtung nach Aufhören der Rückwärts drehung für eine bestimmte Zeit verhindert wird.

2. Anlaßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermostat (17) einen mit einem Heizstromkreis verbundenen Kontakt (26) trägt, der an einem beweglichen, auf Druck in der Saugleitung der Brennkraftmaschine ansprechenden Kontakt (22) zur Anlage kommen kann, um den Heizstromkreis zu schließen.

Hierzu .1 Blatt Zeichnungen