DE621358C

DE621358C - Vorrichtung zum Herstellen von schraubenfoermig gewickelten Rohren

Info

Publication number: DE621358C
Application number: DEM124966D
Authority: DE
Original assignee: MEPHAN FERGUSON LT Pty
Current assignee: MEPHAN FERGUSON LT Pty
Priority date: 1932-10-17
Filing date: 1933-09-13
Publication date: 1935-11-06

Description

Vorrichtung zum Herstellen von schraubenförmig gewickelten Rohren Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von Rohren aus endlosen Metallplatten, die in einer hohlzylindrischen Führung mit tangentialer Eintrittsöffnung und axialer Austrittsöffnung schraubenartig gewickelt und gleich hinter der Eintrittsöffnung auf einen geringeren Radius, als er dem endgültigen Rohrdurchmesser entspricht, gebogen werden. Durch die Erfindung wird eine Vorrichtung geschaffen, durch welche insbesondere starke Stahlplatten so zurechtgebogen werden können, daß dabei die sich überlappenden Ränder dicht-aufeinanderzuliegen kommen und ihre Verschweißung leicht durchgeführt werden kann. Die Erfindung besteht darin, daß der hohlzylindrischen Biegeform und der eigentlichen Biegewand eine Widerlagerwand vorgesehaltet ist, die durch die Eintrittsöffnung tangential nach außen vorragt und im Scheitelpunkt des Iirümmungsbeginnes mit einer den zu krümmenden W crkstoff tragenden Rolle zusammenwirkt. Um den bei dieser Biegebehandlung der Blechplatten mittels der Biegewand zum Platzen kommenden Walzzunder abzustreifen, ist nach der Erfindung ferner die Anordnung getroffen, daß die Widerlagerwand gleichzeitig zum Halten eines Schabers nutzbar gemacht wird, der die vorgekrümmte Rohrwandung unmittelbar nach dem Verlassen der 'Viderlagerwand und vor der Berührung mit der Biegewand von Zunder und anderen Unebenheiten befreit.
Gegenüber einer vorbekannren Vorrichtung zum Herstellen von Rohren aus endlosen Metallplatten, bei welcher unmittelbar hinter der Eintrittsöffnung der hohlzylindrischen Führung gehärtete Biegeeinsätze in Anwendung kommen, bietet die Vorrichtung nach der Erfindung den Vorzug, daß dabei das Biegen der Stahlplatten mit erheblich gerin# gerer Reibungsbeanspruchung erfolgt und daß sie sich deshalb insbesondere zum Biegen von starken Stahlplatten eignet.
Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist auf der Zeichnung dargestellt.
Fig. i ist eine Draufsicht und Fig. z ein Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i.
Fig. 3 und 4 zeigen eine Stirnansicht bzw. einen axialen Schnitt des Formringes. Das zu verarbeitende flache Stahlband B läuft über einen Tisch T und unter Führungsplatten OP - hindurch, wird im 'Bereich der oberen Führungsplatten seitlich mittels Rollen GR geführt und erhält seinen Vorschub mittels eines in geeigneter Weise anzutreibenden Rollenpaares R. Von dem Tisch T gelangt das Metallband in den Formring FR, und zwar geschieht die Einführung in den Ring durch eine tangentiale öffnung M schräg zur Achsenrichtung des Ringes. Die Bohrung des Formringes FR ist im wesentlichen zylindrisch. Lediglich im Bereich und im Anschluß an die Eintrittsöffnung M ist die Bohrung verengt, und zwar dadurch, daß die innere Umfangsfläche der Bohrung mit einem aus der Eintrittsöffnung M herausragenden Belag L versehen ist. Dadurch erhält das schraubenförmig zu wickelnde Metallband. beim Eintritt in den Formring FR zunächst eine stärkere Krümmung als das fertiggewickelte Rohr, dessen Durchmesser dem inneren Durchmesser des Ringes FR reit der eigentlichen Biegewand CB entspricht.
Wie schon erwähnt, richtet sich die Anfangskrümmung des Metallbandes nach dessen Elastizität, und zwar darf die anfängliche Krümmung nur so stark sein, daß das Metallband in die beabsichtigte endgültige Krümmung des Rohres zurückfedern kann. Wenn beispielsweise ein Rohr von ;15o mm Außendurchmesser aus einem 5 bis 8 mm dicken Stahlband hergestellt werden soll, kann der zum Verengen der Formringbohrung dienende Belag etwa a5 mm dick sein; jedoch richtet sich dieses Maß mehr oder weniger nach der Härte oder Elastizität des Stahlbandes.
Um den der Bewegung des Metallbrandes in dem Formring FR entgegenwirkenden Reibungswiderstand weiter zu verringern, kann in dem Formring ein Schaber SB in geringer Entfernung von dem inneren Ende des Belages L angeordnet sein. Dieser Schaber hat den Zweck, die Außenfläche des Metallbandes von Unebenheiten und Fremdkörpern soweit wie möglich zu befreien.
Der Formring FR ist in einem Gehäuse H angeordnet, welches um einen senkrechten Zapfen UP drehbar ist, um den Formring in die jeweils gewünschte Schräglage mit Bezug auf die Vorschubrichtung des Metallbandes einstellen zu können.
Der Eintrittsöffnung M ist im Innern des Formringes FR eine Rolle SR zugeordnet, die auf einer in dem Gehäuse H drehbar gelagerten Welle SRS sitzt. Diese Rolle SR erleichtert im Zusammenwirken mit dem Belag L das Vorkrümmen des Metallbandes B.

Claims

PATL.NTANSPRUCFI: Vorrichtung zum Herstellen von Rohren aus endlosen Metallplatten, die in einer hohlzylindrischen Führung mit tangentialer Eintrittsöffnung und axialer Austrittsöffnung ' schraubenartig gewickelt werden und gleich hinter der Eintrittsöffnung auf einen geringeren Radius, als er dem endgültigen Rohrdurchmesser entspricht, gebogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der hohlzylindrischen Biegeform (FR) und der eigentlichen Biegewand (CB) eine Widerlagerwand (L) vorgeschaltet ist, die durch die Eintrittsöffnung (M) tangential nach außen vorragt und im Scheitelpunkt des Krümmungsbeginnes mit einer den zu krümmenden Werkstoff (B) tragenden Rolle (SR) zusammenwirkt, wobei die Widerlagerwand (L) gleichzeitig zum Halten eines Schabers (SB) nutzbar gemacht ist, der die vorgekrümmte Rohrwandung unmittelbar nach dem Verlassen der Widerlagerwand (L) und vor der Berührung mit der Biegewand (CB) von Zunder und anderen Unebenheiten befreit.