-
Abnehmbare Beilage für Schnellhefter Das Hauptpatent beschreibt eine
abnehmbare Beilage für Schnellhefter, Mappen o. dgl. mit weichen Deckeln, die bezweckt,
derartigen Schnellheftern erhöhte Standfestigkeit zu verleihen, und die beispielsweise
aus einem vollen oder ausgeschnittenen Blatt oder einem Rahmen aus Papier, Karton,
Zellstoff, Preßspan, Holz, Metall usw. besteht, wobei sich die Beilage sowohl über
die Breite als über die Länge des Hefters erstrecken kann.
-
In manchen Fällen, z. B. dort, wo der Mappeninhalt oft umgeblättert,
ausgewechselt, umgeordnet usw. wird, ist es erwünscht, die Beilage so an bzw. in
der Mappe zu befestigen, daß sie jederzeit schnell und bequem abgenommen und wieder
angesetzt werden kann.
-
Die vorliegende Erfindung verwirklicht dieses Ziel dadurch, daß die
Beilage mit dem Schnellhefter durch eine oder mehrere nach oben oder nach der Seite
offene Einschlitzungen und in diese greifende Stifte, Heftrungen, Nieten, Haken,
Riegel o. dgl. lösbar verbunden ist.
-
So wird es möglich, die Beilage durch einen einfachen Handgriff von
der Mappe nach Bedarf zu lösen und sie ebenso schnell und zuverlässig wieder an
ihr zu befestigen, ohne daß etwa die Art der Verbindung eine vorsichtige, umständliche
oder die Arbeit störende Handhabung :bedingte, oder gar Beschädigungen an der Beilage
oder der Mappe beim Lösen der Beilage zu besorgen wären.
-
Auch die Benutzung von Hilfswerkzeugen zum Befestigen oder Lösen der
Beilagen ist entbehrlich.
-
Die Anordnung kann beispielsweise so getroffen ,sein, daß die Einschlitzungen
an der Beilage sitzen, die in sie greifenden Verbindungsmittel dagegen am Hefter.
Die Verteilung der beiden Elemente kann aber naturgemäß auch umgekehrt sein.
-
Eine praktische und handliche Einrichtung ergibt sich, wenn die Einschlitzungen,
beispielsweise zu zweien oder mehreren, gleichgerichtet, haken- oder winkelförmig
verlaufen und so :die in sie eingeführten Verbindungsmittel verriegeln. In Fällen,
wo die Abnahme und Wiedereinsetzung der Beilagen weniger häufig erfolgt, kann man
zur Erzielung einer Selbstverriegelung der Beilagen auch so vorgehen, daß die Beilagen
bzw. die
flappen jeweils mehrere verschieden gerichtete Ednschlitzungen
besitzen, z. B. sYmmetrisch entgegengesetzte.
-
Bei allen diesen Ausführungen ist es vorteilhaft, entweder die in
die Einschiitzungen greifenden Verbindungsmittel beweglich zu gestalten, z. B. als
Schieber, Riegel o. dgl., oder zu ihrer Sicherung in .den Einschlitzungen besondere
Sperrelemente, beispielsweise federnde Schnapper, vorzusehen.
-
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind. in der Zeichnung veranschaulicht.
Abb. z zeigt eine Beilage i, in der zwei nach oben offene Schlitze :2 vorgesehen
sind. In den Schlitzen sind die Verbindungsmittel 3 der Mappe im Schnitt vorgesehen.
Ein gemeinsam beweglicher Schubriegel s wird an der Beilage in Einschlitzungen 4
geführt und zum Festhalten beider Verbindungsmittel vorgesehen.
-
Die Beilage 6 in Abb. 2 ist mit zwei nach oben offenen hakenförmigen
Einschlitzungen versehen, die in der Darstellung in gleicher Richtung verlaufen.
Die Verbindungsmitte18 der Mappe werden im Schnitt .in der Festhaltelage gezeigt.
Die schräg punktierten Linien veranschaulichen eine keilförmige Eventualausführung
der Beilage.
-
Abb. 3 zeigt die Beilage 9 mit seitlich offenen Schlitzen io, in denen
die Verbindungsmittel i i der Mappe in der Festhaltelage gezeigt werden.
-
Abb. 4 zeigt eine Beilage 12 mit einem nach oben offenen Schlitz 13
und einem nach der Seite offenen 14. Die Verbindungsmittel 15 der Mappe sieht man
in der Festhaltelage. Das Einführen in den Schlitz 13 erfolgt durch Schwenken und
in den Schlitz 14 durch seitlichen Schub der Beilage 12.
-
Abb. 5 zeigt den oberen Teil der Beilage 16 mit einem nach oben offenen
Schlitz 17 und einem nach oben offenen ba:jonettartigen Schlitz 18. Die Verbindungsmittel
i9 sind in der Festhaltelage zu sehen. Das Ein- und Ausführen erfolgt ähnlich wie
bei der Ausführung nach Abb.4.
-
Abb. 6 zeigt einen Teil der Beilage 2o. Die Sicherung des Verbindungsmittels
22 im Schlitz 2i erfolgt durch einen federnden Schnapper z3 mit einer federnden
Verbindung 24 an der Beilage. Die voll ausgezogene Stellung ist die gesicherte.
Beim Ein- und Ausführen des Verbindungsmittels bewegt sich der Schnapper 23 in die
gestrichelt gezeigte Lage, gibt den Schlitz frei, um nachher in seine Ruhelage vermöge
seiner Federkraft zurückzugelangen.
-
Abb. 7 zeigt einen Teil der Beilage 25 mit dem Schlitz 26 und dem
Verbindungsmittel 27. Ein schwenkbarer Riegel 28 ist um den Stift 29 drehbar
an der Beilage angeordnet und weist einen Anschlag für die obereKante der Beilage
auf. Die ausgezogene Stelle sperrt das Verbindungsmittel 27 im Schlitz, während
die gestrichelte Lage das Ein- und Ausführen gestattet.
-
Abb.8 zeigt eine Beilage nach Abb.2 in der Mappe 3o an den Heftzungen
34 der :Mappe oder besonders vorgesehenen Verbindungsteilen in der befestigten Lage.
-
Abb. 9 zeigt den oberen Teil einer Beilage 37 mit vorspringenden Haken
38, die vorteilhaft aus Metall, Draht o. dgl. bestehen und an den Beilagen, beispielsweise
durch Niete 39,; befestigt sind.
-
Abb. io zeigt eine Mappe mit ihren Deckeln 46 und 47 in aufgeklapptem
Zustande und mit zwei schmalen Einschl.itzungen 49 in ihrem Rücken. Der Rückenteil
um die Einschlitzungen kann zweckmäßigerweise durch Metallauflage 48 oder durch
Cellulosehydratfolie, Karton, Imprägnieren oder auf sonst beliebige Art verstärkt
werden. Eine Beilage 5o mit den. vorstehenden Haken.5i befindet sich vor dem Einführen
in .die Schlitze der Mappe. An die Stelle der Einschlitzungen im Rücken könnten
Ösen oder sonstige Verbindungsmittel an. der Mappe treten.
-
Ab'b. i i zeigt einen Teil der Beilage 40, die beispielsweise seitliche
Einschlitzungen41 und 42 aufweist. An der Mappe ist ein fest angeordnetes Verbindungsmittel
43 vorgesehen. Außerdem ist eine bewegliche Führung, beispielsweise ein Schlitz
45, in -der Mappe vorgesehen, in der ein Verbindungsmittel 44 in die voll gezeichnete
Schließ-und in die gestrichelt gezeigte Offenstellung bewegt werden kann. Natürlich
kann die Bewegüng. und Führung -des Gliedes: 44 auf j ede beliebige Art erfolgen,
sofern das Glied hierdurch geschlossen und gelöst werden kann.
-
Die gezeigten Teile und Einzelheiten k5nnen ebensogut in einer anderen
Zusammensetzung Verwendung finden, sofern dies zweckmäßig erscheint.
-
Die Schlitze können zweckmäßigerweise in der standfesten Beilage ausgeführt
sein, welche dank des verwendeten Materials und Stärke gegen Deformierung, Ausreißen
oder Abnützen widerstandsfähig ist. DiP Schlitze können nach oben offen ausgebildet
werden. Sie können nach oben offen und in Hakenkrümmung oder in Winkelform noch
seitlich verlängert, zweckmäßigerweise gleichgerichtet versaufend, sein, so daß
nach Aufstecken ein Querverschieben der Bef'age zur Mappe diese miteinander verriegelt.
Hierbei sichert eine gewisse Klemmung der Verbindungsmittel am Schlitzenrand gegen
unbeabsichtigtes Abgleiten. Die Verbindungsmittel können auf beliebige bekannte
Art ausgeführt
sein, so können hierzu Ösen, Niete, gesonderte Heftzungen
oder die Heftzungen des Hefters selbst verwendet werden.
-
Ferner können in weiterer Ausbildung der Ausführungsformen federnde
Schnapper für die Verriegelung der Verbindungsmittel in den Schlitzen oder ein anderes
Sperrungsmittel, wie Dreh-oder Schubriegel o. dgl., vorgesehen werden. Eine einfache
Ausführung der Riegel läuft in zwei schmalen paralleler. Schlitzen der Beilage.
Diese Ausführung ist raumsparend, billig und sicher. Es kann bei allen Ausführungsformen
der Schlitze die Verriegelung des einen oder mehrerer Schlitze vorgesehen werden,
auch können die Verriegelungsmittel einzeln je Schlitz oder für alle gemeinsam getätigt
werden. Es kann einer oder auch beide Schlitze seitlich offen vorgesehen werden.
Werden die beiden Ausführungsformen nach den entgegengesetzten Seiten offen gehalten,
so erfolgt .das Einsetzen oder Lösen zweckmäßigerweise durch Schrägstellen oder
Krümmen der Beilage zur :Mappenebene, während die zueinander parallele normale Lage
die beiden miteinander verbindet. Es können mehr als zwei Schlitze oder auch nur
ein. Schlitz für die Verbindung der Beilage mit der Mappe vorgesehen werden, falls
.dies zweckmäßig erscheint.
-
Die Ausführungsform mit einem nach oben offenen Schlitz und einem
hakenförmigen oder seitlich offenen Schlitz bietet die Möglichkeit, das Lösen und
Verbinden durch Verschwenken der Beilage in der Ebene bei ruhender Mappe und mit
daran sich anschließendem Verschieben der ersteren zu erreichen. Bei dieser Ausführung
könnte eine Sperrung mittels federnder Schnapper, Riegel o. dgl. an dem oben offenen
Schlitz genügen, da die Querverriegelung des hakenförmigen oder seitlich offenen
Schlitzes bereits erfolgt, wenn das Verbindungsmittel mit dem ersteren nach oben
offenen Schlitz in Eingriff kommt. Es kann in manchen Fällen vorteilhaft erscheinen,
die Verbindungsmittel nicht an den Mappen, sondern an den Beilagen anzuordnen. In
diesem Falle werden die Mappen mit entsprechenden Einschlitzurigen nach den oben
gezeigten Ausführungsformen versehen. Es können die Schlitzkanten. in dem Mappenmaterial
oder in der Beilage eine Metall- oder sonstig Versteifung erfahren. Natürlich könnte
eine ähnliche Versteifung an den Schlitzen der Beilagen genau so vorgesehen werden.