DE606033C - Isolatorenkette mit zwischen den Gliedern der Kette angeordneten elektrostatischen Schutzarmaturen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Isolatorenketten mit zwischen den einzelnen Isolatoren angeordneten elektrostatischen Schutzarmaturen (Schutzringen oder Schutzschirmen). Es hat sich gezeigt, daß bei derartigen Isolatorenketten während des Betriebes durch heftige Regengüsse leicht Überschläge eingeleitet werden, weil von der einen Schutzarmatur zu der anderen Schutzarmatur sich ein zusatnmenhängender Mantel aus Regenwasser bilden kann.

Durch die Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß die Schutzarmaturen eine von der Kreisform abweichende Gestalt haben, an der Kette versetzt angeordnet und derart ausgebildet sind, daß sie an den unmittelbar übereinanderliegenden Stellen keine Regenablaufkanten besitzen.

Um an Isolatorenketten das ablaufende Re-

ao genwasser in vorgeschriebene Bahnen zu lenken, die die Isolierfestigkeit der Kette nicht herabsetzen, hat man vorgeschlagen, dem Isolatorkörper eine bestimmte Form zu geben. Z. B. glaubte man, an Isolatorenketten zusammenhängende Regenfäden zwischen den einzelnen Gliedern der Kette dadurch auszuschließen, daß man dem Teller der Glieder eine elliptische Gestalt gab, ihn schräg zur Achse der Kette und gegenüber den benachbarten Gliedern versetzt anordnete. Diese Ausbildung der Isolatorenkette befriedigte nicht, da an der Kette die äußeren Ränder der einzelnen Glieder auf dem Mantel eines kreisförmigen Zylinders lagen und das von dem einen Glied ablaufende Regenwasser unmittelbar auf das darunterliegende Glied tropfte.

Man hat auch an einzelnen Stellen der Isolatorenkette, um sie vor Verunreinigungen durch Vögel zu schützen, zusätzliche Schirme angeordnet, die erheblich größere Abmessungen als die Teller der Isolatoren haben. Diese Schutzschirme bestehen im Gegensatz zu den Schutzarmaturen der Erfindung aus Isolierstoff, um durch ihre Anbringung die Spannungsverteilung an der Kette nicht zu beeinflussen, und haben eine kreisförmige Gestalt.

Die Anordnung von Auslauf schnauzen an den im übrigen kreisförmigen und am Rande hochgezogenen Schirmen von Stützisolatoren ist ebenfalls bereits bekannt.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die einzelnen Isolatoren 8 mit Schutzschirmen versehen. Die Schutzschirme besitzen eine elliptische Form. Sie sind so angeordnet, daß die längere Achse der aufeinanderfolgenden Schirme um 90° ge-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Adolf Bürklin in Berlin-Charlottenburg.

geneinander versetzt ist. An den Stellen, wo sich die Kanten der Schutzschirme überschneiden, sind diese derartig nach oben abgebogen oder mit einem Wulst versehen, daß Regenwasser an diesen Stellen nicht heruntertropfen kann. Dagegen sind die Schutzschirme an den Stellen, wo sie ihre größte Ausdehnung besitzen, derart ausgebildet, daß an diesen Stellen das auf ihnen angesammelte

ίο Regenwasser ablaufen kann. Da das an diesen Stellen ablaufende Wasser erst wieder auf den zweiten folgenden Schutzschirm auftreffen kann, so ist die Gefahr, daß es einen Lichtbogen hervorruft, infolge des erheblich verlängerten Überschlagweges sehr bedeutend herabgesetzt.

In den Fig. 3 und 4 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Isola-

ao torenkette mit Schutzringen versehen. Die Schutzringe besitzen ebenfalls eine elliptische Form. An denjenigen Stellen, wo die Schutzringe übereinanderliegen, sind sie nach oben oder nach unten derartig ausgekröpft, daß die Länge der Überschlagsstrecke zwischen den aufeinanderfolgenden Schutzringen erheblich vergrößert ist. Durch diese Kröpfungen wird der Regenablauf an diesen Stellen derartig beeinflußt, daß die Gefahr eines Überschlages herabgesetzt ist. Auch bei der in den Fig. 3 und 4 beschriebenen Isolatorenkette kann sich kein zusammenhängender Mantel aus ablaufendem Regenwasser zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schutzarmaturen ausbilden.

Die Erfindung kann in verschiedener Weise abgeändert werden. Insbesondere kann die Form der Schutzringe und der Schutzschirme verändert werden.

Sind bei aufeinanderfolgenden Schutzarmaturen überschneidende Regenablaufkanten vorhanden, so können unter Umständen die Schutzarmaturen an den überschneidenden Regenablauf kanten isoliert ausgebildet werden.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Isolatorenkette mit zwischen den Gliedern der Kette angeordn'eten elektrostatischen Schutzarmaturen (Schutzringen oder Schutzschirmen), dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzarmaturen eine von der Kreisform abweichende Gestalt haben, an der Kette versetzt angeordnet und derart ausgebildet sind, daß sie an den unmittelbar übereinanderliegenden Stellen keine Regenablaufkanten besitzen.
2. 2. Isolatorenkette mit Schutzringen, dadurch gekennzeichnet, daß die gegeneinander versetzt angeordneten Schutzringe (4, S) an den unmittelbar übereinanderliegenden Überschneidungsstellen (6) Auskröpfungen haben, die die Überschlagsstrecke verlängern (Fig. 3 und 4).
3. 3. Isolatorenkette nach Anspruch 1, da-

   . durch gekennzeichnet, daß die aufeinanderfolgenden Schutzarmaturen an den sich überschneidenden Regenablaufkanten isoliert ausgebildet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   BERLIN. GEDRUCKT IM DEk