DE604774C - Verfahren zur Herstellung eines seifefreien Rasiermittels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines seifefreien RasiermittelsInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines, seifefreien Rasiernüttels Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Rasiermittels, dessen Hauptvorzug darin besteht, daß es keine freien. Säuren oder Basen enthält, neutral reagiert und daher Metalle, insbesondere Rasierklingen oder messer, nicht angreift. Dieses Mittel besitzt auch blutstillende Eigenschaften: Es ist, zum Unterschied von bekannten Rasierkremen, frei von Seife, auch von Ammoniumseifen. Das erfindungsgemäß hergestellte, Rasiermittel _ kann salbenartig oder ölartig sein.
- Man kann zu derartigen Mitteln auf dem Wege gelangen, da'ß man solche Verbindungen von gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren. oder Fettsäuredervaten, deren Carboxylgruppe durch esterartig gebundene organische Reste neutralisiert ist, oder Derivate so beschaffener Verbindungen in geeigneter Weisse mit Wasser zusammenbringt, so da.ß ihnen Wasser in gleichmäßig. fein verteilter Form ,einverleibt wird. Besonders eignen sich hierzu die Ester derartiger Fettsäuren mit höheren Alkoholen oder mit Glycolen,oder Glycalderivaten, oder auch Amide oder Amidderivate von Fettsäuren oder Fettsäurederivaten. Anstatt nur einen der genannten Stoffe zu verwenden, kann man auch deren zwei oder mehr nehmen. Die kosmetischen rund wasserbindenden Eigenschaften der angedeuteten Stoffe werden durch einen Zusatz von Wollfett oder von Bestandteile des Wollfete, ,enthaltenden handelsüblichen Produkten, wie z: B. Eucerinum anhydrieumoder von Vaselin verbessert. . Dem Gemenge können ferner zu dem gleichen, Zweck pflanzliche oder tierische Fettd oder fette öle oder auch. Mineralöle oder festes Paraffin. beigemischt werden. Auch die gleichzeitige Beimengung mehrerer- derartiger Stoffe ist zulässig. Um die Verteilung des -Wassers, wenn man ein flüssigbleibendses Mittelerhalten will, zu erleichtern., .setzt man ein neutrales Emulgiermittel,wie Tragant, Gummiarabikum oder Saponin,. zu. - - -Bei der Ausführung des Verfahrens werden sämtliche Bestandteile des -Mittels unter -allmählicher Erhöhung der Temperatur auf dem Wasserbad oder auf dem ölbad oder mittels Heißdampf geschmolzen, das Wasser wird eingerührt rund das Gemenge bis zum Erkalten oder auch bis zum Erlangen der gewünschten Konsistenz weitergerührt oder geknetet. Will man -eine stabile Emulsion erhalten, so wird das ölhaltige Gemenge längere Zeit kräftig geschüttelt.
- Bei seiner Verwendung als Rasiermittel wird das Gemenge mit dem Finger auf die Haut aufgetragen und einige Minuten seinwirken gelassen. Das Mittel braucht, zum Unterschied von Rasierseife und Rasierkremie, nach dem Rasieren nicht ,abgewaschen zu werden.
Beispiel i Zoo g Äthylenglycolester der Stearinsäure, 4009 Wasser. . ` Beispiel 2 i oo g Eucerinum anhydricum, d. i. (nach U l l m a n n, Enzyklopädie der technischen Chemie, 1917, V. Bd., S.28) ein käufliches Gemenge von 5% Oxycholestierinen + 950/0 Paraffinsalbe, d. i. (nach Pharmacopöa Ger- manica 11) 12 Teile Paraffinum solidum 4 Teile Paraffmnum liquid-um, 25 g weißes Bienenwachs, ioo g Wasser. " Beispiel 3 ioo g Äthylenglycolester 'der Palmitinsäure, ioo g Vaselin, Zoo g Wasser. Beispiel ¢ ioogPentandlol-1,4-EsterderÖlsäure, ioog Wollfett, 5 o g Vaselin, i oo g .Wasser. Beispiel 5 ioog Diphenyläthylenglycolester der Stea- iznsäure, ioo g Eucerinum anhydricum, 400 g Wasser. Beispiel 6 ioo g Acetamid, Zoo g Eucerinum anhydri- cum, 3oo g Wasser. Beispiel ioo g Acetanihd, 3oo g Eucerinum anhydri- cum, 5oo g Wasser. . Beispiel 8 i oo g Stcarinsäureanilid, i oo g Eucerinum anhydricum, Zoo g Wasser. Beispiel 9 ioo g Stearinsäurcanilid, 3oo g Athylen- glycolester der Stearinsäure, ioo g Euoerinum änhydr1:cum, i 5oo g Wasser. Beispiel io 3o g Äthylenglycöles@ter der S'tearinsäure, ioo g Eucerinum anhydricum, 3o g weißes Wachs, 8oo g Sesamöl, 6oo g Wasser, 16 g Saponin.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines seifefreien Rasiermittels, dadurch gekennzeichnet, daß man solchen Verbindungen von gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren oder Fettsäurederivaten, deren Carboxylgruppe durch esterartig gebundene organische Reste neutralisiert ist, insbesondere Estern mi!t höheren Alkoholen oder mit Glycolen oder Glycolderivaten oder auch Amiden oder Amidderivaten Wassereinverleibt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zwei oder mehr Stoffe der im Anspruch i angegebenen Typen verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man der Masse Wollfett oder Bestandteile des Wollfettes enthaltende handelsübliche Gemische oder Vaselin oder ein pflanzliches oder tierisches Fett oder fettes Öl ,oder auch du :Mineral-öl oder festes Paraffin einzeln oder in Kombination zusetzt. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch dien. Zusatz eines neutralen Exnulgiermittels, wie Tragcent, Gummiarabikum oder Saponin, um eine stabile, flüssige Emulsion zu erhalten.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT604774X | 1931-01-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE604774C true DE604774C (de) | 1934-10-27 |
Family
ID=3677370
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH130273D Expired DE604774C (de) | 1931-01-22 | 1932-01-19 | Verfahren zur Herstellung eines seifefreien Rasiermittels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE604774C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3027079A1 (de) * | 1980-07-17 | 1982-02-04 | Siegfried 2000 Hamburg Reinke | Gesichtsmassage- und rasieremulsion |
-
1932
- 1932-01-19 DE DEH130273D patent/DE604774C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3027079A1 (de) * | 1980-07-17 | 1982-02-04 | Siegfried 2000 Hamburg Reinke | Gesichtsmassage- und rasieremulsion |
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