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Die
Erfindung betrifft ein längliches
Halteelement für
Baubleche mit, im Querschnitt senkrecht zu seiner Längsrichtung
gesehen, einem Kopfstück
zum Eingreifen in eine geformte Rippe des Baublechs eines Dachs,
einer Fassade oder dergleichen, einem Fußteil zum Befestigen des länglichen
Halteelements auf einer Tragkonstruktion mittels Verbindungselementen,
wie z. B. Schrauben, und einem Verbindungsflansch, der sich vom
Fußteil
nach oben erstreckt und das Kopfstück mit dem Fußteil verbindet. Ferner
betrifft die Erfindung eine Baugruppe aus mindestens einem derartigen
länglichen
Halteelement und mindestens einem Baublech, welches durch dieses
auf einer Tragkonstruktion befestigt ist.
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Eine
Ausführungsform
für ein
derartiges längliches
Halteelement, auch Clip genannt, ist aus dem
niederländischen
Patent Nr. 19 02 92 bekannt. Dieses bekannte längliche
Halteelement ist ein extrudiertes längliches T-Profil aus Aluminium.
Im Querschnitt senkrecht zu seiner Längsrichtung bildet der Querbalken
des T-Profils den Fußteil,
der mit Bohrlöchern
für Verbindungselemente,
wie z. B. Schrauben, versehen ist, die durch die Bohrlöcher hindurchgesteckt
werden, um das längliche
Halteelement mit einer Tragkonstruktion eines Gebäudes, wie
z. B. Tragbalken, T-Trägern
oder ähnlichen
Konstruktionselementen zu verbinden, die beispielsweise aus Holz, Stahl,
Aluminium oder Beton gefertigt sind. Ein Verbindungsflansch erstreckt
sich senkrecht vom Fußteil und
endet in einem breiteren Kopfstück,
das im Querschnitt im Wesentlichen dreieckig ist. Die freien Enden
der Baubleche werden über
das Kopfstück
angeflanscht, um ein longitudinales Verrutschen der Baubleche relativ
zum länglichen
Halteelement zu erlauben. Die bekannten länglichen Halteelemente können z.
B. T-förmig,
asymmetrisch geformt oder L-förmig
sein.
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Eine
weitere Ausführungsform
eines derartigen länglichen
Halteelements ist aus der internationalen Patentanmeldung
WO 98/53158 bekannt. Bei dieser
Ausführungsform
ist der Fußteil
des Halteelements mit einer Verbindung versehen, die eine longitudinale
Bewegung und eine begrenzte Drehbewegung des Verbindungsflansches
und des Kopfstücks relativ
zum Träger
erlaubt. Vorzugsweise ist das längliche
Haltelement aus einer extrudierten Aluminiumlegierung hergestellt.
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Eine
noch weitere Ausführungsform
eines derartigen länglichen
Halteelements ist aus
EP
1 069 256 A1 bekannt. Bei dieser Ausführungsform ist der Fußteil des
Halteelements mit einer Verbindung versehen, welche eine longitudinale
Bewegung in Kombination mit einer begrenzten transversalen Bewegung
des Verbindungsflansches und des Kopfstücks relativ zum Fußteil erlaubt.
In
1 dieser europäischen
Patentanmeldung ist das längliche
Halteelement schematisch mit einem Kopfstück mit asymmetrischem Querschnitt
hinsichtlich der Mittellängsachse
des Verbindungsflansches gezeigt. Das längliche Haltelement ist aus
einer extrudierten Aluminiumlegierung hergestellt.
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Ein
längliches
Halteelement gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 ist in der
DE
198 18 769 A beschrieben.
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Es
ist bekannt, dass eine z. B. durch ein zyklisches thermisches Ausdehnen
und Zusammenziehen der Gebäudekonstruktion
verursachte longitudinale Gleitbewegung der Flansche des Baublechs über das
Kopfstück
eines metallischen länglichen Halteelements
ein unangenehmes Geräusch
erzeugen kann, während
die Metallteile übereinandergleiten.
Dieses Geräusch
tritt insbesondere dann auf, wenn die Baubleche nicht genau parallel
zur Längsrichtung
angeordnet sind, eine Situation, die z. B. dann auftreten kann,
wenn die Tragkonstruktion nicht so steif ist. Das Geräusch kann
auch als ein Ergebnis der Haftreibung zwischen dem Halteelement
und dem Baublech auftreten.
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Ein
weiteres Problem bei vielen Dach- oder Fassadenkonstruktionen ist
das Auftreten von Kältebrücken zwischen
dem Baublech und der Tragkonstruktion als Ergebnis der Verwendung
von verschiedenen metallischen Komponenten. Verschiedene Konstruktionsweisen
eines Dachs oder einer Fassade wurden vorgeschlagen, um thermische
Brücken zu
begrenzen.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes längliches
Halteelement bereitzustellen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist, das Risiko des Auftretens von unangenehmem Lärm beim Übereinandergleiten
des Baublechs und des Kopfstücks zu
verringern. Noch eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin,
ein längliches
Halteelement mit ausreichender mechanischer Festigkeit und Stabilität bereitzustellen,
so dass es seine Funktion erfüllen
kann, ein Baublech oder Baubleche abzustützen und mit einer Tragkonstruktion
zu verbinden, und gleichzeitig das Risiko des Auftretens von thermischen
Brücken zwischen
dem Baublech und der Tragkonstruktion zu verringern.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird ein längliches
Halteelement für
Baubleche bereitgestellt, welches im Querschnitt senkrecht zu seiner
Längsrichtung
ein Kopfstück
zum Eingreifen in mindestens ein Baublech, einen Fußteil zum
Befestigen des länglichen
Halteelements auf einer Tragkonstruktion und einen Verbindungsflansch
aufweist, der sich vom Fußteil
nach oben erstreckt und das Kopfstück mit dem Fußteil verbindet,
dadurch gekennzeichnet, dass das längliche Halteelement aus einem
Kunststoffmaterial gefertigt ist und ein Verstärkungsblech aufweist, welches
sich vom Verbindungsflansch mindestens in das Kopfstück erstreckt
und bei welchem, im Querschnitt gesehen, ein freies Ende des Verstärkungsblechs
im Kopfstück
einen Abschnitt aufweist, der in einem spitzen Winkel von weniger
als 90° und mehr
als 0°,
vorzugsweise mehr als 10°,
zum Verstärkungsblech
gebogen ist.
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Es
wird als eine besondere Verbesserung betrachtet, das oben erwähnte Problem
des unangenehmen Geräuschs
zu verringern, welches durch das Übereinandergleiten der metallischen
Elemente entstehen kann. Da das Kopfstück aus einem Kunststoffmaterial
gefertigt ist, wird die Reibung erheblich verringert, welche die
blechartigen Bauelemente beim Gleiten über das Kopfstück erfahren.
Folglich wird das Risiko des Auftretens des erwähnten unangenehmen Geräuschs erheblich
reduziert. Da das Kunststoffmaterial fest ist, behält es seine
wesentlichen Eigenschaften über
die normale wirtschaftliche Lebensdauer der Gebäudekonstruktion bei jeder atmosphärischen
Temperatur und Feuchtigkeit.
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Da
das Verstärkungsblech
in dem länglichen Haltelement
gemäß der Erfindung
vollkommen in das Kunststoffmaterial eingebettet ist, ist die Widerstandskraft
gegen ein Ablösen
des Kunststoffmaterials von der Verstärkung hoch. Die Qualität der chemischen
Bindung zwischen dem Kunststoffmaterial und der Oberfläche der
Verstärkung
ist daher weniger kritisch.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass aufgrund der verbesserten Gleiteigenschaften
des Gebäudeblechs über dem
Kunststoff-Kopfstück
die mechanische Beanspruchung der Verbindung zwischen dem Halteelement
und der Tragkonstruktion weiter reduziert wird.
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Ein
weiterer Vorteil liegt darin, dass es keinen direkten Kontakt zwischen
dem Baublech und irgendeinem metallischen Teil des länglichen
Halteelements gemäß der Erfindung
zu geben braucht, noch zwischen der Tragkonstruktion und irgendeinem
metallischen Teil des länglichen
Halteelements. Daher können
thermische Brücken,
die die Wärme
leitend über
den metallischen Teil eines länglichen
Haltelements transportieren, leicht vermieden oder mindestens erheblich
verringert werden. Diese wichtige Verringerung des Risikos von thermischen
Brücken
wird mit einem einzigen länglichen
Halteelement erreicht, während
im Stand der Technik zum Verringern des Risikos von derartigen thermischen
Brücken
bei vollkommen metallischen Halteelementen ziemlich komplexe konstruktive
Maßnahmen
getroffen werden mussten. Es sollte an dieser Stelle erwähnt werden, dass
in der Vergangenheit längliche
Halteelemente aus Kunststoffmaterialien ohne jegliche Verstärkung getestet
worden sind, um thermische Brücken
zu vermeiden. Derartige völlig
aus Kunststoff bestehende längliche
Halteelemente wiesen jedoch verschiedene Nachteile auf, wie z. B.
ungenügende
mechanische Stabilität.
Die Kunststoffmaterialien werden unterhalb gewisser Minustemperaturen,
die in Mittel- und Nordeuropa nicht ungewöhnlich sind, unerwünscht brüchig. Wenn
sie in einer flachen Dachkonstruktion verwendet werden, können die
Temperaturen in einer derartigen Konstruktion im Sommer leicht auf
80°C oder
höher steigen,
was dann dazu führt,
dass das gänzlich
aus Kunststoff bestehende längliche
Halteelement geschwächt
wird und dabei sogar die mechanische Stabilität der gesamten Konstruktion
gefährdet.
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Dass
das Verstärkungsblech
im Kopfstück einen
Abschnitt aufweist, der in einem spitzen Winkel gebogen ist, hat
die Wirkung, dass das Verstärkungsblech
auch mechanisch fest im Kunststoffmaterial eingebettet ist und dadurch
eine noch stärkere
und betriebssicherere Bindung zwischen der Verstärkung und dem thermoplastischen
Material erzeugt. Ferner erlaubt der gebogene Abschnitt das Einführen eines Verbindungselements,
wie z. B. einer Schraube oder eines Blindniets oder dergleichen,
in das Kopfstück des
Halteelements und durch das Verstärkungsblech, wobei das Verbindungselement
mit dem Kopfstück
besser mechanisch verbunden wird. Die Einführung eines Verbindungselements
erlaubt, einen Befestigungspunkt für das Gebäudeblech zu erhalten, welcher
das Abgleiten des Gebäudeblechs über das
Halteelement verhindert und eine mechanische Überbelastung des thermoplastischen
Halteelements vermeidet, da ein Teil der mechanischen Last sofort auf
das Verstärkungsblech übertragen
wird.
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In
einer Ausführungsform
ist das freie Ende des Verstärkungsblechs
in einem Abschnitt in einem spitzen Winkel im Bereich zwischen 20° und 70° und vorzugsweise
in einem Bereich zwischen 30° und
60° gebogen.
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In
einer Ausführungsform
des länglichen Halteelements
weist das Kopfstück
des Halteelements einen im Wesentlichen asymmetrischen Querschnitt
in Bezug auf die Mittellängsachse
des Verbindungsflansches auf.
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In
einer Ausführungsform
des länglichen Halteelements
weist das Kopfstück
des Halteelements einen im Wesentlichen dreieckigen Querschnitt
auf und ist im Wesentlichen symmetrisch in Bezug auf die Mittellängsachse
des Verbindungsflansches.
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In
einer Ausführungsform
enthält
die Verstärkung
des Kopfstücks
mindestens zwei Abschnitte, die in einem spitzen Winkel wie oben
angegeben gebogen sind, von denen jeder mit dem Verstärkungs-Verbindungsflansch
gekoppelt ist, und wobei mindestens ein erster gebogener Abschnitt
zu einer Seite des Verstärkungs-Verbindungsflansches
gebogen ist und ein zweiter gebogener Abschnitt neben dem ersten
gebogenen Abschnitt zur anderen Seite des Verstärkungs-Verbindungsflansches gebogen ist. Dadurch
wird das thermoplastische Material, in das die Verstärkung des
Kopfstücks
eingebettet ist, durch die Verstärkung
des Kopfstücks
gleichmäßig gestützt.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die Verstärkung
einen Kopfstückkern,
einen Fußteilkern
und einen mit diesen Teilen starr gekoppelten Verbindungsflanschkern,
der sich zwischen dem Kopfstückkern
und dem Fußteilkern
erstreckt. Dadurch wird eine mechanisch sichere Verbindung zwischen
dem Fußteil
und dem Kopfstück
des länglichen
Halteelements gewährleistet.
Die blechartigen Elemente können
dadurch auf eine stabile Weise auf einer Tragkonstruktion befestigt
werden. Der Verstärkungskern unterstützt das
thermoplastische Material somit mechanisch, insbesondere gegen dynamische
und statische transversale Beanspruchungen, ohne die unerwünschte Bildung
von Kältebrücken zwischen
den Gebäudeblechen
und der Tragkonstruktion eines Gebäudes zu verursachen. Infolgedessen
wird auch die Ermüdungs-Lebensdauer
des thermoplastischen Materials erheblich verlängert.
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In
einer Ausführungsform
wird die Verstärkung
durch zwei separate gebogene Bleche gebildet, die vorzugsweise an
ihren jeweiligen Verbindungsflanschen miteinander verbunden sind,
wobei jedes Blech einen Kopfstückkern,
einen Fußteilkern
und einen Verbindungsflanschkern aufweist, welche in dem jeweiligen
Kopf-, Fuß-
und Flanschteil des Halteelements eingebettet sind. Der Kopfstückkern und
der Fußteilkern
eines Metallblechs sind jeweils in die gleiche Richtung senkrecht
zum Verbindungsflansch gebogen. Die Verstärkungs-Verbindungsflansche
der beiden gebogenen Metallbleche sind derart nebeneinander angeordnet,
dass die Verstärkungs-Fußteile und
die Verstärkungs-Kopfstücke der
beiden nebeneinander liegenden Bleche in entgegengesetzte Richtungen
zeigen. Dadurch wird zwischen dem Fußteil und dem Kopfstück des länglichen
Halteelements eine mechanisch stabile Verbindung hergestellt. Die
blechartigen Bauelemente können
dadurch auf stabile Weise auf einer Tragkonstruktion befestigt werden.
Dadurch stützt
die Verstärkung
das Kunststoffmaterial mechanisch vollkommen ab, insbesondere gegen
dynamische und statische transversale Beanspruchungen, ohne die
Bildung von Kältebrücken zwischen
den Gebäudeblechen
und der Tragkonstruktion eines Gebäudes zu verursachen. Infolgedessen
ist auch die Ermüdungs-Lebensdauer
des Kunststoffmaterials erheblich verlängert.
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Das
längliche
Halteelement enthält
eine oder mehrere Stützrippen,
die sich zwischen dem Fußteil und
dem Verbindungsflansch erstrecken. Dadurch wird zusätzliche
mechanische Stabilität
bereitgestellt, oder die transversale Steifigkeit des Halteelements
wird weiter verbessert. Die Auswahl der Geometrie dieser Rippe oder
Rippen erlaubt die Optimierung der transversalen Steifigkeit, die
bei der Entwicklung von länglichen
Halteelementen mit verschiedenen Zurückhalte-Abständen zwischen
dem Fußteil
und dem Kopfstück
von besonderer Wichtigkeit ist. Stärker bevorzugt sind die eine
oder mehreren Stützrippen
aus dem Kunststoffmaterial geformt. Dadurch sind die Stützrippen
relativ leicht zu formen.
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Der
Verstärkungs-Fußteil ist
mit Löchern
versehen, die zur Befestigung des länglichen Halteelements auf
einer Tragkonstruktion verwendet werden. Dementsprechend weist der
Verstärkungskern
selbst die Merkmale eines Halteelements auf. Sollte das thermoplastische
Material daher verloren gehen oder beschädigt werden, z. B. durch starke
Abnutzung oder gar Feuer, gibt es immer noch ein integrales längliches
Halteelement in Form des Verstärkungskerns,
insbesondere, wenn dieses aus einem Metallblech hergestellt ist,
um die Baubleche auf der Tragkonstruktion hilfsweise abzustützen und
mit dieser zu verbinden. Ein metallischer Verstärkungskern bildet eine relativ
kostengünstige
und sichere Form der Verstärkung.
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In
einer Ausführungsform
ist das Verstärkungsblech
aus einem Metallblech hergestellt. Das Metallblech kann aus einem
Kohlenstoffstahl hergestellt sein, der nicht teuer ist und eine
hohe Festigkeit aufweist. Vorzugsweise ist der metallische Verstärkungskern
aus galvanisiertem Kohlenstoffstahl hergestellt, um ferner die Korrosion
des metallischen Verstärkungskerns
zu verhindern. Alternativ kann der metallische Verstärkungskern
aus rostfreiem Stahl, Titan oder einer Aluminiumlegierung oder einem
anderen geeigneten Material hergestellt sein. Die Dicke der Metallbleche
liegt typischerweise im Bereich zwischen 0,5 mm und 5 mm und vorzugsweise
im Bereich von 0,5 mm bis 3 mm, und die Dicke kann in Abhängigkeit
von der erwarteten mechanischen Belastung gewählt werden.
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In
einer Ausführungsform
ist das Verstärkungsblech
aus einem nicht metallischen Material ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Glasfaser, Haarkristallen, Aramidfaser (Markenzeichen), Kohlenstofffaser,
Keramikfaser und Kevlar (Markenzeichen) hergestellt. Diese Materialien
vereinigen einen hohen Youngschen Modul mit einer hohen Festigkeit
und können
in der Richtung der erwarteten mechanischen Belastung oder Beanspruchungen ausgerichtet
werden.
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In
einer Ausführungsform
ist das Kunststoffmaterial ein spritzgegossenes Kunststoffmaterial. Dadurch
wird ein längliches
Halteelement bereitgestellt, welches leicht und kostengünstig herzustellen ist.
Die metallischen Kernteile und die festen Kunststoffteile werden
auf einfache Weise ineinander integriert.
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In
einer Ausführungsform
ist das Kunststoffmaterial ein thermoplastisches Material, wie z.
B. PVC, PA, PE, PUR, PP, PDFE oder Zellulosepolymere. Besonders
vorteilhaft sind thermoplastische Materialien, die ausgewählt sind
aus einem Polyester, einem Polyamid, einem modifizierten Polyester
oder einem modifizierten Polyamid. Diese thermoplastischen Materialien
haben eine oder mehrere der Eigenschaften niedrige Reibung, hohe
Verschleißfestigkeit,
gute Temperaturstabilität
bis zu 100°C,
gute elastische Eigenschaften und hohe Flammbeständigkeit. Ferner können diese
thermoplastischen Materialien durch Spritzgusstechniken verarbeitet
werden. Polyamide („PA") sind im Allgemeinen
ausreichend dauerhaft und haben einen vorteilhaft niedrigen Reibkoeffizienten
und gute Flammbeständigkeit
und sind ein verbreitetes Baumaterial.
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In
einer Ausführungsform
ist das Kunststoffmaterial ein wärmehärtbares
Material (Duroplast), wie z. B. Phenolharze, Aminoplaste, Epoxydharze, Polyurethane
und Polyester. Diese wärmehärtbaren Materialien
können
durch Spritzgussverfahren verarbeitet werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Baugruppe aus mindestens
einem derartigen Halteelement und mindestens einem Baublech, welches
durch dieses auf einer Tragkonstruktion befestigt ist, bereitgestellt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Baugruppe bereitgestellt,
welche mindestens ein Baublech und mindestens ein längliches Halteelement
gemäß der Erfindung
umfasst, welches in das Baublech eingreift, um es auf einer Tragkonstruktion
zu halten, wobei mindestens ein Befestigungselement wie eine Schraube
oder ein Niet vorgesehen ist, das durch das Baublech in mindestens das
Kopfstück
des länglichen
Halteelements und durch den gebogenen Abschnitt der Verstärkung dringt.
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Die
Erfindung wird nun anhand von mehreren nicht einschränkenden
Ausführungsformen
mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
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1 zeigt
eine schematische perspektivische Ansicht eines länglichen
Halteelements gemäß der Erfindung.
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2 zeigt
eine schematische perspektivische Ansicht eines Verstärkungskerns
gemäß der Erfindung
zur Anwendung im Halteelement gemäß der 1.
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3A, 3B und 3C zeigen
vergrößerte Querschnitte
von Ausführungsformen
des Kopfstücks
des länglichen
Halteelements gemäß der Erfindung.
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4 zeigt
einen Querschnitt einer Ausführungsform
des Kopfstücks
des länglichen
Halteelements gemäß der Erfindung.
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1 zeigt
schematisch ein längliches
Halteelement bestehend aus einem Kopfstück
1, einem Verbindungsflansch
2 und
einem Fußteil
3 zur
Befestigung auf einer Tragkonstruktion. Das Kopfstück kann
mit blechartigen Gebäudeelementen
zusammenwirken, wobei die freien Enden von zwei benachbarten blechartigen
Bauelementen aufeinander entlang dem longitudinalen Kopfstück geflanscht
sind, wie z. B. im
niederländischen
Patent Nr. 19 02 92 gezeigt. Der Fußteil ist mit Löchern
10 versehen,
die mit Verbindungselementen wie z. B. Schrauben zusammenwirken,
um das längliche
Halteelement auf einer Tragkonstruktion zu befestigen. Das längliche
Halteelement der
1 weist ein Verstärkungsblech
bzw. einen Verstärkungskern
(in
1 nicht gezeigt) auf, welcher in einer Ausführungsform
eine vollkommen in Kunststoffmaterial eingebettete metallische Verstärkung ist.
Das längliche
Halteelement ist mit einer oder mehreren Stützrippen
12 versehen,
um die mechanische Stabilität
des länglichen
Halteelements weiter zu verbessern.
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2 zeigt
schematisch eine Ausführungsform
des Verstärkungskerns
oder -blechs 4, welches zum Bilden des länglichen
Halteelements mit dem Kunststoffmaterial bedeckt wird. Die Verstärkung enthält zwei
gebogene Metallbleche bzw. Blechabschnitte, die jeweils ein gebogenes
Verstärkungs-Kopfstück 5,
einen Verstärkungs-Verbindungsflansch 6 und
einen Verstärkungs-Fußteil 7 aufweisen.
Bei jedem Verstärkungsblech
ist der Fußteil
im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung
des Verbindungsflansches gebogen, und das Kopfstück ist in die gleiche Richtung
gebogen, jedoch in einen Abschnitt mit einem spitzen Winkel. Die
beiden Bleche können
miteinander verbunden sein, um einen einzigen Verstärkungskern
oder ein einziges Verstärkungselement
zu bilden. Eine derartige Verbindung kann typischerweise durch eine
Adhäsionsverbindung
oder im Fall eines metallischen Blechs durch Schweißen, wie
z. B. Stumpfschweißen,
hergestellt sein. Am Fußteil
des Halteelements kann ein zusätzliches
Verstärkungsblech 16 vorgesehen
sein, typischerweise ein Metallblech mit einer Dicke im Bereich
von 1 mm bis 3 mm und typischerweise etwa 2 mm zur Verwendung bei
besonderen Befestigungselementen. Der Fachmann erkennt sofort, dass
der Fußteil
des länglichen
Halteelements auch asymmetrisch sein kann.
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3A zeigt
schematisch das Kopfstück des
verstärkten
Halteelements gemäß der Erfindung. Das
gezeigte Kopfstück 1 weist
einen im Wesentlichen dreieckigen Querschnitt auf und ist im Wesentlichen
symmetrisch in Bezug auf die Mittellängsachse des Verbindungsflanschs 2.
Das Verbindungsblech 5, 6 erstreckt sich vom Verbindungsflansch 2 mindestens
in das Kopfstück 1,
und im Querschnitt gesehen ist im Kopfstück 1 ein freies Ende 5 des
Verstärkungsblechs
in einen Abschnitt mit einem spitzen Winkel α von weniger als 90° und größer als
0°, und typischerweise
im Bereich zwischen etwa 40° und etwa
50°, gebogen.
Die Vorteile wurden oben erläutert. 3B zeigt
ein ähnliches
Kopfstück
wie in 3A, in dem aber zwei Verstärkungsbleche
vorhanden sind, deren gebogene Abschnitte 5 in zwei entgegengesetzte
Richtungen zeigen. Und 3C zeigt einen ähnlichen
Ansatz wie in 3A, bei welchem jedoch das Kopfstück 1 des
Halteelements einen im Wesentlichen asymmetrischen Querschnitt hinsichtlich
der Mittellängsachse
des Verbindungsflansches 2 aufweist.
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4 zeigt
schematisch das Kopfstück
eines erfindungsgemäßen länglichen
Halteelements, wie in 3B gezeigt, welches in die freien
Enden eines ersten Baublechmaterials 13 und die freien
Enden eines zweiten Baublechmaterials 14 eingreift. Das
erste Baublechmaterial 13 wurde mit dem Kopfstück des länglichen
Halteelements über
ein Befestigungselement 15 wie z. B. eine Schraube mechanisch
verbunden, wobei das Befestigungselement durch das Baublechmaterial
und in das Kunststoff-Kopfstück 1 durch
den gebogenen Abschnitt 5 der Verstärkung eindringt. Die Vorteile
dieser Anordnung wurden oben erläutert.
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Der
Verstärkungskern
oder das Verstärkungsblech 4,
z. B. das in 2 gezeigte, kann in eine Spritzgussform
gesetzt werden, um es in ein festes Kunststoffmaterial einzubetten.
Die mehreren Löcher 9 in
mindestens den Verbindungsflanschen wurden durch Werkzeuge wie z.
B. Stanz- und Bohrwerkzeuge erzeugt, um die Verstärkung in
der Spritzgussform fixieren zu können.
Ferner wird dadurch erreicht, dass während des Spritzgießens das
Kunststoffmaterial diese Löcher
ausfüllt
und dadurch auch eine starke mechanische Verbindung zwischen dem Kunststoff-Halteelement
und der Verstärkung
erreicht wird.
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Die
Verstärkung
wird mit einem oder mehreren Löchern 11 in
ihrem Fußteil
versehen, bevor sie in die Spritzgussform gesetzt wird. Dadurch
wird erreicht, dass das Innere der Löcher teilweise oder ganz mit
dem Kunststoffmaterial gefüllt
wird, so dass nach dem Befestigen des länglichen Halteelements an einer
Tragkonstruktion kein Kontakt zwischen den Verbindungselementen
und der Verstärkung
besteht. Dadurch wird die Korrosion eines metallischen Verstärkungs-Fußteils vermieden.
Die Verbindungselemente, z. B. Schrauben oder Bolzen, halten das
längliche
Halteelement fest an der Tragkonstruktion ohne irgendwelchen metallischen
Kontakt zwischen den Baublechen und der Tragkonstruktion, wodurch
die Bildung von thermischen Brücken
verringert oder sogar vermieden wird.
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Mit
einem verstärkten
länglichen
Halteelement gemäß der Erfindung,
wie dem in 1 gezeigten, wurden Verschleißtests durchgeführt. Das
längliche
Halteelement enthielt eine galvanisierte Stahlverstärkung nach 2,
und das Verstärkungsblech hatte
eine mittlere Dicke von 1,0 mm. Das Kunststoffmaterial war eine
im Wesentlichen vollkommen durchgehende Schicht aus einem modifizierten
Polyamid mit einer Dicke von 2,3 mm auf jeder Seite des Verbindungsflansches.
Das längliche
Halteelement wurde durch ein Spritzgussverfahren hergestellt. Während eines
Tragfähigkeitstests
wurde ein Aluminium-Baublech über
das Kopfstück
angeflanscht, und die Kombination des Halteelements und des Baublechs
erfüllte
die Lebensdauererwartung. Kein Anzeichen von Verschleiß wurde
auf dem Kopfstück des
länglichen
Halteelements gemäß der Erfindung beobachtet.
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Nach
der vollständigen
Beschreibung der Erfindung wird für den Durchschnittsfachmann
deutlich geworden sein, dass viele Änderungen und Modifikationen
vorgenommen werden können,
ohne vom Geist der durch die beiliegenden Ansprüche beschriebenen Erfindung
abzuweichen.