DE60319000T2

DE60319000T2 - Innenhochdruckgeformter steuerarm

Info

Publication number: DE60319000T2
Application number: DE60319000T
Authority: DE
Inventors: Robert M. Clarkston KAMINSKI; Gianfranco Troy GABBIANELLI
Original assignee: Magna International Inc
Current assignee: Magna International Inc
Priority date: 2002-05-31
Filing date: 2003-06-02
Publication date: 2009-01-29
Anticipated expiration: 2023-06-03
Also published as: US20060151970A1; ATE385465T1; MXPA04011959A; DE60319000D1; EP1509414A1; CN100465002C; WO2003101767A1; CA2488307A1; EP1509414B1; AU2003231941A1; CN1659050A

Description

Die vorliegende Erfindung beansprucht Priorität der vorläufigen US-Patentanmeldung Nr. 60/384.169, die am 31. Mai 2002 eingereicht wurde.
Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft die Kraftfahrzeugherstellung. Veranschaulichende Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung betreffen insbesondere Kraftfahrzeug-Lenkerarme, die hydrogeformte Elemente enthalten, und auf Verfahren für deren Herstellung.
Hintergrund
Lenkerarme werden in Kraftfahrzeugen verwendet, um das Tragen und Steuern der entsprechenden Räder des Kraftfahrzeugs zu unterstützen. Lenkerarme sind typischerweise zwischen dem Rahmen des Kraftfahrzeugs und einer Radbaueinheit verbunden. Wie in dem Patent DE 100 07 193 A1 beschrieben, ist die Konstruktion von Lenkerarmen im allgemeinen aus mehreren Gründen kompliziert, zu denen z. B. die Anzahl und die Art der Verbindungen zwischen dem Lenkerarm und anderen Fahrzeugkomponenten gehören, sowie außerdem wegen der Leistungsanforderungen und der Belastungen, die auf Lenkerarme wirken.
Zusammenfassung
Die vorliegende Erfindung kann bei einem Lenkerarm für ein Kraftfahrzeug ausgeführt werden, der folgendes umfasst: ein hydrogeformtes röhrenförmiges Element mit einem ersten Ende, das einen Teil eines ersten Gelenks bildet, und einem zweiten Ende, wobei das hydrogeformte röhrenförmige Element in einer Längsrichtung im allgemeinen gekrümmt ist und durch eine nach außen verformte röhrenförmige metallische Wand definiert ist, die in einer vorgegebenen Außenflächenkonfiguration, die den Innenflächen eines Formungshohlraums entspricht, fixiert ist, ein erstes gestanztes Element, das einen Teil eines zweiten Gelenks bildet und mit dem hydrogeformten röhrenförmigen Element zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende des hydrogeformten röhrenförmigen Elements verbunden ist, wobei das erste gestanzte Element einen mit dem hydrogeformten röhrenförmigen Element starr verbundenen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt, der dazu ausgelegt ist, eine erste Buchse aufzunehmen, aufweist, und ein zweites gestanztes Element, das einen Teil eines dritten Gelenks bildet und mit dem zweiten Ende des hydrogeformten röhrenförmigen Elements verbunden ist, wobei das zweite gestanzte Element einen ersten Abschnitt, der mit dem zweiten Ende des hydrogeformten röhrenförmigen Elements starr verbunden ist, und einen zweiten Abschnitt, der dazu ausgelegt ist, eine zweite Buchse aufzunehmen, aufweist.
Die vorliegende Erfindung kann außerdem bei einem Verfahren zum Formen eines Lenkerarms für ein Kraftfahrzeug ausgeführt werden, das das Formen eines hydrogeformten röhrenförmigen Elements durch ein Verfahren mit den folgenden Schritten umfasst: Bereitstellen eines röhrenförmigen metallischen Rohlings, der ein erstes und ein zweites Ende aufweist, in einer Längsrichtung im allgemeinen gekrümmt ist und eine röhrenförmige metallische Wand aufweist, Anordnen des Rohlings in einem Formungshohlraum einer Formungsanordnung, wobei der Formungshohlraum Formungsflächen aufweist, und Bereitstellen eines Hochdruckfluids in einem Innenraum des Rohlings, um eine metallische Wand des Rohlings nach außen in eine Übereinstimmung mit den Flächen des Formungshohlraums auszudehnen, damit der Rohling in seine endgültige gekrümmte Konfiguration gebracht wird, wobei das erste Ende des hydrogeformten Elements so ausgelegt ist, dass es ein Teil eines ersten Gelenks ist, Formen eines ersten gestanzten Elements als Teil eines zweiten Gelenks, Formen eines zweiten gestanzten Elements als Teil eines dritten Gelenks, starres Verbinden des ersten gestanzten Elements mit dem hydrogeformten röhrenförmigen Element zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende des hydrogeformten röhrenförmigen Elements, wobei das erste gestanzte Element einen ersten Abschnitt, der mit dem hydrogeformten röhrenförmigen Element starr verbunden ist, und einen zweiten Abschnitt, der ausgelegt ist, um eine erste Buchse aufzunehmen, aufweist, und starres Verbinden des zweiten gestanzten Elements mit dem zweiten Ende des hydrogeformten röhrenförmigen Elements, wobei das zweite gestanzte Element einen ersten Abschnitt, der mit dem zweiten Ende des hydrogeformten röhrenförmigen Elements starr verbunden ist, und einen zweiten Abschnitt, der dazu ausgelegt ist, eine zweite Buchse aufzunehmen, aufweist.
Weitere Aspekte, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden genauen Beschreibung der veranschaulichenden Ausführungsformen, den beiliegenden Zeichnungen und den beigefügten Ansprüchen deutlich.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
1 ist eine perspektivische Ansicht eines Lenkerarms, der gemäß einer veranschaulichenden Ausführungsform der vorliegenden Erfindung konstruiert ist, wobei der gezeigte Lenkerarm an einem Kraftfahrzeugrahmen angebracht und mit anderen Fahrzeugkomponenten betriebsfähig verbunden ist.
2 ist eine weitere perspektivische Ansicht, die den Lenkerarm der 1 darstellt.
3 ist eine perspektivische Ansicht des einzelnen Lenkerarms der 1.
4 ist eine Explosionsansicht des veranschaulichenden Lenkerarms der 1.
5 ist eine Schnittansicht des Lenkerarms entlang der Linie 5-5 der 3.
6 ist eine Schnittansicht des Lenkerarms entlang der Linie 6-6 der 3.
7 ist eine Schnittansicht des Lenkerarms entlang der Linie 7-7 der 3, der jedoch ohne die Buchse dargestellt ist.
Genaue Beschreibung dargestellter Ausführungsformen
Die vorliegende Erfindung ist im allgemeinen auf Kraftfahrzeug-Lenkerarme sowie auf Vorrichtungen und Verfahren für ihre Konstruktion gerichtet. Die 1 und 2 zeigen Ansichten einer veranschaulichenden Ausführungsform eines Lenkerarms 10, der gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung aufgebaut und an einem beispielhaften Kraftfahrzeugrahmen 12 angebracht ist. Der Rahmen 12 (von dem in den 1 und 2 lediglich Abschnitte gezeigt sind) enthält ein Paar Seitenschienen 14, 15 sowie eine vordere Querschiene 16 und eine hintere Querschiene 17, die dazwischen verbunden sind. Die Schienen 14 bis 17 können jeweils eine röhrenförmige hydrogeformte Konstruktion aufweisen und der Rahmen 12 kann von dem Typ sein, der in der ebenfalls auf die Patentinhaberin übertragenen US-Patentanmeldung Nr. 10/091.600 mit dem Titel "Frame Assembly for a Motor Vehicle an Protective Member Therefor" offenbart und beschrieben ist. Der Rahmen 12 kann im allgemeinen in dem vorderen Abschnitt eines zusammengefügten Kraftfahrzeugs (nicht gezeigt) angebracht sein und kann Punkte für eine Befestigung und die strukturelle Unterstützung für den Motor und andere Komponenten und Strukturen bereitstellen.
Ein Paar von Lenkerarmen ist an gegenüberliegenden Seiten des Rahmens 12 angebracht. Lediglich ein Lenkerarm 10 ist gezeigt und wird erläutert, der Lenkerarm, der an der gegenüberliegenden Seite des Rahmens 12 angebracht ist, kann jedoch identisch funktionieren und eine spiegelbildliche Konstruktion zu dem Lenkerarm 10 aufweisen. Der Lenkerarm 10 stellt eine Radunterstützung bereit, um das Anbringen und die Unterstützung eines lenkbaren Vorderrads (nicht gezeigt) und seiner entsprechenden Radträgerstruktur 13 zu ermöglichen. Die Radträgerstruktur 13 umfasst einen Bremsrotor 17 und einen zentralen Nabenabschnitt 31 mit mehreren Gewindebefestigungseinrichtungen 33, um eine Felge des Rads aufzunehmen. Ein Lenkerarm 35 einer Lenkanordnung 37 (wovon lediglich ein Abschnitt dargestellt ist) kann mit der Radträgerstruktur 13 in Wirkverbindung verbunden sein.
Der Lenkerarm 10 verbindet ein Vorderrad des Fahrzeugs mit dem Rahmen 12. Der Lenkerarm 10 ist an dem Gelenk 20 mit der Fahrzeugradträgerstruktur 13 und an einem Paar von Gelenken 21, 22 mit dem Rahmen 12 verbunden. Wie nachstehend betrachtet wird, umfasst das Gelenk 29 eine Buchsenanordnung 24 mit einem Lenkachsengelenk und einem Kugelgelenk. Die Gelenke 21, 22 können jeweils entsprechende Buchsen 26, 28 umfassen. Die Buchse 28 kann aus Gummi oder einem anderen flexiblen Material aufgebaut sein und kann ähnlich wie bekannte Buchsen, die in Verbindung mit Lenkerarmen verwendet werden, aufgebaut sein. Ein Lenkerarm 10, der gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist, schafft für Fahrzeughersteller viele Vorteile, darunter z. B. eine hohe Festigkeit, ein geringes Gewicht, niedrige Kosten und eine wirkungsvolle und kostengünstige Art der Integration einer Gummibuchse wie etwa der Buchse 28 in dem Lenkerarm 10. Obwohl die beigefügte Zeichnung eine Art der Ausbildung und der Befestigung des Lenkerarms 10 veranschaulicht, sollte klar sein, dass ein Lenkerarm, der mit der vorliegenden Erfindung konsistent ist, eine Vielzahl von Formen und Größen annehmen kann und in einer Vielzahl von Konfigurationen auch als Alternative zu bekannten Lenkerarmen realisiert sein kann. Beispiele bekannter Lenkerarme sind in den US-Patenten 6 070 445 an Hoierhock und 6 098 437 an Kocher u. a. offenbart.
Die 3 und 4 zeigen den isolierten Lenkerarm 10. Der Lenkerarm 10 umfasst ein hydrogeformtes röhrenförmiges Element 30. Im allgemeinen werden hydrogeformte röhrenförmige Elemente wie z. B. das Element 30 geformt, indem ein röhrenförmiger metallischer Rohling in dem Hohlraum einer Formungsanordnung zum Hydroformen angeordnet und ein mit Druck beaufschlagtes Fluid in einen Innenraum des Rohlings geleitet wird. Ein Hydroformungsfluid, das mit einem hohen Druck beaufschlagt sein kann, wird in die beiden Enden des Rohlings eingespritzt. Das Fluid dehnt die röhrenförmige metallische Wand des Rohlings nach außen in Übereinstimmung mit den Formungsflächen des Formungshohlraums aus, so dass der Rohling dauerhaft eine neue Form einnimmt, die durch die Form des Formungshohl raums bestimmt ist, um das hydrogeformte Element 30 zu bilden. Die metallische Wand des Rohlings kann aus einem hochfesten Stahl oder einem anderen metallischen Material mit geeigneter Festigkeit und geeigneten Eigenschaften hergestellt sein. Der Rohling kann vor dem Hydroformen einen gleichmäßigen kreisförmigen Querschnitt haben und kann vor dem Hydroformen in seiner Längsrichtung wahlweise gebogen oder geformt sein, so dass der Rohling in der Weise geformt ist, dass er in den Formungshohlraum zum Hydroformen passt. Der gesamte Rohling oder ein Abschnitt hiervon kann z. B. vor dem Hydroformen in einer Längsrichtung im allgemeinen gekrümmt oder gewinkelt sein, so dass der Rohling in der Weise konfiguriert ist, dass er in einen Formungshohlraum passt, der Formungsflächen aufweist, die eine gekrümmte Konfiguration definieren. In diesem Fall bringt das Ausdehnen oder Verformen der metallischen Wand des Rohlings nach außen in Übereinstimmung mit den Flächen des Formungshohlraums den Rohling in seine endgültige gekrümmte Konfiguration. Das hydrogeformte Element kann einen ungleichförmigen und nicht kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Die Einzelheiten des röhrenförmigen Hydroformens sind z. B. in dem übertragenen US-Patent 6 092 865 an Jaekel u. a. offenbart.
Das hydrogeformte Element 30 ist im allgemeinen in einer Längsrichtung gekrümmt und ist durch eine nach außen verformte röhrenförmige metallische Wand definiert, die in einer vorgegebenen Außenflächenkonfiguration, die den Innenflächen eines Formungshohlraums entsprechen, fixiert ist. Das Element 30 kann während des Hydroformens so geformt werden, dass es einteilige Wandabschnitte aufweist, die eine Sicherung 32 bilden. Die Sicherung 32 ist ein Abschnitt des Elements 30, das entworfen ist, um bei einem Fahrzeugunfall einen Punkt der gesteuerten Verformung und/oder des gesteuerten Bruchs des Lenkerarms 10 zu schaffen. Wenn z. B. das zugehörige Rad während eines Fahrzeugunfalls mit einem Hindernis kollidiert, kann der Lenkerarm 10 so entworfen sein, dass er sich vor einer Verformung des Rahmens 12 an der Sicherung 32 verformt oder dort bricht, um dadurch die strukturelle Integrität des Rahmens 12 des Fahrzeugs während des Unfalls zu bewahren. Wie in den 3 und 6 ersichtlich ist, sind ein oberer und ein unterer Wandabschnitt 34 bzw. 36 des Sicherungsabschnitts 32 des Elements 30 so geformt, dass sie eine obere bzw. eine untere kreisförmige Wölbung 38, 40 bilden. Der Bereich des transversalen Querschnitts des Lenkerarms 10 ist so dargestellt, dass er im Bereich der Sicherung 32 größer als in dem restlichen Lenkerarm 10 ist.
Wie in 2 ersichtlich ist, ist das hydrogeformte Element 30 so geformt, dass es ein im allgemeinen abgeflachtes erstes Ende 42 und ein offenes röhrenförmiges zweites Ende 44 aufweist. Das erste Ende 42 kann im allgemeinen abgeflacht sein durch die Bewegung gegenüberliegender Wände 34, 36 des hydrogeformten Elements 30 aufeinander zu, bis die Wände 34, 36 in einen gegenseitigen Kontakt gelangen, oder alternativ bis die Wände 34, 36 sich verhältnismäßig nahe beieinander befinden, jedoch voneinander beabstandet sind (relativ zu den Positionen der gegenüberliegenden Wände 34, 36 nach dem Hydroformen). Das Abflachen des Endes 42 kann nach dem Hydroformen, während sich das Element 30 noch in dem Formungshohlraum zum Hydroformen befindet, oder in einer separaten Vorrichtung, nachdem das hydrogeformte Element 30 aus dem Formungshohlraum zum Hydroformen entfernt wurde, erfolgen. Mehrere Löcher 45 werden vollständig durch beide Wände 34, 36 des ersten Endes 42 des hydrogeformten Elements in dem im allgemeinen abgeflachten Bereich ausgebildet, so dass das Ende an einer Buchsenanordnung 24 befestigt werden kann.
Die Löcher 47 in dem ersten Ende 42 werden beim Bilden eines Gelenks 20 verwendet, so dass das erste Ende 42 des hydrogeformten Elements einen Teil des Gelenks 20 bildet. Das heißt, die Buchsenanordnung 24 ist an dem ersten Ende 42 des hydrogeformten Elements 30 angebracht und ist an der Tragstruktur 13 für das Rad angebracht. Die Buchsenanordnung 24 kann an dem ersten Ende des hydrogeformten Elements 30 z. B. durch Befestigungseinrichtungen wie z. B. Niete 47 oder Bolzen angebracht sein.
Wie in den 1 und 2 ersichtlich ist, werden die Gelenke 21 und 22 unter Verwendung eines Paars von Elementen 46, 48 gebildet, die an dem hydrogeformten Element 30 angebracht sind. Wie am besten in den 3, 4, 6 und 7 ersichtlich ist, kann jedes Element 46, 48 aus einem metallischen Material aufgebaut sein, das durch Stanzen, wie in der veranschaulichenden Ausführungsform des Lenkerarms 10 gezeigt ist, oder durch ein anderes geeignetes Verfahren geformt wird. Wenn jedes Element 46, 48 eine gestanzte Konstruktion besitzt, kann ein verhältnismäßig weicher Stahl verwendet werden, um die Elemente 46, 48 zu bilden.
Wie in den 3, 4, und 6 ersichtlich ist, umfasst das erste gestanzte Element 46 einen ersten Abschnitt 50, der ein Paar gegenüberliegender Wände 52, 54 bereitstellt, die beabstandet sind, um einen Abschnitt des hydrogeformten Elements 30 zwischen ihnen aufzunehmen. Das erste gestanzte Element 46 ist mit einem Zwischenabschnitt des hydrogeformten Elements 30 zwischen dem ersten Ende 42 und dem zweiten Ende 44 hiervon verbunden, indem die Wände 52, 54 mit Außenflächen des hydrogeformten Elements 30 (siehe z. B. 7) durch Schweißen oder ein anderes geeignetes Verfahren starr verbunden sind. Jede Wand 52, 54 kann eine Schweißöffnung 56, 58 aufweisen, um darin ein Schweißmaterial aufzunehmen. Ein zweiter Abschnitt 60 des ersten gestanzten Elements 46 schafft eine Struktur in Form eines Paars von sich auswärts erstreckenden Wandabschnitten 61, 62 und einen zylindrischen Kranz 65, der ausgelegt ist, um die Buchse 26 aufzunehmen. Der Kranz 65 kann aus einem Metallmaterial oder einem anderen geeigneten Material aufgebaut sein. Der Kranz 65 kann an die Wandabschnitte 61, 63 des ersten gestanzten Elements 46 geschweißt oder durch ein anderes geeignetes Verfahren daran befestigt sein. Ein Stab 62 und die Buchse 26 sind im Inneren des Kranzes 65 angeordnet. Das erste gestanzte Element 46 kann mit dem Rahmen 12 beweglich verbunden sein, um das Gelenk 21 zu bilden, indem jedes Ende des Stabs 62 mit dem Rahmen 12 starr verbunden wird, wobei z. B. Bolzen 64 verwendet werden, wie in 1 gezeigt ist.
Ein zweites gestanztes Element 48 bildet einen Teil des Gelenks 22 und ist mit dem zweiten Ende 44 des hydrogeformten Elements 30 starr verbunden. Wie in den 3, 4 und 7 ersichtlich ist, kann das zweite gestanzte Element 48 so geformt sein, dass es einen ersten Abschnitt 66, der ein offenes Ende bildet, das so bemessen ist, dass es das zweite Ende 44 des hydrogeformten Elements 30 darin aufnimmt, und einen zweiten Abschnitt 67, der eine kreisförmige Öffnung 68 bildet, die ausgelegt ist, um die zweite Buchse 28 darin aufzunehmen, bereitstellt. Das zweite Ende 44 des hydrogeformten Elements 30 kann durch Schweißen oder ein anderes geeignetes Verfahren mit dem offenen Ende des ersten Abschnitts 66 des zweiten gestanzten Elements 48 starr verbunden sein.
Alternativ könnte das hydrogeformte Element 30 so aufgebaut sein, dass es die Öffnung für die Buchse 28 bereitstellt. Die Verwendung des separaten zweiten gestanzten Elements 48, um die Öffnung 68 zu schaffen, kann jedoch aus mehreren Gründen vorteilhaft sein. Die Verwendung eines separaten zweiten gestanzten Elements 48 ermöglicht zum Beispiel, dass das zweite Element 48 in einem einstufigen Prozess oder einem mehrstufigen Prozess geformt werden kann, ohne dass das hydrogeformte Element 30 während dieser Verarbeitung bewegt werden muss. Das zweite gestanzte Element 48 kann geformt werden, indem z. B. eine herkömmliche fortschreitende Stanzformungsoperation verwendet wird, oder kann alternativ lokal in einer sekundären Operation geformt werden. Die Innenabmessungen der Öffnung 68 können bei diesen Operationstypen auf eine hohe Toleranz gesteuert werden. Ein weiterer Vorteil der zweiteiligen Konstruktion besteht darin, dass die beiden Teile 30, 48 so aufgebaut sein können, dass ein Bereich der Schweißverbindung zwischen den Teilen 30, 48 weit genug von der Öffnung 68 beabstandet sein kann, so dass ein Spritzen des Schweißmaterials in die Öffnung 68 minimal gemacht werden kann. Schweißspritzer in dem Bereich der Öffnung 68 können u. a. die enge Toleranz der Öffnung 68 zum Aufnehmen der Buchse 28 beeinträchtigen.
Wie in den 1 und 2 ersichtlich ist, wird der Lenkerarm 10 mit dem Rahmen 12 verbunden, um das Gelenk 22 zu bilden, indem das zweite gestanzte Element 48 und die Buchse 28 in der Öffnung 68 zwischen dem oberen und dem unteren Wandabschnitt 70, 72 der vorderen Querschiene 16 angeordnet werden. Ein Stab oder eine stabähnliche Struktur 74 wird durch Öffnungen in den Wandabschnitten 70, 72 und durch eine zentrale Öffnung in der Buchse 28 angeordnet. Eine Hülse 78 kann um den Stab 76 angebracht sein. Es wird anerkannt, dass die Gelenke 21 und 22 zusammenwirken, um einen Bewegungsgrad des Lenkerarms 10 in Bezug auf den Rahmen 12 zuzulassen, und das Gelenk 20 ermöglicht einen Bewegungsgrad der Tragstruktur 13 in Bezug auf den Lenkerarm 10.
Das hydrogeformte Element 30 versieht den Lenkerarm 10 mit einem hohen Grad der strukturellen Festigkeit. Die röhrenförmige Konstruktion und die hydrogeformte Konstruktion des hydrogeformten Elements 30 ermöglichen, dass der Lenkerarm 10 relativ zu einem Lenkerarm, der vollständig aus gestanzten und geschweißten Teilen aufgebaut ist, ein geringes Gewicht hat. Die Verwendung von separaten Elementen 46, 48 zum Bilden der Gelenke 21, 22 ermöglicht einem Hersteller außerdem, identische hydrogeformte Elemente bei verschiedenen Fahrzeugentwürfen zu verwenden. Das heißt, die Konfiguration der gestanzten Elemente 46, 48 kann geändert werden, um die Konfiguration der Gelenke zwischen dem hydrogeformten Element 30 und einem Fahrzeugrahmen zu ändern.
Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf eine begrenzte Anzahl von Ausführungsformen offenbart und beschrieben wurde, ist deswegen klar, dass Variationen und Modifikationen daran ausgeführt werden können, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen, wobei verschiedene andere Modifikationen einem Fachmann erscheinen können. Daher sollen die folgenden Ansprüche Modifikationen, Variationen und deren Entsprechungen abdecken.

Claims

Lenkerarm (10) für ein Kraftfahrzeug, mit einem hydrogeformten röhrenförmigen Element (30) mit einem ersten Ende, das einen Teil eines ersten Gelenks bildet, und einem zweiten Ende, wobei das hydrogeformte röhrenförmige Element in einer Längsrichtung im allgemeinen gekrümmt ist und durch eine nach außen verformte röhrenförmige metallische Wand definiert ist, die in einer vorgegebenen Außenflächenkonfiguration, die den Innenflächen eines Formungshohlraums entspricht, fixiert ist; einem ersten gestanzten Element (46), das einen Teil eines zweiten Gelenks bildet und mit dem hydrogeformten röhrenförmigen Element (30) zwischen dem ersten Ende (42) und dem zweiten Ende (44) des hydrogeformten röhrenförmigen Elements (30) verbunden ist, wobei das erste gestanzte Element (46) einen mit dem hydrogeformten röhrenförmigen Element starr verbundenen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt (60), der dazu ausgelegt ist, eine erste Buchse aufzunehmen, aufweist; und einem zweiten gestanzten Element (48), das einen Teil eines dritten Gelenks bildet und mit dem zweiten Ende (44) des hydrogeformten röhrenförmigen Element (30) verbunden ist, wobei das zweite gestanzte Element (48) einen ersten Abschnitt (66), der mit dem zweiten Ende des hydrogeformten röhrenförmigen Elements starr verbunden ist, und einen zweiten Abschnitt (67), der dazu ausgelegt ist, eine zweite Buchse aufzunehmen, aufweist.
Verfahren zum Formen eines Lenkerarms (10) für ein Kraftfahrzeug, das das Formen eines hydrogeformten röhrenförmigen Elements durch ein Verfahren mit den folgenden Schritten umfasst: Bereitstelen eines röhrenförmigen metallischen Rohlings, der ein erstes und ein zweites Ende aufweist, in einer Längsrichtung im allgemeinen gekrümmt ist und eine röhrenförmige metallische Wand aufweist; Anordnen des Rohlings in einem Formungshohlraum einer Formungsanordnung, wobei der Formungshohlraum Formungsflächen aufweist, und Bereitstellen eines Hochdruckfluids in einem Innenraum des Rohlings, um die metallische Wand des Rohlings nach außen in eine Übereinstimmung mit den Flächen des Formungshohlraums auszudehnen, damit der Rohling in seine endgültige gekrümmte Konfiguration gebracht wird, wobei das erste Ende des hydrogeformten Elements so ausgelegt ist, dass es ein Teil eines ersten Gelenks ist; Formen eines ersten gestanzten Elements als Teil eines zweiten Gelenks; Formen eines zweiten gestanzten Elements als Teil eines dritten Gelenks; starres Verbinden des ersten gestanzten Elements mit dem hydrogeformten röhrenförmigen Element zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende des hydrogeformten röhrenförmigen Elements, wobei das erste gestanzte Element einen ersten Abschnitt, der mit dem hydrogeformten röhrenförmigen Element starr verbunden ist, und einen zweiten Abschnitt, der ausgelegt ist, um eine erste Buchse aufzunehmen, aufweist, und starres Verbinden des zweiten gestanzten Elements mit dem zweiten Ende des hydrogeformten röhrenförmigen Elements, wobei das zweite gestanzte Element einen ersten Abschnitt, der mit dem zweiten Ende des hydrogeformten röhrenförmigen Elements starr verbunden ist, und einen zweiten Abschnitt, der dazu ausgelegt ist, eine zweite Buchse aufzunehmen, aufweist.
Bodenkontaktelement-Traganordnung (10, 12, 13) für ein Kraftfahrzeug, mit: einem Rahmenelement (12) des Kraftfahrzeugs, einem Traggelenk für ein Bodenkontaktelement (13), und einem Lenkerarm (10), der sich zwischen dem Rahmenelement und dem Traggelenk erstreckt, wobei der Lenkerarm (10) ein erstes Ende (42), das mit dem Traggelenk verbunden ist, und ein zweites Ende (44), das mit dem Rahmenelement verbunden ist, aufweist, wobei das zweite Ende des Lenkerarms durch ein erstes Hülsenhalteelement (48) gebildet ist, das eine Öffnung aufweist, die einen ersten Kranz bildet, um eine in dem ersten Kranz angeordnete erste Buchse zu tragen, wobei der Lenkerarm außerdem ein gekrümmtes, hydrogeformtes röhrenförmiges Element (30) aufweist, das sich zwischen dem ersten Ende und dem ersten Hülsenhalteelement (46) erstreckt, wobei das hydrogeformte röhrenförmige Element an dem ersten Hülsenhalteelement angebracht ist und wobei der erste Kranz von dem hydrogeformten Element beabstandet ist, so dass ein Abschnitt des ersten Hülsenhalteelements zwischen dem hydrogeformten Element und dem ersten Kranz positioniert ist.
Anordnung nach Anspruch 3, wobei das Rahmenelement an einem Kraftfahrzeugrahmen, der miteinander verbundene longitudinale und transversale Rahmenelement umfasst, befestigt ist.
Anordnung nach Anspruch 3, wobei das Traggelenk für ein Bodenkontaktelement eine Buchse ist, die eine Radträgerstruktur trägt.
Anordnung nach Anspruch 5, wobei die Buchse an dem hydrogeformten röhrenförmigen Element starr befestigt ist.
Anordnung nach Anspruch 5, wobei die Buchse an dem hydrogeformten röhrenförmigen Element durch Bolzen starr befestigt ist.
Anordnung nach Anspruch 3, wobei das erste Hülsenhalteelement ein hohles, gestanztes Element ist, das mit dem hydrogeformten röhrenförmigen Element durch eine Teleskopverbindung verbunden ist.
Anordnung nach Anspruch 8, wobei das erste Hülsenhalteelement an dem hydrogeformten röhrenförmigen Element durch eine erste Schweißung befestigt ist.
Anordnung nach Anspruch 3, wobei das hydrogeformte röhrenförmige Element eine mechanische Sicherung umfasst, die einen Wandabschnitt aufweist, der dünner ist als Wandabschnitte des hydrogeformten röhrenförmigen Elements, die an die mechanische Sicherung angrenzen.
Anordnung nach Anspruch 3, die des weiteren ein zweites Hülsenhalteelement umfasst, das einen zweiten Kranz aufweist, in dem eine zweite Hülse positioniert ist, wobei das zweite Hülsenhalteelement an dem hydrogeformten röhrenförmigen Element zwischen dem ersten und dem zweiten Ende des Lenkerarms angebracht ist.
Anordnung nach Anspruch 11, wobei das zweite Halteelement ein hohles, gestanztes Element ist, das eine zwischen zwei Flanschen gebildete Öffnung aufweist, wobei das hydrogeformte röhrenförmige Element in der Öffnung zwischen den zwei Flanschen positioniert ist.
Anordnung nach Anspruch 12, wobei das zweite Hülsenhalteelement an dem hydrogeformten röhrenförmigen Element durch eine zweite Schweißung befestigt ist.
Verfahren zum Formen eines Lenkerarms (10) für ein Kraftfahrzeug, mit: Formen eines hydrogeformten röhrenförmiges Elements durch ein Verfahren mit den folgenden Schritten: Bereitstellen eines röhrenförmigen metallischen Rohlings, der eine röhrenförmige metallische Wand aufweist, Anordnen des röhrenförmigen metallischen Rohlings in einem Formungshohlraum einer Formungsanordnung, wobei der Formungshohlraum Formungsflächen aufweist, und Bereitstellen eines Hochdruckfluids in einem Innenraum des Rohlings, um die metallische Wand des Rohlings nach außen in eine Übereinstimmung mit den Flächen des Formungshohlraums auszudehnen, Formen eines ersten Hülsenhalteelements einschließlich gemäß einem Verfahren, das das Stanzen eines Metallblechmaterials umfasst, wobei das erste Hülsenhalteelement eine einen ersten Kranz bildende Öffnung aufweist, Verbinden des hydrogeformten röhrenförmigen Elements und des ersten Hülsenhalteelements, so dass der erste Kranz von dem hydrogeformten röhrenförmigen Element beabstandet ist, derart dass ein Abschnitt des ersten Hülsenhalteelements zwischen dem hydrogeformten Element und dem ersten Kranz positioniert ist, und Einsetzen einer Buchse in den ersten Kranz.
Verfahren nach Anspruch 14, wobei das hydrogeformte röhrenförmige Element und das erste Hülsenhalteelement durch Einsetzen des hydrogeformten röhrenförmigen Elements in das erste Hülsenhalteelement teleskopartig verbunden werden.
Verfahren nach Anspruch 14, wobei das hydrogeformte röhrenförmige Element und das erste Hülsenhalteelement durch Schweißen verbunden werden.
Verfahren nach Anspruch 14, das des weiteren folgende Schritte umfasst: Formen eines zweiten Hülsenhalteelements einschließlich gemäß einem Verfahren, das das Stanzen eines Metallblechmaterials umfasst, Befestigen eines zweiten Kranzes an dem zweiten Hülsenhalteelement, Einsetzen einer zweiten Buchse in den zweiten Kranz und Befestigen des zweiten Hülsenhalteelements an dem hydrogeformten röhrenförmigen Element an einer Position zwischen dem ersten Hülsenhalteelement und einem Ende des hydrogeformten röhrenförmigen Elements gegenüber dem ersten Hülsenhalteelement.
Verfahren nach Anspruch 17, wobei das zweite Hülsenhalteelement an dem hydrogeformten röhrenförmigen Element durch Schweißen befestigt ist.