-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue Renininhibitoren.
-
Eine
Kombination, die den Renininhibitor mit dem generischen Namen Aliskiren
umfasst, welcher hierin später
als eine Verbindung der Formel IIa beschrieben wird, ist bereits
aus
WO 02 040 007 A bekannt.
Weiter wird darin auch die Verwendung einer Kombination, die den
Renininhibitor Aliskerin umfasst, zur Behandlung von Kardiovaskularkrankheiten
beschrieben.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf eine neue Verbindung
der Formel (I)
oder ein
pharmazeutisch akzeptables Salz hiervon,
worin Y für die Gruppe
-C(=X) oder SO
2 steht, und
- (i) R1 und R2 zusammen
eine Einzelbindung oder Methylen bilden und, falls Y für die Gruppe
-C(=X) steht, dann X für
NH, S oder O steht, oder
- (ii) R1 für Amino steht, R2 für Wasserstoff
steht und, falls Y für
die Gruppe -C(=X) steht, dann X für NH steht, zur Verwendung
und Herstellung einer Verbindung der Formel (I) oder einer pharmazeutischen
Zusammensetzung, die eine Verbindung der Formel (I) umfasst.
-
Salze
von Verbindungen, die Salz-bildende Gruppen aufweisen, sind besonders
Säureadditionssalze, wobei
Salze mit Basen oder Salze, bei denen mehrere Salz-bildende Gruppen
vorhanden sind, auch gemischte Salze oder innere Salze sein können.
-
Als
Salze eignen sich besonders die pharmazeutisch akzeptablen oder
nicht toxischen Salze von Verbindungen der Formel (I).
-
Die
Verbindungen der Formel (I) können
in Form von Salzen, insbesondere von pharmazeutisch akzeptablen
Salzen, vorliegen. Säureadditionssalze
können
jeweils mit der basischen Aminogruppe gebildet werden. Geeignete
saure Komponenten sind beispielsweise starke anorganische Säuren, wie
Mineralsäuren, beispielsweise
Halogenhalogenide, wie Chlorwasserstoffsäure, oder starke organische
Carbonsäuren,
beispielsweise Essigsäure
oder Trifluoressigsäure,
oder organische Sulfonsäuren,
beispielsweise Methansulfonsäure
oder p-Toluolsulfonsäure.
In einem breiteren Sinn bezieht sich die Erfindung auch auf Salze,
die nicht für
therapeutische Zwecke geeignet sind und die beispielsweise zur Isolation
und Reinigung freier Verbindungen der Formel (I) oder pharmazeutisch
akzeptabler Salze hiervon verwendet werden können. Für therapeutische Zwecke werden
aber nur Salze verwendet, die pharmazeutisch akzeptabel und nicht
toxisch sind, und solche Salze sind daher bevorzugt.
-
Die
oben und im Folgenden verwendeten allgemeinen Ausdrücke haben
die folgenden Bedeutungen, sofern nichts anderes definiert ist.
-
Der
Ausdruck C1-C7-Alkyl
bezieht sich beispielsweise auf Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl,
n-Butyl, Isobutyl, sek-Butyl, tert-Butyl oder einen entsprechenden
Pentyl-, Hexyl- oder Heptylrest. Bevorzugt ist ein C1-C4-Alkyl und insbesondere Methyl und Ethyl.
-
Der
Ausdruck C1-C7-Alkyl,
das durch Amino substituiert ist, ist insbesondere ein Amino-C1-C4-alkyl, speziell
Aminomethyl, 1- oder 2-Aminoethyl oder 2-Amino-3-methylpropyl.
-
Der
Ausdruck C1-C7-Alkyl,
das durch Carboxy substituiert ist, ist insbesondere ein Carboxy-C1-C4-alkyl, speziell 3-Carboxypropyl.
-
Der
Ausdruck C1-C7-Alkyl,
das durch Amino und Carboxy substituiert ist, ist insbesondere ein
C1-C4-Alkyl, das durch
Amino und Carboxy substituiert ist, speziell 3-Amino-3-carboxypropyl,
unter Einschluss der racemischen Form und auch der (S)- und (R)-Enantiomeren
hiervon.
-
Der
Ausdruck Hydroxy-C1-C7-alkylamino
ist insbesondere Hydroxy-C1-C4-alkylamino,
speziell 2-Hydroxyethylamino.
-
Der
Ausdruck C1-C7-Alkoxy-C1-C7-alkylamino ist
insbesondere ein C1-C4-Alkoxy-C1-C4-alkylamino, speziell
2-Methoxyethylaminomethyl.
-
Der
Ausdruck Aryl, das unsubstituiert oder substituiert sein kann durch
einen Substituenten, der aus der Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus C1-C7-Alkyl, C1-C7-Alkoxy, Hydroxy,
Carboxy, Halogen, CF3, Nitro und Cyano,
bedeutet insbesondere Phenyl oder Naphthyl, wie 2- oder 3-Naphthyl,
oder Biphenylyl, wie 2-, 3- oder 4-Biphenylyl. Phenyl wird als Aryl
bevorzugt. Ein substituiertes Aryl ist vorzugsweise mono-, di- oder trisubstituiert.
Ein bevorzugtes substituiertes Aryl ist Phenyl, das durch Nitro
monosubstituiert ist, wie 4-Nitrophenyl
oder das durch C1-C7-Alkoxy
und Carboxy disubstituiert ist, wie 3-Ethoxy-4-carboxyphenyl.
-
Der
Ausdruck Halogen bezieht sich insbesondere auf Halogen mit einer
Atomzahl von bis zu einschließlich
35, nämlich
auf Fluor, Chlor oder Brom, und schließt in einem breiteren Sinn
auch Iod ein. Fluor oder Chlor sind bevorzugt.
-
Der
Ausdruck C1-C7-Alkoxy,
das unsubstituiert oder durch einen Substituenten substituiert ist,
der aus der Gruppe ausgewählt
ist, die besteht aus C1-C7-Alkyl,
C1-C7-Alkoxy, Hydroxy,
Halogen, CF3, Nitro und Cyano, ist insbesondere
ein C1-C4-Alkoxy,
das unsubstituiert oder substituiert ist durch einen Substituenten,
der aus der Gruppe ausgewählt
ist, die besteht aus C1-C4-Alkyl,
C1-C4-Alkoxy, Hydroxy,
Halogen, CF3, Nitro und Cyano. Ein bevorzugtes
substituiertes Alkyl ist beispielsweise Ethoxymethyl, 2-Ethoxyethyl,
Hydroxymethyl, 2-Hydroxyethyl, Chlormethyl, 2-Chlorethyl, Trifluormethyl,
Trichlormethyl, Nitromethyl oder Cyanomethyl.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
haben Enzym-inhibierende Eigenschaften. Sie inhibieren vor allem
die Wirkung des natürlichen
Enzyms Renin. Dieses gelangt von den Nieren in das Blut und bewirkt
darin die Spaltung von Angiotensinogen unter Freisetzung des Decapeptids
Angiotensin I, das dann in den Lungen, Nieren oder sonstigen Organen
in das Octapeptid Angiotensin II überführt wird. Das Octapeptid erhöht den Blutdruck
sowohl direkt durch arterielle Vasokonstriktion als auch indirekt
durch Freisetzung des Natriumionen zurückhaltenden Hormons Aldosteron
aus den Nebennierenrinden, was mit einer Erhöhung des Volumens an extrazellularer
Flüssigkeit
verbunden ist. Diese Erhöhung
kann auf die Wirkung von Angiotensin II zurückzuführen sein. Inhibitoren der
enzymatischen Aktivität
von Renin bewirken eine Reduktion der Bildung von Angiotensin I.
Als Ergebnis davon wird eine geringere Menge an Angiotensin II gebildet.
Die reduzierte Konzentration dieses aktiven Peptidhormons ist die
direkte Ursache des hypotensiven Effekts von Renininhibitoren.
-
Die
Wirkung von Renininhibitoren wird unter anderem experimentell belegt
durch in vitro Tests, wobei die Reduktion der Bildung von Angiotensin
I in verschiedenen Systemen gemessen wird (humanes Plasma, gereinigtes
humanes Renin zusammen mit synthetischem oder natürlichem
Reninsubstrat). Hierzu wird unter anderem der folgende in vitro
Test verwendet: Ein Extrakt von humanem Renin aus der Niere (0,5
mGU [milli-Goldblatt Einheiten]/ml) wird während 1 h bei 37 °C und einem
pH von 7,2 in einer Pufferlösung
von 1 molarer wässriger
2-N-(Trishydroxymethyl)-aminoethansulfonsäure mit 23 μg/ml synthetischem Reninsubstrat,
nämlich
dem Tetradecapeptid H-Asp-Arg-Val-Tyr-Ile-His-Pro-Phe-His-Leu-Leu-Val-Tyr-Ser-OH,
inkubiert. Die Menge an gebildetem Angiotensin I wird durch ein
Radioimmunassay bestimmt. Jeder der erfindungsgemäßen Inhibitoren
wird dem Inkubationsgemisch in verschiedenen Konzentrationen zugegeben.
Der IC50-Wert wird bestimmt als die Konzentration
eines bestimmten Inhibitors, welche die Bildung von Angiotensin
I um 50 % reduziert. In den in vitro Systemen zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen
Inhibitionsaktivitäten
bei Minimalkonzentrationen von etwa 10–6 bis
etwa 10–10 mol/l.
-
Bei
Tieren mit Salzmangel bewirken Renininhibitoren eine Blutdrucksenkung.
Humanes Renin unterscheidet sich vom Renin anderer Arten. Zum Testen
von Inhibitoren von humanem Renin werden Primaten (Krallenaffen,
Callithrix jacchus) verwendet, da Humanrenin und Primatenrenin praktisch
homolog sind in der enzymatisch aktiven Region. Hierzu wird inter
alia der folgende in vivo Test angewandt: Die Testverbindungen werden
an normotensiven Krallenaffen beiderlei Geschlechts getestet, die
ein Gewicht von etwa 350 g haben und bei Bewusstsein sind, und die
sich frei und in ihren normalen Käfigen bewegen können. Der
Blutdruck und die Herzfrequenz werden über einen Katheter in der absteigenden
Aorta gemessen, wobei eine radiometrische Aufzeichnung erfolgt.
Die endogene Freisetzung von Renin wird stimuliert durch die Kombination
einer einwöchigen
Diät mit
niedrigem Salzgehalt und eine einzelne intramuskuläre Injektion
von Furosemid (5-Aminosulfonyl)-4-chlor-2-[(2-furanylmethyl)-amino]-benzoesäure (5 mg/kg).
16 h nach der Injektion von Furosemid erfolgt eine Verabreichung
der zu testenden Verbindungen entweder direkt in die Femurarterie
unter Verwendung einer Injektionskanüle oder in Form einer Suspension
oder Lösung über einen Ösophagustubus
in den Magen, wobei die Wirkung dieser Verbindungen auf den Blutdruck
und die Herzgeschwindigkeit evaluiert werden. Beim beschriebenen
in vivo Test zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen eine hypotensive
Wirkung bei Dosen von etwa 0,001 bis etwa 0,3 mg/kg i.v. und bei
Dosen von etwa 0,01 bis etwa 30 mg/kg p.o.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
haben auch die Eigenschaft einer Regulierung, insbesondere einer
Reduktion, des Augeninnendrucks.
-
Das
Ausmaß der
Reduktion des Augeninnendrucks nach Verabreichung eines pharmazeutisch
wirksamen Bestandteils der Formel (I) entsprechend der vorliegenden
Erfindung kann beispielsweise an Tieren bestimmt werden, wie Kaninchen
oder Affen. Im Folgenden werden zwei typische experimentelle Verfahren
beschrieben, die die vorliegenden Erfindung illustrieren, aber ohne
diese in irgendeiner Weise zu beschränken.
-
Der
in vivo Test an einem Kaninchen der Art Fauve de Bourgogne zur Bestimmung
der Reduktionsaktivität
des Augeninnendrucks von topisch angewandten Zusammensetzungen kann
beispielsweise wie folgt ausgelegt sein. Der Augeninnendruck (IOP)
wird mit einem Aplanationstonometer sowohl vor dem Versuch als auch
an regulären
Zeitintervallen gemessen. Nach Verabreichung eines Lokalanästhetikums
wird die geeignet formulierte Testverbindung in einer genau definierten
Konzentration, beispielsweise einer Konzentration von 0,000001 bis
5 Gew.-%, topisch an ein Auge des jeweiligen Versuchstiers aufgebracht.
Das andere Auge wird beispielsweise mit einer physiologischen Kochsalzlösung behandelt.
Die dabei erhaltenen Messdaten werden statistisch evaluiert.
-
Die
in vivo Versuche an Affen der Spezies Macaca Fascicularis zur Bestimmung
der Reduktionsaktivität
des Augeninnendrucks von topisch angewandten Zusammensetzungen kann
beispielsweise wie folgt durchgeführt werden. Die geeignet formulierte
Testverbindung wird in einer genau definierten Konzentration, beispielsweise
von 0,000001 bis 5 Gew.-%, auf ein Auge jedes Affen angewandt. Das
andere Auge des Affen wird beispielsweise mit einer physiologischen
Kochsalzlösung
behandelt. Vor Beginn des Tests wer den die Tiere durch intramuskuläre Injektionen,
beispielsweise mit Ketamin, anästhesiert.
Der Augeninnendruck (IOP) wird zu regulären Zeitintervallen gemessen.
Die Durchführung
des Tests und die Evaluierung der dabei erhaltenen Ergebnisse erfolgen
nach den Vorschriften einer guten Laborpraxis (GLP).
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
lassen sich anwenden zur Behandlung von Hypertension, kongestivem
Herzversagen, Kardiohypertrophie, Kardiofibrose, Postinfarktkardiomyopathie,
Komplikationen infolge von Diabetes, wie Nephropathie, Vaskulopathie
und Neuropathie, Koronargefäßkrankheiten,
Restenose nach einer Angioplastie, erhöhtem Intraokulardruck, Glaukom,
abnormalem Vaskularwachstum, Hyperaldosteronismus, Angstzuständen und
Kognitionsstörungen.
-
Der
Rest Y steht vorzugsweise für
-C(=X)-, wobei X vorzugsweise für
O steht.
-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Verbindung der Formel (IA)
oder ein
pharmazeutisch akzeptables Salz hiervon, worin
- (i)
R1 und R2 zusammen
eine Einzelbindung oder Methylen bilden und X für NH, S oder O steht, oder
- (ii) R1 für Amino steht, R2 für Wasserstoff
steht und X für
NH steht.
-
Die
Erfindung bezieht sich besonders auf eine Verbindung der Formel
(I) bzw. (IA), worin Y für
SO2 oder C(=X)- steht, R1 und
R2 zusammen eine Einzelbindung bilden und
X für NH,
S oder besonders O steht, oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz
hiervon.
-
Besonders
betrifft die Erfindung eine Verbindung der Formel (IA), worin R1 und R2 zusammen
eine Einzelbindung bilden und X für O steht, oder ein pharmazeutisch
akzeptables Salz hiervon.
-
Besonders
bezieht sich die Erfindung auf die Verbindungen der Formel (I),
wie sie in den Beispielen genannt sind, und auf die Salze hiervon,
besonders auf pharmazeutisch akzeptable Salze hiervon.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) oder die pharmazeutisch akzeptablen
Salze hiervon können
nach Verfahren hergestellt werden, wie sie dem Durchschnittsfachmann
per se bekannt sind.
-
Zu
Referenzzwecken kann eine Verbindung der Formel (I) oder ein Salz
hiervon, worin Y für
SO2 steht und R1 für C1-C7-Alkyl steht
oder für
substituiertes C1-C7-Alkyl
steht, wobei die Substituenten ausge wählt sind aus der Gruppe, die
besteht aus Amino, Carboxy, Hydroxy-C1-C7-alkylamino, C1-C7-Alkoxy-C1-C7-alkylamino und
Aryl, das unsubstituiert oder durch einen Substituenten substituiert
ist, der aus der Gruppe ausgewählt
ist, die besteht aus C1-C7-Alkyl,
C1-C7-Alkoxy, Hydroxy,
Carboxy, Halogen, CF3, Nitro und Cyano,
oder worin R1 für C1-C7-Alkoxy steht, das unsubstituiert oder substituiert
ist durch einen Substituenten, der ausgewählt ist aus der Gruppe, die
besteht aus C1-C7-Alkyl,
C1-C7-Alkoxy, Hydroxy,
Halogen, CF3, Nitro und Cyano, und worin
R2 für
Wasserstoff steht, durch ein Verfahren hergestellt werden, das die
folgenden Stufen umfasst
- (a) Acylierung einer
Verbindung der Formel (IIa) welche
chemisch definiert ist als 2(S),4(S),5(S),7(S)-N-(3-Amino-2,2-dimethyl-3-oxopropyl)-2,7-di(1-methylethyl)-4-hydroxy-5-amino-8-[4-methoxy-3-(3-methoxypropoxy)phenyl]-octanamid
(generischer Name: Aliskiren), und speziell beschrieben ist in EP 0 678 503 A ,
mit einer Verbindung der Formel R1-SO2-Hal (IIb), worin Hal für Halogen steht, besonders
für Chlor
oder Brom, und durch
- (b) Isolierung einer Verbindung der Formel (I) oder eines Salzes
hiervon.
-
Diese
Umsetzung kann beispielsweise in Gegenwart einer geeigneten Base
durchgeführt
werden. Hierfür
geeignete Basen sind beispielsweise Alkalimetallhydroxide, Hydride,
Amide, Alkanolate, Carbonate, Hydrogencarbonate, Triphenylmethylide,
Triniederalkylamide, Aminoalkylamide oder Niederalkylsilylamide, Naphthalinamine,
Niederalkylamine, basische Heterocyclen, Ammoniumhydroxide und carbocyclische
Amine. Als Beispiele hierfür
lassen sich erwähnen
Natriumhydroxid, Natriumhydrid, Natriumamid, Natriummethoxid, Natriumethoxid,
Kalium-tert-butoxid, Kaliumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Lithiumtriphenylmethylid,
Lithiumdiisopropylamid, Kalium-3-(aminopropyl)amid, Kaliumbis(trimethylsilyl)amid,
Dimethylaminonaphthalin, Diethylamin, Triethylamin oder Ethyldiisopropylamin,
N-Methylpiperidin, Pyridin, Benzyltrimethylammoniumhydroxid, 1,5-Diazabicyclo[4.3.0]non-5-en
(DBN) und 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en (DBU). Wird ein Säureanhydrid
der Formel (IIb) verwendet, dann ist die bevorzugte Base Natriumhydrogencarbonat.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf die Herstellung einer
Verbindung der Formel (I) oder eines Salzes hiervon, worin Y für die Gruppe
-C(=X) steht, R1 und R2 zusammen
eine Einzelbindung oder Methylen bilden, und X für NH, S oder O steht, durch
- (a) N-Acylierung einer Verbindung der Formel
(IIa) mit Carbonyldiimidazol
und
- (b) Isolierung einer Verbindung der Formel (I) oder eines Salze
hiervon.
-
Diese
Umsetzung wird beispielsweise in Gegenwart einer geeigneten Base
durchgeführt,
wobei es sich bei solchen Basen beispielsweise um die oben beschriebenen
Basen handelt.
-
Weiter
betrifft die vorliegende Erfindung die Herstellung einer Verbindung
der Formel (I) oder eines Salzes hiervon, worin R1 für Amino
steht, R2 für Wasserstoff und X für NH steht,
durch
- (a) Umsetzung einer Verbindung der Formel
(IIa) oder eines Salzes hiervon mit H2N-CN,
und
- (b) Isolierung einer Verbindung der Formel (I) oder eines Salzes
hiervon.
-
Diese
Umsetzung wird in einem polaren Lösemittel durchgeführt, beispielsweise
in Wasser oder einem Alkohol, wie einem C1-C4-Alkanol, oder einem Gemisch hiervon. Dabei
wird der pH vorzugsweise auf 1 bis 10 eingestellt.
-
Die
oben und im Folgenden beschriebenen Umsetzungen werden in an sich
bekannter Weise durchgeführt,
beispielsweise in Abwesenheit oder gewöhnlich in Anwesenheit eines
geeigneten Lösemittels
oder Verdünnungsmittels
oder eines Gemisches hiervon, wobei das Verfahren erforderlichenfalls
auch unter Kühlung,
bei Raumtemperatur oder Erhitzung, beispielsweise auf einen Temperaturbereich
von etwa –80°C bis zum
Siedepunkt des Reaktionsmediums, speziell bei etwa –10°C bis etwa
+200°C,
durchgeführt
werden kann und erforderlichenfalls auch in einem geschlossenen
Behältnis,
unter Druck, in einer Inertgasatmosphäre und/oder unter wasserfreien
Bedingungen vorgenommen werden kann.
-
Das
Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel (I) oder eines
pharmazeutisch akzeptablen Salzes hiervon kann beispielsweise durch
das folgende Reaktionsschema illustriert werden:
wobei
Im
2CO für
Carbonyldiimidazol steht.
-
Die
Stufen zur Isolation einer Verbindung der Formel (I) bzw. (IA) werden
unter Anwendung herkömmlicher
Isolationsverfahren durchgeführt,
wie durch Kristallisation der erhaltenen Verbindung der Formel (I)
bzw. (IA) aus dem Reaktionsgemisch oder durch Chromatographie des
Reaktionsgemisches.
-
Die
Erfindung wird speziell durch die Ausführungsbeispiele illustriert
und bezieht sich auch auf die neuen Verbindungen, die in den Ausführungsbeispielen
erwähnt
sind, und auch auf deren Anwendung sowie Verfahren zu ihrer Herstellung.
-
Die
Ausgangsmaterialien der Formeln (IIa) und (IIb) sind entweder bekannt
oder können
nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden. Verbindungen
der Formel (IIa) lassen sich beispielsweise unter Anwendung von
Verfahren herstellen, wie sie in
EP 0 678 503 A beschrieben sind.
-
Salze
von Verbindungen der Formel (I) bzw. (IA) können ebenfalls in an sich bekannter
Weise hergestellt werden. So lassen sich beispielsweise Säureadditionssalze
von Verbindungen der Formel (I) bzw. (IA) erhalten durch Behandlung
mit einer Säure
oder einem geeigneten Ionenaustauscherreagens. Säureadditionssalze können in üblicher
Weise in die freien Verbindungen überführt werden, beispielsweise
durch Behandlung mit einem geeigneten basischen Mittel.
-
Die
erhaltenen Säureadditionssalze
können
in an sich bekannter Weise in andere Salze umgewandelt werden, beispielsweise
durch Behandlung mit einem geeigneten Metallsalz, wie einem Salz
von Natrium, Barium oder Silber, einer unterschiedlichen Säure in einem
geeigneten Lösemittel,
in welchem ein gebildetes anorganisches Salz unlöslich ist und daher aus dem
Reaktionsgleichgewicht eliminiert wird.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) bzw. (IA) unter Einschluss der Salze
hiervon können
auch in Form eines Hydrats erhalten werden oder das Lösemittel
einschließen,
welches zur Kristallisation verwendet wird (Solvate).
-
Infolge
der engen Verwandtschaft zwischen den neuen Verbindungen in freier
Form und in Form ihrer Salze werden irgendwelche oben oder im Folgenden
gemachten Bezugnahmen auf die freien Verbindungen und ihre Salze
so verstanden, dass davon auch die entsprechenden Salze oder freien
Verbindungen eingeschlossen sind, falls dies geeignet und zweckdienlich
ist.
-
Die
Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Kombination, wie ein
Kombinationspräparat
oder eine kombinierte pharmazeutische Zusammensetzung, umfassend
eine Verbindungen der Formel (I) bzw. (IA), oder ein pharmazeutisch
akzeptables Salz hiervon und wenigstens einen therapeutischen Wirkstoff,
ausge wählt
aus der Gruppe, die besteht aus
- (i) einem AT1-Rezeptorantagonisten oder einem pharmazeutisch
akzeptablen Salz hiervon,
- (ii) einem Inhibitor für
ein Angiotensinumwandlungsenzym (ACE) oder einem pharmazeutisch
akzeptablen Salz hiervon,
- (iii) einem Betablocker oder einem pharmazeutisch akzeptablen
Salz hiervon,
- (iv) einem Calciumkanalblocker oder einem pharmazeutisch akzeptablen
Salz hiervon,
- (v) einem Aldosteronsynthaseinhibitor oder einem pharmazeutisch
akzeptablen Salz hiervon,
- (vi) einem Aldosteronrezeptorantagonisten oder einem pharmazeutisch
akzeptablen Salz hiervon,
- (vii) einem Dualinhibitor für
ein Angiotensinumwandlungsenzym und eine Neutralendopeptidase (ACE/NEP)
oder einem pharmazeutisch akzeptablen Salz hiervon,
- (viii) einem Endothelinrezeptorantagonisten oder einem pharmazeutisch
akzeptablen Salz hiervon und
- (ix) einem Diuretikum oder einem pharmazeutisch akzeptablen
Salz hiervon.
-
Die
erfindungsgemäße Kombination
umfasst auch wenigstens einen pharmazeutisch akzeptablen Träger.
-
Unter
wenigstens einem therapeutischen Wirkstoff wird verstanden, dass
zusätzlich
zur Verbindung der Formel (I) auch ein oder mehr, beispielsweise
zwei oder auch drei, Wirkstoffe entsprechend der vorliegenden Erfindung
kombiniert werden können.
-
Unter
AT1-Rezeptorantagonisten, welche auch als
Angiotensin II Rezeptorantagonisten bezeichnet werden, werden die
Wirkstoffe verstanden, die an den AT1 Rezeptorsubtyp
eines Angiontensin II Rezeptors binden, aber nicht zu einer Aktivierung
des Rezeptors führen.
Infolge der Inhibition des AT1 Rezeptors
können diese
Antagonisten beispielsweise als Antihypertensiva oder zur Behandlung
von kongestivem Herzversagen verwendet werden.
-
Die
Klasse der AT
1 Rezeptorantagonisten umfasst
Verbindungen mit unterschiedlichen Strukturmerkmalen, wobei die
nicht peptidischen Verbindungen essentiell bevorzugt werden. Diesbezüglich lassen
sich beispielsweise die Verbindungen erwähnen, die aus der Gruppe ausgewählt sind,
die besteht aus Valsartan (
EP 0
443 983 A ), Iosartan (
EP 0 253 310 A ), Candesartan (
EP 0 459 136 A ), Eprosartan
(
EP 0 403 159 A ),
Irbesartan (
EP 0 454
511 A ), Olmesartan (
EP
0 503 785 A ), Tasosartan (
EP 0 539 086 A ), Telmisartan (
EP 0 522 314 A ) sowie
die
Verbindung mit der Bezeichnung E-1477 der folgenden Formel
die Verbindung mit der Bezeichnung
SC-52458 der folgenden Formel
und die Verbindung mit der
Bezeichnung ZD-8731 der folgenden Formel
oder auch jeweils pharmazeutisch
akzeptable Salze hiervon.
-
Bevorzugte
AT1 Rezeptorantagonisten sind die bereits
im Handel befindlichen Wirkstoffe, wobei Valsartan oder ein pharmazeutisch
akzeptables Salz hiervon am meisten bevorzugt ist.
-
Die
Unterbrechung des enzymatischen Abbaus von Angiotensin I zu Angiotensin
II mit sogenannten ACE Inhibitoren, welche auch als Inhibitoren
für ein
Angiotensinumwandlungsenzym bezeichnet werden, ist eine erfolgreiche
Variante zur Regulation des Blutdrucks und auch zur therapeutischen
Behandlung von kongestivem Herzversagen.
-
Die
Klasse der ACE Inhibitoren umfasst Verbindungen mit unterschiedlichen
Strukturmerkmalen. Diesbezüglich
lassen sich beispielsweise Verbindungen erwähnen, die aus der Gruppe ausgewählt sind,
die besteht aus Alacepril, Benazepril, Benazeprilat, Captopril,
Ceronapril, Cilazapril, Delapril, Enalapril, Enalaprilat, Fosinopril,
Imidapril, Lisinopril, Moexipril, Moveltopril, Perindopril, Quinapril,
Quinaprilat, Ramipril, Ramiprilat, Spirapril, Temocapril, Trandolapril
und Zofenopril, oder auch jeweils pharmazeutisch akzeptable Salze
hiervon.
-
Bevorzugte
ACE Inhibitoren sind die bereits im Handel befindlichen Wirkstoffe,
wobei Benazepril, Enalapril, Lisinopril und speziell Ramipril am
stärksten
bevorzugt sind.
-
Ein β-Blocker
in dieser Kombination ist vorzugsweise eine Verbindung, die aus
der Gruppe ausgewählt ist,
welche besteht aus einem selektiven β1-Blocker, wie Atenolol, Bisoprolol,
insbesondere dem Fumarat hiervon, Metoprolol, insbesondere dem Hemi-(R,R)fumarat
oder dem Fumarat hiervon, ferner Acetutolol, insbesondere das Hydrochlorid
hiervon, Esmolol, insbesondere das Hydrochlorid hiervon, Celiprolol,
insbesondere das Hydrochlorid hiervon, Taliprolol oder Acebutolol,
insbesondere das Hydrochlorid hiervon, ein nicht selektiver β-Blocker,
wie Oxprenolol, insbesondere das Hydrochlorid hiervon, Pindolol,
ferner Propanolol, insbesondere das Hydrochlorid hiervon, Bupranolol,
insbesondere das Hydrochlorid hiervon, Penbutolol, insbersondere das
Sulfat hiervon, Mepindolol, insbesondere das Sulfat hiervon, Carteolol,
insbesondere das Hydrochlorid hiervon, oder Nadolol, und ein β-Blocker
mit einer α-Blockierungsaktivität, wie Carvedilol,
oder jeweils auch ein pharmazeutisch akzeptables Salz hiervon.
-
Die
Klasse an Calciumkanalblockern (CCBs) umfasst im Wesentlichen Dihydropyridine
(DHPs) und nicht-DHPs, wie die Typen Diltiazem und Verapamil. Ein
in dieser Kombination brauchbarer CCB ist vorzugsweise ein DHP Vertreter,
der aus der Gruppe ausgewählt
ist, die besteht aus Amlodipin, Felodipin, Ryosidin, Isradipin,
Lacidipin, Nicardipin, Nifedipin, Niguldipin, Niludipin, Nimodipin,
Nisoldipin, Nitrendipin und Nivaldipin, und ist vorzugsweise ein
nicht-DHP Vertreter, der aus der Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus Flunarizin,
Prenylamin, Diltiazem, Fendilin, Gallopamil, Mibefradil, Anipamil,
Tiapamil und Verapamil, und in jedem Fall ein pharmazeutisch akzeptables
Salz hiervon. Alle diese CCBs werden therapeutisch angewandt, beispielsweise
als antihypertensive Mittel, Mittel gegen Angina pectoris und Mittel
gegen Arrhythmien.
-
Bevorzugte
CCBs umfassen Amodipin, Dilitiazem, Isradipin, Nicardipin, Nifedipin,
Nimodipin, Nisoldipin, Nitrendipin und Verapamil, oder beispielsweise
in Abhängigkeit
vom speziellen CCB ein pharmazeutisch akzeptables Salz hiervon.
Ein besonders bevorzugtes DHP ist Amiodipin oder ein pharmazeutisch
akzeptables Salz hiervon, besonders das Mesylat hiervon und weiter
auch das Maleat hiervon. Ein speziell bevorzugter Vertreter eines
nicht DHPs ist Verapamil oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz,
insbesondere das Hydrochlorid, hiervon.
-
Die
Aldosteronsynthase ist ein Enzym, das Corticosteron zu Aldosteron
umwandelt durch Hydroxylierung von Corticosteron unter Bildung von
18-OH-Corticosteron, das anschließend zu Aldosteron umgewandelt wird.
Die Klasse der Aldosteronsynthaseinhibitoren wird bekanntlich zur
Behandlung von Hypertension und primärem Aldosteronismus angewandt
und umfasst sowohl steroidale als auch nicht steroidale Aldosteronsynthaseinhibitoren,
wobei der letztere am meisten bevorzugt wird.
-
Bevorzugt
sind die im Handel erhältlichen
Aldosteronsynthaseinhibitoren und die Aldosteronsynthaseinhibitoren,
die von den Gesundheitsbehörden
zugelassen worden sind.
-
Die
Klasse der Aldosteronsynthaseinhibitoren umfasst Verbindungen mit
unterschiedlichen Strukturmerkmalen. Zu erwähnen sind beispielsweise die
Verbindungen, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die besteht aus Anastrozol,
Fadrozol, unter Einschluss des (+)-Enantiomers hiervon, und auch
Exemestan, oder in jedem Fall, falls anwendbar, ein pharmazeutisch
akzeptables Salz hiervon.
-
Der
am meisten bevorzugte nicht steroidale Aldosteronsynthaseinhibitor
ist das (+)-Enantiomer des Hydrochlorids von Fadrozol –
US 4 617 307 A und
US 4 889 861 A – der Formel
oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz hiervon.
-
Ein
bevorzugter steroidaler Aldosteronrezeptorantagonist ist Eplerenon
(
EP 0 122 232 A )
der Formel
oder Spironolacton.
-
Verbindungen
mit Inhibitorwirkungen sowohl auf ein Angiotensinumwandlungsenzym
als auch auf neutrale Endopeptidase, nämlich sogenannte duale ACE/NEP
Inhibitoren, können
zur Behandlung kardiovaskularer Pathologien verwendet werden.
-
Ein
bevorzugter Dualinhibitor für
ein Angiotensinumwandlungsenzym und eine Neutralendopeptidase (ACE/NEP)
ist beispielsweise Omapatrilat (
EP 0 629 627 A ), Fasidotril oder Fasidotrilat
(
EP 0 419 327 A )
oder Z 13752A (
WO 97
024 342 A ) oder, falls geeignet, ein pharmazeutisch akzeptables
Salz hiervon.
-
Ein
bevorzugter Endothelinantagonist ist beispielsweise Bosentan (
EP 0 526 708 A ),
Enrasentan (
WO 94 025
013 A ), Atrasentan (
WO 96 006 095 A ), speziell Atrasentanhydrochlorid,
Darusentan (
EP 0 785
926 A ), BMS 193884 (
EP
0 702 012 A ), Sitasentan (
US 5 594 021 A ), besonders Sitasentannatrium,
YM 598 (
EP 0 882 719
A ), S 0139 (
WO
97 027 314 A ), J 104132 (
EP 0 714 897 A oder
WO 97 037 665 A ) und auch
Tezosentan (
WO 96 019
459 A ) oder in jedem Fall ein pharmazeutisch akzeptables
Salz hiervon.
-
Ein
Diuretikum ist beispielsweise ein Thiazidderivat, das aus der Gruppe
ausgewählt
ist, die besteht aus Amilorid, Chlorthiazid, Hydrochlorthiazid,
Methylchlorthiazid und Chlorthalidon. Am meisten bevorzugt ist Hydrochlorthiazid.
-
Die
Struktur der Wirkstoffe, die durch generische Namen oder Markennamen
identifiziert sind, können der
aktuellen Auflage des Standardkompendiums The Merck Index oder Datenbanken
entnommen wer den, beispielsweise LifeCycle Patents International,
beispielsweise IMS World Publications. Der entsprechende Inhalt
hiervon wird durch diese Bezugnahme eingeführt. Ein Durchschnittsfachmann
ist vollständig
in der Lage, die Wirkstoffe zu identifizieren und kann auf Basis
dieser Referenzen auch die jeweiligen Wirkstoffe herstellen sowie
deren pharmazeutische Indikationen und Eigenschaften in Standardmodellen
sowohl in vitro als auch in vivo testen.
-
Die
neuen Verbindungen der Formel (I) bzw. (IA) können beispielsweise in Form
pharmazeutischer Präparationen
vorliegen, die eine therapeutisch wirksame Menge eines Wirkstoffs
enthalten, und zwar erforderlichenfalls zusammen mit anorganischen
oder organischen, festen oder flüssigen,
pharmazeutisch akzeptablen Trägern,
und die geeignet sind zur enteralen, beispielsweise oralen oder
parenteralen, Verabreichung, insbesondere zur Prävention und Behandlung eines
Zustands oder einer Krankheit der oben und auch im Folgenden beschriebenen
Art. Die vorliegenden pharmazeutischen Präparationen, die gewünschtenfalls
auch weitere pharmakologische Wirkstoffe enthalten können, lassen
sich in an sich bekannter Weise herstellen, beispielsweise durch
herkömmliche
Misch-, Granulier-, Beschichtungs-, Lösungs- oder Lyophilisationsverfahren, und
können
etwa 0,1 % bis 100 %, besonders etwa 1 % bis etwa 50 %, der Lyophilisate
auf etwa 100 % des Wirkstoffs enthalten.
-
Zur
Erfindung gehört
daher auch eine Verbindung der Formel (I) bzw. (IA) für die Anwendung
zur Behandlung des menschlichen oder tierischen Körpers.
-
Ähnlich bezieht
sich die Erfindung auch auf die Verwendung von Verbindungen der
Formel (I) bzw. (IA) vorzugsweise zur Herstellung pharmazeutischer
Zusammensetzungen, insbesondere zur Prävention und Behandlung eines
Zustands oder einer Krankheit der oben und im Folgenden beschriebenen
Art.
-
Ähnlich bezieht
sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zur Prävention oder zur Behandlung
eines Zustands oder einer Krankheit wie hierin oben und im Folgenden
beschrieben, umfassend die Verabreichung an einen Patienten einschließlich an
einen Menschen, der einer solchen Behandlung bedarf, einer wirksamen Menge
einer Verbindung der Formel (I) bzw. (IA) oder eines pharmazeutisch
akzeptablen Salzes hiervon.
-
Die
Dosierung kann von verschiedenen Faktoren abhängen, wie dem Verabreichungsweg,
der Art, dem Alter und/oder dem Zustand des jeweiligen Individuums.
Die zu verabreichenden Tagesdosen liegen zwischen etwa 0,25 und
etwa 10 mg/kg im Fall einer oralen Verabreichung und vorzugsweise
zwischen etwa 20 mg und 500 mg bei Warmblütern mit einem Körpergewicht
von etwa 70 kg.
-
Die
Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele illustriert, worin
alle Temperaturen in Grad Celsius angegeben sind.
-
Beispiel 1
-
α(S),4(S),5(S),2'(S)-N-(3-Amino-2,2-dimethyl-3-oxopropyl)-α-(1-methylethyl)-2-oxo-4-{[2'-(1-methylethyl)-3-(4-methoxy-3-methoxypropoxy)-phenyl]-propyl}-5-oxazolidinpropanamid
-
Man
gibt 0,57 g 2(S),4(S),5(S),7(S)-N-(3-Amino-2,2-dimethyl-3-oxopropyl)-2,7-di-(1-methylethyl)-4-hydroxy-5-amino-8-[4-methoxy-3-(3-methoxypropoxy)phenyl]-octanamid
zu 10 ml Methylenchlorid. Hierauf werden bei 0°C 0,16 g Carbonyldiimidazol
und 0,012 g N,N-Dimethylaminopyridin zugegeben, wobei 2 Tage bei
0 bis 20 °C
gerührt
wird. Sodann wird das Gemisch mit Methylenchlorid verdünnt und
dreimal mit 0,5 N HCl und anschließend einmal mit einer wässrigen
Lösung
von Natriumhydrogencarbonat gewaschen. Die organische Schicht wird über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und zur Trockne eingedampft, wodurch man die
Verbindung der folgenden Formel
als farbloses
Pulver erhält.
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d
6,
wobei die Nummerierung der obigen Formel entspricht): 7,88 (s, br,
1H, N-16-H); 7,75
(t, br, 1H, N-16-H); 7,13 und 6,84 (2s, br, 1H jeweils, C-20-NH2);
6,83 (d, 8 Hz, 1H, C-4-H); 6,82 (d, 1,5 Hz, 1H, C-1-H); 6,72 (dd,
8 Hz, 1,5 Hz, 1H, C-3-H); 4,02 (t, 6 Hz, 2H, C-28-H); 3,7-3,75 (br,
1H, C-12-H); 3,73 (s, 3H, C-27-H); 3,50 (t, 6 Hz, 2H, C-30-H); 3,27
(s, 3H, C-31-H); 3,25 (ABX, 2H, C-17-H); 2,45 (ABX, 2H, C-6-H);
1,95 (Quintett, 2H, C-29-H); 1,1-1,8 (mehrere m, 6H, C-8-H, C-13-H,
C-22-H, C-23-H); 1,05 und 1,07 (2s, 3H jeweils, C-18,19-H); 0,88
(d, 6H) und 0,80 (t, 6H): C-21,23,24,26-H.