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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Gegenstand und insbesondere ein
Tuch mit mindestens einem in Wasser unlöslichen Substrat und einer
wasserfreien flüssigen
Zusammensetzung, die mindestens ein Öl, mindestens einen emulgierenden
grenzflächenaktiven
Stoff, der in der Ölphase
löslich
ist und einen HLB-Wert von 8 bis 14 aufweist, und mindestens einen
wässrigen
Gelbildner enthält,
sowie die Verwendungen dieses Gegenstands in der Kosmetik oder Dermatologie,
insbesondere für
die Pflege, für
die Reinigung und/oder zum Abschminken der menschlichen Haut, insbesondere
des Gesichts und der Augen.
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Kosmetiktücher bestehen
im Allgemeinen aus einem Substrat aus einem Material natürlicher
oder synthetischer Herkunft, bei dem es sich vorzugsweise um ein
Nonwoven handelt, das jedoch auch ein Schaumstoff oder ein Gewebe
sein kann, wobei das Substrat mit einer Zusammensetzung getränkt ist,
die für
die gewünschte
Aufgabe geeignet ist, beispielsweise die Reinigung oder das Abschminken
der Haut oder auch die Pflege der Haut. Diese Tücher werden häufig verwendet
und wegen der praktischen Anwendung geschätzt, da sie weggeworfen werden
können
und mit der erforderlichen und ausreichenden Menge des reinigenden Produkts
oder Produkts für
die Behandlung getränkt
sind. Durch die Verwendung dieser Tücher kann die Handhabung und
der Transport von Lotionen oder Milche enthaltenden Flakons vermieden
werden.
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Getränkte Tücher können feucht
oder trocken sein. Die trockenen Tücher müssen vor ihrer Verwendung angefeuchtet
werden und können
beispielsweise mit einer schäumenden
Zusammensetzung getränkt sein,
die einen Schaum bildet, wenn das Tuch feucht wird, wie dies beispielsweise
in der Druckschrift US-A-4,303,543 beschrieben ist. Die feuchten
Tücher
können
mit einer wässrigen
Zusammensetzung getränkt sein,
beispielsweise einer Lotion zum Abschminken oder einer Milch zum
Abschminken, und sie werden direkt auf das Gesicht oder auf den
Körper
aufgebracht. Sie können
auch mit einer wasserfreien Zusammensetzung getränkt sein, die beispielsweise
ein Gemisch aus Ölen
und grenzflächenaktiven
Stoffen enthält,
und das Tuch wird dann entweder direkt im Gesicht oder am Körper verwendet
oder es wird zuvor mit etwas Wasser befeuchtet, um das Gemisch Öle/grenzflächenaktive
Stoffe vor der Anwendung auf die Haut zu emulgieren, wie dies beispielsweise
in der Druckschrift US-A-6,136,775 beschrieben ist.
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Das
Tränken
der Substrate mit der imprägnierenden
Zusammensetzung kann nach unterschiedlichen Techniken erfolgen,
wie beispielsweise Zerstäuben
oder Eintauchen. Diese Techniken können jedoch nur angewandt werden,
wenn die zur Imprägnierung
verwendeten Zusammensetzungen ausreichend fluide sind und eine Viskosität ähnlich wie
Wasser aufweisen. Es ist nämlich
nicht möglich,
das Substrat in geeigneter Weise zu benetzen, wenn die Zusammensetzungen
zu viskos sind; das Substrat wird dann nicht korrekt imprägniert und
außerdem
ist es schwierig, es zu schneiden, zu falten und zu verpacken. Der
erhaltene Gegenstand ist ferner nicht angenehm zu verwenden, da
das zur Imprägnierung
verwendete Produkt auf der Oberfläche des Substrats bleibt oder
das Substrat nicht homogen imprägniert,
so dass bestimmte Bereiche dieses Gegenstands zu viel Produkt enthalten
und andere kein Produkt oder zu wenig davon.
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Die
Zusammensetzungen, die geeignet sind, die Substrate von Gegenständen und
insbesondere Tücher
zu tränken,
sind daher immer fluide; sie sind im Allgemeinen wässrige oder
wässrig-alkoholische
Lotionen oder fluide Öl-in-Wasser-Emulsionen
(O/W), die keinen oder wenig Gelbildner und einen sehr geringen
Anteil an dispergiertem Öl enthalten,
da die Erhöhung
des dispergierten Ölanteils
in der O/W-Emulsion
die Viskosität der
Zusammensetzung vergrößert und
so ihre Verwendung zur Herstellung eines Tuchs schwierig macht.
In den Druckschriften WO-A-99/13861 und WO-A-01/35924 werden im
Wesentlichen wasserfreie Gegenstände beschrieben,
bei denen die zur Imprägnierung
verwendeten Zusammensetzungen sehr wenig Öle enthalten. Ferner wird das Öl direkt
auf das Gewebe gegeben, das mit einer Zusammensetzung von schaumbildenden grenzflächenaktiven
Stoffen getränkt
ist, was zu einer mangelnden Homogenität an dem Gegenstand führen kann.
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Tücher, die
eine Zusammensetzung auf der Basis von Ölen umfassen, können zur
Pflege der Haut (Imprägnierung
mit Öl
für den
Körper)
oder zum Abschminken der Haut (Imprägnierung mit Abschminkölen) verwendet
werden, sie hinterlassen jedoch beim Auftragen auf die Haut einen
Fettfilm, den das Tuch, das selbst mit dem Öl getränkt ist, nicht entfernen kann.
Dies ist am Auge noch unangenehmer, wenn das Tuch zum Abschminken
der Augen verwendet wird. Tücher,
die Öle
in Kombination mit grenzflächenaktiven
Stoffen enthalten, werden im Übrigen
erst nach dem Anfeuchten mit ein wenig Wasser verwendet, wobei durch
den Zusatz von Wasser durch Dispergieren des Gemisches aus dem Öl und dem
grenzflächenaktiven
Stoff in Wasser eine Emulsion gebildet werden kann. Die auf diese
Weise hergestellte Emulsion bleibt jedoch sehr flüssig, hat
keine Konsistenz und neigt dazu, aus dem Substrat zu laufen.
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Den
Zusammensetzungen für
die Imprägnierung
von Tüchern,
die bis heute verwendet werden, mangelt es also an Konsistenz und
mit ihnen kann keine cremige Textur erhalten werden, die wichtige
Kriterien für eine
angenehme Verwendung sowohl bei der Pflege als auch beim Abschminken
der Haut sind. Der Komfort eines kosmetischen Produkts bei seiner
Verwendung und unmittelbar nach seiner Verwendung ist auch für seine
Wirksamkeit wichtig. Wenn eine Creme und nicht ein Fluid gebildet
wird, ist dies für
die Haut angenehm, was sehr geschätzt wird.
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Es
besteht daher das Bedürfnis,
einen Gegenstand (Tuch oder Kompresse oder Schaumstoff) anzugeben,
der bei der Anwendung auf die Haut eine dickflüssige und cremige Zusammensetzung
ergeben kann, wobei dieser Gegenstand gleichzeitig einfach zu verwenden
und bei der Anwendung angenehm sein soll.
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Die
Anmelderin hat in überraschender
Weise eine im Wesentlichen wasserfreie Zusammensetzung aufgefunden,
die ein oder mehrere Öle,
einen oder mehrere solubilisierte emulgierende grenzflächenaktive Stoffe
und einen oder mehrere wässrige
dispergierte Gelbildner enthält,
die ausreichend fluide ist, damit ein Tuch oder beliebige andere
absorbierende Substrate, die so ausreichend beständig sind, dass sie sich bei
der Verwendung auf der Haut nicht auflösen, mit herkömmlichen
Mitteln mit ihr getränkt
werden können,
und die befähigt
ist, beim Anfeuchten mit etwas Wasser eine dickflüssige cremige
Textur zu bilden. Ausgehend von einer wasserfreien Zusammensetzung
wurde also ein Mittel gefunden, ein Tuch zu erhalten, das eine Zusammensetzung
mit einer dickflüssigen
Textur, ähnlich
wie einer Creme bildet, die womöglich
direkt für
das Imprägnieren
eines Tuches auf direktem Wege mit herkömmlichen Mitteln verwendet
werden kann. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
hat den Vorteil, dass sie im Wesentlichen wasserfrei ist, obwohl
sie hydrophile Polymere enthält,
und mit der ein Substrat direkt imprägniert werden kann, wodurch
direkt ein im Wesentlichen trockener Gegenstand gebildet wird, wohingegen
im Allgemeinen trockene Gegenstände
durch Imprägnieren mit
einer wässrigen
Zusammensetzung und Trocknen erhalten werden, wie dies beispielsweise
in der Druckschrift WO-A-99/13861 beschrieben ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft daher einen Gegenstand, der (A) ein
wasserunlösliches
Substrat mit einer oder mehreren Schichten und (B) eine im Wesentlichen
wasserfreie Zusammensetzung umfasst, die zu dem Substrat gegeben
wird oder mit der das Substrat getränkt wird, die mindestens 10
Gew.-% eines oder mehrerer Öle,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, mindestens einen
emulgierenden grenzflächenaktiven
Stoff und mindestens einen hydrophilen Gelbildner enthält.
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Der
erhaltene Gegenstand ist im Wesentlichen trocken, d. h. er enthält im Allgemeinen
weniger als 10 Gew.-% Wasser, vorzugsweise weniger als 5 Gew.-%
Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gegenstands.
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Unter "im Wesentlichen wasserfrei" wird eine Zusammensetzung
verstanden, die kein Wasser oder weniger als 10 Gew.-% Wasser und
vorzugsweise weniger als 5 Gew.-% Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, enthält.
Der Mengenanteil des Wassers in der Zusammensetzung kann daher 0
bis 10 % und vorzugsweise 0 bis 5 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung
betragen.
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Die
erfindungsgemäße im Wesentlichen
wasserfreie Zusammensetzung ist flüssig, d. h. sie hat im Allgemeinen
eine Viskosität
unter 150 mPa·s
und vorzugsweise unter 100 mPa·s.
Diese Viskosität
liegt vorzugsweise im Bereich von 1 bis 100 mPa·s, wobei die Viskosität bei Umgebungstemperatur
(etwa 25 °C)
mit einer Vorrichtung RHEOMAT RM 180, in Abhängigkeit von der Viskosität der Flüssigkeit
mit einem beweglichen Teil 1 oder 2 gemessen wird.
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Der
erfindungsgemäße Gegenstand
hat den Vorteil, dass er sehr leicht zu handhaben ist, da es genügt, ihn
mit etwas Wasser zu befeuchten, leicht zwischen den Fingern zu drücken, damit
das Wasser eindringt und so die imprägnierte Zusammensetzung mit
Wasser ge tränkt
wird. Dadurch wird eine Zusammensetzung mit cremiger Textur gebildet,
die sowohl hinsichtlich ihres Aussehens, ihres Griffs und auch beim
Aufbringen auf die Haut sehr angenehm ist. Ferner kann die Anwenderin
die Viskosität
der Creme wunschgemäß einstellen,
indem sie mehr oder weniger Wasser zu dem getränkten Substrat gibt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Gegenstand
handelt es sich insbesondere um einen kosmetischen Gegenstand, der
für die
Pflege und/oder Behandlung der Haut und für die Reinigung oder zum Abschminken
der Haut des Gesichts und/oder des Körpers und/oder der Augen geeignet
ist. Es kann sich insbesondere um ein Tuch handeln, er kann jedoch
auch in Form eines Fingerhandschuhs, eines Fäustlings oder in beliebigen
anderen Formen vorliegen, die für
eine praktische Verwendung im Gesicht oder am Körper geeignet sind.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf die kosmetische Verwendung des oben
definierten Gegenstands für
die Pflege, die Reinigung und/oder zum Abschminken der Haut und/oder
der Augen.
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Die
Zusammensetzung, die erfindungsgemäß für die Imprägnierung des in Wasser unlöslichen
Substrats verwendet wird, das für
eine topische Anwendung vorgesehen ist, enthält ein physiologisch akzeptables Medium,
d. h. ein Medium, das mit der Haut, den Schleimhäuten, den Haaren und der Kopfhaut
verträglich
ist.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Gegenstands besteht darin,
dass er kein oder nur sehr wenig Wasser enthält. Hierdurch ist es nicht
absolut zwingend, Konservierungsmittel zum Schutz der Formulierung
einzubringen. Die Tücher
können
daher vorteilhaft frei von Konservierungsmitteln sein und können insbesondere
für empfindliche
Hauttypen verwendet werden.
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Die
Erfindung hat daher auch die kosmetische Verwendung des oben definierten
Gegenstands für
die Pflege, die Reinigung und/oder zum Abschminken von empfindlicher
Haut und/oder empfindlichen Augen zum Gegenstand.
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I. Hydrophile Gelbildner
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Unter
einem "hydrophilen
Stoff" ist ein in
Wasser löslicher
oder dispergierbarer Stoff zu verstehen.
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Unter
einem "Gelbildner" wird ein Stoff verstanden,
der die Viskosität
einer ihn enthaltenden wässrigen Zusammensetzung
erhöht.
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Die
Menge des hydrophilen Gelbildners in der erfindungsgemäßen Imprägnierzusammensetzung hängt von
dem verwendeten Gelbildner ab und muss so sein, dass die Zusammensetzung
für die
Imprägnierung
des Substrats flüssig
ist und also eine Viskosität
unter 150 mPa·s
aufweist. Dieser Mengenanteil kann beispielsweise 0,1 bis 20 Gew.-%
(als wirksame Substanz ausgedrückt),
vorzugsweise 0,5 bis 15 Gew.-%, besser 1 bis 10 Gew.-%, noch besser
1 bis 6 Gew.-% und vorzugsweise 2 bis 6 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung, betragen.
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Es
können
alle Arten von hydrophilen Gelbildnern verwendet werden. Auch wenn
mit allen hydrophilen Gelbildnern nach der Befeuchtung eine cremige
Textur erhalten werden kann, wird vorzugsweise ein Gelbildner verwendet,
der die Zusammensetzung nach dem Anfeuchten des Tuchs praktisch
sofort in homogener Weise verdicken kann, damit die Anwenderin das
Tuch nicht zu lange handhaben und nicht zu lange warten muss, damit
das Tuch nach dem Anfeuchten eine dickflüssige cremige Zusammensetzung
ergibt.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei dem hydrophilen Gelbildner um
ein hydrophiles Polymer.
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Es
können
insbesondere Polymere verwendet werden, die in Pulverform oder in
Form einer Wasser-in-Öl-Emulsion
(W/O) (inverse Emulsion) vorliegen, die wenig Wasser in einer solchen
Menge enthält,
dass die fertige Zusammensetzung weniger als 10 % Wasser und vorzugsweise
weniger als 5 % Wasser aufweist. Bevorzugt werden Polymere verwendet,
die Form von W/O-Emulsionen vorliegen.
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Damit
das Substrat in homogener Weise mit der Zusammensetzung getränkt werden
kann, soll bevorzugt eine Dispersion des Polymers in einem Öl gebildet
werden, die gegenüber
Sedimentation relativ stabil ist. Wenn die Dispersion des Polymers
in dem Öl
nicht vollständig
stabil ist, ist es jedoch möglich,
die Herstellung der Zusammensetzung und die Imprägnierung an dem Substrat kontinuierlich
durchzuführen
oder auch den Behälter
zur Homogenisierung bis zur eigentlichen Imprägnierung des Substrats zu bewegen,
der die Zusammensetzung enthält.
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Das
als hydrophiler Gelbildner verwendete hydrophile Polymer wird bevorzugt
unter den vernetzten Polymeren von Acrylsäure oder Methacrylsäure, den
Polymeren von 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, den vernetzten Copolymeren
von Acrylamid und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure und
deren Gemischen ausgewählt.
Diese Polymere können
die Zusammensetzung nach dem Befeuchten des Tuchs praktisch sofort
in homogener Weise verdicken.
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Diese
vernetzten Homopolymere und Copolymere werden mit einem Vernetzungsmittel
vernetzt, bei dem es sich insbesondere um eine mehrfach olefinisch
ungesättigte
Verbindung handeln kann, wie beispielsweise eine Verbindung, die
unter Divinylbenzol, Tetraallyloxy ethan, Methylen-bis-acrylamid,
Diallylether, Polyallylpolyglycerylethern oder Allylethern von Alkoholen
aus der Zuckergruppe, wie Erythrit, Pentaerythrit, Allylpentaerythrit,
Arabit, Mannit, Sorbit, Allylsaccharose oder Glucose ausgewählt ist.
Vorzugsweise verwendet man als Vernetzungsmittel das Methylen-bis-acrylamid.
Das Vernetzungsmittel liegt in dem Polymer oder Copolymer vorzugsweise
in einer Menge von 0,06 bis 1 Millimol auf ein Mol Monomer oder
Monomerengemisch vor.
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Von
den vernetzten Homopolymeren von Acrylsäure oder Methacrylsäure können beispielsweise
die Polymere angegeben werden, die unter den Bezeichnungen Carbopol
940, Carbopol 941, Carbopol 980, Carbopol 981, Carbopol ETD 2001,
Carbopol ETD 2020, Carbopol ETD 2050, Carbopol 2984, Carbopol 5984, Carbopol
Ultrez 10 von der Firma Goodrich im Handel sind, Polymere, die unter
den Bezeichnungen Synthalen K, Synthalen L und Synthalen M von der
Firma 3V verkauft werden; und Polymere, die unter den Bezeichnungen
Modarez V 1250 PX, Modarez V2000 PX, Viscaron A 1600 PE, Viscaron
A700 PE von der Firma Protex angeboten werden.
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Da
diese Polymere anionisch sind, gibt man vorzugsweise ein Neutralisationsmittel
zu der Zusammensetzung. Die erforderliche Menge des Neutralisationsmittels
(Base) wird in die ölige
Zusammensetzung vorzugsweise in Form einer anorganischen oder organischen
Base gegeben, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Ammoniak oder
eines Amins, wie Triethanolamin oder Monoethanolamin oder in Form
von Gemischen dieser Verbindungen. Das Neutralisationsmittel ist
vorzugsweise ein flüssiges
Amin, beispielsweise Triethanolamin, das sich in dem Ölgemisch
leicht löst.
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Die
2-Acrylamido-2-acrylpropansulfonsäurepolymere können gegebenenfalls
mit den oben angegebenen Vernetzungsmitteln vernetzt und/oder mit
den oben beschriebenen Basen neutralisiert sein. Sie sind vorzugsweise
vernetzt und zumindest zum Teil neutralisiert. Von den 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäurepolymeren
ist beispielsweise die Poly(2-acrylamido-2-methylpropansulfonsäure) zu
nennen, die von der Firma Hoechst unter Handelsbezeichnung "Hostacerin AMPS" (CTFA-Bezeichnung:
Ammonium Polyacryldimethyltauramide) im Handel ist.
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Die
vernetzten Copolymere von Acrylamid und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure (AMPS),
die bevorzugt werden, sind Verbindungen, die durch Copolymerisation
von 15–85
Mol-% Acrylamid und 15–85 Mol-%
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure und insbesondere 30–70 Mol-%
Acrylamid und 30–70
Mol-% 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure und
noch besser 55–70
Mol-% Acrylamid und 30–45
Mol-% 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure auf radikalischem Wege
hergestellt werden.
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Im Übrigen kann
die 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure zumindest zum Teil in Form
eines Salzes neutralisiert sein, beispielsweise mit Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid oder mit einem Amin mit geringer Molmasse, wie Triethanolamin
oder Monoethanolamin, oder deren Gemischen. Das Neutralisationsmittel
ist vorzugsweise ein flüssiges
Amin, wie Triethanolamin beispielsweise, das in dem Ölgemisch
leicht solubilisiert wird.
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Nach
einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung liegt das vernetzte anionische Copolymer von Acrylamid
und AMPS, das in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendet
wird, in Form einer W/O-Emulsion vor. Man kann beispielsweise die
W/O-Emulsion nennen, die etwa 32 % Wasser, 35 bis 40 Gew.-% Copolymer,
15 bis 25 Gew.-% eines Gemisches von isoparaffinischen Kohlenwasserstoffen
mit 12 bis 13 Kohlenstoffatomen, 3 bis 8 Gew.-% polyethoxylierten
grenzflächenaktiven
Stoff, wie Polyethylenglycollaurylether mit 7 mol Ethylenoxid enthält, wobei
diese Emulsion unter dem Namen SEPIGEL 305 (CTFA-Bezeichnung: Polyacrylamide/C13-14
Isoparaffin/Laureth 7) von der Firma SEPPIC angeboten wird, und
die Emulsion mit 40 % Copolymer und 30 % Wasser mit dem Namen SIMULGEL
600 (CTFA-Bezeichnung: Acrylamide/Sodium Acryloyldimethyltaurate
Copolymer/Isohexadecane/Polysorbate 80), die von der Firma SEPPIC
verkauft wird.
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Diese
Copolymere liegen in Form einer W/O-Emulsion vor, die den Vorteil
hat, dass sie in dem Gemisch aus Ölen und grenzflächenaktiven
Stoffen sehr gut dispergiert wird und nach dem Befeuchten des Tuches
praktisch sofort eine cremige und dickflüssige Textur ergibt. Diese
Copolymere haben im Übrigen
den Vorteil, dass mit ihnen nach dem Befeuchten des erfindungsgemäßen Gegenstands
eine Zusammensetzung erhalten wird, die in Abhängigkeit von der mehr oder
weniger großen
Wassermenge, die auf den Gegenstand gegeben wird, in Form einer
inversen Wasser-in-Öl-Emulsion
(W/O) oder einer direkten Öl-in-Wasser-Emulsion
(O/W) vorliegen kann, wenn die zugegebene Wassermenge größer ist.
Wenn eine W/O-Emulsion erhalten wird, ist das Abschminken leichter,
da die Ölphase
die äußere Phase
ist und durch die Gegenwart der Öle
die öligen
Produkte, insbesondere Schminkprodukte, die auf der Haut vorliegen,
wirksamer abgeschminkt werden können.
Wenn die Wassermenge größer ist
und man eine O/W-Emulsion erhält,
ist das Entfernen der Schminke oder das Spülen der Haut leichter, da das
Wasser in der äußeren Phase
der Emulsion vorliegt. Wie oben angegeben, weist die erfindungsgemäße Zusammensetzung
jedoch höchstens
10 Gew.-% Wasser auf.
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II. Öle
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Die
Zusammensetzung enthält
mindestens 10 Gew.-% eines oder mehrere Öle, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung. Sie kann ein oder mehrere Öle enthalten, insbesondere
kosmetische Öle.
Der Mengenanteil des Öls
oder der Öle
kann beispielsweise im Bereich von 10 bis 99 Gew.-%, vorzugsweise
30 bis 90 Gew.-% und besser 40 bis 85 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, liegen.
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Die
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendbaren Öle
sind beispielsweise:
- – Kohlenwasserstofföle tierischer
Herkunft, wie Perhydrosqualen;
- – Kohlenwasserstofföle pflanzlicher
Herkunft, wie die flüssigen
Triglyceride von Fettsäuren
mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, beispielsweise die Triglyceride
von Heptansäure
oder Octansäure
oder auch beispielsweise Süßmandelöl, Sonnenblumenöl, Maisöl, Sojaöl, Kürbiskernöl, Korianderöl, Traubenkernöl, Sesamöl, Haselnussöl, Aprikosenkernöl, Macadamiaöl, Araraöl, Sonnenblumenöl, Ricinusöl, Avocadoöl, die Triglyceride
von Capryl/Caprinsäure,
beispielsweise die von der Firma Stearineries Dubois im Handel erhältlichen Produkte
oder die Produkte, die unter den Bezeichnungen Miglyol 810, 812
und 818 von der Firma Dynamit Nobel erhältlich sind, Jojobaöl, Sheabutteröl;
- – synthetische
Ester und Ether, insbesondere von Fettsäuren, wie die Öle der Formeln
R1COOR2 und R1OR2, worin R1 den Rest einer Fettsäure mit 8 bis 29 Kohlenstoffatomen
bedeutet und R2 eine verzweigte oder unverzweigte
Kohlenwasserstoffkette mit 3 bis 30 Kohlenstoffatomen ist, wie beispielsweise
Purcellinöl,
Isononylisononanoat, Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, 2-Ethylhexylpalmitat
(oder Octylpalmitat), 2-Octyldodecylstearat, 2-Octyldodecylerucat,
Isostearylisostearat; hydroxylierte Ester wie Isostearyllactat, Octylhydroxystearat,
Octyldodecylhydroxystearat, Diisostearylmalat, Triisocetylcitrat,
Heptanoate, Octanoate, Decanoate von Fettalkoholen, Polyolester,
wie Propylenglycoldioctanoat, Neopentylglycoldiheptanoat und Diethylenglycoldüsononanoat;
und die Ester von Pentaerythrit, wie Pentaerythrityltetraisostearat;
- – geradkettige
oder verzweigte Kohlenwasserstoffe anorganischer oder synthetischer
Herkunft, wie die Paraffinöle,
die flüchtig
oder nichtflüchtig
sind, und deren Derivate, Vaseline, Polydecene, hydriertes Polyisobuten,
beispielsweise Parleam®-Öl;
- – Fettalkohole
von 8 bis 26 Kohlenstoffatomen, wie Cetylalkohol, Stearylalkohol
und deren Gemisch (Cetearylalkohol), Octyldodecanol, 2-Butyloctanol,
2-Hexyldecanol, 2-Undecylpentadecanol, Oleylalkohol oder Linoleylalkohol;
- – alkoxylierte
und insbesondere ethoxylierte Alkohole, wie Oleth-12 oder Ceteareth-20;
- – fluorierte Öle, die
zum Teil Kohlenwasserstoff-haltig und/oder siliconiert sind, beispielsweise
die in der Druckschrift JP-A-2-295912 beschriebenen Öle. Von
den fluorierten Ölen
können
auch Perfluormethylcyclopentan und 1,3-Perfluor-dimethylcyclohexan
angegeben werden, die unter den Bezeichnungen "FLUTEC PC1®" und "FLUTEC PC3®" von der Firma BNFL
Fluorochemicals erhältlich
sind; 1,2-Perfluordimethylcyclobutan; Perfluoralkane, wie Dodecafluorpentan
und Tetradecafluorhexan, die unter den Bezeichnungen "PF 5050®" und "PF 5060®" von der Firma 3M
verkauft werden, oder auch Bromperfluoroctyl, das unter der Bezeichnung "FORALKYL®" von der Firma Atochem
angeboten wird; Nonafluormethoxybutan, das unter der Bezeichnung "MSX 4518®" von der Firma 3M
angeboten wird, und Nonafluorethoxyisobutan; Perfluormorpholinderivate,
beispielsweise das 4-Trifluormethylperfluormorpholin, das unter
der Bezeichnung "PF 5052®" von der Firma 3M
erhältlich
ist;
- – Siliconöle, wie
Polydimethylsiloxane (PDMS), die flüchtig oder nichtflüchtig sind
oder eine geradkettige oder verzweigte Siliconkette aufweisen und
bei Umgebungstemperatur flüssig
oder pastös
vorliegen, insbesondere Cyclopolydimethylsiloxane (Cyclomethicone),
wie Cyclohexasiloxan; Polydimethylsiloxane, die Alkyl-, Alkoxy-
oder Phenylgruppen als Seitenketten oder am Ende der Siliconkette
enthalten, die 2 bis 24 Kohlenstoffatome aufweisen; phe nylierte
Silicone, beispielsweise Phenyltrimethicone, Phenyldimethicone, Phenyltrimethylsiloxydiphenylsiloxane,
Diphenyldimethicone, Diphenylmethyldiphenyltrisiloxane, 2-Phenylethyltrimethylsiloxysilicate
und Polymethylphenylsiloxane;
- – deren
Gemische.
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Unter
dem Ausdruck "Kohlenwasserstofföl" in der oben angegebenen
Liste der Öle
werden alle Öle verstanden,
die hauptsächlich
Kohlenstoffatome und Wasserstoffatome und gegebenenfalls Estergruppen, Ethergruppe,
fluorierte Gruppen, Carboxygruppen und/oder Alkoholgruppen enthalten.
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III. Grenzflächenaktive Stoffe
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Die
Zusammensetzung enthält
einen oder mehrere, emulgierende grenzflächenaktive Stoffe. Diese grenzflächenaktiven
Stoffe ermöglichen
es, dass das Öl
beim Befeuchten des Gegenstands mit Wasser mit Wasser emulgiert
wird und so eine Creme bildet. Der Mengenanteil des grenzflächenaktiven
Stoffes oder der grenzflächenaktiven
Stoffe kann beispielsweise im Bereich von 0,1 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise
1 bis 60 Gew.-%, besser 5 bis 40 Gew.-% und noch besser 5 bis 30
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, liegen.
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Der
grenzflächenaktive
Stoff oder das Gemisch aus grenzflächenaktiven Stoffen kann einen
HLB-Wert (Hydrophilic Lipophilic Balance) im Bereich von 8 bis 14
aufweisen und in der Ölphase
löslich
sein.
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Die
grenzflächenaktiven
Stoffe können
nichtionisch, anionisch, amphoter oder zwitterionisch sein.
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Der
oder die grenzflächenaktiven
Stoffe werden bevorzugt unter den nichtionischen grenzflächenaktiven
Stoffen ausgewählt.
Von den nichtionischen grenzflächenaktiven
Stoffen sind beispielsweise die Ester von Fettsäuren und Polyolen und deren
alkoxylierten und insbesondere ethoxylierten Derivate; Ether von
Fettalkoholen und Polyolen und deren alkoxylierten und insbesondere
ethoxylierten Derivate und deren Gemische zu nennen. Wenn es sich
um alkoxylierte Polyolfettsäureester
oder alkoxylierte Polyolfettalkoholether handelt, können sie
beispielsweise 1 bis 150 Oxyalkylengruppen und insbesondere Oxyethylengruppen
und vorzugsweise 2 bis 100 Oxyalkylengruppen und insbesondere Oxyethylengruppen
enthalten.
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Von
den grenzflächenaktiven
Stoffen dieses Typs können
insbesondere angegeben werden:
- – ethoxylierte
oder nichtethoxylierte Sorbitanfettsäureester, vorzugsweise ethoxylierte
Verbindungen, wie (CTFA-Bezeichnung) Polysorbate 65, Polysorbate
85, PEG-5 Sorbitan Isostearate, PEG-20 Sorbitan Triisostearate,
PEG-20 Sorbitan Isostearate, PEG-40 Sorbitan Septaoleate, PEG-20
Sorbitan Tetraoleate, PEG-20 Sorbitan Trioleate;
- – Glycerylfettsäureester,
die ethoxyliert oder nichtoxyliert und vorzugsweise ethoxyliert
sind, wie (CTFA-Bezeichnung) PEG-20 Glyceryl Triisostearate, PEG-7
Glyceryl Cocoate;
- – Polyglycerylfettsäureester,
wie beispielsweise (CTFA-Bezeichnung) Polyglyceryl-3 Triisostearate,
Polyglyceryl-10 Diisostearate, Polyglyceryl-6 Isostearate, Polyglyceryl-3
Diisostearate, Polyglyceryl-10 Trioleate, Polyglyceryl-10 Trilaurate;
- – Polyethylenglycolfettsäureester,
beispielsweise (CTFA-Bezeichnung) PEG-8 Stearate, PEG-6 Oleate, PEG-6
Isostearate, PEG-12 Isostearate, PEG-12 Diisostearate, PEG-8 Isostearate,
PEG-8 Diisostearate, PEG-10 Isostearate;
- – polyethoxylierte
und/oder polypropoxylierte Fettalkoholether, beispielsweise Ceteareth-12
und Ceteareth-20 (CTFA-Bezeichnung) sowie die Gemische, die sie
enthalten, beispielsweise das im Handel unter der Bezeichnung Emulgade
CM von der Firma Henkel erhältliche
Gemisch (Gemisch aus Cetearylisononanoat, Ceteareth-20, Cetearylalkohol,
Glycerylstearat, Glycerin, Ceteareth-12 und Cetylpalmitat);
- – und
deren Gemische.
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Es
können
auch schaumbildende grenzflächenaktive
Stoffe eingebracht werden, insbesondere bei den Gegenständen, besonders
Tüchern,
zur Reinigung oder zum Abschminken der Haut. Von den grenzflächenaktiven
dieses Typs können
beispielsweise angegeben werden:
- (1) von den
nichtionischen grenzflächenaktiven
Stoffen die ethoxylierten und propoxylierten Blockpolymere, wie
Poloxamer 184 (CTFA-Bezeichnung); Alkylpolyglycoside und besonders
Alkylpolyglucoside (APG), die eine Alkylgruppe mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen
(Alkyl(C6-30)polyglucoside) und vorzugsweise
8 bis 16 Kohlenstoffatome aufweisen, wie beispielsweise Decylglucoside
(Alkyl-C9/C11-polyglucosid (1.4), wie das Handelsprodukt mit der
Bezeichnung MYDOL 10 von der Firma Kao Chemicals, das Produkt, das
unter der Bezeichnung PLANTAREN 2000 UP oder PLANTACARE 2000 UP
von der Firma Henkel angeboten wird, und das Produkt mit der Handelsbezeichnung
ORAMIX NS 10 von der Firma Seppic; Caprylyl/Caprylglucosid, wie
das Produkt, das unter der Bezeichnung ORAMIX CG 110 von der Firma
Seppic verkauft wird; Laurylglucosid, wie die Handelsprodukte mit
den Bezeichnungen PLANTAREN 1200 N und PLANTACARE 1200 von der Firma
Henkel; und das Cocoglucosid, wie das Handelsprodukt mit der Bezeichnung
PLANTACARE 818/UP von der Firma Henkel;
- (2) von den anionischen grenzflächenaktiven Stoffen, die Alkylsulfate,
Alkylethersulfate und ihre Salze, insbesondere die Natriumsalze,
wie das Gemisch aus Sodium Laureth Sulfate/Magnesium Laureth Sulfate/Sodium
Laureth-8 Sulfate/Magnesium Laureth-8 Sulfate, das unter dem Namen
Texapon ASV von der Firma Henkel verkauft wird; Natriumlaurylethersulfat
(C12-14 70/30) (2,2 EO), das unter den Bezeichnungen SIPON AOS 225
oder TEXAPON N702 PATE von der Firma Henkel angeboten wird, Ammoniumlaurylethersulfat
(C12-14 70/30 (3 EO), das unter der Bezeichnung SIPON LEA 370 von
der Firma Henkel im Handel ist; Ammoniumalkyl(C12-14)ether(9 EO)sulfat,
das unter der Bezeichnung RHODAPEX AB/20 von der Firma Rhodia Chimie
erhältlich
ist;
- (3) von den amphoteren oder zwitterionischen grenzflächenaktiven
Stoffen die Alkylamidoalkylamine, wie N-Dinatrium-N-cocoyl-N-carboxymethoxyethyl-N-carboxymethylethylendiamin
(CTFA-Bezeichnung:
Disodium Cocoamphodiacetate), das in wässriger Salzlösung unter
der Bezeichnung MIRANOL C2M CONC NP von der Firma Rhodia Chimie
erhältlich
ist; N-Natrium-N-cocoyl-N-hydroxyethyl-N-carboxymethylethylendiamin
(CTFA-Bezeichnung: Sodium Cocoamphoacetate) und das Gemisch von
Cocosäureethanolamiden (CTFA-Bezeichnung:
Cocamide DEA).
-
Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung enthält
die Zusammensetzung, mit der der Gegenstand gemäß der Erfindung getränkt ist,
(i) 1 bis 6 Gew.-% eines oder mehrerer hydrophiler Gelbildner, die
unter den vernetzten Polymeren von Acrylsäure oder Methacrylsäure, den
Polymeren von 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure und den vernetzten Copolymeren
von Acrylamid und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure ausgewählt ist;
(ii) 30 bis 90 Gew.-% eines oder mehrerer Öle und (iii) 5 bis 40 Gew.-%
eines oder mehrerer emulgierender, nichtionischer grenzflächenaktiver
Stoffe, die unter den Polyolfettsäureestern und deren alkoxylierten Derivaten;
Polyolfettalkoholethern und deren alkoxylierten Derivaten ausgewählt sind.
-
IV. Additive
-
Die
Zusammensetzung, die zum Tränken
des Substrats verwendet wird, kann ferner Zusatzstoffe enthalten,
die gewöhnlich
in der Kosmetik oder Dermatologie eingesetzt werden. Sie kann insbesondere
mindestens einen Zusatzstoff enthalten, der unter den organischen
Lösungsmitteln,
beruhigenden Stoffen, Antioxidantien, Chelatbildnern, Parfums, UV-Filtern,
Farbmitteln, hydrophilen oder lipophilen Wirkstoffen, lipophilen Gelbildnern,
Konservierungsmitteln, Lipidvesikeln, die gegebenenfalls einen oder
mehrere Wirkstoffe einkapseln können,
und beliebigen anderen Bestandteilen ausgewählt ist, die gewöhnlich in
der Kosmetik oder Dermatologie verwendet werden, und deren Gemischen.
Die Mengenanteile der verschiedenen Bestandteile der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind so, wie sie herkömmlich
auf den jeweiligen Gebieten verwendet werden. Diese Zusatzstoffe
müssen
natürlich
so sein und in solchen Mengenanteilen verwendet werden, dass sie
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
nicht beeinträchtigen.
Der Mengenanteil dieser Zusatzstoffe kann beispielsweise im Bereich
von 0,01 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
liegen.
-
Die
Zusatzstoffe können
insbesondere unter den lipophilen oder hydrophilen Wirkstoffen ausgewählt werden.
-
Von
den Wirkstoffen können
beispielsweise die Antiseborrhoeika, mit denen das überschüssige Sebum
der Haut entfernt werden kann, und die antimikrobiellen Wirkstoffe,
die die Mikroorganismen auf der Haut, die dort gegebenenfalls vorhanden
sind, entfernen, und die Gemische dieser Wirkstoffe angegeben werden.
-
Von
den Antiseborrhoeika können
beispielsweise Schwefel und Schwefelderivate, Benzoylperoxid, Zinkderivate,
wie Zinksulfat und Zinkoxid, Aluminiumchlorid, Selendisulfid, die
B-Vitamine und insbesondere Panthenol (Vitamin B5) und Niacinamid
(Vitamin B6 oder PP) und deren Gemische angegeben werden.
-
Von
den antimikrobiellen Wirkstoffen kommen beispielsweise die folgenden
Wirkstoffe in Betracht: β-Lactamderivate,
Chinolonderivate, Ciprofloxacin, Norfloxacin, Tetracyclin und seine
Salze (Hydrochlorid), Erythromycin und seine Salze (Zinksalz, Estolat,
Stearat), Amikacin und seine Salze (Sulfat), 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether
(Triclosan), 3,4,4'-Trichlorcarbanilid
(Triclocarban), Phenoxyethanol, Phenoxypropanol, Phenoxyisopropanol,
Doxycyclin und seine Salze (Hydrochlorid), Capreomycin und seine
Salze (Sulfat), Chlorhexidin und seine Salze (Gluconat, Hydrochlorid),
Chlortetracyclin und seine Salze (Hydrochlorid), Oxytetracyclin
und seine Salze (Hydrochlorid), Clindamycin und seine Salze (Hydrochlorid),
Ethambutol und seine Salze (Hydrochlorid), Hexamidin und seine Salze
(Isethionat), Metronidazol und seine Salze (Hydrochlorid), Pentamidin
und seine Salze (Hydrochlorid), Gentamicin und seine Salze (Sulfat),
Kanamycin und seine Salze (Sulfat), Lineomycin und seine Salze (Hydrochlorid),
Methacyclin und seine Salze (Hydrochlorid), Methenamin und seine
Salze (Hippurat, Mandelat), Minocyclin und seine Salze (Hydrochlorid),
Neomycin und seine Salze (Sulfat), Netilmicin und seine Salze (Sulfat),
Paromomycin und seine Salze (Sulfat), Streptomycin und seine Salze
(Sulfat), Tobramycin und seine Salze (Sulfat), Miconazol und seine
Salze (Hydrochlorid), Amanfadin und seine Salze (Sulfat, Hydrochlorid),
Octopirox, Parachlormetaxylenol, Nystatin, Tolnaftat, Pyrithion-Zink, Clotrimazol,
Salicylsäure,
5-n-Octanoylsalicylsäure
(oder Capryloylsalicylsäure),
Benzoylperoxid, 3-Hydroxybenzoesäure,
Glycolsäure,
Milchsäure,
4-Hydroxybenzoesäure,
Acetylsalicylsäure,
2-Hydroxybutansäure, 2-Hydroxypentansäure, 2-Hydroxyhexansäure, Phytinsäure, N-Acetyl-L-cystein,
Liponsäure,
Azelainsäure, Arachidonsäure, Ibuprofen,
Naproxen, Hydrocortison, Acetominophen, Resorcin, Lidocain-Hydrochlorid,
Neocycinsulfat, Octoxyglycerin, Octanoylglycin (oder Capryloylglycin),
Caprylylglycol (1,2-Octandiol), 10-Hydroxy-2-decansäure und
deren Gemische.
-
Es
können
als Wirkstoffe, ohne dass diese Aufzählung einschränkend zu
verstehen wäre,
auch die α-Hydroxysäuren, wie
Milchsäure,
Glycolsäure,
Citronensäure,
und deren Gemische; etherische Öle;
Vitamine und insbesondere Retinol (Vitamin A), Ascorbinsäure (Vitamin
C), Tocopherol (Vitamin E), Panthenol (Vitamin B5) und deren Derivate
(beispielsweise Ester); Co-Enzyme und besonders Co-Enzym Q10 oder
Ubichinon; Enyzme, wie beispielsweise Lipasen, Proteasen, Phospholipasen,
Cellulasen, Peroxidasen und insbesondere Lactoperoxidasen, Catalasen,
Superoxid-Dismutasen und Pflanzenextrakte, die diese Enzyme enthalten;
Hefen, wie Saccharomyces cerevisiae; Steroide; Antioxidantien und
Radikalfänger
für freie
Radikale; Hydratisierungsmittel wie Polyole (Glycerin, Sorbit, Zucker),
Proteinhydrolysate, Harnstoff und die Gemische, die sie enthalten;
Anti-Elastase-Wirkstoffe
und Anti-Kollagenase-Wirkstoffe; Pflanzenextrakte und insbesondere
Planktonextrakte; und deren Gemische angegeben werden.
-
Als
Beispiele für
Steroide kommen Dehydroepiandrosteron (oder DHEA) sowie (1) seine
biologischen Precursoren und Derivate, insbesondere die Salze und
Ester von DHEA, wie das Sulfat und Salicylat von DHEA, 7-Hydroxy-DHEA,
7-Keto-DHEA, die Ester von 7-Hydroxy- und 7-Keto-DHEA, insbesondere 3-Beta-Acetoxy-7-oxo-DHEA
und (2) die chemischen Precursoren und Derivate in Betracht, insbesondere
die Sapogenine, beispielsweise Diosgenin oder Hecogenin und/oder
ihre Derivate, wie Hecogeninacetat, und/oder die natürlichen
Extrakte, die sie enthalten, besonders die Extrakte von Dioscoreae,
wie aus Wildem Yams (Wild Yam).
-
Die
lipophilen Zusatzstoffe werden direkt in den Ölen gelöst, wohingegen die hydrophilen
Zusatzstoffe in der Zusammensetzung mit Hilfe der vorliegenden grenzflächenaktiven
Stoffe dispergiert werden.
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
vorzugsweise mindestens ein Polyol, wie Glycerin, wobei der Mengenanteil
des Polyols beispielsweise im Bereich von 0,5 bis 10 Gew.-% und
besser 2 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
liegen kann.
-
Es
kann in die erfindungsgemäße Zusammensetzung
auch ein lipophiler Gelbildner eingearbeitet werden, mit der Maßgabe, dass
er die zum Tränken
verwendete Zusammensetzung vor dem Imprägnieren des Substrats nicht
zu sehr verdickt. Durch das Einarbeiten eines solchen Gelbildners
kann, wenn der befeuchtete Gegenstand auf die Haut aufgebracht wird,
ein filmbildendes Gefühl
erzeugt werden. Von den lipophilen Gelbildnern kann beispielsweise
das Dextrinpalmitat angegeben werden, das unter der Bezeichnung
RHEOPEARL TL von der Firma Chiba Flour Milling im Handel angeboten
wird.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
werden folgendermaßen
hergestellt: Man beginnt damit, das Gemisch der Öle herzustellen, in das bei
Raumtemperatur oder in der Wärme,
wenn sie in flüssiger oder
in fester Form vorliegen, die grenzflächenaktiven Stoffe eingebracht
werden; dann gibt man zu dem erhaltenen Gemisch den hydrophilen
Gelbildner und die Zusatzstoffe.
-
Substrat
-
Das
in Wasser unlösliche
Substrat kann eine oder mehrere Schichten aufweisen, und es kann
unter den Geweben, Nonwovens, Schaumstoffen, Schwämmen, Watte,
in Form von Lagen, Kügelchen
oder Filmen ausgewählt
werden. Es kann sich insbesondere um ein Nonwoven auf der Basis
von Fasern natürlicher
Herkunft (Leinen, Wolle, Baumwolle, Seide) oder synthetischer Herkunft
(Cellulosederivate, Viskose, Polyvinylderivate, Polyester wie Polyethylenterephthalat,
Polyolefine, wie Polyethylen oder Polypropylen, Polyamide wie Nylon,
Acrylderivate) handeln. Die Nonwovens sind ganz allgemein in RIEDEL "Nonwoven Bonding
Methods & Materials", Nonwoven World
(1987) beschrieben worden. Diese Substrate werden nach üblichen
Verfahren, die bei der Herstellung von Nonwovens üblich sind,
erhalten.
-
Wenn
das Substrat ein Nonwoven ist, wird vorzugsweise ein dickes Nonwoven
verwendet, das keine Kügelchen
bildet und das ziemlich fest ist, so dass es sich nicht abspaltet
und beim Aufbringen auf die Haut zerfällt. Es muss absorbierend und
an zumindest einer Seite, besonders zum Abschminken der Augen, weich sein.
Von den geeigneten Nonwovens können
beispielsweise die Produkte angegeben werden, die unter den Bezeichnungen
Ultraloft 15285-01, Ultraloft 182-008, Ultraloft 182-010, Ultraloft
182-016 von der Firma BBA, Vilmed M 1519 Blau, Vilmed M 1550 N und
112-132-3 von der Firma Freudenberg im Handel sind, das Produkt mit
der Handelsbezeichnung Norafin 11601-010B von der Jacob Holm Industries,
die geflockten Nonwovens, die unter den Bezeichnungen Univel 109
und Univel 119 von der Firma Uni Flockage erhältlich sind.
-
Das
Substrat kann eine oder mehrere Lagen aufweisen, die gleiche oder
unterschiedliche Eigenschaften besitzen und bezüglich der Elastizität, Weichheit
und der anderen Eigenschaften für
die gewünschte
Anwendung geeignet sind. Die Substrate können beispielsweise zwei Teile
mit unterschiedlicher Elastizität
besitzen, wie sie in der Druckschrift WO-A-99/13861 beschrieben
wurden, oder nur eine Lage mit unterschiedlichen Dichten besitzen,
was in der Druckschrift WO-A-99/25318
beschrieben wurde, oder sie können
zwei Lagen unterschiedlicher Texturen aufweisen, wie dies in der
Druckschrift WO-A-98/18441
beschrieben ist.
-
Wenn
der Gegenstand für
den Körper
verwendet wird, kann das Substrat ferner mindestens eine raue Seite
aufweisen, damit die Haut zur gleichen Zeit massiert werden kann.
-
Das
Substrat kann im Übrigen
vorteilhaft auch eine so ausreichende Fähigkeit zur Wasserabsorption besitzen,
dass der Körper
getrocknet wird, wobei diese Absorptionsfähigkeit vorzugsweise im Bereich
von 800 bis 3000 % liegt. In diesem Fall haben die verwendeten Nonwovens
vorzugsweise ein hohes Flächengewicht (Flächengewicht > 90 g/m2)
und eine große
Dicke, oder sie enthalten mindestens ein superabsorbierendes Polymer.
Von den Nonwovens mit hohem Flächengewicht
können
beispielsweise die Produkte mit der Bezeichnung Aquadim V 100 von
der Firma Tharreau, das Produkt mit dem Namen Norafin 1.111.00.01
von der Firma Jacob Holm und das Produkt mit der Bezeichnung 112/132/4
von der Firma Freudenberg genannt werden. Von den Nonwovens, die
ein superabsorbierendes Polymer enthalten, können die Produkte mit den Bezeichnungen
Dritex 120NN42 und 130WNNF60 von der Firma Georgia Pacific und die
Produkte mit den Bezeichnungen HY0101046 oder HY0301038 von der
Firma BBA angegeben werden.
-
Das
Substrat kann eine beliebige Größe und beliebige
Form aufweisen, die für
den gewünschten
Einsatz geeignet sind. Es kann beispielsweise die Form eines rechteckigen
Tuchs haben oder die Form eines Fingerhandschuhs oder Fäustlings,
die leicht mit der Hand gegriffen werden können, oder die Form einer runden Kompresse.
Im Allgemeinen hat es eine Oberfläche von 0,005 bis 0,1 m2 und vorzugsweise 0,01 bis 0,05 m2.
-
Der
Grad der Imprägnierung
des Substrats mit der Zusammensetzung liegt im Allgemeinen im Bereich von
10 bis 1500 %, vorzugsweise 50 bis 500 % und besser 70 bis 250 %.
Die Techniken zur Imprägnierung des
Substrats mit den Zusammensetzungen sind auf diesem Gebiet wohl
bekannt und sie sind alle erfindungsgemäß anwendbar. Im Allgemeinen
wird die Zusammensetzung zur Imprägnierung zu dem Substrat gemäß einem
oder mehreren Verfahren gegeben, die das Eintauchen, das Beschichten,
das Sprühen,
etc. umfassen.
-
Die
Erfindung hat auch ein kosmetisches Verfahren zur Pflege, zur Reinigung
und/oder zum Abschminken der Haut und/oder der Augen zum Gegenstand,
das darin besteht, über
die Haut und/oder die Augen einen Gegenstand, wie den oben definierten,
zu führen.
-
Beispiele für die Zusammensetzung
-
Die
nachstehenden Beispiele für
erfindungsgemäße Zusammensetzungen
werden zur Erläuterung angegeben
und sind nicht einschränkend
zu verstehen. Die Namen sind chemische Namen oder CTFA-Bezeichnungen.
Falls nichts Anderes angegeben ist, bedeuten die Mengenanteile hier
Gewichtsprozent.
-
Beispiel
1: Kompresse zum Abschminken
-
-
Eine
runde, ovale, rechteckige oder quadratische Kompresse aus ei nem
Nonwoven, deren Oberfläche
zum Abschminken des Gesichts geeignet ist und beispielsweise 0,0016
bis 0,01 m2 beträgt, wird mit der Zusammensetzung
des Beispiels 1 getränkt.
Der Imprägnierungsgrad
beträgt
100 %.
-
Verwendung:
Bei der Verwendung wird die Kompresse in die Hand genommen, kurz
unter Leitungswasser gehalten und anschließend zum Abschminken über das
Gesicht geführt.
Wenn die Kompresse am Gesicht gerieben wird, wird die wasserfreie
Zusammensetzung sofort mit dem zugefügten Wasser emulgiert, so dass
sich eine dicke und cremige, sehr angenehme Milch zum Abschminken
bildet, die nicht rinnt. Das Gesicht kann dann mit Wasser gespült werden,
man kann ein Tonikum anwenden oder trocknen lassen.
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Beispiel
2: Tuch zur Pflege oder Fingerhandschuh zur Pflege des Körpers
-
-
Ein
Tuch, dessen Oberfläche
für eine
Anwendung auf die gesamte Körperoberfläche geeignet
ist und beispielsweise 0,02 bis 0,25 m2 beträgt, wird
mit der Zusammensetzung getränkt.
Der Imprägnierungsgrad
ist 200 %.
-
Das
für dieses
Beispiel verwendete Substrat hat vorzugsweise die Form eines Fingerhandschuhs
oder Fäustlings,
wobei diese Formen den Vorteil haben, dass sie nicht über den
Körper
gleiten, wie dies beispielsweise bei einem Tuch der Fall ist. Der
Handschuh besteht vorzugsweise aus einem Nonwoven und beispielsweise
aus zwei Lagen eines Nonwovens, die in der gewünschten Form geschnitten und
zusammengeschweißt,
geklebt oder am Rand genäht
sind. Wenn der Handschuh über
die feuchte Haut geführt
wird, emulgiert das in dem Handschuh enthaltene Öl und scheidet sich in Form
einer hydratisierenden, cremigen und weichen Körpermilch ab.
-
Der
Handschuh besteht vorteilhaft aus einem sehr absorbierenden Nonwoven,
so dass er den weiteren Vorteil hat, dass die Haut gleichzeitig
getrocknet wird.
-
Beispiel
3: Kompresse zum Abschminken
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Das
Verfahren zur Imprägnierung,
die Verwendungsweise und die Substrate entsprechen Beispiel 1. Der
Imprägnierungsgrad
ist 150 %.
-
Diese
Kompresse bildet nach dem Befeuchten eine inverse Wasser-in-Öl-Emulsion.