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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Erfindung betrifft eine bleifreie Lotzusammensetzung, welche keine
Flussmittelentfernung erfordert und nur geringen Veränderungen
im Verlauf der Zeit hinsichtlich ihrer Druckfähigkeit und Lötfähigkeit
unterliegt.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Die
meisten üblichen
Flussmittel für
Lot enthalten Kolophonium (Baumharz) oder mit Baumharz modifiziertes
Harz mit einem zugesetzten Aktivator wie eine organische Säure oder
Halogenid. Kolophonium ist der Hauptbestandteil des Flussmittels
und wenn es mit einem Lösungsmittel
verdünnt
wird, um eine geeignete Viskosität
zu erreichen, kann es die Druckfähigkeit
des Lotes verbessern, welches das Flussmittel enthält. Als
ein Klebmittel wirkt außerdem Baumharz
vorübergehend,
um elektronische Bauteile an einem Substrat einer gedruckten Schaltung
zu fixieren, damit sie nicht herunterfallen oder verrutschen. Baumharz
enthält
als einen aktiven Bestandteil von Abietinsäure, und selbst die Säure allein
kann in gewissem Umfang für
die Lötfähigkeit
selbst wirksam sein. Zu Baumharz, das in Lotflussmittelcreme verwendet
werden kann, gehören
beispielsweise natürliches
Baumharz, polymerisiertes Baumharz, disproportioniertes Baumharz,
hydriertes Baumharz, maleinsäuremodifiziertes
Baumharz. Jedoch verbleibt ein Flussmittel auf Baumharzbasis, das
ein solches Baumharz enthält,
nachdem damit gelötet
wurde, als Rückstand
auf Schaltplatten, und in vielen Fällen verursacht der Rückstand
Korrosion des Substrats und Migration. Außerdem, wenn die Schaltplatte
mit dem darauf verbleibenden Rückstand
mit Harz (Kunstharz, z. B. Silicongel, Epoxyharz) verkapselt wird,
kann der Rückstand
Härtungsfehler
in der Harzverkapselung verursachen und daher einen gewissen negativen
Einfluss auf die Haftung des Harzes an der Plattenrückseite
und Isolation dieser gegenüber haben.
Um den Rückstand
zu entfernen, wird die gelötete
Schaltplatte im Allgemeinen mit einem Flon-Ersatz oder organischen
Lösungs mittel
gewaschen. Gegenwärtig
ist jedoch das Waschmittel begrenzt wegen Umweltproblemen mit Flon
und flüchtigen
organischen Verbindungen (VOC).
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Ein
Epoxyflussmittel ist eine Art von Flussmittel, das keine Substratkorrosion
und Migration verursacht und keinen Härtungsfehler bei der Harzverkapselung
verursacht, selbst wenn sein Rückstand
nicht durch Waschen entfernt wird. Das Epoxyflussmittel enthält hauptsächlich ein
Epoxyharz, eine Carbonsäure,
ein Amin und ein thixotropes Mittel. Wenn Bauteile auf einer Schaltkreisplatte
unter Verwendung eines Lotcremes montiert werden, der ein Epoxyflussmittel
mit solchen Bestandteilen enthält, wird
das Lot so geplant, dass die Leiterfläche in der Stufe des Rückflusslötens durch
die Carbonsäure
aktiviert wird, und gleichzeitig kann das Epoxyharz mit der Carbonsäure reagieren
um zu härten,
und seine Härtung
kann zu Ende gebracht werden, wenn das zurückgeflossene Lot an den Teilen
gehaftet hat. Nachdem das Lot zurückgeflossen ist, verbleibt
das gehärtete
Epoxyharz als ein Flussmittelrückstand.
Im Vergleich mit dem Rückstand
von gewöhnlichem Flussmittel
auf Baumharzbasis stört
der Rückstand des
gehärteten
Epoxyharzes nicht die Haftung des Verkapselungsharzes an Schaltkreisplatten,
obwohl es nach dem Löten
nicht entfernt wird, und die Platte mit darauf gelöteten Teilen
kann direkt mit Harz verkapselt werden und ihre Isolation ist gut (
JP-A-2000-216300 ).
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Andererseits
wird eine SnPb-Legierung im Allgemeinen als eine Lotlegierung verwendet,
die mit dem Flussmittel gemischt wird. Die SnPb-Legierung ist gut
lötbar,
und der Schmelzpunkt der eutektischen Zusammensetzung (63Sn37Pb)
beträgt
183° und
ist niedrig, und ihre Löttemperatur
liegt nicht höher
als 250°.
Demgemäß verursacht
sie keine Wärmeschäden an einem
nicht-hitzebeständigen
elektronischen Bauteil. Jedoch wird heutzutage ein bleifreies Lot
gewünscht,
um Umweltschutzprobleme zu vermeiden.
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Zu
Legierungen für
bleifreies Lot gehören solche
auf Sn-Basis, wie SnAg-Legierung und SnSb-Legierung. Von der SnAg-Legierung
ist die Zusammensetzung mit dem niedrigsten Schmelzpunkt eine eutektische
Zusammensetzung von Sn3,5Ag mit einem Schmelzpunkt von 221°C. Die Löttemperatur
der Lötlegierung
mit dieser Zusammensetzung beträgt
260 bis 280°C
und ist erheblich hoch. Wenn das Löten bei einer solchen Temperatur
durchgeführt wird,
können
nicht-wärmebeständige elektronische Teile
thermisch beschädigt
werden, wodurch ihre Funktion verschlechtert sein kann, oder sie
können zerbrochen
werden. Von den SnSb-Legierungen ist die Zusammensetzung mit dem
niedrigsten Schmelzpunkt Sn5Sb mit einem Schmelzpunkt von 235°C auf der
Linie der festen Phase und 240°C
auf der Linie der flüssigen
Phase, und beide liegen hoch. Daher beträgt ihre Löttemperatur von 280 bis 300°C und ist viel
höher als
die der Sn3,5Ag-Legierung. Aus dem gleichen Grund können nicht-wärmebeständige elektronische Teile wärmebeschädigt werden.
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Neuerdings
hat ein bleifreies SnZn-Legierungslot in der Technik viel Aufmerksamkeit
gefunden, dessen Schmelzpunkt niedriger als der der SnAg-Legierung
und SnSb-Legierung liegt. Beispielsweise ist von den SnZn-Legierungen
die eutektische Zusammensetzung Sn9Zn mit einem Schmelzpunkt von
199°C, der
nahe dem Schmelzpunkt des eutektischen SnPb-Lots liegt. Die Löttemperatur
der SnZn-Legierung liegt niedriger als die der SnAg-Legierung und
SnSb-Legierung, und die SnZn-Legierung kann Wärmeschädigung an nicht-wärmebeständigen elektronischen Teilen
verringern.
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Wenn
jedoch ein Lotcreme von bleifreier SnZn-Legierung unter Verwendung
von üblichem Flussmittel
auf Baumharzbasis hergestellt wird, können seine Druckfähigkeit
und Lötfähigkeit
unmittelbar nach seiner Herstellung fast die Gleichen sein wie die von üblichem
Lotcreme. Wenn der Lotcreme aber beispielsweise eine Zeitlang bei
Raumtemperatur gelagert wird, steigt seine Viskosität an und
seine Druckfähigkeit
sowie außerdem
seine Lötfähigkeit verschlechtern
sich. Weiter steigt im Verlauf der Zeit die Viskosität des Lotcremes
auf SnZn-Basis weiter an
und als Ergebnis verliert das Lot vollkommen seine Druckfähigkeit.
In diesem Zustand kann, selbst wenn ein Lösungsmittel zugesetzt wird,
um seine Viskosität
herabzusetzen, und das so verdünnte
Lot zum Drucken verwendet wird, das SnZn-Legierungspulver darin
nicht mehr schmelzen und wird unbrauchbar zum Löten.
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Andererseits
treten selbst wenn eine Lotcremezusammensetzung auf Basis SnZn-Legierung unter Verwendung
eines Epoxyflussmittels hergestellt wird, um Flussmittelrückstandsentfernung
zu vermeiden, immer noch die gleichen Probleme auf wie die mit Lot
mit Baumharzflussmittelgehalt hinsichtlich Viskosität, Druckfähigkeit
und Lötfähigkeit
desselben.
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Diese
Probleme werden nicht gelöst
durch
JP-A-2001-138089 ,
welche eine Lotzusammensetzung mit einer bleifreien SnZn-Legierung
und einem Lotflussmittel beschreibt, das eine Fettsäure mit
einem Schmelzpunkt bei rund 50°C
und im Allgemeinen einem Molekulargewicht im Bereich von 100 bis 200
g/mol enthält,
und auch nicht gelöst
durch Flussmittel für bleihaltige
Lotzusammensetzungen wie SnPb und InSn, die in
US-A-5,989,362 und
US-A-5,851,311 beschrieben sind,
und wie SnPb, SnPbAg und SnPbSb, die in
US-A-5,088,189 und
WO 96/37336 beschrieben
sind, wobei alle diese Flussmittel eine Baumharzbasis oder Epoxybasis
haben und eine Carbonsäure
und in einigen Fällen
einen Alkohol enthalten. Außerdem
beschreibt
GB 2 293 342 die
Verkapselung des Metalllotpulvers mit Monocarbonsäuren oder
Komplexbildnern.
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Es
ist ein Ziel der Erfindung, die oben erwähnten Probleme zu lösen und
eine Lotzusammensetzung bereitzustellen, die ein Epoxyflussmittel
und eine bleifreie SnZn-Legierung enthält. Diese Lotzusammensetzung
unterliegt geringen Veränderungen im
Zeitablauf hinsichtlich ihrer Viskosität, Druckfähigkeit und Lötfähigkeit
und erfordert keine Entfernung des Flussmittels.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Wir,
die Erfinder, haben herausgefunden, dass der Grund, warum sich die
Viskosität,
die Druckfähigkeit
und Lötfähigkeit
der Lotcremezusammensetzung, die eine bleifreie SnZn-Legierung und eine Epoxyflussmittel
enthält,
mit der Zeit verändern,
darin besteht, dass der Zn-Bestandteil der SnZn-Legierung sehr reaktiv
ist und daher im Verlauf der Zeit mit dem Bestandteil des Epoxyflussmittels,
im Wesentlichen der organischen Carbonsäure im Flussmittel reagieren
kann. Unter diesen Umständen
haben wir gefunden, dass wenn die Reaktivität des Zn mit der organischen
Carbonsäure
in der Lotzusammensetzung herabgesetzt wird, dann das oben erwähnte Problem gelöst werden
kann. Auf der Grundlage dieser Feststellung wurde die in den Ansprüchen definierte
Erfindung geschaffen.
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Die
erste Ausführungsform
der Erfindung ist eine Lotzusammensetzung, die eine bleifreie SnZn-Legierung
und ein Lotflussmittel enthält,
das wenigstens ein Epoxyharz und eine organische Carbonsäure enthält, worin
die organische Carbonsäure in
Mikrokapseln vorliegt, die mit einem Film verkapselt sind, der ausgewählt ist
aus einer Gruppe bestehend aus Epoxyharz, Polyimidharz, Polycarbonatharz,
Polyamidharz, Polyesterharz, Polyharnstoffharz, Polyolefinharz und
Polysulfonharz, und das Lot außerdem
einen Alkohol enthält.
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Die
zweite Ausführungsform
der Erfindung ist eine Lotzusammensetzung, die eine bleifreie SnZn-Legierung
und ein Lotflussmittel enthält,
welches wenigstens ein Epoxyharz und eine organische Carbonsäure enthält, worin
die SnZn-Legierung in Mikrokapseln vorliegt, die mit einem Film
verkapselt sind, der ausgewählt
ist aus einer Gruppe bestehend aus Epoxyharz, Polyimidharz, Polycarbonatharz,
Polyamidharz, Polyesterharz, Polyharnstoffharz, Polyolefinharz und
Polysulfonharz, wobei das Lot außerdem einen Alkohol enthält.
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Vorzugsweise
ist die organische Carbonsäure
in der Lotzusammensetzung als ein bei Raumtemperatur (25°C) fester
Stoff dispergiert, und das Lotflussmittel enthält einen Alkohol.
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Vorzugsweise
hat die organische Carbonsäure
ein Molekulargewicht von 100 bis 200 g/mol, und das Lotflussmittel
enthält
einen Alkohol.
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Vorzugsweise
ist die organische Carbonsäure
in der Lotzusammensetzung als ein bei Raumtemperatur (25°C) fester
Stoff dispergiert.
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In
der Lotzusammensetzung der Erfindung ist das Epoxyharz vorzugsweise
ausgewählt
aus einer Gruppe bestehend aus Bisphenol-A-Typ-Epoxyharz, Bisphenol-F-Typ-Epoxyharz, Novolak-Typ-Epoxyharz,
alicyclischem Epoxyharz und deren Gemische.
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In
der erfindungsgemäßen Lotzusammensetzung
ist der Alkohol vorzugsweise ein Polyalkohol.
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In
der erfindungsgemäßen Lotzusammensetzung
ist die organische Carbonsäure
vorzugsweise ausgewählt
aus einer Gruppe bestehend aus gesättigter aliphatischer Dicarbonsäure, ungesättigter aliphatischer
Dicarbonsäure,
cycloaliphatischer Dicarbonsäure
und aminogruppenhaltige Carbonsäure, hydroxylgruppenhaltige
Carbonsäure,
heterocyclische Dicarbonsäure
und deren Gemische.
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In
der erfindungsgemäßen Lotzusammensetzung
hat die organische Carbonsäure
vorzugsweise einen Schmelzpunkt von 130 bis 220°C.
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In
der erfindungsgemäßen Lotzusammensetzung
beträgt
der Gesamtgehalt des Epoxyharzes und der organischen Carbonsäure im Flussmittel
vorzugsweise von 70 bis 100 Gew.-% des Flussmittels, der Gehalt
des Alkohols darin vorzugsweise von 0 bis 30 Gew.-% und das Epoxyharz
und die organische Carbonsäure
sind vorzugsweise so im Flussmittel formuliert, dass die Carboxylgruppe
von 0,8 bis 2,0 Äquivalente,
bezogen auf 1,0 Äquivalent
der – Epoxygruppe
darin, beträgt.
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Da
die erfindungsgemäße Lotzusammensetzung
eine bleifreie SnZn-Legierung enthält, ist ihr Schmelzpunkt niedriger
als der anderer bleifreier Sn-enthaltender Legierungen, wie SnAg
und SnSb, und als Ergebnis kann sie, wenn damit elektronische Teile
rückflussgelötet werden,
die nicht-wärmebeständig sind,
deren Wärmeschädigung verringern. Außerdem ist
sie, da sie ein Epoxyflussmittel enthält, frei von Problemen der
Substratkorrosion und Migration und verursacht kein Härtungsversagen
bei der Harzverkapselung und erfordert keine Flussmittelentfernung.
Außerdem
ist die erfindungsgemäße Lotzusammensetzung
speziell so formuliert, das Zn in SnZn nicht mit der als Komponente
im Flussmittel enthaltenen organischen Carbonsäure reagiert, um Veränderungen
im Zeitablauf hinsichtlich Viskosität, Druckfähigkeit und Lötfähigkeit
der Zusammensetzung zu verursachen, so dass selbst wenn die Zusammensetzung über lange
Zeit nach der Herstellung gelagert wird, die Lotzusammensetzung
immer noch eine lang dauernde gute Lötbarkeit hat, welche nicht
solchen Veränderungen
mit der Zeit unterliegt.
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BESTE AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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Wie
oben erwähnt,
ist die erfindungsgemäße Lotzusammensetzung
eine solche, die eine bleifreie SnZn-Legierung und ein Lotflussmittel
enthält,
das wenigstens ein Epoxyharz und eine organische Carbonsäure enthält. Die
bleifreie SnZn-Legierung hat einen niedrigeren Schmelzpunkt als
andere Legierungen auf Sn-Basis, wie SnAg und SnSb, und kann infolgedessen
beim Rückflusslöten damit
Wärmeschädigung von
elektronischen Teilen verringern, die nicht wärmebeständig sind. Außerdem,
da die erfindungsgemäße Lotzusammensetzung
ein Epoxyflussmittel enthält,
verursacht sie keine Substratkorrosion und Migration und verursacht
keinen Härtungsfehler
bei der Harzverkapselung und erfordert keine Flussmittelentfernung.
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Die
bleifreie SnZn-Legierung umfasst SnZn, SnZnBi und SnZnIn, obgleich
nicht darauf begrenzt. Vorzugsweise enthält die SnZn-Legierung als ihren Hauptbestandteil
Sn, sowie 5 bis 15 Gew.-% Zn und höchstens 10 Gew.-% Bi oder In
und hat einen Schmelzpunkt von etwa 180 bis 210°. Mehr bevorzugt sind eine eutektische
Zusammensetzung von Sn9Zn (Smp 199°) und Sn8Zn3Bi (Smp 197°), Sn8Zn6Bi
(Smp 194°)
und Sn9Zn4In (Smp 190°) (Smp
= Schmelzpunkt).
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Das
Epoxyharz für
die Flussmittelkomponente ist bei Raumtemperatur (25°) flüssig und
bewirkt, dass man beim Mischen mit dem festen (pulverförmigen)
Lotbestandteil einen Lotcreme erhält und wirkt weiter beim Löten zum
Härten
mit der organischen Carbonsäure,
um so die überschüssige Carbonsäure in ein
gehärtetes
Produkt umzuwandeln, das keine Flussmittelentfernung erfordert.
Das gehärtete
Epoxyharzprodukt beeinträchtigt
nicht die Haftung des Verkapselungsharzes an einer Platte mit darauf
gelöteten
Teilen eines Schaltkreises selbst wenn die Platte nicht gewaschen
sondern direkt der Harzverkapselung unterworfen wird, und außerdem ist
seine Isolation gut. Vorzugsweise wird das Epoxyharz ausgewählt aus
Bisphenol-A-Typ-Epoxyharz, Bisphenol-F-Typ-Epoxyharz, Novolak-Typ-Epoxyharz,
alicyclischem Epoxyharz und deren Gemischen. Mehr bevorzugt ist
es ein Bisphenol-A-Typ-Epoxyharz.
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Die
organische Carbonsäure
für den
Flussmittelbestandteil wirkt als ein Aktivator oder wirkt beim Löten zur
Entfernung des oxidierten Films auf dem Leitermuster (z. B. Kupfer)
einer Schaltplatte und zum Entfernen des oxidierten Films auf der
Lotlegierungsoberfläche,
so dass das Leitermuster mit dem Lot gut benetzt wird, und zusätzlich wirkt
sie auch zum Härten
mit dem Epoxyharz. Das erfindungsgemäße Flussmittel erfordert keinen
anderen Aktivator (z. B. Amin- oder Halogenidaktivator) als die darin
enthaltene organische Carbonsäure.
In der erfindungsgemäßen Lotzusammensetzung
hat die organische Carbonsäure
vorzugsweise einen Schmelzpunkt von 130 bis 220°. Von den unten erwähnten organischen
Carbonsäuren
haben die mehr bevorzugten einen Schmelzpunkt von 130 bis 220°. Der Grund
dafür,
dass organische Carbonsäuren
mit einem Schmelzpunkt von 130 bis 220° bevorzugt sind für die Verwendung
in der Erfindung ist, dass Carbonsäuren mit einem Schmelzpunkt
von unter 130° schmelzen
können,
bevor die Leiteroberfläche von
Schaltkarten aktiviert wird, und falls sie aktiviert wird, kann
das Zn in der SnZn-Legierung mit der Carbonsäure vor der Aktivierung der
Leiteroberfläche
reagieren und infolgedessen wird die Benetzbarkeit der Leiterfläche schlecht
sein. Andererseits können
Carbonsäuren
mit einem Schmelzpunkt von über
220° kaum
während
des Lotrückflusses
schmelzen und können
daher Leiter nicht aktivieren und mit Epoxyharzen nicht härten.
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Die
Lotzusammensetzungen der obigen Ausführungsformen der Erfindung
werden im Folgenden mit mehr Einzelheiten beschrieben.
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Bei
der Flussmittelherstellung wird im Allgemeinen eine Carbonsäure, die
als ein Aktivator dient, mit anderen Flussmittelkomponenten erhitzt
und geschmolzen, dann gerührt
und abgekühlt,
um ein gleichmäßiges Flussmittel
zu erhalten. Bei diesem Verfahren ist jedoch die Carbonsäure bei
Raumtemperatur flüssig
wie das Epoxyharz, und ein SnZn-Legierungslot, das ein Flussmittel
mit einer solchen flüssigen
Carbonsäure
enthält,
kann häufigem
Kontakt zwischen der Carbonsäure
und Zn unterliegen, und die Lotzusammensetzung dieses Typs unterliegt
daher im Verlauf der Zeit den oben erwähnten Veränderungen. Im Gegensatz dazu
wird das Verfahren zur Flussmittelherstellung erfindungsgemäß nicht
verwendet. Erfindungsgemäß wird ein
Flussmittel, das eine organische Carbonsäure enthält, mit einer SnZn-Legierung bei Raumtemperatur
gemischt, um die erfindungsgemäße Lotzusammensetzung
herzustellen. Demgemäß kann die
organische Carbonsäure
in der so erhaltenen Lotzusammensetzung als ein Feststoff dispergiert
werden und, wie oben erwähnt, verändert sich
die erfindungsgemäße Lotzusammensetzung
nicht im Verlauf der Zeit.
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Die
in der obigen Ausführungsform
verwendete organische Carbonsäure
ist vorzugsweise ausgewählt
aus gesättigte
aliphatische Dicarbonsäure, ungesättigte aliphatische
Dicarbonsäure,
cycloaliphatische Dicarbonsäure,
aminogruppenhaltige Carbonsäure,
hydroxylgruppenhaltige Carbonsäure,
heterocyclische Dicarbonsäure
und deren Gemische. Konkret sind darin eingeschlossen Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Dodecandisäure, Itaconsäure, Mesaconsäure, Cyclobutan-dicarbonsäure, Cyclohexan-dicarbonsäure, Cyclohexen-dicarbonsäure, Cyclopentan-tetracarbonsäure, Methyladipinsäure, L-Glutaminsäure, Zitronensäure, Apfelsäure, Weinsäure, Pyrazin-dicarbonsäure, Diglykolsäure, Phenylen-diessigsäure, Benzkatechin-diessigsäure, Thiopropionsäure, Thiodibuttersäure und Thioglykolsäure.
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Vorzugsweise
hat die organische Carbonsäure
ein Molekulargewicht von 100 bis 200 g/mol. Die organische Carbonsäure ist
dadurch gekennzeichnet, dass sie mit Zn im SnZn reagiert, um in
der oben erwähnten
Weise ein Salz zu bilden.
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Ein übliches
Baumharzflussmittel enthält
als seinen aktiven Bestandteil ein Baumharz mit einem hohen Molekulargewicht
(etwa 300 bis 1000 g/mol). Daher kann das Zn im SnZn mit dem Baumharz
im Flussmittel reagieren, um so ein Salz mit einem hohen Molekulargewicht
zu bilden. Daraus folgen erhebliche Veränderungen im Zeitverlauf in
der Viskosität,
Druckfähigkeit
und Lötfähigkeit
von Lotcreme, der das Flussmittel dieses Typs enthält. Wenn
jedoch ein Epoxyflussmittel, das eine organische Carbonsäure mit
einem niedrigen Molekulargewicht enthält, im Lot verwendet wird,
dann kann verhindert werden, dass das Lot sich im Verlauf der Zeit
verändert,
da die organische Carbonsäure
mit Zn zu einem Salz mit einem niedrigen Molekulargewicht reagieren
kann. Außerdem,
da ein solches Salz mit niedrigem Molekulargewicht der Carbonsäure mit
niedrigem Molekulargewicht mit Zn vorab gebildet wird, wird verhindert, dass
die Lotzusammensetzung während
der Lagerung oxidiert oder mit irgendeinem anderen Bestandteil reagiert
und sie ist daher stabil und erleidet wenig Veränderungen im Verlauf der Zeit.
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Das
Molekulargewicht der "organischen
Carbonsäure
mit einem niedrigen Molekulargewicht" fällt zwischen
100 und 200 g/mol, wie oben erwähnt.
Der Grund dafür,
dass das Molekulargewicht der organischen Carbonsäure so definiert
ist, dass es zwischen 100 und 200 g/mol liegt, ist, weil organische
Carbonsäuren
mit einem Molekulargewicht von weniger als 100 g/mol zu reaktiv
sind und mit Zn in SnZn-Legierungen stark reagieren können. Andererseits
sind organische Carbonsäuren
mit einem Molekulargewicht von mehr als 200 g/mol auch ungünstig, da
das Molekulargewicht des von einer solchen organischen Carbonsäure und
Zn in der Legierung gebildeten Salzes zu hoch sein kann und falls
das der Fall ist, kann das Lot sich mit der Zeit verändern. Mehr
vorzugsweise hat die organische Carbonsäure ein Molekulargewicht von
130 bis 180 g/mol.
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Die
erste Ausführungsform
der Lotzusammensetzung der Erfindung enthält eine bleifreie SnZn-Legierung
und ein Lotflussmittel, das wenigstens ein Epoxyharz und eine organische
Carbonsäure
enthält,
worin die organische Carbonsäure
in Mikrokapseln vorliegt, die mit einem Film verkapselt sind, der
ausgewählt
ist aus einer Gruppe bestehend aus Epoxyharz, Polyimidharz, Polycarbonatharz,
Polyamidharz, Polyesterharz, Polyharnstoffharz, Polyolefinharz und
Polysulfonharz.
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In
der Lotzusammensetzung dieser Ausführungsform ist die organische
Carbonsäure,
die mit der Zn-Komponente der SnZn-Legierung bei Raumtemperatur
hoch reaktiv ist, mit einem inerten Film von beispielsweise Polyimid
oder dergleichen, verkapselt. In diesem ist daher die organische
Carbonsäure
vor der Reaktion mit Zn geschützt,
und die Lotzusammen setzung verändert
sich kaum im Verlauf der Zeit. Wenn jedoch das Lot beim Rückfluss
zum Löten
erhitzt wird, wird der Film zerbrochen, und die darin enthaltene
Carbonsäure
löst sich
heraus und aktiviert die zu lötende
Objektfläche
und aktiviert das Lotpulver. Gleichzeitig härtet außerdem das Epoxyharz mit der
Carbonsäure,
und das sie enthaltende Flussmittel kann daher seine ihm innewohnende Funktion
beibehalten.
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Die
Mikrokapselstruktur ist nicht speziell definiert, soweit sie als
eine Art der Mikroverkapselung hergestellt werden kann. Beispielsweise
kann sie nach irgendeinem bekannten Verfahren der Mikroverkapselung
hergestellt werden, wie Grenzflächenpolymerisation,
Trocknen im flüssigen
Zustand (in-liquid drying), Sprühtrocknen,
Vakuumdampfabscheidung.
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Die
in dieser Ausführungsform
zu verwendende organische Carbonsäure wird vorzugsweise ausgewählt aus
einer Gruppe bestehend aus gesättigte
aliphatische Dicarbonsäure,
ungesättigte
aliphatische Dicarbonsäure,
cycloaliphatische Dicarbonsäure,
aminogruppenhaltige Carbonsäure,
hydroxylgruppenhaltige Carbonsäure,
heterocyclische Dicarbonsäure
und deren Gemische. Die Carbonsäure wird
mit einem Film von Polyimid oder dergleichen beschichtet, um die
gewünschten
Mikrokapseln herzustellen.
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Die
zweite Ausführungsform
der Erfindung ist eine Lotzusammensetzung, die eine bleifreie SnZn-Legierung
und ein Lotflussmittel enthält,
das wenigstens ein Epoxyharz und eine organische Carbonsäure enthält, worin
die SnZn-Legierung in Mikrokapseln vorliegt, die mit einem Film
verkapselt sind, der ausgewählt
ist aus einer Gruppe bestehend aus Epoxyharz, Polyimidharz, Polycarbonatharz,
Polyamidharz, Polyesterharz, Polyharnstoffharz, Polyolefinharz und
Polysulfonharz.
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In
der Lotzusammensetzung dieser zweiten Ausführungsform ist die SnZn-Legierung,
die als einen wesentlichen Bestandteil Zn enthält, das bei Raumtemperatur
mit einer organischen Carbonsäure bei
Raumtemperatur stark reaktionsfähig
ist, mit einem inerten Film überzogen.
Darin ist also Zn vor der Reaktion mit der Carbonsäure geschützt, und
die Lotzusammensetzung verändert
sich kaum im Zeitablauf. Wenn jedoch der Lotrückfluss bei seiner Verwendung
zum Löten
Wärme aufnimmt,
wird der Film zerbrochen, und das Lötlegierungspulver löst sich aus
ihm heraus, und wenn der so erhitzte Lotfluss eine Temperatur über dem
Schmelzpunkt der Lotlegierung erreicht, schmilzt das Lot, so dass
damit gelötet
werden kann.
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Die
Mikrokapselstruktur ist nicht speziell definiert insoweit sie in
irgendeiner Art der Mikroverkapselung hergestellt werden kann. Sie
kann beispielsweise nach irgendeinem bekannten Verfahren der Mikroverkapselung
hergestellt werden, wie Grenzflächenpolymerisation,
Trocknen in flüssigem
Zustand (in-liquid drying), Sprühtrocknen,
Vakuumdampfabscheidung.
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In
der erfindungsgemäßen Lotzusammensetzung
enthält
der Flussmittelbestandteil vorzugsweise einen Alkohol als ein Lösungsmittel
desselben. Das Alkohollösungsmittel
löst die
im Flussmittel vorhandene Carbonsäure, um so die Viskosität des Flussmittels
herabzusetzen. Außerdem
kann das Epoxyharz im Flussmittel mit dem Alkohol reagieren, und
der Alkohol verbleibt nicht als ein Rückstand. Jedoch liefert das
Flussmittel in der Erfindung auch dann eine bleifreie Lotzusammensetzung,
wenn es keinen Alkohol enthält.
Als Alkohol, der im erfindungsgemäßen Lotflussmittel verwendbar
ist, sind geeignet unter anderem Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl-,
Isobutyl-, Amyl-, Isoamyl-, Allylalkohol, Cyclohexanol sowie Polyalkohole
wie unter anderem Ethylen-, Diethylen-, Triethylen-, Tetraethylen-,
Propylen-, Octylen-, Polyethylenglykol, Propandiol und Glycerin und
sogar deren Gemische. Bevorzugt sind Polyalkohole und besonders
bevorzugt sind Ethylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol,
Tetraethylenglykol, Propylenglykol, Polyethylenglykol, Propandiol
und Glycerin.
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Falls
gewünscht,
kann das Flussmittel andere Zusatzstoffe enthalten, wie thixotrope
Säure,
Chelatisierungsmittel, Entschäumungsmittel,
Tensid und Antioxidationsmittel. Hinsichtlich der Menge dieser Zusatzstoffe
im Flussmittel ist es erwünscht,
dass das thixotrope Mittel von 0 bis 5 Gew.-% des Flussmittels,
das Chelatisierungsmittel von 0 bis 5 Gew.-%, das Entschäumungsmittel
von 0 bis 1 Gew.-%, das Tensid von 0 bis 2 Gew.-% und das Antioxidationsmittel
von 0 bis 3 Gew.-% ausmachen.
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Vorzugsweise
ist die Lotzusammensetzung so formuliert, dass die Gesamtmenge des
Epoxyharzes und der organischen Carbonsäure im Flussmittel von 70 bis
100 Gew.-% des Flussmittels und die Menge des Alkohols von 0 bis
30 Gew.-% des Flussmittels betragen, und das Epoxyharz und die organischen
Carbonsäuren
sind so im Flussmittel formuliert, dass die Carboxylgruppe von 0,8
bis 2,0 Äquivalente
bezogen auf 1,0 Äquivalent
der Epoxygruppe darin beträgt.
Der Grund dafür,
dass das Epoxyharz und die organische Carbonsäure so formuliert sind, dass
die Carboxylgruppe von 0,8 bis 2,0 Äquivalente bezogen auf 1,0 Äquiva lent
der Epoxygruppe im Flussmittel beträgt, liegt darin, dass wenn
weniger als 0,8 Äquivalente
Carboxylgruppe vorhanden sind, die Aktivität der Carbonsäure gering
ist und die Lotnetzfähigkeit
dadurch herabgesetzt wird. Wenn auf der anderen Seite mehr als 2,0 Äquivalente
Carboxylgruppe vorhanden sind, verschlechtert zu viel feste Carbonsäure die
Fließfähigkeit
des Flussmittels und setzt damit die Lotnetzfähigkeit herab. Vorzugsweise wird
das Mischungsverhältnis
des Epoxyharzes und der organischen Carbonsäure so eingestellt, dass die Carbongruppe
von 1,0 bis 1,3 Äquivalente
bezogen auf 1,0 Äquivalent
der Epoxygruppe beträgt,
vorzugsweise 1,0 Äquivalent
Carboxylgruppe. Der Grund dafür,
dass die Gesamtmenge von Epoxyharz und organischer Carbonsäure im Flussmittel
70 bis 100 Gew.-% des Flussmittels beträgt, liegt darin, dass wenn
sie kleiner als 70 Gew.-% ist, die Aktivität der Carbonsäure gering
ist und die Lotnetzfähigkeit dadurch
herabgesetzt ist. Der Grund dafür,
dass die Menge des Alkohols von 0 bis 30 Gew.-% des Flussmittels
beträgt,
ist, dass wenn die Alkoholmenge größer als 30 Gew.-% ist, sie
Fehler bei der Verkapselung mit dem Harz, besonders mit Silicongel,
verursacht. Vorzugsweise ist die Gesamtmenge von Epoxyharz und der
organischen Carbonsäure
von 75 bis 85 Gew.-% des Flussmittels, und die Menge des Alkohols
15 bis 25 Gew.-% desselben. Mehr bevorzugt ist die Gesamtmenge von
Epoxyharz und organischer Carbonsäure 77 Gew.-% des Flussmittels
und die Alkoholmenge 23 Gew.-% desselben. Wenn das Flussmittel für die erfindungsgemäße Lotzusammensetzung,
wie oben formuliert wird, vermeidet man die Probleme, dass die Hauptmenge
der als ein Aktivator dienenden Carbonsäure für die Härtungsreaktion mit dem Epoxyharz
verbraucht wird, bevor die SnZn-Legierung
schmilzt, so dass die Carbonsäure
ihre Aktivität
nicht mehr behält
und das Flussmittel seine Fließfähigkeit
verliert und daher die Lotnetzfähigkeit herabgesetzt
wird.
-
Löten mit
der erfindungsgemäßen Lotzusammensetzung,
das ohne Flussmittelentfernung von der Zusammensetzung erreicht
werden kann, wird im Folgenden beschrieben. Wenn die erfindungsgemäße Lotzusammensetzung
zum Löten
verwendet wird, beispielsweise für
Rückflusslöten von elektronischen
Teilen, beginnt das Epoxyflussmittel in ihr zuerst zu reagieren,
bevor das darin enthaltene bleifreie SnZn-Lot schmilzt, und der
Aktivator, organische Carbonsäure,
reinigt die durch Löten
zu verbindende Objektfläche.
Als Nächstes
schmilzt bei Erhöhung
seiner Temperatur das bleifreie Lot, um elektronische Teile an das
Leitermuster einer Schaltkarte anzulöten. Selbst in dieser Stufe
setzt sich die Flussmittelhärtungsreaktion
fort, und fast zur gleichen Zeit, wenn das Löten beendet ist oder wenn nach
dem Löten
erhitzt wird (um das Verkapselungsharz zu härten), ist die Reaktion beendet
und das gehärtete – Epoxyharz
bedeckt die gelötete
Fläche,
um so den Verbund zu verstärken.
Im rückflussgelöte ten Zustand
kann ein gewisser Überschuss
von carbonsäureenthaltendem
Epoxyflussmittelrückstand
in der gelöteten
Fläche
auf der Schaltkarte verbleiben. Dann wird ohne Waschen die Schaltkarte
rings um die verbundenen Teile direkt mit Harz verkapselt (z. B.
Epoxyharz, Silicongel), worauf die noch im Flussmittelrückstand
verbliebene Carbonsäure
mit dem Verkapselungsharz reagiert und als Ergebnis fast die gesamte
Carbonsäure
so durch die Härtungsreaktion verbraucht
wird und daher nicht mehr aktiv ist für Korrosion. Außerdem bindet
sich der Hauptbestandteil Epoxyharz im Epoxyflussmittel fest an
das Verkapselungsharz. Wenn also das Epoxyflussmittel des hier angegebenen
Typs verwendet wird, so sorgt es für gute Lotnetzfähigkeit
und obgleich der Flussmittelrückstand
nach der Verwendung beim Löten
nicht entfernt wird, bleibt die Isolationszuverlässigkeit immer noch gut ohne
Härtungsfehler
beim Verkapselungsharz.
-
(Beispiele)
-
Die
erfindungsgemäße Lotzusammensetzung
wird konkret mit Bezug auf die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele
beschrieben.
-
(Beispiel 1)
-
4,16
g von 2,2-Dimethylglutarsäure
(Smp. 84°;
Mol-Gew. 160), die zu Mikrokapseln geformt waren, wurden zu einer
Mischung von 4,33 g Triethylenglykol und 10 g Epoxyharz AER260 (Bisphenol-A-Typ-Epoxyharz
mit einem Epoxyäquivalent
von 192 g/Äq.,
von Asahi Kasei Epoxy) bei Raumtemperatur (25°) gegeben und gemischt, um ein
Flussmittel herzustellen. Epoxyharz, das mit Zn bei Raumtemperatur
(25°) nicht
reagiert, wurde als das Kapselmaterial für die Mikrokapseln verwendet,
und die Säure wurde
durch Grenzflächenpolymerisation
in Mikrokapseln geformt. Die Größe der Mikrokapseln
betrug 2 μM
und die Kapselwanddicke war 0,2 μm.
-
Im
Flussmittel wurden das Epoxyharz und die Carbonsäure so formuliert, dass die
Epoxygruppe 1 Äquivalent
bezogen auf 1 Äquivalent
der Carboxylgruppe war. Das Flussmittel wurde bei Raumtemperatur
(25°C) zu
einer Legierung von Sn8Zn3Bi gegeben und gemischt, um einen Lotzusammensetzungscreme
herzustellen. Der Gehalt der Lotzusammensetzung an Lotlegierung
betrug 88 Gew.-%. Da die 2,2-Dimethylglutaminsäure im Lotcreme eine organische
Carbonsäure
mit niedrigem Molekulargewicht ist, reagiert sie mit Zn, um ein
Salz mit niedrigem Molekulargewicht zu bilden. Die Carbonsäure wurde
in der Lotzusammensetzung als ein Feststoff bei Raumtemperatur dispergiert.
-
Eine
Stunde nach der Herstellung wurde die Viskosität der Lotzusammensetzung gemessen
und betrug 250 Pa.s. Nach drei Monaten Aufbewahrung in einem Kühlschrank
(5°) betrug
die Viskosität
der Lotzusammensetzung 250 Pa.s und war die gleiche wie die der
frischen Zusammensetzung. Das bestätigt, dass die Lotzusammensetzung
sich im Verlauf der Zeit wenig verändert. Andererseits war die
Lotnetzfähigkeit
gut und obgleich der Flussmittelrückstand nach dem Löten nicht
entfernt wurde, verursachte er keinen Härtungsfehler bei der Verkapselung
mit Silicongel. Ohne dass eine Flussmittelentfernung erforderlich
ist, gewährleistet
das bleifreie Lot eine gute Lötbarkeit.
-
(Vergleichsbeispiel 1)
-
5,80
g Triethylenglykol wurden zu 9,32 g Benzoyl-D-weinsaure (Smp. 155°; Molekulargewicht 358)
zugesetzt, und Phthalsäure
wurde auf etwa 130° erwärmt und
gelöst.
Dann wurde das auf 100° oder
darunter abgekühlt
und dann 10 g Epoxyharz AER260 (Bisphenol-A-Typ-Epoxyharz mit einem Epoxyäquivalent
von 192 g/Äq.
von Asahi Kasei Epoxy) zugefügt
und gerührt,
um ein Flussmittel zu ergeben. In dem Flussmittel waren das Epoxyharz
und die Carbonsäure
so formuliert, dass die Epoxygruppe 1 Äquivalent bezogen auf 1 Äquivalent
der Carboxylgruppe war. Das Flussmittel wurde auf Raumtemperatur
(25°C) abgekühlt und
zu einer Legierung von Sn8Zn3Bi gegeben und gemischt, um eine Lotzusammensetzungscreme
herzustellen. Der Lotlegierungsgehalt der Lotzusammensetzung betrug
88 Gew.-%. Da Benzoyl-D-weinsäure
bei Raumtemperatur in der Lotzusammensetzung flüssig ist, reagiert sie leicht
mit Zn in der Lotlegierung. Bei der Umsetzung mit Zn bildet diese
Säure ein
Salz mit einem hohen Molekulargewicht.
-
Eine
Stunde nach der Herstellung wurde die Viskosität der Lotzusammensetzung gemessen
und betrug 260 Pa.s. Nach 10 Tagen Aufbewahrung in einem Kühlschrank
(5°C) war
die Lotzusammensetzung nicht mehr cremig sondern bildete einen festen Körper. Offensichtlich
veränderte
sich die Lotzusammensetzung mit der Zeit.
-
Üblicher
Baumharz-Flussmittel enthält
als seinen aktiven Bestandteil ein Baumharz mit einem hohen Molekulargewicht
(etwa 300–1000
g/mol). Daher kann mit der Zeit Zn in SnZn mit dem Baumharz im Flussmittel
reagieren, um ein Salz mit einem hohen Molekulargewicht zu bilden.
Infolgedessen treten bemerkenswerte Veränderungen im Verlauf der Zeit bei
Viskosität,
Druckfähigkeit
und Lötfähigkeit
des Lotcremes auf, welcher eine solche Art von Flussmittel enthält. Wenn
jedoch ein Epoxyflussmittel, das eine organische Carbonsäure mit
einem niedrigen Molekulargewicht enthält, im Lot verwendet wird, dann
kann man verhindern, dass das Lot sich im Verlauf der Zeit verändert, da
die organische Carbonsäure
mit Zn reagieren kann, um ein Salz mit einem niedrigen Molekulargewicht
zu bilden. Außerdem,
da ein solches Salz mit geringem Molekulargewicht der Carbonsäure mit
niedrigem Molekulargewicht mit Zn zuvor gebildet wird, wird verhindert,
dass die Lotzusammensetzung beim Lager oxidiert oder mit irgendeinem
anderen Bestandteil reagiert, und sie ist daher stabil und verändert sich
kaum mit der Zeit.
-
Das
Molekulargewicht der "organischen
Carbonsäure
mit einem niedrigen Molekulargewicht" liegt zwischen 100 und 200 g/Mol, wie
oben erwähnt. Der
Grund dafür,
dass das Molekulargewicht der organischen Carbonsäure so definiert
ist, dass es zwischen 100 und 200 g/Mol liegt, ist, dass organische Carbonsäuren mit
einem Molekulargewicht von unter 100 g/Mol zu reaktiv sind und mit
Zn in SnZn-Legierungen stark reagieren können. Andererseits sind auch
organische Carbonsäuren
mit einem Molekulargewicht von mehr als 200 g/Mol ungünstig, da
das Molekulargewicht eines von einer solchen organischen Carbonsäure und
Zn in der Legierung gebildeten Salzes zu hoch sein kann und deshalb
das Lot sich mit der Zeit verändern
kann. Mehr bevorzugt hat die organische Carbonsäure ein Molekulargewicht von
130 bis 180 g/Mol.
-
Die
in dieser Ausführungsform
zu verwendende organische Carbonsäure hat ein Molekulargewicht
von 100 bis 200 g/Mol und wird vorzugsweise ausgewählt aus
einer Gruppe bestehend aus gesättigte
aliphatische Dicarbonsäure,
ungesättigte
aliphatische Dicarbonsäure,
cycloaliphatische Dicarbonsäure,
aminogruppenhaltige Carbonsäure,
hydroxylgruppenhaltige Carbonsäure,
heterocyclische Dicarbonsäure
und deren Mischungen. Konkreter umfasst die Gruppe Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Mesaconsäure, Cyclobutan-dicarbonsäure, Cyclohexan-dicarbonsäure, Cyclohexendicarbonsäure, Dimethylglutarsäure, Methyladipinsäure, L-Glutaminsäure, Asparaginsäure, Zitronensäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Pyridin-dicarbonsäure, Pyrazin-dicarbonsäure, Diglykolsäure, Phenylen-diessigsäure, Thiopropionsäure, Thiobuttersäure und
Thioglykolsäure. Bevorzugt
sind Cyclohexen-dicarbonsäure, L-Glutaminsäure, Dimethylglutarsäure und
Itaconsäure.
-
Die
in der Lotzusammensetzung dieser Ausführungsform zu verwendende organische
Carbonsäure
kann in der Lotzusammensetzung als ein Feststoff bei Raumtemperatur
(25°C) oder
als eine Flüssigkeit
darin verteilt werden. Wenn die organische Carbonsäure als
eine Flüssigkeit
bei Raumtemperatur (25°C)
dispergiert wird, wird die Carbonsäure, die als ein Aktivator
dient, zusammen mit irgendeinem anderen Flussmittelbestandteil erhitzt
und geschmolzen und dann gerührt
und abgekühlt,
um ein gleichmäßiges Flussmittel
herzustellen, und dieses wird dann mit einer Lotlegierung gemischt.
Insoweit im Flussmittel die oben erwähnte organische Carbonsäure mit
einem niedrigen Molekulargewicht verwendet wird, kann selbst das
SnZn-Legierungslot, das das Flussmittel mit Gehalt an flüssiger Carbonsäure enthält, vor
einer Veränderung
im Verlauf der Zeit bewahrt werden. Jedoch ist es, wie oben beschrieben, im
Hinblick auf Verringerung des Kontakts zwischen der organischen
Carbonsäure
und Zn erwünscht, dass
die organische Carbonsäure
in der Lotzusammensetzung als ein Feststoff bei Raumtemperatur (25°C) dispergiert
ist. Beispielsweise wird eine organische Carbonsäure in Pulverform bei Raumtemperatur
mit einem Epoxyharz gemischt, um ein Flussmittel herzustellen, und
das Flussmittel kann mit einer SnZn-Legierung gemischt werden, wodurch
die organische Carbonsäure
als ein Feststoff in der erhaltenen Lotzusammensetzung dispergiert
sein kann.
-
Die
dritte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lotzusammensetzung
enthält
eine bleifreie SnZn-Legierung und ein Lotflussmittel, das wenigstens
ein Epoxyharz und eine organische Carbonsäure enthält, worin die organische Carbonsäure in Mikrokapseln
vorliegt, die mit einem Film verkapselt sind, der ausgewählt ist
aus einer Gruppe bestehend aus Epoxyharz, Polyimidharz, Polycarbonatharz,
Polyamidharz, Polyesterharz, Polyhamstoffharz, Polyolefinharz und
Polysulfonharz.
-
In
der Lotzusammensetzung dieser Ausführungsform ist die organische
Carbonsäure,
die mit dem Zn-Bestandteil der SnZn-Legierung bei Raumtemperatur
hoch reaktiv ist, mit einem inerten Film aus beispielsweise Polyimid
oder dergleichen verkapselt. In diesem ist daher die organische
Carbonsäure
vor Reaktion mit Zn geschützt,
und die Lotzusammensetzung verändert
sich kaum im Verlauf der Zeit. Wenn jedoch das Lot Wärme aufnimmt
während des
Rückflusses
zum Löten,
wird der Film zerbrochen und die organische Carbonsäure löst sich
heraus und aktiviert die zu lötende
Objektfläche
und das Lotpulver. Gleichzeitig härtet das Epoxyharz mit der organischen
Carbonsäure
und das sie enthaltende Flussmittel kann daher seine intrinsische
Funktion beibehalten.
-
Die
Mikrokapselstruktur ist nicht speziell definiert insoweit als sie
in einer Art von Mikroverkapselung hergestellt werden kann. Beispielsweise
kann sie nach irgendeinem bekannten Verfahren der Mikroverkapselung
hergestellt werden, wie Grenzflächenpolymerisation,
In-Flüssigkeit-Trocknen, Sprühtrocknen,
Vakuumdampfabscheidung.
-
Die
in dieser Ausführungsform
zu verwendende organische Carbonsäure wird vorzugsweise ausgewählt aus
einer Gruppe bestehend aus gesättigte
aliphatische Dicarbonsäure,
ungesättigte
aliphatische Dicarbonsäure,
cycloaliphatische Dicarbonsäure,
aminogruppenhaltige Carbonsäure,
hydroxylgruppenhaltige Carbonsäure,
heterocyclische Dicarbonsäure
und deren Gemische. Die Carbonsäure wird
mit einem Film von Polyimid oder dergleichen überzogen, um die gewünschten
Mikrokapseln herzustellen.
-
Die
vierte Ausführungsform
der Erfindung ist eine Lotzusammensetzung, die eine bleifreie SnZn-Legierung
und ein Lotflussmittel enthält,
das wenigstens ein Epoxyharz und eine organische Carbonsäure enthält, wobei
die SnZn-Legierung in Mikrokapseln vorliegt, die mit einem Film
verkapselt sind, der ausgewählt
ist aus einer Gruppe bestehend aus Epoxyharz, Polyimidharz, Polycarbonatharz,
Polyamidharz, Polyesterharz, Polyharnstoffharz, Polyolefinharz und
Polysulfonharz.
-
In
der Lotzusammensetzung dieser Ausführungsform ist die SnZn-Legierung,
die als ihren wesentlichen Bestandteil das bei Raumtemperatur mit einer
organischen Carbonsäure
stark reagierende Zn enthält,
mit einem inerten Film beschichtet. Darin ist daher das Zn geschützt vor
der Reaktion mit der Carbonsäure
und die Lotzusammensetzung verändert sich
kaum mit der Zeit. Wenn jedoch der Lotrückfluss Wärme aufnimmt, während er
zum Löten
verwendet wird, wird der Film zerbrochen und das Lotlegierungspulver
löst sich
aus ihm heraus und wenn der so erwärmte Lotfluss eine Temperatur über dem Schmelzpunkt
der Lotlegierung erreicht, schmilzt das Lot, so dass mit ihm gelötet werden
kann.
-
Die
Mikrokapselstruktur ist nicht besonders definiert soweit sie in
irgendeiner Art von Mikroverkapselung hergestellt werden kann. Beispielsweise kann
sie nach irgendeinem be kannten Verfahren der Mikroverkapselung hergestellt
werden, wie Grenzflächenpolymerisation,
In-Flüssigkeit-Trocknen, Sprühtrocknen,
Vakuumdampfabscheidung.
-
In
der erfindungsgemäßen Lotzusammensetzung
enthält
der Flussmittelbestandteil vorzugsweise einen Alkohol als ein Lösungsmittel
desselben. Das Alkohollösungsmittel
löst die
Carbonsäure
im Flussmittel und senkt so dessen Viskosität. Außerdem kann das Epoxyharz im
Flussmittel mit dem Alkohol reagieren und der Alkohol verbleibt
nicht als ein Rückstand.
Auch wenn das Flussmittel in der Erfindung keinen Alkohol enthält, ist
es dennoch für
ein bleifreies Lot geeignet. Der im erfindungsgemäßen Lotflussmittel
verwendbare Alkohol ist unter anderen Methylalkohol, Ethylalkohol,
Propylalkohol, Butylalkohol, Isobutylalkohol, Amylalkohol, Isoamylalkohol, Allylalkohol,
Cyclohexanol sowie Polyalkohole wie Ethylenglykol, Diethylenglykol,
Triethylenglykol, Tetraethylenglykol, Propylenglykol, Octylenglykol,
Polyethylenglykol, Propandiol und Glycerin und sogar deren Gemische.
Bevorzugt sind Polyalkohole und mehr bevorzugt sind Ethylenglykol,
Diethylenglykol, Triethylenglykol, Tetraethylenglykol, Propylenglykol, Polyethylenglykol,
Propandiol und Glycerin.
-
Falls
gewünscht,
kann das Flussmittel andere Zusatzstoffe enthalten, wie thixotrope
Säure,
Chelatisierungsmittel, Entschäumungsmittel,
Tensid und Antioxidationsmittel. Betreffend die Menge dieser Zusatzstoffe
im Flussmittel ist es erwünscht,
dass das thixotrope Mittel 0 bis 5 Gew.-% des Flussmittels, das Chelatisierungsmittel
0 bis 5 Gew.-%, das Entschäumungsmittel
0 bis 1 Gew.-%, das Tensid 0 bis 2 Gew.-% und das Antioxidationsmittel
0 bis 3 Gew.-% beitragen.
-
Vorzugsweise
ist die Lotzusammensetzung so formuliert, dass die Gesamtmenge des
Epoxyharzes und der organischen Carbonsäure im Flussmittel 70 bis 100
Gew.-% des Flussmittels und die Menge des Alkohols 0 bis 30 Gew.-%
des Flussmittels betragen, und das Epoxyharz und die organischen
Carbonsäuren
sind so im Flussmittel formuliert, dass die Carboxylgruppe 0,8 bis
2,0 Äquivalente
bezogen auf 1,0 Äquivalent
der Epoxygruppe darin beträgt.
Der Grund dafür,
dass das Epoxyharz und die organische Carbonsäure so formuliert sind, dass
die Carboxylgruppe 0,8 bis 2,0 Äquivalente
bezogen auf 1,0 Äquivalent
der Epoxygruppe im Flussmittel beträgt, liegt darin, dass wenn
die Carboxylgruppe kleiner als 0,8 Äquivalente ist, die Aktivität der Carbonsäure gering ist
und die Lotnetzfähigkeit
dadurch verringert wird. Wenn andererseits die Carboxylgruppe größer als 2,0 Äquivalente
ist, verschlechtert zu viel feste Carbonsäure die Fließfähigkeit
des Flussmittels und die Lotnetzfähigkeit wird dadurch herabgesetzt.
Vorzugsweise wird das Mischungsverhältnis des Epoxyharzes und der
organischen Carbonsäure
so eingestellt, dass die Carboxylgruppe 1,0 bis 1,3 Äquivalente
bezogen auf 1,0 Äquivalent
der Epoxygruppe beträgt,
mehr bevorzugt ist 1,0 Äquivalent
Carboxylgruppe. Der Grund, warum die Gesamtmenge von Epoxyharz und
organischer Carbonsäure
im Flussmittel 70 bis 100 Gew.-% des Flussmittels beträgt ist, dass
wenn sie kleiner als 70 Gew.-% ist, die Aktivität der Carbonsäure gering
ist und die Lotnetzfähigkeit dadurch
herabgesetzt ist. Der Grund, warum die Menge des Alkohols von 0
bis 30 Gew.-% im Flussmittel beträgt, ist, dass wenn die Alkoholmenge
größer als
30 Gew.-% ist, sie Härtungsfehler
in der Verkapselung mit Harz, besonders mit Silicongel, verursacht.
Vorzugsweise beträgt
die Gesamtmenge des Epoxyharzes und der organischen Carbonsäure von 75
bis 85 Gew.-% des Flussmittels und die Menge des Alkohols 15 bis
25 Gew.-% desselben. Mehr bevorzug beträgt die Gesamtmenge von Epoxyharz und
organischer Carbonsäure
77 Gew.-% des Flussmittels und die Alkoholmenge 23 Gew.-% desselben. Wenn
das Flussmittel in der erfindungsgemäßen Lotzusammensetzung wie
oben definiert ist, werden die Probleme vermieden, dass die Hauptmenge
der als ein Aktivator dienenden Carbonsäure für die Härtungsreaktion mit dem Epoxyharz
verbraucht wird, bevor die SnZn-Legierung schmilzt und dass daher die
Carbonsäure
ihre Aktivität
nicht aufrechterhalten kann und das Flussmittel seine Fließfähigkeit
verliert und daher die Lotnetzfähigkeit
herabgesetzt ist.
-
Das
Löten mit
der erfindungsgemäßen Lotzusammensetzung,
das ohne Flussmittelentfernung aus der Zusammensetzung erhalten
werden kann, wird im Folgenden beschrieben. Wenn die erfindungsgemäße Lotzusammensetzung
zum Löten
verwendet wird, beispielsweise zum Rückflusslöten von elektronischen Teilen,
beginnt das Epoxyflussmittel zunächst
zu reagieren, bevor das bleifreie SnZn-Lot darin schmilzt, und der
Aktivator, organische Carbonsäure,
reinigt die durch Löten
zu verbindende Objektfläche.
Dann schmilzt bei Steigerung seiner Temperatur das bleifreie Lot,
um elektronische Teile an dem Leitermuster einer Schaltkarte anzulöten. Selbst
in dieser Stufe schreitet die Flussmittelhärtungsreaktion weiter fort
und fast zur gleichen Zeit, wenn das Löten beendet ist oder wenn nach
dem Löten
erhitzt wird (zum Härten
des Verkapselungsharzes), wird die Reaktion beendet und das gehärtete Epoxyharz
bedeckt die gelötete
Fläche,
um so das Verbinden zu verstärken.
Im rückflussgelöteten Zustand
kann etwas überschüssiger carbonsäurehaltige
Epoxyflussmittelrückstand
in der gelöteten
Fläche
auf der Schaltkarte zurückbleiben.
Als Nächstes
wird ohne Waschen die Schaltkarte direkt mit Harz (z. B. Epoxyharz,
Silicongel) rings um die angelöteten
Teile verkapselt, worauf die immer noch im Flussmittelrückstand
verbliebene Carbonsäure
mit dem Verkapse lungsharz reagiert und als Ergebnis fast die gesamte Carbonsäure so durch
die Härtungsreaktion
verbraucht wird und daher für
Korrosion nicht mehr aktiv ist. Zusätzlich bindet die Hauptkomponente
das Epoxyharz im Epoxyflussmittel fest an das Verkapselungsharz.
Wenn daher das Epoxyflussmittel des hier beschriebenen Typs verwendet
wird, sorgt es für
gute Lotnetzfähigkeit
und, obgleich der Flussmittelrückstand
nach der Verwendung beim Löten
nicht entfernt wird, ist die Zuverlässigkeit der Isolation weiter
gut ohne Fehler beim Härten
des Verkapselungsharzes.
-
(Beispiele)
-
Die
erfindungsgemäße Lotzusammensetzung
wird konkret mit Bezug auf die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele
beschrieben.
-
(Beispiel 1)
-
4,42
g cis-4-Cyclohexen-1,2-dicarbonsäure (Smp.
167°C; Molekulargewicht
170) wurden in einem Mörser
zu feinem Pulver zerstoßen
und dieses wurde zu einer Mischung von 4,33 g Triethylenglykol und
10 g Epoxyharz AER260 (Bisphenol-A-Typ-Epoxyharz mit einem Epoxyäquivalent
von 192 g/Äq.
von Asahi Kasei Epoxy) bei Raumtemperatur (25°C) gegeben und gemischt, um
ein Flussmittel herzustellen. Im Flussmittel waren das Epoxyharz
und die Carbonsäure
so formuliert, dass 1 Äquivalent
Epoxygruppe auf 1 Äquivalent
der Carboxylgruppe vorlag. Das Flussmittel wurde zu einer Legierung
von Sn8Zn3Bi bei Raumtemperatur (25°C) gegeben und gemischt, um
einen Lotzusammensetzungscreme herzustellen. Der Lotlegierungsgehalt
der Lotzusammensetzung betrug 88 Gew.-%. Da cis-4-Cyclohexen-1,2-dicarbonsäure im Lotcreme
eine organische Carbonsäure mit
niedrigem Molekulargewicht ist, reagiert sie mit Zn, um ein Salz
mit niedrigem Molekulargewicht zu bilden. Die Carbonsäure war
in der Lotzusammensetzung als ein Feststoff bei Raumtemperatur dispergiert.
-
Eine
Stunde nach der Herstellung wurde die Viskosität der Lotzusammensetzung gemessen
und betrug 230 Pa.s. Nach drei Monaten Lagerung in einem Kühlschrank
(5°C) betrug
die Viskosität
der Lotzusammensetzung 240 Pa.s und war fast die gleiche wie die
der frischen Zusammensetzung. Das bestätigt, dass sich die Lotzusammensetzung
im Verlauf der Zeit wenig verändert.
Andererseits war die Lotbenetzungsfähigkeit gut und, obgleich der Flussmittelrückstand
nach dem Löten
nicht entfernt wurde, trat kein Härtungsfehler beim Verkapseln
mit Silicongel auf. Ohne dass ein Entfernen des Flussmittels erforderlich
ist, gewährleistet
das bleifreie Lot eine gut Lötfähigkeit.
-
(Beispiel 2)
-
Löten wurde
in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 versucht, wobei jedoch 3,83
g L-Glutaminsäure (Smp.
etwa 200°C;
Molekulargewicht 147) anstelle der cis-4-Cyclohexen-1,2-dicarbonsäure im Beispiel
1 verwendet wurde. Da L-Glutaminsäure im Lotcreme eine organische
Carbonsäure
mit niedrigem Molekulargewicht ist, reagiert sie mit Zn, um ein Salz
mit niedrigem Molekulargewicht zu bilden. Die Carbonsäure wurde
in der Lotzusammensetzung als ein Feststoff bei Raumtemperatur dispergiert.
-
Eine
Stunde nach der Herstellung wurde die Viskosität der Lotzusammensetzung gemessen
und war 260 Pa.s. Nach drei Monaten Lagerung in einem Kühlschrank
(5°C) betrug
die Viskosität
der Lotzusammensetzung 265 Pa.s und war fast die gleiche wie die
der frischen Zusammensetzung. Das bestätigt, dass die Lotzusammensetzung
sich im Verlauf der Zeit wenig verändert. Andererseits war die
Lotbenetzungsfähigkeit
gut und, obgleich der Flussmittelrückstand nach dem Löten nicht
entfernt wurde, verursachte er keinen Härtungsfehler beim Verkapseln mit
Silicongel. Ohne dass eine Entfernung von Flussmittel erforderlich
ist, gewährleistet
das bleifreie Lot eine gute Lötfähigkeit.
-
(Beispiel 3)
-
Löten wurde
in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 vorgenommen, wobei jedoch
4,16 g von 2,2-Dimethylglutarsäure
(Smp. 84°C;
Molekulargewicht 160), die in Mikrokapseln geformt worden waren,
anstelle der cis-4-Cyclohexen-1,2-dicarbonsäure in Beispiel 1 verwendet
wurden. Als das Mantelmaterial für
die Mikrokapseln wurde Epoxyharz verwendet, das mit Zn bei Raumtemperatur
(25°C) nicht reagiert,
und die Säure
wurde zu Mikrokapseln durch Grenzflächenpolymerisation geformt.
Die Größe der Mikrokapseln
war 2 um und die Kapselwanddicke war 0,2 μm.
-
Eine
Stunde nach ihrer Herstellung wurde die Viskosität der Lotzusammensetzung gemessen und
betrug 250 Pa.s. Nach drei Monaten Lagerung in einem Kühlschrank
(5°C) betrug
die Viskosität
der Lotzusammensetzung 250 Pa.s und war die gleiche wie die der
frischen Zusammensetzung. Das bestätigt, dass die Lotzusammensetzung
sich im Verlauf der Zeit wenig verändert. Andererseits war die
Lotbenetzungsfähigkeit
gut und, obgleich der Flussmittelrückstand nach dem Löten nicht
entfernt wurde, verursachte er kein Härtungsversagen beim Verkapseln mit
Silicongel. Ohne dass Flussmittelentfernung erforderlich ist, gewährleistet
das bleifreie Lot gute Lötfähigkeit.
-
(Vergleichsbeispiel 1)
-
5,80
g. Triethylenglykol wurden zu 9,32 g Benzoyl-D-weinsaure (Smp. 155°C; Molekulargewicht
358) gegeben und Phthalsäure
wurde auf etwa 130°C
erhitzt und gelöst.
Dann wurde das auf 100°C oder
darunter abgekühlt
und dann wurden 10 g Epoxyharz AER260 (Bisphenol-A-Typ-Epoxyharz
mit einem Epoxyäquivalent
von 192 g/Äq.
von Asahi Kasei Epoxy) hinzugefügt
und gerührt,
um ein Flussmittel zu erhalten. In dem Flussmittel waren das Epoxyharz und
die Carbonsäure
so formuliert, dass die Epoxygruppe 1 Äquivalent bezüglich 1 Äquivalent
der Carboxylgruppe war. Das Flussmittel wurde auf Raumtemperatur
(25°C) abgekühlt und
dann zu einer Legierung von Sn8Zn3Bi gegeben und gemischt, um eine
Lotcremezusammensetzung herzustellen. Der Lotlegierungsgehalt der
Lotzusammensetzung war 88 Gew.-%. Da Benzoyl-D-weinsaure bei Raumtemperatur
in der Lotzusammensetzung flüssig
ist, reagiert sie leicht mit Zn in der Lotlegierung. Wenn sie mit
Zn reagiert, bildet die Säure
ein Salz mit einem hohen Molekulargewicht.
-
Eine
Stunde nach ihrer Herstellung wurde die Viskosität der Lotzusammensetzung gemessen und
betrug 260 Pa.s. Nach 10 Tagen Lagerung in einem Kühlschrank
(5°C) war
die Lotzusammensetzung nicht mehr cremig sondern bildete einen festen Körper. Offensichtlich
hatte sich die Lotzusammensetzung im Verlauf der Zeit geändert.