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Die
vorliegende Erfindung betrifft strahlungshärtbare Pulverbeschichtungszusammensetzungen
bzw. Pulverlackzusammensetzungen, die mindestens ein ethylenisch
ungesättigtes
Harz und mindestens eine Phosphor enthaltende Verbindung umfassen,
sowie die Herstellung und die Anwendungen der Zusammensetzungen.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung Pulverzusammensetzungen, die
durch Strahlungen, wie Ultraviolettstrahlung oder beschleunigte
Elektronenstrahlen, härtbar
sind, wobei das Bindemittel davon aus mindestens einem ethylenisch
ungesättigten
Harz und mindestens einer Phosphor enthaltenden Verbindung zusammengesetzt
ist, und die sich zu der Herstellung von Anstrichstoff- und Lackbeschichtungen
eignen, die eine einzigartige Kombination von Eigenschaften, unter
anderem gute Fließ-
und mechanische Eigenschaften, und vor allem außergewöhnliche Anhaftung an Metallsubstraten,
zeigen.
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Pulverbeschichtungen,
die bei Raumtemperatur trockene, fein verteilte, frei fließende, feste
Materialien sind, haben gegenüber
flüssigen
Beschichtungen in den letzten Jahren beträchtliche Popularität erlangt. Trotz
ihrer vielen Vorteile werden heutzutage wärmehärtende Pulverbeschichtungen
im Allgemeinen bei Temperaturen von mindestens 140°C gehärtet. Unterhalb
dieser empfohlenen Temperatur haben die Beschichtungen ein schlechtes
Aussehen sowie schlechte physikalische und chemische Eigenschaften.
Infolge dieser Beschränkung
werden Pulverbeschichtungen im Allgemeinen nicht beim Beschichten
von wärmeempfindlichen Substraten,
wie Holz und Kunststoff, oder zusammengesetzten Metallteilen, die
wärmeempfindliche
Verbindungen enthalten, angewendet. Wärmeempfindliche Substrate oder Die
Verwendung von ungesättigten
Harzen auch in Kombination mit ungesättigten Oligomeren als ein
Bindemittel für
strahlungshärtbare
Pulverbeschichtungen wird bereits im Stand der Technik offenbart.
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Heute
liefern kommerzielle strahlungshärtbare
Pulverbeschichtungen, die auf Holz oder Kunststoffsubstrate aufgetragen
werden, im Allgemeinen befriedigende Ergebnisse. Jedoch, wenn auf
Metallsubstrate aufgetragen, ist eines der Hauptprobleme, die mit
strahlungshärtbaren
Pulverbeschichtungen erfahren werden, die schlechte Anhaftung des
gehärteten
Films auf der Metalloberfläche.
Es wurde vermutet, dass der Grund für die schlechten Hafteigenschaften
von solchen Beschichtungen häufig
das schnelle und augenblickliche Härten des Polymermaterials ist,
begleitet von etwas Filmschrumpfung. Im Gegensatz dazu zeigen wärmehärtende Pulverbeschichtungsmaterialien
im Allgemeinen annehmbare Hafteigenschaften an Metallsubstraten.
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Die
Einführung
von Metallhaftvermittlern in Beschichtungssysteme wird in der Patentliteratur
bereits offenbart.
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US-A-5 612 093 beansprucht
die Verwendung von Titan- und Zirconium-Komplexen von Carbonsäuren als
Korrosionsinhibitoren in Beschichtungszusammensetzungen. Die Beschichtungen
können
bei Raumtemperatur oder durch Erhitzen oder durch Bestrahlung, in
Abhängigkeit,
ob das Bindemittel aus einem physikalischen, chemischen oder oxidativ
trocknenden Harz oder aus wärmehärtenden
oder strahlungshärtenden Harzen
zusammengesetzt ist, gehärtet
werden. Zusätzlich
zu der antikorrosiven Wirkung wird der günstige Einfluss von den Titan-
und Zirconium-Komplexen auf die Beschichtungs-Metallanhaftung erwähnt.
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US-A-4 163 809 beansprucht
strahlungshärtbare
Beschichtungszusammensetzungen unter Bereitstellung von ausgezeichne ter
Anhaftung an Metall und enthaltend einen Haftvermittlungszusatz
von einem polymeren Material mit hoher Glasübergangstemperatur, das eine
ethylenisch ungesättigte
Gruppe enthält.
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Die
Verwendung von Phosphor enthaltenden Verbindungen als ein Haftvermittler
für Bauklebstoffe wird
in
US-A-5 641 834 beschrieben.
Die Bauklebstoffe haben somit das charakteristische Merkmal des
Bindens von Metalloberflächen
an eine Vielzahl von Substraten, einschließlich Kunststoff, verstärkte Kunststoffe, Fasern,
Glas, Keramik, Holz und Metall. Es gibt keinen Stand der Technik,
der die Verwendung von Phosphor-Verbindungen
in strahlungshärtbaren
Pulverbeschichtungszusammensetzungen, um nach Auftragung und Härten eine
gute Anhaftung des Anstrichstofffilms an Metallsubstraten zu erreichen,
wie durch den Cross-Cut-Test (ASTM D3359) gemessen, beansprucht
oder anregt.
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In
Kenntnis der guten Metallhafteigenschaften von wärmehärtenden Pulverbeschichtungen
einerseits, und unter Berücksichtigung
der Tatsache, dass die Phosphor-Verbindung, die Strukturhaftzusammensetzungen
enthält,
bei Raumtemperatur härtbare
Systeme darstellt, andererseits, gibt es darüber hinaus absolut keinen Hinweis
für Phosphor
enthaltende Verbindungen, die Metallanhaftung an Pulverbeschichtungen
erlauben, wenn sie einmal unter dem Einfluss von Strahlung, nachdem
sie durch Erhitzen geschmolzen wurden, gehärtet sind.
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Obwohl
diese Haftvermittler die Unzulänglichkeiten
von flüssigen
Beschichtungssystemen überwinden,
ob sie strahlungshärtbar
sind oder nicht, wurde bis jetzt keine Lösung eingeführt, was strahlungshärtbare Pulverbeschichtungen
anbelangt. Wenn eine ökonomische,
umweltfreundliche Beschichtung für
zum Beispiel zusammengesetzte metallische Teile, die wärmeempfindliche
Komponenten enthalten, benötigt
wird, kann die Auftragung von strahlungshärtbaren Pulvern dennoch nur
berücksichtigt
werden, wenn gute Anhaftung an verschiedenen Metallen und Legierungen
garantiert werden kann.
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Es
ist folglich eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Pulverbeschichtungszusammensetzung bereitzustellen,
die durch Strahlung nach Schmelzen gehärtet werden kann, die einen
Anstrichstofffilm bereitstellt, der eine außergewöhnliche Anhaftung an Metall
liefert. Darüber
hinaus hat der Film nach Harten der Pulverbeschichtungszusammensetzung
eine ausgezeichnete Kombination von physikalischen Eigenschaften, wie
Glätte
und Flexibilität.
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Es
wurde nun in überraschender
Weise gefunden, dass strahlungshärtbare
Pulverbeschichtungszusammensetzungen, umfassend mindestens ein ethylenisch
ungesättigtes
Harz und mindestens eine Phosphor enthaltende Verbindung, nach Schmelzen
und Härten
eine ausgezeichnete Kombination von physikalischen Eigenschaften,
wie Glätte,
Flexibilität
und vor allem eine außergewöhnliche
Anhaftung an Metallsubstraten, auch ohne eine teure Metalloberflächenvorbereitung,
zeigen.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung eine strahlungshärtbare Pulverbeschichtungszusammensetzung
bereit, die umfasst:
- (a) 80,0 bis 99,5 Gewichtsprozent
von mindestens einem ethylenisch ungesättigten Harz;
- (b) 0,5 bis 20,0 Gewichtsprozent von mindestens einer Phosphor
enthaltenden Verbindung, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Phosphorsäure und organischen Derivaten
von Phosphin-, Phosphon- oder phosphoriger Säure, wobei das organische Derivat
mindestens eine organische Einheit aufweist, gekennzeichnet durch
das Vorliegen von mindestens einer Einheit von ethylenischer Ungesättigtheit,
vorzugsweise endständig
angeordnet; und
- (c) 0 bis 20,0 Gewichtsprozent von mindestens einem ethylenisch
ungesättigten
Monomer oder Oligomer,
berechnet auf die gesamte Zusammensetzung
von (a), (b) und (c) .
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Das
ethylenisch ungesättigte
Harz (a) der Pulverzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann ausgewählt sein
aus:
- (a.1) ethylenisch ungesättigte Gruppe
enthaltenden amorphen und/oder semikristallinen Polyester-Harzen;
- (a.2) ethylenisch ungesättigte
Gruppe enthaltendem Acryl-Copolymer;
- (a.3) ethylenisch ungesättigte
Gruppe enthaltenden Polyphenoxy-Harzen;
- (a.4) ethylenisch ungesättigte
Gruppe enthaltenden nicht aromatischen Epoxid-Harzen;
- (a.5) ethylenisch ungesättigte
Gruppe enthaltenden Polyurethanen;
- (a.6) ethylenisch ungesättigte
Gruppe enthaltenden Polyesteramiden;
die einzeln oder
als ein Gemisch verwendet werden.
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Das
ethylenisch ungesättigte
Monomer oder Oligomer (c) kann ausgewählt sein aus der Gruppe, bestehend
aus Verbindungen mit einer (Meth)acrylatgruppe, einer Allylgruppe
oder einer Vinylgruppe, wobei das Oligomer selbst von Polyester,
Polyether, Polycarbonat, Polyurethan, Acryl-Copolymeren, usw. abgeleitet
ist.
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Die
ethylenisch ungesättigten
Polyester (a.1) von der erfindungsgemäßen Pulverzusammensetzung sind
von Hydroxyl- oder Carbonsäuregruppe-beendeten
Polyestern abgeleitet. Sie können
amorph oder semikristallin sein und werden hergestellt aus:
- – einem
sauren Bestandteil, der aliphatische oder cycloaliphatische oder
aromatische Polycarbonsäuren umfasst,
ausgewählt
aus Terephthalsäure,
Isophthalsäure,
Phthalsäure,
1,2-Cyclohexandicarbonsäure, 1,3-Cyclohexandicarbonsäure, 1,4-Cyclohexandicarbonsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Suberinsaure,
Azelainsäure,
Sebacinsäure, 1,12-Dodecandisäure, Trimel litsäure, Pyromellitsäure und
dessen Anhydriden, einzeln oder als ein Gemisch;
- – einem
Alkoholbestandteil, der aliphatische oder cycloaliphatische Polyole
umfasst, ausgewählt
aus 1,4-Cyclohexandiol, 1,4-Cyclohexandimethanol,
hydriertem Bisphenol A, 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol,
4,8-Bis-(hydroxymethyl)-tricyclo[5,2,1,02,6]-decan,
Ethylenglycol, 1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol,
1,7-Heptandiol, 1,8-Octandiol, 1,9-Nonandiol, 1,10-Decandiol, 1,11-Undecandiol,
1,12-Dodecandiol, 2-Methyl-1,3-propandiol, 2-Butyl-1,3-propandiol,
Neopentylglycol, Hydroxypivalatester von Neopentylglycol, Trimethylolpropan,
Ditrimethylolpropan, Pentaerythrit, einzeln oder als ein Gemisch.
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Diese
Polyester, die Hydroxylgruppen und/oder Carbonsäuregruppen beendet sind, werden
durch eine Säurezahl
(AN) und/oder eine Hydroxylzahl (OHN) im Bereich von 10 bis 100
mg KOH/g und insbesondere von 25 bis 75 mg KOH/g, ein zahlenmittleres
Molekulargewicht (Mn) von 800 bis 14000 und insbesondere von 1000
bis 8000, eine Glasübergangstemperatur
(Tg) von 40 bis 85°C,
wenn der Polyester amorph ist, oder eine Schmelztemperatur von 60
bis 150°C,
und eine Glasübergangstemperatur
von weniger als 50°C,
wenn der Polyester semikristallin ist, einen Grad an Ungesättigtheit
im Bereich von 0 bis 4,0 und vorzugsweise von 0 bis 2,5 Milliäquivalenten
von Doppelbindungen pro Gramm Polyester und eine ICI Kegel/Platte-Viskosität von weniger
als 50 000 mPa·s,
gemessen bei 200°C,
gekennzeichnet.
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Die
Hydroxyl- oder Carboxyl-funktionellen Polyester können weiterhin
in ethylenisch ungesättigte
Polyester, wie zum Beispiel (Meth)acryloylgruppen-endverkappte Polyester,
umgewandelt werden. Schließlich werden
die Hydroxyl- oder Carboxyl-funktionellen Polyester hergestellt,
um mit einem Diisocyanat, einem Hydroxyalkyl(meth)acrylat und den
terminalen Hydroxylgruppen des Polyesters oder mit einem Glycidyl(meth)-acrylat und den terminalen
Carboxylgruppen des Polyesters zu reagieren.
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Das
zur Reaktion mit dem Diisocyanat in der vorstehenden Reaktion verwendete
Hydroxyalkyl(meth)acrylat ist vorzugsweise ausgewählt aus
Hydroxyethyl(meth)acrylat, 2- oder 3-Hydroxypropyl(meth)acrylat,
2-, 3- und 4-Hydroxybutyl(meth)acrylat, usw.
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Das
für die
Reaktion mit dem Hydroxyalkyl(meth)acrylat und dem Hydroxylgruppe
enthaltenden Polyester in der vorstehenden Reaktion verwendete Diisocyanat
ist vorzugsweise aus 1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan
(Isophorondiisocyanat, IPDI), Tetramethyl-xyloldiisocyanat (TMXDI),
Hexamethylen-diisocyanat (HDI), Trimethyl-hexamethylen-diisocyanat,
4,4'-Diisocyanatodicyclohexylmethan, 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan;
diese technischen Gemische mit 2,4-Diisocyanatodiphenylmethan und auch
den höheren
Homologen von den vorstehend erwähnten
Diisocyanaten, 2,4-Diisocyanatotoluol und technische Gemische von
denselben mit 2,6-Diisocyanatotoluol, sowie dem Copolymerisationsprodukt
von α,α'-Dimethyl-metaisopropenylbenzyl-isocyanat
(TMI) ausgewählt.
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Für die Herstellung
der Hydroxyl- und/oder Carboxylgruppe enthaltenden Polyester wird
im Allgemeinen von einem herkömmlichen
Reaktor, ausgestattet mit einem Rührer, einem Inertgas-(Stickstoff)-Einlass,
einer Destillationskolonne, verbunden mit einem wassergekühlten Kühler und
einem Thermometer, verbunden mit einem Thermoregulator, Verwendung
gemacht.
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Die
für die
Herstellung von diesen Polyestern verwendeten Veresterungsbedingungen
können
herkömmlich
sein, nämlich,
dass es möglich
ist, einen gewöhnlichen
Veresterungskatalysator anzuwenden, zum Beispiel abgeleitet von
Zinn, wie Dibutylzinnoxid, Dibutylzinndilaurat oder n-Dibutylzinntrioctoat,
oder abgeleitet von Titan, wie Tetrabutyltitanat, in dem Anteil
von zum Beispiel 0 bis 1 Gewichtsprozent der Recktanten, und gegebenenfalls,
um Antioxidantien zuzusetzen, wie die Phenol-Verbindungen Irganox 1010 (Ciba) oder Ionol
CP (Shell), oder Stabilisatoren vom Phosphonit- oder Phosphit-Typ,
wie Tribu tylphosphit oder Triphenylphosphit, in dem Anteil von zum
Beispiel 0 bis 1 Gewichtsprozent der Recktanten.
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Die
Polyveresterung wird im Allgemeinen bei einer Temperatur ausgeführt, die
schrittweise von 130 bis ungefähr
180 bis 250°C
erhöht
wird; zuerst bei Normaldruck und dann unter vermindertem Druck am
Ende von jedem Schritt des Verfahrens, wobei diese Bedingungen gehalten
werden, bis ein Polyester erhalten wird, der die gewünschte Hydroxyl-
und/oder Säurezahl
zeigt. Der Veresterungsgrad wird durch Bestimmung der Wassermenge,
die während
der Reaktion gebildet wird, und von den Eigenschaften des erhaltenen
Polyesters, zum Beispiel der Hydroxylzahl, der Säurezahl, dem Molekulargewicht
und/oder der Viskosität,
verfolgt.
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Die
(Meth)acryloylgruppe a.1) enthaltenden Polyester können auf
einem der nachstehenden Wege hergestellt werden: Bei Beendigung
der vorstehend beschriebenen Polykondensation wird dem funktionelle Hydroxyl-
oder Carboxylgruppe enthaltenden Polyester in dem geschmolzenen
Zustand, der in dem Reaktor gefunden wird, erlaubt, auf eine Temperatur
zwischen 100 und 160°C
abzukühlen,
und ein radikalischer Polymerisationsinhibitor, wie Phenothiazin
oder ein Inhibitor vom Hydrochinon-Typ, wird in einem Anteil von
zum Beispiel 0,01 bis 1%, bezogen auf das Gewicht des Polyesters,
zugegeben und der Stickstoff wird durch eine Sauerstoffeingabe ersetzt.
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Wenn
von einem Hydroxylgruppe enthaltenden Polyester gestartet wird,
wird eine im Wesentlichen äquivalente
Menge an Hydroxyalkyl(meth)acrylat dazugegeben. Wenn alles von dem
Hydroxyalkyl(meth)acrylat zugegeben wird, wird langsam eine äquivalente
Menge an Diisocyanat zu dem Gemisch gegeben. Ein Katalysator für die Hydroxyl/Isocyanat-Reaktion
kann gegebenenfalls verwendet werden. Beispiele für solche
Katalysatoren schließen
Organo-Zinn-Verbindungen (zum Beispiel Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinndimaleat,
Dibutylzinnoxid, Zinn(II)octoat, 1,3-Diacetoxy-1,1,3,3-tetrabutyl-distanoxan)
ein. Diese Kataly satoren werden vorzugsweise in einer Menge von
0 bis 1%, bezogen auf das Gewicht des Polyesters, verwendet.
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Andererseits,
wenn von einem Carboxylgruppe enthaltenden Polyester ausgegangen
wird, wird eine im Wesentlichen äquivalente
Menge von Glycidyl(meth)acrylat dazugegeben. Ein Katalysator für die Säure/Epoxy-Reaktion
kann gegebenenfalls verwendet werden. Beispiele für solche
Katalysatoren schließen
Amine (zum Beispiel 2-Phenylimidazolin), Phosphine (zum Beispiel
Triphenylphosphin), Ammoniumsalze (zum Beispiel Tetrabutyl-ammoniumbromid
oder Tetrapropyl-ammoniumchlorid), Phosphoniumsalze (zum Beispiel Ethyltriphenyl-phosphoniumbromid
oder Tetrapropyl-phosphoniumchlorid) ein. Diese Katalysatoren werden vorzugsweise
in einer Menge von 0,05 bis 1%, bezogen auf das Gewicht des Polyesters,
verwendet.
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Der
Fortschrittsgrad der Reaktion wird durch Bestimmung der Eigenschaften
des erhaltenen Polyesters, zum Beispiel der Hydroxylzahl, der Säurezahl,
dem Grad an Ungesättigtheit
und/oder dem Gehalt an freiem Glycidyl(meth)acrylat oder Hydroxyalkyl(meth)acrylat
verfolgt.
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Die
ethylenisch ungesättigten
Polyester gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten somit Kettenungesättigtheiten oder endständige ungesättigte Gruppen
oder beides.
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Die
ethylenisch ungesättigten
Polyester zeigen die nachstehenden Eigenschaften:
- – ein zahlenmittleres
Molekulargewicht (Mn) von 1100 bis 16000, vorzugsweise zwischen
1300 und 8500, gemessen durch Gel-Permeations-Chromatographie (GPC),
- – einen
Grad an Ungesättigtheit
von 0,17 bis 4,00, insbesondere von 0,35 bis 2,50 Milliäquivalenten
von Doppelbindungen pro Gramm Polyester,
- – eine
ICI Kegel/Platte-Schmelzviskosität
von weniger als 50 000 mPa·s
bei 200°C,
wenn der Polyester amorph ist, und von weniger als 10 000 mPa·s bei
175°C, wenn
der Polyester semikristallin ist, gemessen gemäß ASTM D4287,
- – eine
Glasübergangstemperatur
(Tg) von 35 bis 80°C,
wenn der Polyester amorph ist, oder eine Schmelztemperatur von 60
bis 150°C,
und eine Glasübergangstemperatur
von weniger als 50°C,
wenn der Polyester semikristallin ist, wie durch Differential-Scanning-Kalorimetrie
(DSC) gemäß ASTM D3418
bestimmt.
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Die
ethylenisch ungesättigten
Acryl-Copolymere (a.2) von der Pulverzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung werden aus der Reaktion von ethylenisch ungesättigten
Monomeren mit funktionellen Gruppen mit einem Acryl-Copolymer mit
funktionellen Gruppen, die mit den funktionellen Gruppen von ethylenisch
ungesättigte
Gruppe enthaltenden Monomeren reagieren können, hergestellt.
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Das
Acryl-Copolymer mit reaktionsfähigen
funktionellen Gruppen ist aus 40 bis 95 Molprozent von mindestens
einem Acryl- oder Methacryl-Monomer, aus 0 bis 60 Molprozent von
mindestens einem anderen ethylenisch ungesättigten Monomer und aus 5 bis
60 Molprozent von einem ethylenisch ungesättigten Monomer mit funktionellen
Gruppen, ausgewählt
aus Epoxy-, Carboxyl-, Hydroxyl- oder Isocyanatgruppen, zusammengesetzt.
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Das
ethylenisch ungesättigte
Acryl-Copolymer (a.2) von der Pulverzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung wird folglich durch ein Zwei-Schritt-Verfahren hergestellt.
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In
einem ersten Schritt wird das Acrylat-Copolymer in einem herkömmlichen
Polymerisationsverfahren, wie Polymerisation in Masse, in Emulsion
oder in Lösung,
in einem organischen Lösungsmittel,
worin ein bestimmter Anteil des funktionellen Monomers copolymerisiert
wird, um ein funktionalisiertes Acrylat-Copolymer zu erhalten, hergestellt.
Dieses funktionelle Monomer, das gewöhnlich in Mengen zwischen 5
und 60 Molprozent vorliegt, ist vorzugsweise ein Epoxy-funktionelles
Monomer, zum Beispiel auf der Grundlage von Glycidyl(meth)acrylat.
Jedoch Säure-funktionelle
Monomere, zum Beispiel auf der Grundlage von (Meth)acrylsäure, Hydroxyl-funktionellen
Monomeren, zum Beispiel auf der Grundlage von Hydroxyethyl(meth)acrylat,
oder Isocyanat-funktionellen Monomeren, zum Beispiel auf der Grundlage
von TMI (Benzol-1-(1-isocyanato-1-methylethyl)-4-(1-methylethenyl)) von American Cyanamid
oder MOI (2-Isocyanatoethyl-methacrylat) von Showa Denko.
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Die
Monomere werden in Gegenwart von freiem radikalischem Starter, wie
Benzoylperoxid, tert-Butylperoxid, Decanoylperoxid, Azo-bis-isobutyronitril
und dergleichen, in einer Menge von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent der
Monomere copolymerisiert. Verwendbare Monomere für die Herstellung von dem Acryl-Copolymer sind
Methyl(meth)acrylat, Ethyl-(meth)acrylat, Propyl(meth)acrylat, n-Butyl-(meth)acrylat,
Isobutyl-(meth)acrylat, tert-Butyl-(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl-(meth)acrylat,
Stearyl(meth)acrylat, Tridecyl-(meth)acrylat, Cyclohexyl-(meth)acrylat,
Benzyl-(meth)acrylat, Benzyl-(meth)acrylat, Phenyl(meth)acrylat, Dimethyl-aminoethyl-(meth)acrylat,
Diethyl-aminoethyl-(meth)acrylat, Polysiloxan-(meth)acrylat und
Caprolacton-(meth)acrylat. Diese Monomere liegen gewöhnlich in
Mengen zwischen 40 und 95 Molprozent vor.
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Andere
copolymerisierbare Monomere, die in Mengen zwischen 0 und 60 Molprozent
vorliegen können,
sind zum Beispiel Styrol, α-Methylstyrol,
Vinyltoluol, Acrylnitril, Methacrylnitril, Vinylacetat, Vinylpropionat, Acrylamid,
Methacrylamid, Methylolmethacrylamid, Vinylchlorid, Ethylen, Propylen
und C4-20-α-Olefine.
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In
dem zweiten Schritt wird eine Additionsreaktion zwischen dem funktionalisierten
Monomer von dem Acrylat-Copolymer, erhalten aus dem ersten Schritt,
und einer Methacrylatestergruppe enthaltenden Verbindung, die mit
dem funktionellen Monomer reagieren kann, ausgeführt. Die Verbindung, die entsprechend
reagieren kann, ist zum Beispiel (Meth)acrylsäure, (β-Methyl)glycidyl(meth)acrylat,
MOI, Hydroxyethyl(meth)acrylat, Maleinsäureanhydrid, Allylglycidylether,
Hydroxybutylvinylether, Allylalkohol.
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Die
Additionsreaktion von dem zweiten Schritt kann entweder in Masse
oder in Lösungsmittel
ausgeführt
werden. Typi sche Lösungsmittel
sind Toluol, Xylol, n-Butylacetat, usw. Die ungesättigte Gruppe
enthaltende Verbindung, die mit dem funktionalisierten Acrylat-Polymer
reagieren kann, wird bei Temperaturen zwischen 50 und 150°C zugegeben.
Das Gemisch wird für
einige Stunden gerührt.
Der Fortschritt der Reaktion wird durch Titration verfolgt.
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Das
ethylenisch ungesättigte
Acryl-Copolymer (a.2) von der Pulverzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung zeigt die nachstehenden Eigenschaften:
- – ein zahlenmittleres
Molekulargewicht (Mn) von 1000 bis 8000 und vorzugsweise zwischen
2000 und 6000, gemessen durch GPC,
- – einen
Grad an Ungesättigtheit
von 0,35 bis 3,50 und vorzugsweise von 0,5 bis 2,5 Milliäquivalenten
von Doppelbindungen pro Gramm Acryl-Copolymer,
- – eine
ICI Kegel/Platte-Schmelzviskosität
von weniger als 50 000 mPa·s,
gemessen bei 200°C,
gemäß ASTM D4287,
- – eine
Glasübergangstemperatur
(Tg) von 45 bis 100°C,
wie durch DSC gemäß ASTM D3418
bestimmt.
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Ein
ethylenisch ungesättigte
Gruppe enthaltendes Polyphenoxy-Harz (a.3) von der erfindungsgemäßen Pulverzusammensetzung
ist aus der Reaktion von zum Beispiel (Meth)acrylsäure mit
einem Glycidylgruppe enthaltenden Polyphenoxy-Harz, wie auf Bisphenol
A basierenden Epoxid-Harzen oder den Phenol- oder Cresolepoxy-Novolaken,
wie zum Beispiel in
EP 00 102
704 beschrieben, erhältlich.
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Für die Herstellung
eines (Meth)acryloylgruppe enthaltenden Polyphenoxy-Harzes (a.3)
wird im Allgemeinen Verwendung von einem herkömmlichen Reaktor, ausgestattet
mit einem Rührer,
einem Einlass für Sauerstoff,
einem Einlass für
(Meth)acrylsäure
und einem Thermometer, verbunden mit einem Thermoregulator, gemacht.
Zu dem Epoxid-Harz, das bei einer Temperatur zwischen 100 und 150°C steht,
wird ein radikalischer Polymerisationsinhibitor in einem Anteil
von zum Beispiel 0,01 bis 1%, bezogen auf das Gewicht des Epoxid-Harzes, gegeben.
Eine im Wesentlichen äquivalente
Menge von (Meth)acrylsäure
wird dann langsam zu dem geschmolzenen Epoxid-Harz gegeben. Ein
Katalysator für
die Säure/Epoxy-Reaktion
kann gegebenenfalls verwendet werden. Beispiele für solche
Katalysatoren schließen
Amine (zum Beispiel 2-Phenylimidazolin), Phosphine (zum Beispiel
Triphenylphosphin), Ammoniumsalze (zum Beispiel Tetrabutyl-ammoniumbromid
oder Tetrapropyl-ammoniumchlorid), Phosphoniumsalze (zum Beispiel
Ethyltriphenyl-phosphoniumbromid oder Tetrapropyl-phosphoniumchlorid)
ein. Diese Katalysatoren werden vorzugsweise in einer Menge von
0,05 bis 1%, bezogen auf das Gewicht des Epoxid-Harzes, verwendet.
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Der
Grad des Fortschritts der Reaktion wird durch Bestimmung der Eigenschaften
von dem erhaltenen, (Meth)acryloylgruppe enthaltenden Polyphenoxy-Harz,
wie Säurezahl,
Hydroxylzahl oder dem Grad an Ungesättigtheit, verfolgt.
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Die
(Meth)acryloylgruppe enthaltenden Polyphenoxy-Harze (a.3), die in
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
eingearbeitet werden, zeigen vorzugsweise einen Grad an Ungesättigtheit
von 0,2 bis 6,0, insbesondere 0,5 bis 4,5, Milliäquivalente von Doppelbindungen
pro Gramm Harz, und in einer speziell bevorzugten Ausführungsform
zeigen sie zusätzlich
die nachstehenden Eigenschaften:
- – ein zahlenmittleres
Molekulargewicht (Mn) von 500 bis 5000, vorzugsweise zwischen 650
und 3500, gemessen durch Gel-Permeations-Chromatographie
(GPC),
- – eine
Glasübergangstemperatur
(Tg), bestimmt durch Differential-Scanning-Kalorimetrie (DSC), gemäß ASTM D3418,
von 30 bis 80°C,
- – eine
Viskosität
in dem geschmolzenen Zustand, gemessen bei 200°C, mit einem Kegel/Platte-Viskosimeter
[bekannt unter dem Namen von ICI-Viskosität], gemäß ASTM D4287, von weniger als
25 000 mPa·s.
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Das
ethylenisch ungesättigte
Gruppe enthaltende nicht aromatische Epoxid-Harz (a.4) von der Pulverzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ist aus der Reaktion von zum Beispiel (Meth)acrylsäure mit
einem Glycidylgruppe enthaltenden nicht aromatischen Harz, wie den
auf aliphatischem, hydriertem Bisphenol A basierenden Epoxid-Harzen,
erhältlich.
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Die
Terminologie „nicht
aromatisch" ist
beabsichtigt, aliphatische, cycloaliphatische, eventuell ungesättigte Verbindungen
einzuschließen.
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Für die Herstellung
von den (Meth)acryloylgruppe enthaltenden nicht aromatischen Epoxid-Harzen wird
einem identischen Verfahren wie für die Herstellung von dem (Meth)acrylolgruppe
enthaltenden Polyphenoxy-Harz gefolgt.
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Die
ethylenisch ungesättigten,
nicht aromatischen Epoxid-Harze (a.4) von der Pulverzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung zeigen die nachstehenden Eigenschaften:
- – ein
zahlenmittleres Molekulargewicht (Mn) von 450 bis 5000, vorzugsweise
zwischen 1000 und 3500, gemessen durch Gel-Permeations-Chromatographie (GPC),
- – einen
Grad an Ungesättigtheit
von 0,4 bis 4,5 und vorzugsweise von 0,5 bis 2,5 Milliäquivalenten
von Doppelbindungen pro Gramm ungesättigtes Harz,
- – eine
Glasübergangstemperatur
(Tg), bestimmt durch Differential-Scanning-Kalorimetrie (DSC) gemäß ASTM D3418,
von 30 bis 80°C,
- – eine
Viskosität
in dem geschmolzenen Zustand, gemessen bei 200°C, mit einem Kegel/Platte-Viskosimeter
(bekannt unter dem Namen von ICI-Viskosität), gemäß ASTM D4287, von weniger als
20 000 mPa·s.
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Die
ethylenisch ungesättigte
Gruppe enthaltenden Polyurethane (a.5) von der Pulverzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung sind von einer Diisocyanat-Verbindung,
einem Polyol und einer ungesättigten Hydroxy
enthaltenden Verbindung abgeleitet. Das für die Herstellung von den (Meth)acryloylgruppe
enthaltenden Polyurethanen verwendete Polyol ist ausgewählt unter
den C2-C15-aliphatischen
oder cycloaliphatischen Diolen, Polyesterpolyolen oder Polyetherpolyolen.
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Beispiele
für C2-C15-aliphatische
oder cycloaliphatische Diole sind Ethylenglycol, 1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol,
1,5-Pentandiol,
1,6-Hexandiol, 1,7-Heptandiol, 1, 8-Octandiol, 1,9-Nonandiol, 1,10-Decandiol, 1,11-Undecandiol,
1,12-Dodecandiol, 2-Methy1-1,3-propandiol, Neopentylglycol, 2-Butyl-2-methyl-1,3-propandiol, Hydroxypivalatester
von Neopentylglycol, 1,4-Cyclohexandiol, 1,4-Cyclohexandimethanol,
hydriertes Eisphenol A, 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol,
4,8-Bis-(hydroxymethyl)tricyclo-[5,2,1,02,6]-decan.
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Die
Polyesterpolyole, die durch das zahlenmittlere Molekulargewicht
(Mn) von 8200 bis 4000 charakterisiert sind, werden aus einem stöchiometrischen Überschuss
an aliphatischem oder cycloaliphatischem Polyol mit einer aromatischen,
aliphatischen oder cycloaliphatischen Polysäure, wobei die Polysäuren und
die Polyole unter den früher
für die
Herstellung der (Meth)acryloylgruppe enthaltendem Polyester von
Polyesteramiden Angeführten
ausgewählt
sind, hergestellt.
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Beispiele
für die
Polyetherpolyole sind Polyoxyethylenglycol, Polyoxypropylenglycol,
Polyoxybutylenglycol, Polytetramethylenglycol, Block-Copolymere,
zum Beispiel Kombinationen von Polyoxypropylen- und Polyoxyethylenglycolen,
Poly-1,2-oxybutylen-
und Polyoxyethylenglycolen, Poly-1,4-tetramethylen- und Polyoxyethylenglycolen,
und Copolymerglycolen, hergestellt aus Elends oder durch aufeinander
folgende Addition von zwei oder mehreren Alkylenoxiden. Die Polyalkylen-polyether-polyole
können
durch beliebiges bekanntes Verfahren, wie zum Beispiel das Verfahren,
offenbart in Encyclopaedia Technology, Band 7, Seiten 257–262, veröffentlicht
durch Interscience Publishers, Inc. (1951), hergestellt werden.
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Beispiele
für Polyisocyanate,
die für
die Herstellung der (Meth)acryloylgruppe enthaltenden Polyurethane
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind 1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethylcyclohexan
(Isophoron-diisocyanat, IPDI), Tetramethylxylol-diisocyanat (TMXDI),
Hexamethylen-diisocyanat (HDI), Trimethyl-hexamethylen-diisocyanat,
4,4'- Diisocyanato-dicyclohexylmethan,
4,4'-Diisocyanato-diphenylmethan;
diese technischen Gemische mit 2,4-Di-isocyanato-diphenylmethan
und auch die höheren Homologen
von den vorstehend erwähnten
Diisocyanaten, 2,4-Di-isocyanato-toluol und technische Gemische von
ihnen mit 2, 6-Di-isocyanato-toluol, sowie das Copolymerisationsprodukt
von α,α'-Dimethylmeta-isopropenyl-benzyl-isocyanat
(TMI).
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Das
für die
Herstellung der (Meth)acryloylgruppe enthaltenden Polyurethane verwendete
Hydroxyalkyl-(meth)acrylat sind Hydroxyalkylester von Acryl- oder
Methacrylsäure,
vorzugsweise mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Hydroxyalkylgruppe,
wie Hydroxyethyl-(meth)acrylat, 2- und 3-Hydroxypropyl(meth)acrylat
und 2-, 3- und 4-Hydroxybutyl(meth)acrylat.
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Die
Herstellung von Polyurethanen durch Umsetzen der vorstehend erwähnten Ausgangs-Komponenten
kann in inerten Lösungsmitteln,
wie Aceton, Essigsäureethylester,
Essigsäurebutylester
oder Toluol, vorzugsweise bei Reaktionstemperaturen von 20 bis 100°C, ausgeführt werden.
Die Reaktion wird vorzugsweise durch Umsetzen des Polyisocyanats
mit dem Hydroxyalkyl(meth)acrylat in einem ersten Reaktionsschritt
und dann Umsetzen des erhaltenen Reaktionsprodukts mit dem Polyol
ausgeführt.
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Die
Reaktion kann durch die Anwendung von geeigneten Katalysatoren,
wie Zinnoctoat, Dibutylzinndilaurat oder tertiären Aminen, wie Dimethylbenzylamin,
beschleunigt werden. Das Polyurethan oder Urethanacrylat, das als
das Reaktionsprodukt erhalten wird, kann gegen vorzeitige, unerwünschte Polymerisation durch
die Zugabe von geeigneten Inhibitoren und Antioxidantien, wie Phenolen
und/oder Hydrochinonen, in Mengen von 0,001 bis 0,300 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Polyurethan, geschützt werden. Diese Hilfsmittel
können
vor, während
und/oder nach der Reaktion, die das Polyurethan ergibt, zugegeben
werden.
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Die
erfindungsgemäßen, die
(Meth)acryloylgruppe enthaltenden Polyurethane werden durch ein
zahlenmittleres Moleku largewicht (Mn) von 800 bis 15 000 und vorzugsweise
von 1 300 bis 8 500, eine Glasübergangstemperatur
(Tg) von 40 bis 100°C,
einen Grad an Ungesättigtheit
im Bereich von 0,15 bis 0,20 und vorzugsweise von 0,35 bis 1,50
Milliäquivalenten
von Doppelbindungen pro Gramm von Polyurethanen und eine ICI Kegel/
Platte-Viskosität
von weniger als 100 000 mPa·s,
gemessen bei 200°C,
charakterisiert.
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Die
ethylenisch ungesättigte
Gruppe enthaltenden Polyesteramide (a.6) der vorliegenden Erfindung werden
aus der Reaktion von Glycidyl(meth)acrylat mit einem Carboxylgruppebeendeten
Polyesteramid hergestellt, wobei das Polyesteramid aus der Reaktion
von einem Carboxylgruppe-beendeten Polyester mit einem Diamin hergestellt
wird.
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Die
für die
Synthese der Polyesteramide verwendeten, Carboxylgruppe-beendeten
Polyester werden aus aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen
Polysäuren,
in einem Gemisch oder einzeln verwendet, und aliphatischen oder
cycloaliphatischen Polyole, die in einem Gemisch oder einzeln verwendet
werden, wobei sowohl die Polysäuren
als auch die Polyole unter diesen Beispielen ausgewählt sein
können,
die früher für die Herstellung
von den (Meth)acryloylgruppe enthaltenden Polyestern angeführt wurden,
hergestellt.
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Beispiele
für Diamine,
die entweder einzeln oder in Kombination für die Herstellung der Polyesteramide
verwendet werden können,
sind ausgewählt
aus Ethylendiamin, 1,3-Propandiamin, 1,5-Pentandiamin, 1,6-Hexandiamin,
1,2-Cyclohexandiamin, 1,3-Cyclohexandiamin, 1,4-Cyclohexandiamin,
2,2-Dimethyl-1,3-propandiamin,
N-(2-Aminoethyl)-1,2-ethan-diamin, 3,3'-Dimethyl-4,4'-diaminodicyclohexylmethan, 4,4'-Diaminodicyclohexylmethan,
3,3'-Dimethyl-4,4'-diaminodiphenylmethan,
4,4'-Diaminodiphenylmethan und
analogen Verbindungen.
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Die
für die
Herstellung der (Meth)acryloylgruppe enthaltenden Polyesteramide
verwendeten Polyesteramide werden folglich durch ein Zwei- oder
Mehr-Schritt-Prozedur-Verfahren, wie in
US-A-5 306 786 beansprucht,
hergestellt.
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Bei
Beendigung der Synthese von dem Carbonsäuregruppe enthaltenden Polyesteramid
wird eine im Wesentlichen äquivalente
Menge von Glycidyl(meth)acrylat dazugegeben, gemäß einem Verfahren, wie vorstehend
für die
Herstellung von den (Meth)acryloylgruppe enthaltenden Polyestern,
ausgehend von dem Carbonsäuregruppe-funktionellen
Polyester, um mit einem (Meth)acryloylgruppe enthaltenden Polyesteramid
abzuschließen,
das durch ein zahlenmittleres Molekulargewicht (Mn) von 800 bis
16 000 und vorzugsweise von 1 300 bis 8 500, eine Glasübergangstemperatur
(Tg) von 40 bis 70°C,
wenn der Polyester amorph ist, einen Grad an Ungesättigtheit
im Bereich von 0,15 bis 2,00 und vorzugsweise von 0,35 bis 1,50
Milliäquivalenten von
Doppelbindungen pro Gramm Polyester und einer ICI Kegel/Platte-Viskosität von weniger
als 50 000 mPa·s,
gemessen bei 200°C,
gekennzeichnet ist.
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Die
ethylenisch ungesättigten
Harze (a.1), (a.2), (a.3), (a.4), (a.5) und (a.6) von der erfindungsgemäßen Pulverzusammensetzung
werden einzeln oder in einem Gemisch, umfassend ein oder mehrere
Harze (a) von einem Typ oder eine Kombination von zwei oder mehreren
Typen (a.1) oder (a.2) oder (a.3) oder (a.4) oder (a.5) oder (a.6),
verwendet.
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Nebenbei
können
bis zu 20 Gewichtsprozent und vorzugsweise bis zu 10 Gewichtsprozent
des Monomers oder ethylenisch ungesättigtem Oligomer (c) mit niedrigem
Molekulargewicht zu der Zusammensetzung gegeben werden.
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Die
Monomere sind ausgewählt
aus Tri(meth)acrylat von Tris(2-hydroxyalkyl)isocyanurat, wie Triacrylat
von Tris(2-hydroxyethyl)isocyanurat,
Triallyl(iso)cyanurat, oder Diallylphthalat. Oligomere, die verwendet
werden können,
sind Polyurethan-Oligomere mit Vinylether- und/oder Allylether-
und/oder (Meth)acrylatester-Endgruppen und gegebenenfalls einem
Polyether-, Polyester- oder Polycarbonat-Gerüst, hergestellt aus der Reaktion
von entsprechendem Hydroxyalkyl-vinylether, Hydroxyalkyl-allylether,
Allylalkohol oder Hydroxyalkyl(meth)acrylat mit einem Polyisocyanat
und gegebenenfalls einem Hydroxyl funktionellen Oligomer, wobei dieses
Oligomer ein Polyether, Polyester oder Polycarbonat ist. Andere
Oligomere, die verwendet werden können, sind Allylether-estergruppe
enthaltende Oligomere, wie der Ester von Trimethylolpropan-diallylether
oder Pentaerythrit-triallylether und eine Polycarbonsäure oder
-anhydrid, zum Beispiel der Trimethylolpropan-diallyletherdiester
und -triester von Trimellitsäureanhydrid
oder der Pentaerythrit-triallylether-diester von Adipinsäure. Vinylethergruppe
enthaltende Oligomere, wie Butylvinylether, Cyclohexyl-dimethanol-divinylether,
Butyldivinylether, Hydroxy-vinylether, Triethylenglycol-divinylether,
können
auch verwendet werden. Schließlich können auch
hyperverzweigte, ungesättigte
Oligomere verwendet werden. Dieser Typ von Oligomeren, insbesondere
jener von dem Polyester-Typ, werden in
US-A-6 114 489 gut beschrieben.
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Die
Phosphor enthaltende Verbindung (b) von der Pulverzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ist ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Phosphorsäure
und organischen Derivaten von Phosphinsäure, Phosphonsäure und
phosphoriger Säure,
wobei die organischen Derivate mindestens eine organische Einheit
aufweisen, die durch das Vorliegen von mindestens einer funktionellen
Gruppe, die vorzugsweise endständig
angeordnet ist, gekennzeichnet sind. Solche organischen Derivate
können
gesättigt
oder ungesättigt
sein, und haben vorzugsweise mindestens eine organische Einheit,
die durch das Vorliegen von mindestens einer Einheit von olefinischer
Ungesättigtheit
gekennzeichnet ist. Spezieller haben solche Phosphor enthaltenden
Verbindungen die charakteristischen Formeln:
worin jedes R gleich oder
verschieden ist und jedes R unabhängig einen zweiwertigen organischen
Rest, direkt gebunden an das Phosphoratom über eine Kohlenstoff-Phosphor-Bindung,
darstellt, wobei der zweiwertige Rest ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus zweiwertigem unsubstituiertem organischem Rest und zweiwertigem
organischem Rest mit mindestens einer Substituentengruppe, ausgewählt aus
der Klasse, bestehend aus Halogen-, Hydroxyl-, Amino-, Alkylrest,
enthaltend 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4, Kohlenstoffatome, und
Arylrest mit mindestens einer Einheit, enthaltend mindestens einen
aromatischen Kern; und worin jedes X gleich oder verschieden ist
und jedes X unabhängig
eine funktionelle Gruppe darstellt, ausgewählt aus der Klasse, bestehend
aus Wasserstoff, Hydroxyl, Amino, Mercapto, Halogen und CH
2=C<;
worin R und X wie vorstehend
definiert sind; und R
1 Wasserstoff oder
-R
2-X darstellt, worin R
2 einen
zweiwertigen organischen Rest, direkt gebunden an den Sauerstoffrest über eine
Kohlenstoff-Sauerstoff-Bindung, darstellt, wobei der zweiwertige
Rest R
2 ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus zweiwertigem unsubstituiertem organischem Rest und zweiwertigem
organischem Rest mit mindestens einer Substituentengruppe, ausgewählt aus
der Klasse, bestehend aus Halogen-, Hydroxyl-, Amino-, Alkylrest,
enthaltend 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4, Kohlenstoffatome, und
Arylrest mit mindestens einer Einheit, enthaltend mindestens einen
aromatischen Kern, und X wie vorstehend definiert ist, und
worin R
1 wie
vorstehend beschrieben ist.
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Eine
gegenwärtig
bevorzugte Gruppe von der Phosphor enthaltenden Verbindung hat die
Formel
worin R
3 ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, Halogen, einer Alkylgruppe
mit 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4, Kohlenstoffatomen und CH
2=CH-; und R
4 ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, einer Alkylgruppe mit
1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4, Kohlenstoffatomen und einer Halogenalkylgruppe
mit 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4, Kohlenstoffatomen; A ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus -R
5O- und -(R
6O)
n-, worin R
5 eine
aliphatische oder cycloaliphatische Alkylengruppe, enthaltend 1
bis 9, vorzugsweise 2 bis 6, Kohlenstoffatome, darstellt; R
6 eine Alkylengruppe mit 1 bis 7, vorzugsweise
2 bis 4, Kohlenstoffatomen, darstellt; n eine ganze Zahl von 2 bis
10 ist und m 1 oder 2, vorzugsweise 1, ist.
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In
den verschiedenen Formeln I–IV
können
die zweiwertigen organischen Reste R und R2 eine
Verbindungsstruktur aufweisen, d. h. der Rest kann mindestens eine,
oder eine Reihe von mindestens zwei, unsubstituierten oder substituierten
Kohlenwasserstoffgruppe(n), enthaltend oder getrennt voneinander
durch/mit -O-, -S-, -COO-, -NH-, -NHCOO- und -(R7O)p, worin R7 eine
Alkylengruppe darstellt, die 2 bis 7, vorzugsweise 2 bis 4, Kohlenstoffatome
enthält
und p eine ganze Zahl von 2 bis 10 ist, enthalten. Vorzugsweise
ist der zweiwertige Rest ein Alkylenrest mit einer geraden Kette
oder einem Ring von 1 bis 22, vorzugsweise 1 bis 9, Kohlenstoffatomen
in jeder nicht wiederkehrenden Einheit. Es wird verständlich sein,
dass zweiwertige Reste mit einer Verbindungsstruktur zwei oder mehrere
von solchen geraden Ketten oder Ringen aufweisen würden. Die zweiwertigen
Reste können
gesättigt
oder ungesättigt;
aliphatisch, cycloaliphatisch oder aromatisch sein; und mit Verbindungsstrukturen
können
Gemische davon eingeschlossen sein; und haben im Allgemeinen 1 bis etwa
22 Kohlenstoffatome in jeder Kette oder in jedem Ring von Kohlenstoffatomen.
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In
den verschiedenen Formeln I–III
schließen
repräsentative
Reste X-R und X-R2, ohne Begrenzung darauf,
Niederalkenyl, Cyclohexenyl, Hydroxy-Niederalkenyl, Halogen-Niederalke nyl,
Carboxy-Niederalkenyl, Niederalkyl, Amino-Niederalkyl, Hydroxy-Niederalkyl,
Mercapto-Niederalkyl, Alkoxy-Niederalkyl, Halogen-Niederalkyl, Diphosphonomethyl-amino-Niederalkyl,
Phenylhydroxy-phosphonomethyl, Aminophenylhydroxy-phosphonomethyl,
Halogenphenylhydroxy-phosphonomethyl, Phenylamino-phosphonomethyl,
Halogenphenylamino-phosphonomethyl, Hydroxy-phosphonomethyl, Niederalkylhydroxy-phosphonomethyl,
Halogen-Niederalkylhydroxy-phosphonomethyl und Amino-Niederalkylhydroxy-phosphonomethyl,
ein; wobei der Begriff "Nieder" sich auf eine Gruppe
bezieht, die 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4, Kohlenstoffatome enthält.
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Repräsentative
Phosphor enthaltende Verbindungen schließen, ohne Begrenzung, phosphorige
Säure,
2-Methacryloyloxy-ethylphosphat, Bis-(2-methacryloyloxy-ethyl)-phosphat,
2-Acryloyloxy-ethylphosphat, Bis-(2-acryloyloxy-ethyl)-phosphat,
Methyl-(2-methacryloyloxy-ethyl)-phosphat, Ethyl-methacryloyloxyethyl-phosphat,
Methyl-acryloyloxy-ethyl-phosphat, Ethyl-acryloyl-oxyethyl-phosphat;
Verbindungen der Formel IV, worin R3 Wasserstoff
oder Methyl darstellt und R4 Propyl, Isobutyl,
Ethyl-hexyl, Halogen-propyl, Halogen-isobutyl oder Halogenethylhexyl,
Vinyl-phosphonsäure,
Cyclo-hexen-3-phosphonsäure, α-Hydroxy-buten-2-phosphonsäure, 1-Hydroxy-1-phenyl-methan-1,
1-diphosphonsäure, 1-Hydroxy-1-methyl-1,
1-diphosphonsäure,
1-Amino-1-phenyl-1,
1-diphosphonsäure,
3-Amino-l-hydroxy-propan-1, 1-diphosphonsäure, Amino-tris-(methylen-phosphonsäure), γ-Aminopropyl-phosphonsäure, γ-Glycidoxypropyl-phosphonsäure, Phosphorsäure-mono-2-amonoethylester,
Allyl-phosphonsäure,
Allyl-phosphinsäure, β-Methacryloyl-oxyethyl-phosphonsäure, Diallyl-phosphonsäure, Bis-(β-methacryloyl-oxyethyl)-phosphonsäure und
Allylmethacryloyl-oxyethyl-phosphonsäure ein.
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Die
amorphen und/oder semikristallinen Polyester (a.1) und/oder die
Acryl-Copolymere (a.2) und/oder die Polyphenoxy-Harze (a.3) und/oder die aliphatischen
Epoxid-Harze (a.4), und/oder das Polyurethan-Harz (a.5) und/oder
das Polyesteramid- Harz
(a.6) enthalten alle ethylenisch ungesättigte Gruppen, die Phosphorgruppe
enthaltende Verbindung (b) und das gegebenenfalls ethylenisch ungesättigte Monomer
oder Oligomer (c), alle vorstehend beschrieben, die beabsichtigt
sind, als Bindemittel bei der Herstellung von Pulverzusammensetzungen
verwendet zu werden, die durch UV-Strahlung oder durch beschleunigte
Elektronenstrahlen härtbar
sind, wobei es für
die Zusammensetzungen möglich
ist, insbesondere als Lacke und Anstrichstoffe verwendet zu werden,
die zum Beispiel selbst zur Auftragung gemäß der Technik der Abscheidung
mit Hilfe von einer triboelektrischen oder elektrostatischen Sprühpistole
oder gemäß der Abscheidungstechnik
in einer Wirbelschicht führen.
Die strahlungshärtbaren
Pulverzusammensetzungen können
als Lacke oder Anstrichstoffe als solche verwendet werden, oder,
falls erwünscht,
können
die Zusammensetzungen verwendet werden, um die Lacke oder Anstrichstoffe
durch Zusetzen von weiteren Bestandteilen, die herkömmlicherweise
bei der Herstellung von Pulverlacken und -anstrichstoffen verwendet
werden, herzustellen.
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Deshalb
betrifft die vorliegende Erfindung auch den Pulverlack oder -anstrichstoff,
der unter Verwendung dieser Zusammensetzungen erhalten wird.
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Schließlich betrifft
die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zum Beschichten eines
Gegenstands, insbesondere eines Metallgegenstands, umfassend die
Auftragung auf den Gegenstand einer strahlungshärtbaren Pulverzusammensetzung
gemäß der Erfindung
durch Abscheidung, wie durch Sprühen
mit einer triboelektrischen oder elektrostatischen Sprühpistole
oder durch Abscheidung in einer Wirbelschicht, gefolgt von dem Schmelzen
der so erhaltenen Beschichtung, wie durch Erhitzen auf eine Temperatur
von 80 bis 150°C
für eine
Zeit von zum Beispiel ungefähr
0,5 bis 10 Minuten, und durch Härten
der Beschichtung in dem geschmolzenen Zustand durch UV-Bestrahlung
oder durch beschleunigte Elektronenstrahlen.
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Für die Strahlungshärtung der
Pulverzusammensetzungen gemäß der Erfindung
mit beschleunigten Elektronenstrahlen ist es nicht notwendig, einen
Photostarter anzuwenden, in Anbetracht dessen, dass dieser Typ von
Strahlung selbst einzeln eine Erzeugung von freien Radikalen liefert,
die für
das Härten,
um äußerst schnell
zu sein, ausreichend hoch ist. Im Gegensatz, wenn es das Photohärten der
Pulverzusammensetzung gemäß der Erfindung
mit Strahlung betrifft, wo die Wellenlängen zwischen 200 und 600 nm
(UV-Strahlung) liegen, ist das Vorliegen von mindestens einem Photostarter
wesentlich.
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Die
Photostarter, die gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
sind ausgewählt aus
jenen, die üblicherweise
für diesen
Zweck verwendet werden.
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Die
geeigneten Photostarter, die verwendet werden können, sind aromatische Carbonyl-Verbindungen,
wie Benzophenon, und ihre alkylierten oder halogenierten Derivate,
Anthrachinon und dessen Derivate, Thioxanthon und dessen Derivate,
Benzoinether, aromatische oder nicht-aromatische Alphadione, Benzildialkyl-acetale,
Acetophenon-Derivate und Phosphinoxide.
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Photostarter,
die geeignet sein können,
sind zum Beispiel 2,2'-Diethoxylacetophenon,
2-, 3- oder 4-Bromacetophenon, 2,3-Pentandion, Hydroxycyclohexyl-phenylketon,
Benzaldehyd, Benzoin, Benzophenon, 9,10-Dibrom-anthracen, 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on,
4,4'-Dichlor-benzophenon,
Xanthon, Thioxanthon, Benzil-dimethylketal, Diphenyl-(2,4,6-trimethyl-benzyl)-phosphinoxid
und dergleichen. Es kann gegebenenfalls vorteilhaft sein, einen
Photoaktivator, wie Tributylamin, 2-(2-Aminoethyl-amino)-ethanol, Cyclohexyl-amin,
Diphenyl-amin, Tribenzyl-amin oder Aminoacrylate, wie zum Beispiel
das Additionsprodukt von einem sekundären Amin, wie Dimethyl-amin,
Diethyl-amin, Diethanol-amin
und dergleichen, mit einem Polyolpolyacrylat, wie dem Diacrylat
von Trimethylolpropan, 1,6-Hexandiol und dergleichen, zu verwenden.
Die Pulverzusammensetzungen gemäß der Erfindung
können
0 bis 15 und vorzugsweise 0,5 bis 8 Teile Photostarter für 100 Gewichtsteile
des Bindemittels in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung enthalten.
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Die
strahlungshärtbaren
Pulverzusammensetzungen und Pulverlacke bzw. -anstrichstoffe gemäß der Erfindung
können
auch verschiedene zusätzliche
Substanzen, die üblicherweise
bei der Herstellung von Pulveranstrichstoffen und -lacken verwendet
werden, enthalten. Die zusätzlichen
Substanzen, die gegebenenfalls zu den strahlungshärtbaren
Pulverzusammensetzungen gemäß der Erfindung
gegeben werden, zum Beispiel um die Pulverlacke oder -anstrichstoffe
herzustellen, sind unter anderem Verbindungen, die UV-Strahlung
absorbieren, wie Tinuvin 900 (Ciba), Lichtstabilisatoren, die auf
sterisch gehinderten Aminen basieren (zum Beispiel Tinuvin 144 von
Ciba), Fluiditätregulierende
Mittel, wie Resiflow PV5 (Worlee), Modaflow (Monsanto), Acronal
4F (BASF) oder Crylcoat 109 (UCB), entgasende Mittel, wie Benzoin
und dergleichen.
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Zu
der strahlungshärtbaren
Pulverzusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann weiterhin eine Vielzahl von die Beschichtungseigenschaften
modifizierenden Substanzen gegeben werden, wie Polytetrafluor-ethylen-modifizierte
Polyethylen-Wachse (zum Beispiel Lanco Wax TF 1830 von Lubrizol),
Polyethylen-Wachse (zum Beispiel Ceraflour 961 von BYK Chemie),
Polypropylen-Wachse (zum Beispiel Lanco Wax PP1362 von Lubrizol),
Polyamid-Wachse (zum Beispiel Orgasol 3202 D NAT von ELF Atochem),
Organosilikone (zum Beispiel Modarez S304P von Protex), usw., oder
Elends von ihnen. Diese modifizierenden Substanzen werden gegebenenfalls
von 0 bis 10 Teilen auf 100 Gewichtsteile des Bindemittels in der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung
zugegeben. Eine Vielzahl von Pigmenten und anorganischen Füllstoffen kann
auch zu den strahlungshärtbaren
Pulverzusammensetzungen gemäß der Erfindung
gegeben werden. Erwähnung
wird gemacht, als Beispiele von Pigmenten und Füllstoffen, von Metalloxiden,
wie Titanoxid, Eisenoxid, Zinkoxid und dergleichen, Metallhydroxiden,
Metallpulvern, Sulfiden, Sulfaten, Carbonaten, Silikaten, wie zum
Beispiel Aluminiumsilikat, Ruß, Talkum,
Kaolinen, Baryten, Eisenblau, Bleiblau, organischen Rot-Pigmenten,
organischen Braun-Pigmenten und dergleichen.
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Diese
zusätzlichen
Substanzen werden in gewöhnlichen
Mengen verwendet, wobei es selbstverständlich ist, dass, wenn die
erfindungsgemäßen strahlungshärtbaren
Pulverzusammensetzungen als Lacke verwendet werden, die Zugabe von
zusätzlichen
Substanzen mit opazifizierenden Eigenschaften weggelassen werden
sollte.
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Für die Herstellung
der strahlungshärtbaren
Pulverzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung werden der amorphe
und/oder semikristalline Polyester (a.1) und/oder das Acryl-Copolymer (a.2) und/oder
Polyphenoxy-Harz (a.3) und/oder das aliphatische Epoxid-Harz (a.4)
und/oder das Polyurethan-Harz (a.5) und/oder das Polyesteramid (a.6),
die alle ethylenisch ungesättigte
Gruppe enthalten, die Phosphor enthaltende Verbindung (b), das gegebenenfalls
ethylenisch ungesättigte
Monomer oder Oligomer (c), gegebenenfalls der Photostarter, gegebenenfalls
die verschiedenen zusätzlichen
Substanzen, die herkömmlicherweise
für das Herstellen
von Pulveranstrichstoffen und -lacken verwendet werden, und gegebenenfalls
die die Beschichtungseigenschaften modifizierenden Substanzen, zum
Beispiel in einem Trommelmischer, trocken gemischt. Das Gemisch
wird dann bei einer Temperatur im Bereich von 60 bis 150°C in einem
Extruder, zum Beispiel in einem Ko-Kneter Einschnecken-Extruder von Buss
oder einem Doppelschnecken-Extruder von Werner-Pfleiderer, vom APV-Baker-
oder Prisma-Typ, homogenisiert. Das Extrudat wird dann abkühlen lassen,
wird vermahlen und gesiebt, um ein Pulver zu erhalten, worin die
Größe der Teilchen
vorzugsweise zwischen 10 und 150 um liegt.
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Alternativ
kann zu dem ethylenisch ungesättigten
Harz (a.1) und/oder (a.2) und/oder (a.3) und/oder (a.4) und/oder
(a.5) und/oder (a.6), einmal hergestellt und noch in geschmolzenem
Zustand als eine feste oder flüssige
Stufe, das andere ethylenisch ungesättigte Harz (a.1) und/oder
(a.2) und/oder (a.3) und/oder (a.4) und/oder (a.5) und/oder (a.6),
die Phos phor enthaltende Verbindung (b) und/oder das ethylenisch
ungesättigte Monomer
oder Oligomer (c), gegeben werden, was somit das Bindemittel der
erfindungsgemäßen Pulverzusammensetzung
ausmacht. Andererseits kann das ethylenisch ungesättigte Harz
(a.1) und/oder (a.2) und/oder (a.3) und/oder (a.4) und/oder (a.5)
und/oder (a.6), einmal hergestellt und noch im geschmolzenen Zustand,
als ein Lösungsmittel
für die
Herstellung des anderen ethylenisch ungesättigten Harzes (a.l) und/oder
(a.2) und/oder (a.3) und/oder (a.4) und/oder (a.5) und/oder (a.6)
und/oder das ethylenisch ungesättigte
Monomer oder Oligomer (c) und die Phosphor enthaltende Verbindung
(b) verwendet werden, was somit das Bindemittel der erfindungsgemäßen Pulverzusammensetzung
ausmacht. Zu dem so erhaltenen Bindemittel werden gegebenenfalls
der Photostarter, gegebenenfalls die verschiedenen zusätzlichen
Substanzen, die in herkömmlicher Weise
für das
Herstellen von Pulveranstrichstoffen und -lacken verwendet werden,
und gegebenenfalls die die Beschichtungseigenschaft modifizierenden
Substanzen, wie vorstehend beschrieben, vermischt.
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Anstelle
der vorstehenden Verfahren ist es auch möglich, die verschiedenen ungesättigten
Bestandteile des erfindungsgemäßen Bindemittelsystems
zu lösen/zu
suspendieren, gegebenenfalls den Photostarter, und die verschiedenen
zusätzlichen
Substanzen in einem Lösungsmittel,
wie Dichlormethan, zu vermahlen, um eine homogene Suspension zu
erhalten, die ungefähr
30 Gewichtsprozent der Feststoffe enthält, und anschließend das
Lösungsmittel,
zum Beispiel durch Sprühtrocknen
bei einer Temperatur von ungefähr
50°C gemäß den an
sich bekannten Verfahren zu verdampfen.
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Die
so erhaltenen Pulveranstrichstoffe und -lacke sind für die Auftragung
auf den durch herkömmliche Techniken
zu beschichtenden Gegenstand vollständig geeignet, d. h. durch
die gut bekannte Technik von zum Beispiel Abscheidung in einer Wirbelschicht
oder durch Auftragung mit einer triboelektrischen oder elektrostatischen
Sprühpistole.
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Nachdem
sie auf den betreffenden Gegenstand aufgetragen wurden, werden die
abgeschiedenen Beschichtungen zum Beispiel in einem Umluftofen oder
mit Hilfe von Infrarotlampen auf eine Temperatur von 80 bis 150°C für einen
Zeitraum von zum Beispiel ungefähr
0,5 bis 10 Minuten für
den Zweck des Herbeiführens des
Schmelzens und des Ausbreitens der Pulverteilchen als eine glatte,
gleichförmige
und kontinuierliche Beschichtung auf der Oberfläche des Gegenstands erhitzt.
Die geschmolzene Beschichtung wird dann durch Strahlung, wie ausgesendete
UV-Strahlung, zum
Beispiel durch Mitteldruck-Quecksilberdampf-UV-Strahler, von vorzugsweise mindestens
80 bis 250 W/linear cm, oder durch jede andere gut bekannte Quelle
des Standes der Technik, bei einem Abstand von zum Beispiel ungefähr 5 bis
20 cm und für
einen ausreichenden Zeitraum, um die Beschichtung zu härten, wie
1 bis 60 Sekunden, gehärtet.
-
Die
geschmolzene Beschichtung kann auch mit beschleunigten Elektronenstrahlen
von vorzugsweise mindestens 150 keV gehärtet werden, wobei die Stärke der
angewendeten Vorrichtungen eine direkte Funktion der Dicke der Zusammensetzungsschicht,
die durch Polymerisation gehärtet
werden soll, ist.
-
Die
erfindungsgemäßen strahlungshärtbaren
Pulverbeschichtungen können
auch als Dispersionen in Wasser, wie auf dem Fachgebiet bekannt,
verwendet werden.
-
Die
Erfindung betrifft auch Gegenstände,
die durch die Beschichtungsverfahren teilweise oder vollständig beschichtet
sind.
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Die
erfindungsgemäßen strahlungshärtbaren
Pulverzusammensetzungen können
auf verschiedenste Substrate, wie zum Beispiel Papier, Karton, Holz,
Faserkarton, Textilien, Kunststoffe, wie Polycarbonate, Poly(meth)acrylate,
Polyolefine, Polystyrole, Poly(vinylchlorid)e, Polyester, Polyurethane,
Polyamide, Copolymere, wie Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) oder
Celluloseacetatbutyrat, und dergleichen aufgetragen werden, und spezieller
für die
Auftragung auf Metallsubstrate von verschiedener Beschaffenheit,
wie zum Beispiel Kupfer, Aluminium, Stahl, usw., auch ohne eine
ausgedehnte Metalloberflächenvorbereitung
aufgetragen werden. Das Substrat kann mit einer weiteren Beschichtung,
wie zum Beispiel einer Grundierung, vorbehandelt werden.
-
Die
folgenden Beispiele erläutern
die Erfindung, ohne sie jedoch zu begrenzen. Ausgenommen, wenn anders
ausgewiesen, sind die durch die Beschreibung und in den Beispielen
erwähnten
Teile Gewichtsteile.
-
BEISPIEL 1
-
Schritt 1
-
Ein
Gemisch von 369,7 Teilen Neopentylglycol, 10,2 Teilen Trimethylolpropan,
zusammen mit 2,1 Teilen n-Butylzinntrioctoat-Katalysator, wird in
einen herkömmlichen
Vierhals-Rundkolben
gegeben.
-
Der
Kolbeninhalt wird unter Rühren
unter Stickstoff auf eine Temperatur von ca. 140°C erhitzt. Danach werden 528,7
Teile Terephthalsäure,
zusammen mit 27,8 Teilen Adipinsäure,
unter Rühren
zugegeben und das Gemisch wird schrittweise auf eine Temperatur
von 230°C
erhitzt. Die Destillation beginnt bei etwa 190°C. Nachdem etwa 95% der theoretischen
Menge an Wasser abdestilliert ist, wird ein transparentes Prepolymer erhalten,
das Gemisch wird auf 200°C
heruntergekühlt.
-
Das
so erhaltene, Hydroxyl-funktionalisierte Prepolymer ist charakterisiert
durch:
AN
= | 10
mg KOH/g |
OHN
= | 51
mg KOH/g |
-
Schritt 2
-
Zu
dem Prepolymer vom ersten Schritt, das bei 200°C steht, werden 96,5 Teile Isophthalsäure gegeben.
-
Danach
wird das Gemisch schrittweise auf 225°C erhitzt.
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Nach
einem Zwei-Stunden-Zeitraum bei 225°C und wenn das Reaktionsgemisch
transparent ist, werden 0,8 Teile Tributylphosphit zugegeben und
ein Vakuum von 50 mmHg wird schrittweise angelegt.
-
Nach
3 Stunden bei 225°C
und 50 mmHg werden die nachstehenden Eigenschaften erhalten:
AN
= | 37
mgKOH/g |
OHN
= | 2
mgKOH/g |
ICI
200°C = | 5400
mPa·s |
-
Schritt 3
-
Der
Carboxyl-funktionalisierte Polyester wird auf 150°C heruntergekühlt und
0,9 Teile Di-t-butylhydrochinon werden zusammen mit 4,6 Teilen Ethyltriphenyl-phosphoniumbromid
zugegeben. Anschließend
werden langsam 77,3 Teile Glycidylmethacrylat unter Rühren unter
Sauerstoff zugegeben (30 Minuten). Eine Stunde, nachdem die Zugabe
beendet ist, wird ein Methacryloylungesättigter Polyester mit den nachstehenden
Eigenschaften erhalten:
AN
= | 5
mg KOH/g |
OHN
= | 39
mg KOH/g |
Ungesättigtheit
= | 1,5
mÄquiv./g |
ICI200°C = | 3800
mPa·s |
Tg
gequencht (DSC, 20°/min)= | 56°C |
Mn
(GPC) = | 4000 |
-
BEISPIEL 2
-
Ein
Gemisch von 372,8 Teilen Neopentylglycol, 10,2 Teilen Trimethylolpropan
wird zusammen mit 2,3 Teilen n-Butylzinntrioctoat-Katalysator in
einen herkömmlichen
Vierhals-Rundkolben wie in Beispiel 1 gegeben.
-
Der
Kolbeninhalt wird unter Rühren
unter Stickstoff auf eine Temperatur von ca. 140°C erhitzt. Danach werden 661,8
Teile Isophthalsäure
unter Rühren
zugegeben und das Gemisch wird schrittweise auf eine Temperatur
von 230°C
erhitzt. Die Destillation beginnt bei etwa 190°C. Wenn die Destillation unter
Atmosphärendruck
stoppt, wird schrittweise ein Vakuum von 50 mmHg angelegt. Nach
3 Stunden bei 230°C
und 50 mmHg werden die nachstehenden Eigenschaften erhalten:
AN
= | 38
mgKOH/g |
OHN
= | 3
mgKOH/g |
-
Anschließend wird
der Carboxyl-funktionalisierte Polyester heruntergekühlt und
die Methacrylierung wird gemäß dem Verfahren
von Beispiel 1 ausgeführt.
Wenn der Polyester bei 150°C
steht, werden 0,5 Teile Di-t-butylhydrochinon, zusammen mit 4,6
Teilen Ethyltriphenyl-phosphoniumbromid, zusammen mit langsamer Zuführung von
81,1 Teilen Glycidylmethacrylat, zugegeben. Das Gemisch wird 1 Stunde
bei 150°C
unter Sauerstoff gerührt,
bis die nachstehenden Eigenschaften erhalten werden:
AN
= | 1
mg KOH/g |
OHN
= | 35
mg KOH/g |
Ungesättigtheit
= | 0,6
mÄquiv./g |
ICI200°C = | 4600
mPa·s |
Tg
gequencht (DSC, 20°/min)
= | 46°C |
Mn
(GPC) = | 4030 |
-
BEISPIEL 3
-
Synthese von einem ethylenisch ungesättigten
Polyester
-
Ein
Gemisch von 591,8 Teilen Neopentylglycol und 2,0 Teilen n-Dibutylzinntrioctoat-Katalysator
wird in einen herkömmlichen
Vierhals-Rundkolben gegeben.
-
Der
Kolbeninhalt wird unter Rühren
unter Stickstoff auf eine Temperatur von ca. 140°C erhitzt. Danach werden 386,4
Teile Terephthalsäure
und 257,6 Teile Fumarsäure
zusammen mit 0,2 Teilen Di-t-butylhydrochinon unter Rühren zugegeben
und das Gemisch wird schrittweise auf eine Temperatur von 225°C erhitzt.
Die Destillation beginnt bei etwa 190°C. Nachdem etwa 95% der theoretischen
Menge Wasser destilliert wird, wird ein transparentes Polymer erhalten
und ein Vakuum von 50 mmHg wird schrittweise angelegt, bis die nachstehenden
Eigenschaften gemessen werden:
AN
= | 3
mg KOH/g |
OHN
= | 48
mg KOH/g |
Ungesättigtheit
= | 2,2
mÄquiv./g |
ICI175°C = | 3500
mPa·s |
Tg
gequencht (DSC) = | 48°C |
Mn
(GPC) = | 2240 |
-
BEISPIEL 4
-
Ein
Gemisch von 170,0 Teilen Neopentylglycol, 170,0 Teilen Ethylenglycol
und 2,0 Teilen n-Butylzinntrioctoat-Katalysator wird in einen herkömmlichen
Vierhals-Rundkolben wie in Beispiel 1 gegeben.
-
Der
Kolbeninhalt wird unter Rühren
unter Stickstoff auf eine Temperatur von ca. 140°C erhitzt. Danach werden 395,0
Teile Terephthalsäure
unter Rühren
zugegeben und das Gemisch wird schrittweise auf eine Temperatur
von 230°C
erhitzt. Die Destillation beginnt bei etwa 190°C. Nachdem etwa 95% der theoretischen
Menge Wasser destilliert wird und ein transparentes Prepolymer erhalten
wird, werden die nachstehenden Eigenschaften erhalten:
AN
= | 2
mgKOH/g |
OHN
= | 345
mgKOH/g |
-
Anschließend wird
das Hydroxyl-funktionalisierte Prepolymer auf 180°C heruntergekühlt und
262,6 Teile Fumarsäure
werden unter Rühren
zugegeben. Das Gemisch wird schrittweise auf 200°C erhitzt. Nach 2 Stunden bei
200°C, und
wenn das Gemisch transparent ist, werden 0,8 Teile Tributylphosphit
und 0,14 Teile Di-t-butylhydrochinon zugegeben und ein Vakuum von 50
mmHg wird schrittweise angelegt. Nach 3 Stunden bei 200°C und 50
mmHg werden die nachstehenden Eigenschaften erhalten:
AN
= | 35
mg KOH/g |
OHN
= | 6
mg KOH/g |
Ungesättigtheit
= | 2,4
mÄquiv./g |
ICI200°C = | 4000
mPa·s |
Tg
gequencht (DSC, 20°/min)
= | 48°C |
Mn
(GPC) = | 2740 |
-
Der
Carboxyl-funktionalisierte Polyester wird auf 150°C heruntergekühlt und
0,5 Teile Di-t-butylhydrochinon werden zusammen mit 4,6 Teilen Ethyltriphenyl-phosphoniumbromid
zugegeben. Anschließend
werden langsam unter Rühren
unter Sauerstoff 70,3 Teile Glycidylmethacrylat zugegeben. Eine
Stunde, nachdem die Zugabe beendet war, wird ein Polyester-Harz
mit den nachstehenden Eigenschaften erhalten:
AN
= | 3
mg KOH/g |
OHN
= | 34
mg KOH/g |
Ungesättigtheit
= | 3,3
mÄquiv./g |
ICI200°C = | 1800
mPa·s |
Tg
gequencht (DSC, 20°/min)
= | 42°C |
Mn
(GPC) = | 3000 |
-
BEISPIEL 5
-
Ein
Gemisch von 144,0 Teilen Neopentylglycol, 344,0 Teilen hydriertem
Bisphenol A, 24,0 Teilen Trimethylolpropan und 600,0 Teilen 1,4-Cyclohexandicarbonsäure wird
zusammen mit 2,5 Teilen n-Butylzinntrioctoat-Katalysator in einen
herkömmlichen
Vierhals-Rundkolben wie in Beispiel 1 gegeben.
-
Der
Kolbeninhalt wird unter Rühren
unter Stickstoff auf eine Temperatur von ca. 225°C erhitzt. Die Destillation
beginnt bei einer Temperatur von ca. 140°C. Wenn die Destillation unter
Atmosphärendruck
aufgehört hat,
werden 1,0 Teile Tri butylphosphit zugegeben und ein Vakuum von 50
mmHg wird schrittweise eingestellt. Das Reaktionsgemisch wird für weitere
2 Stunden bei 225°C
und unter einem Druck von 50 mmNg gehalten, bis ein Harz mit den
nachstehenden Eigenschaften erhalten wird:
AN
= | 53
mg KOH/g |
OHN
= | 2
mg KOH/g |
-
Anschließend wird
das Carboxyl-funktionalisierte Prepolymer heruntergekühlt und
die Methacrylierung wird gemäß dem Verfahren
von Beispiel 1 ausgeführt.
-
Wenn
der Polyester bei 150°C
steht, werden 1,0 Teile von Di-t-butylhydrochinon, zusammen mit
7,5 Teilen Ethyltriphenyl-phosphoniumbromid, zusammen mit einer
langsamen Zuführung
von 126,0 Teilen Glycidylmethacrylat, zugegeben. Das Gemisch wird
für eine
Stunde bei 150°C
unter Sauerstoff gerührt,
bis die nachstehenden Eigenschaften erhalten werden:
AN
= | 3
mg KOH/g |
OHN
= | 52
mg KOH/g |
Ungesättigtheit
= | 1,3
mÄquiv./g |
ICI200°C = | 3400
mPa·s |
Tg
gequencht (DSC, 20°/min)
= | 51°C |
Mn
(GPC) = | 3160 |
-
BEISPIEL 6
-
Ein
Gemisch von 152,2 Teilen Ethylenglycol und 727,1 Teilen Dodecansäure wird
zusammen mit 2,0 Teilen n-Butylzinntrioctoat-Katalysator in die
Reaktion gemäß dem Verfahren
von Beispiel 1 gegeben.
-
Der
Kolbeninhalt wird unter Rühren
unter Stickstoff auf eine Temperatur von ca. 140°C erhitzt, wobei zu dem Punkt
Wasser aus dem Reaktor destilliert wird. Das Erhitzen wird auf eine
Temperatur von 220°C
fortgesetzt. Wenn die Destillation unter Atmosphärendruck stoppt, werden 0,8
Teile Tributylphosphit zugegeben und ein Vakuum von 50 mmHg wird
schrittweise angelegt.
-
Nach
3 Stunden bei 220°C
und 50 mmHg werden die nachstehenden Eigenschaften erhalten:
AN
= | 52
mg KOH/g |
OHN
= | 2
mg KOH/g |
-
Anschließend wird
der Carboxyl-funktionalisierte Polyester heruntergekühlt und
die Methacrylierung wird gemäß dem Verfahren
von Beispiel 1 ausgeführt.
Wenn der Polyester bei 140°C
steht, werden 1,2 Teile Di-t-butylhydrochinon und 3,9 Teile Benzyltriphenyl-phosphoniumchlorid
zusammen mit einer langsamen Zuführung
von 201,1 Teilen von Glycidylmethacrylat zugegeben. Das Gemisch
wird 1 Stunde bei 140°C
unter Sauerstoff gerührt,
bis die nachstehenden Eigenschaften erhalten werden:
AN
= | 2
mg KOH/g |
OHN
= | 48
mg KOH/g |
Ungesättigtheit
= | 0,8
mÄquiv./g |
ICI200°C = | 150
mPa·s |
Tg
gequencht (DSC, 20°/min)
= | 65°C |
Mn
(GPC) = | 2530 |
-
BEISPIEL 7
-
358,7
Teile n-Butylacetat werden in einen mit einem Rührer, einem wassergekühlten Kühler, einem Einlass
für Stickstoff
ausgestatteten doppelwandigen Kolben von 5 1 gebracht und eine Thermosonde
wird an einem Thermoregulator befestigt.
-
Der
Kolbeninhalt wird erhitzt und kontinuierlich gerührt, während Stickstoff durch das
Lösungsmittel gespült wird.
Bei einer Temperatur von 92°C
wird ein Gemisch von 89,6 Teilen n-Butylacetat mit 5,67 Teilen 2,2'-Azobis-(2-methylbutan nitril)
in den Kolben innerhalb 215 Minuten mit einer peristaltischen Pumpe
gespeist. Fünf
Minuten nach dem Beginn dieser Zuführung wird eine zweite Zuführung mit
einer weiteren Pumpe begonnen und ist ein Gemisch von:
127,5
Teilen | Glycidylmethacrylat |
170,8
Teilen | Isobornylacrylat |
3,78
Teilen | Butylmethacrylat |
146,3
Teilen | Styrol |
17,93
Teilen | n-Dodecylmercaptan |
2,24
Teilen | Ditridecyl-thiodipropionat |
-
Diese
Zuführung
benötigt
180 Minuten.
-
Nach
315 Minuten Gesamtsynthesezeit wird der Kolbeninhalt geleert und
an einem Rotationsverdampfer bei 150°C innerhalb 45 Minuten getrocknet.
-
Das
trockene Polymer ist gekennzeichnet durch:
E.
E. W. = | 1,89
mÄquiv./g |
ICI125°C = | 50000
mPa·s |
-
Das
trockene Harz von Schritt 1 wird in einen mit einem Lufteinlass,
einer Thermosonde und einem Einlass, damit Methacrylsäure eingespeist
wird, ausgestatteten, einwandigen Rundkolben von 5 1 überführt. Das
Harz wird auf 100°C
erhitzt und Luft wird kontinuierlich durchgespült. Nach 30 Minuten werden
0,08 Teile von Di-t-butylhydrochinon zu dem Polymer gegeben. Nach
60 Minuten werden 77,21 Teile Methacrylsäure mit einer peristaltischen
Pumpe in das Gemisch innerhalb 30 Minuten gespeist. Die Temperatur
wird während
der Synthese konstant gehalten. Die Säurezahl wird regelmäßig durch
Titration überprüft. Bei
einer Säurezahl
von 6,2 mg KOH/g wird das Polymer heruntergekühlt.
-
Das
Harz ist gekennzeichnet durch:
Ungesättigtheit
= | 1,63
mÄquiv./g |
ICI125°C = | 65
000 mPa·s |
Tg
gequencht (DSC, 20°/min)
= | 58°C |
Mn
(GPC) = | 5642 |
-
BEISPIEL 8
-
221,3
Teile n-Butylacetat werden in einen mit einem Rührer, einem wassergekühlten Kühler, einem Einlass
für Stickstoff
ausgestatteten doppelwandigen Kolben von 5 1 gebracht und eine Thermosonde
wird an einem Thermoregulator befestigt.
-
Der
Kolbeninhalt wird erhitzt und kontinuierlich gerührt, während Stickstoff durch das
Lösungsmittel gespült wird.
Bei einer Temperatur von 110°C
wird ein Gemisch von 234,7 Teilen n-Butylacetat mit 13,4 Teilen 2,2'-Azobis-(2-methylbutannitril)
in den Kolben während
215 Minuten mit einer peristaltischen Pumpe gespeist. Fünf Minuten
nach dem Beginn dieser Zuführung
wird eine zweite Zuführung
mit einer weiteren Pumpe begonnen und ist ein Gemisch von:
102,7
Teilen | Hydroxyethylmethacrylat |
88,5
Teilen | Isobornylacrylat |
162,9
Teilen | Methylmethacrylat |
88,5
Teilen | n-Butylmethacrylat |
-
Diese
Zuführung
benötigt
180 Minuten.
-
Das
Acryl-Copolymer hat funktionelle Gruppen und ist gekennzeichnet
durch:
OHN
= | 96
mg KOH/g |
ICI125°C = | 22
500 mPa·s |
Tg
gequencht (DSC, 20°/min)
= | 53°C |
-
Es
wird dann als eine Lösung
in einen einwandigen Rundkolben wie in Beispiel 7 überführt. Die
Lösung wird
auf 40°C
erhitzt und Luft wird kontinuierlich durchgespült. Nach 30 Mi nuten werden
0,09 Teile Norsocryl 200 (Inhibitor, gehandelt von Elf Atochem)
und 87,6 Teile von 2-Isocyanatoethyl-methacrylat in 180 Minuten zugegeben.
Die Isocyanatzahl wird regelmäßig durch
Rücktitration
von Dibutylamin mit Salzsäure überprüft. Wenn
der Isocyanatgehalt weniger als 0,3% von dem Anfangswert ist, wird
der Kolbeninhalt heruntergekühlt und
in einem Rotationsverdampfer bei 30°C getrocknet.
-
Das
so hergestellte, ethylenisch ungesättigte Acryl-Copolymer wird durch
die nachstehenden Eigenschaften charakterisiert:
Ungesättigtheit
= | 1,45
mÄquiv./g |
ICI100°C = | 50
000 mPa·s |
Tg
gequencht (DSC, 20°/min)
= | 51°C |
Mn
(GPC) = | 3125 |
-
BEISPIEL 9
-
In
einen herkömmlichen,
mit einem Rührer,
einem Einlass für
Sauerstoff, einem Einlass für (Meth)acrylsäure und
einem Thermoelement, befestigt an einem Thermoregulator, ausgestatteten
Vierhals-Rundkolben werden 910 Teile Araldit GT7004, ein Epoxid-Harz
vom Bisphenol A-Typ, unter Sauerstoff auf eine Temperatur von 140°C erhitzt.
Anschließend
werden 0,8 Teile Ethyltriphenyl-phosphoniumbromid zugegeben und
die Zugabe von 90 Teilen Acrylsäure,
die 0,2 Teile Di-t-butylhydrochinon enthält, wird begonnen. Die Acrylsäurezugabe
ist in einem Zeitraum von 3 Stunden vollständig. Eine und eine halbe Stunde
nach der Beendigung der Acrylsäurezugabe
wird ein Harz mit den nachstehenden Eigenschaften erhalten:
AN
= | 7
mg KOH/g |
Ungesättigtheit
= | 1,24
mÄquiv./g |
ICI200°C = | 700
mPa·s |
Tg
gequencht (DSC, 20°/min)
= | 49°C |
Mn
(GPC) = | 1650 |
-
BEISPIEL 10
-
In
einer ähnlichen
Weise wie in Beispiel 9 werden 934 Teile ST4100 D, ein hydriertes
Epoxid-Harz vom Bisphenol A-Typ (KUKDO Chem. Ind. Co., Ltd.), mit
66 Teilen Acrylsäure,
die 0,2 Teile Di-t-butylhydrochinon enthält, umgesetzt. Die Reaktion
wird durch die Zugabe von 0,8 Teilen Ethyltriphenyl-phosphoniumbromid
katalysiert. Ein Harz mit den nachstehenden Eigenschaften wird erhalten:
AN
= | 5
mg KOH/g |
Ungesättigtheit
= | 0,92
mÄquiv./g |
ICI200°C = | 2700
mPa·s |
Tg
gequencht (DSC, 20°/min)
= | 55°C |
Mn
(GPC) = | 3320 |
-
BEISPIEL 11
-
In
einen herkömmlichen,
mit einem Rührer,
einem Einlass für
Sauerstoff, einem Einlass für
Hydroxyethyl-methacrylat und einem Thermoelement, befestigt an einem
Thermoregulator, ausgestatteten Vierhals-Rundkolben werden 391 Teile
Hexamethylendiisocyanat und 0,15 Teile Dibutyl-zinndilaurat unter
Sauerstoff auf 70°C
erhitzt. Anschließend
werden langsam 606 Teile Hydroxyethyl-methacrylat, das 0,2 Teile
Di-t-butylhydrochinon enthält,
in etwa 4 Stunden zugegeben. Wenn die Zugabe vollständig ist,
wird die Temperatur auf 90°C
erhöht
und weitere 0,2 Teile Di-t-butylhydrochinon werden zugegeben. Nach
einer weiteren Stunde Rühren
wird ein weißes,
kristallines Oligomer mit nachstehenden Eigenschaften erhalten:
OHN
= | 6
mg KOH/g |
Ungesättigtheit
= | 4,7
mÄquiv./g |
ICI200°C = | 130
mPa·s |
Tg
geguencht (DSC, 20°/min)
= | 66°C |
Mn
(GPC) = | 428 |
-
BEISPIEL 12
-
In
einen herkömmlichen,
mit einem Rührer,
einem Einlass für
Sauerstoff, einem Einlass für
Hydroxyethyl-acrylat und einem Thermoelement, befestigt an einem
Thermoregulator, ausgestatteten, doppelwandigen Kolben werden 450
Teile Toluol und 0,6 Teile Hydrochinon beladen. Danach werden 162,3
Teile Phosphorpentoxid in 5 Minuten unter Rühren zugegeben. Anschließend werden
langsam 397,7 Teile Hydroxyethyl-acrylat, zusammen mit 0,6 Teilen
Hydrochinon, über
einen Zeitraum von 30 Minuten zugegeben; in der Zwischenzeit wird
das Gemisch gekühlt,
um die Temperatur unter 70°C
zu halten. Eine Stunde nach der Beendigung der Hydroxyethyl-acrylat-Zugabe
wird der Kolbeninhalt heruntergekühlt und die ethylenisch ungesättigte,
Phosphor enthaltende Verbindung wird unter Verwendung eines Rotationsverdampfers
isoliert.
-
BEISPIEL 13
-
Herstellung von strahlungshärtbaren
Pulverbeschichtungszusammensetzungen
-
Eine
Reihe von weißen
Pulvern, die für
das Herstellen von Beschichtungen durch Sprühen mit Hilfe einer elektrostatischen
Sprühpistole
verwendet werden können,
wird aus Elends von dem ethylenisch ungesättigten, amorphen und/oder
semikristallinen Polyester, dem ethylenisch ungesättigten
Acrylsäure-Copolymer, dem ethylenisch
ungesättigten
Polyphenoxy-Harz, dem ethylenisch ungesättigten nicht aromatischen
Epoxid-Harz, gegebenenfalls dem ethylenisch ungesättigten
Monomer oder Oligomer, und der Phosphor enthaltenden Verbindung,
gemäß der vorliegenden
Erfindung, und mit Hilfe von Vergleich aus den gleichen Elends, ohne
die Phosphor-Verbindung, hergestellt, wobei die Formulierung für diese
Pulver wie nachstehend ist:
Bindemittel | 750,0
Teile | Teile |
Titandioxid
(Kronos 2310 (Kronos)) | 250,0
Teile | Teile |
α-Hydroxyketon
(Irgacure 2959 (Ciba)) | 12,5
Teile | Teile |
Bis-acylphosphinoxid
(Irgacure 819 (Ciba)) | 12,5
Teile | Teile |
Fluidität regulierendes
Mittel (Resiflow PV5 (Worlee Chemie)) | 10,0
Teile | Teile |
-
Diese
Pulverzusammensetzungen werden durch Trocken-Vermischen der ethylenisch ungesättigten Harze,
der Phosphor enthaltenden Verbindung (b) und des ethylenisch ungesättigten
Monomers oder Oligomers (c), falls vorliegend, des Photostarters
und der verschiedenen zusätzlichen
Substanzen, die in herkömmlicher
Weise für
die Herstellung von Pulveranstrichstoffen und -lacken verwendet
werden, hergestellt. Das erhaltene Gemisch wird bei einer Temperatur
von ungefähr
70 bis 140°C
in einem Prisma 16 mm (L/D = 15/1) Doppelschneckenextruder (von
der Gesellschaft Prism) homogenisiert und das Extrudat wird in einem
Zerkleinerer von Alpine 100UPZ (von der Gesellschaft Alpine) zerkleinert.
Zur Vervollständigung
wird das Pulver gesiebt, um eine Größe der Teilchen zwischen 10
und 110 μm
zu erhalten.
-
BEISPIEL 14
-
Eigenschaften der Beschichtung
-
Die
wie in Beispiel 13 beschrieben formulierten Pulver mit der Bindemittelzusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung und mit den Bindemittelsystemen, die mit Hilfe von Vergleich
angegeben werden, werden mit einer elektrostatischen Sprühpistole
bei einer Spannung von 60 kV auf unbehandeltem, kalt gewalztem Stahl
sowie auf gelbes, chromatiertes Aluminium (Cr6 +) mit einer Filmdicke von 40 bis 100 μm aufgetragen.
-
Die
abgeschiedenen Beschichtungen werden dann Schmelzen in einem mittleren
Infrarot/Umluftofen (Triab) auf eine Temperatur von 140°C während einer
Zeit von ungefähr
3 Minuten unterzogen, und werden dann Bestrahlung mit Ultraviolettlicht, ausgesendet
durch eine 160 W/cm Gallium-dotierte, gefolgt von einer 160 W/cm
Mitteldruck-Quecksilberdampf-UV-Lampe (Fusion UV Systems Ltd.),
mit einer Gesamt-UV-Dosis von 4000 mJ/cm2,
unterzogen.
-
Die
so erhaltenen, gehärteten
Beschichtungen werden herkömmlichen
Tests unterzogen. Die erhaltenen Ergebnisse werden in Tabelle 1
berichtet, die zeigen in:
- Spalte 1: die Nummer des Beispiels
der Formulierung;
- Spalte 2: die Nummer des Herstellungsbeispiels für das ethylenisch
ungesättigte
Harz und von dem wahlweisen ethylenisch ungesättigten Oligomer, im Gewichtsprozentsatz,
im Gegensatz zu dem Gewicht des vollständigen Bindemittels;
- Spalte 3: Gewichtsprozentsatz der Phosphor enthaltenden Verbindung
von Beispiel 12, im Gegensatz zu dem Gewicht von dem kompletten
Bindemittel;
- Spalte 4: den Widerstandswert auf direkten Schlag (DI) in kg·cm, gemäß ASTM D2795
in kalt gewalztem Stahl/gelb chromatiertem Aluminium;
- Spalte 5: den Widerstandswert von umgekehrtem Schlag (RI) in
kg·cm,
gemäß ASTM D2795
in kalt gewalztem Stahl/gelb chromatiertem Aluminium;
- Spalte 6: die visuelle Bewertung der Beschichtung, gemäß der "gut" oder "g" bedeutet, dass die gehärtete Beschichtung
ein glattes und glänzendes
Aussehen, ohne sichtbare Defekte, wie Kratzer, Löcher und dergleichen, besitzt; "mittel" oder "m" bedeutet, dass die gehärtete Beschichtung
eine leichte Orangenhaut mit einem Glanz, gemessen bei einem Winkel
von 60°,
zeigt, der weniger als 90% ist, und "schlecht" oder "p" bedeutet, dass
die gehärtete
Beschichtung eine Orangenhaut mit einem Glanz, gemessen bei einem
Winkel von 60°, zeigt,
der weniger als 80% ist, und zusätzlich
Defekte sichtbar sind;
- Spalte 7: Klassifizierungswert für die Cross-Cut-Anhaftung durch Bandtest
gemäß ASTM D3359,
gemäß dem:
5B:
die Kanten der Schnitte vollständig
glatt sind; keines der Quadrate des Gitters entfernt ist;
4B:
kleine Flocken der Beschichtung von den Zwischenabschnitten entfernt
sind; weniger als 5% der Fläche befallen
ist;
3B: kleine Flocken der Beschichtung entlang der Kanten
und bei Zwischenabschnitten von Schnitten entfernt sind; die befallene
Fläche
5 bis 15% des Gitters ist;
2B: die Beschichtung entlang der
Kanten und an Teilen der Quadrate flockig ist; die befallene Fläche 15 bis 35%
des Gitters ist;
1B: die Beschichtung entlang der Kanten der
Schnitte in großen
Bändern
flockig ist und ganze Quadrate entfernt sind; die befallene Fläche 35 bis
65% des Gitters ist;
OB: Flockenbildung und Entfernung schlechter
als Grad 1.
-
Die
Bewertung des Cross-Cut-Anhaftungstests wird sowohl an unbehandeltem,
kalt gewalztem Stahl als auch gelb chromatiertem Aluminium ausgeführt.
-
Wie
aus Tabelle 1 deutlich sichtbar wird, verbessert die Einführung der
Phosphor enthaltenden Verbindung von Beispiel 12 zu der Bindemittelzusammensetzung
stark die Metallanhaftung von den erhaltenen strahlungshärtbaren
Pulverbeschichtungen, ohne Verschlechtern, weder in der Filmflexibilität, noch
in der visuellen Bewertung.
-
Die
Menge der Phosphor enthaltenden Verbindung (Beispiel 12), die zu
der Bindemittelzusammensetzung gegeben werden soll, ist von Formulierung
zu Formulierung verschieden, wird jedoch leicht fein eingestellt,
durch eine begrenzte Anzahl von Versuchen (Versuch 23, Versuch 32,
Versuch 33).
-
Vergleicht
man Beispiele 15 bis 23 mit Beispielen 24 bis 33 (= Vergleichsbeispiele)
zeigen entsprechend Werte für
direkten und umgekehrten Schlag auf unbehandelten kalt gewalzten
Stahl und gelb chromatiertes Aluminium, die tatsächlich vergleichbar oder auch
leicht besser sind, wenn die Phosphor enthaltende Verbindung zu
der Formulierung gegeben wird. Übri gens
wird keine Wirkung auf die visuelle Bewertung der erhaltenen Anstrichstofffilme
beobachtet.
-
Beispiele
15 bis 23 zeigen deutlich die verbesserten Anhaftungseigenschaften
an Metallsubstraten von einem aus den erfindungsgemäßen strahlungshärtbaren
Pulverzusammensetzungen erhaltenen Anstrichstofffilm.
Formulierung | Gewichtsprozentethylenisch
ungesättigtes Harz
in Bindemittel | Gewichtsprozent
P. Verbindung in Bindemittel | RI
Stahl/Aluminium | DI
Stahl/Aluminium | visuelle
Bewertung | Cross-Cut-Stahl Alu |
15 | Bsp.1–98 | 2 | 140/140 | 140/140 | g | 5B/5B |
16 | Bsp.1–77/ | 3 | 120/120 | 140/120 | g | 5B/5B |
Bsp.7–20 | | | | | |
17 | Bsp.
2–67/ | 3 | 120/120 | 140/120 | g | 5B/5B |
Bsp.
6–30 | | | | | |
18 | Bsp.
4–46/ | 4 | 80/80 | 100/80 | g | 5B/4B |
Bsp.
9–40/ | | | | | |
Bsp.
11–10 | | | | | |
19 | Bsp.
5–73/ | 2 | 140/120 | 140/120 | g-m | 5B/5B |
Bsp.
10–25 | | | | | |
20 | Bsp.
8–80/ | 5 | 60/40 | 60/40 | g-m | 4B/5B |
Bsp.
6–15 | | | | | |
21 | Bsp.7–50/ | 5 | 60/60 | 60/40 | g-m | 4B/4B |
Bsp.3–20/ | | | | | |
Bsp.10–25 | | | | | |
22 | Bsp.8–48/ | 3 | 60/60 | 80/60 | g | 5B/5B |
Bsp.9–49 | | | | | |
23 | Bsp.2–63/ | 4 | 100/100 | 120/120 | g | 5B/5B |
Bsp.9–23/ | | | | | |
Bsp.6–10 | | | | | |
24 | Bsp.1–100 | 0 | 140/120 | 140/140 | g | 2B/2B |
25 | Bsp.1–80/ | 0 | 120/100 | 120/120 | g | 2B/1B |
Bsp.7–20 | | | | | |
26 | Bsp.2–70/ | 0 | 120/120 | 140/120 | g | 3B/2B |
Bsp.6–30 | | | | | |
27 | Bsp.4–50/ | 0 | 80/80 | 80/80 | g | 2B/2B |
Bsp.9–40/ | | | | | |
Bsp.11–10 | | | | | |
28 | Bsp.5–75/ | 0 | 120/100 | 120/120 | g-m | 3B/2B |
Bsp.10–25 | | | | | |
29 | Bsp.8–80/ | 0 | 40/40 | 40/40 | g-m | 2B/1B |
Bsp.6–20 | | | | | |
30 | Bsp.7–50/ | 0 | 40/20 | 40/40 | g-m | 1B/0B |
Bsp.3–20/ | | | | | |
Bsp.10–30 | | | | | |
31 | Bsp.8–50/ | 0 | 40/40 | 60/60 | g | 3B/3B |
Bsp.9–50 | | | | | |
32 | Bsp.2–64/ | 2 | 100/100 | 120/100 | g | 4B/3B |
Bsp.9–24/ | | | | | |
Bsp.6–10 | | | | | |
33 | Bsp.2–65/ | 0 | 100/100 | 120/120 | g | 2B/2B |
Bsp.9–25 | | | | | |
Bsp.
6–10 | | | | | |