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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Polyvinylidenfluorid("PVDF")-Pulverbeschichtungen
unter Verwendung eines Fällungsverfahrens
im wässerigen
Medium. Insbesondere umfaßt
das Verfahren die Verwendung der Koagulierung, um PVDF und ein Acrylharzgemisch
aus einer wässerigen
Dispersion auszufällen,
welche durch Mischen eines PVDF-Latex und einer wasserverdünnbaren
Acrylharzlösung
oder -dispersion erhalten wird. Die Erfindung umfaßt auch
pigmentierte auf PVDF-basierende Pulverbeschichtungszusammensetzungen,
welche durch das Koagulierungsverfahren hergestellt werden.
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Der Stand der Technik
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PVDF-Beschichtungszusammensetzungen können zur
Beschichtung einer großen
Vielzahl von Metallsubstraten, einschließlich Aluminium, Stahl und
galvanisiertem Stahl, verwendet werden und besitzen große Akzeptanz
als Baubeschichtung infolge der Eigenschaften von PVDF, einschließlich einer
hohen Kristallinität
und einer Photooxidationsbeständigkeit,
welche Beschichtungen gewährleisten,
die wetterbeständig
und gegenüber
korrosiven oder anderen aggressiven Umgebungen beständig sind.
Um die Leistung von PVDF auszubalancieren, wird üblicherweise ein zweites Harz
benötigt,
um unter anderem eine gute Haftfestigkeit am Substrat zu gewährleisten
und die Schrumpfung des Polyvinylidenfluorids infolge übermäßiger Kristallisation
zu verringern. Das zweite Harz, welches ein thermoplastisches Polymer
sein kann, verbessert die Filmbildungseigenschaften der auf PVDF
basierenden Beschichtung.
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Kommerzielle
PVDF-Beschichtungsmaterialien sind im Allgemeinen Lösungsmitteldispersionen und
setzen während
der Beschichtungsherstellung Lösungsmittel
frei. Lösungsmittelemissionen
werden im Allgemeinen vom Endverbraucher durch die Installati on
und den Betrieb eines Verbrennungssystems in einer Beschichtungslinie
bewältigt.
Der Verbrennungsofen wird den VOC der Lösungsmittelemission verbrennen,
um die schädliche
Emission von VOC in die Atmosphäre
zu verringern oder auszuschließen.
Der Bedarf an einem Verbrennungsofen ist im Allgemeinen ein behördliches
Erfordernis. Auf PVDF basierende Farben in einer Lösungsmitteldispersion
erfordern daher, dass der Endverbraucher Kapital investiert, um
eine die Luftverschmutzung regulierende Apparatur, wie einen Verbrennungsofen, zu
installieren und verursacht Kosten, um die Ausrüstung zu warten und den behördlichen
Erfordernissen zu entsprechen. Diese Kosten können durch die Verwendung von
lösungsmittelfreien
Beschichtungen, wie auf PVDF basierenden Pulverbeschichtungszubereitungen,
vermieden werden.
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Zusätzliche
Vorteile werden durch die Verwendung von lösungsmittelfreien PVDF-Beschichtungsmaterialien,
wie Pulverbeschichtungen, erzielt. Pulver können in einem sofort anwendbaren
Zustand verkauft und befördert
werden, wodurch für
den Endanwender jedweder Bedarf eines Mischens, Rührens oder
Verdünnens
während
der Anwendung vermieden wird. Auf Pulver basierende Beschichtungen können effizienter
eingesetzt werden als feucht gesprühte Farben, und die Pulverbeschichtungen
weisen einen höheren
prozentuellen Anwendungsgrad auf, da das Pulver während der
Beschichtungsoperationen recycliert werden kann. Der mit Pulverbeschichtungen
verbundene hohe Ausnutzungsgrad des Rohmaterials rührt vom
Fehlen jedweden Erfordernisses eines Lösungsmittels für die Anwendung her.
Da das Pulver keinen VOC aufweist, kommt es zu einer signifikant
verringerten Absorption von Energie während der Filmbildung auf einem
Substrat nach der Anwendung, was zu Energieersparnis für den Endanwender
während
der Anwendung führt.
Diese und andere Vorteile von auf PVDF basierenden Pulverbeschichtungszusammensetzungen
führen
zu einem Bedarf nach derartigen Beschichtungsprodukten seitens der
Konsumenten und der Industrie.
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Aufgrund
der Vorteile von auf Pulver basierenden Beschichtungen besteht ein
steigender Bedarf nach derartigen Beschichtungszusammensetzungen
seitens der Industrie und der Konsumenten. Die Technik ist daher
konstant mit neuen Verfahren zur Herstellung von auf PVDF basierenden
Pulverbeschichtungen beschäftigt.
Die Technik sucht auch konstant nach neuen, auf PVDF basierenden
Beschichtungsmaterialien mit gegenüber bestehenden Beschichtungszusammensetzungen
und -formulierungen verbesserten Eigenschaften.
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Beispielsweise
sind verhältnismäßig junge Verfahren
in den
US-Patenten Nr. 4,770,939 und
5,346,727 beschrieben, um
auf PVDF basierende Pulverbeschichtungen durch kryogenes Vermahlen einer
metallextrudierten Kombination aus PVDF und verträglichen
Thermoplasten herzustellen. Auch
EP 0 259 290 A2 beschreibt ein Verfahren,
worin Pulverbeschichtungszusammensetzungen durch Schmelzextrusion
und kryogenes Vermahlen hergestellt werden. Die Beschichtungszusammensetzungen
werden im Allgemeinen ohne Lösungsmittel
durchgeführt.
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Im
US-Patent Nr. 5,229,460 ist
ein Mahlverfahren zur Herstellung von auf PVDF basierenden Pulverbeschichtungen
beschrieben, welches keine kryogenen Bedingungen umfaßt. Ein
Verfahren zur Herstellung einer pigmentierten PVDF-Pulverbeschichtung
unter Verwendung eines Lösungsmittelentfernungsverfahrens
einer auf einem Lösungsmittel
basierenden Dispersionsfarbe, aber ohne Koagulieren eines Polymerlatexgemisches,
ist im
US-Patent Nr. 5,739,202 beschrieben.
Ein Verfahren zur Herstellung eines Pulvers, welches ein (Meth)acrylatpolymer
und Fluorpolymer umfaßt,
durch Kombinieren von zwei Polymerlatexphasen ohne Koagulation ist
im
US-Patent Nr. 5,827,608 beschrieben.
Einige der in der Technik bekannten Verfahren sind ineffizient und
andere Verfahren der Technik führen
zu keiner auf PVDF basie renden Pulverbeschichtung, welche eine akzeptable
Pigmentierung aufweist.
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Es
war ein Ziel der Erfindung, ein effizientes Koagulierungsverfahren
zur Herstellung von pigmentierten, auf PVDF basierenden Pulverbeschichtungszusammensetzungen
zu entwickeln.
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Es
war ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Koagulierungsverfahren
zu entwickeln, welches zu einer Pulverbeschichtung führt, die
eine ausreichende Pigmentierung aufweist, um eine gleichmäßige Färbung bereitzustellen,
wenn diese nach der Aufbringung auf ein Substrat durch Hitze gehärtet wurde.
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Es
war ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Koagulierungsverfahren
zur Herstellung von auf PVDF-basierenden Pulverbeschichtungen zu
entwickeln, welches den Bedarf nach Additiven, wie grenzflächenaktiven
Mitteln, verringert, aber dennoch eine adäquat pigmentierte Beschichtung
bereitstellt.
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Die
Ziele der Erfindung werden durch das hierin beschriebene Verfahren,
welches die Koagulierung von PVDF-Latex und einer wasserverdünnbaren
Acrylharzlösung
oder -dispersion umfaßt,
erzielt. Das wässerige
Acrylharz umfaßt
Polymerketten, welche ionische Reste in der Seitenkette aufweisen,
die sich auf der Oberfläche
von Pigmenten verankern, um eine stabile Acrylpolymer/Pigmentdispersion
auszubilden, welche für
ihre Ausbildung kein grenzflächenaktives
Mittel erfordert. Die Acrylpolymer/Pigmentdispersion und der PVDF-Latex
werden gefällt, um
die pigmentierte Pulverbeschichtungszusammensetzung zu erhalten.
Die erfindungsgemäß hergestellte
pigmentierte Pulverbeschichtungszusammensetzung kann auf jedwede
Anzahl von Substraten angewandt werden und sie wird durch Hitze
gehärtet,
wodurch sich ein pigmentierter Film über dem Substrat mit einer
gleichmäßigen und
intensiven Farbe ausbildet.
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In
der vorliegenden Beschreibung beziehen sich alle Teile und Prozentsätze auf
Gewicht/Gewicht, sofern nicht anders angeführt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft die Koagulierung von PVDF-Latex und einer wasserverdünnbaren
Acrylpolymerlösung
oder -dispersion, welche entweder kationische oder anionische Spezies
enthält.
Die wasserverdünnbare
Acrylpolymerphase umfaßt
ferner Pigment. Die Koagulierung wird durch die Zugabe von sauren
oder basischen Koagulierungsmitteln hervorgerufen. Für anionische
Spezies wird ein saures Koagulierungsmittel verwendet und für kationische
Spezies wird ein basisches Koagulierungsmittel verwendet. Dieses
Koagulierungsverfahren fällt
ein gewünschtes
homogenes Feststoffgemisch aus. Nach einer Feststoffabtrennung und
einem Sprühtrocknen
wird ein für
die Pulverbeschichtung geeignetes Pulver erhalten.
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Die
auf PVDF basierenden Polymerbeschichtungszusammensetzungen werden
im Allgemeinen in Pulverform auf ein Substrat aufgebracht. Das pulverbeschichtete
Substrat wird erhitzt, um das PVDF und das wasserverdünnbare Polymer,
vorzugsweise in Form einer Acrylpolymer/Pigmentdispersion, in Form
einer kontinuierlichen Filmbeschichtung auf dem Substrat zu verschmelzen.
Um eine kontinuierliche Filmbeschichtung zu erhalten, müssen das
PVDF und das wasserverdünnbare
Acrylpolymer während
und nach dem Schmelzen mischbar sein und das wasserverdünnbare Acrylpolymer
wird für
die Pulverbeschichtungszusammensetzung dahingehend ausgewählt, dass
es diese Mischbarkeit aufweist.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 ist
eine schematische Darstellung, welche die molekulare Wechselwirkung
von wasserverdünnbarem
Acrylpolymer, Pigment und PVDF in den Ausführungsformen der Erfindung
veranschau licht, in welcher das wasserverdünnbare Acrylpolymer anionische
Spezies umfaßt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Der
Ausdruck PVDF, wie er in der Beschreibung verwendet wird, bezieht
sich auf Homopolymere von Vinylidenfluorid und Vinylidenfluorid
und andere Monomere umfassende Copolymere mit etwa 80% bis etwa
99% Vinylidenfluorid und etwa 1% bis etwa 20% an anderen Monomeren,
vorzugsweise Hexafluorpropylen. PVDF wird durch Emulsionspolymerisation
hergestellt, deren Ergebnis ein Latex ist. Die Erfindung verwendet
PVDF-Latex aus der Emulsionspolymerisation in Koagulierungsverfahren
zur Herstellung einer auf PVDF-basierenden Pulverbeschichtung. Kommerziell
verfügbare
PVDF-Latexes, wie jene, welche von Ausimont USA, Inc., Thorofare,
New Jersey, USA, unter dem Handelsnamen HYLAR®, wie HYLAR
MP3 PVDF, erhältlich
sind, können
in der Erfindung verwendet werden.
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Wie
vorstehend erörtert,
erfordern PVDF-Beschichtungen im Allgemeinen ein zweites Harz. Das zweite
Harz muß derart
ausgewählt
sein, dass es während
und nach dem Schmelzen durch Erhitzen der Pulverbeschichtung mit
PVDF mischbar ist, im Allgemeinen nach der Aufbringung auf ein Substrat.
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PVDF
ist mit einem großen
Bereich von Polymeren, wie Polymethacrylaten, Polyacrylaten und Polyvinylacetaten
mit C=O-Gruppen
in der Ester-, Amid- oder Ketonform mischbar. Die Mischbarkeit rührt teilweise
von der Wechselwirkung zwischen den C=O-Bindungen von, je nachdem,
der Polymethacrylate, Polyacrylate und Polyvinylacetate und der CH2-Gruppen des Vinylidenfluorids her. Für die Zwecke
der Erfindung werden wasserverdünnbare
Polymere mit ionischen Spezies, entweder kationischen oder anionischen
Spezies, vorzugsweise anionische Acrylharze, als sekundäre Polymere
in den Pulverbeschichtungszusammensetzungen angewandt.
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Ein
besonders bevorzugtes sekundäres
Polymer ist eine wasserverdünnbare
Form von Polyalkyl(meth)acrylat, welche durch Polymerisation eines Alkyl(meth)acrylats
mit (Meth)acrylsäure
hergestellt wird, um nach der Neutralisation ein wasserverdünnbares
Acrylharz mit anionischen Spezies auszubilden. Das wasserverdünnbare Polyalkyl(meth)acrylat kann
auch durch Polymerisation eines Alkyl(meth)acrylats mit einer minimierten
Menge eines weiteren (Meth)acrylats mit einer Amingruppe, wie N,N-Dimethyl-2-aminoethyl(meth)acrylat
hergestellt werden, um nach der Neutralisation mit einer Säure kationische
Spezies bereitzustellen. Der Gehalt an Comonomeren mit ionischen
Spezies wird auf eine Menge minimiert, die gerade ausreichend ist,
um Wasserdispersionsfähigkeit
oder Wasserverdünnbarkeit
zu gewährleisten.
Die Menge reicht von etwa 1 bis etwa 20 Monomergehalt. Das wasserverdünnbare Polyalkyl(meth)acrylat
kann auch durch Polymerisation von Monomerkombinationen hergestellt werden,
um Acrylpolymer mit unterschiedlichen Leistungsmerkmalen zu liefern.
Beispiele dieser Monomeren sind von der Gruppe bestehend aus Methylmethacrylat,
Ethylmethacrylat, Methylacrylat, Ethylacrylat, Butylmethacrylat,
Butylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat und Hydroxyethylacrylat oder
Kombinationen hievon ausgewählt.
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Die
auf PVDF-basierende Pulverbeschichtungszusammensetzung wird durch
ein Verfahren erhalten, welches die Schritte von (1) Kombinieren
und Mischen von Polyvinylidenfluoridlatex mit einer wasserverdünnbaren
Acrylpolymerphase, welche eine Acrylpolymer/Pigment-Dispersion umfaßt, die
ein wasserverdünnbares
Acrylpolymer mit ionischen Spezies, wie ionischen Seitenresten,
in Lösung
oder Dispersion in Wasser mit Pigment ist, (2) Koagulieren des Gemisches
durch Zugabe einer Säure
oder Base, um ein festes Gemisch auszufällen, (3) Abtrennen des festen
Niederschlags aus dem Wasser und (4) Trocknen des festen Niederschlags
umfaßt.
Vermahlungshilfsmittel, Füllstoffe
und an dere Additive, welche die Beschichtungsleistung unterstützen, können ebenfalls
vor dem Koagulierungsschritt zugesetzt werden. Das wasserverdünnbare Polymer
kann entweder anionisch oder kationisch sein.
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Der
PVDF-Latex wird durch Emulsionspolymerisation erhalten, welche im
Allgemeinen die Verwendung von anionischem grenzflächenaktivem
Mittel, wie von wasserlöslichen
fluorogrenzflächenaktiven
Mitteln, umfasst, die in der Form eines Salzes von perfluorierter
Carbonsäure
vorliegen können, welche
die allgemeine Formel X(CF2)nCOO·M+ besitzen, worin X Wasserstoff oder Fluor
ist, n eine ganze Zahl von etwa 6 bis etwa 20, vorzugsweise von
etwa 8 bis etwa 12 darstellt, und M+ ein
Alkalimetallion oder Ammoniumion ist. Der im Verfahren dieser Erfindung
verwendete PVDF-Latex wird diese Typen von grenzflächenaktiven
Mitteln umfassen.
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Das
wasserverdünnbare
Acrylpolymer wirkt als Dispergierungshilfsmittel für das Pigment.
Das Pigment tritt mit dem Acrylpolymer in Wechselwirkung aufgrund
der molekularen Anziehung zwischen der hochpolaren Pigmentoberfläche und
den ionischen Spezies, wie den ionischen Seitenkettenresten des
Acrylpolymers. Die ionische Anziehung unterstützt die Bindung des Pigments
an das Polymer, wie die Verankerung auf der Oberfläche des
Pigments und gewährleistet,
dass das Pigment mit dem Polymer während des Fällungsprozesses ausfällt. Im Allgemeinen
wird ein grenzflächenaktives
Mittel benötigt,
um Pigment mit einer guten Dispersionsfähigkeit in einem wässerigen
Medium bereitzustellen, die Erfindung umfaßt jedoch keine Verwendung
von zusätzlichem
grenzflächenaktivem
Mittel, um dem Pigment eine einheitliche Dispersion mit dem PVDF-Latex
zu ermöglichen.
Nach der Fällung
aus dem Koagulierungsverfahren werden unerwünschte Emulgatoren in der PVDF-Latex-Mischung
entfernt.
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Jedweder
Typ von Pigmenten kann in der Erfindung verwendet werden. Bevorzugte
Pigmente sind oder werden eines oder mehrere der folgenden umfassen:
Titandioxid, welches von Whittaker, Clark & Daniels, South Plainfield, New Jersey,
USA, erhältlich
ist. Arctic-Blau Nr. 3, Topaz-Blau Nr. 9, Olympic-Blau Nr. 190,
Kingfisher-Blau Nr. 211, Ensign-Blau Nr. 214, Russet-Braun Nr. 24, Walnußbraun Nr.
10, Goldbraun Nr. 19, Schokoladenbraun Nr. 20, Ironstone-Braun Nr.
39, Honiggelb Nr. 29, Sherwood-Grün Nr. 5 und Jet-Schwarz Nr.
1, erhältlich
von der Shepard Color Company, Cincinnati, Ohio, USA, Schwarz F-2302,
Blau V-5200, Türkis F-5686,
Grün F-5687,
Braun F-6109, Beige F-6115, Kastanienbraun V-9186 und Gelb V-9404,
erhältlich von
der Ferro Corp., Cleveland, Ohio, USA, und METEOR®-Pigmente,
erhältlich
von Engelhard Industries, Edison, New Jersey, USA.
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Additive,
wie Chemikalien, welche bei der Ausbildung der Beschichtung nützlich sind,
oder das fließfördernde
Mittel können
entweder in das wasserverdünnbare
Acrylpolymer oder in die PVDF-Emulsion vor der Koagulierung einverleibt
werden. Beispiele dieser Additive sind LancoTMFlow
P10, erhältlich von
Lubrizol, Wickliffe, Ohio, USA, und MODAFLOW®-Pulver,
erhältlich
von Solutia, St.Louis, Missouri, USA. Zusätzlich kann die Einführung von
anionischen Resten im Acrylpolymer die Wasserempfindlichkeit der
Beschichtung während
der Verwendung erhöhen.
Acrylpolymer kann auch aus vernetzbarem Monomer mit Hydroxyethylmethacrylat
hergestellt werden. Es kann daher ein Vernetzer wie Melaminformaldehydharz,
Carbodiimid-Vernetzer oder Hydroxyalkylamid dem System zur Verbesserung
der Beschichtungsleistung zugesetzt werden.
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Der
PVDF-Latex und die wasserverdünnbare
Acrylpolymerphase werden in einem Gefäß vereinigt, welches geeignet
ist, um die beiden zu vermischen, wie in einem Mischer oder einem
Reaktor. Der PVDF-Latex umfaßt
PVDF, grenzflächenaktives
Mittel und Wasser, und die wasserverdünnbare Polymerphase umfaßt das Ac rylpolymer
mit ionischen Spezies, vorzugsweise ionischen Seitenkettenspezies
und das Pigment in einer Dispersionsform. Zusätzlich können entweder der PVDF-Latex
oder die Acrylpolymerphase Additive und/oder Füllstoffe umfassen. Der Inhalt
des Gefäßes wird
während
einer ausreichenden Zeitdauer vermischt, um den PVDF-Latex und die
wasserverdünnbare
Acrylpolymerphase vollständig
zu vereinigen, vorzugsweise von etwa 15 Minuten bis etwa 30 Minuten.
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Nachdem
das Mischen vollständig
ist, wird ein Koagulierungsmittel dem Gemisch zugesetzt. Das Koagulierungsmittel
dient dazu, die Mischung zu destabilisieren, und es ruft die Fällung der
Feststoffe hervor. Aufgrund der ionischen Spezies des wasserverdünnbaren
Polymers mit dem Pigment wird das Acrylpolymer gemeinsam mit dem
Pigment ausgefällt.
Während
der Koagulierung gewährleistet
das Acrylpolymer eine gute Wechselwirkung mit PVDF-Teilchen. Dies
führt zu
PVDF- und Pigmentteilchen, die an das feste Acrylpolymer in Niederschlag gebunden
sind.
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Die
Auswahl des Koagulierungsmittels hängt von den ionischen Spezies
im Acrylpolymer ab. Wenn das Acrylpolymer anionische Spezies umfaßt, wird
im Allgemeinen ein saures Koagulierungsmittel verwendet, und wenn
das Acrylpolymer kationische Spezies umfaßt, wird ein basisches Koagulierungsmittel
verwendet. Beispiele von sauren Koagulierungsmitteln sind anorganische
Säuren
wie Salpetersäure,
Chlorwasserstoffsäure,
Schwefelsäure
und dergleichen und Kombinationen hievon. Beispiele von basischen
Koagulierungsmitteln sind Ammoniumhydroxid, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat und dergleichen, und Kombinationen
hievon.
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Es
wird nun auf 1 bezuggenommen, welche die
molekularen Aspekte der Koagulierung in einer Ausführungsform
der Erfindung zeigt, worin die wasserverdünnbare Acrylpolymerphase anionische Spezies
umfaßt
und ein saures Koagulierungsmittel ver wendet wird. Die Acrylpolymerphase,
welche auch als die Pigmentdispersion bezeichnet werden kann, die
allgemein als 1 gezeigt ist, umfaßt Acrylpolymer 2 in
wasserverdünnbarer
Form mit einem oder mehreren Anionen 3, welche anionische
Seitenkettenreste sein können,
und Pigment 4 mit einer hohen Oberflächenpolarität, welches in Form einer Dispersion
vorliegt. Die Anionen 3 des Acrylpolymers 2 treten mit
der hohen Oberflächenpolarität des Pigments 4 in Wechselwirkung,
so dass das Acrylpolymer 2 und das Pigment 4 durch
ionische Wechselwirkung miteinander assoziiert werden. Der PVDF-Latex
ist allgemein in 1 als 6 gezeigt und
umfaßt
PVDF 7 mit einem oder mehreren Anionen 8. Das
Koagulierungsmittel 9 bildet festes Niederschlagsmaterial, welches
allgemein auf der rechten Seite des Pfeils in 1 als 10 gezeigt
ist. Wenn das Koagulierungsmittel 9 zugesetzt wird, werden
die Anionen 3 des Acrylpolymers 2 in der wasserverdünnbaren
Acrylpolymerphase 1, welche nicht mit Pigment 4 assoziiert sind,
durch die Wirkung des Koagulierungsmittels neutralisiert und das
Acrylpolymer 2 mit dem assoziierten Pigment 4 fällt aus
dem Wasser als in einem Acrylpolymerbindemittel dispergiertes Pigment,
welches in 1 allgemein als 11 gezeigt
ist, aus. In gleicher Weise werden die Anionen 8 von PVDF 7 durch
die Wirkung des Koagulierungsmittels 9 neutralisiert und
das PVDF 7 fällt
als im neutralisierten Acrylpolymer dispergierter Feststoff aus.
Wie von einem Fachmann anerkannt wird, können die festen ausgefällten Materialien
auch feste Additive und Füllstoffe,
entweder getrennt, miteinander assoziiert, mit dem Acrylpolymer 2 assoziiert
und/oder mit dem PVDF 7 assoziiert, umfassen. Wenn ein
kationisches Acrylpolymer verwendet wird, dann sollte das Pigment
ausgewählt
sein, um eine anionische Ladung im Wasser aufzuweisen, um die gewünschte Wechselwirkung
zwischen dem Acrylpolymer und dem Pigment vor der Koagulierung zu
erzielen.
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Das
ausgefällte
Material wird durch Mittel getrocknet, welche einem Fachmann geläufig sind,
vorzugsweise durch Sprühtrocknen oder
Filtern. Nachdem der Niederschlag getrocknet ist, wird im Allgemeinen
die auf PVDF basierende Pulverbeschichtungszusammensetzung ausgebildet.
Wahlweise kann der getrocknete Niederschlag jedoch vermahlen werden,
um die Pulverbeschichtungszusammensetzung auszubilden.
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Die
PVDF und das im Acrylpolymerbindemittel dispergierte Pigment umfassenden
Pulverbeschichtungszusammensetzungen können auf ein Substrat durch
jedwedes Mittel zum Erzielen einer gleichmäßigen Verteilung der Teilchen
aufgebracht werden. Insbesondere kann das Pulver durch elektrostatische
Sprühanwendungsapparaturen
aufgebracht werden, wodurch geladene Teilchen auf gegenteilig geladene
Substrate aufgesprüht
werden. Andere nützliche
Aufbringungstechniken umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein,
Nebelkammern, Wirbelbetten und dergleichen. Derartige Techniken werden
einem Fachmann geläufig
sein und müssen nicht
weiter beschrieben werden.
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Nachdem
die Beschichtung auf dem Substrat aufgebracht ist, wird das beschichtete
Substrat anschließend
auf eine Temperatur von etwa 200° C bis
etwa 280° C
erhitzt, um die Beschichtung durch Ausbilden eines kontinuierlichen
Filmes zu härten. Während des
Filmbildungsprozesses werden das PVDF und das Acrylpolymer miteinander
mischbar und schmelzen in der Form des Filmes. Da das Pigment in
dem Acrylpolymerbindemittel gut dispergiert ist, wird das Pigment
im Allgemeinen gleichmäßig und
einheitlich über
dem Substrat verteilt. Das Acrylpolymer wirkt somit als Dispersionshilfsmittel
und es ist kein Dispersionshilfsmittel zur Dispersion des Polymers,
wie ein grenzflächenaktives
Mittel, für
die pigmentierten, auf PVDF basierenden Pulverbeschichtungen der
Erfindung erforderlich.
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BEISPIEL
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500
Gramm Methylethylketon-Lösungsmittel wurden
in einen 1-Liter-Glasreaktor
eingebracht, welcher mit einem mechanischen Rührer, einem Thermometer, einem
Kühler
und einem Tropftrichter ausgerüstet
war. Nach dem Erhitzen des Lösungsmittels auf
75° C wurden
15 Gramm Benzoylperoxid in den Reaktor zugesetzt. Ein Gemisch aus
nicht inhibierten Monomeren, umfassend 284,7 Gramm Methylmethacrylat
und 15,3 Gramm Methacrylsäure
wurde langsam in den Reaktor in Inkrementen von etwa 10 ml alle
3 Minuten während
insgesamt 90 Minuten zugesetzt. Die Reaktion zwischen dem Methylmethacrylat
und der Methacrylsäure
wurde zusätzlich
90 Minuten bei 75° C
unter Rühren
fortschreiten gelassen, um eine wasserverdünnbare Form von PMMA zu erhalten.
Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen.
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150
Gramm des wasserverdünnbaren PMMA
wurden in einen 16 Unzen-Glasbehälter
zugesetzt. Das wasserverdünnbare
PMMA wurde teilweise mit 5,9 Gramm 5 M Ammoniumhydroxid unter Rühren unter
Verwendung eines Rührers
neutralisiert. Nach dem Mischen wurden 109 Gramm entionisiertes
Wasser langsam in das Glasgefäß unter Rühren zugesetzt.
Nach dem Erhalten einer homogenen Lösung von PMMA und entionisiertem
Wasser wurden 52,5 Gramm Titandioxid (USP-Qualität von Whittaker, Clark & Daniels) und
300 Gramm Soda-Kalk-Silikat-Glasperlen mit einem Durchmesser von
etwa 3,0 mm von Quakenbush Company, Crystal Lake, Illinois, USA,
in das Glasgefäß zugesetzt
und das Gefäß wurde
verschlossen. Der Inhalt des Glasgefäßes wurde anschließend durch
heftiges Schütteln
mittels einer mechanischen Schüttelapparatur während zweier
Stunden vermischt. Die Kugeln wurden durch Filtration entfernt,
um eine Acrylpolymerphase zu erhalten, welche wasserverdünnbares PMMA
und Titandioxidpigment in der Form einer Dispersion umfasste.
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107
Gramm der Acrylpolymerphase wurden mit einem PVDF-Latex (HYLAR MP3
PVDF von Ausimont), enthaltend 24,95 Gew.-% des Polymers, unter
langsamem Rühren
vermischt. 2,3 Gramm konzentrierte Salpetersäure wurden dem Gemisch aus PVDF
und der wasserverdünnbaren
Acrylpolymerphase unter langsamem Rühren zugesetzt, um die Mischung
zu koagulieren und der erhaltene Niederschlag wurde abfiltriert
und getrocknet, um ein Pulver auszubilden. Das Pulver wurde elektrostatisch
auf ein verchromtes Aluminiumsubstrat mit einer Polarität von etwa
30 bis 40 KV aufgesprüht
und bei 260° C
während
15 Minuten erhitzt. Es wurde ein Film mit 3 bis 5 mil Stärke ausgebildet.
Es wurde festgestellt, dass der Film eine gleichmäßige und
intensive Färbung
aufwies.