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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Formulierung und ein Verfahren zur
Bereitstellung von geschäumten
Produkten, die gefrier-tau-stabil und auch lagerungsstabil sind.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Aufgabe einer Bereitstellung eines gefrier-tau-stabilen Schaums,
der auch lagerungsstabil ist, wurde auf dem Fachgebiet angegangen.
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US 5 384 145 bezieht sich
auf eine geschlagene Deckschicht auf der Basis einer wässrigen
Lösung von
Molkeproteinisolat oder -konzentrat, die einen niedrigen Fettgehalt
von 8% bis 15% hat und die einen Überlauf von über 250%
hat, die gefrier-tau-stabil und kühlschrankstabil für 21 Tage
ist und gute Schlagfähigkeit
hat.
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Allerdings
sind diese Zusammensetzungen nicht stabil, wenn kein Öl in ihrer
Zusammensetzung enthalten ist. Darüber hinaus wird davon ausgegangen,
dass die Gasphase in diesen Produkten durch nicht-kovalente, physikalische
Bindung von Molkeprotein an die Gas/Flüssigkeits-Zwischenphase, die
hauptsächlich durch
Proteindenaturierung auftritt, stabilisiert wird. Diese Wechselwirkungen
sind nicht kovalent und stellen daher keine gewünschte Langzeitstabilität des Schaums
bereit.
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Darüber hinaus
sind geschäumte
Produkte auf der Basis von Eiweiß in großem Umfang bekannt. Allerdings
ist Schaum auf Eiweißbasis
nicht gefriert-tau-stabil und nicht sehr fest.
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WO-A-00/40098
offenbart vernetztes Pektin, das getrocknet wird und als solches
zu einer Eiskremformulierung gegeben wird. Es wurde festgestellt,
dass die erhaltenen Produkte einen Sol-artigen Charakter haben,
was bedeutet, dass sie wahrscheinlich eine Dispersion von gelierten
Partikeln in einer Flüssigkeit
sind; sie behielten ihre Form bei Lagerung bei Raumtemperatur über 30 Minuten
oder mehr nicht bei. Unter diesen Lagerungsbedingungen brachen die
Produkte zusammen.
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Demnach
besteht eine Aufgabe der Erfindung in der Bereitstellung eines geschäumten Produktes,
das gefrier-tau-stabil ist und ein sahniges, geschmackloses und
weiches Mundgefühl
zeigt. Diese Produkte sind vorzugsweise fest und behalten ihre Gestalt
vorzugsweise während
der Lagerung bei.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
wurde überraschenderweise
gefunden, dass diese Merkmale durch eine geschäumte Zusammensetzung erreicht
werden, die Wasser und eine oxidierte feruloylierte Verbindung umfasst
und die in einem Verfahren hergestellt wird, in dem die Oxidation
während
oder nach Schaumbildung durchgeführt
wird.
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Daher
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines geschäumten Produktes,
umfassend die Schritte:
- a) Bereitstellen eines
Gemisches aus einer Flüssigkeit
und einer feruloylierten Verbindung;
- b) Einarbeiten einer Gasphase in dieses Gemisch;
- c) Kombinieren des Gemisches mit einem Oxydationsmittel, das
zur Oxydation der Ferulasäure-Gruppe
in der feruloylierte Verbindungen, vorzugsweise unter Bedingungen,
bei denen eine homogene Verteilung des Oxydationsmittels in der
Flüssigkeit
gewährleistet
ist, fähig
ist.
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Nach
einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein geschäumtes Produkt,
umfassend eine dispergierte Gasphase und eine flüssige Phase, die eine oxydierte
feruloylierte Verbindung in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der flüssigen
Phase, umfasst, wobei das geschäumte
Produkt durch das obige Verfahren erhältlich ist.
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Nach
einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf Nahrungsmittelprodukte,
die diese geschäumten
Produkte umfassen.
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Detaillierte
Beschreibung
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Zum
Zwecke der Erfindung ist ein Schaum als ein Emulsions-artiges Zweiphasensystem
definiert, in dem Gasblasen in einem (manchmal relativ kleinen)
Volumen an Flüssigkeit,
die oberflächenaktive
Moleküle, vorzugsweise
Makromoleküle,
enthält,
dispergiert sind. Ein Schaum kann zum Beispiel gebildet werden,
indem Luft in eine wässrige
Zusammensetzung, die Eiweiß umfasst,
geschlagen wird. Die Schäume
gemäß der Erfindung
enthalten gegebenenfalls ein Öl,
vorzugsweise ein Triglyceridöl,
als eine zweite dispergierte Phase. Diese Produkte können eine
stärker
schaumartige Struktur zeigen, die dichter ist als eine übliche Schaumstruktur.
Allerdings werden auch diese Produkte von der Erfindung mit umfasst.
Schäume
im Kontext der vorliegenden Erfindung unterscheiden sich von Produkten
mit einer Gelstruktur, da diese zuletzt genannten Strukturen nur
Gas umfassen, das in der Flüssigkeit
gelöst
ist, aus der das Gel abgeleitet wird. Die derzeitigen Schaumprodukte
umfassen mehr Gas als diese Konzentration, die nur durch die Möglichkeit
des Gases in der Flüssigkeit,
von der das Gel abgeleitet wird, bestimmt wird.
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Geschmacklos
im Kontext der Erfindung bedeutet, dass die geschäumten Produkte
einen milden Geschmack haben, es sei denn, es sind Aromazusammensetzungen
zugesetzt. Dieser milde Geschmack ist erwünscht, da er eine Verwendung
der Schäume
in einem beliebigen Produkttyp ermöglicht.
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Im
Kontext der Erfindung werden die Ausdrücke „Fett" und „Öl" austauschbar verwendet. Der Ausdruck Öl umfasst
sowohl Trigylceridöle
als auch die Diglyceridöle.
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Zum
Zwecke der vorliegenden Erfindung ist Gew.-% als Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der flüssigen
Phase des geschäumten
Produktes, definiert, wenn nichts anderes angegeben ist. Bei dieser
Berechnung wird die flüssige
Phase als eine angesehen, die alle wasserlöslichen und in Wasser dispergierbaren Ingredienzien
und das gesamte Öl
oder Ingredienzien, die darin aufgelöst oder dispergiert werden
können,
umfasst.
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Der
Ausdruck Oxydationsmittel wird verwendet, um ein oxydierendes Mittel
anzugeben, das entweder ein chemisches oxydierendes Mittel oder
ein Enzym sein kann. Ein Enzym kann allein verwendet werden oder in
Kombination mit einem Cooxidationsmittel, z.B. Wasserstoffperoxid,
eingesetzt werden.
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren, um ein geschäumtes Produkt auf der Basis
von Verbindungen, die Ferulasäure-Gruppen
enthalten, herzustellen. Es sollte sorgfältig darauf geachtet werden,
dass die Bedingungen so sind, dass das gewünschte spezifische Volumen
und die spezifische Festigkeit erreicht werden. Speziell die Oxydation
der Ferulasäure-Einheiten
sollte sorgfältig
kontrolliert werden.
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Es
ist bekannt, dass eine Oxydation einer feruloylierten Verbindung
unter ruhigen Bedingungen zur Bildung eines Gels führt. Hierzu
wird auf WO-A-96/03440 und WO-A-98/22513
verwiesen. Demnach wird das Vermischen einer feruloylierten Verbindung
mit einem Oxydationsmittel, das ausreichend kräftig ist, um eine Oxydation
der Ferulasäure-Einheiten zu ermöglichen,
zur Bildung eines Gels führen.
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Es
wurde überraschenderweise
gefunden, dass, wenn eine Gasphase in eine Flüssigkeit, die eine feruloylierte
Verbindung umfasst, unter gleichzeitiger Oxydation und/oder gefolgt
von Oxydation eingearbeitet wird, ein geschäumtes Produkt resultiert, das
gefrier-tau-stabil
ist, lagerungsstabil ist und den gewünschten Geschmack und das gewünschte Mundgefühl beim
Verzehr zeigt.
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Daher
bezieht sich die Erfindung in einem Aspekt auf ein Verfahren zur
Herstellung eines geschäumten
Produktes, umfassend die Schritte:
- a) Bereitstellen
eines Gemisches aus einer Flüssigkeit
und einer feruloylierten Verbindung,
- b) Einarbeiten einer Gasphase in dieses Gemisch;
- c) Kombinieren dieses Gemisches mit einem Oxydationsmittel,
das zur Oxydation der Ferulasäure-Gruppen
in der feruloylierten Verbindung, vorzugsweise unter Bedingungen,
bei denen eine homogene Verteilung des Oxydationsmittels in der
Flüssigkeit
gewährleistet
ist, fähig
ist.
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Ohne
die Bindung an eine Theorie zu wünschen,
gehen die Anmelder davon aus, dass die oxydierte feruloylierte Verbindung
als oberflächenaktives
Mittel wirkt und sich an der Gas/Flüssigkeits-Grenzfläche absorbiert.
Es wird angenommen, dass die feruloylierten Verbindungen auf diese
Weise für
die Tendenz der Flüssigkeit,
zu schäumen
und dem resultierenden geschäumten
Produkt Stabilität
zu verleihen, verantwortlich sind. Es wird angenommen, dass die
Vernetzung der Ferulasäure-Einheiten
durch Oxydation die Struktur einer dispergierten Gasphase in einer
Matrix aus feruloylierten Verbindungen fixiert, wodurch die Stabilität des geschäumten Produktes
erhöht
wird, sowohl bezüglich
der Lagerungsstabilität
als auch bezüglich
der Gefrier-Tau-Stabilität.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
umfasst in Schritt b) einen Schritt, in dem eine Gasphase in das Gemisch
eingearbeitet wird. Diese Gaseinarbeitung führt zu der Bildung einer Schaumtyp-Struktur.
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Es
hat sich gezeigt, dass die Struktur vom Schaumtyp abnimmt und/oder
kollabiert, wenn Schritt (c) nicht durchgeführt wird. Wie oben erläutert wurde,
wird angenommen, dass die Schaumstruktur in Schritt (c) durch die
kovalenten Bindungen fixiert wird, die aus der Oxydation der Ferulasäure-Gruppen
entstehen. Schritt (c) ist die Oxydation von Ferulasäure-Gruppen.
Um zu verhindern, dass die gebildete Schaumstruktur zusammenbricht,
ist es erwünscht,
dass Schritt (c) in einem kurzen Zeitraum, vorzugsweise in der Größenordnung von
Sekunden bis höchsten
wenigen Minuten, durchgeführt
wird. Geeignete Bedingungen zur Erreichung dieser schnellen Bildung
einer oxydierten Struktur werden unten beispielhaft angeführt.
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Schritt
(c) kann gleichzeitig mit der Einarbeitung von Gas in Schritt (b)
oder nachdem Gas eingearbeitet worden ist, durchgeführt werden.
Schritt (c) wird vorzugsweise nach Schritt (b) durchgeführt. Wenn
die Oxydation gleichzeitig durchgeführt wird, wird das Oxydationsmittel
vorzugsweise gegen Ende des Schritts (b) zugesetzt, wenn wenigstens
ein Teil des Gases eingearbeitet wurde, vorzugsweise, wenn wenigstens
50 Vol.-% des Gases eingearbeitet wurden.
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Schritt
(c) betrifft die Kombination des vorzugsweise geschäumten Gemisches
mit einem Oxydationsmittel, um einen Oxydation von Ferulasäure-Gruppen
zu erreichen. Diese Kombination kann aktiv als Zusatz eines Oxydationsmittels
zu dem Gemisch von Schritt (b) durchgeführt werden. Alternativ kann
die Kombination aus der in situ-Bildung des Oxydationsmittels im
Gemisch von Schritt (b) resultieren. Eine in situ-Erzeugung des
Oxydationsmittels kann z.B. durch die Wirkung von Glucoseoxidase,
die Wasserstoffperoxid als Reaktionsprodukt bildet, vermittelt werden.
Auf diese Weise wird Wasserstoffperoxid mit dem Gemisch kombiniert.
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Das
Gas kann ein beliebiges Gas sein, wird aber vorzugsweise aus der
Gruppe, umfassend Luft, Stickstoff, Kohlendioxid und Ammoniakgas,
ausgewählt.
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Das
Gas kann durch ein beliebiges geeignetes Verfahren eingearbeitet
werden. Vorzugsweise wird die Gasphase durch ein Verfahren eingearbeitet,
das aus der Gruppe, umfassend Unterwerfen des Gemisches einer Behandlung
unter hoher Scherung, Zusetzen eines Treibmittelsystems unter Bedingungen,
bei denen ein Aufgehen erfolgt, Zusatz eines enzymatischen Systems,
das zu einer Gasbildung führt,
ausgewählt
ist.
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Wenn
Gas durch Scherbehandlung eingearbeitet wird, ist die Behandlung
in Schritt (b) vorzugsweise eine Behandlung unter hoher Scherung.
Zu diesem Zweck ist die erfindungsgemäße Scherung als Beanspruchung
definiert, die aus angewendeten Kräften resultiert, welche bewirken
oder die Tendenz zeigen zu bewirken, dass kontinuierliche Teile
eines Körpers
relativ zueinander in einer Richtung, die parallel zu ihrer Kontaktebene
ist, gleiten. Es wurde festgestellt, dass ein mäßiges Schütteln eines Produktes nicht
zur Bildung eines Schaums führt,
noch dass mäßiges Mischen
der zwei Komponenten mit einer Gabel zur Schaumbildung führt. Die
Verwendung eines Haushaltsmischers bei niedrigster Geschwindigkeit
kann zur Bildung eines Schaums führen,
allerdings wird dieser nur einen kleinen Überlauf haben.
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Zum
Zwecke der Erfindung ist Überlauf
als die Zunahme beim Volumen eines Produktes gegenüber dem
Volumen der Mischung durch die Einarbeitung von Gas definiert. Für weitere
Informationen zum Überlauf wird
auf Marshall et al, 1996, in „Ice
Cream" verwiesen.
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Beispiele
für eine
geeignete Apparatur, um Scherung auszuüben, sind ein Turaxtm, ein Hobarttm bei
hoher Geschwindigkeit und ein Kratzwärmeaustauscher. Weitere Leitlinien über Hochscherbehandlung
werden in den Beispielen angegeben.
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Vorzugsweise
werden diese Geräte
mit wenigstens der Hälfte
ihrer maximalen Rührgeschwindigkeit verwendet,
um ein geschäumtes
Produkt zu erhalten.
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Vorzugsweise
dauert die Scherbehandlung in Schritt (b) einige Zeit, um das spezifische
Volumen der Flüssigkeit
unter Erzeugung eines Schaums zu erhöhen. Vorzugsweise wird die
Scherung angewendet, bis das spezifische Volumen des Schaums seinen
maximalen Wert erreicht. Die gesamte Zeitdauer, während der Scherung
angewendet wird, beträgt
vorzugsweise 1 Sekunde bis mehrere Minuten, bevorzugter 2 Sekunden bis
zu 5 Minuten, am bevorzugtesten 5 Sekunden bis zu 1 Minute. Als
Richtlinie ist es bevorzugt, dass die Scherbehandlung gestoppt wird,
sobald der Schaum gebildet wurde und sichtbar nicht mehr im Volumen
zunimmt. Dies kann quantitativ durch Bestimmung des spezifischen
Volumens gegen die Zeit bestimmt werden. Im Allgemeinen erfordert
ein größeres Volumen
an Ausgangsflüssigkeit
eine längere
Scherbehandlung, bevor das maximale spezifische Volumen für das System
erreicht ist. Ein Fachmann wird verstehen, dass die Zeit, während der
Scherung angewendet wird, unter anderem von der Schergeschwindigkeit
abhängt.
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Nach
einer anderen Ausführungsform
wird Gas durch die Verwendung eines Treibmittelsystems eingearbeitet.
Geeignete Treibmittelsysteme sind z.B. in Cereal Foods World, 41,
Seiten 114–116,
1996, beschrieben und umfassen Hefefermentations- oder chemische
Treibmittel-Systeme.
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Vorzugsweise
wird das Treibmittel, das im Treibmittelsystem enthalten ist, aus
der Gruppe aus Natriumbicarbonat, Kaliumbicarbonat, Ammoniumbicarbonat
und Dinatriumpyrophosphat ausgewählt.
Alternativ wird Gas durch Zusatz eines enzymatischen Systems, das
ein Gas erzeugt, eingearbeitet. Ein geeignetes Beispiel für ein derartiges
System ist die Kombination aus einer Katalase und Wasserstoffperoxid
als Substrat, was zu der Bildung von Sauerstoffgas führen wird.
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Die
Gasmenge, die in einem Flüssigkeitsvolumen
enthalten ist, bestimmt das spezifische Volumen eines geschäumten Produktes.
Die geschäumten
Produkte gemäß der Erfindung
zeigen vorzugsweise ein spezifisches Volumen zwischen etwa 0,01
und 0,9 g/ml, bevorzugter 0,1 bis 0,7 g/ml. Das Verfahren zur Bestimmung
des spezifischen Volumens ist in den Beispielen beschrieben.
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Scherung
wird vorzugsweise während
eines Mischens der feruloylierten Verbindung und des Oxidationsmittels
in Schritt (c) angewendet. Vorzugsweise wird das Oxidationsmittel
zu dem die Gasphase enthaltenden Gemisch gegeben. Die Scherung,
die in diesem Schritt angewendet wird, kann eine niedrige Scherung oder
eine hohe Scherung sein, solange die Scherbehandlung sicherstellt,
dass das Oxidationsmittel vorzugsweise homogen in der Flüssigkeit
verteilt wird. Wenn die Verteilung nicht homogen ist, kann nur eine
lokale Oxidation resultieren und andere Teile der Flüssigkeit
können
nicht oxidiert werden und daher wird keine Strukturierung des Schaums
erfolgen.
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Nach
der Einarbeitung eines Gases in Schritt (b) und nach Einmischen
des Oxidationsmittels wird das geschäumte Produkt vorzugsweise für eine gewisse
Zeit, vorzugsweise 10 Sekunden bis 1 Minute, stehen gelassen, um
sicherzustellen, dass die Oxidation der Ferulasäure-Gruppen unter Fixierung
des Schaums, der in Schritt (b) gebildet worden ist, erfolgen kann.
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In
einem bevorzugten Verfahren ist die Temperatur während des Mischens in Schritt
(a) zwischen 10 und 40°C.
Die Temperatur in Schritt (b) kann eine beliebige geeignete Temperatur
sein. Eine Temperatur zwischen –20
und 40°C,
vorzugsweise von 4 bis 20°C,
ist bevorzugt.
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Das
geschäumte
Produkt wird vorzugsweise bei einer Temperatur unter 25°C, bevorzugter
zwischen –20
und 25°C,
gelagert.
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Eine
Lagerung bei einer erhöhten
Temperatur von etwa 50 bis 90°C
ist möglich,
allerdings wurde festgestellt, dass dies zu einer getrockneten Struktur
führt.
Nach einer solchen Trocknungsbehandlung bei erhöhter Temperatur resultiert
ein brüchiger
Schaum. Diese Struktur ähnelt
der Struktur eines Baisers. Nach einem weiteren Aspekt beinhaltet
das Verfahren diesen Trocknungsschritt.
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Die
Oxidation kann durch die Wirkung eines kräftigen chemischen Oxidationsmittels,
z.B. Kaliumperiodad, Kaliumpermanganat oder Kaliumfericyanid, erreicht
werden.
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Alternativ
kann die Oxidation durch Verwendung eines oxidierenden Systems,
z.B. Peroxidase, eine Polyphenyloxidase, z.B. Katecholoxidase, Pyrosinase
oder Lakase, erreicht werden. Peroxidasen können in solche, die aus Pflanzen,
Pilzen oder Bakterien stammen, und solchen, die aus einer Sojaquelle
stammen, wie z.B. Myloperoxidase und Laktoperoxidase (LPO), eingeteilt
werden.
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Laktasen
sind aus einer Vielzahl von mikrobiellen Quellen erhältlich,
insbesondere aus Bakterien und Fungi, bzw. Pilzen (einschließlich Fadenpilze
und Hefen); geeignete Beispiele für Laktasen umfassen solche, die
aus den Stämmen
Aspergillus, Neurospora (z.B.: N. crassa), Prodospora, Botryis,
Collybia, Fomes, Lentinus, Pleurotus, Trametes [einige Spezies/Stämme davon
sind unter verschiedenen Namen bekannt und/oder wurden früher in anderen
Gattungen klassifiziert], Polyporus, Rhiziconia, Coprinus, Psatyrella,
Myceliophtoa, Schytalidium, Phlebia oder Coriolus erhältlich sind.
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Bevorzugte
Enzyme werden aus der Gruppe ausgewählt, die Meerrettich-Peroxidase,
Sojabohnenperoxidase, Arthromyces ramosus-Peroxidase und Laccasen,
die ein Redoxpotential von vorzugsweise mehr als 550 mV zeigen,
wie es bei E. Solomon et al, Chem Rec, 1996, S. 2563–2605, beschrieben
ist, ausgewählt.
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Der
Oxidationsgrad der feruloylierten Verbindung kann durch spektralphotometrische
Bestimmung der Extinktion bei 375 nm gemessen werden. Eine Absorption
bei dieser Wellenlänge
ist für
eine oxidierte Ferulasäure-Gruppe
charakteristisch. Wenn ein chemisches Oxidationsmittel angewendet
wird, wird das Oxidationsmittel vorzugsweise in Form einer verdünnten wässrigen
Lösung
zugesetzt.
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Wenn
ein enzymatisches Oxidationssystem angewendet wird, wird das Enzym
vorzugsweise in Form einer Lösung
oder einer Dispersion in einem wässrigen Puffersystem
zugesetzt. Die oben genannten Enzyme sind geeignete Enzyme. Einige
Enzyme, z.B. Peroxidasen, erfordern das Vorliegen eines Cooxidationsmittels, z.B.
Wasserstoffperoxid, für
ihre Aktivität.
Das Cooxidationsmittels wird vorzugsweise getrennt vom Enzym, das
sein Vorliegen erfordert, zugesetzt.
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Die
Menge an zugesetztem Enzym wird als Aktivitätseinheiten ausgedrückt. Vorzugsweise
ist Enzym im Überschuss
vorhanden. Die Menge an zugesetztem Enzym ist vorzugsweise so, dass
eine schnelle Gelierung auftritt, um die Schaumstruktur, die in
Schritt (b) geschaffen wird, unverzüglich zu fixieren. Für eine Peroxidase
ist die zugesetzte Enzymmenge vorzugsweise 50 bis 10.000 Einheiten
ABTS-Aktivität
pro ml Flüssigkeit.
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Die
Gaseinarbeitung in Schritt (b) und die Oxidation in Schritt (c)
können
bei einer beliebigen Temperatur, z.B. zwischen –20°C und 40°C, vorzugsweise zwischen 20
und 40°C,
durchgeführt
werden. Wenn die Oxidation enzymatisch durchgeführt wird, ist die Temperatur
während
Schritt (b)–(c)
vorzugsweise 20 bis 40°C. Allerdings
ist auch eine niedrigere Temperatur möglich, vorausgesetzt, das Enzym
zeigt bei dieser Temperatur Aktivität. Daher ist die Temperatur
am bevorzugtesten etwa die Temperatur, bei der das Enzym maximale
Aktivität
zeigt.
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Gegebenenfalls
ist Öl
oder Fett in dem Schaumprodukt enthalten. Die Öle und Fette, wie sie oben
aufgelistet sind, können
geeigneterweise enthalten sein.
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Das Öl oder Fett
wird vorzugsweise zwischen Schritt (a) und (b) oder während der
Einarbeitung von Gas in Schritt (b) zugesetzt. Es ist bevorzugt,
dass das Öl
oder Fett zu der Wasserphase gegeben werden, um eine Flüssigkeit
mit kontinuierlicher Wasserphase zu bilden, anstatt der umgekehrten
Reihenfolge, wodurch ein System mit kontinuierlicher Fettphase gebildet
wird.
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In
einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein geschäumtes Produkt,
das eine dispergierte Gasphase und eine flüssige Phase, die eine oxidierte
feruloylierte Verbindung in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht der flüssigen
Phase, umfasst und das durch das obige Verfahren erhältlich ist.
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Die
bevorzugte Ingredienzien/Flüssigkeits-Zusammensetzung,
wie sie unten ausgeführt
wird, findet gleichermaßen
bei geschäumten
Produkten Anwendung, wie sie nach dem obigen Verfahren hergestellt
werden.
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Die
geschäumten
Produkte gemäß der Erfindung
sind gefrier-tau-stabil. Im Kontext der Erfindung impliziert dies,
dass bei Lagerung bei mindestens –20°C für einen Zeitraum von mindestens
2 Stunden und anschließendes
Tauen bei Raumtemperatur (etwa 25°C)
die Produkte durch ein spezifisches Volumen gekennzeichnet sind,
das 70 bis 100% des spezifischen Volumens des geschäumten Produktes,
bevor es bei –20°C gelagert
wurde, ist.
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Die
geschäumten
Produkte gemäß der Erfindung
sind auch lagerungsstabil. Dies bedeutet, dass das geschäumte Produkt,
wenn es bei einer Temperatur von 4 bis 25°C für mindestens 7 Tage gelagert
wird, ein spezifisches Volumen zeigt, das wenigstens 70 bis 100%
des spezifischen Volumens vor Lagerung ist. Darüber hinaus zeigen lagerungsstabile
Produkte bei Lagerung keinen Off-Flavour. Aroma/Geschmacks- und
Farbcharakteristika werden durch einen Gruppentest bestimmt.
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Nach
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein geschäumtes Produkt,
das eine dispergierte Gasphase und eine flüssige Phase, die eine oxidierte
feruloylierte Verbindung in einer Menge von 1 Gew.-% bis 20 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der flüssigen Phase, umfasst, umfasst,
wobei das Produkt bei Umgebungstemperatur stabil ist.
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Eine
erste Einsicht in die Gefrier-Tau-Stabilität und Lagerungsstabilität von Schäumen kann
durch visuelle Inspektion der getauten Produkte erhalten werden.
Schäume,
die zusammenbrechen oder eine starke Volumenabnahme und/oder eine
wesentliche Wasserfreisetzung bzw. -abscheidung zeigen, sind im
Kontext der Erfindung nicht stabil.
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Die
geschäumte
Produkte gemäß der Erfindung
sind fest, was bedeutet, dass sie einen Härtewert von wenigstens 0,5
g, bevorzugter von 0,5 bis 25 g, sogar noch bevorzugter von 8 g
bis 24 g, bei Raumtemperatur (etwa 25°C) unter den in den Beispielen
angegebenen Messbedingungen zeigen. Vorzugsweise zeigen gefrier-tau-stabile
Schäume eine
Differenz beim Härtewert
von höchstens
20% im Vergleich zu dem Härtewert,
den sie haben, bevor sie gefroren und aufgetaut werden, und zwar
unter den oben spezifizierten Bedingungen.
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Nach
einem weiteren Aspekt zeigen stabile Produkte (sowohl bezüglich Lagerungsstabilität als auch Gefrier-Tau-Stabilität) keine
Wasserabtrennung nach den jeweiligen Behandlungen. Eine Wasserabtrennung bzw.
-freisetzung wird oft bei Schaumtyp-Produkten oder -Emulsionen gesehen und
wird als Synerese bezeichnet.
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Das
Verfahren zur Bestimmung der Wasserabscheidung wird in den Beispielen
beschrieben. Bevorzugte Produkte zeigen eine Wasserfreisetzung von
weniger als 0,2 ml/g, bestimmt durch das Verfahren gemäß der Beispiele.
Bevorzugter zeigen die Schäume
gemäß der Erfindung
im Wesentlichen keine Wasserabscheidung nach Lagerung oder nach
einer Gefrier-Tau-Behandlung, wie oben spezifiziert wurde.
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Beispiele
für geschäumte Produkte
sind geschlagene Überzüge bzw.
Deckschichten, geschlagene Sahne, geschäumte Rasiercreme.
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Das
geschäumte
Produkt umfasst eine oxidierte feruloylierte Verbindung in der flüssigen Phase.
Ferulasäure-Gruppen
(4-Hydroxy-3-methoxycinnamyl-Gruppen) sind bekanntermaßen fähig, in
Gegenwart von bestimmten Oxidationsmitteln zu vernetzen (z.B. Oosterveld
et al; oxidative crosslinking of pectic polysaccharides from sugar
beet pulp, Carbohydrate research 328; 199–207, 2000). Im Oxidationsprozess
wird eine neue kovalente Bindung zwischen zwei einzelnen Ferulasäure-Gruppen
gebildet.
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Die
Verbindung, die oxidierte feruloylierte Gruppen umfasst, ist vorzugsweise
ein Polymer, bevorzugter ein Polysaccharid. Beispiele für geeignete
Polymere umfassen Pektin, Arabinan, Galactan, Cellulosederivate,
Galactomannane, wie zum Beispiel Guargummi, Johanneskerngummi, Stärken oder
andere Polymere, die Hydroxylgruppen umfassen, welche mit einer
Ferulasäure-Gruppe
verestert werden können.
Die Polymere, die Ferulasäure-Gruppen
umfassen, können
natürlich
auftretende oder synthetisierte Polymere sein. Beispiele für natürlich auftretende
Polymere mit Ferulasäure-Gruppen
sind Zuckerrüben-Pektin
und Arabinoxylane, die aus Getreiden isoliert werden.
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Syntheseverfahren
zur Herstellung von Polymeren mit Ferulasäure-Gruppen umfassen im Allgemeinen
eine Veresterung von Ferulasäure
mit einer freien Hydroxylgruppe, die sich an einer Polymerhauptkette oder
an einem Zuckersubstituenten befindet.
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In
einer hoch bevorzugten Ausführungsform
umfasst das geschäumte
Produkt ein oxidiertes Pektin, sogar noch bevorzugter oxidiertes
Zuckerrüben-Pektin.
Die Hauptbaueinheiten von Pektin sind glatte Homogalacturonsäureregionen
und rhamnifizierte Haarregionen, in denen sich meist neutrale Zucker
befinden. Arabinose ist der vorherrschende neutrale Zucker. Galactose
ist in Rhamnogalacturonan vorhanden. 50 bis 55% der Ferulasäure-Gruppen
sind an Arabinoseeinheiten gebunden und etwa 45 bis 50% der Ferulasäure-Gruppen
sind an Galactosereste gebunden.
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Vorzugsweise
15 bis 80% aller Ferulasäure-Gruppen
sind im fertigen geschäumten
Produkt oxidiert. Es ist bevorzugt, dass die Mehrzahl der Ferulasäure-Gruppen
nicht oxidiert ist, bevor Gas in Schritt (b) eingearbeitet wird.
Bevorzugter sind vor Schritt (b) höchstens 10% aller Ferulasäure-Gruppen
oxidiert.
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Die
Menge an oxidierter feruloylierter Verbindung in der flüssigen Phase
des geschäumten
Produkts ist 1 bis 20 Gew.-%. Es wurde festgestellt, dass niedrigere
Mengen keine ausreichende Festigkeit bereitstellen und dass die
Lagerungsstabilität
nicht zufriedenstellend war. Höhere
Mengen lösen
sich oft nicht zu zufriedenstellender Konzentration und können zum
Einschluss des Oxidationsmittels durch oxidierte Polymere führen. Dies
kann das Oxidationsmittel inaktivieren und kann zur Phasentrennung
führen.
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Vorzugsweise
ist die Menge an oxidierter feruloylierter Verbindung 1 bis 10 Gew.-%,
bevorzugter 1 bis 4 Gew.-%, sogar noch bevorzugter 2 bis 4 Gew.-%,
bezogen auf die flüssige
Phase.
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Die
flüssige
Phase kann eine beliebige flüssige
Phase sein, allerdings ist das Vorliegen von wenigstens etwas Wasser
erforderlich.
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In
einer hoch bevorzugten Ausführungsform
umfasst die flüssige
Phase Wasser in einer Menge von wenigstens 20 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der flüssigen
Phase.
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Beispiele
für flüssige Phasen,
die diese Anforderung erfüllen,
sind Milch, Sahne, Säfte
und bestimmte Öl-in-Wasser-
und Wasser-in-Öl-Emulsionen.
Die flüssigen
Phasen sind für
das erfindungsgemäße Produkt bevorzugt.
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Gegebenenfalls
umfasst die flüssige
Phase ein organisches Lösungsmittel,
zum Beispiel Ethanol.
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Obgleich
die Schäume
auf Proteinbasis, wie sie im Stand der Technik beschrieben wurden,
sich beim Gefrieren und Auftauen als instabil erwiesen haben, können die
derzeitigen Produkte etwas Protein umfassen. Protein kann dazu dienen,
ihren Nährwert,
ihren Geschmack und ihr Aussehen sowie das Schaumvolumen, speziell
wenn der Schaum bei relativ niedriger Scherung hergestellt wird,
dienen. Allerdings sollte sorgfältig darauf
geachtet werden, dass die Proteinmenge nicht zu hoch ist, denn es
wurde gefunden, dass dies zu Produkten führt, die nicht die gewünschte Gefrier-Tau-Stabilität zeigen.
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Daher
umfasst das geschäumte
Produkt vorzugsweise Protein in einer Menge von 0,1 bis 15 Gew.-%, bevorzugter
von 1 bis 10 Gew.-%, sogar noch bevorzugter von 2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der flüssigen
Phase.
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Geeignete
Proteine umfassen Molkeprotein, Einweißprotein, Kasein, anderes Milchprotein,
Sojaprotein, Kartoffelprotein, Reisprotein, Shea-Protein, Maisprotein,
Gersteprotein oder eine Kombination davon.
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In
einer hoch bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Produkte gemäß der Erfindung
ein Protein in einer Menge von 1 bis 5 Gew.-% und ein feruloyliertes
Pektin in einer Menge von 1 bis 4 Gew.-%.
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Es
ist gut bekannt, dass Fett, das in einer wässrigen Eiweißzusammensetzung
vorliegt, die Schlagfähigkeit
der Zusammensetzung in großem
Ausmaß verhindert.
Es wurde überraschenderweise
gefunden, dass die erfindungsgemäßen Schäume stabil
sind und das gewünschte
spezifische Volumen zeigen, sogar in Gegenwart von Öl oder Fett.
Es wurde gefunden, dass Fett- oder Ölmengen bis zu 60 Gew.-%, bezogen
auf das flüssige
Phasenvolumen, tolerierbar sind und die Schaumfestigkeit oder seine
Stabilität
nicht stark reduzieren. Im Vergleich zu einem Schaum, der nur auf
einer feruloylierten Verbindung basiert, ohne Fett oder Öl, zeigen die
Zusammensetzungen, die Öl
oder Fett enthalten, eine sahnigere, schaumartige Struktur mit wenig Überlauf.
Für Produkte,
die Öl
oder Fett umfassen, ist das spezifische Volumen vorzugsweise 0,01
bis 0,9 g/ml, vorzugsweise 0,1 bis 0,9 g/ml.
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Das Öl oder Fett
wird vorzugsweise aus der Gruppe, umfassend Sonnenblumenöl, Kokosnussöl, Butterfett,
Rapssamenöl,
Olivenöl,
Erdnussöl
oder Öle,
die aus Pflanzen- oder
Blumenmaterial extrahiert sind, z.B. Rosenöl und Kombinationen davon,
ausgewählt.
Von der Erfindung werden auch fraktionierte Öle mit umfasst.
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Das
geschäumte
Produkt kann gegebenenfalls weitere Ingredienzien, z.B. Salz, Aromakomponenten, Färbemittel,
Emulgatoren, Säuerungsmittel,
(Co-)Oxidationsmittel wie Wasserstoffperoxid, umfassen. Wenn partikelförmige Ingredienzien,
z.B. Fruchtstücke
oder Nüsse,
zugesetzt werden, ist es bevorzugt, dass diese kurz, nachdem das
gewünschte
spezifische Volumen erreicht wurde und während die Oxidation wenigstens
im Gange ist, zugesetzt werden. Dies ist bevorzugt, da die partikelförmigen Ingredienzien
dann leicht in das oxidierte vernetzte Netzwerk eingeschlossen werden
können,
was die Stabilität
des geschäumten
Endprodukts verbessert und die Tendenz der partikelförmigen Ingredienzien,
am Boden eines Kolbens, der das geschäumte Produkt enthält, zu präzipitieren.
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In
einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Nahrungsmittelprodukt,
das ein geschäumtes
Produkt gemäß der Erfindung
umfasst. Beispiele für
Nahrungsmittelprodukte, die geeigneterweise das geschäumte Produkt
einarbeiten können,
umfassen Eiskrem, Margarine, Tischaufstriche, Butter, Desserts und
Joghurt.
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Die
Erfindung ist für
Eiskrem, Milcheis und Wassereisprodukte speziell geeignet. Wassereis,
Milcheis und Eiskrem werden im Folgenden als gefrorenes Konfekt
bezeichnet. Solche Produkte und Verfahren zur Herstellung derselben
sind z.B. in „Ice
Cream" von R. T.
Marshall % W. S. Arbuckle, 5. Ausgabe, 1996, Chapman & Hall, New York,
offenbart.
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Ein
gefrorenes Konfekt ist ein geschäumtes
Süßigkeitsprodukt,
das eine große
Menge an Eis enthält. Gefrorene
Konfekte umfassen im Allgemeinen Zucker und Süßungsmittel (z.B. Saccharose
und Glucose), Wasser und gegebenenfalls Ingredienzien, ausgewählt aus
der Gruppe umfassend Protein, Fett, Verdickungsmittel, Emulgatoren
und Stabilisatoren. Darüber
hinaus können
Geschmacks- und Aromakomponenten oder Konservierungsstoffe gegebenenfalls
enthalten sein.
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Wassereis
und Milcheis sind im Allgemeinen fettfrei, wohingegen Eiskrem vorzugsweise
2 bis 20% Fett umfasst. Der Überlauf
von gefrorenen Konfekten ist vorzugsweise 30 bis 150%. Der bevorzugte Überlauf hängt unter
anderem vom Typ des Eisprodukts ab. Der Überlauf für Wassereis ist im Allgemeinen
niedriger als der für
Eiskrem.
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Nach
diesem bevorzugten Aspekt wird ein Verfahren zur Herstellung eines
gefrorenen Konfekts bereitgestellt, worin
- a)
ein Gemisch von Ingredienzien des gefrorenen Konfekts und eine feruloylierte
Verbindung in Wasser bei einer bevorzugten Temperatur von 15 bis
60°C hergestellt
wird,
- b) eine Gasphase in dieses Gemisch eingearbeitet wird,
- c) das Gemisch mit einem Oxidationsmittel, das zur Oxidation
der Ferulasäure-Gruppen
in der feruloylierten Verbindung fähig ist, vorzugsweise unter
Bedingungen, bei denen eine homogene Verteilung des Oxidationsmittels
in der Flüssigkeit
gewährleistet
wird, vermischt wird,
- d) der Schaum, der aus Schritt c) resultiert, bei einer Temperatur
unter –4°C, vorzugsweise
von –50
bis –10°C, gefroren
wird.
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Das
Gemisch von Schritt (a) ist vorzugsweise ein homogenes Gemisch der
Ingredienzien im gefrorenen Konfekt. Die Ingredienzien werden unten
beschrieben.
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In
Schritt (c) werden Ferulasäure-Gruppen
durch Oxidation verknüpft.
Dies wird gleichzeitig mit einer Gaseinarbeitung oder bevorzugter
nach Einarbeitung von Gas in Schritt (b) durchgeführt.
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Vorzugsweise
wird die Oxidation in Schritt (c) für eine gewisse Zeit, vorzugsweise
in der Größenordnung
von 1 bis 10 Minuten, durchgeführt,
um das Produkt maximale Stabilität
erreichen zu lassen. Daher ist es bevorzugt, dass das Gefrieren
nicht unmittelbar nach Schritt (c) erfolgt, sondern nachdem das
Gemisch für wenigstens
etwa 1 Minute stehen gelassen worden war.
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Gegebenenfalls
ist vor Schritt (b) ein Homogenisierungs- und/oder Pasteurisierungs- und/oder Sterilisierungsschritt
enthalten.
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Die
Temperatur während
Schritt (b) und (c) kann eine beliebige geeignete Temperatur sein.
Eine Temperatur von (minus) –20°C bis +15°C, vorzugsweise
von –15°C bis +5°C, ist bevorzugt.
Gegebenenfalls ist das Produkt bereits vor Schritt (d) teilweise
gefroren.
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Die
bevorzugten Charakteristika des geschäumten Produkts, die oben beschrieben
wurden, finden gleichermaßen
für das
Verfahren zur Herstellung eines gefrorenen Konfekts Anwendung.
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In
einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein gefrorenes
Konfekt, vorzugsweise eine Eiskrem, die durch dieses Verfahren erhältlich ist.
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Die
bevorzugte feruloylierte Verbindung ist (Zuckerrüben-)Pektin, vorzugsweise in
einer Menge von 0,8 bis 5 Gew.-%, bevorzugter von 1 bis 4 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des gefrorenen Konfekts.
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Eiskrem
umfasst vorzugsweise etwa 2 bis 7 Gew.-% Protein, das üblicherweise
teilweise als Molkepulver oder Magermilchpulver zugesetzt wird.
Gängige
Süßungsmittel,
die gegebenenfalls enthalten sind, sind vorzugsweise aus der Gruppe,
umfassend Saccharose, Glucose, Lactose, Maissirup oder eine Kombination davon,
ausgewählt.
Stabilisatoren werden vorzugsweise aus der Gruppe, umfassend Guargummi,
Johannisbrotkerngummi, Carrageenan, Stärke, Gelatine oder eine Kombination
davon, ausgewählt.
Eine bevorzugte Menge ist 0,1 bis 1 Gew.-% des Produktes.
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Bevorzugte
Emulgatoren werden aus der Gruppe, umfassend gesättigte Monoglyceride, gesättigte Diglyceride
von Fettsäuren,
Polyglycerinester, Sorbitanester, Stearoyllactylat, Milchsäureester,
Zitronensäureester,
aceytliertes Monoglycerin, Diacetylweinsäureester, Polyoxyethylensorbitanester,
Lecithin, Eigelb oder eine Kombination davon, ausgewählt. Die
bevorzugte Menge ist 0,05 bis 0,5 Gew.-% des Produktes.
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Gegebenenfalls
umfasst das gefrorene Konfekt Farb- oder Aromakomponenten. Eine
gut bekannte Aromakomponente für
Eiskrem ist z.B. Vanillin. Es sollte sorgfältig darauf geachtet werden,
dass Vanillin vorzugsweise zugesetzt wird, nachdem die Oxidation
in Schritt (c) vollständig
ist, und zwar wegen der strukturellen Ähnlichkeit von Ferulasäure und
Vanillin. Ein Zusatz von Vanillin vor einer Oxidation kann die Oxidationsreaktion
stören.
Alternativ ist die Vanillinkonzentration im Vergleich zu der Menge
an feruloylierter Verbindung ausreichend niedrig, so dass die Oxidationsreaktion
nicht gestört
wird. Es wurde außerdem
festgestellt, dass das Vorliegen von Fett, in dem sich Vanillin
leicht löst,
einen negativen Einfluss von Vanillin auf die Oxidation von Ferulasäurereste
verringern kann.
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Die
Stabilität
dieser Eiskonfekte wird vorzugsweise durch den sogenannten Test
auf Niederschmelzen, der in den Beispielen beschrieben wird, bestimmt.
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In
einer alternativen Ausführungsform
bezieht sich die Erfindung auf sahnige oder pastöse Produkte, die das geschäumte Produkt
umfassen. Beispiele für
solche Produkte umfassen Rasierkrem und Hautkrem.
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Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
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Beispiele
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Allgemeine Techniken,
die angewendet wurden.
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1. Härtemessung
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- Verwendete Apparatur: Textur-Analysator Modell LFRA 1000
g/100 g von CNC Farnell. Unit 1 Manor place Manor Way, Boreham Woods,
Herts, GB.
- Verwendete Sonde: Sonde, hergestellt aus synthetischem Material,
- Sondengröße: Durchmesser
25 mm, Höhe
35 mm.
- Einstellungen des Textur-Analysators:
- Penetrationsgeschwindigkeit: 2 mm(s
- Distanz: 10 mm
- Der Härtewert
wird in Gramm bestimmt.
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Die
Temperatur ist 25°C.
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2. Bestimmung des spezifischen
Volumens (S.V.)
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Das
spezifische Volumen des geschäumten
Produkts wurde gemessen, indem ein geeichter Becher mit einem bekannten
Volumen und Gewicht gefüllt
wurde und oben egalisiert wurde. Das Gewicht des gefüllten Bechers
wurde gemessen. SV ist das Verhältnis
zwischen dem Volumen des geschäumten
Produkts im Becher und dem Gewicht des geschäumten Produkts im Becher, ausgedrückt als
g/ml.
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3. Bestimmung der Wasserfreisetzung
bzw. Wasserabscheidung
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Geeichte
50 ml-Röhrchen
wurden vollständig
mit Schaum gefüllt.
Die Wasserfreisetzung (Wasserschicht am Boden des Röhrchens)
wurde bestimmt. Das Gewicht des Schaums wurde durch Wiegen des leeren
und des gefüllten
Röhrchens
bestimmt. Die Wasserfreisetzung bzw. -abscheidung wird als ml Wasser,
freigesetzt pro Gramm Schaum, ausgedrückt.
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4. Assay auf Aktivität
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100 μl 20 mM ABTS
(2,2'-Azino-bis(3-ehtylbenzothiazolin-6-sulfonsäure (ABTS)-Stammlösung, hergestellt
im angegebenen Puffer) wurden zu 880 μl 25 mM Phosphatpuffer, pH 6,0,
gegeben. Es wird für
5' bei 30°C inkubiert.
Es werden 10 μl
100 mM Wasserstoffperoxid zugesetzt. Die Reaktion wird durch Zusatz
von 10 μl
Enzym (so verdünnt,
dass eine lineare Kurve gemessen werden konnte) gestartet. Die Bildung
von ABTS-Rest wurde bei 414 nm unter Verwendung eines Spektralphotometers
gemessen.
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Die
spezifische Aktivität
ist wie folgt definiert: μmol
ABTS, oxidiert pro Minute pro mg Protein bei pH 6.
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Beispiel 1–2
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Materialien:
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- – 12,
5 gew.-%-ige Eiweißlösung (hergestellt
aus High-Whip-Pulver, van Enthoven) in Wasser,
- – 4
gew.-%-ige Zuckerrüben-Pektinlösung in
Wasser,
- – 100
mM Wasserstoffperoxid,
- – 0,106
mg/ml (spezifische Aktivität
= 6·105 Einheiten pro mg bei pH 6) ARP (Peroxidase
von Arthromyces Ramosus),
- – Meerrettich-Peroxidase
(HRP)-Stammlösung
mit 0,6 mg/ml, spezifischer Aktivität 3,2 104 Einheiten
pro mg.
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Experimente
wurden in 10 ml-Glasröhrchen
durchgeführt.
Ein Ultra-Turrax wurde bei der höchsten
Geschwindigkeit verwendet. Alle Komponenten außer dem Enzym wurden vermischt
und kurz (1–2
Sekunden) einer hohen Scherung mit einem Turraxtm-Mischer
bei der höchsten
Geschwindigkeit unterworfen. Dann wurde das Enzym zugesetzt (während des
Scherens). Als sich der Schaum gebildet hatte (nach wenigen Sekunden), wurde
die Scherbehandlung gestoppt, so dass das Enzym den Schaum fixieren
konnte.
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Tabelle
1; Zusammensetzung Beispiele 1–2
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Resultate Beispiele 1–2:
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Beispiel 3–7
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Materialien:
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- – Sonnenblumenöl,
- – 4%-ige
Zuckerrüben-Pektinlösung, Zuckerrüben-GENU-Pektin,
Typ BETA von CP Kelco (Dänemark), Produktinfonummer
1005-19, Charge Mr. 02995,
- – 100
mM Wasserstoffperoxid,
- – 0,106
mg/ml (2·104 ABTS-Einheiten bei pH 6) ARP (Peroxidase
aus Arthromyces ramosus-Stammlösung, 0,106
mg/ml, Aktivität
2·104 ABTS-Einheiten pro ml).
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Verfahren
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Öl-in-Wasser:
Pektin, Wasser und Wasserstoffperoxid wurden vermischt und dann
einem hohen Scheren mit einem Turraxtm-Mischer
bei der höchsten
Geschwindigkeit unterworfen. Während
der Scherbehandlung wurde das Öl
langsam zugesetzt. Als das gesamte Öl zugesetzt worden war, wurde
ARP zugesetzt.
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Wasser-in-Öl: Pektin,
Wasser und Wasserstoffperoxid wurden getrennt gemischt (Wasserphase).
Die Ölphase
wurde hoher Scherung mit einem Turraxtm-Mischer
bei der höchsten
Geschwindigkeit unterworfen und die Wasserphase wurde langsam zugesetzt.
Als die vollständige
Wasserphase zugesetzt war, wurde ARP zu der Emulsion gegeben.
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Experimente
wurden in kleinen Glaskolben (ungefähr 10 ml) durchgeführt. Der
Ultra-Turraxtm (Janke & Kunkel,
IBA Labortechnik) T25, 24000 Upm wurde bei der höchsten Geschwindigkeit verwendet.
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Beispiel
Nummer 7 resultierte in einer Wasser-in-Öl-Emulsion, die anderen waren Öl-in-Wasser-Emulsionen.
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Resultate:
-
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Die
feste weiße
Struktur, die gebildet worden war, sah sahnig aus, war geschmacklos
und fühlte
sich im Mund weich an.
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Beispiele 8–9
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Das
Verfahren von Beispiel 1 und 2 wurde verwendet, und zwar mit der
unten angegebenen Ingredienz-Zusammensetzung. An Stelle eines Ultra-Turrax
wurde ein Hobarttm-Mischer bei maximaler
Geschwindigkeit (3) zur Schaumbildung vor Oxidation eingesetzt.
Der verwendete Hobarttm-Mischer war ein
Modell N5D mit maximaler Geschwindigkeit (1425 Upm), der mit einem
Drahtschläger
(B-Flachschläger)
ausgestattet war. ARP wurde unverzüglich zugesetzt, als sich ein
Schaum gebildet hatte, wonach das Mischen für etwa 15 Sekunden fortgesetzt
wurde. Die Zeit der Scherbehandlung im Hobarttm-Mischer
war für
Beispiel 8 und 9 5 Minuten.
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Tabelle
5; Zusammensetzung Beispiele 8 und 9
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Resultate Beispiele 8
und 9
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Es
wurde der Schluss gezogen, dass in Gegenwart von etwas Eiweiß ein höheres spezifisches
Volumen erzielt werden kann. Allerdings sind diese Produkte weniger
stabil und weniger fest, obgleich sie noch die gewünschte Festigkeit
und Stabilität
zeigen.
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Beispiel 10
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0,2
g Natriumbicarbonat und 0,26 g Dinatriumpyrophosphat wurden zu 10
ml 4% Zuckerrüben-Pektin (dasselbe
wie in Beispiel 3 bis 7 beschrieben)-Lösung unter Rühren mit
einem magnetischen Rührstab
gegeben. Unmittelbar nachdem die Salze zugesetzt worden waren, wurden
80 μl Polyporus
Pincitus Laccase zugesetzt (6,6 mg/ml, 22 Einheiten/mg), um ein
Oxidieren der Ferulasäure-Gruppen
von Pektin zu erreichen.
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Das
resultierende Produkt war ein stabiler Schaum.
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Vergleichsbeispiele (nicht
gemäß der Erfindung)
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Vergleichsbeispiele A–C; Zusammensetzung
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Vergleichsbeispiel A–C; Resultate
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Nach
5 Minuten bei Raumtemperatur war in den Proben A, B, C eine Flüssigkeitsschicht
unter dem Schaum gebildet. Nach etwa 30 Minuten hatte sich dieser
Effekt leicht verstärkt.
Daher wird der Schluss gezogen, dass das Fehlen einer Fixierung
der Schaumstruktur durch Oxidation zu instabilen Produkten führt, die den
Anforderungen der Erfindung nicht genügen.
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Vergleichsbeispiel D–F
-
-
Resultate Vergleichsbeispiel
D–F
-
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Auf
der Basis dieser Resultate wurde der Schluss gezogen, dass hohe
Mengen an Öl
außerhalb
des beanspruchten Bereichs zu instabilen Produkten führen. Wenn
darüber
hinaus kein Oxidationsmittel vorliegt, gibt es entweder keine Schaumbildung
oder der gebildete Schaum ist instabil.
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Vergleichsbeispiel G,
H, I
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Das
Verfahren von Vergleichsbeispiel A und B wurde mit der Ingredienz-Zusammensetzung,
wie sie unten angegeben ist, angewendet. An Stelle eines Ultra-Turrax wurde ein
Hobart-Mischer bei maximaler Geschwindigkeit (3) zur Schaumbildung
vor Oxidation verwendet.
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Tabelle
11; Zusammensetzung Vergleichsbeispiele G, N, I
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Resultate Vergleichsbeispiele
G, H, I
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Auf
der Basis dieser Experimente wurde der Schluss gezogen, dass das
Fehlen eines Oxidationsmittels oder die Verwendung eines nicht kräftigen Oxidationsmittels
wie zum Beispiel Wasserstoffperoxid als solches zur Bildung von
Produkten führt,
die nicht-gefrier-tau-stabil
sind.
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Beispiel 11
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Es
wurde die in Tabelle 13 gezeigte Formulierung hergestellt. Diese
Grundmischung wurde dann (a) mit der Vernetzung des Pektins und
(b) ohne die Vernetzung des Pektins (Vergleichsbeispiel) belüftet. Die
belüfteten
Gemische wurden dann gefroren und die verbesserte Temperaturstabilität der Eiskremprodukte
wurde unter Verwendung des Tests auf Niederschmelzen bewiesen.
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Tabelle
13. Formulierung der Basismischung
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Mischungsherstellung
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Die
Vormischung ist das unhomogenisierte, unpasteurisierte Gemisch der
Ingredienzien. 40 kg Vormischung wurden zusammengestellt, indem
Milchpulver, Zucker und Stabilisator zu Wasser mit 55°C gegeben wurden.
In diesen Formulierungen wurden Emulgatoren in geschmolzenem Fett
gelöst,
bevor das Gemisch mit den wässrigen
Ingredienzien gemischt wurde.
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Die
Vormischung wurde dann mit einem Plattenwärmetauscher auf 82°C erhitzt,
worauf eine Homogenisierung mit einem Einstufenventilhomogenisator
(APV Crepaco Homogeniser F-8831 3DDL) bei einem Druck von 140 bar
folgte. Die Vormischung wurde dann bei dieser Temperatur für 25 Sekunden
pasteurisiert. Die Mischung wurde mit dem Plattenwärmetauscher
auf 5°C
gekühlt
und dann in einem 50 kg Stainless Stell Butterfass gesammelt und
bei 2°C
gelagert.
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Belüftung der Mischung
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Aus
dieser Grundmischung (Formulierung in Tabelle 13 gezeigt) wurde
drei belüftete
Mischungen produziert. 4 kg-Chargen der Mischung wurden unter Verwendung
eines Hobart-Mischers, der auf eine Geschwindigkeitseinstellung
3 eingestellt war, belüftet.
Die Mischungen wurden auf einen Überlauf
von etwa 100% belüftet.
Um 100% OR zu erreichen, waren etwa 8 Minuten kontinuierliches Schlagen
erforderlich. Vernetzungsmittel wurden wir folgt zugesetzt:
- Mischung
1. Ohne Vernetzung des Pektins während
Belüftung
(d.h. keine Zugabe von Enzym und Wasserstoffperoxid).
- Mischung 2. Das Pektin wurde während Belüftung durch Zusatz von 0,175
Gew.-% Biobake Wheat (Peroxidase) zu der Mischung, gefolgt von 0,2%
(G/V) 1 Mol dm–3 Wasserstoffperoxid
vor Beginn der Belüftung.
- Mischung 3. Pectin wurde nach Belüftung durch Zusatz von 0,175
Gew.-% Biobake Wheat (Peroxidase) zu der Mischung, gefolgt von 0,2%
(G/V) 1 Mol dm–3 Wasserstoffperoxid
zu der belüfteten
Mischung vernetzt. Weiteres Mischen (20 s) wurde angewendet, um
die Ingredienzien gleichmäßig einzuarbeiten.
- (Biobake Wheat ist ein Enzympräparat von Quest International,
das Sojabohnenperoxidase mit einer Aktivität von 2000 Einheiten pro g
enthält).
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Nach
Belüftung
wurden die Produkte in 500 ml-wachsbeschichtetem Karton gesammelt
und bei –25°C gefroren.
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Experimentelles
Verfahren der Tests auf Niederschmelzen
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Die
Tests wurden mit einem Stainless Steel-Drahtmaschengitter mit einer
Größe von 25 × 25 cm
mit 5 mm-Löchern,
1 mm dickem Draht durchgeführt.
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Unterhalb
des Gitters wurde ein Sammelbehälter
(mit ausreichend großem
Volumen, um die gesamte getestete Probe zu sammeln) und Wagen zum
Wiegen des Materials, das in dem Behälter gesammelt wurde, angeordnet.
Die Wagen sind mit Dateneingabesystemen verbunden, um die gesammelte
Masse aufzuzeichnen. Die Gitter werden in eine Niederschmelzkammer
gelegt, die auf eine konstante Temperaturumgebung von 37°C eingestellt
ist und die fähig
ist, zwölf
dieser Gitter gleichzeitig aufzunehmen. Tabletts mit Wasser werden in
die Kammer gestellt, um die Feuchtigkeit zu erhöhen und zu verhindern, dass
ins Innere gelegte Proben trocknen.
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Vor
dem Legen in die Kammer wurden die Eiskremproben in einem Gefrierschrank
bei –25°C äquilibiert
und dann mit einer auf 0 gestellten Waage gewogen. Sie wurden auf
das Maschengitter gelegt und statistisch über die verfügbaren Positionen
in der Niederschmelzkammer verteilt. Sobald alle Proben an Ort und Stelle
waren, maß das
Datenregistrierungssystem die Menge an gesammeltem Material jede
Minute über
einen Zeitraum von 240 Minuten.
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Aus
der Masse der über
diesen Zeitraum gesammelten Probe wurde der Prozentwert des Massenverlusts
der Proben unter Verwendung der folgenden Formel errechnet:
worin:
- Mt
- = Masse, aufgezeichnet
(Gramm) zur Zeit t Minuten,
- M0
- = Masse, aufgezeichnet
(Gramm) zu Beginn der Analyse, t = 0 Minuten,
- F
- = Anfangsmasse des
Produkts (Gramm).
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Der
%-Masseverlust (%ML) für
zwei Proben für
jede Formulierung wurde gemittelt. Aus diesen Daten wurde die Initiierungszeit
(t4%) für
jede Formulierungsprobe errechnet. Diese wird durch die Zeit definiert,
die vergeht, bevor ein Prozentwert des Masseverlusts von 4% erreicht
ist.
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Resultate
des Tests auf Niederschmelzen
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Initiierungszeiten
für die
Mischungen und Massenverlust nach 120 und 240 Minuten sind in Tabelle
14 zusammengefasst.
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Tabelle
14: Initiierungszeit und Massenverlustdaten für die drei Eiskremprodukte.
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Aus
diesen Daten wird geschlossen, dass die Vernetzung des Pektins (sowohl
während
als auch nach Belüftung)
zu einem signifikant stabileren Schaum als dieselbe Formulierung,
die Pektin enthält,
das nicht vernetzt ist, führt.
Mischung 1, in der keine Vernetzung des Pektins erfolgte, zeigt
ein schnelles Niederschmelzverhalten. Mischungen 2 und 3, in denen
eine Vernetzung des Pektins erfolgte, zeigen keine nennenswertes Niederschmelzen,
selbst über
den 240 Minuten-Zeitraum.
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Das
Vorliegen einer geringen Menge Vanillin in Kombination mit dem Öl beeinflusste
das Endprodukt nicht negativ.