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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein kryotechnisches Antriebsmodul
mit geringem Schub, das auf eine herkömmliche Trägerrakete oder auf eine bergungsfähige Trägerrakete
anwendbar ist.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere ein kryotechnisches Antriebsmodul
mit geringem Schub, das ermöglicht,
den Bahnübergang
eines Satelliten zu gewährleisten,
wobei das Antriebsmodul in den Satelliten integriert sein oder eine
separate Antriebsstufe bilden kann.
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Stand der
Technik
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Ein
Hauptanliegen auf dem Gebiet des Starts von Satelliten liegt in
der Verbesserung der auf die geostationäre Umlaufbahn gebrachten Masse
bei einer bestimmten Trägerraketenmasse.
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Die
herkömmlichste
Methode beruht darauf, einen Satelliten auf die Übergangs- oder Transferbahn,
die sogenannte GTO (Geostationary Transfer Orbit) zu bringen, anschließend diesen
Satelliten mit Hilfe eines 2-Flüssigkeits-Apogäumsmotors
auf die geostationäre
Umlaufbahn zu überführen, wobei
das 2-Flüssigkeits-Antriebsmodul
in den Satelliten integriert ist.
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Es
wurde außerdem
vorgeschlagen, einen Satelliten mit Hilfe einer flüssigen Wasserstoff
verwendenden solarthermischen Stufe von einer unteren Umlaufbahn
auf eine geostationäre
Umlaufbahn zu überführen.
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Ein
solches Verfahren ist beispielsweise in dem Artikel von J.A. Bonometti
und C.W. Hawk, mit dem Titel „Solar
thermal rocket research apparatus and proposed testing" (University of Alabama – 1994) beschrieben.
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Dieses
Verfahren wird auch in dem Artikel von J.M. Shoji, erschienen in
Progress in Astronautics and Aeronautics-AIAA – Band 87, mit dem Titel „Potential
of advanced solar thermal propulsion (Seiten 30 bis 47) Orbit raising
and maneuvering propulsion: research status and needs" behandelt.
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Nach
diesem bekannten Verfahren, das in 2 veranschaulicht
ist, wird das Licht der Sonne über
einen Parabolspiegel 5 auf einen Sonnenofen 6 konzentriert,
in dem der Wasserstoff auf eine Temperatur in der Größenordnung
von 2000 K erhitzt wird. Der Wasserstoff wird anschließend in
einer Düse
eines Triebwerks 8 dadurch druckentlastet, daß eine hohe
Ausströmgeschwindigkeit
(7500 bis 8000 m/s), also ein spezifischer Impuls nahe 750 bis 800
s geliefert wird. In 2 ist das Schema einer solchen
Anordnung mit einem Satelliten 2, der einerseits über eine
Schnittstelle 1 mit einer Trägerrakete und andererseits über ein
Strukturgitter 4 mit einem Wasserstoffbehälter 3 verbunden
ist, zu sehen. Das Bezugszeichen 7 zeigt schematisch eine
Vorrichtung zur Beschaffung des flüssigen Wasserstoffs, um den
Sonnenofen 6 und das Triebwerk 8 zu versorgen.
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Eine
solche Vorrichtung, die in der Praxis niemals angewandt worden ist,
sollte theoretisch ermöglichen,
die auf die geostationäre
Umlaufbahn gebrachte Masse zu erhöhen. Diese Ausgestaltung weist
jedoch mehrere Nachteile auf.
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Insbesondere
ist es für
das Erreichen einer Temperatur von 2000 K erforderlich, einen Konzentrationsfaktor
des Solarflusses von 5000 bis 8000 einzusetzen, was einen Spiegel
von sehr guter Qualität voraussetzt,
der sehr schwer erhältlich
ist, wenn man Zwängen
unterworfen ist, welche die Begrenzung der an Bord befindlichen
Masse implizieren. Des weiteren muß die Ausrichtung auf die Sonne
sehr präzise sein,
in der Größenordnung
von ± 5
Bogenminuten entlang von zwei Achsen; dies wirft Probleme hinsichtlich
der Fluglagenkontrolle auf.
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Der
Platzbedarf des Behälters 3 für den flüssigen Wasserstoff
stellt ebenfalls eine Schwierigkeit dar. Denn um beispielsweise
einen gelieferten Gesamtimpuls von 30 MN·s (MegaNewton·Sekunde)
zu erhalten, muß ein
Behälter
mit 4000 kg flüssigem Wasserstoff
verwendet werden, der dann ein Volumen von 60 m3 aufweist
(was beispielsweise einen Durchmesser von 4,2 m und eine Höhe von 5
m impliziert).
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Die
Entwicklungen der Bahnübergangssysteme,
die auf einer flüssigen
Wasserstoff verwendenden solarthermischen Stufe basieren sind folglich aufgrund
dieser Nachteile vorweg belastet.
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Nach
einer weiteren Technik, die ermöglicht, die
auf die geostationäre
Umlaufbahn oder GTO gebrachte Masse zu erhöhen, wird eine kryotechnische Trägerraketenoberstufe
eingesetzt, die ermöglicht, Behälter mit
relativ geringem Volumen zu verwenden, die eine leichtere Integration
in die Trägerrakete ermöglichen.
Um einen Gesamtimpuls von 30 MN·s zu erzielen, erfordert
somit eine kryotechnische Stufe mit flüssigem Wasserstoff und flüssigem Sauerstoff eine
Ergolmasse von 6600 kg, jedoch beträgt das Volumen der Behälter lediglich
22 m3.
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Die
derzeit eingesetzten kryotechnischen Stufen erfordern jedoch den
Einsatz von Turbopumpen, was die Kosten erhöht.
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Einige
Erfinder haben vorgeschlagen, mit Druck beaufschlagte kryotechnische
Stufen, ohne die Verwendung von Turbopumpen auszubilden, jedoch
führten
diese Konzepte zu keinen konkreten Ausführungen. Denn in der Praxis
muß der
Wasserstoffdruck stets höher
sein als der Sauerstoffdruck, um die regenerative Kühlung der
Brennkammer sicherzustellen. Hieraus folgt, daß die für das Unterdrucksetzen erforderliche
Heliummasse dann verhindernd wirkt.
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Aus
der internationalen Anmeldung WO 87/04992 ist ein Antriebssystem
mit bei Umgebungstemperatur flüssigen
hypergolischen Treibstoffen oder Ergolen bekannt, das einen Apogäumsmotor, Sekundär- oder
Nebentriebwerke zur Fluglagenkontrolle, erste und zweite Behälter zur
Versorgung mit lagerbaren Treibstoffen oder Ergolen sowie Mittel
zum intermittierenden Unterdrucksetzen dieser Versorgungsbehälter umfaßt. Die
Verwendung von Steuermitteln mit SQUIB-Ventilen, die den Zustand
nur ein einziges Mal ändern
können,
verhindert die Durchführung
von aufeinanderfolgenden Zündungen
des Apogäumstriebwerks.
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Gegenstand
und kurze Beschreibung der Erfindung
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Ziel
der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu beheben und
insbesondere zu ermöglichen,
den Bahnübergang
eines Satelliten mit einer Vorrichtung sicherzustellen, die einfacher,
leichter und platzsparender als die Vorrichtungen des Standes der
Technik ist, und zwar dadurch, daß die Verwendung von Turbopumpen
vermieden und daß der Einsatz
sowohl von Triebwerken als auch von Ergolbehältern vernünftiger Größe ermöglicht wird, die den Platzbedarf
der betrachteten, für
den Bahnübergang
des Satelliten erforderlichen Antriebsstufe begrenzen.
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Erreicht
werden diese Ziele dank eines kryotechnischen Antriebsmoduls mit
geringem Schub, das einen Schub zwischen 100 und 1000 N aufweist und
das dadurch gekennzeichnet ist, daß es wenigstens ein kryotechnisches
Haupttriebwerk, dessen Verbrennungsdruck zwischen 2 und 10 bar beträgt, wenigstens
zwei Nebentriebwerke zur Fluglagenkontrolle, wenigstens erste und
zweite Behälter
zur Versorgung mit kryogenem Ergol, Mittel zur intermittierenden
Unterdrucksetzung der Versorgungsbehälter sowie Mittel umfaßt, um Zündungen
des kryotechnischen Haupttriebwerks auf intermittierende Weise während der
intermittierenden Unterdrucksetzung der Versorgungsbehälter auszulösen, wobei
die Dauer zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zündungen zwischen ungefähr 1 Stunde
30 Minuten und 12 Stunden beträgt,
daß die
Mittel zur intermittierenden Unterdrucksetzung eines Versorgungsbehälters wenigstens
einen Wärmetauscherkreis,
der einem Wärmespeicher
zugeordnet ist, und Mittel umfassen, um eine vorbestimmte Menge
eines Ergols in dem Wärmetauscherkreis
in Umlauf zu bringen, und daß es ferner
Mittel umfaßt,
um den Wärmespeicher
in den Zeitabschnitten zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zündungen
wieder zu erhitzen.
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Der
Wärmespeicher,
welcher einem Ergolbehälter
zugeordnet ist, kann wenigstens teilweise mit Hilfe eines Sonnensensors,
beispielsweise mit Hilfe eines flachen Sonnensensors erhitzt werden,
dessen Verhältnis
von Absorptionsvermögen/Emissionsvermögen (α/ε) größer als
1 ist und der auf seiner Rückseite
mit einer Superisolierung versehen ist.
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Der
Wärmespeicher
kann jedoch auch wenigstens teilweise durch Wiedergewinnung der
Wärmeverluste
einer Brennstoffzelle, die mit Hilfe der verdampften Ergole funktioniert,
erhitzt werden.
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Die
Brennstoffzelle kann mit den kalten Ergoldämpfen versorgt werden, die
aus einem Wärmetauscher
stammen, welcher dazu bestimmt ist, die Zapftemperatur eines Ergolbehälters konstant
zu halten.
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Der
Wärmespeicher
kann auch wenigstens teilweise durch elektrisches Heizen erhitzt
werden.
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Die
Wärmespeicherung
innerhalb des Wärmespeichers
erfolgt vorteilhafterweise durch ein Material mit Phasenänderung,
wie beispielsweise ein alkalisches Metall auf einem Kohlenwasserstoff.
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Nach
einer besonderen Ausführungsform umfaßt das kryotechnische
Antriebsmodul erste und zweite Ergolbehälter, um das Haupttriebwerk
zu versorgen, und werden die Ergole vollständig in den den Behältern zugeordneten
Wärmespeichern
verdampft, so daß ein
konstantes Mischungsverhältnis gewährleistet
ist.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform umfaßt das kryotechnische
Antriebsmodul wenigstens erste und zweite Hauptergolbehälter und
wenigstens erste und zweite Sekundär- oder Nebenergolbehälter, die
Pufferbehälter
bilden, wobei die Nebenbehälter
durch die Mittel zur Unterdrucksetzung unter Druck gesetzt werden
können
und derart dimensioniert sind, daß sie ermöglichen, ein Orbitalmanöver sicherzustellen,
wenn sie das Haupttriebwerk auf intermittierende Weise versorgen,
und daß sie
am Ende einer Zündung
vollkommen leer sind, wobei Mittel vorgesehen sind, um die Nebenbehälter aus
den entsprechenden Hauptbehältern
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zündungen erneut zu versorgen,
und wobei der Druck der Hauptbehälter geringer
als der Versorgungsdruck des Haupttriebwerks gehalten wird.
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In
diesem Fall ist nach einer besonderen Ausführungsform ein Nebenbehälter mit
einer Wärmeisolierung überzogen
und ist im Inneren eines Hauptbehälters angebracht.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Weitere
Merkmale sowie Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden
Beschreibung von besonderen, als Beispiele gegebenen Ausführungsformen
der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen hervorgehen, in
diesen zeigen:
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1 eine
schematische Gesamtansicht eines Beispiels eines erfindungsgemäßen kryotechnischen
Antriebsmoduls und eines Satelliten, dem das Modul zugeordnet ist,
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2 auf
schematische Weise eine solarthermische Stufe gemäß dem Stand
der Technik sowie den Satelliten, dem diese solarthermische Stufe zugeordnet
ist,
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3 ein
Gesamtschema der Hauptfunktionselemente eines Beispiels eines kryotechnischen Antriebsmoduls
mit Solarheizung, nach einer Ausführungsform der Erfindung,
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die 4 und 5 eine
Schnittansicht bzw. eine Vorderansicht eines Beispiels eines planen
Sonnensensors mit integriertem Wärmespeicher
und Wärmetauscher,
der im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendbar ist,
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6 eine
schematische Schnittansicht, welche die Zuordnung eines planen Sonnensensors und
eines separaten Wärmespeichers
zeigt,
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7 in
einer Schrägansicht
ein Beispiel eines passiven, planen Sammelspiegeln zugeordneten Sonnensensors,
der im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendbar ist,
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8 in
einer Schrägansicht
ein Beispiel eines passiven, Parabolsammelspiegeln zugeordneten Sonnensensors,
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9 das
Gesamtschema der Hauptfunktionselemente eines Beispiels eines erfindungsgemäßen kryotechnischen
Antriebsmoduls, das Hilfspufferbehälter zum Einsatz bringt,
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10 das
Gesamtschema der Hauptfunktionselemente eines weiteren Beispiels
eines erfindungsgemäßen Antriebsmoduls,
das Hilfspufferbehälter
einsetzt und das eine Vorverdampfung der Ergole sicherstellt,
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11 das
Gesamtschema der Hauptfunktionselemente eines weiteren Beispiels
eines erfindungsgemäßen Antriebsmoduls,
das eine Brennstoffzelle verwendet,
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12 das
Einsetzen eines Wärmetauschers
in den Boden eines Hauptergolbehälters,
der in dem erfindungsgemäßen kryotechnischen
Antriebsmodul verwendbar ist,
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13 das
Detail eines Ausführungsbeispiels
des in 12 dargestellten Wärmetauschers, und
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14 eine
Teilansicht eines Hauptergolbehälters,
der in dem erfindungsgemäßen kryotechnischen
Antriebsmodul einsetzbar ist und einen Pufferbehälter innerhalb des Hauptbehälters enthält.
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Detaillierte
Beschreibung besonderer Ausführungsformen
der Erfindung
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In 1 ist
das Gesamtschema eines Beispiels eines erfindungsgemäßen kryotechnischen Antriebsmoduls 100 mit
einem Haupttriebwerk 10 der Art Sauerstoff-Wasserstoff-Triebwerk
zu sehen, dessen Brenndruck in der Größenordnung von 2 bis 10 bar
gering genug ist, um Wärmeflüsse an der
Wand zu erzeugen, die fünf-
bis zehnmal geringer sind als im Falle eines herkömmlichen
kryotechnischen Triebwerks, wodurch es möglich ist, für dieses
Haupttriebwerk 10 eine vereinfachte regenerative Kühlung oder sogar
eine Strahlungs- und Schleierkühlung
zu verwenden.
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Das
Haupttriebwerk 10 kann als einziges vorhanden und an einem
Kardanantrieb angebracht sein oder es kann eine Einheit aus wenigstens
drei kryotechnischen Haupttriebwerken umfassen, deren Einzelschub
durch einen variablen Druckverlust an den Ergolversorgungskreisen
kontrolliert wird.
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Das
Haupttriebwerk 10 oder die Einheit der Haupttriebwerke
weist bzw. weisen einen geringen Schub, in der Größenordnung
von 100 bis 1000 N auf, wodurch es möglich ist, deren Platzbedarf
und folglich den Platzbedarf der gesamten Antriebsstufe zu verringern.
Die Verwendung mehrerer Haupttriebwerke mit geringem Schub ermöglicht beispielsweise,
die Länge
der gesamten Stufe um mehr als 3 Meter im Vergleich zu herkömmlichen
Ausbildungen zu verringern.
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Das
Antriebsmodul 100 kann zwischen zwei und sechs Triebwerken
zur Fluglagenkontrolle umfassen, wie beispielsweise ein Triebwerk 21 zur
Giersteuerung und ein Triebwerk 22 zur Rollsteuerung.
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Die
elektrische Versorgung des Antriebsmoduls 100 kann von
einem an dem Modul befestigten Photovoltaik-Solarpanel 51 aus
erfolgen, sie könnte jedoch
auch mit Hilfe eines Speisekabels erfolgen, das mit dem Satelliten 200 verbunden
ist, der mit dem Antriebmodul 100 auf die Umlaufbahn zu
bringen ist. Die elektrische Versorgung kann auch mit Hilfe einer
Brennstoffzelle, wie der Brennstoffzelle 270 der 11 erfolgen,
die durch Verdampfung der kryogenen Ergole gespeist werden kann.
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Die
Versorgung des Haupttriebwerks 10 mit Ergolen erfolgt auf
intermittierende Weise durch Unterdrucksetzen der Hauptbehälter 31, 32 zur
Lagerung von flüssigem
Wasserstoff bzw. von flüssigem Sauerstoff.
Da der Betriebsdruck gering ist, bleibt der Strukturfaktor der Behälter 31, 32 vernünftig.
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Die
Behälter 31, 32 zur
Versorgung mit kryogenen Ergolen wie H2,
O2 werden ohne Turbopumpen durch einfache
Verdampfung einer vorbestimmten Menge eines jeden Ergols in einem
Wärmespeicher,
wie zum Beispiel dem Speicher 60 der 4 und 5 oder
dem Speicher 160 der 6 unter Druck
gesetzt. Der Wärmespeicher 60 ist
einem Wärmetauscherkreis 70 und
einer elektrischen Mikropumpe zugeordnet, die dazu dient, eine bestimmte Ergolmenge
in dem Wärmetauscherkreis 70 in
Umlauf zu bringen.
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In 1 ist
als Beispiel eine erste Mikropumpe 71 dargestellt, die
einem ersten Behälter 31 und einem
Wärmespeicher 61 zugeordnet
ist.
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Der
Wärmespeicher 60, 160 wird
in den Zeitabschnitten zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zündungen
des Haupttriebswerks 10 erhitzt.
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Der
Wärmespeicher
kann entweder durch Solarheizung, durch elektrische Heizung, durch
Wiedergewinnung der Wärmeverluste
einer Brennstoffzelle, die mit Hilfe der verdampften Ergole funktioniert,
oder durch eine Kombination der drei Methoden erhitzt werden.
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Der
Wärmespeicher
wird zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zündungen des Triebwerks oder der
Triebwerke 10 erhitzt, wobei diese Zeitdauer des Wartens
zwischen zwei Zündungen
entsprechend der Exzentrizität
der Umlaufbahn zwischen 1 Stunde 30 Minuten und 12 Stunden
beträgt.
Die Zahl der aufeinanderfolgenden Zündungen des Haupttriebwerks 10 kann
beispielsweise zwischen 10 und 30 liegen, und sie erfolgen im Perigäum oder
Apogäum
der Umlaufbahn, so daß das
Orbitalmanöver
somit aufgrund des absichtlich geringen Schubs des kryotechnischen
Antriebsmoduls 100 in Schritten erfolgt. Die Zeitabstände zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Zündungen
stellen jedoch keine Totzeiten dar und werden genutzt, um den Wärmespeicher
wieder zu erhitzen.
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Die 4 und 5 zeigen
ein Beispiel eines Wärmespeichers 60 mit
einem flachen Sonnensensor 60a, der den Wärmespeicher 60 in
Kontakt mit Wasserstoffumlaufrohren eines Wärmetauscherkreises 70 direkt
erwärmt.
Eine Superisolierschicht 60b ist an der Rückseite
des Wärmespeichers 60 und des
Wärmetauschers 70 angeordnet.
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Der
eigentliche Wärmespeicher 60 ist
vorteilhafterweise von einem Material mit Phasenänderung, wie einem alkalischen
Metall oder einem Kohlenwasserstoff gebildet, wodurch es möglich ist,
die Masse zu verringern.
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Der
plane Sonnensensor 60a kann mit einem Überzug mit kontrolliertem Emissionsvermögen (Verhältnis Absorptionsvermögen/Emissionsvermögen α/ε >> 1) versehen sein, so daß dieser
Sensor eine Gleichgewichtstemperatur von über 100°C in der Sonne erreichen kann.
Für den
Sensor der 4 und 5 sind um
mehrere Grad variierende Einfallwinkel des Solarflusses annehmbar.
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Als
Variante zeigt 6 ein Beispiel eines planen
Sonnensensors 160a, der einer auf der Rückseite befindlichen Superisolierschicht 160b zugeordnet
ist und der dazu dient, einen separaten Wärmespeicher 160 mittels
eines an der Vorderseite des Sensors 160a angeordneten
Rohrstranges 166 und mittels eines Fluidzirkulationsnetzes 170a,
das einem Mikroventilator 170b zugeordnet ist, zu erhitzen.
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Im
Unterschied zum solarthermischen Antrieb ermöglicht die Verwendung von planen
Sonnensensoren 60a, die Anforderungen hinsichtlich der präzisen Ausrichtung
aufzuheben, wobei ein Fehler in der Größenordnung von ± 20° auf zwei
Achsen vollkommen akzeptabel ist.
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Die
Fläche
und folglich die Masse des Sonnensensors 60a kann dadurch
bestimmt werden, daß plane
Konzentrationsspiegel 161 (7) oder
parabolisch-zylindrische Konzentrationsspiegel 162 (8)
verwendet werden, ohne daß dies
die Anforderungen der Ausrichtung auf die Sonne erhöht.
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3 zeigt
das Prinzipschaltbild der Unterdrucksetzung der Behälter 31, 32 durch
Wärmespeicherung
mit mit Sonnensensoren ausgestatteten Wärmespeichern 61, 62,
die den Hauptbehältern 31, 32 für flüssigen Wasserstoff
bzw. für
flüssigen
Sauerstoff zugeordnet sind.
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In
dem Beispiel der 3 stellt ein elektronischer
Steuerkreis 110, der über
ein Solarpanel 51 versorgt wird, die Versorgung von den
Behältern 31, 32 zugeordneten
elektrischen Mikropumpen 71, 72 sicher. Das Solarpanel 51 kann
an dem Antriebsmodul oder an dem auf die Umlaufbahn zu bringenden Satelliten
angebracht sein, wobei die elektrische Verbindung zwischen dem Solarpanel 51 und
dem elektrischen Steuerkreis durch einen abwerfbaren Verbinder sichergestellt
werden kann. Das Antriebsmodul 100 kann jedoch selbst in
den Satelliten 200 integriert sein.
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Die
elektrischen Mikropumpen 71, 72 spritzen nach
Bedarf die flüssigen
Ergole in die Wärmespeicher 61, 62 ein,
wodurch die Ergole auf nahe der Umgebungstemperatur gebracht werden
und durch die Leitungen 105, 106 das Unterdrucksetzen
der entsprechenden Behälter 31, 32 sichergestellt
wird.
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Wenn
die Solldrücke
erreicht sind, werden die Mikropumpen 71, 72 abgeschaltet.
Die Steuerung der Mikropumpen 71, 72 wird durch
die elektronischen Steuerkreise 110 sichergestellt, die
mit Druckfühlern 101, 102 verbunden
sind, welche den Druck der Behälter 31, 32 messen.
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Nach
Unterdrucksetzen der Behälter 31, 32 müssen nur
die Elektroventile 91, 92 zur Versorgung des Hauptmotors 10 mit
Ergolen geöffnet,
anschließend
der Motor 10 durch elektrische Entladung gezündet werden,
um das Orbitalmanöver
sicherzustellen.
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Die
in 3 dargestellte Ausführung kann durch Verwendung
von Hilfspufferbehältern 33, 34 in Verbindung
mit Hauptergolbehältern 31, 32,
wie in den 9 bis 11 dargestellt,
verbessert werden, in denen jedoch, um die Zeichnungen übersichtlicher zu
gestalten, der elektronische Steuerkreis 110, die Druckfühler 101, 102 und
die Stromversorgung 51 nicht dargestellt sind, obwohl diese
Elemente ebenfalls Teil der Ausführungsformen
der 9 bis 11 sind.
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In
dem Maße
wie die im Laufe eines Manövers
eingesetzte Ergolmasse in der Größenordnung von
100 kg liegt, können
für die
Manöver
Pufferbehälter 33, 34 von
kleiner Größe verwendet
werden, die leichter unter Druck zu setzen sind als die Hauptbehälter 31, 32.
Dies ermöglicht überdies,
den Strukturfaktor der Hauptbehälter 31, 32 zu
reduzieren, wobei letztere einem gemäßigten Druck in der Größenordnung
von 1 bar absolut ausgesetzt sind.
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Betrachtet
man 9, so wird ersichtlich, daß die Hilfsbehälter 33, 34,
mit anfangs niedrigem Druck nach einer Zündung aus den Hauptbehältern 31, 32 mit
Ergol gefüllt
werden können,
indem die Verbindungsventile 93, 94 zwischen den
Hauptbehältern 31, 32 und
den Hilfsbehältern 33, 34 geöffnet werden.
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Die
Hilfsbehälter 33, 34 werden
anschließend
durch Aktivierung der Mikropumpen 71, 72, die das
flüssige
Ergol in die Wärmespeicher 61, 62 einspritzen,
unter Druck gesetzt, wobei die an den Röhrenleitungen 105, 106 zum
Unterdrucksetzen der Hauptbehälter 31, 32 angeordneten
Ventile 103, 104 geschlossen bleiben.
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Der
Druck in den Hilfsbehältern 33, 34 kann so
von 1 bar auf beispielsweise 5 bar steigen. Wenn der Solldruck erreicht
ist, werden die Ventile 91, 92 zur Versorgung
des Haupttriebswerks 10 geöffnet und kann das Manöver stattfinden.
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Während des
Zündens
des Triebwerks 10 wird der Druck der Pufferbehälter 33, 34 durch
Aktivierung der Mikropumpen bei Bedarf in etwa konstant gehalten.
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Der
in den Wärmespeichern 61, 62 zirkulierende
Gasfluß ermöglicht auch
den Betrieb der Fluglagekontrolltriebwerke 21, 22 mittels
der Leitungen 121, 122, die über die zwischen den Wärmespeichern 61, 62 und
den Pufferbehältern 33, 34 angeordneten
Ventile 107, 108 mit gasförmigem Ergol beaufschlagt werden.
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Man
wird feststellen, daß im
Falle der Ausführungsformen
der 3 und 9 das Haupttriebwerk 10 mit
flüssigen
Ergolen versorgt wird.
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Es
ist wünschenswert,
dieses Triebwerk 10 mit verdampften Ergolen zu versorgen,
um Schwierigkeiten beim Kühlen
oder große
Schwankungen des Mischungsverhältnisses
zu vermieden, die aufgrund der geringen Größe des Haupttriebwerks 10 auftreten
könnten.
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10 zeigt
ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel,
bei dem nicht nur die Hilfstriebwerke 21, 22, 23 mit
Gas beaufschlagt werden, sondern bei dem das Haupttriebwerk 10 selbst
mit gasförmigen,
in den Wärmespeichern 61, 62 verdampften
Ergolen versorgt wird.
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Im
Falle der 10, in dem die Elemente, die
denen der 9 gleich sind, dieselben Bezugsziffern
tragen, werden die gesamten Ergole, die über die Mikropumpen 71, 72 in
die Wärmespeicher 61, 62 geleitet
werden, verdampft. Die Wärmekapazität der Speicher
muß demzufolge
angepaßt
werden. Die verdampften Ergole werden nach Durchlaufen der Wärmespeicher 61, 62 nicht
zu den Pufferbehältern 33, 34 zurückgeleitet,
sondern werden – ganz
im Gegenteil – direkt
in das Haupttriebwerk 10 und in die Nebentriebwerke 21 bis 23 eingespritzt.
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Um
beispielsweise 20 kg flüssigen
Wasserstoff zu verdampfen und anschließend zu erhitzen, bedarf es
einer Energie von 37 MJ, was eine durchschnittliche Leistung von
2500 W in 3 Stunden voraussetzt. Ein Sonnensensor von 2,2 m2 ist bei weitem ausreichend, um eine solche
Leistung zu liefern.
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Man
wird feststellen, daß =
damit die Pufferbehälter
in Mikroschwerkraft befüllt
werden können – man sicher
sein muß,
daß das
flüssige
Ergol stets auf der Zapfseite des Hauptbehälters vorliegt.
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Zur
Lösung
dieses Problems läßt man das flüssige Ergol
langsam an den Wänden
des Behälters
zirkulieren und wird die Zapfstelle mit Hilfe eines Wärmetauschers
lokal gekühlt.
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Ein
Beispiel einer solchen mit ATVS (Active Thermodynamic Vent System)
bezeichneten Vorrichtung ist in der Publikation von E.C. Cady und
A.D. Olsen, mit dem Titel „Thermal
Upper Stage Technology Demonstration Program" AIAA 96 – 3011 – 32nd AIAA Joint Propulsion
Conference, Lake Buena Vista, Juli 1996 beschrieben.
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Die 12 und 13 zeigen
ein Einsatzbeispiel einer solchen Vorrichtung in einem Hauptbehälter 31 eines
erfindungsgemäßen Antriebsmoduls.
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Der
Boden des Behälters 31 ist
von einem Zapfvolumen eingenommen, das über einen Wärmetauscher 370 gekühlt wird,
der ein Rippen-Tauscherrohr 375 umfassen kann. Eine kleine
Elektropumpe 371 ermöglicht,
das gekühlte
Fluid über
ein mittleres Rohr 380 in dem Behälter zirkulieren zu lassen.
Ein Druckminderventil 390 ermöglicht, das Fluid zu verdampfen,
und die kalten Dämpfe
werden anschließend über ein
Rohr 391 aus dem Behälter
abgeführt. Das
Ablassen der kalten Dämpfe
kann nur während der
Zündung
des Haupttriebwerkes stattfinden, das über die untere Rohrleitung 341 versorgt
worden ist.
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11 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
das eine Brennstoffzelle 270 verwendet, die aus den Hauptbehältern 31, 32 und
aus den Hilfsbehältern 33, 34 permanent
mit Ergolen versorgt werden kann. Insbesondere kann die Brennstoffzelle 270 durch
die kalten Ergoldämpfe
gespeist werden, die aus dem Wärmetauscher
stammen, welcher dazu bestimmt ist, die Zapftemperatur jedes Hauptbehälters konstant
zu halten.
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Die
Brennstoffzelle 270 kann mittels einer Leistungsschiene 280 die
erforderliche Leistung an die unterschiedlichen Einrichtungen (Pumpen,
Ventile, elektrische Vorwärmer)
sowie an das Modul des Antriebsmoduls (Trägheitsnavigations-Leitwerk,
Bordrechner, Funkverbindungen) liefern.
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Da
der Leistungsgrad der Zelle 270 in der Größenordnung
von 50 % liegt, werden die Verluste verwendet, um die gesamten Ergole
oder einen Teil der Ergole, mit denen das Haupttriebwerk 10 versorgt wird,
in einem Modul 260 zu erhitzen, das einen Wärmetauscher
und einen Wärmespeicher
bildet. Die über
die Zelle 270 abgegebene Leistung wird so in dem Speicher 260 gespeichert,
um die flüssigen
Ergole zu erhitzen, wodurch es möglich
ist, die Hilfsbehälter 33, 34 unter
Druck zu setzen und sowohl das Haupttriebwerk 10 als auch
die Fluglagenkontrolltriebwerke 21 bis 23 zu beaufschlagen.
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Wenn
die Zelle eine durchschnittliche Leistung von 1 kW entwickelt, wird
die innerhalb von 3 Stunden gespeicherte Energie im wesentlichen
11 MJ erreichen.
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Im
Falle einer Ausführungsform,
wie derjenigen der 11, die eine Brennstoffzelle 270 eher
als einen Sonnensensor 60a als Heizquelle verwendet, kann
die Fluglagenkontrolle über
die Sekundärtriebwerke 21 bis 23 von
der Ausrichtung auf die Sonne entkoppelt werden, was eine zusätzliche
Freiheit bei der Positionierung bietet.
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14 zeigt
eine Ausführungsvariante,
bei der ein Pufferbehälter 133 innerhalb
eines Hauptbehälters 131 angeordnet
ist. Dies ermöglicht,
eine kompaktere Einheit auszubilden und die Wärmeverluste zu reduzieren.
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Der
Pufferbehälter 133 ist
mit einer äußeren Schicht 139 zur
Wärmeisolierung
versehen und ist einem Füllventil 193 sowie
einer Leitung 138 für
das Unterdrucksetzen des Behälters
zugeordnet.
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Der
Pufferbehälter 133 ist
oberhalb eines Wärmetauschers 370 angebracht,
der dem Wärmetauscher
der 13 gleichartig sein kann. Das Vorhandensein eines
in einem Hauptbehälter 131 aufgenommenen
Pufferbehälters 133 begünstigt das
Zurückhalten
der Flüssigkeit
in der Nähe
des Wärmetauschers 370,
insbesondere bei Betriebsende. Das Zirkulationsrohr 380 ist
auf die Seite des Hauptbehälters 131 verlagert.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Antriebsmodul
kann die Kontrolle des Schubvektors auf drei unterschiedliche Arten
erfolgen, wobei die Antiroll-Funktion ihrerseits durch wenigstens
zwei Hilfstriebwerke 21, 22 sichergestellt wird.
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Nach
einem ersten Fall ist das Haupttriebwerk 10 zwei Paaren
von Hilfstriebwerken zur Nick- und Giersteuerung mit einer zum festen
Haupttriebwerk 10 parallel verlaufenden Achse zugeordnet.
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Nach
einem zweiten Fall ist das Haupttriebwerk 10 an einem Kardangelenk
angebracht. Zwei elektromechanische Zylinder stellen eine Ausrichtung
gegenüber
dem Antriebsmodul sicher.
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Nach
einem dritten Fall wird die Funktion des Haupttriebwerks durch drei
oder vier Triebwerke sichergestellt, deren Schub über ein
proportionales Ventil eingestellt werden kann, das die Ergoldurchflußmenge mehr
oder weniger drosselt, wodurch es möglich ist, die Position des
Schubvektors in bezug auf den Schwerpunkt zu kontrollieren.
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In
dem Fall, in dem das erfindungsgemäße kryotechnische Antriebsmodul 100 Sonnensensoren verwendet,
kann angemerkt werden, daß es
sehr einfach ist, den Anforderungen hinsichtlich Ausrichtung gerecht
zu werden (in der Größenordnung
von 20° Toleranz
entlang zweier Achsen), während
der Einsatz von Lösungen
der Art solarthermisch ein Ausrichten von zwei Achsen bis auf 5
Bogenminuten impliziert.
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Außerdem weist
das kryotechnische Triebwerk mit geringem Schub aufgrund der durchschnittlichen
Dichte der Ergole von 0,3 anstatt 0,07 im Vergleich zu den solarthermischen
Lösungen
ein geringeres Volumen auf, was die Integration unter einer Haube
erleichtert. Darüber
hinaus ist die Trockenmasse des erfindungsgemäßen Moduls reduziert, da die
Wärmespeicherung
leichter ist, liegt der Masseprozentsatz der Behälter unter 10 % (gegenüber etwa
dem Zweifachen im Falle einer solarthermischen Lösung) und ist ein primärer Sonnenenergie-Konzentrator
nicht mehr erforderlich wie im Falle der solarthermischen Lösungen.
Schließlich
wird auch die Gesamtdauer einer Mission mit einem erfindungsgemäßen Antriebsmodul
verkürzt.
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Stellt
man einen Vergleich mit einer herkömmlichen kryotechnischen Oberstufe
auf, so weist das erfindungsgemäße Antriebsmodul
bei gleicher Technologie aufgrund der Tatsache, daß weder
Heliumkugeln noch Gasexpansions-Platten eingesetzt werden, sowie
aufgrund der Tatsache, daß das Haupttriebwerk
selbst leichter und wesentlich platzsparender ausgebildet ist, eine
geringere Trockenmasse auf. Des weiteren ist das Haupttriebwerk
kostengünstiger,
und die meisten anderen Komponenten von geringer Größe sind
ebenfalls preisgünstiger.
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Im
Falle einer kryotechnischen Oberstufe, die auf herkömmliche
Art und Weise durch den Druck eines Behälters beaufschlagt wird, kann
angemerkt werden, daß der
geringe Druck der Brennkammer in Kombination mit einem hohen Schub
zu einem sehr sperrigen Triebwerk führt, das trotzdem ein geringeres
Expansionsverhältnis
als ein Motor mit Turbopumpen, d.h. einen geringeren spezifischen
Impuls aufweist.
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Im
Gegensatz hierzu ermöglicht
die im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgeschlagene Lösung, dank
der Durchführung
von Mehrfachzündungen
an den Apsiden einen geringen Druck der Brennkammer und einen geringen
Platzbedarf in Einklang zu bringen.
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Der
geringe Druck der Brennkammer verringert den Wärmefluß, der etwa achtmal geringer
ist als bei einem Motor mit Turbopumpen, wodurch es möglich ist,
eine vereinfachte regenerative Kühlung
oder aber eine Strahlungskühlung
anzuwenden.
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Darüber hinaus
ermöglicht
die Verwendung der Solarheizung, wenigstens für das Unterdrucksetzen der
Behälter,
die Masse und die Einrichtungen, die mit der Druckbeaufschlagung
mittels Helium verbunden sind, entfallen zu lassen.
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Schließlich ermöglicht die
Erfindung, die Sequenzen intermittierender Zündungen mit den Phasen des
Aufwärmens
der Wärmespeicher
auf einfache Art und Weise zu koordinieren.