-
Diese
Erfindung betrifft eine wässrige
Polymerzusammensetzung, die Teilchen eines ersten Polymers, Teilchen
eines zweiten Polymers und Wachs enthält. Ferner betrifft diese Erfindung
ein Verfahren des Aufbringens der wässrigen Polymerzusammensetzung
auf ein Substrat und einen hergestellten Gegenstand mit einer Beschichtung,
die aus der wässrigen
Polymerzusammensetzung ausgebildet ist. Die wässrige Polymerzusammensetzung
ist zur Bereitstellung einer Beschichtung auf einem zementartigen
Substrat geeignet.
-
Betondachziegel
neigen zu einem Ausblühen,
wobei es sich um die Bildung weißer Mineralabscheidungen auf
der Oberfläche
der Betondachziegel handelt. Diese weißen Mineralabscheidungen sind
auf der Oberfläche
ungleichmäßig verteilt
und erzeugen ein unansehnliches, fleckiges Aussehen. Die Ausblühung beeinträchtigt auch
das Aussehen des Betondachziegels durch Vermindern der Farbintensität eines
farbigen Betondachziegels. Das Ausblühen kann während des Schritts des Härtens des
Betondachziegels auftreten und wird typischerweise als Primärausblühen bezeichnet.
Das Ausblühen
kann auch als Ergebnis eines Aussetzens des zementartigen Substrats
gegenüber
der Witterung über
eine lange Zeit auftreten und wird typischerweise als Sekundärausblühen bezeichnet.
-
Es
ist bekannt, dass Polymerbeschichtungen einen Betondachziegel vor
den Effekten der Witterung schützen,
wodurch das Sekundärausblühen minimiert
wird. Diese Polymerbeschichtungen, bei denen es sich typischerweise
um klare Beschichtungen handelt, können in der Gegenwart von Feuchtigkeit
jedoch weiß werden.
Dieser unerwünschte
Effekt wird als Wasserweißtrübung bezeichnet.
Ferner stellt die Polymerbeschichtung eine Barriere gegen Wassertröpfchen in
Kontakt mit der Oberfläche
der Beschichtung bereit, so dass eine Benetzung der Beschichtungsoberfläche sowie
das Eindringen von Wasser in die Beschichtung und die darunter liegende
Oberfläche
verhindert werden. Es sind Polymerbeschichtungen erwünscht, die
das Primär-
und Sekundärausblühen minimieren,
gegen eine Wasserweißtrübung beständig sind
und eine verminderte Wasserbenetzung aufweisen.
-
Die
japanische Patentanmeldung 63-18632 beschreibt eine Beschichtungszusammensetzung
auf Wasserbasis, die ein niedermolekulares Emulsionspolymer und
ein hochmolekulares Emulsionspolymer enthält. Die beschriebene Beschichtungszusammensetzung
auf Wasserbasis ist durch eine breite Molekulargewichtsverteilung
gekennzeichnet, bei der mehr als 15 Gew.-% des gesamten Polymers
ein Molekulargewicht von weniger als 52000 und mehr als 15 Gew.-%
des gesamten Polymers ein Molekulargewicht von mehr als 255000 aufwei sen.
Die Beschichtungszusammensetzung auf Wasserbasis kann auf verschiedene
Substrate aufgebracht werden, einschließlich Beton und Mörtel. Dieses
Dokument beschreibt jedoch nicht das Aufbringen der Beschichtungszusammensetzung
auf Wasserbasis auf ungehärteten
Beton und dann das Härten
des Betons in einer Weise, dass ein beschichtetes zementartiges
Substrat mit einer Primär-
und Sekundärausblühungsbeständigkeit,
einer Wasserweißtrübungsbeständigkeit
und einer verminderten Wasserbenetzung bereitgestellt wird.
-
Wir
haben überraschenderweise
gefunden, dass eine wässrige
Polymerzusammensetzung, die eine Beschichtung mit den Eigenschaften
einer guten Wasserweißtrübungsbeständigkeit,
einer guten Ausblühungsbeständigkeit
und einem Wasserabperlen für
Zementdachziegel bereitstellt, durch Mischen von Teilchen eines
ersten Polymers mit einem hohen Molekulargewicht, Teilchen eines
zweiten Polymers mit niedrigem Molekulargewicht und Wachs hergestellt
werden kann.
-
Die
vorliegende Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
ist in den beigefügten
Ansprüchen
dargelegt.
-
Der
hier verwendete Begriff „(Meth)acrylat" bezieht sich entweder
auf Acrylat oder Methacrylat, der hier verwendete Begriff „(Meth)acryl" bezieht sich entweder
auf Acryl oder Methacryl und der hier verwendete Begriff „(Meth)acrylamid" bezieht sich entweder
auf Acrylamid oder Methacrylamid.
-
„Glasübergangstemperatur" oder „Tg" bedeutet
hier die Temperatur, bei der oder über der ein glasartiges Polymer
einer segmentartigen Bewegung der Polymerkette unterliegt. Die Tg eines Polymers kann durch verschiedene
Techniken gemessen werden, einschließlich z.B. einer Differentialscanningkalorimetrie
(„DSC"). Die jeweiligen
Werte der Tg, die hier angegeben sind, werden
durch eine Differentialscanningkalorimetrie unter Verwendung des
Mittelpunkts des Wärmestrom-Temperatur-Übergangs
als Tg-Wert bestimmt.
-
„Zementartiges
Substrat" bezieht
sich hier auf einen Gegenstand, der aus einem Zementgemisch hergestellt
worden ist oder der eine mit einem Zementgemisch beschichtete Oberfläche aufweist.
Ein Zementgemisch ist ein Gemisch, das Zement, Sand und Wasser umfasst.
Gegebenenfalls kann in das Gemisch ein Polymer einbezogen werden. „Zementartiges
Rohsubstrat" bezieht
sich hier auf einen Gegenstand, der aus einem Zementgemisch hergestellt
worden ist oder der eine Oberfläche
enthält,
die mit einem Zementgemisch beschichtet ist, wobei das Zementgemisch
nicht gehärtet
ist.
-
Die
wässrige
Polymerzusammensetzung dieser Erfindung enthält Teilchen eines ersten Polymers
und Teilchen eines zweiten Polymers. Das erste Polymer weist ein
höheres
Molekulargewicht als das zweite Polymer auf. Das Gemisch aus dem
Polymer mit höherem
Molekulargewicht und dem Polymer mit niedrigerem Molekulargewicht
in der wässrigen
Polymerzusammensetzung, die zum Aufbringen auf ein zementartiges
Rohsubstrat geeignet ist, stellt eine Beschichtung mit einer Wasserweißtrübungsbeständigkeit
bereit und ist zur Minimierung der Primärausblühung und der Sekundärausblühung geeignet.
-
Das
erste Polymer, das in der wässrigen
Polymerzusammensetzung enthalten ist, ist ein Polymer mit höherem Molekulargewicht
als das zweite Polymer. Das erste Polymer kann ein gewichtsgemitteltes
Molekulargewicht, Mw, im Bereich von 250000
oder mehr, vorzugsweise im Bereich von 500000 oder mehr und mehr bevorzugt
im Bereich von 750000 oder mehr aufweisen. Das erste Polymer ist
in der wässrigen
Polymerzusammensetzung in Form von Teilchen enthalten, die einen
durchschnittlichen Teilchendurchmesser im Bereich von 20 nm bis
1000 nm, vorzugsweise im Bereich von 20 nm bis 500 nm und mehr bevorzugt
im Bereich von 20 nm bis 350 nm aufweisen.
-
Das
zweite Polymer, das in der wässrigen
Polymerzusammensetzung enthalten ist, ist ein Polymer mit niedrigerem
Molekulargewicht mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht
im Bereich von 10000 bis 150000, vorzugsweise im Bereich von 20000
bis 100000 und mehr bevorzugt im Bereich von 25000 bis 75000. Das
erste Polymer ist in der wässrigen
Polymerzusammensetzung in Form von Teilchen enthalten, die einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 20 nm bis 1000 nm aufweisen können. Es
ist bevorzugt, dass das zweite Polymer einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser im Bereich von 20 nm bis 350 nm und mehr bevorzugt
im Bereich von 20 nm bis 250 nm aufweist.
-
Das
erste Polymer und das zweite Polymer können einzeln durch eine Additionspolymerisation
von mindestens einem ethylenisch ungesättigten Monomer hergestellt
werden. Geeignete ethylenisch ungesättigte Monomere umfassen nicht-ionische
Monomere, wie z.B. (Meth)acrylsäureester,
einschließlich
C1-C40-Ester von
(Meth)acrylsäure,
wie z.B. Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat,
2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Decyl(meth)acrylat, Lauryl(meth)acrylat,
Stearyl(meth)acrylat, Isobornyl(meth)acrylat; Hydroxyethyl(meth)acrylat,
Hydroxypropyl(meth)acrylat; Styrol oder substituierte Styrole; Butadien;
Vinylacetat oder andere Vinylester; Vinylmonomere, wie z.B. Vinylchlorid,
Vinylidenchlorid, N-Vinylpyrrolidon; und Acrylnitril oder Methacrylnitril.
Andere geeignete ethylenisch ungesättigte Monomere umfassen ionische
Monomere, wie z.B. Säuremonomere
oder Amidmonomere, die in Konzentrationen von 0,1 bis 7 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des ersten Polymers oder des zweiten Polymers,
verwendet werden können.
Beispiele für
Säuremonomere
umfassen (Meth)acrylsäure,
Crotonsäure,
Fumarsäure,
Itaconsäure,
Phosphoethyl(meth)acrylat, 2-Acrylamido-2-methyl-1-propansulfonsäure, Natriumvinylsulfonat,
Fumarsäure,
Maleinsäure,
Monomethylitaconat, Monomethylfumarat, Monobutylfumarat und Maleinsäureanhydrid.
Beispiele für
Amidmonomere umfassen (Meth)acrylamid und monosubstituierte (Meth)acrylamide.
-
Gegebenenfalls
kann das erste Polymer oder das zweite Polymer als polymerisierte
Einheiten ethylenisch ungesättigte
Monomere enthalten, die aus mindestens einem funktionellen Monomer
ausgewählt
sind, das in Konzentrationen von 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
des ersten Polymers bzw. des zweiten Polymers, verwendet werden
kann. Beispiele für
funktionelle Monomere umfassen Silizium-enthaltende ethylenisch
ungesättigte
Monomere, wie z.B. Vinyltrimethoxysilan und Methacryloxypropyltrimethoxysilan;
und vernetzende Monomere. Geeignete vernetzende Monomere umfassen
Acetoacetat-funktionelle Monomere, wie z.B. Acetoacetoxyethylacrylat,
Acetoacetoxypropylmethacrylat, Acetoacetoxyethylmethacrylat, Allylacetoacetat,
Acetoacetoxybutylmethacrylat und 2,3-Di(acetoacetoxy)propylmethacrylat;
Divinylbenzol, (Meth)acryloylpolyester von polyhydroxylierten Verbindungen,
Divinylester von Polycarbonsäuren,
Diallylester von Polycarbonsäuren,
Diallyldimethylammoniumchlorid, Triallylterephthalat, Methylen-bis-acrylamid,
Diallylmaleat, Diallylfumarat, Hexamethylen-bis-maleamid, Triallylphosphat,
Trivinyltrimellitat, Divinyladipat, Glyceryltrimethacrylat, Diallylsuccinat,
Divinylether, die Divinylether von Ethylenglykol- oder Diethylenglykoldiacrylat,
Polyethylenglykoldiacrylate von Methacrylaten, 1,6-Hexandioldiacrylat,
Pentaerythrittriacrylat oder -tetraacrylat, Neopentylglykoldiacrylat,
Allylmethacrylat, Cyclopentadiendiacrylat, die Butylenglykoldiacrylate
oder -dimethacrylate, Trimethylolpropandi- oder -triacrylate, (Meth)acrylamid,
n-Methylol(meth)acrylamid und Gemische davon. Die Menge des verwendeten
Vernetzermonomers wird so ausgewählt,
dass das Vernetzermonomer die Filmbildung nicht wesentlich stört. In einer
Ausführungsform
enthält
das erste Polymer als polymerisierte Einheiten 0,1 bis 5 Gew.-%
mindestens eines funktionellen Monomers, bezogen auf das Gewicht
des ersten Polymers. In einer zweiten Ausführungsform enthält das zweite
Polymer als polymerisierte Einheiten 0,1 bis 5 Gew.-% mindestens
eines funktionellen Monomers, bezogen auf das Gewicht des zweiten
Polymers. In einer dritten Ausführungsform
enthält
das erste Polymer als polymerisierte Einheiten weniger als 2 Gew.-%, vorzugsweise weniger
als 1 Gew.-% und mehr bevorzugt 0 Gew.-% von Acetoacetat-funktionellen Monomeren. In
einer vierten Ausführungsform
enthält
das zweite Polymer als polymerisierte Einheiten weniger als 2 Gew.-%,
vorzugsweise weniger als 1 Gew.-% und mehr bevorzugt 0 Gew.-% von
Acetoacetat-funktionellen Monomeren. In einer fünften Ausführungsform enthält das erste
Polymer oder das zweite Polymer 0 Gew.-% an funktionellem Monomer
als polymerisierte Einheiten, vorzugsweise enthalten sowohl das
erste Polymer als auch das zweite Polymer 0 Gew.-% funktionelles
Monomer als polymerisierte Einheiten.
-
In
einer Ausführungsform
enthält
das erste Polymer als polymerisierte Einheiten, bezogen auf das
Gewicht des ersten Polymers, 85 bis 99,9 Gew.-% mindestens eines
nicht-ionischen Monomers, 0,1 bis 10 Gew.-% mindestens eines ionischen
Monomers und 0 bis 5 Gew.-% mindestens eines funktionellen Monomers,
wobei die Summe aus dem ethylenisch ungesättigten nicht-ionischen Monomer,
dem ethylenisch ungesättigten
ionischen Monomer und dem optionalen ethylenisch ungesättigten
funktionellen Monomer gleich 100 % ist.
-
In
einer anderen Ausführungsform
enthält
das zweite Polymer als polymerisierte Einheiten, bezogen auf das
Gewicht des ersten Polymers, 85 bis 99,9 Gew.-% mindestens eines
nicht-ionischen
Monomers, 0,1 bis 10 Gew.-% mindestens eines ionischen Monomers
und 0 bis 5 Gew.-% mindestens eines funktionellen Monomers, wobei
die Summe aus dem ethylenisch ungesättigten nicht-ionischen Monomer,
dem ethylenisch ungesättigten
ionischen Monomer und dem optionalen ethylenisch ungesättigten
funktionellen Monomer gleich 100 % ist.
-
Die
Glasübergangstemperatur
des ersten Polymers kann im Bereich von –10°C bis 80°C, vorzugsweise im Bereich von
0°C bis
60°C und
mehr bevorzugt im Bereich von 10°C
bis 50°C
liegen. Die Glasübergangstemperatur
des zweiten Polymers kann im Bereich von –10°C bis 80°C, vorzugsweise im Bereich von
0°C bis 60°C und mehr
bevorzugt im Bereich von 10°C
bis 50°C
liegen. In einer bevorzugten Ausführungsform weisen das erste
Polymer und das zweite Polymer Glasübergangstemperaturen im Bereich
von 20°C
bis 40°C
auf.
-
Das
erste Polymer oder das zweite Polymer kann mittels Masse-, Fällungs-,
Suspensions- oder
Emulsionspolymerisationstechniken hergestellt werden. Die Polymerisation
kann ein einstufiges Verfahren oder ein mehrstufiges Verfahren sein.
Nach der Herstellung durch Masse- oder Fällungspolymerisationstechniken
kann ein Dispergieren des ersten Polymers oder des zweiten Polymers
in einem wässrigen
Medium durchgeführt werden,
um die erste Polymerdispersion bzw. die zweite Polymerdispersion
herzustellen. Zur Herstellung des ersten Polymers ist eine Emulsionspolymerisation
ein bevorzugtes Verfahren, um eine erste Polymerdispersion bereitzustellen.
Zur Herstellung des zweiten Polymers ist eine Emulsionspolymerisation
ein bevorzugtes Verfahren, um eine zweite Polymerdispersion bereitzustellen.
-
Die
Herstellung von Polymeren mittels Emulsionspolymerisation zur Verwendung
in Beschichtungsanwendungen ist bekannt. Die Praxis der Emulsionspolymerisation
wird detailliert in D.C. Blackley, Emulsion Polymerisation (Wiley,
1975) diskutiert. Herkömmliche
Emul sionspolymerisationstechniken können zur Herstellung des Emulsionspolymers
dieser Erfindung als wässriges
Dispersionspolymer verwendet werden. Die Praxis der Emulsionspolymerisation
wird auch in H. Warson, The Applications of Synthetic Resin Emulsions,
Kapitel 2 (Ernest Benn Ltd., London 1972) diskutiert.
-
Folglich
können
die ethylenisch ungesättigten
Monomere, die das nicht-ionische Monomer, das ionische Monomer und
das optionale funktionelle Monomer umfassen, mit einem anionischen
oder nicht-ionischen Dispergiermittel, das auch als grenzflächenaktives
Mittel bezeichnet wird, unter Verwendung von z.B. 0,05 bis 10 Gew.-%
des Dispergiermittels, bezogen auf das Gewicht der gesamten Monomere,
emulgiert werden. Kombinationen anionischer und nicht-ionischer
Dispergiermittel können
ebenfalls verwendet werden. Hochmolekulare Polymere, wie z.B. Hydroxyethylcellulose,
Methylcellulose und Vinylalkohol, können als Emulsionstabilisatoren
und Schutzkolloide verwendet werden, ebenso wie Polyelektrolyte,
wie z.B. Polyacrylsäure.
Saure Monomere, insbesondere solche mit niedrigem Molekulargewicht,
wie z.B. Acrylsäure
und Methacrylsäure,
sind wasserlöslich,
und können
folglich als Dispergiermittel wirken, die bei der Emulgierung der
anderen verwendeten Monomere unterstützen.
-
Geeignete
anionische Dispergiermittel umfassen z.B. die höheren Fettalkoholsulfate, wie
z.B. Natriumlaurylsulfat; Alkylarylsulfonate, wie z.B. Natrium-
oder Kaliumisopropylbenzolsulfonate oder Isopropylnaphthalinsulfonate;
höhere
Alkalimetallalkylsulfosuccinate, wie z.B. Natriumoctylsulfosuccinat,
Natrium-N-methyl-N-palmitoyllaurat, Natriumoleylisothionat; und
Alkalimetallsalze von Alkylarylpolyethoxyethanolsulfaten, -sulfonaten
oder -phosphaten, wie z.B. Natrium-tert-octylphenoxypolyethoxyethylsulfat
mit 1 bis 5 Oxyethyleneinheiten; und Alkalimetallsalze von Alkylpolyethoxyethanolsulfaten,
-sulfonaten und -phosphaten.
-
Geeignete
nicht-ionische Dispergiermittel umfassen Alkylphenoxypolyethoxyethanole
mit Alkylgruppen mit etwa 7 bis 18 Kohlenstoffatomen und etwa 6
bis etwa 60 Oxyethyleneinheiten, wie z.B. Heptylphenoxypolyethoxyethanole,
Methyloctylphenoxypolyethoxyethanole; Polyethoxyethanolderivate
von Methylen-verknüpften
Alkylphenolen; Schwefel-enthaltende Mittel, wie z.B. diejenigen,
die durch Kondensieren von etwa 6 bis 60 mol Ethylenoxid mit Nonylmercaptan,
Dodecylmercaptan oder mit Alkylthiophenolen, bei denen die Alkylgruppen
6 bis 16 Kohlenstoffatome enthalten, hergestellt werden; Ethylenoxidderivate
langkettiger Carbonsäuren,
wie z.B. Laurinsäure,
Myristinsäure,
Palmitinsäure, Ölsäure oder
Gemische von Säuren,
wie z.B. diejenigen, die in Tallöl
vorliegen, die 6 bis 60 Oxyethyleneinheiten pro Molekül enthalten;
analoge Ethylenoxidkondensate langkettiger Alkohole, wie z.B. Octyl-,
Decyl-, Lauryl- oder Cetylalkohole, Ethylenoxidderivate von veretherten
oder veresterten Po lyhydroxyverbindungen mit einer hydrophoben Kohlenwasserstoffkette,
wie z.B. Sorbitanmonostearat, die 6 bis 60 Oxyethyleneinheiten enthalten;
Blockcopolymere eines Ethylenoxidabschnitts, der mit einem oder
mehreren hydrophoben Propylenoxidabschnitten kombiniert ist. Gemische
von Alkylbenzolsulfonaten und ethoxylierten Alkylphenolen können verwendet
werden.
-
Das
erste Polymer oder das zweite Polymer kann als polymerisierte Einheit
ein copolymerisierbares grenzflächenaktives
Mittel mit mindestens einer polymerisierbaren, ethylenisch ungesättigten
Bindung enthalten.
-
Vorzugsweise
enthält
die Dispersion, die das erste Polymer enthält, eine Gesamtkonzentration
an grenzflächenaktivem
Mittel von 2 Gew.-% oder weniger, mehr bevorzugt von 1,5 Gew.-%
oder weniger und insbesondere von 1 Gew.-% oder weniger, bezogen
auf das Gewicht des ersten Polymers. Vorzugsweise enthält die Dispersion,
die das zweite Polymer enthält,
eine Gesamtkonzentration an grenzflächenaktivem Mittel von 2 Gew.-%
oder weniger, mehr bevorzugt von 1,5 Gew.-% oder weniger und insbesondere
von 1 Gew.-% oder weniger, bezogen auf das Gewicht des zweiten Polymers.
Höhere
Konzentrationen an grenzflächenaktivem Mittel
können
zu einer verminderten Wasserweißtrübungsbeständigkeit
und einer verminderten Primär-
und Sekundärausblühungsbeständigkeit
führen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
die wässrige
Polymerzusammensetzung eine Gesamtkonzentration an grenzflächenaktivem
Mittel von 2 Gew.-% oder weniger, mehr bevorzugt von 1,5 Gew.-%
oder weniger und insbesondere von 1 Gew.-% oder weniger, bezogen
auf das Gesamtgewicht des ersten Polymers und des zweiten Polymers.
-
Ein
Polymerisationsinitiator des Radikaltyps, wie z.B. Ammonium- oder
Kaliumpersulfat, kann allein oder als Oxidationskomponente eines
Redoxsystems verwendet werden, das auch eine reduzierende Komponente,
wie z.B. Kaliummetabisulfit, Natriumthiosulfat oder Natriumformaldehydsulfoxylat
umfasst. Die reduzierende Komponente wird häufig als Beschleuniger bezeichnet.
Der Initiator und der Beschleuniger, die gebräuchlich als Katalysator, Katalysatorsystem
oder Redoxsystem bezeichnet werden, können in einem Anteil von jeweils
etwa 0,01 % oder weniger bis 3 %, bezogen auf das Gewicht der Monomere,
die copolymerisiert werden sollen, verwendet werden. Beispiele für Redoxkatalysatorsysteme
umfassen t-Butylhydroperoxid/Natriumformaldehydsulfoxylat/Fe(II)
und Ammoniumpersulfat/Natriumhydrogensulfit/Natriumhydrosulfit/Fe(II). Die
Polymerisationstemperatur kann 10°C
bis 90°C
oder mehr betragen und sie kann für das eingesetzte Katalysatorsystem
in der herkömmlichen
Weise optimiert werden. Die Emulsionspolymerisation kann mit Keimbildung
oder ohne Keimbildung stattfinden. Eine Polymerisation mit Keimbildung
ist bevorzugt und dabei be steht eine Tendenz dahingehend, dass wässrige Dispersionen
eines Polymers mit einheitlicheren physikalischen Eigenschaften
erhalten werden, als dies bei einer Polymerisation ohne Keimbildung
der Fall ist.
-
Ein
wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung sind die Molekulargewichte
des ersten Polymers und des zweiten Polymers. In einem Emulsionspolymerisationsverfahren
können
die Molekulargewichte innerhalb der hier für das erste Polymer und das
zweite Polymer angegebenen Molekulargewichtsbereiche durch die Verwendung
von Kettenübertragungsmitteln,
wie z.B. Mercaptanen, Polymercaptan und Polyhalogenverbindungen
in dem Polymerisationsgemisch zur Mäßigung des Molekulargewichts
des ersten Polymers oder des zweiten Polymers dieser Erfindung erhalten
werden. Beispiele für
Kettenübertragungsmittel,
die verwendet werden können,
umfassen langkettige Alkylmercaptane, wie z.B. t-Dodecylmercaptane, Alkohole, wie z.B.
Isopropanol, Isobutanol, Laurylalkohol oder t-Octylalkohol, Kohlenstofftetrachlorid,
Tetrachlorethylen und Trichlorbromethan. Im Allgemeinen können 0,1
bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des gesamten Monomers, verwendet
werden. Alternativ können
geeignete Molekulargewichte durch Erhöhen der Initiatorkonzentration oder
durch eine Kombination aus einer erhöhten Initiatorkonzentration
und einem Kettenübertragungsmittel
erhalten werden. Ein bevorzugtes Polymerisationsverfahren zur Herstellung
des zweiten Polymers umfasst eine Emulsionspolymerisation in der
Gegenwart eines Kettenübertragungsmittels.
Ein mehr bevorzugtes Polymerisationsverfahren zur Herstellung des
zweiten Polymers umfasst eine Emulsionspolymerisation in der Gegenwart
langkettiger Alkylmercaptane.
-
Das
Polymerisationsverfahren zur Herstellung des ersten Polymers oder
des zweiten Polymers kann ein thermischer Typ oder ein Redoxtyp
sein, d.h. Radikale können
nur durch die thermische Dissoziation einer Initiatorspezies erzeugt
werden, oder es kann ein Redoxsystem verwendet werden. Eine Monomeremulsion, die
die gesamten Monomere oder einen Teil der Monomere, die polymerisiert
werden sollen, enthält,
kann unter Verwendung der Monomere, von Wasser und von grenzflächenaktiven
Mitteln hergestellt werden. Eine Katalysatorlösung, die einen Katalysator
in Wasser enthält,
kann separat hergestellt werden. Die Monomeremulsion und die Katalysatorlösung können im
Verlauf der Emulsionspolymerisation gemeinsam dem Polymerisationsbehälter zugeführt werden.
Der Reaktionsbehälter
selbst kann anfänglich
Wasser enthalten. Der Reaktionsbehälter kann auch zusätzlich eine
Keimbildungsemulsion und ferner zusätzlich eine anfängliche
Beschickung des Polymerisationskatalysators enthalten. Die Temperatur
des Reaktionsbehälters
während
der Emulsionspolymerisation kann durch Kühlen zur Abführung der
Wärme,
die durch die Polymerisationsreaktion erzeugt wird, oder durch Erhitzen
des Reaktionsbehälters
gesteuert werden. Mehrere Monomeremulsionen können gleichzeitig in den Reaktionsbehälter zugeführt werden.
Wenn mehrere Monomeremulsionen gleichzeitig zugeführt werden,
können
sie verschiedene Monomerzusammensetzungen aufweisen. Die Abfolge
und die Geschwindigkeiten, mit denen die verschiedenen Monomeremulsionen
gleichzeitig zugeführt
werden, können während des
Emulsionspolymerisationsverfahrens verändert werden. Der pH-Wert des
Inhalts des Reaktionsbehälters
kann während
des Verlaufs des Emulsionspolymerisationsverfahrens ebenfalls verändert werden. Vorzugsweise
beträgt
der pH-Wert in dem Emulsionspolymerisationsverfahren zur Herstellung
des ersten Polymers oder des zweiten Polymers weniger als 7 und
liegt mehr bevorzugt im Bereich von 5 bis 6.
-
In
einer Ausführungsform
liegt sowohl der durchschnittliche Teilchendurchmesser der ersten
Polymerteilchen als auch der durchschnittliche Teilchendurchmesser
der zweiten Polymerteilchen in der wässrigen Polymerzusammensetzung
im Bereich von 60 nm bis 170 nm und vorzugsweise im Bereich von
70 nm bis 150 nm. In dieser Ausführungsform
kann die wässrige
Polymerzusammensetzung auf ein zementartiges Rohsubstrat aufgebracht
werden, um ein glänzend
beschichtetes Zementsubstrat bereitzustellen.
-
Die
wässrige
Polymerzusammensetzung enthält
das erste Polymer und das zweite Polymer in einem Trockengewichtsverhältnis von
1:3 bis 3:1, vorzugsweise im Verhältnis von 7:13 bis 13:7 und
insbesondere im Verhältnis
von 2:3 bis 3:2. Die durchschnittliche Glasübergangstemperatur des Polymerblends
aus dem ersten Polymer und dem zweiten Polymer liegt im Bereich
von 15°C
bis 50°C.
-
In
einer Ausführungsform
enthält
die wässrige
Polymerzusammensetzung ein erstes Polymer und ein zweites Polymer
im Trockengewichtsverhältnis
von 1:1.
-
Die
wässrige
Polymerzusammensetzung enthält
auch Wachs. Das Wachs verstärkt
das Wasserabperlen auf der Oberfläche einer Beschichtung, die
aus der wässrigen
Polymerzusammensetzung dieser Erfindung gebildet worden ist. Es
wird angenommen, dass das Wasserabperlen eine verminderte Benetzung
der Beschichtungsoberfläche
und eine Verminderung des Eindringens von Wasser in die Beschichtung
und das darunter liegende Substrat anzeigt. Die wässrige Polymerzusammensetzung
kann 0,1 bis 10 Gew.-% Wachs, vorzugsweise 0,3 bis 5 Gew.-% Wachs
und mehr bevorzugt 0,5 bis 4 Gew.-% Wachs, bezogen auf das Gewicht der
wässrigen
Polymerzusammensetzung, enthalten. Wachskonzentrationen von mehr
als 10 Gew.-% können die
Herstellung eines beschichteten zementartigen Substrats aus einem
zementartigen Rohsubstrat und der wässrigen Polymerzusammensetzung negativ
beeinflussen, da die höheren
Wachskonzentrationen die Freisetzung von Wasser während des
Härtungsschritts
inhibieren können.
-
Geeignete
Wachse umfassen Polyethylenwachse, Polypropylenwachse, Polytetrafluorethylenwachse,
Paraffinwachse und Gemische davon. In einer Ausführungsform enthält die wässrige Zusammensetzung ein
oxidiertes Polyolefinwachs, wie z.B. eines, das mit dem in
US 6,169,148 B1 beschriebenen
Verfahren hergestellt worden ist. Die Wachse können als Emulsionen bereitgestellt
werden, wie z.B. als anionische Wachsemulsionen, nicht-ionische
Polyethylenemulsionen, nicht-ionische Paraffinemulsionen und anionische
Paraffin/Polyethylenemulsionen oder als Pulver, wie z.B. Polyethylenpulver
und modifiziertes synthetisches Wachspulver. Ein bevorzugtes Wachs
ist eine anionische Paraffin/Polyethylenemulsion.
-
Die
wässrige
Polymerzusammensetzung dieser Erfindung kann durch Mischen der ersten
Polymerdispersion, der zweiten Polymerdispersion und jedweder optionaler
Komponenten der wässrigen
Polymerzusammensetzung hergestellt werden. Die Komponenten der wässrigen
Polymerzusammensetzung können
in jedweder Reihenfolge zugesetzt werden, mit der Maßgabe, dass
keine Destabilisierung der wässrigen
Polymerzusammensetzung oder jedweder Komponente stattfindet.
-
Die
wässrige
Polymerzusammensetzung kann mehr als einen Typ von ersten Polymerteilchen
enthalten oder sie kann alternativ mehr als einen Typ von zweiten
Polymerteilchen enthalten. Beispielsweise kann die wässrige Polymerzusammensetzung
ein Polymergemisch aus ersten Polymerteilchen mit einem gewichtsgemittelten
Molekulargewicht von 500000, ersten Polymerteilchen mit einem gewichtsgemittelten
Molekulargewicht von 1000000 und zweiten Polymerteilchen mit einem
Molekulargewicht von weniger als 150000 enthalten. Die Molekulargewichte,
die Teilchendurchmesser, die Tg's und die Polymerzusammensetzungen
der ersten Polymerteilchen oder der zweiten Polymerteilchen können variiert
werden, um die wässrige
Polymerzusammensetzung mit den gewünschten Anwendungseigenschaften
auszustatten. Vorzugsweise enthält
das Gesamtpolymergewicht der wässrigen
Polymerzusammensetzung mindestens 80 Gew.-%, vorzugsweise mindestens
90 Gew.-%, mehr bevorzugt mindestens 95 Gew.-% des ersten und des
zweiten Polymers.
-
Die
wässrige
Polymerzusammensetzung enthält
ein wässriges
Medium, das auch niedrige Konzentrationen von Lösungsmitteln enthalten kann,
einschließlich
Koaleszenzmittel und mit Wasser mischbare Lösungsmittel, wie z.B. Ethanol,
Propanol und Aceton. Koaleszenzmittel können zugesetzt werden, um die
minimale Filmbildungstemperatur des Polymergemischs zu vermindern.
Geeignete Koaleszenzmittel umfassen z.B. Diethylenglykolmonoethylether acetat
und Ethylenglykolmonobutylether. Die wässrige Polymerzusammensetzung
kann weniger als 10 Gew.-% Lösungsmittel,
vorzugsweise weniger als 5 Gew.-% Lösungsmittel und mehr bevorzugt
weniger als 3 Gew.-% Lösungsmittel,
bezogen auf das Gesamtgewicht der wässrigen Polymerzusammensetzung,
enthalten. Vorzugsweise ist die wässrige Polymerzusammensetzung
eine lösungsmittelfreie
wässrige
Zusammensetzung, die kein Lösungsmittel
enthält.
-
Der
pH-Wert der wässrigen
Polymerzusammensetzung liegt typischerweise im Bereich von 7 bis
10. Verschiedene Basen können
zugesetzt werden, um den pH-Wert einzustellen, einschließlich Ammoniumhydroxid,
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und Amine, wie z.B. Triethanolamin,
2-Amino-2-methyl-1-propanol, Dimethylaminoethanol und Triethylamin.
Die wässrige
Polymerformulierung kann auch Konservierungsmittel, wie z.B. Biozide
und Mehltaumittel, Entschäumer,
Weichmacher, grenzflächenaktive
Mittel, Dispergiermittel, Benetzungsmittel, Photoinitiatoren, Rheologiemodifiziermittel,
Farbmittel und niedermolekulare anionische Polymere enthalten. Die
Feststoffkonzentration der nicht-flüchtigen Komponenten der wässrigen
Polymerzusammensetzung kann im Bereich von 10 bis 70 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht der wässrigen
Polymerzusammensetzung, liegen. In einer Ausführungsform weist die wässrige Polymerzusammensetzung
eine Feststoffkonzentration im Bereich von 10 bis 60 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht der wässrigen
Polymerzusammensetzung auf und ist zum Aufbringen durch Spritzen
bzw. Sprühen
geeignet.
-
Die
wässrige
Polymerzusammensetzung kann Pigmente, wie z.B. Titandioxid, rotes
Eisenoxid, schwarzes Eisenoxid, gelbes Eisenoxid und ein lichtundurchlässig machendes
Polymer, wie es in
US 6,045,871 beschrieben
ist, enthalten. Diese Pigmente können
in der wässrigen
Polymerzusammensetzung in einer Menge im Bereich von 0 bis 25 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Feststoffe in der wässrigen Polymerzusammensetzung,
vorliegen.
-
Eine
klare Beschichtung ist eine getrocknete Beschichtung, die transparent
ist und ermöglicht,
dass die Farbe des darunter liegenden Substrats ohne signifikante
Abnahme der Intensität
der Farbe betrachtet werden kann. In einer Ausführungsform stellt die wässrige Polymerzusammensetzung
eine klare Beschichtung auf einem Substrat bereit. In dieser Ausführungsform
weisen die Glasübergangstemperatur
des ersten Polymers und die Glasübergangstemperatur
des zweiten Polymers eine Differenz von weniger als 10°C, vorzugsweise
eine Differenz von weniger als 7°C
und mehr bevorzugt eine Differenz von 5°C oder weniger auf. Zur Bereitstellung
einer klaren Beschichtung enthält
die wässrige
Polymerzusammensetzung vorzugsweise keine Bestandteile, die eine
wesentliche Lichtundurchlässigkeit
in der getrockneten Beschichtung bei der Dicke des aufgebrachten
getrockneten Films verursachen.
-
Beispiele
für zementartige
Substrate umfassen Dachziegel, Wandziegel, Dachschindeln, Dachschieferplatten,
Betonplatten, wie z.B. Terrassenböden, mit Zement beschichtete
Wände,
eine überlappende
Verkleidung, die auf der Außenseite
von Gebäudewänden eingesetzt
wird, und Betonrohre. Die zementartigen Substrate können mit
einer Pigmentaufschlämmung,
die häufig
als Farbbeschichtung bezeichnet wird und Pigment, Zement und Sand
umfasst, beschichtet werden, um eine farbige Oberfläche bereitzustellen.
-
Die
wässrige
Polymerzusammensetzung kann auf das zementartige Substrat mit herkömmlichen
Verfahren, wie z.B. Spritzen, mit einer Kelle oder einer Spachtel,
Gießen,
Bürsten
und Vorhangbeschichten aufgebracht werden. Das Spritzverfahren kann
z.B. luftunterstütztes
Spritzen, Airless-Spritzen, Glocken- oder Scheibenspritzen, Spritzen
mit hohem Volumen und niedrigem Druck und luftunterstütztes elektrostatisches Spritzen
sein. Die wässrige
Polymerzusammensetzung kann als eine Beschichtung oder als eine
Mehrzahl von Beschichtungen mit oder ohne Trocknen zwischen Beschichtungen
aufgebracht werden, um eine Trockenfilmdicke im Bereich von 2,5 μm bis 250 μm bereitzustellen.
Die wässrige
Polymerzusammensetzung kann bei Umgebungsbedingungen getrocknet
oder Trocknen gelassen werden, wie z.B. bei Temperaturen im Bereich von
10°C bis
30°C. Alternativ
kann Wärme
angewandt werden, um die wässrige
Polymerzusammensetzung zu trocknen, wie z.B. durch Erwärmen im
Temperaturbereich von 25°C
bis 100°C.
In dem Verfahren dieser Erfindung wird die wässrige Polymerzusammensetzung
auf ein zementartiges Rohsubstrat aufgebracht und das zementartige
Rohsubstrat wird gehärtet,
um ein beschichtetes zementartiges Substrat bereitzustellen. Alternativ
kann eine Farbbeschichtung zuerst auf das zementartige Rohsubstrat
aufgebracht werden, worauf die wässrige
Polymerzusammensetzung auf die Farbbeschichtung aufgebracht wird.
Die wässrige
Polymerzusammensetzung kann vor dem Härtungsschritt getrocknet werden
oder während
des Härtungsschritts
des zementartigen Rohsubstrats getrocknet werden. In einer Ausführungsform
wird das beschichtete zementartige Rohsubstrat bei Umgebungsbedingungen
härten
gelassen. In einer alternativen Ausführungsform wird die Härtung dadurch
bewirkt, dass das beschichtete zementartige Rohsubstrat in eine
Kammer mit kontrollierten bzw. gesteuerten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen
eingebracht wird. Geeignete Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen
sind Temperaturen im Bereich von 35°C bis 100°C und eine hohe relative Feuchtigkeit
von 95 %. Die Zeit, die zum Erhalten einer Härtung erforderlich ist, kann
im Bereich von 4 bis 12 Stunden liegen und wird von der Temperatur
und der relativen Feuchtigkeit abhängen.
-
Testverfahren
-
Messung
des gewichtsgemittelten Molekulargewichts: Das gewichtsgemittelte
Molekulargewicht des ersten Polymers und des zweiten Polymers wurde
durch Gelpermeationschromatographie unter Verwendung von Tetrahydrofuran
als Lösungsmittel
bestimmt. Die Messungen basierten auf einem Polymethylmethacrylat-Äquivalent.
Die erste Polymerteilchendispersion und die zweite Polymerteilchendispersion
wurden vor den Molekulargewichtsmessungen mit AmberliteTM IRN-77-Ionenaustauscherharz
(Amberlite ist eine Marke von Rohm and Haas Co.) entionisiert.
-
Bestimmung
des durchschnittlichen Teilchendurchmessers: Der durchschnittliche
Teilchendurchmesser der Polymerteilchen wurde unter Verwendung eines
Brookhaven BI-90-Teilchengrößenmessgeräts, bei dem
eine Lichtstreuungstechnik eingesetzt wird, bestimmt. Zur Messung
des Teilchendurchmessers wurde eine Probe von 0,1 bis 0,2 Gramm
einer wässrigen
Polymerdispersion mit destilliertem Wasser auf insgesamt 40 ml verdünnt. Ein
2 ml-Teil wurde in eine Acrylzelle überführt. Der Teilchendurchmesser
wurde für
1000 Zyklen gemessen. Die Messung wurde dreimal wiederholt und der
Durchschnitt von 3 Werten wurde angegeben.
-
Testverfahren
bezüglich
des Primärausblühungsgrads:
Der Primärausblühungsgrad
wurde durch das Aussehen des beschichteten, zementartigen Substrats
unmittelbar nach der Härtung
bewertet. Die Proben wurden visuell bezüglich Anzeichen eines Ausblühens untersucht.
Bei Proben ohne weiße
Abscheidungen wurde davon ausgegangen, dass sie eine akzeptable
Primärausblühungsbeständigkeit
aufweisen, und diese erhielten eine „Nein"-Bewertung.
-
Testverfahren
bezüglich
des Sekundärausblühungsbeständigkeitsgrads:
Der Sekundärausblühungsbeständigkeitsgrad
wurde in einem beschleunigten Labortest bewertet, bei dem ein beschichtetes
zementartiges Substrat einem Tag der Kondensation von Feuchtigkeit
von einem 60°C-Wasserbad
(Precision Water Bath, Modell 270 Umwälzwasserbad) ausgesetzt wurde,
wie es in
US 4,999,218 beschrieben
worden ist. Der Test wurde durch Anordnen des beschichteten zementartigen
Substrats über
dem Wasserbad auf einem Metallgitter, das die beschichtete Seite
4 cm oberhalb und auf das 60°C-Wasser
gerichtet hielt, durchgeführt.
-
Der
Sekundärausblühungsbeständigkeitsgrad
wurde durch kolorimetrische Messungen unter Verwendung der L*-Skala
bestimmt, die schwarz bis weiß gemäß einer
Skala von 0 (schwarz) bis 100 (weiß) misst. Da das beschichtete
zementartige Substrat eine schwarze Aufschlämmungsbeschichtung aufwies,
nahm der L*-Wert mit zunehmendem Ausblühungs grad zu, da die Ausblühung zur
Bildung weißer
Abscheidungen auf der Substratoberfläche führte. Der anfängliche
L*-Wert wurde vor dem Anordnen des beschichteten zementartigen Substrats
in dem Wasserbad gemessen. Der L*-Endwert wurde nach dem Entfernen
des zementartigen Substrats aus dem Wasserbad und Trocknenlassen
für 18
Stunden gemessen. Die Sekundärausblühung wurde
durch die Differenz bei den L*-Werten gemessen, wobei ΔL* = anfänglicher
L*-Wert minus L*-Endwert. Ein akzeptabler Wert von ΔL* betrug
0 oder weniger, was eine akzeptable Sekundärausblühungsbeständigkeit anzeigte.
-
Test
bezüglich
des Wasserweißtrübungsbeständigkeitsgrads:
Der Wasserweißtrübungsbeständigkeitsgrad
wurde in einem beschleunigten Labortest gemessen. Das beschichtete
zementartige Substrat wurde 24 Stunden der Kondensation von Feuchtigkeit
von einem 60°C-Wasserbad (Precision
Water Bath, Modell 270 Umwälzwasserbad)
ausgesetzt. Das beschichtete zementartige Substrat wurde über dem
Wasserbad auf einem Metallgitter angeordnet, das die beschichtete
Seite 4 cm oberhalb und auf das 60°C-Wasser gerichtet hielt. Das
beschichtete zementartige Substrat wurde unmittelbar nach der Entfernung
aus dem Wasserbad bewertet.
-
Der
Wasserweißtrübungsbeständigkeitsgrad
wurde visuell auf einer Skala von 1 bis 10 charakterisiert, bei
der eine Bewertung von 10 eine beschichtete zementartige Substratoberfläche ohne
Weißtrübung darstellt, eine
Bewertung von 5 eine mäßige Weißtrübung der
Substratoberfläche
darstellt und eine Bewertung von 1 ein beschichtetes zementartiges
Substrat mit einer stark weißgetrübten Oberfläche darstellt.
Werte von 5 und darüber
waren akzeptabel.
-
Beispiel 1 – Herstellung
von wässrigen
Polymerzusammensetzungen und wässrigen
Vergleichspolymerzusammensetzungen
-
Vergleich A – Herstellung
einer wässrigen
Vergleichspolymerzusammensetzung, die ein zweites Polymer mit einer
Tg = 26°C
enthält
-
Eine
Monomeremulsion wurde durch Mischen von 600 g entionisiertem Wasser
(DI-Wasser), 60,9 g Natriumdodecylbenzolsulfonat (23 % aktiv), 910
g Butylacrylat (BA), 1064 g Methylmethacrylat (MMA), 26,0 g Methacrylsäure (MAA)
und 20,0 g n-Dodecylmercaptan (nDDM) hergestellt. Ein gerührter 1
Gallone-Reaktor wurde mit 1070 g DI-Wasser und 26 g Natriumdodecylbenzolsulfonat
(23 % aktiv) beschickt. Nachdem der Reaktorinhalt auf 85°C erhitzt
worden ist, wurde dem Reaktor eine Lösung von 2 g Natriumcarbonat
in 20 g DI-Wasser zugesetzt. Als nächstes wurden 90,0 g der Monomeremulsion
zugesetzt, worauf mit 40 g DI- Wasser
gespült
wurde. Unmittelbar danach wurde eine Lösung von 6 g Ammoniumpersulfat
in 30 g DI-Wasser zugesetzt. Die restliche Monomeremulsion wurde
dem Reaktor zugesetzt, während
eine Temperatur von 82°C aufrechterhalten
wurde. In einer separaten Beschickung wurde dem Reaktor eine Lösung von
2 g Ammoniumpersulfat in 120 g DI-Wasser zugesetzt. Das Reaktionsendgemisch
wurde mit 28 %igem wässrigen
Ammoniak auf pH 9,0 neutralisiert, um eine wässrige Dispersion bereitzustellen,
die Teilchen des zweiten Polymers enthielt. Das zweite Polymer wies
eine Zusammensetzung von 45,5 BA/53,2 MMA/1,3 MAA, eine Tg von 26°C und ein
gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von 53000 auf.
-
Eine
wässrige
Vergleichspolymerzusammensetzung wurde durch aufeinander folgendes
Zugeben von 292 g Wasser, 118,8 g TexanolTM-Koaleszenzmittel
(Texanol ist eine Marke von Eastman Chemical Co.), 47,1 g TamolTM 165-Dispergiermittel (Tamol ist eine Marke
von Rohm and Haas Company), 61,9 g MichemlubeTM 743-Wachs
(Michemlube ist eine Marke von Michaelman Chemical Inc.), 1,0 g
DrewplusTM L-108-Entschäumer (Drewplus ist eine Marke
von Drew Industrial Division of Ashland Chemical Co.) und 11,9 g
SurfynolTM 104E als grenzflächenaktives
Mittel (Surfynol ist eine Marke von Air Products and Chemical, Inc.)
zu der wässrigen Dispersion,
welche die Teilchen des zweiten Polymers enthielt, hergestellt.
Die wässrige
Vergleichspolymerzusammensetzung, die als Vergleich A bezeichnet
wird, wies einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 104
nm, eine Feststoffkonzentration von 44,5 % und eine Brookfield-Viskosität von 5,9 × 10–2 Pascal·Sekunde (Pa·s) auf.
-
Vergleich B – Herstellung
einer wässrigen
Vergleichspolymerzusammensetzung, die ein erstes Polymer mit einer
Tg = 26°C
enthält
-
Eine
wässrige
Dispersion, die das erste Polymer enthielt, wurde gemäß dem Verfahren
von Vergleich A hergestellt, jedoch wurde n-DDM nicht zugesetzt.
Die wässrige
Dispersion, die das erste Polymer enthielt, wies einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 104 nm, einen pH-Wert von 8,1 und eine Feststoffkonzentration
von 42,5 Gew.-% auf. Das erste Polymer wies eine Zusammensetzung
von 45,5 BA/53,2 MMA/1,3 MAA, bezogen auf das Gewicht, eine Tg von
26°C und
ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von 9,92 × 105 auf.
-
Eine
wässrige
Vergleichspolymerzusammensetzung, welche die wässrige Dispersion des ersten
Polymers enthielt, wurde wie im Vergleich A hergestellt. Die wässrige Vergleichspolymerzusammensetzung,
die als Vergleich B bezeichnet wird, wies eine Feststoffkonzentration
von 44,5 % und eine Brookfield-Viskosität von 4,8 × 10–2 Pa·s auf.
-
Beispiel 1.1 – Herstellung
einer wässrigen
Polymerzusammensetzung mit ΔTg = 0°C
-
Eine
wässrige
Polymerzusammensetzung, die Teilchen des zweiten Polymers, einem
niedermolekularen Polymer, und Teilchen des ersten Polymers, einem
hochmolekularen Polymer, enthielt, wurde durch Mischen von gleichen
Mengen von Vergleich A und Vergleich B hergestellt. Diese Zusammensetzung,
Beispiel 1.1, wies eine Feststoffkonzentration von 43,5 Gew.-% und
eine Brookfield-Viskosität
von 5,6 × 10–2 Pa·s auf. Das
erste Polymer und das zweite Polymer wiesen Glasübergangstemperaturen von 26°C auf und
die Differenz bei den Glasübergangstemperaturen
des ersten Polymers und des zweiten Polymers, ΔTg,
betrug 0°C.
-
Vergleich C – Herstellung
einer Dispersion, die ein erstes Polymer mit einer Tg =
30°C enthält
-
Eine
wässrige
Dispersion, die ein erstes Polymer mit einer Tg =
30°C enthält, wurde
gemäß dem Verfahren
von Vergleich A hergestellt, jedoch wurde die Monomeremulsion durch
Mischen von 600 g DI-Wasser, 60,9 g Natriumdodecylbenzolsulfonat
(23 % aktiv), 842 g Butylacrylat, 1132 g Methylmethacrylat und 26,0
g Methacrylsäure
hergestellt. Ferner wurde n-DDM
nicht zugesetzt. Das erste Polymer wies ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts
von 932000 und einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von
118 nm auf.
-
Wie
es im Vergleich A beschrieben worden ist, wurden der wässrigen
Dispersion Wasser, ein Koaleszenzmittel, ein Dispergiermittel, Wachs,
ein Entschäumer
und ein grenzflächenaktives
Mittel zugesetzt, um Vergleich C bereitzustellen. Vergleich C wies
eine Feststoffkonzentration von 44,5 % und eine Brookfield-Viskosität von 6,5 × 10–2 Pa·s auf.
-
Vergleich D – Herstellung
einer Dispersion, die ein zweites Polymer mit einer Tg =
30°C enthält
-
Eine
wässrige
Dispersion, die ein zweites Polymer mit einer Tg =
30°C enthält, wurde
gemäß dem Verfahren
von Vergleich A hergestellt, jedoch wurde die Monomeremulsion durch
Mischen von 600 g DI-Wasser, 60,9 g Natriumdodecylbenzolsulfonat
(23 % aktiv), 842 g Butylacrylat, 1132 g Methylmethacrylat, 26,0
g Methacrylsäure
und 20,0 g n-Dodecylmercaptan hergestellt. Das zweite Polymer wies
ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 54000 und einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 113 nm auf.
-
Wie
es im Vergleich A beschrieben worden ist, wurden der wässrigen
Dispersion Wasser, ein Koaleszenzmittel, ein Dispergiermittel, Wachs,
ein Entschäumer
und ein grenzflächenaktives Mittel
zugesetzt, um Vergleich D bereitzustellen. Vergleich D wies eine
Feststoffkonzentration von 44,5 Gew.-% und eine Brookfield-Viskosität von 5,8 × 10–2 Pa·s auf.
-
Vergleich E – Herstellung
einer Dispersion, die ein zweites Polymer mit einer Tg =
40°C enthält
-
Eine
wässrige
Dispersion, die ein zweites Polymer mit einer Tg =
40°C enthält, wurde
gemäß dem Verfahren
von Vergleich A hergestellt, jedoch wurde die Monomeremulsion durch
Mischen von 600 g DI-Wasser, 60,9 g Natriumdodecylbenzolsulfonat
(23 % aktiv), 686 g Butylacrylat, 1288 g Methylmethacrylat, 26,0
g Methacrylsäure
und 20,0 g n-Dodecylmercaptan hergestellt. Das zweite Polymer wies
ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 55500 und einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 114 nm auf.
-
Wie
es im Vergleich A beschrieben worden ist, wurden der wässrigen
Dispersion Wasser, ein Koaleszenzmittel, ein Dispergiermittel, Wachs,
ein Entschäumer
und ein grenzflächenaktives
Mittel zugesetzt, um Vergleich E bereitzustellen. Vergleich E wies
eine Feststoffkonzentration von 44,5 Gew.-% und eine Brookfield-Viskosität von 6,7 × 102 Pa·s
auf.
-
Beispiel 1.2 – Herstellung
einer wässrigen
Polymerzusammensetzung mit ΔTg = 0°C
-
Eine
wässrige
Polymerzusammensetzung wurde durch Mischen von gleichen Mengen von
Vergleich C und Vergleich D hergestellt.
-
Beispiel 1.3 – Herstellung
einer wässrigen
Polymerzusammensetzung mit ΔTg = 4°C
-
Eine
wässrige
Polymerzusammensetzung wurde durch Mischen von gleichen Mengen von
Vergleich C und Vergleich A hergestellt.
-
Vergleich F – Herstellung
einer wässrigen
Vergleichspolymerzusammensetzung mit ΔTg =
10°C
-
Eine
wässrige
Vergleichspolymerzusammensetzung wurde durch Mischen von gleichen
Mengen von Vergleich C und Vergleich E hergestellt.
-
Tabelle
1.1 – Wässrige Polymerzusammensetzungen
und wässrige
Vergleichspolymerzusammensetzungen
-
Beispiel 2 – Herstellung
beschichteter zementartiger Substrate
-
Herstellung
eines zementartigen Rohsubstrats: Ein Sand/Zement-Gemisch wurde
durch Zugeben von 850 g Typ I Portlandzement und 2550 g 45 Mesh-Sand
und Mischen in einem Hobart-Mischer, Modell N-50 (Hobart Canada,
Ontario, Kanada), hergestellt. Als nächstes wurden 408 g DI-Wasser
langsam zugesetzt und in das Sand/Zement-Gemisch eingemischt, um
ein Betongemisch herzustellen. Ein Probenkörper, Körper A, wurde durch Gießen des
Betongemischs in eine Petrischale mit einem Durchmesser von 8,5
cm und Abflachen der Oberfläche
mit einem Spatel zur Bereitstellung einer glatten Oberfläche hergestellt.
-
Eine
schwarze Aufschlämmung
wurde durch Zugeben von 100 g schwarzem Eisenoxid Bayferrox 318M
(Mobay Corporation) zu 931 g DI-Wasser unter Rühren zur vollständigen Benetzung
des schwarzen Eisenoxids hergestellt. Als nächstes wurden 2000 g Typ I
Portlandzement langsam unter kontinuierlichem Rühren zugesetzt, um ein einheitliches
Gemisch zu erhalten. Dann wurden 1000 g 100 Mesh-Sand zugesetzt,
bis der Sand gründlich
in das Gemisch eingemischt war, um die schwarze Aufschlämmung bereitzustellen.
Eine Schicht der schwarzen Aufschlämmung mit einer Dicke von etwa
0,4 mm wurde auf die geglättete
Oberfläche des
Betonziegels aufgebracht, um eine zementartige Rohsubstratsprobe
herzustellen.
-
Eine
Schicht der wässrigen
Polymerzusammensetzung oder einer wässrigen Vergleichspolymerzusammensetzung
mit einer Dicke von etwa 0,025 mm wurde mittels Spritzen auf die
schwarze Oberfläche
der zementartigen Rohsubstratsprobe aufgebracht. Die Härtung der
beschichteten zementartigen Rohsubstratsprobe wurde in einer Feuchtigkeits/Ofen-Kammer
bei 75 % relativer Feuchtigkeit unter Aussetzen gegenüber den
folgenden Härtungsbedingungen
erreicht: 5 Stunden bei 50°C,
wobei das beschichtete zementartige Substrat bereitgestellt wurde.
-
Beispiel 3 – Bewertung
von beschichteten zementartigen Substraten
-
Nach
dem Härten
wurden der anfängliche
Primärausblühungsgrad
und der anfängliche
L*-Wert für die beschichteten
zementartigen Substratproben bestimmt. Anschließend wurden der Wasserweißtrübungsbeständigkeitsgrad
und das Sekundärausblühen bestimmt.
Die Ergebnisse für
die wässrige
Polymerzusammensetzungen und die Vergleichszusammensetzungen sind
in der Tabelle 3.1 angegeben.
-
Tabelle
3.1 – Eigenschaften
beschichteter zementartiger Substrate
-
Die
Ergebnisse in der Tabelle 3.1 zeigen, dass die wässrige Polymerzusammensetzung,
wie sie in den Beispielen 1.1 bis 1.3 beispielhaft gezeigt worden
ist, ein beschichtetes zementartiges Substrat mit einer Kombination
aus einer akzeptablen Wasserweißtrübungsbeständigkeit,
einer akzeptablen Primärausblühungsbeständigkeit
und einer akzeptablen Sekundärausblühungsbeständigkeit
bereitstellte. Im Gegensatz dazu wies Vergleich F, bei dem es sich
um die wässrige
Vergleichspolymerzusammensetzung mit einem Unterschied bei den Glasübergangstemperaturen
des ersten Polymers und des zweiten Polymers handelt, keine akzeptable Wasserweißtrübungsbeständigkeit
und keine akzeptable Sekundärausblühungsbeständigkeit
auf. Der Vergleich A stellte eine Beschichtung mit einer nicht akzeptablen
Wasserweißtrübungsbeständigkeit
und einer nicht akzeptablen Sekundärausblühungsbeständigkeit bereit. Der Vergleich
B stellte eine Beschichtung mit einer nicht akzeptablen Sekundärausblühung bereit.
-
Beispiel 4 – Bewertung
des Wasserabperlens auf einem beschichteten zementartigen Substrat
-
Eine
wässrige
Vergleichspolymerzusammensetzung, Vergleich G, die gleiche Teile
des niedermolekularen Polymers von Vergleich A und des hochmolekularen
Polymers von Vergleich B und ein Dispergiermittel, einen Entschäumer, ein
grenzflächenaktives
Mittel und ein Koaleszenzmittel enthielt, wurde hergestellt. Vergleich
G enthielt kein Wachs.
-
Betondachziegel
wurden gemäß dem Verfahren
in Beispiel 2 aus der wässrigen
Polymerzusammensetzung von Beispiel 1.1, die Wachs enthielt, oder
von Vergleich D, die kein Wachs enthielt, hergestellt.
-
Das
Wasserabperlen auf der Oberfläche
des beschichteten Betondachziegels wurde durch tropfenweises Aufbringen
von destilliertem Wasser auf die beschichtete Oberfläche und
visuelles Untersuchen der Wassertröpfchen auf der Oberfläche des
beschichteten Dachziegels bewertet. Wassertröpfchen wurden auf der Oberfläche des
Betondachziegels mit einer Beschichtung, die aus der wässrigen
Polymerzusammensetzung von Beispiel 1.1 ausgebildet worden ist,
festgestellt, was ein akzeptables Wasserabperlen zeigt. Bei dem Betondachziegel
mit einer Beschichtung, die aus Vergleich G ausgebildet worden ist,
durchdrang das Wasser die Beschichtung, wobei das restliche Wasser
von der Oberfläche
der Beschichtung abfloss, was ein nicht akzeptables Wasserabperlen
zeigt. Die Ergebnisse zeigen, dass eine wässrige Polymerzusammensetzung,
die Wachs enthielt, ein akzeptables Wasserabperlen aufwies.