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Umfeld der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Mehrachsen-Maschinen zum
Positionieren eines Maschinenwerkzeugs, zum Beispiel eines Bohrers, einer
Nietmaschine oder dergleichen relativ zu einer Anordnung oder einem
Werkstück,
an dem Arbeitsverfahren von dem Werkzeug durchgeführt werden. Die
Erfindung bezieht sich besonders auf eine tragbare Mehrachsen-Positioniermaschine,
die an einer Anordnung oder einem Werkstück, welches bearbeitet wird,
befestigt ist, so dass Positionierung und Ausrichtung der Maschine
durch physikalisches Indizieren der Maschine gegenüber Merkmalen
des Werkstücks
bestimmt sind (siehe zum Beispiel US-5,468,099-A).
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Hintergrund
der Erfindung
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Der
augenblickliche Stand der Technik bedingt bei numerisch gesteuertem
Bohren oder Bearbeiten von größeren Strukturen
wie zum Beispiel Flugwerkkomponenten die Benutzung von großen fest
installierten Mehrachsen-Maschinen, die auf einem Fundament montiert
sind und typischerweise einen großen Arbeitsbereich, um auf
alle Teile der größten Anordnungen,
deren Bearbeitung zu erwarten ist, zugreifen zu können, besitzen.
Diese Maschinen sind ziemlich teuer und haben außerdem eine Reihe von Limitierungen
im Betrieb. Zum Beispiel haben diese Maschinen nur eine Welle und
können
daher zu einem Zeitpunkt Arbeitsvorgänge nur an einer Stelle der
Anordnung durchführen.
Wegen des großen
Arbeitsbereiches ist es für
die Maschinen schwierig, die engen Toleranzen über den gesamten Bereich der
Bewegungsmöglichkeiten
in allen Achsen der Maschine einzuhalten. Weiterhin benötigen die
Maschinen permanent Stellfläche,
und es ist erforderlich, dass die zu bearbeitenden Anordnungen zu
der Maschine gebracht werden. Die Maschine muss dann die Struktur
durch Untersuchen bekannter Merkmale der Struktur „erfassen", so dass die Steuereinheit
der Maschine weiß,
wo sich die Anordnung relativ zu der Maschine befindet. Typischerweise
wird eine „Beste-Anpassung"-Berechnung auf Basis der Untersuchungsdaten
gemacht, um eine möglichst
enge Übereinstimmung
zwischen der numerischen Nominaldefinition der Struktur und den
Untersuchungsdaten zu erreichen. Sobald dieser Prozess fertig gestellt
ist, kann der Arbeitsvorgang beginnen. Während der Bearbeitung ist es
häufig
notwendig, weitere Hilfsmittel wie zum Beispiel Laserausrichtungssysteme
oder dergleichen einzusetzen, um die Maschine relativ zu der Struktur
richtig auszurichten. Es ist weiterhin üblich, dass eine Rekalibrierung
der Maschine relativ zu der Anordnung während des Arbeitsvorgangs notwendig
ist.
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Die
Notwendigkeit, dass die Maschine ein oder mehrere Male während des
Arbeitsablaufs an das Werkstück
kalibriert werden muss, hat einen signifikant negativen Einfluss
auf die gesamte Effizienz und die Kosten des Prozesses. Weiterhin
bedeutet die Notwendigkeit, dass das Werkstück zu der Maschine gebracht
wird, dass nichtproduktive Übertragungszeit
in den Prozess eingebracht wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung versucht die oben beschriebene Situation durch
Bereitstellen einer tragbaren Mehrachsen-Maschine zu verbessern.
Die Untersuchung des zu bearbeitenden Werkstücks und „Beste-Anpassung"-Kalibrierung der
numerischen Steuereinheit an das Werkstück werden durch physikalisches
Indizieren der Maschine gegenüber
dem Werkstück
durch Eingreifen der Maschine mittels Fittings oder anderen Merkmalen
an bekannten Stellen des Werkstücks
eliminiert. Sobald die Maschine mit den Fittings oder Merkmalen
in Eingriff gebracht ist, ist ein Koordinatensystem in einer bekannten
Position und Ausrichtung relativ zu dem Werkstück in der Maschine automatisch
begründet.
Außerdem
kann das Werkstück
an einem festen Ort bleiben, weil die Maschine tragbar ist. Die
Maschine ist relativ klein in Größe und Gewicht,
so dass mehr als eine Maschine an verschiedenen Abschnitten des
Werkstücks
zur selben Zeit arbeiten kann, wodurch die Produktivität verbessert
wird.
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Zu
diesem Zweck ist einer Mehrachsen-Maschine gemäß der Erfindung nach Anspruch
1 definiert.
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Vorzugsweise
hat der Rahmen eine Werkstückeingriffseite,
die so strukturiert und angeordnet ist, um mit einem Dreipunktkontakt
an einer Oberfläche
des Werkstücks
anzukoppeln, so dass der Rahmen an Oberflächen mit unterschiedlicher
und komplexer Kontur stabil ankoppelt und der Dreipunktkontakt ungefähr Normalität zwischen
einer Z-Achse der Maschine und der Oberfläche des Werkstücks einrichtet.
Zudem umfassen die Positionierungsvorrichtungen vorzugsweise XY-Positionierungsvorrichtungen,
die betreibbar sind, das jeweilige Ende des Bearbeitungsmoduls unabhängig entlang
jeder der zwei Translationsachsen X und Y, die eine XY-Ebene parallel
zu der XY-Ebene der anderen XY-Positionierungsvorrichtung
definieren und beabstandet zu dieser entlang der Z-Achse ist, zu verstellen.
Die XY-Positioniervorrichtungen sind zum unabhängigen Verstellen entlang der
X- und Y-Achsen in ihrer entsprechenden XY-Ebene betätigbar.
Entsprechend kann die Maschine für
viele verschiedene Werkstückoberflächenkonturen
Normalität
zwischen der Achse des Werkzeughalters und der Werkstückoberfläche an jedem
Punkt innerhalb des Arbeitsbereichs der Maschine erreichen.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung indiziert die Maschine gegenüber dem Werkstück durch
ein Paar von Indexzylindern, die an dem Rahmen mit ihren Achsen
parallel zur Z-Achse der Maschine montiert sind. Ein Paar von Werkzeugkugeln
oder ähnliche
sphärische
Fittings sind starr an dem Werkstück in bekannten Positionen
befestigt, um als Referenzpunkte zu dienen. Die Werkzeugkugeln werden
von den Indexzylindern der Maschine aufgenommen, wodurch die Maschine
sich gegenüber
dem Werkstück
indiziert. Einer der Indexzylinder ist an einer festen Stelle an
dem Rahmen montiert, und der andere Zylinder ist verschiebbar, um
den Abstand zwischen den Indexzylindern einzustellen.
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Das
Bearbeitungsmodul ist mit den Positioniervorrichtungen über drehbare
Verbindungen wie z.B. Kugellager oder dergleichen gekoppelt. In
einer Ausführungsform
ist das Bearbeitungsmodul an der ersten Positioniervorrichtung über eine
Kardananordnung, die es dem Bearbeitungsmodul ermöglicht,
um erste und zweite Rotationsachsen, die senkrecht zu der Wellenachse
des Bearbeitungsmoduls sind, zu schwenken, befestigt, und die zweite
Positioniervorrichtung ist mit dem Arbeitsmodul über ein Kugellager gekoppelt,
um die Schwenkbewegungen des Bearbeitungsmoduls aufzunehmen. Die
Schwenkbewegungen des Bearbeitungsmoduls werden durch entsprechende
Steuerung der Positioniervorrichtungen erzeugt, die Differenzbewegungen
zwischen den beiden Positioniervorrichtungen entlang der X- und/oder Y-Achsen
liefern. Weil der Arbeitsbereich der Maschine relativ klein ist,
ist der geforderte Bereich der Schwenkbewegungen, um Normalität der Wellenachse
zu der Werkstückoberfläche an jedem
Punkt in dem Arbeitsbereich zu erreichen, relativ klein (z.B. circa
30 Grad oder weniger) für
Werkstücke,
die relativ große
Krümmungsradien
besitzen, was auf Teile von Flugwerken wie z.B. Flügel und
Rumpfabschnitte zutrifft. Entsprechend gibt es keine Notwendigkeit, den
weiten Bereich von Drehbewegung entlang der Rotationsachsen bereitzustellen,
was üblicherweise in
großen
fest installierten Mehrachsen-Maschinen vorgesehen
ist.
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Die
erste XY-Positioniervorrichtung umfasst vorzugsweise ein erstes
Paar von beabstandeten X-Achsenschienen, die nahe der werkstück-eingreifenden
Seite des Rahmens montiert sind. Eine erste X-Achsenantriebanordnung
führt das
Bearbeitungsmodul entlang der X-Achsenschienen der ersten Positioniervorrichtung.
Die zweite Positioniervorrichtung umfasst mindestens eine X-Achsenschiene,
die an der Seite des Rahmens gegenüber der werkstück-eingreifenden
Seite montiert ist. Ein entferntes Ende des Bearbeitungsmoduls ist
entlang der Schiene von der zweiten Positioniervorrichtung von einer zweiten
X-Achsenantriebanordnung, die unabhängig steuerbar von der ersten
X-Achsenantriebanordnung ist, geführt. Das Bearbeitungsmodul
ist entlang einem ersten Paar von Y-Achsenschienen, die sich zwischen
dem ersten Paar von X-Achsenschienen erstrecken und verschiebbar
mit diesen verbunden sind, verschiebbar und ist in Y-Richtung durch
eine erste Y-Achsenantriebsanordnung
angetrieben. Das entfernte Ende des Bearbeitungsmoduls ist entlang mindestens
einer zweiten Y-Achsenschiene, die verschiebbar mit einer zweiten
X-Achsenschiene verbunden ist, verschiebbar und ist in Y-Richtung
von einer zweiten Y-Achsenantriebsanordnung angetrieben, die unabhängig von
der ersten Y-Achsenantriebsanordnung steuerbar ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Maschine mehrere Vakuumvorrichtungen,
die an der werkstückeingreifenden Seite
des Rahmens montiert sind, um das Werkstück in Eingriff zu bringen und
die Maschine gegen das Werkstück
durch das Vakuum zu drücken,
um die Maschine so zu stabilisieren.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
obigen und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden durch die folgende Beschreibung bestimmter bevorzugter Ausführungsformen
ersichtlicher werden, wenn sie im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen
betrachtet werden, in denen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer tragbaren Mehrachsen-Bohrmaschine
entsprechend einer Ausführungsform
der Erfindung ist;
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Rahmens einer Bohrmaschine in allgemeiner
Draufsicht ist;
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3A eine
Querschnittsansicht durch den verschiebbaren Indexzylinder der Maschine
ist, die eine Werkzeugkugel zeigt, die an dem Werkstück montiert
ist und in dem verschiebbaren Indexzylinder aufgenommen ist;
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3B eine
Querschnittsansicht durch den befestigten Indexzylinder der Maschine
ist, die eine Werkzeugkugel zeigt, die an dem Werkstück montiert ist
und in dem festen Indexzylinder aufgenommen ist;
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4 eine
perspektivische Ansicht des Rahmens der Maschine in einer allgemeinen
Unteransicht ist;
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5 eine
Seitenansicht der Kardananordnung ist, die in der Maschine montiert
ist; und
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6 eine
perspektivische Ansicht von der einzelnen Kardananordnung ist.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird nun im Folgenden unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen,
in denen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung gezeigt sind, vollständiger beschrieben. Diese Erfindung
kann, wie auch immer, in vielen verschiedenen Ausgestaltungen ausgeführt sein
und sollte nicht begrenzt gemäß der hierin
dargelegten Ausführungsformen
ausgelegt sein; vielmehr werden diese Ausführungsformen zur Verfügung gestellt,
so dass diese Offenbarung genau und vollständig sein wird und den Umfang
dieser Erfindung gemäß den angehängten Ansprüchen an
Fachleute vollständig übermitteln
wird. Ähnliche
Nummern verweisen durchwegs zu ähnlichen
Elementen.
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In
Bezug auf die Zeichnungen ist eine tragbare Mehrachsen-Bohrmaschine 20 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. Die Maschine 20 umfasst einen Rahmen 30,
der durch eine erste Endplatte 32, eine zweite Endplatte 34 parallel
zu der ersten Endplatte und davon beabstandet entlang einer X-Achse der Maschine,
einer ersten X-Achsenantriebsschiene 36 gekoppelt zwischen
den Endplatten parallel zu der X-Achse, einer ersten X-Achsenmitläuferwalzenschiene 38 gekoppelt
zwischen den Endplatten parallel zu dem Schienenantrieb 36 und
beabstandet davon entlang einer Y-Achse der Maschine, und eine zweite
X-Achsenantriebsschiene 40 gekoppelt zwischen den Endplatten parallel
zu der ersten X-Achsenantriebsschiene 36 und benachbart
davon entlang einer Z-Achse der Maschine, gebildet wird. Der Antrieb
und die Mitläuferwalzenschienen 36, 38 sind
benachbart zu einer werkstück-eingreifenden
Seite des Rahmens 30 angeordnet, und die zweite Antriebsschiene 40 ist
benachbart an einer gegenüberliegenden
oder entfernten Seite des Rahmens angeordnet.
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Jede
der X-Achsenantriebsschienen 36, 40 umfasst eine
lineare Antriebsvorrichtung. Die erste X-Achsenantriebsschiene 36 umfasst
einen Schiebeblock 42, der entlang der Schiene verschiebbar
ist und mit einer internen Antriebsanordnung (nicht gezeigt), die
in der Schiene angeordnet ist und mit einem ersten X-Achsenantriebsmotor 44 gekoppelt
ist, um die interne Antriebsanordnung zu betätigen, verbunden ist, so dass
der Schiebeblock 42 entlang der Schiene angetrieben wird.
Vergleichbar weist die zweite X-Achsenantriebsschiene 40 einen
Schiebeblock 46 auf, der an eine interne Antriebsanordnung (nicht
gezeigt), die innerhalb der Schiene und mit einem zweiten X-Achsenantriebsmotor 48 gekoppelt ist,
gekoppelt ist, um den Schiebeblock 46 entlang der Schiene
anzutreiben. Vorteilhafterweise können die X-Achsenantriebsschienen
ERS 80 Lineareantriebe umfassen, die bei der Daedal Abteilung
von Parker Hannifan of Harrison City, Pennsylvania, erhältlich sind.
Die beiden X-Achsenantriebsmotoren 44, 48 sind
unabhängig
voneinander steuerbar. Die X-Achsenmitläuferwalzenschiene 38 umfasst
ein lineares Lager (nicht gezeigt), welches intern innerhalb der
Schiene angeordnet ist und mit einem Schiebeblock 50 verbunden
ist. Vorteilhafterweise kann die Schiene 38 eine ELS8080
mit ESR45W Schiene umfassen, die ebenfalls bei der Daedal Abteilung
von Parker Hannifan erhältlich
ist. Aber es ist klar, dass die Antriebsschienen alternativ verschiedene
andere Typen von linearen Antriebsvorrichtungen aufweisen können, dies
umfasst Schraubenantriebsvorrichtungen, pneumatische oder hydraulische
Zylinder, lineare Magnetantriebsvorrichtungen oder dergleichen. Vergleichbar
kann die Mitläuferwalzenschiene
andere Typen von linearen Lagerungsvorrichtungen aufweisen.
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Der
Schiebeblock 42 auf der ersten X-Achsenantriebsschiene 36 und
der Schiebeblock 50 auf der X-Achsenmitläuferwalzenschiene 38 sind
miteinander in Richtung der X-Achse ausgerichtet. Eine Kardananordnungsstützplatte 52 ist
an ihren gegenüberliegenden
Enden an den Schiebeblöcken 42 und 50 befestigt.
Entsprechend verursacht ein Betätigen des
ersten X-Achsenmotors 44, dass die Stützplatte 52 entlang
der Schienen 36, 38 in X-Richtung angetrieben
wird.
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Ein
Bearbeitungsmodul in Form eines Bohrers 54 ist an einer
Kardananordnung 56 angebracht, die wiederum auf einer Kardananordnungsstützplatte 52 angebracht
ist. Insbesondere in Bezug auf 6 umfasst
die Kardananordnung 56 einen äußeren Kardanring 58,
der unter einer Öffnung 60 in
der Stützplatte 52 angeordnet
ist und von einem Paar von Schwenkachsen 62 an diametral
gegenüberliegenden
Seiten des äußeren Kardanrings 58 drehbar unterstützt ist.
Die Schwenkachsen 62 bestimmen eine erste Rotationsachse
R1, die im Allgemeinen parallel zur X-Achse ist. Ein innerer Kardanring 64 ist im
Inneren der mittleren Öffnung
des äußeren Kardanrings 58 angeordnet
und ist daran über
ein Paar Schwenkachsen 66, die diametral an gegenüberliegenden
Seiten des inneren Kardanrings 64 angeordnet sind, drehbar
befestigt. Die Schwenkachsen 66 bestimmen eine zweite Rotationsachse
R2, die senkrecht zu der ersten Rotationsachse R1 und im Allgemeinen
parallel zur Y-Achse ist. Der Bohrer 54 ist verschiebbar
in der mittleren Öffnung
des inneren Kardanrings 64 eingepasst, so dass er entlang
einer Achse, die mit der Achse des inneren Kardanrings übereinstimmt,
verschoben werden kann. Somit ermöglicht die Kardananordnung 56,
dass die Ausrichtung der Achse des Bohrers 54 über einer
oder beider der Rotationsachsen R1 und R2 verändert werden kann.
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Diese Änderung
in der Ausrichtung des Bohrers wird durch unterschiedliche Translationsbewegungen
der beiden XY-Positioniervorrichtungen, die in die Maschine eingebaut
sind, hervorgerufen. Eine erste XY-Positioniervorrichtung umfasst
die erste X-Achsenantriebsschiene 36 und Mitläuferwalzenschiene 38 mit
dem zugeordneten ersten X-Achsenantriebsmotor 44 und einem
Paar von Y-Achsenschienen 70 und 72,
die an der Kardananordnungsstützplatte 52 so
montiert sind, dass sie senkrecht zu der X-Achsenantriebsschiene 36 und
Mitläuferwalzenschiene 38 sind.
Die Y-Achsenschienen 70, 72 sind beabstandet entlang
der X-Achse an gegenüberliegenden
Seiten der mittleren Öffnung 60 der Stützplatte 52 angeordnet.
Die erste XY-Positioniervorrichtung umfasst ein Paar von Y-Achsenantriebsmotoren 74, 76,
die jeweils an Schraubantriebanordnungen 78, 80 gekoppelt
sind, die jeweils den Y-Achsenschienen 70, 72 zugeordnet
sind. Die Schraubantriebanordnungen 78, 80 sind
in Antriebseingriff mit einem Paar von Schiebern 82, 84,
die jeweils auf den Y-Achsenschienen 70, 72 montiert
sind, um darauf entlang verschoben zu werden. Die Schieber 82, 84 stützen die
Drehachsen 62 für
den äußeren Kardanring 58.
Daher verursacht ein Betätigen
der Y-Achsenantriebsmotoren 74, 76 eine
Translation der gesamten Kardananordnung 56 in Y-Richtung
innerhalb der Öffnung 60 der
Kardanstützplatte 52.
Entsprechend kann die erste XY-Positioniervorrichtung den Bohrer 54 an
jede Position innerhalb des XY-Arbeitsbereichs der Maschine durch
entsprechendes Betätigen
der X-Achsen- und Y-Achsenantriebsmotoren positionieren. Vorteilhafterweise
umfassen all diese Antriebsmotoren Schrittmotoren mit Encodern,
so dass diese von einem geeigneten numerischen Steuersystem gesteuert
werden können.
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Die
Maschine weist weiterhin eine zweite XY-Positioniervorrichtung auf,
die eine zweite X-Achsenantriebsschiene 40 und zugeordneten
X-Achsenantriebsmotor 48 und eine Y-Achsenschiene 88,
die auf einer Stützplatte 90 montiert
ist, die an einem Schiebeblock 46 der X-Achsenantriebsschiene 40 befestigt
ist, umfasst. Ein Y-Achsenantriebsmotor 92 ist mit einer
Schraubantriebanordnung 94, die in Antriebseingriff mit
einem Schieber 96, der entlang der Y-Achsenschiene 88 verschiebbar
ist, gekoppelt. Somit führt
eine Betätigung
des Y-Achsenantriebsmotors 92 den Schieber 96 entlang
der Y-Achsenschiene 88. Der Schieber 96 hat einen
Steuerarm 98, der daran befestigt ist, und sich im Allgemeinen
parallel zur X-Achse
ausbreitet. Ein Steuerarmende 100 ist drehbar an dem Steuerarm 98 befestigt,
so dass er um die Achse des Steuerarms 98 drehbar ist.
Ein fernes Ende des Steuerarmendes 100 definiert eine Öffnung darin,
welche sich senkrecht zu der Achse des Steuerarms erstreckt und
in welcher ein Pin 102 verschiebbar aufgenommen ist. An
dem Pin 102 ist an einem von dem Steuerarmende 100 entfernten
Ende des Pins ein Kugellager 104 angebracht. Das Kugellager 104 ist
in einer zylindrischen Öffnung
aufgenommen, die in einem Winkelprofilteil 106 ausgebildet
ist, welches starr an einer Platte 108, die sich im Allgemeinen
parallel zu der Z-Achse
der Maschine erstreckt, befestigt ist. Ein Ende der Platte 108,
welches entfernt von dem Winkelprofilteil 106 angeordnet
ist, ist an einer Platte (nicht sichtbar in den Zeichnungen) befestigt,
die wiederum an dem inneren Kardanring 64 befestigt ist.
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Differentielle
Translationsbewegungen, die dem Steuerarm 98 von der zweiten
XY-Positionierungsvorrichtung erteilt werden, werden über das Steuerarmende 100,
Pin 102, Kugellager 104, Winkelprofilteil 106 und
Platte 108 zu dem inneren Kardanring 64 und infolgedessen
zu dem Bohrer 54 übertragen.
Daher wird der Bohrer 54 über einer oder beider der Rotationsachsen
R1 und R2 in Übereinstimmung
mit den differentiellen Translationsbewegungen zwischen der ersten
und der zweiten XY-Positioniervorrichtung gedreht. Die verschiebbare
Verbindung zwischen dem Pin 102 und dem Steuerarmende 100 stellt
eine verlängerbare
Verbindung zur Aufnahme der Drehbewegungen des Bohrers dar. Weil der
Arbeitsbereich der Maschine klein ist und die Werkstücke relativ
kleine Krümmungen
aufweisen, kann der benötigte
Bereich der Drehbewegungen von jeder der Rotationsachsen R1 und
R2 relativ klein sein. Beispielsweise würde ein Bereich von ca. 30
Grad entlang jeder Achse im Allgemeinen hinreichend für Rumpf
und Flügelabschnitte
sein, und in der Tat würde
sogar ein wesentlich kleinerer Bereich, wie z.B. ca. 10 Grad, ausreichend
für die
erhebliche Mehrheit solcher Abschnitten sein.
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Wie
zuvor bemerkt, wird durch die Maschine 20 die Notwendigkeit,
das zu bearbeitende Werkstück
zu untersuchen, um die Lage und Orientierung der Maschine relativ
zu dem Werkstück
zu ermitteln, beseitigt. Mit Bezug auf die 3A, 3B und 4 wird
dies in der dargestellten bevorzugten Ausführungsform durch einen festen
Indexzylinder 110 und einen verschiebbaren Indexzylinder 112 erreicht, welche
an der werkstück-eingreifenden
Seite des Rahmens der Maschine montiert sind. Eine Stützstange 114 für den festen
Indexzylinder 110 ist zwischen der X-Achsenantriebsschiene 36 und
der Mitläuferwalzenschiene 38,
benachbart zur zweiten Endplatte 34 liegend, eingefügt. Weiterhin
sind an der Stützstange 114 ein
Paar von ausschwenkbaren Stützfüßen 116 beabstandet
an der gegenüberliegenden
Seite von dem festen Indexzylinder 110 montiert. Der feste
Indexzylinder 110 definiert eine zylindrische Öffnung darin,
deren Achse parallel zu der Z-Achse der Maschine ist und welche
planparallel mit jeder Achse ist, um welche die schwenkbaren Stützfüße 116 drehbar
sind. Der verschiebbare Indexzylinder 112 ist an einer
verschiebbaren Stützstange 120 montiert,
die mit der ersten X- Achsenantriebsschiene 36 und
der Mitläuferwalzenschiene 38 verschiebbar verbunden
ist, so dass der verschiebbare Indexzylinder 112 in X-Richtung
verschoben werden kann, um den Abstand zwischen dem festen und dem
verschiebbaren Indexzylinder einzustellen. Ein dritter schwenkbarer
Stützfuß 122 ist
an der Stützstange 120 montiert.
Der verschiebbare Indexzylinder 112 definiert eine zylindrische Öffnung darin,
deren Achse parallel zu der Z-Achse der Maschine ist und welche
planparallel mit der Achse von der zylindrischen Öffnung in
dem festen Indexzylinder 110 ist. Weiterhin ist die Schwenkachse
des dritten schwenkbaren Fußes 122 planparallel
mit den Achsen der Öffnungen
in dem festen und verschiebbaren Indexzylindern. Diese gemeinsame
Ebene, welche die Achsen der Indexzylinder 110, 112 und
des Stützfußes 122 enthält, ist
parallel zu der X-Achse der Maschine in der dargestellten Ausführungsform.
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Gemäß der Erfindung
wird das zu bohrende Werkstück
W zum Bohren vorbereitet, indem ein Paar von sphärischen Werkzeugkugeln B (3A und 3B)
an bekannten Positionen und Ausrichtungen relativ zu dem Werkstück angebracht
werden, so dass die Kugeln B über
die Oberfläche
S des Werkstücks
herausragen. Der Abstand zwischen den zwei Werkzeugkugeln B ist
innerhalb des Bereichs des Abstands, der zwischen dem festen und
dem verschiebbaren Indexzylinder der Maschine 20 erreicht
werden kann. Die Maschine 20 ist gegenüber der Oberfläche S des
Werkstücks
W derart platziert, dass die Werkzeugkugeln B in den zylindrischen Öffnungen
in den festen und verschiebbaren Indexzylindern 110, 112 aufgenommen
werden und, dass die drei schwenkbaren Stützfüße 116, 122 an
die Werkstückoberfläche ankoppeln.
Das Gewicht der Maschine kann von einem geeigneten Stützmechanismus
(nicht gezeigt), wie z.B. eine Gegengewichtvorrichtung oder dergleichen,
gestützt
werden. Die Stützfüße werden
abhängig
von der Kontur der Oberfläche
wie benötigt
geschwenkt. Die Werkzeugkugeln B passen genau in die zylindrischen Öffnungen
von den festen und verschiebbaren Indexzylindern. Infolgedessen
ist die Position und Ausrichtung der Maschine 20 relativ
zu dem Werkstück
W vollständig durch
das Eingreifen der Werkzeugkugeln B in die Indexzylinder 110, 112 und
durch das Ankoppeln der Stützfüße 116, 120 an
die Oberfläche
des Werkstücks
bestimmt. Die numerische Steuerung der Maschine hat, wenn sie mit
der numerischen Definition der Kontur der Oberfläche S des Werkstücks und
den Positionen der Werkzeugkugeln programmiert ist, alle Informationen,
die sie braucht, um in der Lage zu sein, die verschiedenen Antriebsmotoren
der Maschine zu steuern, um so die Achse des Bohrers 54 zur
Achse eines zu bohrenden Lochs irgendwo innerhalb des XY-Arbeitsbereichs
der Maschine auszurichten. Obwohl die dargestellte bevorzugte Ausführungsform
Indexzylinder und sphärische
Werkzeugkugeln einsetzt, ist klar, dass andere Ausführungen von
Indexvorrichtungen an der Maschine bereitgestellt werden können, um
an entsprechend angeordnete Indexfittings, die an dem Werkstück befestigt sind,
anzukoppeln.
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Gemäß 5 und 6 wird
der Bohrer 54 entlang seiner Achse durch mehrere flüssigkeitsbetätigte Zylinder 124,
die an dem inneren Kardanring 64 befestigt sind und deren
Gestänge 126 an
einer Schubplatte 128 befestigt sind, welche wiederum an einem
Nasenteil 130 des Bohrers 54 befestigt ist, ausgefahren
und zurückgefahren.
Eine Verlängerung der
Zylinderstangen bewegt den Bohrer vorwärts in Richtung der Werkstückoberfläche und
ein Zurückfahren
der Stangen zieht den Bohrer von der Werkstückoberfläche weg. Die Zylinder 124 pressen
das Nasenstück 130 gegen
die Werkstückoberfläche bevor
ein Loch gebohrt wird, so dass eine Vorlastkraft zwischen der Maschine
und dem Werkstück
angewendet wird. Diese Vorlastkraft hilft, die Maschine zu stabilisieren.
Der Bohrer 54 wird dann betätigt, um ein rotierendes Bohrwerkzeug
(nicht gezeigt), welches an einer Spindel des Bohrers montiert ist,
vorwärts
zu bewegen, um ein Loch zu bohren, und um dann das Bohrwerkzeug
zurückzufahren.
Sobald das Loch fertig ist, werden die Zylinder 124 betätigt, um den
Bohrer 54 von der Werkstückoberfläche zurückzufahren, so dass das Nasenstück 130 von
der Werkstückoberfläche beabstandet
ist; die Maschine kann dann betätigt
werden, um den Bohrer zu einer neuen Position entlang der Werkstückoberfläche zum
Bohren eines anderen Lochs zu bewegen. Die Zylinder 124 können einfach
wirkende Zylinder sein, die durch Flüssigkeitsdruck ausgefahren
werden und durch interne Spiralfedern zurückgefahren werden, wenn der Flüssigkeitsdruck
aufhört.
Anstatt von Flüssigkeitszylindern 124 können andere
Typen von Vorrichtungen zum Ausfahren und Zurückfahren des Bohrers benutzt
werden, wie z.B. Kugelumflaufspindelmechanismen oder dergleichen.
Einfach wirkende Zylinder werden in erster Linie wegen ihrer Einfachheit,
Zuverlässigkeit,
relativ geringen Kosten und Betätigungsgeschwindigkeit
verglichen mit anderen Typen von Vorrichtungen, die verwendet werden
könnten,
bevorzugt.
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Die
Maschine 20 in der dargestellten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst mehrere Vakuumvorrichtungen 140 (1),
die an dem Rahmen benachbart zu der werkstück-eingreifenden Seite befestigt
sind. Die Vakuumvorrichtungen 140 umfassen Vakuumfüße 142,
die an die Oberfläche des
Werkstücks
ankoppelbar sind und die mit Vakuumleitungen 144 mit einer
geeigneten Vakuumpumpe (nicht gezeigt) verbunden sind. Wenn die
Vakuumfüße an die
Werkstückoberfläche ankoppeln
und die Vakuumquelle betätigt
wird, erzeugt das Vakuum, welches von den Vakkumfüßen an der
Werkstückoberfläche produziert
wird, eine Kraft, welche die Maschine 20 gegen das Werkstück presst.
Diese Kraft stabilisiert die Maschine.
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Fachleuten,
die von dieser Erfindung betroffen sind, werden viele Änderungen
und andere Ausführungsformen
dieser Erfindung einfallen, welche die Vorteile der dargestellten
Lehre in den vorangegangenen Beschreibungen und zugeordneten Zeichnungen
besitzen. Zum Beispiel ist verständlich,
dass, obwohl die Erfindung anhand einer Bohrmaschine erklärt wurde,
die Maschine zum Positionieren anderer Werkzeuge als Bohrern benutzt
werden kann. Darüber
hinaus kann, obwohl die bevorzugte Ausführungsform wie hierin beschrieben
die Fähigkeit
der Rotation in zwei unterschiedlichen Achsen besitzt, das Prinzip
der Erfindung auch auf Maschinen, die nur eine Rotationsachse besitzen,
angewendet werden (z.B. indem die zwei Positionierer für synchrone Bewegungen
entlang der X-Achse miteinander verbunden werden, während eine
unabhängige
Bewegung der Positionierer in Y-Richtung erlaubt ist, oder umgekehrt).
Daher ist verständlich,
dass die Erfindung nicht auf die offenbarten bestimmten Ausführungsformen
beschränkt
ist und dass Änderungen und
weitere Ausführungsformen
auch von dem Umfang der beigefügten
Ansprüche
mit umfasst sein sollen. Obwohl hier spezifische Begriffe verwendet werden,
werden sie nur in einem allgemeinen und beschreibenden Sinn benutzt
und nicht zum Zweck der Beschränkung.