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Die
Erfindung betrifft den Bereich der optischen Telekommunikation.
Die Erfindung betrifft insbesondere ein Übertragungssystem, das mit
Mitteln zur Verstärkung
von über
eine Lichtleitfaser transportierten Signalen ausgestattet ist.
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In
bekannter Weise werden Signale, die Daten übertragen, meistens nach der
WDM- (für
englisch „Wavelength
Division Multiplexing")
oder der DWDM- („Dense
WDM") Technik einem
Wellenlängen-Multiplexverfahren
unterzogen und gleichzeitig in der Leitungslichtleitfaser übertragen.
Diese WDM-Signale bilden einen Kamm distinkter, jedoch sehr nahe
beieinander liegender Wellenlängen
(der Abstand liegt hierbei im Nanometerbereich), meistens in dem Übertragungsband,
das als C-Band (1530–1560
nm) oder L-Band (1565–1610
nm) bezeichnet wird.
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Bei
der Übertragung
von Signalen mit Lichtleitfasern über große Entfernungen werden WDM-Signale
verstärkt,
insbesondere um ihre Abschwächung
im Lauf ihrer Ausbreitung in der Leitungsfaser auszugleichen. Zu
den Signalverstärkungstechniken gehört die optische
Verstärkung
durch stimulierte Ramanstreuung (SRS für englisch „Stimulated Raman Scattering"). Diese Technik
ermöglicht
die Durchführung
einer optischen Verstärkung
in der Leitungsfaser selbst und/oder die Verbreiterung der Übertragungsnutzbänder von
Lichtleiternetzen. Sie ermöglicht
zum Beispiel die Erhöhung
des Produkts [Kapazität × Entfernung]
einer Verbindung zwischen Endgeräten:
Man kann somit die Reichweite einer Verbindung verlängern oder
die Übertragungskapazität erhöhen.
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Eine
Lichtleiterverbindung, die einen Ramanverstärker und einen Verstärker mit
dotierter Faser aufweist, wird in den Artikeln „Ultra-wideband optical amplification
with a 3 dB bandwidth of 65 nm using a gain-equalised two-stage
erbium-doped fibre amplifier and Raman amplification", H. Masuda u. a., Electronic
Letters, 24. April 1997, Band 33, Nr. 9., Seite 753–754, und „Wideband
and gain-flattened hybrid fiber amplifier consisting of an EDFA
and a multiwavelength pumped Raman amplifier", H. Masuda, IEEE Photonics Technology
Letters, Band 11, Nr. 6, Juni 1999, Seite 647–649, beschrieben.
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Die
Verstärkung
durch stimulierte Ramanstreuung erfordert eine Pumpe, die ein sogenanntes
Pumpsignal von im Allgemeinen hoher Leistung und mit Wellenlängen zwischen
1400 und 1500 nm erzeugt. Wenn dieses Pumpsignal in die Leitungsfaser eingespeist
wird, breitet es sich mit den Signalen aus, welche die Daten auf
der Leitungsphase übertragen.
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Die
Verstärkung
durch stimulierte Ramanstreuung wird insbesondere in Verbindungen ohne
optische Verstärker
verwendet, das heißt
ohne optische Verstärkungsvorrichtungen,
die elektrisch aktive Elemente enthalten. In diesen letztgenannten Verbindungen
erfolgt die optische Verstärkung
durch stimulierte Ramanstreuung dann aus der Ferne, indem das Pumpsignal
von einem Sendeendgerät
oder einem Empfangsendgerät
aus eingespeist wird.
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Die
Verstärkung
durch stimulierte Ramanstreuung erfolgt fortschreitend auf einem
Teil der Leitungsfaserlänge,
der sogenannten Verstärkungslänge: Man
spricht von verteilter Verstärkung.
Folglich liefert das in die Leitungsfaser eingespeiste Pumpsignal
eine kontinuierliche und verteilte Photonenversorgung auf der Verstärkungslänge, die
zum Beispiel der Endabschnitt der Faser neben dem Empfangsterminal
ist. Typischerweise erstreckt sich bei Lichtleitern, deren Kern
aus Siliziumdioxid besteht, diese Verstärkungslänge über mehrere Dutzend Kilometer.
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Die
mit dieser Verstärkungstechnik
verbundene stimulierte Ramanstreuung wird in dem Werk von G. P.
Agrawal, Nonlinear Fiber Optics, Academic Press 1980, beschrieben.
Es handelt sich um ein nichtlineares nichtelastisches Streuungsphänomen zwischen
Licht und Materie. Kurz gesagt, bewirkt die partielle Streuung des
Pumpsignals im Kern der Leitungsfaser Rotations- und Schwingungsbewegungen der
Moleküle
des Kerns. Dies erzeugt insbesondere sogenannte Stokes-Linien mit
größeren Wellenlängen als
jener des Pumpsignals. Diesen Stokes-Linien werden kontinuierlich
Photonen zugeführt,
sodass sie durch stimuliertes Senden verstärkt werden und sich in Phase
in einer einzigen Ausbreitungsrichtung ausbreiten. Folglich überlagern
sich die Linien mit denselben Wellenlängen wie jenen der von der
Faser übertragenden
WDM-Signale mit den WDM-Signalen und verstärken sie so. Kurz gesagt, hängt die
Verstärkung
durch stimulierte Ramanstreuung also mit einer Leistungsübertragung
zwischen dem Pumpsignal und den WDM-Signalen zusammen.
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Je
höher die
Leistung des Pumpsignals ist, umso mehr werden die Signale verstärkt, denn
die Ramanverstärkung
ist eine steigende Funktion der Leistung des eingespeisten Pumpsignals.
Allerdings schlägt
in auf Lichtleitern basierenden Übertragungssystemen
der positive Effekt der Verstärkung
durch stimulierte Raman streuung ab einer sogenannten kritischen
Verstärkungsschwelle
in sein Gegenteil um.
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Diese
Einschränkung
des Verstärkungsvorteils
durch stimulierte Ramanstreuung kommt von der Rayleigh-Streuung,
wie P. B. Hansen u. a., „Rayleigh
scattering limitations in distributed Ramen pre-amplifiers", OFC'97 Technical Digest,
FA2, zeigen. Die Rayleigh-Streuung ist ebenfalls mit einer Interaktion
zwischen Licht und Materie verbunden. Kurz gesagt, wird ein Signal,
das den Kern einer Faser durchquert, an jedem Punkt der Lichtleitfaser
teilweise rückgestreut,
und dasselbe rückgestreute
Signal kann seinerseits dieses Rückstreuungsphänomen erfahren:
Man spricht daher von einer doppelten Rayleigh-Rückstreuung (DRS für „englisch „Double Rayleigh
Scattering). Die Welle, die eine doppelte Rayleigh-Rückstreuung
erfahren hat, wird daher mit dem ursprünglichen optischen Signal rekombiniert.
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Das
durch den Rayleigh-Effekt doppelt rückgestreute Signal wird ebenfalls
durch stimulierte Ramanstreuung auf der Verstärkungslänge verstärkt. Nun verschlechtert aber
die Kombination eines solchen Signals mit einem zu übertragenden
Nutzsignal die Qualität
der optischen Übertragung
und kann so weit gehen, dass sie den Verkehr unterbricht, wenn die
kritische Verstärkung
erreicht wird. Typischerweise wird, da der Faktor der Rayleigh-Rückstreuung
eines Standard-Lichtleiters bei ungefähr –30 dB liegt, dann, wenn die
Ramanverstärkung
eine optische Verstärkung über 30 dB
liefert, die kritische Verstärkung
erreicht, und die Übertragung
der Daten wird unmöglich.
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Im Übrigen ist
die Ramanverstärkung
abhängig
von der Wellenlänge.
Daher ist sie für
jedes WDM-Signal mit einer bestimmten Wellenlänge jeweils unterschiedlich.
Dies wird in 1 veranschaulicht, in der die
Kurve 10 die Kennlinie der Ramanverstärkung G am Eingang eines Empfangsterminals
in Abhängigkeit
von der Wellenlänge λ der Signale
zwischen 1520 nm und 1575 nm im Fall einer Anregung (durch Pumpen)
von ungefähr
1455 nm zeigt. Die Verstärkung
durch stimulierte Ramanstreuung wird typischerweise ausgehend von
der Einspeisung eines Pumpsignals mit einer Leistung von etwa gleich
1 W in eine Standardfaser durchgeführt.
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Die
Veränderung
der Ramanverstärkung
in Abhängigkeit
von der Wellenlänge äußert sich
durch eine Änderung
der jeweiligen optischen Leistungen der WDM-Signale an ihrem Eintritt in das Empfangsterminal.
Da die Übertragungsqualität der WDM-Signale
proportional zu ihren jeweiligen Leistungen am Eingang des Empfangsterminals
sind, weisen die WDM-Signale, die am meisten von der Raman verstärkung profitieren,
somit die besten Leistungen auf. Man ist folglich bestrebt, eine
optimale und flache Verstärkung über das
gesamte Übertragungsband der
WDM-Signale in der Weise zu erhalten, dass man eine optimierte Übertragungsqualität für alle Signale
nutzen kann.
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Allerdings
legt angesichts des weiter oben angesprochenen DRS-Problems das
am meisten verstärkte
Signal den Wert der Pumpleistung fest, der nicht überschritten
werden darf, wenn die Übertragung
dieses Signals nicht schlechter oder sogar unterbrochen werden soll.
Aufgrund dessen erreicht dieses Signal die Verstärkung, die so nahe wie möglich an
der kritischen Verstärkung
liegt, die anderen WDM-Signale
des Übertragungsbands
erfahren jedoch eine geringere Verstärkung.
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Um
die Verstärkungskurve
einzuebnen und so gleichmäßige Übertragungsleistungen
für alle WDM-Signale
zu erzielen, besteht eine Lösung
nach dem bisherigen Stand der Technik darin, an den Eingang des
Empfangsterminals ein passives Bauteil wie beispielsweise einen
Verstärkungsausgleichsfilter
(GEF für
englisch „Gain
Equalisation Filter")
zu platzieren, der für
jedes Signal in Abhängigkeit
von seiner Wellenlänge
Verluste einführt.
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Das
Profil der Verstärkung
in Abhängigkeit von
der Wellenlänge λ zwischen
1520 nm und 1575 nm, das durch diese Lösung am Eingang eines Empfangsterminals
mit einem Verstärkungsausgleichsfilter
(GEF) erzielt wird, ist in 2 durch
die Kurve 20 dargestellt. Die Verstärkung erfolgt ebenfalls ausgehend
von der Einspeisung eines Pumpsignals mit einer Leistung gleich
1 W mit 1455 nm auf einer Standardfaser (Typ G.652 oder andere).
Auf 2 sieht man, dass der Verstärkungsausgleichsfilter (GEF) die
Ramanverstärkung
auf den Wert der Verstärkung des
am geringsten verstärkten
Signals des C-Bandes mit einer Wellenlänge von 1530 nm zurückführt. Er bewirkt
somit eine Verstärkung
von etwa gleich 21 dB über
die gesamte Bandbreite. Das durch die Ramanverstärkung am meisten verstärkte Signal
mit einer Wellenlänge
von 1555 nm geht folglich von 30 dB auf etwa 21 dB über. Diese
Lösung
bietet daher keine Möglichkeit,
sich der kritischen Verstärkung
zu nähern.
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Ein
WDM-Übertragungssystem,
das mit Ramanverstärkung
arbeitet, muss daher die folgende doppelte Anforderung erfüllen: eine
flache Verstärkung über das
größtmögliche Übertragungsband
sowie eine möglichst
große
und so nahe wie möglich
an der kritischen Verstärkung
liegende Verstärkung.
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Ziel
der Erfindung ist es, ein Übertragungssystem
bereitzustellen, das mit der Ramanverstärkung arbeitet und die Möglichkeit
bietet, den höchstmöglichen
Verstärkungspegel über das
gesamte Übertragungsband
zu erzielen.
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Die
Erfindung schlägt
zu diesem Zweck ein Übertragungssystem über eine
Lichtleitfaser zwischen einer Sendevorrichtung und einer Empfangsvorrichtung
mit mindestens zwei Signalen unterschiedlicher Wellenlängen vor,
welches aufweist:
- • eine Leitungslichtleitfaser;
- • Pumpvorrichtungen,
um ein Pumpsignal in die Leitungslichtleitfaser zu senden, welches
die Aufgabe hat, diese Signale durch stimulierte Ramanstreuung über eine
sogenannte Verstärkungslänge dieser
Faser verteilt zu verstärken;
- • Verstärkungsausgleichsvorrichtungen
in der Art, dass jedes Signal mit einem im Wesentlichen identischen
Verstärkungsfaktor
verstärkt
wird;
dadurch gekennzeichnet, dass diese Verstärkungsausgleichsvorrichtungen
auf der Verstärkungslänge in Reihe
so angeordnet sind, dass die Verstärkung jedes Signals in der
Nähe der
Verstärkung
des am meisten verstärkten
Signals liegt.
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Gemäß der Erfindung
sind die Verstärkungsausgleichsvorrichtungen
in Reihe auf der Verstärkungslänge angeordnet
und führen
Verluste in Abhängigkeit
von der Wellenlänge
ein. Daher lassen sie die am geringsten durch eine Ramanverstärkung verstärkten Signale
durch und dämpfen
in ausreichendem Maße
das oder die Signale, das (die) am meisten verstärkt wird (werden), damit die
kritische Verstärkung
nicht überschritten
wird.
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Infolgedessen
ermöglichen
die Verstärkungsausgleichsvorrichtungen,
die Leistungsschwelle, welche die DRS auslöst, auf einen höheren Wert zu
verschieben, sodass es möglich
ist, stärkere
Leistungen (die ein Watt erreichen) einzuspeisen als mit Lösungen nach
dem bisherigen Stand der Technik, um für sämtliche betrachteten Signale
eine höhere Verstärkung zu
erzielen, die in der Nähe
der kritischen Verstärkung
liegen kann.
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Außerdem ist
die Verstärkung
gemäß der Erfindung über das
gesamte Übertragungsband
eben, und im Gegensatz zum früheren
Stand der Technik wird dies nicht durch Absenken der Ramanverstärkung auf
den Wert der Verstärkung
des am wenigsten verstärkten
Signals realisiert, sondern auf jenen des am stärksten durch eine Ramanverstärkung verstärkten Signals.
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Außerdem bietet
das Übertragungssystem gemäß der Erfindung
dadurch, dass nur ein einziges Pumpsignal verwendet wird, die Möglichkeit,
das Übertragungsband
zu geringen Kosten zu erweitern.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung können
die Verstärkungsausgleichsvorrichtungen
passiv sein.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung können
die Verstärkungsausgleichsvorrichtungen
programmierbar sein.
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Dies
ist möglich,
indem Programme verwendet werden, welche die Verstärkungskonfigurationen in
Echtzeit berechnen und die Parameter so einstellen, dass zu jedem
Zeitpunkt eine gleichmäßige und hohe
Verstärkung
aufrechterhalten wird.
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Vorzugsweise
können
die Verstärkungsausgleichsvorrichtungen
gemäß der Erfindung
einen Verstärkungsausgleichsfilter
(GEF) aufweisen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung können
Pumpvorrichtungen auf der Seite der Empfangsvorrichtung angeordnet
sein.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung können
Pumpvorrichtungen auf der Seite der Sendevorrichtung angeordnet
sein.
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Gemäß der Erfindung
kann das Pumpsignal contra-propagierend oder copropagierend sein,
das heißt
in der Leistungsfaser in entgegengesetzter Richtung oder in derselben
Richtung wie die Nutzsignale gekoppelt sein.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung kann ein Übertragungssystem
einen Erbium-dotierten Abschnitt aufweisen.
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Mit
seltenen Erden und insbesondere mit Erbium dotierte Lichtleitfasern
werden häufig
im Rahmen einer lokalen sogenannten EDFA-Verstärkung (für englisch "Erbium Doped Fiber Amplification) von WDM-Signalen
verwendet.
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In
dieser letztgenannten Ausführungsform kann
der Erbium-dotierte Abschnitt zum Beispiel mehrere Dutzend Kilometer
von der Sende- oder Empfangsvorrichtung entfernt sein.
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Es
ist daher für
das Übertragungssystem
gemäß der Erfindung
vorteilhaft, in die Leitungsfaser einen entfernten dotierten Faserabschnitt
einzufügen, um
eine entfernte EDFA-Verstärkung
von WDM-Signalen durchzuführen,
insbesondere um Verbindungsstrecken ohne optische Verstärker zu
verstärken.
Die entfernte EDFA-Verstärkung arbeitet
mit Pumpvorrichtungen der Erfindung, die auf der Seite der Empfangsvorrichtung
oder der Sendevorrichtung angeordnet sind. Außerdem wird diese Verstärkung als
lokal bezeichnet, da sie in einer typischerweise über einige
Dutzend Meter dotierten Faser ausgeführt wird.
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Die
entfernte EDFA-Verstärkung
kann zum Beispiel für
die entfernte Vorverstärkung
von WDM-Signalen des C-Bandes eingesetzt werden. Diese Verstärkung wird
erzielt, indem ein starkes Pumpsignal mit 1480 nm in die Leistungsfaser
vor der Empfangsvorrichtung eingespeist wird. Je höher die
Leistung des Pumpsignals mit 1480 nm ist, desto besser sind die
Leistungen der EDFA-Verstärkung (hohe
Verstärkung),
und umso weiter kann der dotierte Faserabschnitt von der Empfangsvorrichtung
entfernt sein.
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Die
Ramanverstärkung
wird ebenfalls durch das starke Pumpsignal mit 1480 nm erzeugt.
Die Verstärkungsausgleichsvorrichtungen
der Erfindung drängen
die kritische Verstärkungsschwelle
zurück und
ermöglichen
außerdem,
das durch die Ramanverstärkung
bei etwa 1585 nm erzeugte Rauschen zu filtern. Es ist daher möglich, ein
stärkeres
Pumpsignal (von mehr als einem Watt) einzuspeisen, was die Möglichkeit
bietet, die Leistungen der EDFA-Verstärkung und jene der Ramanverstärkung zu
erhöhen und
eine flache Verstärkung
der Signale am Eingang der Empfangsvorrichtung zu erhalten.
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Die
Merkmale und Ziele der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgend
gegebenen genauen Beschreibung unter Bezugnahme auf die als Anhang
beigefügten
Abbildungen hervorgehen, die nur zur Veranschaulichung und ohne
jede einschränkende
Wirkung vorgelegt werden.
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Auf
diesen Abbildungen:
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stellt 1 die
Kennlinie der Ramanverstärkung
am Eingang einer Empfangsvorrichtung in einem System nach dem bisherigen
Stand der Technik dar;
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stellt 2 die
Kennlinie der Ramanverstärkung
und das Kennlinie einer durch einen Verstärkungsausgleichsfilter (GEF)
abgeflachten Ramanverstärkung
am Eingang einer Empfangsvorrichtung in einem System nach dem bisherigen
Stand der Technik dar;
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stellt 3 ein Übersichtsschaltbild
eines Übertragungssystems
gemäß der Erfindung
in einer ersten Ausführungsform
dar;
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stellt 4 die
Kennlinie eines Verstärkungsausgleichsfilters
(GEF) des Übertragungssystems
von 3 dar;
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stellt 5 die
Verstärkung
am Eingang einer Empfangsvorrichtung des Übertragungssystem von 3 dar;
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stellt 6 ein Übertragungssystem
gemäß der Erfindung
in einer zweiten Ausführungsform
dar.
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In
allen diesen Abbildungen tragen gleiche Elemente die gleichen Bezeichnungsnummern.
Die 1 und 2 wurden bereits im Zusammenhang
mit der Beschreibung des Stands der Technik beschrieben.
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In 3 ist
ein Übertragungssystem 30 gemäß der Erfindung
in einer ersten Ausführungsform dargestellt,
welches eine Sendevorrichtung 1 und eine Empfangsvorrichtung 3 aufweist,
die durch eine Leitungslichtleitfaser 2 verbunden sind,
welche (Daten transportierende) Nutzsignale s1 und
s2 mit Wellenlängen von λ1 bzw. λ2 überträgt, die
von der Sendevorrichtung 1 gesendet werden. Die Leitungslichtleitfaser 2 ist
zum Beispiel eine Monomodenfaser des Typs G.652 und G.654 und ermöglicht zum
Beispiel die Übertragung
von WDM-Signalen im C-Band. Die Ausbreitungsrichtung der Signale
s1 und s2 ist in 3 durch
den Pfeil F dargestellt. Das Übertragungssystem 30 weist
auch einen Pumplaser 6 mit einstellbarer Leistung (in der
Größenordnung
eines Watt) auf, der am Eingang der Empfangsvorrichtung 3 angeordnet
ist und kontinuierlich ein Pumpsignal sp mit
einer Wellenlänge
in der Nähe
von 1455 nm liefert. Dieses in die Leitungsfaser 2 eingespeiste Pumpsignal
sp ist contra-propagierend, da seine durch
den Pfeil P dargestellte Signalausbreitungsrichtung jener der Signale
s1 und s2 entgegengesetzt ist.
Das Pumpsignal sp wird in die Leitungsfaser 2 mit Hilfe
einer (nicht dargestellten) Vorrichtung wie beispielsweise einem
optischen Zirkulator oder einem Multiplexer für Pumpe/WDM-Signale von einer
Empfangsvorrichtung 3 aus eingespeist.
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Gemäß der Erfindung
weist das System 30 außerdem
Verstärkungsausgleichsvorrichtungen
wie beispielsweise einen Verstärkungsausgleichsfilter (GEF)
auf, die auf der Leitungsfaser 2 über der verteilten Ramenverstärkungslänge 4 zwischen
der Sendevorrichtung 1 und der Laserpumpe 6 angeordnet
sind.
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Das Übertragungssystem 30 bietet
die Möglichkeit,
sämtliche
WDM-Signale des C-Bandes durch stimulierte Ramanstreuung gleichmäßig und mit
hohem Pegel zu verstärken.
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Man
weiß,
dass die Ramanverstärkung
von der Wellenlänge
abhängt.
Als Beispiel ist, wenn man das Pumpsignal sp verwendet,
die Ramanverstärkung
ohne Vorrichtungen 5 bei einem Nutzsignal s1 mit
einer Wellenlänge
gleich 1530 nm kleiner als die Ramanverstärkung für ein Nutzsignal s2 mit
einer Wellenlänge
gleich 1555 nm.
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Der
Wert der eingespeisten Leistung (ungefähr 1,75 W) wird so gewählt, dass
die Signale des C-Bandes, die ohne Verstärkungsausgleichsvorrichtungen 5 durch
die Ramanverstärkung
am schwächsten
verstärkt
werden, dank der Verstärkungsausgleichsvorrichtungen 5 gemäß der Erfindung
am Eingang der Empfangsvorrichtung 3 eine Verstärkung in
der Nähe
der kritischen Verstärkung erreichen
können.
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Daher
wird der Verstärkungsausgleichsfilter (GEF) 5 in
Reihe (das heißt
auf der Übertragungslänge der
Leitungsfaser 2) so angeordnet, dass die Ramanverstärkung für die Signale
s1 und s2 am Eingang der
Empfangsvorrichtung eingeebnet und dass vermieden wird, dass das
Signal s2 über die kritische Verstärkung hinaus
verstärkt
wird.
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Allgemeiner
gesagt, wenn man alle Signale des C-Bandes betrachtet, dann ähnelt die
Kennlinie des Verstärkungsausgleichsfilters
(GEF) 5 in Abhängigkeit
von der Wellenlänge
der umgekehrten Kennlinie der Ramanverstärkung (vgl. 1),
wie die Kurve 40 von 4 zeigt.
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Wir
werden nun detailliert die Funktionsweise des Systems 30 anhand
des Weges der Signale s1 und s2 beschreiben.
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Das
Signal s1 wird von der Sendevorrichtung 1 in
die Leitungsfaser 2 gesendet. Dieses Signal s1 wird
durch stimulierte Ramanstreuung fortschreitend über der gesamten Verstärkungslänge 4 verstärkt. Im Lauf
seiner Ausbreitung auf der Verstärkungslänge 4 durchläuft dieses
Signal s1 den Verstärkungsausgleichsfilter (GEF) 5,
der es passieren lässt,
weil seine Verstärkung
nicht die kritische Verstärkung überschreitet.
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Das
Signal s2, das von der Sendevorrichtung 1 gleichzeitig
in die Leitungsfaser 2 gesendet wurde, wird ebenfalls durch
stimulierte Ramanstreuung fortschreitend auf der gesamten Verstärkungslänge 4 verstärkt. Allerdings
wird dieses Signal s2 im Lauf seiner Ausbreitung über die
Verstärkungslänge 4 durch den
Verstärkungsausgleichsfilter
(GEF) 5 gedämpft, damit
seine Verstärkung
an der Empfangsvorrichtung 3 einen möglichst nahe an der kritischen
Verstärkung gelegenen
Wert erreicht, ohne diesen jedoch zu überschreiten.
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Die
Kennlinie der Verstärkung
G zwischen 1520 nm und 1575 nm am Eingang der Empfangsvorrichtung
des Übertragungssystem 30 wird
somit durch die Kurve 50 in 5 dargestellt.
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Nach
einer Variante kann das Übertragungssystem
gemäß der Erfindung
eine entfernte Vorverstärkung
des EDFA-Typs und eine Signalverstärkung durch stimulierte Ramanstreuung
kumulieren.
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Auf 6 wurde
ein Übertragungssystem gemäß der Erfindung
in einer zweiten Ausführungsform
dargestellt. Außer
den Elementen 1, 2, 3, 4 und 5 des
Systems 30 weist dieses System 60 einen Pumplaser 6' mit einstellbarer
Leistung (in der Größenordnung
von einem Watt) auf, der zwischen der Empfangsvorrichtung 3 und
der Leitungsfaser 2 angeordnet ist und der kontinuierlich
ein Pumpsignal sp mit einer Wellenlänge in der Nähe von 1480
nm liefert. Außerdem
ist ein Abschnitt mit einer Erbium-dotierten Faser 7 in
die Leitungsfaser 2 eingefügt, um die EDFA-Vorverstärkung durchzuführen. Das
Pumpsignal sp wird in die Leitungsfaser 2 mit Hilfe einer (nicht
dargestellten) Vorrichtung wie beispielsweise einem optischen Zirkulator
oder einem Multiplexer für Pumpe/WDM-Signale
von der Empfangsvorrichtung 3 aus eingespeist.
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Das Übertragungssystem 60 ermöglicht, über die
Faser 7 und danach durch stimulierte Ramanstreuung in der
Leitungsfaser 2 sämtliche WDM-Signale
des C-Bandes gleichmäßig und
mit hohem Pegel zu verstärken.
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Daher
werden Verstärkungsausgleichsvorrichtungen 5 in
der Leitung so angeordnet, dass die Ramanverstärkung für die Signale s1 und
s2 am Eingang der Empfangsvorrichtung 3 eingeebnet
und dass vermieden wird, dass das Signal s2 über die
kritische Verstärkung
hinaus verstärkt
wird. Außerdem ermöglichen
die Vorrichtungen 5 auch, das durch die Ramanverstärkung bei
etwa 1585 nm erzeugte Rauschen zu filtern.
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Das
Signal s1 wird von der Sendevorrichtung 1 in
die Leitungsfaser 2 gesendet. Dieses Signal s1 wird
zunächst
lokal, das heißt
auf einigen Dutzend Metern, vorverstärkt, wenn es den Erbium-dotierten Lichtleitfaserabschnitt 7 durchläuft, der
aus der Ferne durch den Pumplaser 6' angeregt wird. Das Signal s1 wird anschießend fortschreitend in der
Leitungsfaser 2 durch stimulierte Ramanstreuung auf der
gesamten Verstärkungslänge 4 verstärkt. Im
Lauf seiner Ausbreitung über
die Verstärkungslänge 4 durchläuft dieses
Signal s1 den Verstärkungsausgleichsfilter (GEF) 5,
der es passieren lässt,
wenn seine Verstärkung nicht
die kritische Verstärkung überschreitet.
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Das
Signal s2, das von der Sendevorrichtung 1 gleichzeitig
in die Leitungsfaser 2 gesendet wurde, wird ebenfalls im
Erbidum-dotierten Lichtleitfaserabschnitt 7 vor verstärkt und
anschließend
durch stimulierte Ramanstreuung über
die gesamte Verstärkungslänge 4 verstärkt. Im
Lauf seiner Ausbreitung über
die Verstärkungslänge 4 wird
dieses Signal s2 durch den Verstärkungsausgleichsfilter
(GEF) 5 gedämpft,
der auf diese Weise seine Verstärkung
auf einen möglichst
nahe an der kritischen Verstärkung
gelegenen Wert begrenzt.
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Selbstverständlich wurde
die vorstehende Beschreibung nur zur Veranschaulichung gegeben. Jede
Vorrichtung kann durch eine gleichwertige Vorrichtung ersetzt werden,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Insbesondere
kann das Übertragungssystem
gemäß der Erfindung
optische Verstärker
oder Regeneratoren aufweisen oder diese nicht aufweisen.
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Die
Kennlinie und die Anordnung der Verstärkungsausgleichsvorrichtungen,
die Art der Leitungsfaser sowie der dotierten Faser können ebenfalls
in Abhängigkeit
von der gewünschten
Verstärkung
unterschiedlich sein.
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Das
System gemäß der Erfindung
kann auch Signale anderer Bänder
als in diesem Fall des C-Bandes und des L-Bandes übertragen,
wobei die Wellenlänge
des Pumpsignals entsprechend zu wählen ist.