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Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
Luftreifens, der in der Lage ist, statische Elektrizität eines
Fahrzeugs auf einen Straßenbelag
zu entladen.
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In
den letzten Jahren wird einem Laufflächenkautschuk eines Luftreifens
Siliziumoxid beigemischt. Siliziumoxid besitzt den Vorteil, dass
es den Rollwiderstand eines Reifens reduziert und die Nassgriffigkeitsleistung
erhöht.
Da Siliziumoxid jedoch weniger leitfähig ist, wird der elektrische
Widerstand des Reifens erhöht. Wenn
ein Reifen einen hohen elektrischen Widerstand aufweist, wird statische
Elektrizität
im Fahrzeug gespeichert und es besteht die Tendenz, dass Störungen wie
ein Funkgrauschen erzeugt werden.
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Herkömmlicherweise
wurde in der veröffentlichten
japanischen Patentanmeldung Nr.
JP-A-9-071 112 ein Laufflächenkautschuk a1 wie in
13(A) gezeigt, vorgeschlagen, um zu verhindern,
dass die statische Elektrizität
in einem Fahrzeug gespeichert wird. Der Laufflächenkautschuk a1 umfasst einen
Basiskautschukabschnitt b, der aus einem leitfähigen, kohlenstoffreichen Kautschuk
hergestellt ist, und eine Deckkautschukschicht c, die aus einem
nicht leitfähigen
siliziumoxidreichen Kautschuk hergestellt und außerhalb des Basiskautschukabschnitts
b angeordnet ist. Der Basiskautschukabschnitt b umfasst einen Basisabschnitt
b1, der innerhalb der Deckkautschukschicht c angeordnet ist, und
einen Durchgangsanschluss b2, der von dem Basisabschnitt b1 radial
nach außen
von dem Reifen vorsteht, die Deckkautschukschicht c durchdringt
und an einer Bodenfläche
frei liegt. Der Laufflächengummi
a1 kann die statische Elektrizität
des Fahrzeugs von der Felge auf den Straßenbelag durch den Basisabschnitt
b1 und den Durchgangsanschluss b2 der Gummischicht b entladen.
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In
den letzten Jahren wurde ein so genannter Streifenwickel-Laufflächenkautschuk
vorgeschlagen. Zum Beispiel wird in der veröffentlichten
japanischen Patentanmeldung Nr. 2000-94
542 eine Lauffläche
mit einem Streifenwickel-Laufflächenkautschuk
a2 gebildet, indem ein bandartiger unvulkanisierter Kautschukstreifen
g, der kontinuierlich von einem Extruder zugeführt wird, um eine Mittelwelle
eines zylindrischen, zu bewickelnden Körpers d spiralförmig gewickelt
wird, wie in
13(B) gezeigt. Im Vergleich
mit dem in
13(A) gezeigten integrierten
extrudierten Typ wird in diesem Laufflächenkautschuk a2 ein Stoß zum Verbinden
der beiden Enden des Laufflächenkautschuks
nicht erzeugt. Ferner besteht der Vorteil, dass die auf Lager gehaltenen
Kautschukextrudate reduziert werden können und in einer Fabrik Platz
gespart werden kann. Da der Kautschukstreifen g des Laufflächenkautschuks
a2 jedoch kontinuierlich gewickelt wird, ist es schwierig, den leitfähigen Durchgangsanschluss
vorzusehen.
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Die
US 2001/035 255 A1 offenbart
ein Verfahren zum Herstellen eines Luftreifens, in dem sein Laufflächenabschnitt
einen inneren leitfähigen
Abschnitt, der mit der Felge leitend verbunden ist, wenn die Felge montiert
ist, und einen ringförmigen
Kautschukabschnitt umfasst, dessen Innenumfangsfläche mit
dem inneren leitfähigen
Abschnitt in Kontakt steht und dessen Außenumfangsfläche mit
dem Straßenbelag
in Kontakt kommt, wobei das Verfahren einen Kautschukbildungsschritt
zum Bilden eines zylindrischen unvulkanisierten Kautschukabschnitts
durch spiralförmiges
Wickeln eines bandartigen unvulkanisierten Kautschukstreifens um eine
Mittelwelle eines im Wesentlichen zylindrischen, zu bewickelnden Körpers unter
Verwendung eines nicht leitfähigen
Kautschukstreifens und eines leitfähigen Kautschukstreifens, die
gleichzeitig gewickelt werden können,
umfasst. Ein ähnliches
Verfahren ist in der
EP-A-0
875 366 offenbart. Ein weiteres Verfahren zum Herstellen
eines Luftreifens ist durch die
EP-A-0 873 852 offenbart.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur effizienten
Herstellung eines Luftreifens bereitzustellen, das durch Anwenden
des Streifenwickelverfahrens statische Elektrizität eines
Fahrzeugs auf einen Straßenbelag
entladen kann.
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Dieses
Ziel wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1 erreicht.
Weitere Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
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Auf
diese Weise können
der leitfähige
Kautschukstreifen und der nicht leitfähige Kautschukstreifen gleichzeitig
gewickelt werden. Somit kann im Vergleich zu einem Verfahren, in
dem beide Streifen getrennt mit einer zeitlichen Verzögerung gewickelt
werden, die Produktivität
verbessert werden. Da die Kautschukstreifen durch die erste Auftragsvorrichtung
und die zweite Auftragsvorrichtung, die gegenseitig unabhängig sind,
zu vorbestimmten Wickelpositionen des zu bewickelnden Körpers geführt werden,
ist es möglich,
die Form, die Wickelposition und/oder die Spiralensteigung eines
jeden der Kautschukstreifen unabhängig und frei zu steuern, ohne
den Nachteil, dass ein Kautschukstreifen den anderen Kautschukstreifen
nachteilig beeinflusst.
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Darüber hinaus
kann das Verwendungsverhältnis
des leitfähigen
Kautschukstreifens auf das minimale Ausmaß reduziert werden, das erforderlich
ist, um die statische Elektrizität
zu entladen. Dies ist hilfreich für die Herstellung von Laufflächengummis,
bei denen die Vorteile des nicht leitfähigen siliziumoxidreichen Kautschukstreifens
wie z. B. eine ausgezeichnete Nassleistung und ein geringer Rollwiderstand
ausreichend vorhanden sind, während
seine Leitfähigkeit
sichergestellt ist. Das Verwendungsverhältnis des leitfähigen Kautschukstreifens
zu reduzieren bedeutet die Verbindungsgrenzfläche zwischen dem leitfähigen Kautschukstreifen
und dem nicht leitfähigen
Kautschukstreifen, die verschiedene Kautschukzusammensetzungen aufweisen, zu
reduzieren. Im Allgemeinen besteht bei einer Verbindungsgrenzfläche zwischen
zwei Arten von Kautschuk mit verschiedenen Zusammensetzungen die
Tendenz, dass auf Grund eines mangelnden Haftungsvermögens nach
der Vulkanisation ein Ablösen
oder dergleichen erzeugt wird. Wenn die Grenzfläche reduziert ist, ist die Haltbarkeit
des Laufflächengummis
verbessert.
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Der
leitfähige
Kautschukstreifen wird derart gewickelt, dass er eine leitfähige Strecke
bildet, die von der Innenumfangsfläche zu der Außenumfangsfläche des
Deckkautschukabschnitts durchgehend ist. Somit kann statische Elektrizität, die in
einem Fahrzeug gespeichert ist, unabhängig vom Verschleißzustand
von dem inneren leitfähigen
Abschnitt durch den leitfähigen
Kautschukstreifen auf den Straßenbelag
entladen werden. Somit ist es gemäß der vorliegenden Erfindung
möglich,
einfach und mit einer ausgezeichneten Produktivität einen
Luftreifen zu erzeugen, der in der Lage ist, statische Elektrizität eines
Fahrzeuges auf einen Straßenbelag
zu entladen, ohne die ausgezeichnete Produktivität des Streifenwickelverfahrens
zu verschlechtern.
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Der
Deckkautschukbildungsschritt umfasst ferner einen Schritt zum Stoppen
des Wickelns des nicht leitfähigen
Kautschukstreifens, und einen Schritt zum Überlagern des leitfähigen Kautschukstreifens über den nicht
leitfähigen
Kautschukstreifen und zum Befestigen zumindest eines Abschnitts
des leitfähigen
Kautschukstreifens an dem zu bewickelnden Körper, sodass der Abschnitt
mit dem zu bewickelnden Körper
in Kontakt gelangt, und wobei in dem Simultanwickelschritt der überlagerte,
nicht leitfähige
Kautschukstreifen und der leitfähige
Kautschukstreifen gleichzeitig um den zu bewickelnden Körper zu
der andern Seite hin gewickelt werden können.
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Der
Deckkautschukbildungsschritt kann ferner einen Schritt zum Stoppen
des Wickelns des nicht leitfähigen
Kautschukstreifens und des leitfähigen
Kautschukstreifens nachdem die leitfähige Strecke in dem Simultanwickelschritt
gebildet worden ist, und einen Schritt zum Abschneiden des leitfähigen Kautschukstreifens und
zum Wickeln nur des nicht leitfähigen
Kautschukstreifens um den zu bewickelnden Körper herum zu der anderen Seite
hin umfassen.
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In
dem Simultanwickelschritt kann eine Spiralensteigung des leitfähigen Kautschukstreifens
größer sein
als eine Spiralensteigung des nicht leitfähigen Kautschukstreifens.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine Schnittansicht eines gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellten Luftreifens;
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2 ist
eine vergrößerte Schnittansicht
eines Laufflächenabschnitts
des Luftreifens;
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3 ist
eine perspektivische Darstellung, die ein Beispiel einer Vorrichtung
zum Aufbau eines Laufflächenkautschuks
zeigt;
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4 ist
eine schematische Seitenansicht der Aufbauvorrichtung;
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5 ist
eine perspektivische Darstellung, die ein Beispiel eines Kautschukstreifens
zeigt;
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6(A) und 6(B) sind
schematische Schnittansichten, die verwendet werden, um einen Schritt zum
Bilden eines Deckkautschuks zu erklären;
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7 ist
eine Draufsicht, die verwendet wird, um den Schritt des Bildens
des Deckkautschuks zu erklären;
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8 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in 7;
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9 ist
eine schematische Schnittansicht, die verwendet wird, um einen Simultanwickelschritt
zu erklären;
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10 ist
eine Schnittansicht eines gewickelten Deckkautschukabschnitts;
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11 ist
eine schematische Schnittansicht des Simultanwickelschrittes gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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12 ist
eine schematische Schnittansicht, die konzeptiv eine Messvorrichtung
des elektrischen Widerstands des Reifens zeigt; und
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13(A) und 13(B) sind
schematische Schnittansichten eines Laufflächenkautschuks, der verwendet
wird, um den Stand der Technik zu erklären.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird auf der Basis der Zeichnungen erklärt.
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1 ist
eine Schnittansicht eines Luftreifens 1, der gemäß einem
Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt ist. Der Luftreifen 1 umfasst
eine torische Karkasse 6, die sich von einem Laufflächenabschnitt 2 durch
einen Seitenwandabschnitt 3 zu einem Wulstkern 5 eines
Wulstabschnitts 4 erstreckt, und eine Laufflächenverstärkungskordschicht 7,
die außerhalb
der Karkasse 6 und innerhalb des Laufflächenabschnitts 2 angeordnet
ist.
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Die
Karkasse 6 umfasst eine Karkasslage 6A mit z.
B. einer radialen Struktur. Die Karkasslage 6A umfasst
einen torischen Körperabschnitt 6a,
der sich z. B. zwischen den Wulstkernen 5 und 5 erstreckt
und ein Paar umgeschlagener Abschnitte 6b, die sich von
den beiden Seiten des Körperabschnitts 6a durchgehend erstrecken
und von einer Innenseite zu einer Außenseite in der axialen Richtung
des Reifens um den Wulstkern 5 umgeschlagen sind. Ein Wulstkernreitergummi 8,
der sich von dem Wulstkern 5 radial nach außen erstreckt,
ist zwischen dem Körperab schnitt 6a und
dem umgeschlagenen Abschnitt 6b der Karkasslage 6A angeordnet.
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Die
Laufflächenverstärkungskordschicht 7 umfasst
zwei oder mehr (in diesem Beispiel zwei) Gürtellagen 7A und 7B,
in denen Metallkorde unter einem Winkel von 15 bis 40° in Bezug
auf eine Umfangsrichtung des Reifens angeordnet sind. Eine Bandschicht
oder dergleichen kann bei Bedarf an der radialen Außenseite des
Reifens angeordnet sein.
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Jede
von der Karkasslage 6A und den Gürtellagen 7A und 7B umfasst
einen Kord und einen Gummierungsgummi, der oben auf dem Kord angeordnet
ist. Der Gummierungsgummi umfasst Ruß als Füllstoff. Somit beträgt ein volumeneigener
(inhärenter)
elektrischer Widerstandswert des Gummierungsgummis weniger als 1,0 × 108 (Ω·cm) und
der Gummierungsgummi ist leitfähig.
Die Karkasse 6 ist an ihrer Außenseite mit einem Seitenwandgummi 3G versehen,
der eine Reifenabdeckung in dem Seitenwandbereich bildet. Ein Abriebgummi 4G ist
in dem Wulstbereich angeordnet. Ein äußeres Ende des Abriebgummis 4G in
der radialen Richtung des Reifens ist mit dem Seitenwandgummi 3G verbunden
und ein inneres Ende des Abriebgummis 4G in der radialen
Richtung des Reifens gelangt mit einer Felge J in Kontakt. Diese
Gummis 3G und 4G besitzen Ruß als Füllstoff wie ein herkömmlicher
allgemeiner Reifen, und besitzen eine Leitfähigkeit, in der der volumeneigene
elektrische Widerstandswert davon weniger beträgt als 1,0 × 108 (Ω·cm).
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In
dieser Beschreibung wird zum Messen des volumeneignen elektrischen
Widerstandswertes von Gummi ein Gummimuster mit einer Fläche von
15 cm × 15
cm und einer Dicke von 2 mm verwendet. Unter Verwendung des Musters
wird der Wert unter den Bedingungen einer angelegten Spannung von
500 V, einer Temperatur von 25°C
und einer Feuchtigkeit von 50% gemessen, wobei eine Vorrichtung
zum Messen des elektrischen Widerstands (ADVANTESTER 8340A) verwendet
wird.
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In
dem Luftreifen 1 dieser Ausführungsform ist ein Laufflächenkautschuk 2G auf
der Außenseite
der Laufflächenverstärkungskordschicht 7 in
der radialen Richtung des Reifens angeordnet. Der Laufflächenkautschuk 2G dieser
Ausführungsform
umfasst zwei Schichten, d. h., einen Basiskautschukabschnitt 9,
der über einer
Außenseite
der Laufflächenverstärkungskordschicht 7 in
der radialen Richtung des Reifens überlagert ist, und einen ringförmigen Deckkautschukabschnitt 10,
dessen Innenumfangsfläche 10i in
Kontakt mit dem Basiskautschukabschnitt 9 steht, und eine
Außenumfangsfläche 10o kommt
mit dem Straßenbelag
in Kontakt.
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Der
Basiskautschukabschnitt 9 ist aus einer leitfähigen Kautschukmischung
hergestellt, deren volumeneigener elektrischer Widerstandswert weniger
als 1,0 × 108 (Ω·cm) beträgt. Die
entgegengesetzten Seitenkanten des Basiskautschukabschnitts 9 in
der axialen Richtung des Reifens sind mit dem Seitenwandgummi 3G verbunden.
Somit bildet der Basiskautschukabschnitt 9, wenn der Reifen
auf die Felge aufgezogen ist, einen inneren leitfähigen Abschnitt 12,
der mit der Felge J durch den Seitenwandgummi 3G und den
Abriebgummi 4G elektrisch verbunden wird.
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Der
Deckkautschukabschnitt 10 umfasst einen nicht leitfähigen Abschnitt 10a,
der aus einem nicht leitfähigen
Kautschuk hergestellt ist und einen Hauptabschnitt des Deckkautschukabschnitts 10 bildet,
und einen leitfähigen
Abschnitt 10b, der aus einem leitfähigen Kautschuk hergestellt
ist. In dieser Ausführungsform
wird als nicht leitfähiger
Kautschuk ein siliziumoxidreicher Kautschuk, der viel Siliziumoxid
umfasst, verwendet. Mit solch einem nicht leitfähigen Abschnitt 10a kann
die Nassgriffigkeitsleis tung verbessert werden, kann der Rollwiderstand
auf einem trockenen Straßenbelag
reduziert werden und kann eine ausgezeichnete Fahrleistung erzielt
werden.
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Ein
Polymer eines Kautschuks, der den nicht leitfähigen Abschnitt 10a bildet,
ist nicht eingeschränkt, aber
Beispiele für
das Polymer sind Naturkautschuk (NR), Butadienkautschuk (BR), der
ein Polymer aus Butadien ist, Styrol-Butadienkautschuk (E-SBR) aus
einer so genannten Emulsionspolymerisation, Styrol-Butadienkautschuk
(S-SBR) aus der Lösungspolymerisation,
Verbund-Polyisoprenkautschuk (IR), der ein Polymer aus Isopren ist,
Nitrilkautschuk (NBR), der ein Copolymer aus Butadien und Acrylnitril
ist, und Chloroprenkautschuk (CR), der ein Polymer aus Chloropren
ist, wobei diese Elemente allein oder in Kombination verwendet werden
können.
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Das
in das Kautschukpolymer zu mischende Siliziumoxid ist nicht speziell
beschränkt,
aber ein zu bevorzugendes Beispiel für solch ein Siliziumoxid ist
eines mit kolloidalen Eigenschaften, in denen eine für die Stickstoffadsorption
spezifische Oberfläche
(BET) in einem Bereich von 150 bis 250 m2/g
liegt und ein Betrag der Adsorption von Dibutylphthalat (DBP) 180
ml/100 g oder mehr beträgt.
Solch ein Siliziumoxid ist im Hinblick auf den Verstärkungseffekt
des Kautschuks und die Verarbeitbarkeit des Kautschuks zu bevorzugen.
Bis(triethoxysilylpropyl)-Tetrasulfid und α-Mercaptopropyltrimethoxysilan sind als
Silan-Haftmittel zu bevorzugen.
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Die
beizumischende Menge Siliziumoxid beträgt vorzugsweise 30 Gewichtsteile
oder mehr und bevorzugter 40 Gewichtsteile oder mehr, bezogen auf
100 Gewichtsteile Kautschukpolymer. Die obere Grenze beträgt vorzugsweise
100 Gewichtsteile oder weniger, bevorzugter 80 Gewichtsteile oder
weniger und noch bevorzugter 60 Gewichtsteile oder weniger. Mit dieser
Menge ist es möglich,
sowohl einen niedrigen Rollwiderstand als auch eine Nassgriffigkeitsleistung
auf hohem Niveau zu erzielen.
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Es
ist möglich,
dem Kautschuk des nicht leitfähigen
Abschnitts 10a zusätzlich
zu Siliziumoxid Ruß als einen
Hilfsstoff beizumischen. Der Ruß ist
dabei hilfreich, die Kautschukeigenschaften wie z. B. die Kautschukelastizität, die Kautschukhärte und
dergleichen in geeigneter Weise zu steuern. In diesem Fall ist es
zu bevorzugen, dass die Menge an beizumischendem Ruß kleiner
ist als die Menge an beizumischendem Siliziumoxid, und der bevorzugte
Bereich liegt bei 15 Gewichtsteilen oder weniger und bevorzugter
10 Gewichtsteilen oder weniger bezogen auf 100 Gewichtsteile Kautschukpolymer.
Wenn die Menge an beizumischendem Ruß 15 Gewichtsteile
Ruß übersteigt,
wird der durch das Siliziumoxid erzielte geringe Rollwiderstand
verschlechtert und es besteht die Tendenz, dass der Kautschuk übermäßig hart
wird, was nicht zu bevorzugen ist.
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Als
leitfähiger
Abschnitt 10b kann eine Kautschukkomponente verwendet werden,
der Ruß beigemischt
ist. Der leitfähige
Abschnitt 10b ist in diesem Beispiel in einem meridionalen
Querschnitt des Reifens diagonal geneigt, wobei sich eine Außenkante
davon in der radialen Richtung des Reifens zu der Außenumfangsfläche 10o hin
erstreckt und sich eine Innenkante davon in der radialen Richtung
des Reifens zu der Innenumfangsfläche 10i hin erstreckt.
Der leitfähige
Abschnitt 10b bildet eine leitfähige Strecke 13, die
von der Innenumfangsfläche 10i zu
der Außenumfangsfläche 10o des
Deckkautschukabschnitts 10 durchgehend ist. Somit bringt
der leitfähige
Abschnitt 10b einen inneren leitfähigen Abschnitt 12 (Basiskautschukabschnitt 9) und
einen Straßenbelag
miteinander in elektrische Verbindung und kann die in dem Fahrzeug
gespeicherte statische Elektrizität auf den Boden entladen.
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Als
Nächstes
wird ein Herstellungsverfahren für
den Luftreifen 1 beschrieben.
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3 zeigt
eine Aufbauvorrichtung 21 zum Ausführen des Herstellungsverfahrens
der vorliegenden Erfindung. Die Aufbauvorrichtung 21 umfasst
eine Basis 22, eine zylindrische Formteilaufbautrommel 23,
die durch die Basis 22 drehbar gelagert ist, und eine Auftragsvorrichtung 24,
die einen Kautschukstreifen 28 an einer vorbestimmten Wickelposition
der Formteilaufbautrommel 23 führt.
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Die
Basis 22 ist darin mit einem Motor (nicht gezeigt) und
einer Kraftübertragungsvorrichtung
(nicht gezeigt) zum Übertragen
eines Drehmoments des Motors auf die Formteilaufbautrommel 23 versehen.
Das Drehmoment des Motors wird an eine Drehwelle 27 abgegeben,
die drehbar auf der Seite der Basis 22 gelagert ist.
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Die
Formteilaufbautrommel 23 umfasst eine Vielzahl von Segmenten 23A ...,
die in einer Umfangsrichtung des Reifens angeordnet sind, und einen
Durchmesser vergrößernden
Mechanismus (Details davon sind nicht gezeigt) 26, der
innerhalb der Segmente 23A ... angeordnet ist, um die Segmente 23A ...
in der radialen Richtung des Reifens nach innen und nach außen zu bewegen.
Die Flächen
der Segmente 23A ... werden in der Umfangsrichtung des
Reifens durchgehend an Positionen angeordnet, die durch den Durchmesser
vergrößernden
Mechanismus 26 von dem Reifen radial nach außen bewegt
werden. Damit wird, wie in 4 gezeigt, eine
zylindrische formgebende Fläche
U gebildet, um die ein später
beschriebener Kautschukstreifen 28 spiralförmig gewickelt
wird. Falls es gewünscht
ist, ein Kautschukmaterial zu bilden, das vorher eine Krümmung aufweist,
wird die formgebende Fläche
U aus einer gekrümmten
Fläche
gebildet.
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Wenn
jedes der Segmente 23A ... von dem Reifen radial nach innen
in einer versetzten Anordnung bewegt wird, kann der Durchmesser
der formgebenden Fläche
U reduziert werden. Dies ist dabei ein Hilfe, das um die formgebende
Fläche
U gewickelte Kautschukelement aus der Formteilaufbautrommel 23 zu
entfernen. Der Durchmesser vergrößernde Mechanismus 26 ist
an der Drehwelle 27 befestigt. Daher kann sich die Formteilaufbautrommel 23 zusammen
mit der Drehwelle 27 in einer vorbestimmten Richtung und
mit einer vorbestimmten Drehzahl drehen. Der Durchmesser des Segments 23A wird
erhöht
oder reduziert und die Drehgeschwindigkeit der Formteilaufbautrommel 23 wird
durch eine Steuerung (nicht gezeigt) entsprechend angepasst.
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Die
Auftragsvorrichtung 24 umfasst z. B. eine Fördereinrichtung.
Eine Übergabefläche der
Auftragsvorrichtung 24 kann den bandartigen unvulkanisierten
Kautschukstreifen 28 zu einer vorbestimmten Wickelposition
in der formgebenden Fläche
U der Formteilaufbautrommel 23 führen und diesen kontinuierlich
zuführen. Ein
Kautschukextruder oder Kalander, der den Kautschukstreifen 28 kontinuierlich
extrudiert, und eine Festoniermaschine (nicht gezeigt) oder dergleichen,
die in der Lage ist, die Zuführgeschwindigkeit
und dergleichen des Kautschukstreifens vorübergehend zu steuern, kann
vor der Auftragsvorrichtung 24 angeordnet sein. Die Auftragsvorrichtung 24 ist
durch eine sich dreidimensional bewegende Vorrichtung (nicht gezeigt)
getragen und die Auftragsvorrichtung 24 kann sich zumindest
in einer axialen Richtung der Formteilaufbautrommel 23 hin-
und herbewegen.
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Die
Auftragsvorrichtung 24 umfasst eine erste Auftragsvorrichtung 24A und
eine zweite Auftragsvorrichtung 24B, die in der Position
in der Umfangsrichtung in Bezug auf die Formteilaufbautrommel 23 abweicht. Die erste
Auftragsvorrichtung 24B kann den nicht leitfähigen Kautschukstreifen 28A,
der nach der Vulkanisiation keine Leitfähigkeit zeigt, kontinuierlich
der Wickelposition zuführen.
Die zweite Auftragsvorrichtung 24B kann den leitfähigen Kautschukstreifen 28B,
der nach der Vulkanisiation eine Leitfähigkeit zeigt, kontinuierlich der
Wickelposition zuführen.
Das heißt,
der nicht leitfähige
Kautschukstreifen 28A und der leitfähige Kautschukstreifen 28B werden
der Formteilaufbautrommel 23 unter Verwendung der unabhängigen Auftragsvorrichtungen
zugeführt.
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Wie
in 4 gezeigt, weichen die erste Auftragsvorrichtung 24A und
die zweite Auftragsvorrichtung 24B in der Position in der
Umfangsrichtung ab. Damit beeinflussen die erste Auftragsvorrichtung
und die zweite Auftragsvorrichtung 24A und 24B einander
selbst dann nicht, wenn die erste und die zweite Auftragsvorrichtung 24A und 24B an
denselben Positionen wie die der Formteilaufbautrommel 23 in
der axialen Richtung angeordnet sind, und können die Kautschukstreifen 28A bzw. 28B führen. Daher
weichen eine Wickelposition 28Ac, an der der nicht leitfähige Kautschukstreifen 28A gewickelt
wird, und eine Wickelposition 28Bc, an der der leitfähige Kautschukstreifen 28B gewickelt
wird, in der Umfangsrichtung unter einem Winkel α ab.
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Der
Winkel α ist
nicht speziell eingeschränkt,
wenn der Winkel jedoch übermäßig weit
ist, vergrößert sich
ein Zwischenraum zwischen der ersten und der zweiten Auftragsvorrichtung 24A und 24B und
der Raum für
die Vorrichtung ist vergrößert. Wenn
der Winkel übermäßig klein
ist, besteht die Tendenz, dass, wenn der nicht leitfähige Kautschukstreifen 28A und
der leitfähige
Kautschukstreifen 28B durch die überlappenden Positionen in
der Richtung eines Umstands aneinander vorbei laufen, auf Grund
einer wechselseitigen Beeinflussung ein Problem verursacht wird.
Es ist somit zu bevorzugen, dass der Winkel α etwa 10 bis 40° beträgt. Wie in
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4 gezeigt,
ist es zu bevorzugen, dass jede der Auftragsvorrichtungen 24A und 24B einen
Abschnitt umfasst, der den Kautschukstreifen 28 derart
führt,
dass sich der Abschnitt seitlich betrachtet in einer tangentialen
Richtung der formgebenden Fläche
U erstreckt. Dies ist zu bevorzugen, da eine übermäßige äußere Kraft, die auf den Kautschukstreifen 28 wirkt,
so gering wie möglich
reduziert werden kann.
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Wie
z. B. in 5 gezeigt, wird jeder der Kautschukstreifen 28A und 28B zu
einer Bandform mit einem rechteckigen Querschnitt ausgebildet, wobei
die Breite w des Kautschukstreifens größer ist als seine Dicke t. Die
Breite w und die Dicke t des Kautschukstreifens sind nicht speziell
eingeschränkt,
es ist jedoch zu bevorzugen, dass die Breite in einem Bereich von
15 bis 30 mm und die Dicke t in einem Bereich von 0,5 bis 1,5 mm liegt.
Wenn die Breite w des Kautschukstreifens weniger als 15 mm beträgt oder
die Dicke t weniger als 0,5 mm beträgt, ist die Anzahl der Wicklungen
des Kautschukstreifens 28 erhöht und die Produktivität verschlechtert
sich. Wenn hingegen die Breite w 30 mm übersteigt oder die Dicke t
1,5 mm übersteigt,
wird es schwierig, eine feine Querschnittsform zu bilden. In dieser
Ausführungsform
weisen beide Kautschukstreifen 28A und 28B dieselbe
Querschnittsform auf.
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Die 6 bis 8 zeigen
die Deckkautschukbildungsschritte zum Bilden des Deckkautschukabschnitts 10 in
einer Zeitfolge. In 6(A) werden
die Laufflächenverstärkungskordschicht 7 und
der Basiskautschukabschnitt 9 vorbereitend auf der formgebenden
Fläche
U der Formteilaufbautrommel 23 angeordnet. Die formgebende
Fläche
U dieser Ausführungsform
ist mit einer Vertiefung Ua versehen, die der Dicke der Laufflächenverstärkungskordschicht 7 entspricht.
Die Vertiefung Ua nimmt die Dicke der Laufflächenverstärkungskordschicht 7 auf.
Eine Wickelfläche
des Basiskautschukabschnitts 9, der außerhalb der Vertiefung Ua angeordnet
ist, ist eine im Wesentlichen flache Außenumfangsfläche. Dies
ist dabei hilfreich, die Endbearbeitungspräzision des Basiskautschukabschnitts 9 zu
verbessern.
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Der
Basiskautschukabschnitt 9 dieser Ausführungsform wird durch spiralförmiges Wickeln
des leitfähigen
Kautschukstreifens 28B von einer Seite S1 zu der anderen
Seite S2 in der axialen Richtung unter Verwendung der zweiten Auftragsvorrichtung 24B gebildet.
Im Spezielleren wird ein vorderes Wickelende 28Bs des leitfähigen Kautschukstreifens 28B an
der formgebenden Fläche
U unter Verwendung einer Rolle 25 (in den 3 und 4 gezeigt)
oder dergleichen befestigt. Als Nächstes wird die zweite Auftragsvorrichtung 24B in
einer Richtung X der Reifendrehachse bewegt, während die Formteilaufbautrommel 23 gedreht
wird. Damit wird der leitfähige
Kautschukstreifen 28B spiralförmig um die formgebende Fläche U gewickelt,
und der Basiskautschukabschnitt 9, der den inneren leitfähigen Abschnitt 12 bildet,
wird gebildet. Wenn der Wickelvorgang abgeschlossen ist, wird der
leitfähige
Kautschukstreifen 28B abgeschnitten und das hintere Wickelende 28Be wird über den
anderen leitfähigen
Kautschukstreifen 28B überlagert
und daran befestigt.
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Wenn
die Formteilaufbautrommel 23 mit einer konstanten Drehzahl
gedreht wird, wird die Bewegungsgeschwindigkeit der zweiten Auftragsvorrichtung 24B in
der axialen Richtung gesteuert. Damit kann die Spiralensteigung
zum Wickeln des leitfähigen
Kautschukstreifens 28 geändert werden. Zum Beispiel
wird die Spiralensteigung reduziert, indem die Bewegungsgeschwindigkeit
der zweiten Auftragsvorrichtung 24B reduziert wird. Wenn
die Überlagerungsbreite
der benachbarten leitfähigen
Kautschukstreifen 28B und 28B erhöht wird, kann
die Dicke dieses Abschnitts erhöht
werden. Wenn andererseits die Bewegungsgeschwindigkeit der zweiten
Auftragsvorrichtung 24B erhöht wird, wird die Spiralenstei gung
erhöht.
Wenn die Überlagerungsbreite
der benachbarten leitfähigen
Kautschukstreifen 28B reduziert wird oder wenn diese voneinander
getrennt werden, kann die Dicke dieses Abschnitts reduziert werden.
Die Spiralensteigung, d. h., die Bewegungsgeschwindigkeit der Auftragsvorrichtung,
wird entsprechend festgelegt, wobei die Querschnittsformen des Laufflächenkautschuks
und des Kautschukstreifens und die Drehgeschwindigkeit der Formteilaufbautrommel 23 berücksichtigt
werden. Diese Information wird in eine Steuerung (nicht gezeigt)
eingegeben, die die Bewegungsgeschwindigkeit der Auftragsvorrichtungen 24A und 24B steuert,
und die Bewegung der Auftragsvorrichtungen 24A und 24B wird
auf der Basis der eingegebenen Information gesteuert.
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Als
Nächstes
wird der Deckkautschukbildungsschritt ausgeführt. In dem Deckkautschukbildungsschritt
wird der Basiskautschukabschnitt 9, der den inneren leitfähigen Abschnitt 12 bildet,
der zuvor um die Formteilaufbautrommel 23 gewickelt wurde,
als der zu bewickelnde Körper 15 verwendet
und die Streifen 28A und 28B werden um seine Außenseiten
gewickelt. Alternativ kann ein Reifenrohbasiskörper, der aus einer torischen
verdickten Karkasse und dem inneren leitfähigen Abschnitt 12 besteht,
der außerhalb
der Karkasse angeordnet ist, als der zu bewickelnde Körper verwendet
werden und die Streifen können
direkt um den zu bewickelnden Körper
gewickelt werden.
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In
dem Deckkautschukbildungsschritt wird das vordere Ende 28As des
nicht leitfähigen
Kautschukstreifens 28A auf dem Basiskautschukabschnitt 9 befestigt.
Dann wird er bis zu einer vorbestimmten Breite in der axialen Richtung
aufgewickelt und danach wird der Wickelvorgang einmal gestoppt.
Das heißt,
sowohl die axiale Bewegung der zweiten Auftragsvorrichtung 24A als
auch die Drehung der Formteilaufbautrommel 23 werden gestoppt.
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Als
Nächstes
wird, wie in 7 gezeigt, der leitfähige Kautschukstreifen 28B durch
die zweite Auftragsvorrichtung 24B geführt, wobei ein Ende 28Bs des
leitfähigen
Kautschukstreifens 28B über
den gewickelten nicht leitfähigen
Kautschukstreifen 28A überlagert
wird. Zumindest ein Abschnitt des leitfähigen Kautschukstreifens 28B wird
mit dem Basiskautschukabschnitt 9 in Kontakt gebracht und
daran befestigt. Zu diesem Zeitpunkt weichen die Positionen der
ersten und der zweiten Auftragsvorrichtung 24A und 24B in
der Umfangsrichtung wie in 4 gezeigt
ab. Damit beeinflussen sie einander nicht, wie oben beschrieben,
selbst wenn sich die erste und die zweite Auftragsvorrichtung 24A und 24B in
derselben Position in der axialen Richtung der Formteilaufbautrommel 23 befinden,
wie in 7 gezeigt.
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8 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in 7. Der leitfähige Kautschukstreifen 28B ist über den
nicht leitfähigen
Kautschukstreifen 28A überlagert,
sodass sie in der im Wesentlichen gleichen Richtung in der Schnittansicht
geneigt sind, und eine Innenkante 28Bi steht in Kontakt
mit dem Basiskautschukabschnitt 9. Daher kann der leitfähige Kautschukstreifen 28B mit
dem Basiskautschukabschnitt 9 leitend verbunden sein.
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Als
Nächstes
werden der überlagerte
nicht leitfähige
Kautschukstreifen 28A und der leitfähige Kautschukstreifen 28B gleichzeitig
um die Außenseite
des Basiskautschukabschnitts 9 zu der anderen Seite S2
hin gewickelt. In dieser Ausführungsform
werden die erste und die zweite Auftragsvorrichtung 24A und 24B mit der
gleichen Geschwindigkeit in der axialen Richtung bewegt, sodass
sie derart gewickelt werden, dass ihre Spiralensteigungen im Wesentlichen
gleich sind. Infolgedessen werden, wie in der Schnittansicht von 9 gezeigt,
der leitfähige
Kautschukstrei fen 28B und der nicht leitfähige Kautschukstreifen 28A um
die Außenseite
des Basiskautschukabschnitts 9 gewickelt, sodass sie abwechselnd
in der axialen Richtung angeordnet werden. In dieser Ausführungsform
wird der leitfähige
Kautschukstreifen 28B derart gewickelt, dass die Innenkante 28Bi mit
dem Basiskautschukabschnitt 9 in Kontakt steht. Das äußere Ende 28Bo des
leitfähigen
Kautschukstreifens 28B in der radialen Richtung des Reifens
wird der Außenumfangsfläche 10o des
Deckkautschukabschnitts 10 ausgesetzt. Daher bildet der
leitfähige
Kautschukstreifen 28B die leitfähige Strecke 13, die von
der Innenumfangsfläche 10i zu
der Außenumfangsfläche 10o des
Deckkautschukabschnitts 10 durchgehend ist.
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Der
leitfähige
Kautschukstreifen 28B ist nicht speziell eingeschränkt, es
ist jedoch zu bevorzugen, dass er einmal oder öfter gewickelt wird.
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Wenn
die Anzahl der Wicklungen kleiner als eins ist, ist die Kontaktfläche zwischen
dem leitfähigen Kautschukstreifen 28B und
dem Straßenbelag
klein und es besteht die Tendenz, dass die Entladungsleistung für die statische
Elektrizität
verringert wird. Die obere Grenze für die Anzahl von Wicklungen
des leitfähigen Kautschukabschnitts 28B ist
nicht speziell beschränkt,
wenn die Anzahl der Wicklungen jedoch erhöht wird, wird die Anzahl der
zu verwendenden, nicht leitfähigen
Kautschukstreifen 28A reduziert und dies ist nicht zu bevorzugen,
da die Laufleistung verschlechtert wird und die Verbindungsgrenzfläche zwischen
den Kautschukarten, die verschiedene Zusammensetzungen aufweisen,
erhöht
wird. Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet ist es zu bevorzugen,
dass die Anzahl der Wicklungen des leitfähigen Kautschukstreifens 28B fünf oder
weniger und bevorzugter vier oder weniger beträgt.
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Als
Nächstes
wird eine leitfähige
Strecke 13 mit der vorbestimmten Länge durch den gleichzeitigen Wickelvorgang
gebildet und dann werden die Wickelvorgänge für den nicht leitfähigen Kautschukstreifen 28A und
den leitfähigen
Kautschukstreifen 28B gestoppt. Das heißt, die Bewegungen der ersten
und der zweiten Auftragsvorrichtung 24A und 24B und
die Drehung der Formteilaufbautrommel 23 werden gestoppt.
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Als
Nächstes
wird der leitfähige
Kautschukstreifen 28B abgeschnitten, sein Ende wird an
dem nicht leitfähigen
Kautschukstreifen 28A befestigt und nur der nicht leitfähige Kautschukstreifen 28A wird
um den Basiskautschukabschnitt 9 zu der anderen Seite S2
hin gewickelt, wobei die erste Auftragsvorrichtung 24A verwendet
wird. Dann wird der nicht leitfähige
Kautschukstreifen 28A an einer beliebigen Position abgeschnitten sein
Ende wird entsprechend fixiert.
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Damit
kann, wie in 10 gezeigt, der Deckkautschukabschnitt 10,
der aus dem nicht leitfähigen
Kautschukstreifen 28A und dem leitfähigen Kautschukstreifen 28B hergestellt
ist, an der Außenseite
des Basiskautschukabschnitts 9 gebildet werden. In diesem
Beispiel wird der leitfähige
Kautschukstreifen 28B drei Mal um die Außenseite
des Basiskautschukabschnitts 9 gewickelt. Dadurch, dass
die Menge des leitfähigen
Kautschukstreifens 28B auf dem Mindestmaß gehalten
wird, das erforderlich ist, um die Leitfähigkeit sicherzustellen, ist
es möglich,
mehr siliziumoxidreichen, nicht leitfähigen Kautschukstreifen 28A zu
verwenden. Daher kann eine ausgezeichnete Laufleistung wie z. B.
eine Nassleistung und ein geringer Rollwiderstand erzielt werden.
Der Grenzflächenbereich
der Kautschukarten, die verschiedene Zusammensetzungen aufweisen,
ist reduziert, Risse von der Grenzfläche und Kautschukrisse sind
reduziert und die Haltbarkeit des Laufflächengummis ist verbessert.
Die durch den leitfähigen
Kautschukstreifen 28B gebildete leitfähige Strecke 13 ist
in der Umfangsrichtung des Reifens durchgehend und da ihre Dicke
extrem dünn
ist, kann der Einfluss auf den Abweichungsverschleiß und die
Laufleistung verhindert werden.
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Der
leitfähige
Kautschukstreifen 28B bildet die leitfähige Strecke 13, die
von der Innenumfangsfläche 10i zu
der Außenumfangsfläche 10o des
Deckkautschukabschnitts 10 hin durchgehend ist. Auf diese
Weise wird das Laufflächenbestandteilelement
gebildet, das aus der Laufflächenverstärkungskordschicht 7 und
dem Laufflächenkautschuk 2G hergestellt
ist. Danach wird es aus der Formteilaufbautrommel 23 genommen
und mit der torischen Karkasslage und dergleichen kombiniert. Damit
wird ein Rohmantel gebildet, der Rohmantel wird vulkanisiert und
der in 1 gezeigte Reifen wird erhalten. Die leitfähige Strecke 13 (der
leitfähige
Abschnitt 10b) des Luftreifens 1 ist mit dem inneren
leitfähigen
Abschnitt 12 verbunden, der mit der Felge J elektrisch
verbunden ist. Daher kann in dem Fahrzeug gespeicherte statische
Elektrizität
wirksam von der leitfähigen
Strecke 13 zum Boden abfließen.
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Mit
Ausnahme lediglich der Fläche
der umlaufenden Rille 16, die sich in der Umfangsrichtung
des Reifens erstreckt, ist die Position zum Bilden der leitfähigen Strecke 13 in
der Erfindung nicht speziell eingeschränkt, es ist jedoch zu bevorzugen,
dass die Position zum Bilden ein Bereich ist, in dem der Reifen
mit dem Boden zum Zeitpunkt einer Geradeaus- und Kurvenfahrt stabil
in Kontakt kommt. Im Spezielleren ist der bevorzugte Bereich ein
Laufflächenmittenbereich,
der 50% der Laufflächenbreite
um den Reifenäquator
C ausmacht, da in solch einem Bereich die Bodenkontaktlänge groß ist und
der Reifen mit dem Straßenbelag
stabil in Kontakt kommen kann.
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11 zeigt
eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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In
dieser Ausführungsform
ist in dem gleichzeitigen Wickelschritt, in dem der nicht leitfähige Kautschukstreifen 28A und
der leitfähige
Kautschukstreifen 28B gleichzeitig gewickelt werden, die
Spiralensteigung des leitfähigen
Kautschukstreifens 28B zu der anderen Seite S2 hin größer als
die Spiralensteigung des nicht leitfähigen Kautschukstreifens 28A zu
der anderen Seite S2 hin. Das heißt, die Bewegungsgeschwindigkeit
der zweiten Auftragsvorrichtung 248 in der axialen Richtung
ist größer als
die Bewegungsgeschwindigkeit der ersten Auftragsvorrichtung 24A in
der axialen Richtung.
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Damit
weist, wie in 11 gezeigt, eine Außenkante 28Bo des
leitfähigen
Kautschukstreifens 28B eine spiralförmige Form auf, die sich allmählich zu
der anderen Seite S2 hin vom Reifen radial nach innen bewegt. Eine
Phantomfläche,
die die Außenkante 28Bo verbindet,
besitzt die Form eines Kegelstumpfes, dessen Krümmungsradius zu der anderen
Seite S2 hin allmählich
reduziert ist. In solch einer durch den leitfähigen Kautschukstreifen 28B gebildeten
leitfähigen
Strecke 13 kann die Innenkante 28Bi des leitfähigen Kautschukstreifens 28B mit
dem Basiskautschukabschnitt 9, der den inneren leitfähigen Abschnitt 12 bildet,
auf der anderen Seite S2 in der radialen Richtung des Reifens breiter
in Kontakt gelangen und somit ist die Zuverlässigkeit der leitfähigen Strecke 13 verbessert
und das Ausgesetztsein des leitfähigen
Kautschukstreifens 28B gegenüber der Bodenkontaktfläche kann
so gering wie möglich
gehalten werden. Daher ist es im Vergleich zu der vorhergehenden
Ausführungsform
möglich,
einen Luftreifen vorzusehen, bei dem die Eigenschaften des nicht
leitfähigen
Kautschukstreifens 28A besser zum Ausdruck kommen.
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Da
der Deckkautschukabschnitt 10 der Ausführungsform verschleißt, ändert sich
die Position des leitfähigen
Kautschukstreifens 28B, der der Au ßenumfangsfläche 10o,
die mit dem Straßenbelag
in Kontakt gelangt, ausgesetzt ist, in der Umfangsrichtung und der
axialen Richtung des Reifens. Daher ist die Tendenz, dass ein Abschnitt
des Reifens in der Nähe
des leitfähigen
Kautschukstreifens 28B stark verschlissen wird, verringert,
und die Verschleißfestigkeit
ist erhöht.
Obwohl der innere leitfähige
Abschnitt 12 in den beiden oben stehenden Ausführungsformen
aus dem Basiskautuschabschnitt 9 hergestellt ist, kann
der innere leitfähige Abschnitt
weggelassen werden und ein Deckkautschukabschnitt kann selbstverständlich auf
der Außenseite der
Laufflächenverstärkungskord-schicht 7 gebildet
sein. Obwohl oben stehend die bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung beschrieben wurden, ist die Erfindung nicht auf die veranschaulichten
Ausführungsformen
beschränkt
und die Erfindung kann auf verschiedene Arten abgewandelt und ausgeführt werden.
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Beispiele
-
Luftreifen
(Größe: 225/55R16)
mit der in 1 gezeigten Grundstruktur, bei
denen die Laufflächengummis
(Deckkautschukabschnitt und Basiskautschukabschnitt) durch das Streifenwickelverfahren
gebildet wurden, wurden auf der Basis der in Tabelle 1 gezeigten
Spezifikation als Prototypen hergestellt. Danach wurden der Rollwiderstand
und der elektrische Widerstand der Reifen gemessen. Die weiteren,
nicht in Tabelle 1 gezeigten Parameter sind bei allen Reifen gleich.
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Die
Laufflächengummiabschnitte
(Deckkautschukabschnitte) der Reifen der vorliegenden Erfindung und
Vergleichsbeispiele wurden mithilfe des Streifenwickelverfahrens
gebildet und die Kautschukzusammensetzungen der Kautschukstreifen
sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Das Testverfahren ist folgendes:
-
<Rollwiderstand>
-
Der
Rollwiderstand wurde unter Verwendung einer Rollwiderstands-Prüfvorrichtung
unter den folgenden Bedingungen gemessen. Die Bewertung erfolgte,
indem ein Index für
das herkömmliche
Beispiel 1 mit 100 festgelegt wurde. Je kleiner der Zahlenwert ist,
desto kleiner ist der Rollwiderstand und das Ergebnis ist besser.
Felge:
16 × 7JJ
Innendruck:
200 kPa
Belastung: 4,7 kN
Geschwindigkeit: 80 km/h
-
<Elektrischer
Widerstand des Reifens>
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Eine
in 12 gezeigte Messvorrichtung wurde verwendet. Die
Messvorrichtung umfasst eine Metallplatte 31 (der elektrische
Widerstand beträgt
10 Ω oder
weniger) mit einer polierten Oberfläche, die auf einer isolierenden
Platte 30 (der elektrische Widerstand beträgt 1012 Ω oder
mehr) angeordnet ist, eine leitfähige
Reifenmontagewelle 32, die eine Reifen/Felgen-Anordnung hält, und
eine Messvorrichtung 33 für den elektrischen Widerstand.
Der Wert des elektrischen Widerstands der Reifen/Felgen-Anordnung wurde unter
Einhaltung des JATMA-Standards gemessen. Bei jedem Reifen T wurden
das Formlösemittel
von der Oberfläche
und Verunreinigungen entsprechend entfernt und die Oberfläche wurde
ausreichend getrocknet. Die weiteren Bedingungen sind wie folgt:
Felge:
Aluminiumlegierung 16 × 7JJ
Innendruck:
200 kPa
Belastung: 5,3 kN
Testumgebungstemperatur (Testraumtemperatur):
25°C
Feuchtigkeit:
50%
Messbereich der Messvorrichtung für elektrischen Widerstand:
103 bis 1.6 × 1016 Ω
Prüfspannung
(angelegte Spannung): 1000 V
-
Die
Testarten sind folgende:
- (1) Der Reifen T wurde
auf eine Felge aufgezogen, um eine Reifen/Felgen-Anordnung herzustellen. Dabei wurde
Seifenwasser als Schmiermittel an den Kontaktabschnitten dazwischen
verwendet.
- (2) Die Reifen/Felgen-Anordnung wurde zwei Stunden lang im Testraum
belassen und danach wurde die Anordnung auf der Reifenmontagewelle 33 montiert.
- (3) Die Belastung wurde 0,5 Minuten lang auf die Reifen/Felgen-Anordnung aufgebracht.
Nach dem Lösen der
Belastung wurde die Belastung erneut für 0,5 Minuten auf die Reifen/Felgen-Anordnung
aufgebracht. Ferner wurde nach dem Lösen der Belastung die Belastung
erneut zwei Minuten lang auf die Reifen/Felgen-Anordnung aufgebracht.
- (4) Die Prüfspannung
wurde angelegt und danach wurde nach dem Verstreichen von fünf Minuten
der Wert des elektrischen Widerstands zwischen der Reifenmontagewelle 32 und
der Metallplatte 31 unter Verwendung der Messvorrichtung
für den
elektrischen Widerstand 33 gemessen. Die Messung wurde
an vier Positionen in der Umfangsrichtung des Reifens über 90° durchgeführt und
der Maximalwert von diesen wurde als elektrischer Widerstandswert
(gemessener Wert) des Reifens T definiert.
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Tabelle
1 zeigt das Testergebnis und Tabelle 2 zeigt die Zusammensetzung
des Kautschuks.
Tabelle 2
| Zusammensetzung
A | Zusammensetzung
B |
Kautschukbasismaterial | | |
• SBR
• BR
Siliziumoxid
Ruß
Zinkoxid
Stearinsäure
Antioxidationsmittel
Aromaöl
Schwefel | 80
20
50
10
3,0
2,0
2,0
20
1,5 | 80
20
10
50
3,0
2,0
2,0
20
1,5 |
-
Als
Ergebnis des Tests ist zu entnehmen, dass der elektrische Widerstand
des Reifens, auch wenn die Laufflächengummiabschnitte (Deckkautschukabschnitte)
der Reifen der vorliegenden Erfindung mithilfe des Streifenwickelverfahrens
gebildet wurden, auf einem niedrigen Niveau gehalten werden kann,
während
der ausgezeichnete geringe Rollwiderstand erhalten bleibt.