DE60200488T2

DE60200488T2 - Laminiertes Verpackungsmaterial

Info

Publication number: DE60200488T2
Application number: DE2002600488
Authority: DE
Inventors: Francis J Noblesville Bensur
Original assignee: Sonoco Development Inc
Current assignee: Sonoco Development Inc
Priority date: 2001-02-15
Filing date: 2002-02-13
Publication date: 2005-06-16
Anticipated expiration: 2022-02-14
Also published as: JP2002326660A; JP3906095B2; US6846532B1; BR0200385A; EP1232855A3; CA2372126A1; AU1552302A; CA2372126C; EP1232855A2; EP1232855B1; MXPA02001676A; AU778875B2; DE60200488D1; BR0200385B1; AR032704A1

Description

BEREICH DER ERFINDUNG
Die Erfindung bezieht sich auf ein laminiertes Material für Verpackungen und besonders auf ein Material, das in einen flexiblen Behälter oder in einen in der Retorte erhitzbaren flexiblen Beutel geformt werden kann, der versiegelt und dann auf eine für die Pasteurisierung oder Sterilisierung seines Inhalts ausreichende Temperatur erhitzt werden kann.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Um die Haltbarkeit eines Lebensmittelproduktes zu verlängern, müssen in dem Lebensmittel vorhandene Bakterien beseitigt werden. Ein übliches Verfahren zum Beseitigen schädlicher Bakterien in Lebensmittelprodukten ist das Erhitzen der Lebensmittelprodukte auf eine Temperatur, die ausreicht, um die Bakterien abzutöten. Über viele Jahre hinweg wurden Lebensmittelprodukte zunächst in Metalldosen versiegelt, und dann wurden die in Dosen verpackten Lebensmittel auf eine geeignete Temperatur erhitzt. Nach der Abkühlung konnten die in Dosen verpackten Lebensmittel über lange Zeitspannen bei Raumtemperatur gelagert werden.
In letzter Zeit sind Metalldosen durch flexible Beutel, die „Retortenbeutel" (retort pouch) genannt werden, ersetzt worden. Diese Beutel gibt es in einer Vielfalt von Größen und Formen. Die zwei häufigsten Formen werden als flache oder kissenförmige Beutel und als Faltenbeutel oder aufrecht stehend geformte Beutel beschrieben. Diese Beutel sind beträchtlich leichter und kostengünstiger als Metalldosen und werden als ein Ausgangspunkt zur Verminderung betrachtet, wenn sie in den öffentlichen Abfallstrom gegeben werden. Der typische flache oder Kissenbeutel besteht aus einem oder zwei Bögen laminierten Materials. Der typische Faltenbeutel oder aufrecht stehende Beutel wird unter Verwendung von drei Bögen laminierten Materials gefertigt. Beide Arten werden nach dem Füllen durch Heißsiegeln miteinander versiegelt. Dieser Prozess kann durch das Verwenden von zuvor hergestellten Beuteln, abgesetztes Füllen und Versiegeln, oder durch Inline-Formen, -Füllen und -Versiegeln erreicht werden.
Um in einem Retortenprozess verwendet zu werden, muss der flexible Beutel einer Reihe von Anforderungen entsprechen. Die Nahrungs- und Arzneimittelbehörde (FDA) der US-Regierung gibt sehr spezifisch an, welche Materialien für flexible Verpackungen, die Temperaturen von über 250°F unterworfen werden sollen, verwendet werden dürfen oder nicht. Im Spezifischen schreibt 21 C.F.R. § 177.1390 vor, welche chemischen Komponenten verwendet werden dürfen, um einen flexiblen Beutel zu konstruieren, der diesen extremen Temperaturumgebungen unterworfen werden soll. Die physikalischen Eigenschaften dieser flexiblen Beutel: Stärken der Laminierungbindungen, Stärken der Heißsiegel, WVTR (Wasserdampfdurchgangskoeffizienten), OTR (Sauerstofftransferraten) und Berstanalyse übertreffen normale Prüfparameter, aber die flüssigen Komponenten, die zum Anhaften der Filme aneinander verwendet werden, zusammen mit den Filmen selbst, müssen den von der FDA aufgestellten Richtlinien zur Migrationsprüfung entsprechen.
Die Komponenten, aus denen der Beutel gefertigt ist (Tinte, Klebstoff, Filme und Lösungsmittel) dürfen keine mobilen Komponenten enthalten, die den Inhalt kontaminieren könnten, und umfassen eine funktionelle Sperre, die den Durchgang mobiler Substanzen (Gase oder flüchtige Flüssigkeiten) von außerhalb des Beutels verhindern. Jede Flüssigkeit, das heißt in diesem Fall der Klebstoff, die im Inneren der funktionellen Sperre verwendet wird, muss der Migrationsprüfung unterworfen werden, wenn die chemische Beschaffenheit des Klebstoffes nicht aus einem aliphatischen Isocyanat hergestellt ist. Auf diese Vorschrift wird verzichtet, wenn die Klebstoffkomponenten von aliphatischer Beschaffenheit sind. Bei einem solchen wird der Klebstoff als FDA § 177.1390 konform erachtet. Der Beutel muss noch weiterhin luftdicht und bakteriensicher (hermetisch versiegelt) bleiben, nachdem er durch den normalen Retortenprozess, der den Beutel Temperaturen im Bereich von 120°C bis 130°C für 30 bis 80 Minuten bei einem Druck von 3,0 bis 5,0 Bar aussetzt, gegangen ist. Diese Temperatur, der Druck und die Zeit können in Abhängigkeit von der Beutelgröße und dem Inhalt in dem Beutel geringfügig variiert werden.
Eine Art von flexiblem Retortenbeutel, die gegenwärtig erhältlich ist, ist aus vierschichtigem Laminat mit einer Außenschicht aus Polyethylenterephthalat (PET), einer Schicht aus Metallfolie, einer Schicht aus Polyamid, gefolgt von einer Innenschicht aus ungerecktem Polypropylen (UPP) konstruiert. Die Schichten solcher Verpackungen des Stands der Technik werden durch Klebstoffe aus Urethan, die Methylethylketon, Ethylacetat oder Aceton als Lösungsmittel enthalten, zusammengehalten. Bis vor kurzem waren Klebstoffe auf der Basis von Lösungsmitteln die einzige Art, die zur Fertigung von in der Retorte erhitzbaren Strukturen verwendet werden konnten.
Lösungsmittelfreie Klebstoffe für Retortenanwendungen sind erst in den letzten zwei Jahren entwickelt worden. Diese lösungsmittelfreien Klebstoffe werden als ein Zwei-Komponenten-Urethansystem definiert, bei dem eine Komponente ein Isocyanat ist und die andere Komponente ein Polyol ist. Der Isocyanatteil ist aliphatisch, um die FDA-Richtlinien für in der Retorte erhitzbare Materialien einzuhalten. Diese Komponenten weisen eine niedrige Molekülmasse auf und erfordern für ihre Dispersion oder Auftragung kein Lösungsmittel. Wenn die beiden Komponenten in dem richtigen Mischungsverhältnis kombiniert und mit dem richtigen Auflagegewicht und der richtigen Auflagetemperatur sowie der richtigen Aushärtungszeit auf einen lösungsmittelfreien Laminator aufgetragen werden, ist das Endergebnis ein Film aus einem quervernetzten, auf Polyesterbasis aufgebauten Urethanelastomer, der die anliegenden Schichten innerhalb einer Retortenlaminierung zusammenklebt.
Das oben beschriebene, zuvor verwendete Laminat erfordert vier verschiedene Schichtmaterialien, drei Klebstoffauflagen und drei Laminiervorgänge, die entweder eine komplizierte und teure Mehrschicht-Laminiermaschine oder eine komplizierte Abfolge von Vorgängen erfordern. Infolgedessen sind die Kosten der Fertigung eines solchen Materials bedeutend. Jedoch hat bei einem Mehrschicht-Laminat jede Schicht einen bestimmten Zweck. Zum Beispiel stellt PET eine abriebsfeste, bedruckbare äußere Oberfläche bereit. Nylon versorgt den Film mit Strukturfestigkeit. Die Metallfolie stellt Undurchlässigkeit gegenüber Gasen bereit und verhindert insbesondere, dass Sauerstoff den Inhalt der Verpackung durchdringt, und erhöht dadurch die Haltbarkeit vieler Produkte. Ungerecktes Polypropylen stellt eine durch Hitze versiegelbare innere Oberfläche bereit, die mit sich selbst verschweißt werden kann, um eine luftdichte Verpackung zu bilden, mit einer Erweichungstemperatur, die niedrig genug liegt, um ohne die Beschädigung des Inhalts oder der Laminatstruktur versiegelt zu werden, aber hoch genug liegt, um das Erhitzen der versiegelten Verpackung in der Retorte zu überstehen. Daher kann die Laminatstruktur nicht lediglich dadurch vereinfacht werden, dass Schichten eliminiert werden.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Fertigung verbesserter Laminate.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist ein dreischichtiges Laminat, das eine Außenschicht aus Polyester, eine zweite Schicht aus Polyamid und eine Innenschicht aus Polypropylen umfasst. Die Schichten sind durch Klebstoffe aneinander gebunden. Eine oder beide Klebstoffauflagen enthalten Tonplättchen.
In der dünnen Klebstoffschicht neigen die Plättchen dazu, parallel zur allgemeinen Ebene des Laminats zu liegen. Bei ausreichender Konzentration überlappen sich die Tonplättchen und liegen übereinander, so dass sie eine funktionelle Sperrschicht bilden, wodurch die Durchlässigkeit des Laminats gegenüber Gasen und flüchtigen Substanzen wesentlich vermindert wird. Indem der Ton in einen Klebstoff eingeschlossen wird, der zwei der Schichten des Laminats aneinander bindet, kann eine separate Folienschicht eliminiert werden. Bei nur drei verschiedenen Schichten anstelle von vier und zwei laminierten Klebstoffbindungen anstelle von drei ist eine beträchtliche Verminderung der Materialkosten und Fabrikationskosten möglich.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist ein zweischichtiges Laminat, das eine Außenschicht aus Polyester und eine Innenschicht aus Polypropylen umfasst. Die Schichten sind mit Klebstoff aneinander gebunden. Die Klebstoffauflage enthält Tonplättchen.
Vorzugsweise ist der Klebstoff ein lösungsmittelfreier Klebstoff, der aus einem aliphatischen Isocyanat und einem Diol gebildet ist und 0,75 Gew.-% bis 1,5 Gew.-% von oberflächenmodifiziertem, abgeschiefertem Montmorillonit-Ton enthält.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist ein in der Retorte erhitzbarer Beutel, der aus einem erfindungsgemäßen zweischichtigen oder dreischichtigen Laminat konstruiert ist.
Die oben erwähnten und weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der folgenden detaillierten Beschreibung ihrer bevorzugten Ausführungsformen, wie in den beigefügten Figuren veranschaulicht, ersichtlich.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist eine Draufsicht eines in der Retorte erhitzbaren Kissenbeutels gemäß der vorliegenden Erfindung.
2 ist eine Schrägansicht eines aufrecht stehenden, in der Retorte erhitzbaren Beutels gemäß der vorliegenden Erfindung.
3 ist ein Querschnitt durch einen Bogen eines dreischichtigen, in der Retorte erhitzbaren Beutels, der in 1 gezeigt ist.
4 ist ein Querschnitt durch einen Bogen eines zweischichtigen, in der Retorte erhitzbaren Beutels, der in 1 gezeigt ist.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNGEN DER ZEICHNUNGEN
Bezugnehmend auf die Zeichnungen, und zuerst auf 1, ist eine Form eines in der Retorte erhitzbaren Kissenbeutels oder flachen Beutels gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt und im Allgemeinen durch die Bezugsnummer 10 angezeigt. Der Kissenbeutel 10 umfasst zwei Bögen 12A und 12B aus laminiertem Material, die um ihre jeweiligen Kanten durch ein Heißsiegel 14 verbunden und miteinander versiegelt sind. Ein Lagerraum 16 wird durch den Bereich zwischen den zwei Bögen 12A, 12B und innerhalb des Heißsiegels 14 definiert. Der Lagerraum ist von der umliegenden Umgebung abgeschnitten und enthält den Inhalt 18 des Beutels, bei dem es sich beispielsweise um Esswaren handeln kann. Die Bögen 12A, 12B können in einer geeigneten Form, die zum Enthalten des Lebensmittelproduktes erwünscht ist, gebildet sein. Zum Beispiel kann einer der Bögen 12B in eine Tellerform mit einem flachen Flansch gebildet sein. Der zweite Bogen 12A kann dann an den Flansch des ersten Bogens 12B heißversiegelt werden.
Obwohl die Verpackung als zwei Bögen 12A, 12B aufweisend beschrieben wurde, sollte es dem Fachmann leicht ersichtlich sein, dass ein einzelner Bogen verwendet werden könnte. Der Bogen könnte auf sich selbst zurückgefaltet werden, um zwei Schichten zu bilden. Die drei unverbundenen Kanten würden dann, nachdem der Inhalt zwischen die zusammengefalteten Schichten platziert worden ist, heißversiegelt werden.
Nun bezugnehmend auf 2 wird eine Form eines in der Retorte erhitzbaren Faltenbeutels oder aufrecht stehenden Beutels im Allgemeinen durch die Bezugsnummer 40 angezeigt. Der Faltenbeutel 40 umfasst zwei Bögen laminierten Materials 42 und 43. Ein Bogen 42 wird gefaltet, um den vorderen und hinteren Bogen 42A und 42B des Beutels zu bilden. Die Bögen werden um ihre jeweiligen Kanten verbunden und miteinander versiegelt, durch ein Heißsiegel 44 um die Seiten und den oberen Teil, und Heißsiegel 45A, 45B in der Bodenfalte. Ein Lagerraum 46 wird durch den Bereich zwischen den drei Bögen 42A, 42B, 43 und innerhalb der Heißsiegel 44, 45A, 45B definiert. Der Lagerraum ist von der umliegenden Umgebung abgeschnitten und enthält den Inhalt 48 des Beutels. Die Bögen 42A, 42B, 43 können in jeder geeigneten Form, die zum Enthalten der Lebensmittelprodukte erwünscht ist, gebildet sein. Normalerweise werden zwei Bahnen aus laminiertem Material in eine Beutelmaschine gespeist. Eine Hauptbahn bildet den Bogen 42 und wird entlang einer Seite des Beutels zur Hälfte gefaltet, um den vorderen Bogen 42A und den hinteren Bogen 42B, welche übereinander ausgerichtet sind, zu bilden. Die freien Kanten der Bögen 42A und 42B werden durch das Heißsiegel 44 entlang der anderen Seite des Beutels miteinander heißversiegelt. Die zweite Bahn wird in die Seite der Maschine gespeist, um den Bodenfaltenbogen 43 zu bilden, und wird mit dem vorderen und hinteren Bogen 42A und 42B heißversiegelt, um einen oben offenen Beutel zu bilden. Der Beutel kann nun zum späteren Füllen gelagert werden oder direkt in die Füllmaschinenanlage zur Produktion gehen. Nachdem der Inhalt in den Beutel platziert worden ist, werden die Oberkanten des vorderen und hinteren Bogens 42A und 42B durch ein letztes Heißsiegel 44 miteinander versiegelt.
Obwohl die Verpackung als zwei Bögen 42 und 43 aufweisend beschrieben wurde, sollte es dem Fachmann leicht ersichtlich sein, dass drei Bögen verwendet werden könnten, wobei die Vorderseite 42A und die Rückseite 42B aus zwei getrennten Materialbahnen gebildet und entlang beiden Seiten miteinander heißversiegelt werden. Es wird ebenso ersichtlich sein, dass ein einzelner Bogen verwendet werden könnte. Der Bogen könnte auf sich selbst gefaltet werden, um die drei Bögen zu bilden. Typischerweise würde die Mitte des einzelnen Bogens die Falte 43 bilden, und die Enden würden sich an dem oberen Teil des Beutels treffen. Die unverbundenen Seiten- und Oberkanten würden dann heißversiegelt, wobei mindestens eine von ihnen erst versiegelt würde, nachdem der Inhalt zwischen die zusammengefalteten Schichten platziert wurde.
Die Bögen 12A, 12B des in der Retorte erhitzbaren Kissenbeutels 10 können aus einer dreischichtigen laminierten Struktur, wie in 3 gezeigt ist, gefertigt sein. Die Bögen 42A, 42B, 43 des aufrecht stehenden Beutels 40 können gleichfalls aus dieser Struktur gebildet sein.
Jetzt bezugnehmend auf 3 umfasst das dreischichtige Laminat drei Schichten. Die äußerste Schicht 20, die von dem Verpackungsinhalt 18 oder 48 entfernt liegt, ist aus Polyester hergestellt. In der bevorzugten Ausführungsform ist die Schicht 20 Polyethylenterephthalat mit einer Stärke von vorzugsweise ungefähr 9 bis 12 Mikrometern. Die zweite Schicht 22, die der Außenschicht 20 direkt anliegt, ist eine Schicht aus Nylon mit einer bevorzugten Stärke von 14 bis 25 Mikrometern. Die innerste Schicht 24 ist aus ungerecktem Polypropylen hergestellt und weist eine bevorzugte Stärke von 55 bis 110 Mikrometern auf.
Alle Schichten der in der Retorte erhitzbaren Verpackung sind durch einen lösungsmittelfreien Klebstoff aneinander gebunden. Es eignen sich lösungsmittelfreie Klebstoffe auf der Basis von Zwei-Komponenten-Materialien, die die chemische Zusammensetzung eines Polyols und eines Isocyanats aufweisen. Beide dieser Komponenten können auf Chemikalien basieren, die eine Molekülmasse aufweisen, die niedrig genug ist, dass sie auf die Filme aufgetragen werden können, ohne Lösungsmittel für die Verdünnung und Auftragung zu benötigen. Die chemischen Bestandteile werden noch immer als unter 21 C.F.R. § 177.1390 und § 175.105 zugelassen gefunden, wo in der Verpackung nötig.
Die Schichten 20 und 22 aus PET und Nylon sind durch eine Klebstoffschicht 60, die vorzugsweise Tycel 7990/6092 ist und von Liofol Company gefertigt und verkauft wird, aneinander gebunden und werden mit einem Auflagegewicht von 1,2 bis 1,5 Pfund pro 3000 Quadratfuß aufgetragen. Zum Tycel 6092, das vor dem Mischen des Klebstoffs ein in - OH endender Vorpolymer ist, werden 5 Gew.-% bis 10 Gew.-% aus Montmorillonit hinzugegeben, vorzugsweise in der Form von NANOMER 1.28E oder 1.30E Nanoclay, vertrieben von Nanocor, Inc. Das aliphatische Isocyanat-Vorpolymer Tycel 7990 und das Tycel 6092 werden vorzugsweise in einem Verhältnis von 15:1 bis 6:1 miteinander gemischt, um eine Konzentration von 0,75% bis 1,5% Nanoclay-Plättchen in dem gemischten Klebstoff zu ergeben. Der Klebstoff wird auf die Schicht aus PET aufgetragen, und die Schicht aus Nylon wird darauf laminiert. Das Laminat wird dann für zwei Tage ausgehärtet. Nach der Aushärtung werden die Schicht 22 aus Nylon und die Schicht 24 aus ungerecktem Polypropylen aneinander durch eine Klebstoffschicht 64 gebunden, die vorzugsweise ebenfalls Tycel 7990/6092 mit Nanoclay-Plättchen ist und mit einem Auflagegewicht von 1,2 bis 1,5 Pfund pro 3000 Quadratfuß aufgetragen wird. Die Klebstoffschicht 64 wird auf den Rücken der Schicht 22 aus Nylon aufgetragen, welche dann auf die Schicht 24 aus UPP laminiert wird.
Der Tycel 7990/6092 Klebstoff ist ein lösungsmittelfreier Klebstoff, der vor kurzem von der FDA zur Verwendung bei der Lebensmittelverpackung unter 21 C.F.R. § 177.1390 zugelassen worden ist. Die oben beschriebene in der Retorte erhitzbare Verpackung ist entworfen, um den erwarteten angewendeten Temperaturen im Bereich von 120°C bis 130°C (250°F bis 265°F) für 30 bis 80 Minuten ohne Degradierung zu widerstehen. Dies sind die Temperaturen und Zeiten, die typischerweise zum Beseitigen von Bakterien aus dem Lebensmittel in einem Retortenbeutel benötigt werden.
Der NANOMER-Nanoclay ist ein Montmorillonit-Ton, der in kleinste Plättchen abgeschiefert ist. Die Plättchen sind in der Größenordnung von 1 nm Dicke und 1 μm Weite. Das Montmorillonit weist die folgende theoretische Formel auf: M⁺ _y(Al_2-yMg_y)Si₄O₁₀(OH)₂ · nH₂O
Jedoch sind in dem natürlichen Zustand einige zentrale Al und Mg-Ionen durch Ionen geringerer Valenz substituiert. Die Substitution erzeugt ein Ungleichgewicht negativer Ladung, das durch das Absorbieren hydratisierbarer Kationen, besonders von Natrium, kompensiert wird. Der NANOMER-Nanoclay ist oberflächenmodifiziert, um quartäre Oniumionen für einige der absorbierten Natriumionen zu substituieren. Die Substitution vermindert die Haftung zwischen den Plättchen und ermöglicht es, die Plättchen in dem Klebstoff zu dispergieren.
Etwas überraschend wurde herausgefunden, dass ein geeignetes Gemisch von Nanoclay und lösungsmittelfreiem Klebstoff aus Urethan eine Sperrschicht aus sich überlappenden Nanoclay-Plättchen bildet, die ausreichend undurchlässig ist, um eine nützliche Sperrschicht in einem Verpackungsfilm bereitzustellen, die das Durchdringen von Sauerstoff und anderen unerwünschten flüchtigen Substanzen verhindert, während sie noch immer eine Klebstoffschicht bereitstellt, die stark genug ist, um die beiden Filmschichten des Laminats aneinander zu binden.
Jetzt bezugnehmend auf 4 umfasst das zweischichtige Laminat zwei Schichten. Die Außenschicht 70, die von dem Verpackungsinhalt 18 oder 48 entfernt liegt, ist aus Polyester hergestellt. In der bevorzugten Ausführungsform ist die Schicht 70 Polyethylenterephthalat mit einer Stärke von vorzugsweise ungefähr 9 bis 12 Mikrometern. Die Innenschicht 24 ist aus ungerecktem Polypropylen hergestellt und weist eine bevorzugte Stärke von 55 bis 110 Mikrometern auf. Die beiden Schichten werden durch eine Klebstoffschicht 82, die dieselbe Zusammensetzung wie die in 3 gezeigten Klebstoffschichten 62 und 64 aufweist, aneinander gebunden.
Bei beiden Arten des in der Retorte erhitzbaren Beutels, des Kissenbeutels, der in 1 gezeigt ist, oder des aufrecht stehenden Beutels, der in 2 gezeigt ist, können spezifische Tintensysteme verwendet werden, um die Schicht aus Polyester vor der Laminierung rückseitig zu bedrucken. Dies ist eine Option, die von dem Endverbraucher in Abhängigkeit davon, in welche Märkte das Endprodukt geliefert werden soll, gewählt werden kann, und ist für die Erfindung in ihrem weitesten Sinne nicht wesentlich. Weil sich die Tinte außerhalb der funktionellen Sperre aus Montmorillonit befindet, kann es möglich sein, Tinten zu verwenden, die im direkten Kontakt mit dem Inhalt des Beutels nicht akzeptabel wären, in dem Ausmaß, wie die funktionelle Sperre aus Montmorillonit die Migration von Tintenkomponenten durch das Laminat verhindert. Die Gegenwart von Nanoclay in dem Klebstoff verursacht eine geringfügig trübe Erscheinung des Laminats, was möglicherweise berücksichtigt werden muss, wenn die äußere Erscheinung der bedruckten Verpackung entworfen wird.
Obwohl die Erfindung in Bezug auf beispielhafte Ausführungsformen davon beschrieben und dargestellt worden ist, sollte es vom Fachmann verstanden werden, dass die zuvor erwähnten und verschiedene andere Änderungen, Auslassungen und Zusätze darin und daran vorgenommen werden können, ohne den Sinn und den Bereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Claims

Ein Beutel, der mindestens einen Bogen aufweist, der ein Laminat beinhaltet, das Folgendes beinhaltet: eine Außenschicht aus Polyester; eine Innenschicht aus Polypropylen; und einen ersten lösungsmittelfreien aliphatischen Klebstoff aus Polyurethan, der zwei anliegende Schichten des Laminats aneinander bindet und abgeschieferte Tonplättchen umfasst, die eine funktionelle Sperre für den Durchgang von Gasen durch den mindestens einen Bogen bilden; und wobei der Beutel einen Lagerraum, der im Wesentlichen von dem mindestens einen Bogen umschlossen ist, umfasst.
Beutel gemäß Anspruch 1, der weiterhin Folgendes beinhaltet: eine Schicht aus Polyamid, die zwischen der Außenschicht aus Polyester und der Innenschicht aus Polypropylen liegt und durch den ersten Klebstoff an entweder die Außenschicht aus Polyester oder die Innenschicht aus Polypropylen gebunden ist; und einen zweiten Klebstoff, der die Schicht aus Polyamid an entweder die Außenschicht aus Polyester oder die Innenschicht aus Polypropylen bindet.
Beutel gemäß Anspruch 2, wobei der zweite Klebstoff dem ersten Klebstoff gleicht.
Beutel gemäß Anspruch 2, wobei die Schicht aus Polyamid aus Nylon hergestellt ist.
Beutel gemäß Anspruch 1, wobei die Schicht aus Polyester aus Polyethylenterephthalat hergestellt ist.
Beutel gemäß Anspruch 1, wobei die Schicht aus Polypropylen ungerecktes Polypropylen ist.
Beutel gemäß Anspruch 1, der bei einer Temperatur von mindestens 120°C ohne Schaden in der Retorte erhitzt werden kann.
Beutel gemäß Anspruch 1, wobei der Beutel mindestens einen Saum aufweist, der die Kanten von zwei Abschnitten des Laminats zusammenfügt, wobei die Kanten den Polypropylenschichten der einander zugewandten zwei Abschnitte des Laminats gegenüberliegen.
Beutel gemäß Anspruch 3, wobei das Binden durch das Schweißen des Polypropylens durchgeführt wird.
Beutel gemäß Anspruch 1, wobei der erste Klebstoff ein Copolymer aus einem aliphatischen Diisocyanat und einem Diol ist.
Beutel gemäß Anspruch 1, wobei das abgeschieferte Tonmaterial Montmorillonit-Tonplättchen beinhaltet, die durch das Ersetzen von Natriumionen durch quartäre Oniumionen oberflächenmodifiziert sind.
Beutel gemäß Anspruch 1, wobei der Lagerbereich ein Produkt enthält, und wobei der mindestens eine Bogen versiegelt ist, um das Eindringen von Bakterien in den Lagerbereich im Wesentlichen zu verhindern.
Ein laminiertes Material zum Verwenden bei einem in der Retorte erhitzbaren Beutel, wobei das laminierte Material Folgendes beinhaltet: eine erste Schicht aus Polyester; eine zweite Schicht aus Polyamid, die mittels eines ersten lösungsmittelfreien Klebstoffs, der Tonplättchen umfasst, an der ersten Schicht anhaftend befestigt ist; und eine dritte Schicht aus Polypropylen, die mittels eines zweiten lösungsmittelfreien Klebstoffs an der zweiten Schicht befestigt ist.
Material gemäß Anspruch 13, wobei der erste lösungsmittelfreie Klebstoff und der zweite lösungsmittelfreie Klebstoff gleich sind.
Material gemäß Anspruch 13, wobei der zweite lösungsmittelfreie Klebstoff Tonplättchen umfasst.
Material gemäß Anspruch 13, wobei der Polyester Polyethylenterephthalat ist.
Material gemäß Anspruch 13, wobei das Polyamid Nylon ist.
Material gemäß Anspruch 13, wobei das Polypropylen ungerecktes Polypropylen ist.
Material gemäß Anspruch 13, wobei die Tonplättchen oberflächenmodifizierte Montmorillonit-Plättchen sind.
Ein laminiertes Material zum Verwenden bei einem in der Retorte erhitzbaren Beutel, wobei das laminierte Material Folgendes beinhaltet: eine erste Schicht aus Polyester; und eine zweite Schicht aus Polypropylen, die mittels eines lösungsmittelfreien Klebstoffs, der Tonplättchen umfasst, an der ersten Schicht anhaftend befestigt ist.
Material gemäß Anspruch 20, wobei der Polyester Polyethylenterephthalat ist.
Material gemäß Anspruch 20, wobei das Polypropylen ungerecktes Polypropylen ist.
Material gemäß Anspruch 20, wobei die Tonplättchen oberflächenmodifizierte Montmorillonit-Plättchen sind.