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GEBIET UND HINTERGRUND DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1. Eine solche Vorrichtung ist aus dem Dokument
US-4 928 953 bekannt. Auch aus dem
Dokument
EP-A-0 896
838 ist eine derartige Vorrichtung bekannt. Bei diesen
Vorrichtungen ist die Bahnführung
durch eine flexible Führungseinrichtung
gebildet, die an einem stromaufwärtigen
Ende befestigt ist und die sich von einem festen Verbindungspunkt
zur einer Transportrolle und in der Transportrichtung um einen Abschnitt
der Umfangsfläche
der Transportrolle erstreckt.
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ÜBERSICHT DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, mit einer einfachen Konstruktion
zu ermöglichen,
sowohl einzelne Bahnen/Bögen
als auch gestapelte Sätze
von Bahnen/Bögen
um eine Biegung zu führen/lenken und
zu verhindern, dass sich Bahnen/Bögen in der Transportrichtung
gegenseitig verschieben.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem
eine Vorrichtung gemäß Anspruch
1 vorgesehen wird.
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In
den Ausführungsformen,
in denen die Bahnführungsoberflächen jeweils
derart gestützt sind,
dass in Reaktion auf eine in Umfangsrichtung des Umfangsabschnitts
stromabwärts
gerichtete Reibkraft, die auf die Bahnführungsoberfläche ausgeübt wird,
die auf die Bahnführungsoberfläche ausgeübte Normalkraft,
die in Richtung auf den Umfangsabschnitt gerichtet ist, reduziert
wird und die Bahnführungsoberflächen durch
Reibkräfte,
die auf die Transportrolle ausgeübt
werden, nicht dicht an die Transportrolle herangezogen werden. Da
die Rei bungskräfte
zu einer Reduzierung der Normalkraft führen, wird, auch wenn ein dicker
Satz von Bahnen zwischen den Transportrollen und den Bahnführungsoberflächen hindurchläuft, auf
jeden Fall ein Gleichgewicht hergestellt, wodurch die Normalkraft und
somit die Reibkraft relativ gering bleibt und glatte Bahnen geringfügig stärker angepresst
werden als raue Bahnen.
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Auch
in der Ausführungsform,
in der in Reaktion auf Reibkräfte,
die in einer Umfangsrichtung in einer stromaufwärtigen Richtung auf den Umfangsabschnitt
ausgeübt
werden, wird die durch den Umfangsabschnitt, der der Bahnführungsoberfläche gegenüberliegt,
auf die Bahnführungsoberfläche ausgeübte Normalkraft
reduziert, und es werden Sätze von
Bahnen mit einer stark unterschiedlichen Dicke geführt, ohne
dass übermäßige Normalkräfte auf
den Satz von Bahnen ausgeübt
werden.
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Weitere
Merkmale und Aspekte der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben
und ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen,
die in den Zeichnungen dargestellt sind, in deren Beschreibung weitere
Wirkungen und Details der Erfindung angegeben sind.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische perspektivische Ansicht eines Beispiels einer
Vorrichtung gemäß der Erfindung;
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2 ist
eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 1 und
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3-5 sind
Darstellungen in einer Seitenansicht von Vorrichtungen gemäß einer
zweiten, dritten und vierten Ausführungsform der Erfindung.
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DETAILBESCHREIBUNG
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Die
Vorrichtung gemäß dem in
den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
bildet die derzeit am meisten bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.
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Die
Vorrichtung ist vorgesehen für
den Transport von Bahnen 2 aus Papier oder aus einem anderen
in seiner Ebene formhaltigen Material entlang einer Transportbahn 1 mit
einem ersten Bahnbereich 3, der sich in einer ersten Richtung
erstreckt (Pfeil 5), und mit einem zweiten Bahnbereich 4 stromabwärts des
ersten Bahnbereichs 3, der sich in einer von der ersten
Richtung 5 abweichenden zweiten Richtung erstreckt (Pfeil 6).
Gemäß diesem
Beispiel ist der Winkel zwischen der ersten Richtung und der zweiten
Richtung geringfügig
kleiner als 180°,
aber auch andere Winkel, die wesentlich kleiner, gleich oder größer als
180° sind,
sind mögliche
Optionen, zum Beispiel Winkel von 30°, 45°, 90° und 180°.
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Gemäß diesem
Beispiel ist die Vorrichtung ferner ausgestattet mit Transportrollen 7.
Die Transportrollen 7 haben jeweils einen Umfang 8. Über einen
Winkelbereich α (siehe 2)
des Umfangs 8 erstreckt sich ein Umfangsabschnitt 9,
der eine Biegung von dem ersten Bahnbereich 3 zu dem zweiten Bahnbereich 4 bildet.
Die Transportrollen 7 sind an einer gemeinsamen Welle 13 montiert,
die drehbar in einem Gehäuserahmen
(in 2 schematisch als eine feste Halterung 17 dargestellt)
gelagert ist. An der Welle 13 ist auch eine Übertragungsriemenscheibe 14 montiert,
die die Transportrollen über
die Welle 13 antreiben kann. Die Riemenscheibe 14 ist über ein Seil 15 durch
einen Motor 16 antreibbar. Die Transportrollen 7 sind
dadurch mit einem Antrieb für
einen Drehantrieb der Transportrollen 7 um ihre Achsen
gekoppelt. Der Antrieb der Transportrollen lässt sich auf vielen verschiedenen
Wegen ausbilden, die an sich bekannt sein können oder nicht. Es ist auch
möglich, dass
die Transportrollen nicht angetrieben sind, sondern dass sie beispielsweise
frei drehbar ge lagert sind, während
die Drehung der Transportrollen durch deren Mitnahme erfolgt, zum
Beispiel aufgrund der Drehung von an ihnen anliegenden Andrückrollen, die über eine
Bahn rollen, während
die Bahn durchläuft.
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Die
zu transportierenden Bahnen 2 sind einerseits biegesteif,
andererseits aber so flexibel und elastisch verformbar, dass sie
einen Transport um die Biegung herum erlauben, ohne dass sie eine
wesentliche dauerhafte Biegung erfahren. Im allgemeinen sind Bahnen
aus Materialien hergestellt wie Papier oder Kunststoff, die ein
Biegemodul von 103-104 N/mm2 aufweisen, und sie haben jeweils eine Dicke zwischen
0,05 und 0,25 mm.
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Die
Vorrichtung ist ferner mit Bahnführungen 10 ausgestattet,
deren jede eine Bahnführungsoberfläche 11 (siehe 2)
besitzt, die dem Umfangsabschnitt 9 der zugeordneten Transportrolle 7 zugewandt
ist, wobei sich diese Oberfläche 11 koaxial
zu einem gegenüberliegenden
Bereich des Umfangsabschnitts 9 erstreckt. Die Bahnführungsoberflächen 11 sind
jeweils nachgebend gehalten, um die Bahnführungsoberflächen 11 und
den Umfangsabschnitt 9 elastisch in Richtung zueinander
zu drücken,
um eine Normalkraft auf Bahnmaterial 2 zwischen den Führungsbahnoberflächen 11 und
dem Umfangsabschnitt 9 auszuüben.
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Im
Betrieb werden die Bahnführungsoberflächen 11 und
der Umfangsabschnitt 9, die sich koaxial erstrecken, elastisch
in Richtung zueinander gedrückt,
um eine Normalkraft auf die Bahn 2 oder die Bahnen 2 zwischen
den Bahnführungsoberflächen 11 einerseits
und den Umfangsabschnitten 9 andererseits auszuüben. Die
gegenseitige Verschiebbarkeit der Bahnführungsoberflächen 11 auf
der einen Seite und der Umfangsabschnitte 9 auf der anderen Seite,
die mit einer Zugkraft in Richtung zueinander gedrückt werden,
macht es möglich,
einzelne Bahnen und gestapelte Sätze
von Bahnen mit einer sehr unterschiedlichen Dicke um die Biegung
passieren zu lassen, ohne dass hierfür komplexe und teuere Konstruktionen
und/oder Einstellmaßnahmen
notwendig sind. Auf die passierenden Bahnen 2 wird dann
eine Normalkraft ausgeübt,
die in einer Umfangsrichtung über
eine große
Länge verteilt
wird, so dass der maximale Druck, der auf die Bahnen ausgeübt wird,
relativ gering ist. Die gegenseitige Verschiebung der Bahnen, wie
sie durch eine Folge von Druckspitzen bei aufeinanderfolgenden Kniffen
zwischen den Rollen verursacht wird, wird dadurch verhindert oder
zumindest eingeschränkt.
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In
der Vorrichtung gemäß diesem
Beispiel ist die Bahnführungsoberfläche 11 durch
eine Oberfläche
eines flexiblen Bandes 12 gebildet. Folglich ist die Bahnführungsoberfläche 11 elastisch
verformbar und daher anpassungsfähig,
abhängig
von der Form der Bahnen 2, die zwischen den Rollen 7 und
der Bahnführungsoberfläche 11 hindurchlaufen.
Dadurch, dass die Bahnführungsoberfläche 11 elastisch anpassbar
ist, kann sie sich eng an die Form des Umfangsabschnitts 9 der
zugeordneten Rolle 7 anpassen, ohne dass bei der Herstellung
die Verwendung ganz besonders enger Toleranzen notwendig ist. Aufgrund
dieser engen Konformität
können
auch sehr dünne
Bahnen zuverlässig
hindurchlaufen. Was darüber
hinaus verhindert wird, ist, dass die Vorderkante von der Rolle
weg abweicht, was die Ursache für
Verschiebungen von Dokumenten in der Transportrichtung ist. Ein
weiterer Vorteil der elastischen Anpassbarkeit ist, dass auch beim
Hindurchführen
von dicken Bahnen oder dicken Sätzen,
die aus mehreren Bahnen bestehen, auch bei ungleicher Länge derselben
eine gleichmäßige Druckverteilung
erreicht wird, ohne hohe Maximaldrücke, die dazu führen können, dass
sich die Bahnen verschieben oder dass Spuren auf den Bahnen zurückbleiben.
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Wenngleich
es möglich
wäre, die
Bahnführungen
als Oberflächen
auszubilden, die sich zusammen mit der Rolle bewegen, indem sie
zum Beispiel in Form von umlaufenden Riemen ausgebildet sind, wird
es bevorzugt, in Transportrichtung stationäre Bahnführungen zu verwenden, wobei
geringfügige Hin-
und Herbewegungen nach Anpassung an die durchlaufenden Bahnen beiseite
gelassen werden. Diese Bahnführungen
sind einfacher zu realisieren, die Reibungskraft wird anders als
bei Kraft, die durch die sich mitbewegenden Elemente ausgeübt wird, nicht
wesentlich durch die Massenträgheit
der Bahnführung(en)
beeinflusst, und es muss keine gegen die Transportrichtung wirkende
Kraft, die durch den Widerstand eines endlosen, umlaufenden Elements verursacht
wird, berücksichtigt
werden. Für
einen zuverlässigen
Transport von Sätzen
von gestapelten Bahnen genügt
es sicherzustellen, dass die Reibung zwischen den Bahnen untereinander
größer ist
als die Reibung zwischen der äußeren Bahn
und den Bahnführungsoberflächen.
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Dass
die Bahnführungen 10 zumindest
in einem dem Umfangsabschnitt 9 der zugeordneten Transportrolle 7 gegenüberliegenden
Bereich jeweils als ein flexibles Band 12 gestaltet sind,
schafft den wesentlichen Vorteil, dass die Bahnführungen eine einfache Konstruktion
besitzen, platzsparend sind und eine geringe Masse haben, so dass
sie in Reaktion auf das Durchlaufen von Bahnen 2 rasch
nachgeben können,
ohne dass dies große
Reaktionskräfte
mit sich bringt.
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Die
Ausübung
der normalen Kräfte,
mit denen die Bahnführungen 10 an
die Transportrollen 7 gedrückt werden, wurde auf einfache
Weise dadurch realisiert, dass die flexiblen Bänder 12 über zumindest
einen Abschnitt des Winkelbereichs α um die zugeordneten Transportrollen 7 gespannt
wurden.
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Ein
weiteres besonderes Merkmal der Vorrichtung gemäß diesem Beispiel ist, dass
die Bahnführungsoberflächen 11 in
einer Ruheposition jeweils an dem zugehörigen Umfangsabschnitt 9 anliegen. Folglich
kann ein sehr zuverlässiger
Transport von sehr dünnen
Bahnen auch ohne eine sehr genaue Steuerung des minimalen Abstands
zwischen den Bahnführungsoberflächen 11 und
den zugeordneten Umfangsabschnitten 9 realisiert werden.
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Bei
der Vorrichtung gemäß diesem
Beispiel sind die Bahnführungsoberflächen 11 jeweils
derart gehalten, dass in Reaktion auf eine Reibkraft, die in Umfangsrichtung
des Umfangsabschnitts 9 stromabwärts gerichtet ist und auf die
Bahn führungsoberfläche 11 ausgeübt wird,
die durch die Bahnführungsoberfläche 11 ausgeübte, in
Richtung auf den Umfangsabschnitt gerichtete Normalkraft reduziert
wird. Was dadurch erreicht wird, ist, dass die Bahnführungsoberflächen 11 durch
darauf ausgeübte
Reibungskräfte
nicht dicht an die Transportrolle 7 herangezogen werden.
Da die Reibungskräfte
zu einer Reduzierung der Normalkräfte führen, wird in jedem Fall, auch
wenn ein dicker Satz von Bahnen 2 zwischen den Transportrollen 7 und
den Bahnführungsflächen 11 hindurchläuft, ein
Gleichgewicht hergestellt, wodurch die Normalkraft und damit die
Reibkraft relativ gering bleibt. Wenn ein Satz von Bahnen zwischen
den Bahnführungsoberflächen 11 und
den Transportrollen hindurchläuft,
sind die durch die Bahnführungsoberflächen 11 ausgeübten Normalkräfte zum
Teil abhängig
von dem Reibungskoeffizienten zwischen der äußeren Bahn und den Bahnführungsoberflächen 11.
Infolgedessen werden glatte Bahnen etwas härter angepresst als raue Bahnen. Dies
kann des weiteren eine starke Zunahme der Reibung verhindern, die
auftritt, wenn die Bahnführungsoberflächen 11 direkt
an den relativ rauen Transportrollen 7 anliegen oder wenn
ein relativ dicker Satz von Bahnen die Bahnführungen 10 gegen die
elastisch ausgeübten
Normalkräfte
relativ weit von den Transportrollen 7 wegdrückt.
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Die
flexiblen Bänder 12 werden
jeweils zwischen einem stromauwärtigen
Angriffspunkt 18, der in Richtung des jeweiligen Bandes 12 elastisch
ist, und einem stromabwärtigen
Angriffspunkt 19 gespannt. In Reaktion auf eine stromabwärts gerichtete Reibungskraft,
die auf die flexiblen Bänder
ausgeübt wird,
geben die stromaufwärtigen
Angriffspunkte 18 elastisch nach, und die stromabwärtigen Angriffspunkte 19 geben
zumindest in der Richtung von solchen stromabwärtigen Angriffspunkten 19 benachbarten
Bänder 12 nicht
nach. Die Reduzierung der Normalkräfte in Reaktion auf die Reibkräfte wurde somit
auf einfache Weise realisiert. Was durch die Tatsache verhindert
wird, dass die stromabwärtigen Angriffspunkte
Halterungen für
die Bänder 12 gegen deren
Mitnahme in der Drehrichtung der Transportrollen 7 bilden,
ist, dass die Bänder 12 infolge
eines Verdrehungseffekts ähnlich
wie eine auf einer Winde verdrehte Schnur durch die Transportrollen 7 mitgenommen
werden. Die stromabwärtigen
Angriffspunkte 19 befinden sich vorzugsweise an im wesentlichen festgelegten
Stellen in Bezug auf das Gehäuse,
doch sich können
auch elastisch aufgehängt
oder anderweitig nachgebend gehalten sein, um einen kleineren Teil
der stromabwärts
gerichteten Reibungskräfte
zu unterstützen.
Gemäß diesem
Beispiel wurde die nachgebende Aufhängung der stromaufwärtigen Angriffspunkte 18 dadurch
realisiert, dass zwischen den jeweiligen Teilen 20 des
Gehäuses
und den stromaufwärtigen
Angriffspunkten 18 Zugfedern 21 angeordnet wurden,
die die Bänder 12 gespannt
halten.
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Für eine leichte
Inspektion, Reinigung und Wartung der Papiertransportbahn sowie
für eine leichte
Entnahme von Bahnen/Bögen
aus der Papiertransportbahn ist es wichtig, dass diese problemlos zugänglich ist.
Für eine
problemlose Führung
der Bahnen/Bögen 2 ist
es dagegen vorteilhaft, wenn die Außenumfänge der Transportrollen 7 und
der Bänder 12 graduell
konvergieren. Bei einer Vorrichtung gemäß diesem Beispiel wurde eine
gute Zugänglichkeit mit
einem graduellen Konvergieren wie beschrieben kombiniert, indem
Bandführungen 22 vorgesehen sind,
die sich an den und gegenüber
den stromaufwärtigen
Bereichen der Umfangsabschnitte 9 befinden, wobei jedes
Band 12 einen ersten Abschnitt 23 hat, der entgegengesetzt
zu einem zweiten Abschnitt 24, der sich entlang des zugeordneten
Umfangsabschnitts 9 erstreckt, gekrümmt ist und der mit der stromaufwärtigen Seite
dieses zweiten Abschnitts 24 zusammengeführt ist
und an der Bandführung 22 abgestützt ist.
Gemäß diesem
Beispiel sind die Bandführungen 22 als
Rollen 22 ausgebildet, die mittels einer Welle 25 drehbar
aufgehängt
sind.
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Die
Welle 25 mit den daran fest montierten Rollen kann drehbar
aufgehängt
sein, und/oder die Rollen 22 können an der Welle 25 drehbar
gelagert sein. Es ist auch möglich,
den Außenumfang
der Bandführungen 22 derart
glatt und abnutzungsbeständig
auszubilden, dass die Bänder 12 über sie gleiten,
wenn ein Satz von Bahnen/Bögen 2,
der zwischen den Bändern 12 und
den Transport rollen 7 hindurch bewegt wird, die Bänder 12 veranlasst,
sich von den Transportrollen 7 weg zu bewegen.
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Um
die Bänder 12 elastisch
an die Transportrollen 7 zu drücken, sind Federn 21 vorgesehen,
die die Bänder 12 unter
Spannung halten. Gemäß diesem
Beispiel sind die Federn als Schraubenfedern 21, die unter
Zugbelastung stehen, ausgebildet, sind können jedoch auch auf andere
Weise und in einer anderen Form ausgebildet sein, zum Beispiel durch geeignet
geformte Bereiche der Bänder.
Diese können
beispielsweise mit einer oder mehreren Biegungen ausgebildet sein,
vorzugsweise in der Ebene der Drehung der Transportrollen 7.
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Um
die Bahnführungsoberflächen nachgebend
an die Transportrollen zu drücken,
können
statt deren elastischen Teilen oder elastischen Bereichen andere
Lösungen
zur Anwendung kommen, wie beispielsweise das Drücken der Bahnführungsoberflächen in
Richtung auf die Transportrollen mittels Schwerkraft, Zentrifugalkraft
oder Gleitreibungskraft.
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Die
flexiblen Bänder
haben vorzugsweise die gleiche Biegesteifigkeit. Durch die Herstellung
der Bänder 12 aus
Bandstahl oder Kunststoff lassen sie Bänder erzielen, die ausreichend
flexibel und dennoch ausreichend biegesteif sind.
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Die
Welle 25, die die Bänderführungsrollen 22 trägt, ist
beweglich in einer Führung 26 aufgehängt, die
eine Hin- und Herbewegung der Welle 25 zu den Transportrollen 7 und
weg von den Transportrollen erlaubt. Die Welle wird durch Federn 27 nachgebend
an die Transportrollen 7 gedrückt. Die Ausübung dieser
elastisch nachgebenden Kraft kann auch auf eine andere Weise als
elastisch erfolgen, zum Beispiel als eine durch Reibung entstehende
Reaktionskraft, durch Zentrifugalkraft oder durch Schwerkraft.
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In 3 ist
eine zweite beispielhafte Ausführungsform
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt,
in der Bahnführungen 60 mit
einer komprimier baren Schicht 78, die von einer biegesteifen Halterung 79 getragen
wird, ausgebildet sind. Dadurch wird anders als bei dem vorstehend
beschriebenen Beispiel ein ausreichendes Maß an Maßhaltigkeit mit einem geeigneten
Maß einer
Anpassungsfähigkeit
der Bahnführungsoberflächen 61 kombiniert.
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Gemäß diesem
Beispiel greift das Federelement 71 in die Bahnführung 60 an
einem Angriffspunkt 79 angrenzend an das stromaufwärtige Ende der
Bahnführungsoberfläche 61 ein,
und stromabwärts
der Bahnführungsoberfläche 61 ist
die Bahnführung 60 fest
aufgehängt.
Es ist auch eine verstellbare und/oder elastisch nachgebende Aufhängung der
Bahnführung 60 stromabwärts der
Bahnführungsoberfläche 61 möglich. Es
wird dann bevorzugt, dass die Nachgiebigkeit und die zulässige Bewegungsfreiheit
der Bahnführung 60 derart
ist, dass die stromabwärts
und in Umfangsrichtung gerichtete, auf die Bahnführungsoberfläche 61 ausgeübte Reibkraft bewirkt,
dass die Normalkraft, mit der die Bahnführungsoberfläche 61 an
die Transportrolle 57 gedrückt wird, reduziert wird.
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4 zeigt
ein drittes Beispiel einer Vorrichtung gemäß der Erfindung. Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
ist die Bahnführung 110 als
ein flexibler Gleitschuh ausgebildet. Die Bahnführung 110 ist durch
eine Anzahl von Haltearmen 130 getragen, die in Umfangsrichtung
entlang des Umfangsabschnitts 109, der die Biegung in der
Papiertransportbahn 101 definiert, verteilt sind. Die Arme 130 bilden
jeweils eine Verbindung zwischen zwei Scharnierverbindungspunkten 131 und 132 des
Gehäuses
und der Bahnführung 110.
Der Winkel der Wirkungslinie durch die Angriffspunkte 131, 132 ist
in jedem Fall derart, dass eine Bewegung des Angriffspunkts 132, der
Teil der Bahnführung 110 ist,
stromabwärts
in Umfangsrichtung um die Transportrolle 107 in einer Bewegung
der Bahnführung 110 in
dem Bereich dieses Angriffspunkts 132 weg von der Transportrolle 107 resultiert.
Die Bahnführung 110 jedoch
wird durch eine Kompressionsfeder 121 in die Richtung stromaufwärts gedrückt, so
dass die Bahnführung 110 ebenfalls
durch die Arme 130 nachgebend an die Transportrolle 107 gedrückt wird.
Anstelle der Kompressionsfeder 130 kann ein anderes elastisches oder
auf andere Weise nachgebendes Element verwendet werden, um die Bahnführung in
Richtung stromaufwärts
zu drücken.
Wenn bei Betrieb die stromabwärts
in Umfangsrichtung auf die Bahnführung 110 ausgeübte Reibkraft
zunimmt, nimmt die Normalkraft, mit welcher die Bahnführung 110 an
die Transportrolle 107 gedrückt wird, ab.
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Anstelle
oder zusätzlich
zu der Bahnführungsoberfläche kann
auch die Umfangsfläche
der Transportrolle nachgebend ausgebildet sein und sie kann zumindest
in dem Bereich des der Bahnführungsoberfläche gegenüberliegenden
Abschnitts elastisch anpassbar sein. Dies ist mit dem in 5 angegebenen
Beispiel dargestellt.
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Gemäß diesem
Beispiel ist die Bahnführung 160 als
ein starres Element mit einer starren Bahnführungsoberfläche 161 an
einer festen Position relativ zu dem Rahmen und/oder Gehäuse der
Vorrichtung ausgebildet. Es ist jedoch anzumerken, dass in Kombination
mit einer nachgebenden Transportrolle, zum Beispiel einer Transportrolle 157 wie
in diesem Beispiel dargestellt, die Bahnführung ebenfalls nachgebend
ausgebildet sein kann, wie das beispielsweise in den vorstehend
beschriebenen Beispielen dargestellt ist.
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Der
Umfang der Transportrolle 157 ist durch die Speichen gestützt, die
sich bei Betrachtung radial nach außen bezogen auf die Drehrichtung
operativ zur Rückseite
erstrecken, derart, dass in Reaktion auf eine Reibkraft, die in
einer Umfangsrichtung stromaufwärts
auf einen Umfangsabschnitt ausgeübt wird,
die Normalkraft, die durch den Umfangsabschnitt, der der Bahnführungsoberfläche 161 gegenüberliegt,
ausgeübt
wird und auf die Bahnführungsoberfläche 161 gerichtet
ist, reduziert wird. Auf diese Weise wird ein problemloses Einlaufen
der Sätze
von Bahnen/Bögen
mit einer weitgehend unterschiedlichen Dicke mit einer genauen Führung kombiniert, ohne
eine Ausübung
von übermäßigen Normalkräften auf
die Sätze
von Bahnen/Bögen.