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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Inhibitoren GRK-assoziierter
Signaltransduktion (GAST), die in den Ansprüchen definiert sind, insbesondere
auf die Verbindung K024H107 (SEQ ID NO.: 10). Die genannten Inhibitoren
sind als Medikamente verwendbar, insbesondere zur Herstellung von
Medikamenten zur Behandlung von Obesitas, Dyslipidämie, Cholesterinämie, Koagulationsstörungen,
Syndrom X, Diabetes, Hypertone oder Ateriosklerose, insbesondere
von Diabetes-assoziierten Phänomenen,
z.B. Diabetes Typ II, Diabetes-assoziierte Obesität bzw. Fettleibigkeit,
durch Diabetes verursachte Hypertonie oder Diabetes-assoziierte
Dyslipidämie.
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Serin/Threonin-Kinasen
sind Mitglieder der eukaryotischen Proteinkinase-Superfamilie. Enzyme
dieser Klasse phosphorylieren spezifisch Serin- oder Threoninreste
von intracellulären
Proteinen und sind bei der Vermittlung der Signaltransduktion in
multicellulären
Organismen von Bedeutung. Viele Serin/Threonin-Kinasen treten als
intracelluläre
Proteine auf, die an der Signaltransduktion innerhalb der Zelle
beteiligt sind, einschließlich
Signaltransduktion an den Nucleus und der Aktivierung anderer Proteine.
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Als
solche ist die Phosphorylierung von Serin oder Threonin durch Serin/Threonin-Kinasen ein wichtiger
Mechanismus zur Regulierung intracellulärer Ereignisse als Reaktion
auf Änderungen
in der Umgebung. Eine weite Vielzahl von cellulären Ereignissen wird durch
Serin/Threonin-Kinasen reguliert. Einige Beispiele umfassen die
Fähigkeit
von Zellen, in die Mitose einzutreten und/oder diese zu vollenden,
celluläre
Proliferation, celluläre
Differenzierung, die Kontrolle des Fettmetabolismus, von Immunreaktionen,
inflammatorischen Reaktionen und die Kontrolle des Glycogenmetabolismus.
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Eine
wichtige Superfamilie von Zellmembranrezeptoren ist die Gruppe,
die als G-Protein gekoppelte Rezeptoren (GPCR) bekannt ist, die
auch als Sieben-Transmembranrezeptoren (7TM) bekannt sind. Diese Rezeptorsuperfamilie
ist bei der Transmission von Signalen involviert, die aus Liganden
mit niedrigem Molekulargewicht, z.B. Adrenalin, oder aus Peptidliganden,
z.B. Chemokine und eine Vielzahl von Hormonen, z.B. Melanozyten-stimulierendes
Hormon (MSH), herrühren.
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Zahlreiche
Studien haben gezeigt, dass intracelluläre Proteinkinasen, die spezifisch
mit verschiedenen Mitgliedern der 7TM-Rezeptoren wechselwirken,
fähig sind,
sie zu desensibilisieren und dadurch die Signaltransmission, die
durch 7TM bewerkstelligt wird, zu verringern oder zu eliminieren.
Diese Proteinkinasen sind als G-Protein-gekoppelte Rezeptorkinasen
(GRKs) bekannt, die Serin/Threonin-Kinasen sind. Bisher wurden sechs
dieser Kinasen entdeckt (GRK1-6). Einige der GRKs sind auf eine
kleine Zahl von Geweben beschränkt
(z.B. GRK1), während
GRK2 und GRK3, die auch als β-ARGK1
und β-ARK2
bekannt sind, reichlich exprimiert werden. Eine umfassende Übersicht
wird z.B. von M. Bunemann und M. M. Hosey, „G- Protein Coupled Receptor Kinases as
Modulators of G-Protein Signalling," J. of Physiology, Bd. 517(1):5-23 (1999)
bereitgestellt.
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Syndrom
X ist ein Ausdruck, der 1988 von dem Endokrinologen Dr. Gerald Risson
von der Stanford University geprägt
wurde, der eine Gruppe von Symptomen beschreibt, welche umfassen:
hohen Blutdruck, Abdomenfettleibigkeit, Insulinresistenz, hohe Level
an Triglyceriden und niedrige Level an HDL, niedrige Level an Antioxidans-Vitaminen
und DHEA, hohe Cortisonspiegel sowie Depression. Einige Experten
schätzen, dass
zwei Drittel der Amerikaner an Syndrom X leiden können, obgleich
es über
Jahre wirksam als Symptome für
andere Zustände,
z.B. Müdigkeit,
schlechte mentale Konzentration, Abdomen-Fettleibigkeit, Ödem, Nervenschädigung und
intensive Lust nach Süßigkeiten,
verborgen werden kann.
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Die
Internationalen Patentanmeldungen WO 9853050, WO 9853051 und WO
200018895 offenbaren Proteinkinase-modulierende Peptide der HJ-Schleife
von Serin/Threonin-Kinase,
der HJ-Schleife von Serin/Tyrosin-Kinase, der αD-Region einer Proteinkinase.
Keine der in diesen Patentanmeldungen diskutierten Proteinkinasen
ist zur Herstellung von Medikamenten zur Behandlung von Obesitas,
Dyslipidämie,
Cholesterinämie,
Koagulationsstörungen,
Syndrom X bzw. metabolischem Syndrom, Diabetes, Hypertonie oder
Arteriosklerose, insbesondere Diabetes-assoziierten Phänomenen,
wie Diabetes Typ II, Diabetes-assoziierte Obesitas bzw. Fettleibigkeit,
durch Diabetes verursachte Hypertonie oder Diabetes-assoziierte
Dyslipidämie,
verwendbar.
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Die
obigen Peptide modulieren die GRK-assoziierte Signaltransduktion.
Diese zwei Feststellungen führen
zu der Realisierung, dass eine Modulation von GRK-assoziierte Signaltransduktion
eine Vielzahl von metabolisch bedingte Störungen und Erkrankungen lindern
kann.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die folgenden Verbindungen
K024H003 (SEQ ID NO.: 2), K024H007 (SEQ ID NO.: 3), K024H101 (SEQ
ID NO.: 4), K024H102 (SEQ ID NO.: 5), K024H103 (SEQ ID NO.: 6),
K024H104 (SEQ ID NO.: 7), K024H105 (SEQ ID NO.: 8), K024H106 (SEQ
ID NO.: 9), K024H107 (SEQ ID NO.: 10), K024H108 (SEQ ID NO.: 11),
K024H109 (SEQ ID NO.: 12), K024H110 (SEQ ID NO.: 13), K024H111 (SEQ
ID NO.: 14), K024H112 (SEQ ID NO.: 15), K024H113 (SEQ ID NO.: 16),
K024H114 (SEQ ID NO.: 17), K024H901 (SEQ ID NO.: 18), K024H903 (SEQ
ID NO.: 19) oder und SEQ ID NO.: 20 bis SEQ ID NO.: 38. Die genannten
Verbindungen, die Inhibitorenen der GRK-assoziierten Signaltransduktion
(GAST) sind, und insbesondere die Verbindung K024H107 (SEQ ID NO.:
10) sind als Medikamente und insbesondere für die Herstellung von Medikamenten
für die
Behandlung von Obesitas bzw. Fettleibigkeit, Dyslipidämie, Cholesterinämie, Koagulationsstörungen,
Syndrom X, Diabetes, Hypertonie oder Arteriosklerose, insbesondere Diabetes-assoziierten
Phänomenen,
z.B. Diabetes Typ II, Diabetes-assoziierte Obesitas, durch Diabetes
verursachte Hypertonie oder Diabetes-assoziierte Dyslipidämie verwendbar.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf einem Verfahren zur Herstellung
eines Medikaments für
die Modulation eines metabolischen Parameters bei einem Subjekt,
wobei das Verfahren umfasst:
Verabreichen an ein Subjekt, das
einer solchen Behandlung bedarf, eine therapeutisch wirksame Menge
einer Verbindung, die eine Sequenz umfasst, die aus SEQ ID NO.:
2 bis 38 ausgewählt
ist.
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Der
Ausdruck „Modulierung" bzw. „Modulation" bezieht sich auf
eine Erhöhung
oder Abnahme bzw. Senkung des getesteten metabolischen Parameters,
z.B. Senkung der Blutglucose, Appetitabnahme, Gewichtsabnahme, Erhöhung der
Melanogenese, Erhöhung
beim Grundstoffwechsel usw.. Dieser Ausdruck bezieht sich auch auf
eine Änderung
der Reaktion des metabolischen Parameters auf Effektoren, z.B. Änderung beim
Blutglucosespiegel (der metabolische Parameter) als Reaktion auf
Effektoren (z.B. Insulinverabreichung, Stress, Glucosebeladung)
im Vergleich zu einer Kontrolle.
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Der
Ausdruck „metabolischer
Parameter" bezieht
sich auf wenigstens ein messbares physiologisches Phänomen, das
für die
Aktivität
eines Stoffwechselwegs indikativ sein kann. Die folgende Tabelle
wird eine Liste von metabolischen Parametern anführen, die durch das Verfahren
der Erfindung moduliert werden können, und
die Krankheit angeben, die durch Modulation des Parameters behandelt
werden kann.
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Eine
Modulierung bzw. Modulation des Metabolismus einer Person bezieht
sich auf eine Inhibierung oder eine Verstärkung der metabolischen Prozesse,
z.B. Glucoseaufnahme (Insulinabängig
oder -unabhängig),
Lipidabbau oder Synthese, Gluconeogenese, Glycogenolyse, cellulä re Aufnahme
von freien Fettsäuren und
Triglyceriden und Cholesterinmetabolismus, im Vergleich zu einem
Basislinienlevel für
die Person, wie er im Fachgebiet bekannt ist.
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„Modulation
eines metabolischen Parameters" bzw. „Modulierung
eines metabolischen Parameters" bezieht
sich auf eine verstärkte
Melanogenese, eine Veränderung
von Syndrom X, eine Korrektur von Diabetes mellitus-Typ II, eine
Verbesserung der Herzfunktion, eine Linderung bei Hypertonie, ein
verbessertes Blutlipidprofil und eine verringerte Neigung zu Obesitas.
Verfahren zur Bestimmung von Änderungen
in diesen Funktionen und Aktivitäten
sind auf dem Fachgebiet gut bekannt und werden später näher beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf die Verwendung einer
Verbindung, die in den Ansprüchen
definiert ist, zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
von Diabetes und von Diabetes-assoziierten Phänomenen, wobei die Verbindung
ausgewählt
ist aus den Sequenzen ID NO.: 2-38.
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Der
Ausdruck „Diabetes" bezieht sich im
Kontext der vorliegenden Erfindung sowohl auf Diabetes mellitus-Typ
II, verursacht durch Insulinresistenz, als auch auf Diabetes mellitus-Typ I, verursacht
durch Verringerung der Insulinsekretion. Im zuletzt genannten Fall
würde wenigstens
eine gewisse intrinsische Insulinkonzentration im Serum der Person
vorliegen (da die Verbindung durch den GPCR-Weg wirkt), entweder
als Resultat einer Grundsekretion oder als Resultat einer externen
Verabreichung. Somit können
die Verbindungen der Erfindung zusammen mit Insulin verwendet werden,
wodurch die erforderliche Dosierung gesenkt wird oder die Verabreichungsepisoden
verringert werden.
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Der
Ausdruck „Behandlung
von Diabetes-assoziierten Phänomenen" beinhaltet: Senkung
der Blutglucosespiegel, verbesserte Reaktion (bezüglich Kontrollglucoseblutspiegel)
auf Effektoren, z.B. Insulinverabreichung, Fasten oder Glucosebeladung,
wie auch eine Verbesserung bei wenigstens einem der Diabetes-assoziierten
Phänomene,
wie sie oben beschrieben wurden, einschließlich Obesitas, Hypertonie,
Dyslipidämie
und dergleichen.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine Verwendung einer
Verbindung, die in den Ansprüchen
definiert ist, die eine Sequenz umfasst, die aus SEQ ID NO.: 2-38
ausgewählt
ist, für
die Herstellung eines Medikaments für die Behandlung einer Krankheit,
ausgewählt
aus Diabetes, Hypertonie, Obesitas, Dyslipidämie, kongestiver Herzerkrankungen,
Arteriosklerose, Cholesterinämie,
Koagulationsstörungen
und Syndrom X.
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Die
günstigen
Verbindungen für
die Modulierung eines metabolischen Parameters, die in den Ansprüchen definiert
sind, sind aus den obigen Sequenzen (a) bis (i) ausgewählt.
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Somit
werden die Verbindungen der vorliegenden Erfindung durch ein Verfahren
erhalten, das die Modulierung eines metabolischen Parameters beinhaltet,
wobei das Verfahren umfasst:
- (a) Identifizieren
von Peptidregionen in GRK, die in Positionen sind, ausgewählt aus:
382-414 (HJ-Schleife bzw. HJ-Loop), 271-290 (A-Region), 257-265
(B4-B5-Region), 240-260 (αD-Region);
- (b) Synthetisieren einer Vielzahl von Verbindungen, die eine
Sequenz umfassen, ausgewählt
aus:
- (b1) einer Sequenz, die Sequenzen der HJ-Schleife, der A-Region,
der B4-B5- oder αD-Region
mit wenigstens fünf
fortlaufenden Aminosäuren
entspricht;
- (b2) einer Variante einer Sequenz nach (b1), worin bis zu 40%
der Aminosäuren
der nativen Sequenz durch eine natürlich oder nicht-natürlich vorkommende
Aminosäure
oder durch eine peptidomimetische organische Gruppierung ersetzt
wurden; und/oder bis zu 40% der Aminosäuren ihre Seitenketten chemisch
modifiziert wurden; und/oder bis zu 20% der Aminosäuren deletiert
wurden, mit der Maßgabe,
dass die Variante wenigstens 50% der Aminosäuren, die in der Sequenz (b1)
vorliegen, unverändert
hat und dass die Variante die biologischen Eigenschaften der Stammaminosäuren von
(b1) beibehält;
- (b3) einer Sequenz von (b1) oder (b2), worin eine oder mehrere
der Aminosäuren
durch die entsprechende D-Aminosäure
ersetzt wurde(n);
- (b4) einer Sequenz von (b1), (b2) oder (b3), worin wenigstens
eine peptidische Hauptkette in eine nicht-natürlich vorkommende peptische
Hauptkette geändert
wurden;
- (b5) einer Sequenz, die die Sequenz von einer der (b1), (b2),
(b3) oder (b4) in umgekehrter Reihenfolge ist; und
- (b6) einer Kombination von zwei oder mehr Sequenzen von (b1)-(b5);
- (c) Untersuchen der Modulationsaktivität der Verbindungen von (b)
in einem Testassay zur Bestimmung des Spiegels bzw. der Konzentration
wenigstens eines metabolischen Parameters;
- (d) Auswählen
aus den Verbindungen von (c) solche Verbindungen, die den metabolischen
Parameter in dem Testassay im Vergleich zu der Modulierung in demselben
Testassay in Abwesenheit der Verbindung modulierten; und
- (e) Herstellen der Verbindungen von (d) und dadurch Erhalt von
Verbindungen für
die Modulierung des metabolischen Parameters.
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Die
Menge an Verbindungen der Erfindung, die dem Individuum verabreicht
wird, wird vom Typ und der Schwere der Krankheit (z.B. dem Grad
der Hyperinsulinämie)
und von den Merkmalen der Person, z.B. allgemeiner Gesundheitszustand,
Alter, Körpergewicht,
Geschlecht und Toleranz gegenüber
Medikamenten, wie auch vom Verabreichungsmodus abhängen. Der
Fachmann wird fähig
sein, in Abhängigkeit
von diesen und anderen Faktoren geeignete Dosierungen zu bestimmen.
Typischerweise kann eine therapeutisch wirksame Menge der Verbindung
im Bereich von 1 mg pro Tag bis etwa 1000 mg pro Tag für einen
Erwachsenen liegen. Vorzugsweise liegt die Dosierung im Bereich
von etwa 1 mg pro Tag bis etwa 100 mg pro Tag.
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Nach
einem zweiten Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf
die Verwendung der GAST-Inhibitoren, die in den Ansprüchen definiert
sind, zur Herstellung eines Arzneimittels für die Behandlung eines Diabetes-assoziierten
Phänomens.
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Der
Ausdruck „Diabetes-assoziiertes
Phänomen" bezieht sich auf
Diabetes selbst, insbesondere Diabetes Typ II, wie auch die direkten
unerwünschten
Manifestationen, die durch Diabetes verursacht werden, welche gemessen
werden durch die Bestimmung von: Glucoseblutspiegeln, Diabesity
(Diabetes-assoziierte Obesitas), Diabetes-bedingter Hypertonie und
Diabetes-assoziierter Dyslipidämie.
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Unter
den GAST-Inhibitoren, die verwendet werden können, sind Verbindungen, die
in den Ansprüchen
definiert sind und umfassen: Sequenzen, die von GRK-Regionen abgeleitet
sind, welche für
die Wechselwirkung mit cellulären
Komponenten verantwortlich sind, oder Varianten solcher Sequenzen,
wie sie oben beschrieben wurden; Antikörper, die mit GRK immunreaktiv
sind; Antisense-Nucleinsäuren,
die die Expression von GRK blockieren; negativ-dominante GRK-Gene, die GRK-Proteine
mit reduzierter oder nicht-existenter biologischer Aktivität exprimieren;
Ribozyme, die fähig
sind, spezifisch GRK-RNA zu spalten, und kleine organische Moleküle. Jeder
dieser Inhibitoren von GAST wird fähig sein, das Diabetes-assoziierte
Phänomen
zu verbessern, und wird somit für
die Behandlung einer Krankheit, wie sie oben beschrieben wurde,
geeignet sein.
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Vorzugsweise
sind die GAST-Inhibitoren, die in den Ansprüchen definiert sind, Verbindungen,
die Sequenzen umfassen, die von Regionen der GRK abgeleitet sind,
welche für
die Wechselwirkung mit anderen cellulären Komponenten, speziell mit
dem GPCR-Substrat, verantwortlich sind. Wie oben angegeben wurde, wird
angenommen, dass Peptide, die die genannten Regionen nachahmen,
an die cellulären
Komponenten (z.B. das GPCR-Substrat des GRK) binden und dadurch
die Wechselwirkung der GRK-Kinase und dem Substrat unterbrechen,
was zu einer Modulierung von GAST führt.
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Spezifischer
ausgedrückt,
der GAST-Modulator ist ausgewählt
aus:
- (i) einer Verbindung, die eine Sequenz
umfasst, die ausgewählt
ist aus SEQ ID NO.: 2-38.
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Spezifische
Beispiele für
die Verbindungen von (i) sind Verbindungen, die eine beliebige der
Sequenzen, wie spezifiziert in: K024H003 (SEQ ID NO.: 2), K024H007
(SEQ ID NO.: 3), K024H101 (SEQ ID NO.: 4), K024H102 (SEQ ID NO.:
5), K024H103 (SEQ ID NO.: 6), K024H104 (SEQ ID NO.: 7), K024H105
(SEQ ID NO.: 8), K024H106 (SEQ ID NO.: 9), K024H107 (SEQ ID NO.:
10), K024H108 (SEQ ID NO.: 11), K024H109 (SEQ ID NO.: 12), K024H110
(SEQ ID NO.: 13), K024H111 (SEQ ID NO.: 14), K024H112 (SEQ ID NO.:
15), K024H113 (SEQ ID NO.: 16), K024H114 (SEQ ID NO.: 17), K024H901
(SEQ ID NO.: 18), K024H903 (SEQ ID NO.: 19), oder eine von SEQ ID
NO.: 20 bis 38 umfassen.
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Der
Ausdruck „GRK-assoziierte
Signaltransduktion (GAST)" bezieht
sich auf den Grad der Signalgebung, die durch den GPCR vermittelt
wird, der GRK2 oder GRK3 phosphoryliert. Typischerweise kann der Grad
bestimmt werden, indem der Grad der Phosporylierung von wenigstens
einem Substrat im GRK-Signalgebungsweg bestimmt wird, das ein direktes
Substrat von GRK (GPCR-Rezeptoren, z.B. β2/1-adrenerger
Rezeptor, α2-adrenerger Rezeptor, Acetylcholinrezeptor,
Opioidrezeptoren, Rhodopsin, A(1,2,3)-purinerger
Rezeptor, Synuclein, Angiotensin II 1a, DiA-Dopamin,
N-Formylpeptid, Muscarinrezeptor, Thrombozytenaktivierungsfaktor,
Thrombin usw. (Bunemann et al., J. of Physiology (1999) 517.1, 5-23)
oder ein Substrat einer anderen Kinase weiter stromabwärts im GRK-Kinase-Signalgebungsweg
sein kann.
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Die
Sequenzen, die in den Ansprüchen
definiert sind, die Regionen von GRK entsprechen, sind zusätzlich zu
ihrer Fähigkeit,
einen metabolischen Parameter zu modulieren, auch zur Erzeugung
von Antikörpern,
die eine GRK-assoziierte Signaltransduktion modulieren können, einsetzbar,
wodurch sie den Metabolismus modulieren. Die Sequenzen wirken als
antigene Agentien zur Erzeugung solcher Antikörper. Diese Antikörper wirken
wiederum als Inhibitoren von GAST, wodurch der Metabolismus moduliert
wird.
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Um
die Erfindung zu verstehen und zu sehen, wie sie in der Praxis durchgeführt werden
kann, wird nun eine bevorzugte Ausführungsform lediglich durch
ein nicht-limitierendes Beispiel anhand der beigefügten Zeichnungen
beschrieben, wobei:
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1 eine
Tabelle ist, die die Aminosäuresequenzen
der HJ-Schleife von GRK2 und GRK3, hierin auch als βARK1 (oder βARK1) und βARK2 (oder βARK2) bezeichnet,
zeigt.
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2 eine
Tabelle ist, die die Peptidsequenzen, K024H001 (SEQ ID NO.: 1),
K024H003 (SEQ ID NO.: 2), K024H007 (SEQ ID NO.: 3), K024H101 (SEQ
ID NO.: 4), K024H102 (SEQ ID NO.: 5), K024H103 (SEQ ID NO.: 6),
K024H104 (SEQ ID NO.: 7), K024H105 (SEQ ID NO.: 8), K024H106 (SEQ
ID NO.: 9), K024H107 (SEQ ID NO.: 10), K024H108 (SEQ ID NO.: 11),
K024H109 (SEQ ID NO.: 12), K024H110 (SEQ ID NO.: 13), K024H111 (SEQ
ID NO.: 14), K024H112 (SEQ ID NO.: 15), K024H113 (SEQ ID NO.: 16),
K024H114 (SEQ ID NO.: 17), K024H901 (SEQ ID NO.: 18) und K024H903
(SEQ ID NO.: 19) darstellt.
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3 ein
Graph ist, der die Wirkungen einer einzelnen Injektion der Verbindung
der Erfindung, die ein von GRK abgeleitetes Peptid umfasst, auf
Blutglucose von Sandratten (psammomys obesus) zeigt.
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4 ein
Graph ist, der die Blutglucose von unbehandelten Kontroll-Sandratten
(psammomys obesus) zeigt.
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5A-5G Graphen
sind, die die Wirkungen von Peptiden der Erfindung auf die Melanogenese durch
murine B16-Melanomzellen darstellen.
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6 die
Wirkung der Verbindung der Erfindung K024H107 auf die Produktion
von cAMP, verabreicht vor oder nach Aktivierung durch Isoproteranol,
zeigt.
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7A die
Wirkung der Verbindung K024H107 der Erfindung, verabreicht an normale
Mäuse,
auf Gewichtsänderungen
zeigt und 7B die Wirkung der Nahrungsaufnahme
zeigt.
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8A die
Wirkung der Verbindung K024H112, verabreicht an normale Mäuse n, auf
das Gewicht zeigt und 8B die Wirkung auf die Nahrungsaufnahme
von normalen Mäusen
zeigt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde festgestellt, dass eine Modulierung der Aktivität von GAST eine
Vielzahl von Signaltransduktionswegen beeinflusst. Beispielsweise
kann eine Inhibierung einer GAST, d.h. Eliminierung einer Agonist-abhängigen Desensibilisierungsaktivität, verursacht
durch Phosphorylierung des GPCR durch GRK, in einem stärkeren oder
längeren
Signal durch den relevanten GPCR-Rezeptor resultieren, z.B. Verlängerung
der Dauer hormonaler Wirkungen von z.B. Adrenalin oder einem beliebigen
Liganden, der den Rezeptor aktiviert. Somit können Agentien, die die Aktivität von GAST
modulieren, in der Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden,
die aus einer geringeren Bioverfügbarkeit
des entsprechenden GPCR-Liganden resultieren, z.B. geringe Verfügbarkeit
von Epinephrin, Dopamin, Angiotensin oder einem anderen GPCR-Liganden.
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Eine
besonders interessante Situation bei dieser Erfindung ist die systemische
Verabreichung eines GAST-Modulators. Unter solchen Umständen können viele
Systeme gleichzeitig beeinträchtigt
werden. Ohne eine Bindung an einem bestimmten Mechanismus zu wünschen,
wird angenommen, dass, wenn alle Systeme, die die metabolische Aktivität des Körpers kontrollieren,
durch denselben molekularen Mechanismus, nämlich GRK-Aktivität, eingestellt
werden, dann eine systemische Inhibierung von GRK2, GRK3 oder seines
assoziierten Signaltransduktionswegs ein einfaches phänotypisches
Resultat haben wird: Erhöhung
der gesamten Grundmetabolismusrate des Körpers infolge einer Eliminierung
der GPCR-Desensibilisierung und Verlängerung seiner Aktivität. Ein solches
Resultat ist bei dem Krankheitsbild, das derzeit als „Syndrom" bekannt ist, das
durch Einsetzen von Diabetes mellitus-Typ II, Obesitas und anderen
Zuständen,
speziell Diabetes-assoziierten Phänomenen, typisiert ist, vorteilhaft.
Eine Übersicht über Syndrom
X siehe O. Timar et al., „Metabolic Syndrome
X: A Review," Can.
J. Cardiol., 16(6):779-789 (2000).
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Im
Rahmen dieser Erfindung ist die Inhibierung der Wirkungen von GRK-2,
GRK-3, die als ein metabolischer Regulator angesehen werden, ein
Verfahren zur Behandlung von Diabetes mellitus-Typ II (DM). Es hat
den Anschein, dass Organismen, einschließlich Menschen, in spezifischen
Umgebungen mit geringem Kaloriengehalt einen Mechanismus entwickelt
haben, durch den ein maximaler Energiemetabolismus durch Herabregulierung
metabolischer Prozesse erreicht wird. In dieser Erfindung wird postuliert,
dass der Mechanismus für
diese Herabregulierung die Phosphorylierung von β-adrenergen Rezeptoren (βAR) durch
GRK-2 (β-adrenerge
Rezeptorkinase) ist. Der abgeschwächte βAR führt zu einer verringerten Signalgebung
für signifikante
metabolische Prozesse, z.B. Glucoseaufnahme (über Insulinresistenz), Lipidabbau,
Diabetes-assoziierte Obesitas, Diabetes-assoziierte Hypertonie usw.
Dies ermöglicht
dem Organismus, trotz niedriger exogener Kalorienaufnahme die Energiehomöostase aufrechtzuerhalten.
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Ernährungsdiabetes
kann durch eine pathologische Funktion der Wechselwirkung zwischen βAR und GRK-2
verursacht werden. Wenn Organismen, die an eine Niedrigenergieumgebung
maximal angepasst sind, in eine Hochenergieumgebung transferiert
werden, entwickeln sie ein metabolisches Syndrom, das durch Diabetes
mellitus (DM)-Typ II, Hypertonie, Obesitas, Insulinresistenz und
andere Diabetes-assoziierte Phänomene,
wie sie oben beschrieben sind, charakterisiert ist. Dieses ist durch
den Überschuss
an Energie bedingt, der wegen der niedrigen metabolischen Rate ineffizient
genutzt wird. Die überflüssige Energie
wird in Fett umgewandelt und infolge der Insulinresistenz in Anbetracht
der hohen Glucoselevel gibt es Hyperglykämie. Durch Senkung der Aktivität von GRK-2
wird die Aktivität
von βAR
erhöht
und die metabolische Rate wird erhöht.
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Das
Konzept eines metabolischen Regulators stammt von einem Tiermodell
für Ernährungs-DM. psammomys
obesus, ein Wüsten-Gerbil,
der bei einer Niedrigenergieernährung überlebt,
entwickelt Insulinresistenz und DM Typ 2, wenn er auf Hochenergieernährung gebracht
wird. Wie hierin gezeigt wird, wird Diabetes korrigiert, wenn die
GRK-2-Aktivität
inhibiert wird; dadurch wird das Konzept gestützt, dass eine Manipulation
eines metabolischen Rheostats eine Behandlung für DM ist.
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Die
folgenden Informationen stützen
das Konzept eines solchen metabolischen Rheostats: eine Hochregulierung
von GRK verursacht verringerten βAR
im Herzen, was Herzversagen verschlimmert. Eine Inhibierung von
GAST durch einen Inhibitor, der lokal an das Herz abgegeben wird,
kann seine Funktion verbessern. Hohe GRK-2-Spiegel sind mit Hypertonie
assoziiert. GRK-2 spielt eine Rolle bei der Insulinsekretion. GRK spielt
eine Rolle bei der ZNS-Signaltransduktion.
GRK spielt eine Rolle bei der Hormonsekretion. GRK spielt eine Rolle
bei der Olfaktion.
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Somit
wird jeder Modulator von GAST dazu dienen, die Level einer GRK-assoziierten
Signaltransduktion zu verändern
und wird somit unter Modulierung eines metabolischen Parameters
wirken.
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Kleine Moleküle als Inhibitoren
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Organische
Moleküle
mit niedrigem Molekulargewicht können
direkt als Inhibitoren von GRK auf die Kinase wirken (durch Bindung)
und dadurch GAST inhibieren. Solche organischen Moleküle mit niedrigem
Molekulargewicht sind auf dem Fachgebiet bekannt. Bevorzugte organische
Moleküle
mit niedrigem Molekulargewicht sind GRK2-Inhibitor H8, Tri-Fuorperazin,
Polyanionen, z.B. Heparin und Dextransulfate.
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Ribozyme, die spezifisch
GRK-RNA spalten
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Ein
spezifischer Modulator von GAST ist ein Ribozym, das ein katalytisches
Oligonucleotid ist (typischerweise RNA). Das katalytische Nucleotid
kann maßgeschneidert
sein, so dass es spezifisch über
Hybridisierung eine spezifische mRNA-Region erkennt und diese spaltet
und ihre Expression eliminiert. Die Ribozyme können als katalytische RNA-Moleküle oder
als Ex pressionskonstrukte für
die Expression der katalytischen RNA-Moleküle in die Zelle eingeführt werden.
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Antisense-GAST-Inhibitoren
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Ein
anderer Inhibitor-Typ für
GAST sind Antisense-Nucleinsäuren.
Die Nucleinsäuren
sind einzelsträngige
Ribonucleinsäure-
oder Desoxyribonucleinsäurestränge, die
Nucleotide enthalten, die durch normale Zucker-Phosphat-Bindungen
miteinander verknüpft
sind. Antisense-Sequenzen
können
die Produktion von GRK-Protein durch einen von drei Mechanismen
inhibieren. Durch einen ersten Mechanismus wechselwirken diese Antisense-Sequenzen
mit der Transkription, da diese Antisense-Sequenzen innerhalb des
Strukturgens oder in der regulatorischen Region des Gens, das für GRK codiert,
hybridisieren. Diese Hybridisierung unterbricht die Transkription
des GRK-Gens in mRNA. Da eine geeignete Transkription oder Expression
durch die Hybridisierung der Antisense-Nucleinsäuren an DNA wirksam blockiert
wird, wird die Kinaseproduktion verringert und als Resultat der
Verarmung an Kinase wird die GAST inhibiert.
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Ein
zweiter Mechanismus ist die Bindung der Antisense-Sequenzen im Ctyoplasma
an die mRNA, wodurch die Bildung eines geeigneten Translationskonstrukts
gestört
wird, was zu einer Inhibierung der Translation des mRNA zum Protein
führt.
Dies führt
zu einer Abnahme bei der Menge an GRK-Protein, das produziert wird,
und somit zu einer Inhibierung von GAST.
-
Ein
dritter Mechanismus ist die Bildung eines mRNA-Antisense-Doppelstrangs,
was schnell zu einem Abbau von mRNA-Doppelstrang durch RNasen führt (z.B.
Rnase.H). Alle diese Mechanismen führen zur Produktion geringerer
Mengen an GRK – produziert
durch die Zellen – als
ohne das Vorliegen dieser Antisense-Nucleinsäuren, was zu einer GAST-Inhibierung
führt.
-
Die
bestimmten Nucleotide, die unter Bildung der Antisense-Sequenz verknüpft sind,
sind solche, die zu einer Region des GRK-Strukturgens komplementär sind oder
komplementär
zur regulatorischen Region des Gens sind, was ausreicht, um die
Produktion von funktioneller GRK zu inhibieren. Diese Nucleotide
der Antisense-Nucleinsäuren
werden spezifisch durch die Nucleotide der Targetstelle bestimmt
und können
leicht vom Fachmann identifiziert werden, sobald die Sequenz der
Targetstelle entwickelt wurde. Die Targetstelle ist zu einem gewissen
Grad Material der Wahl. Sie liegt innerhalb der Region des Strukturgens,
das für
GRK codiert, oder in der regulatorischen codierenden Region der
Struktur. Die Targetstellen-Nucleotidsequenz kann in einfacher Weise
von einem Fachmann aus allgemein zugänglichen Informationen betreffend
das GRK-Gen entwickelt werden oder kann durch Routineuntersuchungen
der homologen Gene, verbunden mit molekularbiologischen Standardtechniken,
erhalten werden.
-
Nach
einer Option ist die Antisense-Sequenz ein Oligonucleotid aus mehreren
bis mehreren zehn Nucleotiden, die in die Zellen insertiert werden.
Dies ist das bevorzugte Oligonucleotid gemäß der Erfindung. Typischerweise
besteht die Sequenz aus den ersten 20-25 Nucleotiden am 5'-Ende der GRK-cDNA
(die zu der mRNA komplementär
sind). Ein Beispiel für
eine derartige Sequenz ist:
für GRK2: ctcggcctcg ggcgcggccg
agcgccgcgc
und für
GRK3: caagcttcat ctgtatttac agctgctcgc
oder die RNA-Version
der Obigen, worin T durch U ersetzt wurde.
-
Eine
weitere Option ist die Verwendung von längeren Antisense-Sequenzen
(bis zu mehreren hundert Nucleotiden) durch Insertion in einen Expressionsvektor,
welcher dann durch verschiedene Gentransfertechniken in die Zelle
transfiziert werden kann. In diesem Fall kann die volle Sequenz
der GRK verwendet werden, um eine Sequenz zu konstruieren, die dazu
komplementär
ist, um eine lange Antisense-mRNA komplementär zu der nativen RNA zu produzieren.
Ein Auffinden des Targets der Kinasesequenz, das für Antisense-Zwecke zu
verwenden ist, kann durch Screening verschiedener überlappender
Sequenzen oder durch Verwendung verschiedener bioinformativer Software,
die Targets in einem gegebenen Gen wahrscheinlich lokalisieren kann und
verschiedene alternative Sequenzen zur Herstellung von Antisense-Sequenzen
geben kann, welche die Produktion eliminieren, können durchgeführt werden.
-
Negative dominante
Kinasegene
-
Noch
ein anderer Inhibitor-Typ für
GAST sind negative dominante GRK-Gene. Das Vorliegen dieser Gene
in Zellen erlaubt es, dass nicht-funktionelle GRK unter Ausschluss
von funktioneller GRK exprimiert wird. Die negative Dominante in
den Zellen ist für
die GAST-Aktivität inhibitorisch,
da diese Kinase nicht-funktionell ist. Nicht-funktionelle Kinasen
haben per Definition keine Kinaseaktivität. Negative dominante GRK-Gene
werden durch Gentransfertechniken in die Zellen eingeführt, die
immer mehr Standard auf dem Fachgebiet werden (Calciumpräzipitation,
elektrische Entladung, physikalische Injektion, Verwendung von Trägern, z.B.
rekombinante Vektoren usw.). Das eingeführte negative dominante GRK-Gen
wird in das Zellgenom eingebaut. Kopien davon werden an Nachkommenzellen
weitergegeben. Da dieses GRK-Gen
negativ dominant ist, wird es als Reaktion auf Signale, welche eine
GRK-Expression induzieren, eher als die aktive Form von GRK exprimiert.
Zellen, die das negative dominante GRK-Gen eingebaut haben, werden nicht fähig sein,
GPCR mit denselben Leveln zu desensibilisieren wie eine Kontrolle,
da das exprimierte GRK inaktiv ist. Die negativen dominanten GRK-Gene
können
auf dem Fachgebiet gefunden werden oder können durch Standard-Genmutationstechniken
produziert werden, die dem Fachmann auf dem Fachgebiet gut bekannt
sind. Diese Gene können
geeigneterweise für
transgene Vorgänge
durch geeignete Methoden und Materialien, die dem Fachmann bekannt
sind, verpackt werden.
-
Ein
Beispiel eines Konstrukts für
dominant-negative GRK2 ist der Expressionsvektor pEF-GRK2-K220W
(www.pharmci.org/scientificjournals/pharmaci/journal/2.html).
-
Ein
weiters Beispiel für
dominant-negative GRK sind Sequenzen, die für GRK codieren, worin das Codon
für Lyn
pr Lys, das ATP in der katalytischen Einheit bindet, durch Codons
ersetzt ist, die für
Ala oder Met codieren.
-
Antikörper gegen
GRK für
GAST-Inhibitor
-
Ein
weiterer Typ von Inhibitoren für
GAST sind Antikörper,
die mit GRK immunreaktiv sind. Diese Antikörper binden an die Kinase und
beschränkten
oder unterbinden ihre Kinaseaktivität oder unterbrechen ihre Wechselwirkung
mit anderen cellulären
Komponenten, was alles zu einer GAST-Inhibierung führt. Die
Antikörper
können
zu einer beliebigen Klasse oder einem beliebigen Typ gehören. Die
Bindungsstelle der Antikörper kann
irgendwo an dem GRK-Molekül sein,
vorausgesetzt die immunreaktive Bindung zwischen dem Antikörper und
dem Kinasemolekül
resultiert in einer starken Inhibierung von GAST. Die Antikörper können polyklonal oder
monoklonal sein und werden durch Techniken produziert, die dem Fachmann
gut bekannt sind, indem die GRK oder immunogene Fragmente davon
als antigener Stimulus verwendet wird/werden. Die Antikörper können an
das Individuum abgegeben werden, indem geeignete klonale Zellen,
welche die Antikörper
produzieren, in dem Individuum abgelagert werden, dessen Metabolismus
moduliert werden soll. Diese klonalen Zellen sekretieren die Antikörper in
den Blutstrom, wo sie zu den Target-Krebszellen zur Immunreaktion
mit den GRK-Proteinen
getragen werden. Bindungsfragmente von Antikörpern sind ebenfalls geeignet,
vorausgesetzt sie binden GRK mit ausreichender Affinität, so dass
die Aktivität
der Kinase wenigstens stark limitiert ist. Alternativ können die
Antikörper
oder geeignete Bindungsfragmente durch eine beliebige einer Vielzahl
von Techniken, die dem Fachmann bekannt sind (physikalische Injektion,
Anheftung an Träger,
die die Zellmembranen durchqueren, transgene Einführung in
die Prostatakrebszellen für
eine anschließende
Induktion der Expression usw.) eingeführt werden. Die sezernierten,
eingeführten
oder exprimierten Antikörper
oder geeignete Antikörperfragmente
davon binden immunreaktiv an GRK, wodurch deren Aktivität und somit
die GAST-Aktivität inhibiert
wird. Im Handel sind Anti-GRK-Antikörper verfügbar.
-
Verbindungen, die von
GRK-abgeleitete Peptide umfassen:
-
Ein
weiterer Typ eines Inhibitors für
GAST sind Verbindungen, die Peptide umfassen, welche hier als „von GRK-abgeleitete
Peptide" bezeichnet
werden. Diese Verbindungen, die die von GRK-abgeleiteten Peptide
umfassen oder aus diesen bestehen, sind gemäß der Erfindung die bevorzugten
Inhibitoren von GAST und sind somit die bevorzugten Agentien für die Modulierung
eines metabolischen Parameters und für die Behandlung von metabolischen
assoziierten Zuständen.
Die Peptide ahmen anscheinend eine Region in der Kinase nach und
binden so an andere celluläre
Komponenten, mit denen die GRK wechselwirkt (z.B. die Kinasesubstrate
GPCRs). Diese Bindung unterbricht die Kinasekomponenten-Wechselwirkung
(speziell die Kinase-Substrat-Wechselwirkung) und inhibiert somit
GAST.
-
Diese
GAST-Modulierung führt
zu einer Änderung
bei der Desensibilisierungsaktivität von GPCR durch GRK, was zu
einer Modulierung des Metabolismus führt.
-
Die
Peptide gemäß der obigen
nicht-limitierenden Theorie ahmen eine Region nach, in der die GRK-Kinase
bei der Wechselwirkung der GRK mit anderen cellulären Komponenten
involviert ist, die Teil der GRK-assoziierten Signaltransduktion
sind. Vorzugsweise werden die se cellulären Komponenten ausgewählt aus:
den Substraten von GRK, anderen Kinasen, Phosphatasen sowie Co-Faktoren
und ATP. Demnach kann ein beliebiges Peptid, das einen Teil der
GRK, die für
die Wechselwirkung verantwortlich ist, nachahmt, an die celluläre Komponente
binden und somit die GAST inhibieren.
-
Spezifische
bevorzugte Regionen der GRK, die die von GRK-abgeleiteten Peptide
nachahmen, sind die HJ-Schleife (HJ-Loop), die αD-Schleife, die A-Region und
die B4-B5-Region, wie sie oben definiert sind, am bevorzugtesten
die Region, die die HJ-Schleife nachahmt.
-
Es
ist klar, dass es für
eine Unterbrechung der Kinase-celluläre Komponente-Wechselwirkung
keine Notwendigkeit gibt, eine Nachahmung der vollständigen spezifischen
Region der Kinase zu erhalten, und eine Nachahmung einer Sequenz,
die an das Substrat bindet, in einem Kompetitor kann ausreichend
sein, um die genannte Wechselwirkung zu unterbrechen, z.B. durch
sterische Hinderung. Es ist außerdem
klar, dass die Unterbrechung verursacht werden kann, indem eine
beliebige von mehreren kleineren Untersequenzen, die in der Region
vorliegen, nachgeahmt wird, so dass es verschiedene alternative
Untersequenzen geben kann. Es ist ferner klar, dass es zu Nachahmungszwecken
nicht notwendig ist, eine Substanz zu erhalten, die identisch zu
der einen ist, die in der nativen Kinase vorliegt, und es können Varianten
jener Sequenz, die die genannte dreidimensionale Struktur der Region
genau kopieren können
(wenn in der vollständigen
Kinase vorhanden) sowie die chemischen Merkmale solcher Seitenketten,
die mit der Wechselwirkung zu dem Substrat involviert sind, vollständig kopieren,
können
ebenfalls als Mimetika zur Unterbrechung der Wechselwirkung eingesetzt werden.
Manchmal haben solche Varianten bessere Nachahmungseigenschaften
als die native Sequenz, da die Variation helfen kann, die Mimetikum-Aminosäuresequenz
in einer günstigeren
Konformation zu stabilisieren oder stärkere Bindungseigenschaften
an das Substrat haben kann.
-
Die
Peptidderivate sind kurze Untersequenzen von wenigstens fünf fortlaufenden
Aminosäuren,
die aus den obigen Sequenzen erhalten werden, wie auch Varianten
der obigen Sequenzen, die durch Substitution von bis zu 40% der
Aminosäuren
durch natürliche
und nicht-natürliche Aminosäuren oder
durch peptidomimetische Gruppierungen erhalten werden, und/oder
Varianten, die durch chemische Modifizierung von bis zu 40% der
Aminosäuren
erhalten werden, und/oder Deletionen von bis zu 20% der Aminosäuren erhalten
werden, vorausgesetzt, dass wenigstens 50% der Aminosäuren mit
der Sequenz des Elternproteins identisch sind, und vorausgesetzt,
dass die Variante die biologischen Eigenschaften der Elternsequenz
beibehält.
-
Am
vorteilhaftesten ist die Sequenz wenigstens fünf fortlaufende Aminosäuren, erhalten
aus der Region von Position 382 bis 414 der HJ-Schleife, bevorzugter
von den Positionen 383 bis 396 in der HJ-Schleife. Die Aminosäuresequenz
kann 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19 und 20
Aminosäuren
sein. Die Sequenz kann die Sequenz einer natürlich in der HJ-Schleife vorkommenden
sein. Allerdings zeigen tatsächliche
empirische Experimente, dass Sequenzen mit Substitutionen manchmal
bessere GAST-inhibierende Eigenschaften als native Se quenzen haben.
Daher sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch Varianten der
nativen Sequenz der wenigstens fünf
fortlaufenden Aminosäuren
aus der HJ-Schleife enthalten, in der bis zu 40% der Aminosäuren ersetzt
wurden, bis zu 40% der Aminosäuren
chemisch modifiziert wurden, und/oder bis zu 20% deletiert wurden,
vorausgesetzt, dass die Variante wenigstens 50% ihrer Aminosäuren mit
der nativen Sequenz zeigt. Im Allgemeinen sollten Aminosäuren in
den Regionen, und insbesondere in der HJ-Schleifenregion, die für GAST essentiell
ist, entweder identisch mit denen sein, die in der nativen Sequenz auftreten,
sollten chemisch modifiziert sein oder sollten alternativ konservative
Substitutionen enthalten (im Kontext der vorliegenden Erfindung
beziehen sich konservative Substitutionen auch auf Substitutionen
durch Aminosäuren,
die dieselben sterischen Eigenschaften haben, aber wenn die ersetzte
Aminosäure
geladen ist, kann die eingesetzte Aminosäure auch polar oder hydrophob
sein). Die anderen Positionen in der Sequenz können durch konservative, nicht-konservative
Substitutionen sowohl durch natürlich
als auch nicht-natürlich vorkommende
Aminosäuren
wie auch durch organische Peptidomimetika ersetzt sein; diese Positionen
können
deletiert oder chemisch modifiziert sein.
-
In
dieser Erfindung sind die Peptide zur Inhibierung von GAST K024H001
(SEQ ID NO.: 1), K024H003 (SEQ ID NO.: 2), K024H007 (SEQ ID NO.:
3), K024H101 (SEQ ID NO.: 4), K024H102 (SEQ ID NO.: 5), K024H103
(SEQ ID NO.: 6), K024H104 (SEQ ID NO.: 7), K024H105 (SEQ ID NO.:
8), K024H106 (SEQ ID NO.: 9), K024H107 (SEQ ID NO.: 10), K024H108
(SEQ ID NO.: 11), K024H109 (SEQ ID NO.: 12), K024H110 (SEQ ID NO.:
13), K024H111 (SEQ ID NO.: 14), K024H112 (SEQ ID NO.: 15), K024H113
(SEQ ID NO.: 16), K024H114 (SEQ ID NO.: 17), K024H901 (SEQ ID NO.:
18) und K024H903 (SEQ ID NO.: 19), wie auch Verbindungen, die eine
von SEQ ID NO.: 20 bis SEQ ID NO.: 38 umfassen.
-
1. Addition
von nicht-peptidischen Gruppen an ein oder beide Enden der von GRK-abgeleiteten
Peptide
-
Wenn
die Verbindung der Erfindung ein lineares Molekül ist, ist es möglich, verschiedene
funktionelle Gruppen an einem ihrer Enden anzuordnen. Der Zweck
einer solchen funktionellen Gruppe kann die Verbesserung der GAST-Inhibierung
sein. Die funktionellen Gruppen können auch den Zweck einer Verbesserung
der physiologischen Eigenschaften der Verbindung, die nicht direkt
mit einer GAST-Inhibierung in Beziehung stehen, erfüllen, z.B.:
Verbesserung der Stabilität,
Penetration (durch celluläre
Membranen oder Barrieren), Gewebelokalisierung, Wirksamkeit, verringerte
Clearance, verringerte Toxizität,
verbesserte Selektivität,
verbesserte Resistenz gegenüber
einer Überfüllung durch
celluläre
Pumpen und dergleichen. Die funktionellen Gruppen können auch
detektierbare Markierungen sein, die für diagnostische Zwecke oder
Forschungszwecke angefügt
sind. Aus Gründen
der Zweckdienlichkeit wird das freie N-Ende einer der Sequenzen,
die in den Verbindungen der Erfindung enthalten sind, als das N-Ende
der Verbindung bezeichnet und wird das freie C-Ende der Sequenz
als das C-Ende der Verbindung bezeichnet (diese Ausdrücke werden
aus Gründen
der Zweckdienlichkeit eingesetzt). Eines, das C- Ende oder das N-Ende der Sequenzen,
oder beide können
an eine funktionelle Carbonsäuregruppe
oder eine funktionelle Amingruppe gebunden sein.
-
Geeignete
funktionelle Gruppen werden in Green and Wuts, „Protecting Groups in Organic
Synthesis", John
Wiley and Sons, Kapitel 5 und 7, 1991, beschrieben, deren Lehren
hier durch Referenz aufgenommen werden. Bevorzugte Schutzgruppen
sind solche, die einen Transport der daran gebundenen Verbindung
in eine Zelle erleichtern, z.B. durch Reduzieren der Hydrophilie
und Erhöhen
der Lipophilie der Verbindungen; diese sind ein spezifisches bevorzugtes
Beispiel für „eine Gruppierung
für einen
Transport durch celluläre Membranen".
-
Diese
Gruppierungen können
in vivo entweder durch Hydrolyse oder enzymatisch in der Zelle abgespalten
werden. (Ditter et al., J. Pharm. Sci. 57:783 (1968); Ditter et
al., J. Pharm. Sci. 57:828 (1968); Ditter et al., J. Pharm. Sci.
58:557 (1969); King et al., Biochemistry 26:2294 (1987); Lindberg
et al., Drug Metabolism and Disposition 17:311 (1989) und Tunek
et al., Biochem. Pharm. 37:3867 (1988), Anderson et al., Arch. Biochem.
Biophys. 239:538 (1985) und Singhal et al., FASEB J. 1:220 (1987)).
Hydroxyl-Schutzgruppen umfassen Ester, Carbonate und Carbamat. Amin-Schutzgruppen
umfassen Alkoxy- und Aryloxycarbonylgruppen, wie sie oben für das N-Ende
schützende
Gruppen beschrieben sind. Carbonsäure-Schutzgruppen umfassen aliphatische,
benzylische und Arylester, wie sie oben für das C-Ende schützende Gruppen
beschrieben wurden. In einer Ausführungsform ist die Carbonsäuregruppe
in der Seitenkette einer oder mehrerer Glutaminsäure- oder Asparaginsäurereste
in einer Verbindung der vorliegenden Erfindung geschützt, vorzugsweise
mit einem Methyl-, Ethyl-, Benzyl- oder substituierten Benzylester,
bevorzugter als ein Benzylester.
-
Zusätzlich kann
ein modifizierter Lysinrest an das C-Ende der Verbindung angefügt werden,
um die biologische Aktivität
zu verstärken.
Beispiele einer Lysinmodifikation umfassen die Addition eines aromatischen
Ersatzstoffes, z.B. Benzoylbenzoesäure, Dansyllysin, verschiedene
Derivate von Benzoesäuren
(Difluor-, Trifluormethyl-, Acetamido-, Dimethyl-, Dimethylamino-,
Methoxy-) oder verschiedene Carbonsäurederivate (Pyrazin-, Thiophen-,
Pyridin-, Indol-, Naphthalin-, Biphenyl-) oder eine aliphatische
Gruppe, z.B. Acyl-, oder eine Myristin- oder Stearinsäure, an
der ε-Aminogruppe
des Lysinrests.
-
Beispiele
für das
N-Ende schützende
Gruppen bzw. N-terminale Schutzgruppen umfassen Acylgruppen (-CO-R1)
und Alkoxycarbonyl- oder Aryloxycarbonylgruppen (-CO-O-R1), worin
R1 eine aliphatische, substituierte aliphatische, Benzyl-, substituierte
Benzyl-, aromatische oder substituierte aromatische Gruppe ist. Spezifische
Beispiele für
Acylgruppen umfassen Acetyl, (Ethyl)-CO-, n-Propyl-CO-, Isopropyl-CO-,
n-Butyl-CO-, sek.-Butyl-CO-, t-Butyl-Co-, Hexyl, Lauroyl, Palmitoyl,
Myristoyl, Stearyl, Oleoyl-Phenyl-CO-, substituiertes Phenyl-CO-,
Benzyl-CO- und (substituiertes Benzyl)-CO-. Beispiele für Alkoxycarbonyl-
und Aryloxycarbonylgruppen umfassen CH3-O-CO-, (Ethyl)-O-CO-, n-Propyl-O-CO-,
Isopropyl-O-CO-, n-Butyl-O-CO-, sek.-Butyl-O-CO-,
t-Butyl-O-CO-, Phenyl-O-CO-, substituiertes Phenyl-O-CO- und Benzyl-O-CO-,
(substituiertes Benzyl)-O-CO-, Adamantan, Naphthalin, Myristoleyl,
Tuluen, Biphenyl, Cinnamoyl, Nitrobenzoyl, Toluoyl, Furoyl, Benzoyl,
Cyclohexan, Norbornan, Z-Caproyl.
Um eine N-Acylierung zu erleichtern, können ein bis vier Glycinreste
am N-Ende des Moleküls
vorliegen.
-
Die
Carboxylgruppe am C-Ende der Verbindung kann, z.B. durch ein Amid
(d.h. die Hydroxylgruppe am C-Ende wird durch -NH2,
-NHR2 und -NR2R3 ersetzt) oder einen Ester (d.h. die Hydroxylgruppe
am C-Ende wird durch -OR2 ersetzt) geschützt werden.
R2 und R3 sind unabhängig eine
aliphatische, substituierte aliphatische, Benzyl-, substituierte
Benzyl-, Aryl- oder eine substituierte Arylgruppe. Außerdem können R2 und R3 zusammen
mit dem Stickstoffatom einen heterocyclischen C4- bis C8-Ring mit
etwa 0-2 zusätzlichen
Heteroatomen, z.B. Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel, bilden.
Beispiele für
geeignete heterocyclische Ringe umfassen Piperidinyl, Pyrrolidinyl,
Morpholino, Thiomorpholino oder Piperazinyl. Beispiele für C-terminale Schutzgruppen
bzw. Schutzgruppen für
das C-Ende umfassen -NH2, -NHCH3,
-N(CH3)2, -NH(Ethyl),
-N(Ethyl)2, -N(Methyl)(ethyl), -NH(Benzyl),
-N(C1-C4-alkyl)(benzyl), -NH(Phenyl), -N(C1-C4-alkyl)(phenyl), -OCH3, -O-(Ethyl.), -O-(n-Propyl), -O-(n-Butyl),
-O-(Isopropyl),
-O-(sek.-Butyl), -O-(t-Butyl), -O-Benzyl und -O-Phenyl.
-
Vorzugsweise
umfassen die Verbindungen am N-Ende einen Kohlenwasserstoff mit
einer Länge
von C4-C20, vorzugsweise
C6-C18, am bevorzugtesten
C8-C16. Beispiele
für hydrophobe
Gruppierungen sind: Aaystyl, Stearyl, Lauroyl, Palmitoyl und Acetyl
etc.
-
2. Auffindung
kürzerer
Untersequenzen von von GRK-abgeleiteten Peptiden
-
Wie
angegeben wurde, werden von GRK-abgeleitete Peptide, die in den
Verbindungen zur Inhibierung von GAST enthalten sind, erhalten,
indem festgestellt wird, welche Sequenzen aus den obigen Regionen (HJ-Schleife,
A-Region, αD-Region,
B4-B5-Region) GAST inhibieren. Typischerweise ist es zur Einfachheit von
Synthese und Verabreichung erwünscht,
die kürzest
mögliche
Sequenz zu finden, die noch aktiv ist. Im Folgenden wird das Auffinden
der kürzesten
Sequenz in Verbindung mit der HJ-Schleife offenbart, allerdings ist
diese Beschreibung auch auf die anderen Regionen anwendbar.
-
Eine
kürzere
Untersequenz der HJ-Schleife, die einen kontinuierlichen Abschnitt
aus wenigstens fünf Aminosäuren umfasst,
kann gefunden werden, indem eine Reihe von partiell überlappenden
Peptiden, jedes mit 5-10 Aminosäuren
und jedes durch Synthetisieren einer Sequenz, die eine Position
von der vorherigen Sequenz entfernt ist, erhalten, hergestellt wird.
-
Beispielweise
ist die HJ-Schleife in Position 382-414 und es wird gewünscht, 10
aa-Peptide herzustellen,
dann werden die folgenden partiell überlappenden Peptide hergestellt,
ein Peptid mit der Sequenz 382-391, 383-392, 384-393, ... ... 405-414.
Die GAST-inhibierenden Aktivitäten
der Untersequenzen werden dann in einem Testassay bestimmt. Das
beste 10-aa-Peptid
wird dann gewählt.
-
Um
zu untersuchen, ob das 10 aa-Peptid in der Sequenz reduziert werden
kann, ist es möglich,
entweder das obige Verfahren (Herstellen einer Reihe partiell überlappender
Peptide) unter Verwendung 5 aa-langer Peptide zu wiederholen, wobei
die 5 aa langen Peptide die Länge des
gewählten
10 aa-Peptids überspannen,
oder das 10 aa-Peptid zu verkürzen,
indem abwechselnd von jedem Ende eine Aminosäure deletiert wird und die
GAST-inhibierende Aktivität
der progressiv verkürzten
Peptide getestet wird, bis die optimale Sequenz eines Peptids mit
wenigstens 5, wenigstens 6, wenigstens 7, wenigstens 8, wenigstens
9 aa erhalten ist oder bis bestimmt ist, dass längere Sequenzen erforderlich
sind. Da die HJ-Schleife (wie auch die anderen Regionen) relativ
klein ist, ist typischerweise auch die Anzahl verschiedener Peptide,
die zu testen sind, klein. Für eine
HJ-Schleife, die eine Länge
von etwa 20 aa hat, gibt es z.B. die Notwendigkeit, nur 12 Peptide
herzustellen, um das optimale 8 aa-Peptid zu finden. Nachdem das
beste 8 aa-Peptid erhalten ist, ist es möglich, sequentiell Aminosäuren von
einem Ende oder von beiden Enden des 8 aa-Peptids zu deletieren,
um die kürzeste
Sequenz mit 5, 6 oder 7 aa zu erhalten, die noch aktiv ist. Für diese
Schritte müssen
nur 16 Sequenzen getestet werden, so dass es durch Testen von nur
24 Peptiden möglich
ist, eine derartige kürzere
Sequenz zu finden.
-
3. Identifizierung essentieller
und nicht-essentieller Aminosäuren
in der gewählten
Untersequenz
-
A. Ala-Scan
-
Sobald
der kürzere
fortlaufende Abschnitt aus wenigstens 5 (wenigstens 6, 7, 8, 9,
10, 11, 12 oder 13) Aminosäuren
identifiziert ist, wie es oben erläutert wurde, ist es notwendig,
zu realisieren, welche der Aminosäuren in dem Abschnitt essentiell
sind (d.h. für
die mit Kinase-assoziierte
Signaltransduktionsmodulierung entscheidend) und welche nicht-essentiell
sind. Ohne dass eine Bindung durch eine Theorie gewünscht wird, sind
in fast jedem nativen Protein, das in der Wechselwirkung mit anderen
cellulären
Komponenten involviert ist, einige Aminosäuren in die Wechselwirkung
involviert (essentielle Aminosäuren)
und einige Aminosäuren sind
nicht in die Wechselwirkung involviert (nicht-essentielle Aminosäuren), z.B.
da sie kryptisch und unzugänglich
sind. Ein kurzes Peptid, das eine Region des GRK-Proteins nachahmen
soll, verhält
sich ebenso wie die Region, wenn es in der vollständigen Kinase
vorliegt: einige Aminosäuren
wechselwirken tatsächlich
mit dem Substrat (oder anderen wechselwirkenden Komponenten) und
andere Aminosäuren
dienen nur zur räumlichen
Positionierung der wechselwirkenden Aminosäuren, sind aber nicht an der
Wechselwirkung mit den anderen cellulären Komponenten beteiligt.
-
Essentielle
Aminosäuren
müssen
aufrechterhalten werden (d.h. identisch zu solchen, die in der nativen
Kinase auftreten, sein) oder durch konservative Substitutionen ersetzt
sein (Definition siehe unten), um Varianten der Peptide zu erhalten,
oder sie können
chemisch modifiziert sein. Nicht-essentielle Aminosäuren können beibehalten
werden, deletiert werden, chemisch modifiziert werden, durch einen
Spacer ersetzt werden oder durch konservative oder nicht-konservative Substitutionen
ersetzt sein.
-
Eine
Identifizierung von essentiellen gegenüber nicht-essentiellen Aminosäuren im
Peptid kann erreicht werden, indem mehrere Peptide hergestellt werden,
die eine kürzere
Sequenz als die volle Region haben (siehe 2 oben), wobei jede Aminosäure sequentiell
durch die Amino säure
Ala ersetzt wird („Ala-Scan") oder jede Aminosäure weggelassen
wird („omission-scan"). Dies ermöglicht es,
die Aminosäuren
zu identifizieren, deren modulierende Aktivität durch den Ersatz/das Weglassen
(omission) verringert wird („essentiell"), und die, deren
Aktivität
durch den Ersatz/das Weglassen (omission) nicht verringert wird
(„nicht-essentiell") (Morrison et al.,
Chemical Biology 5:302-307, 2001). Eine weitere Option zum Testen
der Bedeutung verschiedener Peptide ist die durch Verwendung einer
ortsspezifischen Mutagenese. Es können auch andere Struktur-Aktivität-Beziehungs(SAR)-Techniken
verwendet werden.
-
B. 3-D-Analyse
-
Eine
andere Strategie zur Auffindung essentieller vs. nicht-essentieller
Aminosäuren
ist die durch Bestimmung, welche aa der A-Region in der 3D-Analyse
der vollständigen
Kinase exponiert sind und welche kryptisch sind.
-
Typischerweise
sind kryptische aa nicht-essentiell und bei exponierten oder partiell
exponierten aa ist es wahrscheinlicher, dass sie essentiell sind.
Wenn man jedoch theoretisch „abschätzen" möchte, welche „nicht-konservativen" Substitutionen in
der kryptischen Region toleriert werden können, besteht eine gute Richtlinie
darin, ein 3D-Computermodell der vollständigen Kinase dahingehend zu „untersuchen", ob diese Veränderungen
die Gesamtgestalt der Regionen drastisch verändern, wenn das „veränderte" Peptid auf die vollständige Kinase
gelegt wird.
-
5. Die Verwendung
der beanspruchten Verbindungen für
die Herstellung von Medikamenten
-
Der
Inhibitor von GAST der vorliegenden Erfindung oder die Verbindungen,
die von GRK abgeleitete Peptide umfassen, wie sie in den Ansprüchen definiert
sind, können
als aktive Ingredientien (zusammen mit einem pharmazeutisch annehmbaren
Träger)
verwendet werden, um eine pharmazeutische Zusammensetzung zu produzieren.
Die pharmazeutische Zusammensetzung kann einen GAST-Inhibitor der
Erfindung oder ein Gemisch aus zwei oder mehreren der verschiedenen
GAST-Inhibitoren der Erfindung in einem annehmbaren Träger umfassen.
-
Die
pharmazeutische Zusammensetzung sollte für die Behandlung einer Erkrankung,
einer Störung oder
eines Zustandes verwendet werden, bei der/dem eine günstige therapeutische
Wirkung durch die Modulierung wenigstens eines metabolischen Parameters
deutlich werden kann, speziell für
die Behandlung einer Krankheit, ausgewählt aus Diabetes, Obesitas,
Dyslipidämie,
Hypertonie, Syndrom X-assoziierten Phänomenen.
-
Die
GAST-Modulatoren der vorliegenden Erfindung können parenteral verabreicht
werden. Eine parenterale Verabreichung kann z.B. eine systemische
Verabreichung, z.B. durch intramuskuläre, intravenöse, subkutane
oder intraperitoneale Injektion, umfassen. Verbindungen, die eine
Proteolyse aushalten, können oral,
z.B. in Kapseln, Suspensionen oder Tabletten, verabreicht werden.
Die Verbindung kann auch durch Inhalation oder Insufflationen oder über ein
Nasenspray verabreicht werden.
-
Die
GAST-Inhibitoren können
in Verbindung mit einem annehmbaren pharmazeutischen Träger als Teil
einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung der oben diskutierten Krankheiten
an das Individuum verabreicht werden. Geeignete pharmazeutische
Träger
können
inerte Ingredientien enthalten, die nicht mit den Verbindungen wechselwirken.
Es können
pharmazeutische Standardformulierungstechniken angewendet werden,
z.B. die, die in Remington's
Pharmaceutical Sciences, Mack Publishing Company, Easton, PA, beschrieben
sind. Geeignete pharmazeutische Träger zur parenteralen Verabreichung
umfassen z.B. steriles Wasser, physiologische Kochsalzlösung, bakteriostatische
Kochsalzlösung
(Kochsalzlösung,
die etwa 0,9% mg/ml Benzylalkohol enthält), Phosphat-gepufferte Kochsalzlösung, Hanks-Lösung, Ringers-Lactat und dergleichen.
Verfahren zur Einkapselung von Zusammensetzungen (z.B. in einem Überzug aus
harter Gelatine oder Cyclodextran) sind auf dem Fachgebiet bekannt
(Baker et al., Controlled Release of Biological Active Agents, John
Wiley und Sons, 1986). Die Formulierung kann auch als Ressourcen
zur Verabreichung an die Haut oder in Form einer Salbe, einer Lösung, einer
Salbe usw. zur topischen Verabreichung sein.
-
Die
Zusammensetzung kann lokal an die Aktivitätsstelle verabreicht werden,
z.B. direkt in das Herz verabreicht werden.
-
Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen können in Verbindung mit anderen
Modi einer metabolischen Therapie, z.B. mit anderen Verbindungen,
die zur Behandlung metabolischer Krankheiten verwendet werden, z.B.
Insulin, verabreicht werden, da sie synergistisch mit Insulin wirken
können;
dies verringert die erforderliche Insulinmenge oder verringert die
Häufigkeit
der Insulinverabreichung.
-
Eine „therapeutisch
wirksame Menge" ist
die Menge an Verbindung, die in einem verbesserten klinischen Ergebnis
resultiert, und zwar als Resultat der Behandlung, verglichen mit
einem typischen klinischen Ergebnis in Abwesenheit der Behandlung.
Ein „verbessertes
klinisches Ergebnis" resultiert
in einem Individuum mit der Krankheit, das weniger Symptome oder
Komplikationen der Krankheit erfährt,
einschließlich
einer längeren
Lebenserwartung, als Resultat der Behandlung. Was Diabetes angeht,
so bezieht sich ein „verbessertes
klinisches Ergebnis" auf
gesenkte Blutglucosespiegel, verbesserte Reaktionen auf Insulin,
Fasten, Stress oder Glucosebeladung, in Gegenwart der Verbindung
der Erfindung, eine längere
Lebenserwartung, eine Verringerung bei den Komplikationen der Krankheit
(z.B. Neuropathie, Retinopathie, Nephropathie und Degeneration von
Blutgefäßen, assoziiert
mit Diabetes) und eine verbesserte Lebensqualität, wie es oben beschrieben
ist. Ein weiterer Aspekt eines verbesserten klinischen Ergebnisses
ist die Verringerung bei der Medikationsdosierung (z.B. eine Verringerung
bei Insulin oder anderem hypoglykämischem Agens, das benötigt wird,
um adäquate
Blutglucosespiegel aufrechtzuerhalten).
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Was
Obesitas angeht, so bezieht sich ein verbessertes klinisches Ergebnis
auf eine erhöhte
Gewichtsverringerung pro Kalorienaufnahme. Es bezieht sich auch
auf eine Verringerung bei den Komplikationen, die eine Folge von
Obesitas sind, z.B. Herzerkrankung, wie Arteriosklerose und hoher
Blutdruck. Was Syndrom X angeht, so bezieht sich ein verbessertes
klinisches Ergebnis auf eine längere
Lebenserwartung, eine Verringerung beim Auftreten oder der Schwere der
verschiedenen Mobilitäten,
die in dem Syndrom enthalten sind (z.B. ischämische Herzerkrankung, Arteriosklerose,
DM Typ-II und Obesitas) und eine verbesserte Lebensqualität. Was andere
Manifestationen von Syndrom X angeht, so beinhaltet es (das Ergebnis)
eine Senkung des Blutdrucks und eine Verbesserung beim Serumlipid-
und Cholesterinprofil.
-
6. Bestimmung
der GAST-modulierenden Aktivität
-
Es
sollte einzusehen sein, dass einige der Verbindungen, die die Sequenzen
(a)-(i) oben umfassen, bessere GAST-Modulatoren sind als andere.
Einige der konservativen Substitutionen in den essentiellen Positionen
können
die Modulierung vermindern, während
eine andere derartige konservative Substitution in den essentiellen
Positionen diese Modulierungsaktivitäten verbessern kann. Dasselbe
gilt auch für
Deletionen, Substitutionen (sowohl konservative als auch nicht-konservative)
in nicht-essentiellen Positionen, wie auch für chemische Modifikationen
(in einer beliebigen Position) oder Insertionen. Zusätzlich können der
Typ und die Größe des nicht-Aminosäure-Teils
der Verbindungen, z.B. eine hydrophobe Gruppierung an einem ihrer
Enden, die GAST-modulierenden Aktivitäten verringern oder erhöhen. Die
GAST-modulierenden
Aktivitäten
können
z.B. unter Verwendung eines der unten festgesetzten Assays bestimmt
werden.
-
6.1 Celluläre Assays
-
Es
kann in einfacher Weise bestimmt werden, ob eine Verbindung die
Aktivität
einer GAST moduliert, indem die Verbindung mit Zellen inkubiert
wird, die eine oder mehrere celluläre Aktivitäten haben, die durch GAST kontrolliert
werden. Beispiele für
diese cellulären
Aktivitäten
umfassen Zellproliferation, Zelldifferenzierung, Zellmorphologie,
Zellüberleben
oder Apoptose, Zellreaktion auf externe Stimuli, Genexpression,
Lipidmetabolismus, Glycogen- oder Glucosemetabolismus und Mitose,
Sekretion oder Produktion von Verbindungen durch die Zellen. Die
Zellen werden mit der Kandidatenverbindung unter Herstellung eines
Testgemisches unter Bedingungen, die zur Analyse des Grads der GAST
geeignet sind, inkubiert. Die Aktivität der GAST wird analysiert
und mit einer geeigneten Kontrolle verglichen, z.B. mit der Aktivität derselben
Zellen, die unter denselben Bedingungen in Abwesenheit der Kandidatenverbindung
(oder in Gegenwart einer Kontrollverbindung) inkubiert wurden. Eine
geringere Aktivität
der GAST im Testgemisch im Vergleich zu der Kontrolle zeigt an, dass
die Kandidatenverbindung GAST moduliert.
-
Geeignete
Zellen für
den Assay umfassen normale Zellen, welche die GRK exprimieren, Zellen,
die gentechnisch verändert
wurden, so dass sie GRK exprimieren, maligne Zellen, die GRK exprimieren,
oder immortalisierte Zellen, die die Kinase exprimieren.
-
Bedingungen,
die zur Analyse der Aktivität
geeignet sind, umfassen Bedingungen, die zur Analyse einer cellulären Aktivität oder Funktion
unter Kontrolle des GAST-Wegs geeignet sind. Im Allgemeinen kann
eine celluläre
Aktivität
oder Funktion analysiert werden, wenn die Zellen Bedingungen ausgesetzt
werden, die für ein
Zellwachstum geeignet sind, einschließlich einer geeigneten Temperatur
(z.B. zwischen etwa 30°C
und etwa 42°C)
und des Vorliegens der geeigneten Nährstoffkonzentrationen im Medium
(z.B. Aminosäuren,
Vitamine, Wachstumsfaktoren oder spezifische Aktivatoren, z.B. Cytokine,
Hormone und dergleichen).
-
Beispielsweise
kann die Aktivität
analysiert werden, indem die Melanogenese durch Melanocyten wie in
Beispiel 3 unten gemessen wird. Ein anderer cellulärer Assay
ist die Bestimmung von cAMP in C6-Glioblastomzellen, wie in Beispiel
4 unten angegeben ist.
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6.2 Phosphorylierung von
Substanzen
-
Es
ist möglich,
die GAST-Aktivität
und die Änderungen
bei dieser GAST im Vergleich zur Kontrolle zu analysieren, indem
der Phosphorylierungslevel der Substratproteine der GRK bestimmt
wird. Beispiele für mögliche GRK-Substrate
sind: Tubulin, β-adrenerger
Rezeptor, α2-adrenerger
Rezeptor, Acetylcholinrezeptor, d-Opioid-Rezeptor und μ-Opioid-Rezeptor
als β2/1-adrenerger
Rezeptor, α2-adrenerger Rezeptor, Acetylcholin-Rezeptor,
d-Opioid-Rezeptor, Rhodopsin, A(1,2,3)-purinerger
Rezeptor, Synuclein, Angiotensin II 1a, DA-Dopamin, N-Formylpeptid,
Muscarin-Rezeptor, Thrombozytenaktivierungsfaktor, Thrombin (Bunemann
et al., J. of Physiology (1999) 517.1, 5-23). Zellen, von denen
bekannt ist, dass sie GRK exprimieren, werden z.B. mit einer Kandidatenverbindung
zur Inhibierung der GAST inkubiert. Dann werden die Zellen lysiert,
der Proteingehalt der Zellen wird erhalten und an einem Gel getrennt.
Die Substrate können
durch Verwendung von geeigneten Molekulargewichtsmarkern oder durch
Verwendung geeigneter Antikörper,
die gegen das spezifische verwendete GPCR reaktiv sind, identifiziert
werden. Der Phosphorylierungsgrad des Substrats kann bestimmt werden,
indem markierte Anti-Tyr-Antikörper
verwendet werden. Alternativ kann das geeignete Substrat unter der
Verwendung von Antikörpern
immunpräzipitiert
werden. Der Grad der Substratphosphorylierung in dem Immunpräzipitat
kann durch Verwendung von Anti-Phosphotyrosin-Antikörpern bestimmt
werden (siehe Fujimoto et al., Immunity, 13:47-57(2000)).
-
Nach
einer anderen Option kann eine Phosphorylierung in einem zellfreien
System bestimmt werden, indem ein Gemisch, umfassend GRK, das Substrat
der Kinase (der geeignete GPCR) und Kandidatenmoleküle zur Inhibierung
von GAST, in Gegenwart von ATP unter Bedingungen, die eine Phosphorylierung
ermöglichen,
inkubiert wird. Die Proteine werden dann einer Geltrennung unterzogen,
auf Nitrocellulose transferiert, wo die Substratbande durch Antikörper oder
Molekulargewichtsmarker identifiziert wird, gefolgt von einem Immunblotting
durch Anti-Phosphotyrosin-Antikörper.
Alternativ ist es möglich
[γ-32P]ATP zu verwenden und die Radioaktivitätsmenge,
die in das Substrat eingebaut ist, quantitativ zu bestimmen (siehe
Fujimoto et al., The J. of Immunol. 7088-7094 (1999)).
-
6.3. Gewebe- oder in vivo-Assay
-
Geeignete
Assays zur Bestimmung der Inhibierung von GAST können durchgeführt werden:
durch Induzieren von Diabetes in Tieren, z.B. durch Injektion von
Streptozotoun, das einige der Insulin-sezernierenden Zellen zerstört (solange
etwas Insulin aufrechterhalten wird) oder durch Verwendung von Tiermodellen,
die die Tendenz haben, Diabetes, Obesitas, hohes Serumlipidprofil,
Hypertonie, entweder natürlich
(Sandratte, ob/ab-Mäuse
usw.) oder durch genetische Manipulation, zu entwickeln und dann
Bestimmung der (Glucosespiegeländerung
im Blut des Tiers. Andere Beispiele sind eine Bestimmung der Gewichtsänderung
oder des Appetits bei behandelten Tieren.
-
7. Herstellung
von Antikörpern
-
Die
von GRK abgeleiteten Proteine der vorliegenden Erfindung können bei
der Herstellung spezifischer Antikörper gegen GRK nützlich sein.
Geeignete Antikörper
können
gegen ein GRK-Peptid erzeugt werden, indem das Peptid mit einem
geeigneten Träger
konjugiert wird, z.B. Napfschneckenhämocyanin oder Serumalbumin;
die Produktion von polyklonalem und monoklonalem Antikörper kann
unter Verwendung einer beliebigen geeigneten Technik durchgeführt werden.
Es wurde eine Vielzahl von Verfahren beschrieben (siehe z.B. Kohler
et al., Nature, 256:495-497 (1975) und Eur. J. Immunol. 6:511-519
(1976); Milstein et al., Nature 266:550-552 (1977); Koprowski et
al., U.S. Patent Nr. 4,172,124; Harlow, E. und D. Lane, 1988, Antibodies:
A Laboratory Manual, (Cold Spring Harbor Laboratory: Cold Spring
Harbor, NY); Current Protocols In Molecular Biology; Bd. 2 (Supplement
27, Sommer 1994), Ausubel, F. M. et al., Herausg., (John Wiley & Sons: New York, NY),
Kapitel 11, (1991)). Im Allgemeinen kann ein Hybridom produziert
werden, indem eine geeignete immortale Zelllinie (z.B. Myelom-Zelllinie,
z.B. SP2/0) mit Antikörper-produzierenden
Zellen fusioniert wird. Die Antikörperproduzierende Zelle, vorzugsweise
solche der Milz oder der Lymphknoten, kann aus Tieren erhalten werden,
die mit dem Antigen von Interesse immunisiert wurden. Die fusionierten
Zellen (Hybridome) können unter
Verwendung selektiver Kulturbedingungen isoliert und durch limitierende
Verdünnung
kloniert werden. Zellen, die Antikörper mit der gewünschten
Spezifität
produzieren, können
durch einen geeigneten Assay (z.B. ELISA) selektiert werden.
-
Die
Antikörper
können
eingesetzt werden, um zu bestimmen, ob eine intracelluläre GRK in
dem Cytoplasma der Zelle vorliegt. Es wird ein Lysat der Zelle erzeugt
(z.B. durch Behandeln der Zellen mit Natriumhydroxid (0,2 N) und
Natriumdodecylsulfat (1%) oder mit einem nichtionischen Detergens,
wie NP-40, Zentrifugieren und Abtrennen des Überstands von dem Pellet) und
mit einem Anti-GRK-Peptid-Antikörper,
der für
GRK spezifisch ist, behandelt. Das Lysat wird dann analysiert, z.B.
durch Western-Blotting oder Immunpräzipitation für Komplexe
zwischen GRK und Antikörper.
Anti-GRK-Peptid-Antikörper
können
für die
Studie der intracellulären
Verteilung (Kompartimentalisierung) von GRK unter verschiedenen
physiologischen Bedingungen über die
Anwendung herkömmlicher
Immuncytochemie, z.B. Immunfluoreszenz, Immunperoxidasetechnik und
Immunelektronenmikroskopie, in Verbindung mit dem spezifischen Anti-GRK-Peptid-Antikörper verwendet
werden.
-
Antikörper, die
mit den GRK-Peptiden reaktionsfähig
sind, sind ebenfalls nützlich,
um die GRK in einer Probe zu detektieren und/oder quantitativ zu
bestimmen oder um die GRK zu reinigen (z.B. durch Immunaffinitätsreinigung).
-
Die
von GRK abgeleiteten Peptide der vorliegenden Erfindung können auch
verwendet werden, um Liganden zu identifizieren, die mit GRK wechselwirken
und die die Aktivität
von GRK inhibieren. Beispielsweise kann eine Affinitätssäule hergestellt
werden, an welche ein GRK-Peptid direkt oder über einen Linker kovalent gebunden
ist. Diese Säule
kann wiederum für
die Isolierung und Identifizierung von spezifischen Liganden verwendet
werden, welche das GRK-Peptid binden und welche wahrscheinlich auch
die GRK binden. Der Ligand kann dann aus der Säule eluiert werden, charakterisiert
werden und auf seine Fähigkeit,
die GRK-Funktion zu inhibieren, getestet werden.
-
8. Herstellung der Verbindungen
-
Peptidsequenzen
zur Herstellung einer beliebigen der Reihe der Verbindungen der
Erfindung können durch
Festphasen-Peptidsynthese (z.B. t-BOC oder F-MOC)-Verfahren, durch
Lösungsphasensynthese
oder durch andere geeignete Techniken, einschließlich Kombinationen der vorangehenden
Verfahren, synthetisiert werden. Das t-BOC- und F-MOC-Verfahren,
die eingeführt
sind und in großem
Umfang verwendet werden, werden in Aarifield, J. Am. Chem. Soc.,
88:2149 (1963); Meienhofer, Hormonal Proteins and Peptides, C. H. Li,
Hrsg., Academic Press, 1983, S. 48-267; und Barany und Aarifield,
in The Peptides, E. Gross und J. Meienhofer, Hrsg., Academic Press,
New York, 1980, S. 3-285 beschrieben. Verfahren der Festphasen-Peptidsynthese werden
in Aarifield, R. B., Science, 232:341 (1986); Carpino, L. A. und
Han, G. Y., J. Org. Chem., 37:3404 (1972); und Gauspohl, H. et al.,
Synthesis, 5:315 (1992)) beschrieben. Die Lehren dieser Referenzen werden
hier durch Bezugnahme aufgenommen.
-
Wie
oben angegeben wurde, können
die Verbindungen der Erfindung hergestellt werden, indem verschiedene
peptidische Cyclisierungstechniken verwendet werden. Verfahren zur
Cyclisierung von Verbindungen, die Peptidsequenzen haben, werden
z.B. von Lobl et al., WO 92/00995 beschrieben, deren Lehren hier durch
Bezugnahme eingearbeitet werden. Cyclisierte Moleküle können hergestellt
werden, indem die Seitenketten der zwei Aminosäuren, die im Ringschluss zu
verwenden sind, mit Gruppen geschützt werden, die selektiv entfernt
werden können,
während
alle anderen Seitenketten-Schutzgruppen intakt bleiben. Eine selektive
Entschützung
wird am besten unter Verwendung orthogonaler Seitenketten-Schutzgruppen,
z.B. Allyl-(OAI) (z.B. für
die Carboxylgruppe in der Seitenkette von Glutaminsäure oder
Asparaginsäure),
Allyoxycarbonyl-(Aloc) (für
den Aminostickstoff in der Seitenkette von Lysin oder Ornithin zum
Beispiel) oder Acetamidomethyl-(Acm) (für das Sulfihydryl von Cystein)
Schutzgruppen, erreicht. OAI und Aloc werden leicht durch Pd entfernt
und Acm wird in einfacher Weise durch Iodbehandlung entfernt.
-
Andere
Cyclisierungsmodi (neben N- zu C-terminaler Cyclisierung) können umfassen:
N- zu Hauptkette-Cyclisierung, C- zu Hauptkette-Cyclisierung, N-
zu Seitenkette-Cyclisierung, C- zu Seitenkette-Cyclisierung, Hauptkette
zu Seitenkette-Cyclisierung, Hauptkette zu Hauptkette-Cyclisierung
und Nebenkette zu Nebenkette-Cyclisierung.
-
Beispiel 1 – Herstellung
von Verbindungen, die von GRK-abgeleitete Peptide umfassen
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können unter Verwendung eines
430A Peptide Synthesizers von Applied Biosystems unter Verwendung
der F-Moc-Technik nach Protokollen des Herstellers synthetisiert
werden. Andere geeignete Methodologien zur Herstellung von Peptiden
sind dem Fachmann bekannt. Siehe z.B. Merrifield, R. B., Science,
232:341 (1986); Carpino, L. A., Han, G. Y., J. Org. Chem., 37:3404
(1972); Gauspohl, H., et al., Synthesis, 5:315 (1992)). Die Lehren
dieser werden hierin durch Bezugnahme aufgenommen.
-
Rink-Amid-Harz
[4-(2',4'-Dimethoxyphenyl-FMOC-aminomethyl)phenoxyharz]
wurde für
die Synthese von C-amidierten Peptiden verwendet. Die alpha-Aminogruppe
der Aminosäure
wurde durch eine FMOC-Gruppe geschützt, die zu Beginn jedes Zyklus
mit einer schwachen Base, 20% Piperidin in N-Methylpyrrolidon (NMP),
entfernt wurde. Nach dem Entschützen
wurde das Harz mit NMP gewaschen, um das Piperidin zu entfernen.
Eine in situ-Aktivierung des Aminosäurederivats wurde durch FASTMOC-Chemie
unter Verwendung von HBTU (2-(1-Benzotriazolyl-l-yl)-1,1,3,3-tetramethyluronium),
gelöst
in HOBt (1-Hydroxybenzotriazol) und DMF (Dimethylformamid), durchgeführt. Die
Aminosäure
wurde in dieser Lösung
mit zusätzlichen NMP
gelöst.
DIEA (Diisopropylethylamin) wurde zugegeben, um eine Aktivierung
zu initiieren. Alternativ wurde das Aktivierungsverfahren von DCC
(Dicyclohexylcarbodiimid) und HOBL verwendet, um einen aktiven HOBt-Ester
zu bilden. Eine Kupplung wurde in NMP durchgeführt. Nach Acetylierung des
N-Endes (optional) wurde ein TFA (Trifluoressigsäure)-Spaltungsverfahren des Peptids von dem
Harz durchgeführt,
und die Seitenketten-Schutzgruppe wurde unter Verwendung von 0,75
g kristallinem Phenol; 0,25 ml EDT (1,2-Ethandithiol); 0,5 ml Thioanisol;
0,5 ml D. I. H2O; 10 ml TFA angefügt.
-
Beispiel 2 – Diabetes
Typ II bei Sandratten (Psammomys)
-
Sandratten
(Psammomys), die genetisch zur Entwicklung von Diabetes Typ II neigen,
wurden in dieser Studie eingesetzt. Die genetisch ausgewählten Sandratten,
3 bis 6 Monate alt, wurden für
etwa 3 bis 10 Tage mit energiereichem Futter (Weizman HE) gefüttert, bis
sie diabetisch wurden, was durch ihren erhöhten Blutglucosespiegel beurteilt
wurde (siehe R. Kalman et al., „The Efficiency of Sand Rat
Metabolism is Responsible for Development of Obesity and Diabetes", J. of Basis & Clinical Physiology & Pharmacology
(1993), Bd. 4, Nr. 1-2, S. 57-68, deren einschlägige Teile hier durch Bezugnahme
als aufgenommen gelten).
-
Den
diabetischen Sandratten wurden einmal pro Woche i.p. eine Verbindung,
umfassend das von GRK abgeleitete Peptid K024H107 (SEQ ID NO.: 10),
in einer Dosis von 10 mg/kg injiziert. Das Peptid wurde vorbereitet,
indem eine 10 mM-Lösung
des Peptids in 100% DMSO mit Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung (PBS),
enthaltend 0,1% Rinderserumalbumin (BSA), zu einer Konzentration
von 400 μM
verdünnt
wurde. Vierzig μM
des 10 mM Peptids in DMSO-Lösung wurden
mit 160 μl
1,6 M NH4HCO3 gemischt
und für
40 Minuten auf 100°C
erwärmt.
Die resultierende Lösung
wurde dann in 2 M Hepes-Puffer (pH 7,0) auf 400 μM verdünnt. Diese Peptid-Stammlösung wurde
mit „tbi" markiert. Das Vehikel
der Lösung
zur Injektion enthielt 8% DMSO, 0,67 M Ammoniumbicarbonat und 2
M Hepes. Kontrolltiere erhielten eine i.p.- Injektion nur des Vehikels. Die Resultate
für behandelte
Tiere sind in 3 gezeigt und für Kontrolltiere
sind sie in 4 gezeigt.
-
Wie
aus den 3 und 4 gesehen
werden kann, gab es nach einer einzigen Injektion der Verbindung,
die das von GRK abgeleitete Peptid umfasste, eine dramatische Abnahme
bei der Blutglucose zum normalen Spiegel (3), während keine Änderung
bei den Kontrollen beobachtet wurde (4). Bei
der behandelten Gruppe wurde zusätzlich
bemerkt, dass vier Tiere bereits nach der ersten Injektion normoglykämisch wurden
(Responder, 3) und der Rest der behandelten
Tiere nach drei zusätzlichen
wöchentlichen
Injektionen normoglykämisch
wurde („Nicht-Responder", 3).
-
Beispiel 3 – Messung
der Melanogenese durch Melanocyten in Zellkultur
-
Murine
B16-Melanomzellen wurden in DMEM + 10% FCS + 2 mM Glutamin + 100
Einheiten/ml Penicillin + 0,1 mg/ml Streptomycin wachsen gelassen.
Die Zellen wurden unter kontrollierten Bedingungen (37°C, 5% CO2) inkubiert.
-
Die
Melanomzellen wurden in Mikrotiterplatten mit 96 Wells, 5400 Zellen
pro Well, plattiert und für
24 Stunden wachsen gelassen. Ausgewählte Verbindungen, umfassend
von GRK abgeleitete Peptide, wurden in DMSO solubilisiert und dann
in PBS + 0,1% BSA auf das 10fache der Endkonzentration verdünnt (siehe
das Verfahren in Beispiel 2).
-
Sechs
unterschiedliche Verbindungen, die verschiedene von GRK abgeleitete
Peptide umfassen, wurden mit den angegebenen Endkonzentrationen
in die entsprechenden Wells gegeben (siehe 5A-5F). Das
Vehikel, das gleiche Konzentrationen an DMSO, PBS und BSA enthielt,
wurde als die Kontrolle verwendet. Die Zellen wurden dann für weitere
4 Tage inkubiert, wenn dunkles Melaminpigment in den Wells der behandelten
Zellen akkumulierte.
-
Die
Melanogenese wurde durch Zusatz von 70 μl 1 N NaOH pro Well zur Freisetzung
des gesamten Melanins aus den Zellen analysiert, und die optische
Dichte wurde bei 405 nm bestimmt, wobei ein ELX-800 ELISA-Plattenlesegerät verwendet
wurde. Für
jede Konzentration wurden sechs Wells verwendet.
-
Die
Resultate sind in den 5A-5G gezeigt.
Aus diesen Graphen kann gesehen werden, dass bei Peptidkonzentrationen
von 0,6 μM
und für
einige Peptide so niedrig wie 0,15 μM signifikante Melanogenese auftrat.
Aus diesen Graphen wird leicht klar, dass diese Peptide eine Verstärkung der
Melanogenese aus Melanocyten bewirken und dass dieser Effekt durch
die Verwendung von verschiedenen von GRK abgeleiteten Peptiden klar
wird.
-
Beispiel 4 – Inhibierung
der Produktion von cyclischem AMP
-
Es
ist gut bekannt, dass es nach Aktivierung der verschiedenen GPCRs
eine Aktivierung der Adenolatcyclase durch G-Proteine gibt. Dies
erhöht
die Spiegel an cyclischem AMP in der Zelle und diese Spiegel werden
dann durch die Desensibilisierung der Rezeptoren durch GRK gesenkt.
Somit wird erwartet, dass eine Inhibierung von GAST diese Verringerung
bei den Spiegeln an cyclischem AMP eliminieren wird und eine konstitutive
Zunahme bei den cAMP-Spiegeln
bewirken wird.
-
Es
wurden C6-Glioblastomzellen verwendet, von denen bekannt ist, dass
sie den β-adrenergen Rezeptor
(das Substrat von GRK) exprimieren.
-
Zu
den Zellen wurden die folgenden Verbindungen gegeben:
Gruppe
I: Isoproteranol (ISO) (Agonist des μ-adrenergen Rezeptors) in Konzentrationen
von 1 μM
und 10 μM;
Gruppe
II: die Verbindung der Erfindung K024H107 (SEQ ID NO.: 10) in Konzentrationen
von 1 μM
und 10 μM;
Gruppe
III: eine Kombination des Peptids K024H107 mit einer Konzentration
von 10 μM
und eine Stunde später
1 μM Isoproterenol;
Gruppe
IV: eine erste Zugabe von 1 μM
Isoproterenol und eine Stunde später
10 μM der
Verbindung der Erfindung K024H107.
-
Die
Menge der Aktivität
wurde gemessen, indem die Zunahme der intracellulären cyclischen AMP-Spiegel
gemessen wurde, welche unter Verwendung des im Handel verfügbaren Kits
von Biotrack Cellular Communication Assay, nämlich das cyclische AMP-Enzym-Immunoassay (EIA)-System.
-
Die
Resultate sind in 6 gezeigt. Wie erkannt werden
kann, stiegen die cyclischen AMP-Spiegel deutlich an, wenn zunächst die
Verbindung der Erfindung K024H107 zugesetzt wurde und eine Stunde
später Isoproterenol
(Aktivator des Rezeptors) zugesetzt wurde. Wenn die Reihenfolge
der Zugabe umgekehrt wurde, war das Resultat deutlich anders, der
Spiegel an cyclischem AMP änderte
sich kaum, wahrscheinlich infolge der Tatsache, dass es ein Zurückbleiben
bei der Aktivität
der Verbindung der Erfindung infolge der Zeit gibt, die für eine Penetration
durch celluläre
Membranen erforderlich ist. Dieses Experiment zeigt deutlich, dass
die Verbindungen der Erfindung fähig
sind, das durch GPCR transduzierte Signal deutlich zu erhöhen.
-
Beispiel 5 – Aktivität von Verbindungen
der Erfindung auf Gewichtsverringerung und Appetit von normalen Mäusen
-
18
männliche
Sabra-Mäuse,
8 Wochen alt, wurden verwendet und wurden wie folgt in vier Gruppen aufgeteilt:
Gruppe
I: (n = 5) dienten als Kontrolle und erhielten eine Injektion mit
einem Vehikel, nämlich
1,1% Tween80, 0,1% BSA, in DDW;
Gruppe II: (n = 4) erhielten
eine Injektion von NDP-αMSH,
einen bekannten Gewichtsregulator, in einer Konzentration von 0,9 μg/kg Körpergewicht;
Gruppe
III: (n = 5) erhielten eine Injektion mit der Verbindung der Erfindung
K024H107 in einer Konzentration von 21 mg/kg Körpergewicht;
Gruppe IV:
(n = 4) erhielten eine Kombination von NDP-αMSH und K024H107 in derselben
Konzentration wie oben.
-
Die
Tiere wurden vor dem Versuch und periodisch während des Versuchs gewogen.
-
Gleichzeitig
wurde das Futter gewogen, bevor es in die Käfige gegeben wurde, und auch
am Ende jedes Testzeitraums. Von diesem Punkt an umfasste die Verlaufskontrolle
sowohl das Wiegen der Mäuse
und des Futters für
den kurzen Zeitraum, alle zwei Stunden, bis zur Nacht und später für den langen
Zeitraum, im 24 Stunden-Zyklus. Die Resultate sind in 7A und 7B gezeigt.
-
Die
Resultate von 7A sind als der Prozentwert
der Änderung
des Körpergewichts,
verglichen mit dem Anfangsgewicht der Mäuse jeweils und dann für jede Gruppe
gemittelt. Die Errechnung des Futterverzehrs (7B)
wurde in jeder Gruppe, bezogen auf das Gesamtgewicht aller Tiere
(4 oder 5 Tiere) errechnet und getrennt für jede Gruppe gemittelt. Wie
aus den Resultaten zu sehen ist, zeigten alle drei behandelten Gruppen
eine Gewichtsabnahme und eine Abnahme der Futteraufnahme im Vergleich
zur Kontrolle. Gruppe III, die mit der Verbindung der Erfindung
allein behandelt worden war, zeigte die stärkste Wirkung.
-
Das
obige Experiment wurde erneut mit einer anderen Verbindung, umfassend
ein von GRK abgeleitetes Peptid K024H112 (SEQ ID NO.: 5) durchgeführt. 16
Tiere wurden wie folgt verwendet:
Gruppe I: (n = 5) Vehikel
wie oben;
Gruppe II: (n = 6) K024H112 23,2 mg/kg;
Gruppe
III: K024H112 31,5 mg/kg.
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Die
Resultate für
die Gewichtsänderung
sind in 8A und für die Änderung der Futteraufnahme
sind in 8B gezeigt. Wie gesehen werden
kann, war auch diese Verbindung bei der Verringerung sowohl des Körpergewichts
als auch der Futteraufnahme wirksam.
-
Die
obigen Resultate zeigten, dass die zwei unterschiedlichen Verbindungen
der Erfindungen, die zwei unterschiedliche von GRK abgeleitete Sequenzen
umfassen, sowohl bei der Reduzierung des Körpergewichts als auch bei der
Futteraufnahme wirksam sind. SEQUENZPROTOKOLL