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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zusammensetzung, umfassend
unbehandeltes Mehl und Stärke-n-alkenylsuccinat
und gegebenenfalls Stärke.
Die bezieht sich ferner auf Backwaren, umfassend die zuvor genannte
Zusammensetzung. Die Zusammensetzung ersetzt chloriertes (gebleichtes)
oder unbehandeltes Mehl und/oder Vollei und/oder Emulgator.
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Hintergrund
der Erfindung
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In
der lebensmittelverarbeitenden Industrie, einschließlich gebackenen
Waren, wird hohe Qualität,
Bequemlichkeit, längere
Lagerdauer, leichtere Lagerbedingungen und starker Reiz für den Anblick,
das Gefühl, den
Geschmack und den Geruch verlangt.
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Neue
Trends wie natürlicher,
gesünder
(z.B. wenig Cholesterin), nahrhafter, Umweltfreundlichkeit, Frische,
einwandfreie Kennzeichnung sind nur einige Beispiele für Voraussetzungen.
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US 5,711,986 bezieht sich
auf Fett-ähnliche
Kohlenhydrate, umfassend 12 bis 100 Gew.-% kurzkettige Amylose,
wobei das Fett-ähnliche
Kohlenhydrat in Lebensmitteln in einer Menge, die wirksam als ein
Ersatz für
bis zu 100 Gew.-% von einem oder mehreren Fett(en), das/die in den
Lebensmitteln enthalten ist/sind, eingesetzt wird.
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JP 08 196198 A liefert
eine Fett- und Ölzusammensetzung,
umfassend 50 bis 90 Gew.-teile Fette und Öle, 1 bis 20 Gew.-teile alpha-modifiziertes
Stärke-n-octenylsuccinat
und 0,5 bis 10 Gew.-teile Proteinmaterial. Die Fett- und Ölzusammensetzung
wird zur Herstellung von weichem Brot verwendet, worin auf 100 Gew.-teile Weizenmehl
1 bis 15 Gew.-teile der Öl-
und Fettzusammensetzung zugegeben werden.
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Einer
der zuvor genannten Trends in der lebensmittelverarbeitenden Industrie,
insbesondere in der Backindustrie ist die Tatsache, daß chloriertes
Mehl, das in Backwaren verwendet wird, mehr und mehr verbannt wird.
In Deutschland ist die Chlorierung bereits verboten und andere Länder folgen
dem gleichen Trend.
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Tatsächlich reagiert
während
der Chlorierung von Mehl das Chlorgas mit vielen Mehlkomponenten
und ändert
dabei deren Eigenschaften. Es schein, daß Proteine und Lipide einen
großen
Prozentsatz an Chlor aufnehmen. Obgleich die Wechselwirkung mit
Proteinen und Lipiden beim Kuchenbacken bestimmte Wirkungen herbeiführt, sind
diese für
gewöhnlich
gering und unbedeutsam. Der fundamentale Unterschied beim Kuchenbacken
zwischen chloriertem und unbehandeltem Mehl ist den Veränderungen
der Stärkefraktion
des Mehls zuzuschreiben. Die Veränderungen
der Stärkefraktion
sind verantwortlich für
eine Verhinderung des Zusammenfalls des Kuchens, eine höhere Wasserabsorption
in die Stärkekörner und
Verstärkung
von Eiergel in der Kuchenstruktur.
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Es
besteht ein Bedarf nach geeignetem Ersatz für chloriertes Mehl für die Herstellung
hoch qualitativer Backwaren mit einer guten Teigviskosität, und Backwaren
mit einem guten Volumen und guter Krümelhärte. Gleichzeitig ist die Verringerung
des Cholesteringehalts durch den vollständigen oder teilweisen Ersatz
von Vollei ein zusätzlicher
Vorteil.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung offenbart eine Zusammensetzung zur Verwendung
in Backwaren, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus:
- a)
60 bis 95 Gew.-% unbehandeltem Mehl;
- b) 5 bis 30 Gew.-% Stärke-n-alkenylsuccinat;
- c) gegebenenfalls Stärke
besteht.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zusammensetzung, in
der das n-Alkenyl C6- bis C16, bevorzugt
C8 (Octenyl) ist.
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Das
Stärke-n-alkenylsuccinat
ist undextriniert, aufgekocht, quellbar oder stabilisiert und/oder
ein Gemisch davon, und wobei das Stärke-alkenylsuccinat nicht enzymatisch
gespaltenes Stärke-n-alkenylsuccinat umfaßt.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ebenso auf eine Backware, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus reichhaltigem Früchtekuchen, Biskuitkuchen,
Chiffonkuchen, Käsekuchen,
Früchtekuchen, Schichttorte
oder Pfefferkuchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Backware:
- a) 20 bis 65 Gew.-% unbehandeltes Mehl,
- b) 1 bis 21 Gew.-% Stärke-n-alkenylsuccinat,
- c) 0 bis 34 Gew.-% Stärke,
- d) 15 bis 40 Gew.-% Ei, bevorzugt 20 bis 40 Gew.-% Ei, stärker bevorzugt
24 bis 32 Gew.-% Ei und
- e) 0 bis 10 Gew.-% Emulgator, bevorzugt 0 bis 5 Gew.-% Emulgator,
stärker
bevorzugt 0 bis 3 Gew.-% Emulgator
umfaßt,
wobei Stärke-n-alkenylsuccinat
C6- bis C16-Succinat,
bevorzugt Stärke-C8-(Octenyl)-Succinat, ist und wobei Stärke-n-alkenylsuccinat
undextriniert, aufgekocht, quellbar oder stabilisiert und/oder ein
Gemisch davon ist, und wobei das Stärke-alkenylsuccinat nicht enzymatisch
gespaltenes Stärke-n-alkenylsuccinat
umfaßt.
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Die
Erfindung bezieht sich ferner auf einen Biskuitkuchen, dadurch gekennzeichnet,
daß er
20 bis 32 Gew.-% unbehandeltes Mehl, 0 bis 10 Gew.-% Stärke und
1 bis 4 Gew.-% Stärke-n-alkenylsuccinat
umfaßt.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur
Herstellung von Backwaren, dadurch gekennzeichnet, daß es die
folgenden Schritte umfaßt:
- c) Herstellung einer Zusammensetzung nach Anspruch
1;
- d) Mischen der Zusammensetzung mit anderen Inhaltsstoffen, um
einen Teig zu erhalten und
- e) Backen des Teiges.
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Ferner
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Verwendung einer
Zusammensetzung, bestehend aus 60 bis 95 Gew.-% unbehandeltem Mehl,
5 bis 30 Gew.-% Stärke-n-alkenylsuccinat
und gegebenenfalls Stärke
als Ersatz für
chloriertes Mehl, oder Vollei und chloriertes Mehl in Backwaren,
und wobei Stärke-n-alkenylsuccinat
undextriniert, aufgekocht, quellbar oder stabilisiert und/oder ein
Gemisch davon ist, und wobei das Stärke-n-alkenylsuccinat nicht
enzymatisch gespaltenes Stärke-n-alkenylsuccinat
umfaßt.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer Zusammensetzung,
bestehend aus 60 bis 95 Gew.-% unbehandeltem Mehl, 5 bis 30 Gew.-%
Stärke-n-alkenylsuccinat
und zumindest 0 Gew.-% oder mehr Stärke zur Herstellung von Backwaren,
worin der Cholesteringehalt um mindestens 25% gesenkt ist.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung offenbart eine Zusammensetzung zur Verwendung
in Backwaren, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 60 bis 95 Gew.-%
unbehandeltem Mehl, 5 bis 30 Gew.-% Stärke-n-alkenylsuccinat und gegebenenfalls
Stärke
besteht.
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Mehl
wird normalerweise aus Weizen erhalten. Es ist das Protein aus Weizenmehl,
Gluten, das es von allen anderen Mehlarten unterscheidet und es
in der Backindustrie besonders wertvoll macht. In harten, proteinreichen
Weizen befindet sich mehr Gluten in dem Endosperm, und die Stärkezellen
werden fest mit einander verklebt. In weichen, proteinarmen Weizen
ist die Bindung nicht so fest. Für
die meisten Kuchen wird ein weiches proteinarmes Mehl benötigt, damit
man einen mürben
Kuchen erhält.
Mehle, die bei der Pfannkuchenherstellung verwendet werden, werden
im allgemeinen aus harten Weizen mit einem hohen Proteingehalt gemahlen,
obgleich weiche Weizen einem Brot, das in einigen Ländern am
beliebtesten ist, die optimale Qualität verleihen können.
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Unbehandeltes
Mehl in der vorliegenden Zusammensetzung bezieht sich auf nicht
chloriertes Mehl.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendete Stärke kann aus zahlreichen Quellen
stammen, wie Getreide, Wachsmais, Kartoffel, Erbse, Reis, Weizen,
Tapioka, Sorghum und dergleichen. Die Stärke, die in der vorliegenden
Zusammensetzung als solche verwendet wird, kann unmodifiziert (natürlich) oder
modifiziert sein, z.B. verethert, verestert, phosphatiert, vernetzt
und dergleichen.
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Das
Stärke-n-alkenylsuccinat
ist durch die Kettenlänge
der Alkenylgruppe und durch den Substitutionsgrad von n-Alkenylsuccinat
an der Stärke
charakterisiert. Alkenyl kann C6 bis C16, bevorzugt C8 (Octenyl) sein,
und der Substitutionsgrad variiert zwischen 0,2 und 3%, bevorzugt
zwischen 0,5 und 2,5%. Dieser Substitutionsgrad wird durch HPLC
bestimmt.
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Das
Stärke-alkenylsuccinat
ist undextriniert, aufgekocht oder quellbar, stabilisiert und/oder
ein Gemisch davon. Das Stärke-alkenylsuccinat
umfaßt
im wesentlichen kein enzymatisch gespaltenes Stärke-alkenylsuccinat wie Maltodextrinalkenylsuccinat,
da ein solches Produkt zu geringwertigeren Backwaren führt, beispielsweise
entwickelt ein Bisquitkuchen, der aus einem solchen Produkt hergestellt
wurde, nicht ausreichend Volumen.
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Für den Erhalt
des stabilisierten Stärke-n-alkenylsuccinats
kann das Stärke-n-alkenylsuccinat
mit aktivem Chlor behandelt werden, und kann gemäß dem in
EP 0811633 beschriebenen Verfahren
hergestellt werden.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf eine Zusammensetzung,
in der das Stärke-n-alkenylsuccinat
Stärke-n-octenylsuccinat
ist, und in einem speziellen Beispiel wird die Stärke mit
n-Octenylbernsteinsäureanhydrid
behandelt, gefolgt von der Behandlung mit Hypochlorit in einer Menge, äquivalent
zu 100 bis 2000 ppm aktivem Chlor und es wird stabiles Stärke-n-octenylsuccinat
mit einer hohen Viskosität
erhalten.
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Tatsächlich ist
die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung für jede Backware geeignet, die
normalerweise chloriertes oder unbehandeltes Mehl enthält.
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Die
Backware umfaßt
normalerweise 20 bis 65 Gew.-% Mehl (chloriert oder unbehandelt),
0 bis 35 Gew.-% Zucker, 0 bis 40 Gew.-% Ei (Vollei oder Eigelb und/oder
Eiweiß)
und 0 bis 10 Gew.-% Emulgator.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf eine Backware, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus reichhaltigem Früchtekuchen, Biskuitkuchen,
Chiffonkuchen, Käsekuchen,
Früchtekuchen,
Schichttorte und Pfefferkuchen, umfassend 20 bis 65 Gew.-% unbehandeltes
Mehl, 1 bis 21 Gew.-% Stärke-n-alkenylsuccinat,
0 bis 34 Gew.-% Stärke,
15 bis 40 Gew.-% Ei, bevorzugt 20 bis 40 Gew.-% Ei, stärker bevorzugt 24
bis 32 Gew.-% Ei und 0 bis 10 Gew.-% Emulgator, bevorzugt 0 bis
5 Gew.-% Emulgator, stärker
bevorzugt 0 bis 3 Gew.-% Emulgator.
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Ein
typisches Beispiel für
einen Biskuitkuchen umfaßt
normalerweise 31 Gew.-% chloriertes Mehl, 31 Gew.-% Zucker, 31 Gew.-%
Ei und 3 Gew.-% Emulgator.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Biskuitkuchen, umfassend
20 bis 32 Gew.-% unbehandeltes Mehl, 0 bis 10 Gew.-% Stärke und
1 bis 4 Gew.-% Stärke-n-alkenylsuccinat.
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Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann chloriertes Mehl
ersetzen, und die Eigenschaften der resultierenden Backware, wie
Teigviskosität,
Teigvolumen, Krümelhärte und
Volumen der Backwaren, sind mit den Eigenschaften von Backwaren,
die mit chloriertem Mehl hergestellt wurden, vergleichbar. Die Backwaren,
die die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung umfassen, haben
Teig- und Backwareneigenschaften, die gegenüber den Eigenschaften von Backwaren,
die mit unbehandeltem Mehl hergestellt wurden, hervorragend sind.
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Die
Qualität
des Teiges der Backwaren wird durch Messen der Teigviskosität mit einem
Stevens Texture-AnalysegerätesTM unter Verwendung des Kegels und Messung
bei einer Penetrationstiefe von 30 mm unmittelbar nach der Herstellung
des Teiges bestimmt. Die Qualität
des Teiges ist ferner durch sein spezifisches Volumen gekennzeichnet.
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Die
Qualität
der gebackenen Produkte wird durch das Messen des spezifischen Volumens
und der Höhe
der Backware bestimmt. Die Härte
der Krümel
der gebackenen Produkte wird ferner nach dem Verpacken der Backwaren
und Lagerung der verpackten Backwaren bei 20°C für 2 Tage, 7 Tage bzw. 15 Tage
bestimmt. Die Härte
der Krümel
wird mit Stable Micro SystemsTM gemessen.
In einem Vergleichsbeispiel werden die zuvor genannten Eigenschaften
von Biskuitkuchen, der mit chloriertem bzw. unbehandeltem Mehl hergestellt
wurde, bestimmt. Der Biskuitkuchen, der mit chloriertem Mehl hergestellt
wurde, hat im Vergleich zu dem Biskuitkuchen, der mit unbehandeltem
Mehl hergestellt wurde, hervorragende Eigenschaften. Beispiel 1
beschreibt die Herstellung von Biskuitkuchen, der die Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung enthält, ohne
chloriertes Mehl. Dieser Biskuitkuchen hat Eigenschaften, die denen
des Biskuitkuchens, der mit chloriertem Mehl hergestellt wurde, ähneln. Der
Unterschied zwischen Kuchen mit unbehandeltem Mehl und chloriertem
Mehl wird durch Ersatz von 5% Mehl mit Stärke-n-octenylsuccinat ausgeglichen.
Insbesondere die Biskuitkuchenstruktur, hergestellt mit einer Zusammensetzung,
in der 15% Mehl durch Stärke-n-octenylsuccinat ersetzt
werden, ist mit einem Kuchen, hergestellt mit chloriertem Mehl vergleichbar.
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Ferner
kann die gegenwärtig
offenbarte Zusammensetzung in diesen Backwaren dazu verwendet werden,
100 Gew.-% chloriertes Mehl und Vollei zu einem Ausmaß von 0
bis 63 Gew.-%, bevorzugt 0 bis 50 Gew.-%, stärker bevorzugt 20 bis 40 Gew.-%
zu ersetzen.
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Insbesondere
werden chloriertes Mehl und Vollei durch ein Gemisch aus Wasser
und der Zusammensetzung, umfassend unbehandeltes Mehl und Stärke-n-alkenylsuccinat
ersetzt.
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Ein
teilweiser Ersatz von Vollei führt
zu Cholesterin-reduzierten Zusammensetzungen.
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Beispiel
2 beschreibt den Ersatz in Backwaren von 100 Gew.-% chloriertem
Mehl und 25 Gew.-% Vollei durch ein Gemisch aus 15 Gew.-% Wasser
und 85 Gew.-% einer Zusammensetzung, bestehend aus 66 Gew.-% unbehandeltem
Mehl, 28 Gew.-% Stärke
und 6 Gew.-% Stärke-n-alkenylsuccinat.
Die Qualität
dieser Biskuitkuchen ist mit der Qualität von Biskuitkuchen, die mit
chloriertem Mehl hergestellt wurden, vergleichbar, und der erhaltene
Biskuitkuchen hat sogar einen verringerten Cholesteringehalt. Beispiel
2 beschreibt ferner, daß die
Backwaren mit guten Teig- und
Backeigenschaften durch den Ersatz von 100 Gew.-% chloriertem oder unbehandeltem
Mehl und 50 Gew.-% Vollei durch ein Gemisch aus 25 Gew.-% Wasser
und 75 Gew.-% einer Zusammensetzung, bestehend aus 12 Gew.-% Stärke-n-alkenylsuccinat
und 88 Gew.-% unbehandeltem Mehl, erhalten werden können. Die
Krümel
dieser Produkte sind jedoch härter.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur
Herstellung von Backwaren, dadurch gekennzeichnet, daß es die
folgenden Schritte umfaßt:
- a) Herstellung einer Zusammensetzung nach Anspruch
1;
- b) Mischen der Zusammensetzung mit anderen Inhaltsstoffen, um
einen Teig zu erhalten und
- c) Backen des Teiges.
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Ferner
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Verwendung einer
Zusammensetzung, bestehend aus 60 bis 95 Gew.-% unbehandeltem Mehl,
5 bis 30 Gew.-% Stärke-n-alkenylsuccinat
und gegebenenfalls Stärke
als Ersatz für
chloriertes Mehl oder Vollei und chloriertes Mehl in Backwaren,
und wobei Stärke-n-alkenylsuccinat
undextriniert, aufgekocht, quellbar oder stabilisiert und/oder ein
Gemisch davon ist, und wobei das Stärke-n-alkenylsuccinat nicht
enzymatisch gespaltenes Stärke-n-alkenylsuccinat
umfaßt.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer Zusammensetzung,
bestehend aus 60 bis 95 Gew.-% unbehandeltem Mehl, 5 bis 30 Gew.-%
Stärke-n-alkenylsuccinat
und mindestens 0 Gew.-% oder mehr Stärke zur Herstellung von Backwaren,
worin der Cholesteringehalt um mindestens 25% gesenkt ist.
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Die
vorliegende Erfindung hat die folgenden Vorteile:
- – Backwaren,
die die betreffenden offenbarten Zusammensetzungen enthalten, haben
im Vergleich zu Backwaren, die mit unbehandeltem Mehl hergestellt
wurden, hervorragende Eigenschaften.
- – Die
Qualität
dieser Backwaren ist genau so gut wie die Qualität von Backwaren, die mit chloriertem
Mehl hergestellt wurden.
- – Die
betreffende offenbarte Zusammensetzung ermöglicht den Ersatz von mindestens
25 Gew.-% Ei, um Cholesterin-gesenkte Backwaren zu erhalten.
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele veranschaulicht.
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Vergleichsbeispiel
1: Vergleich von Biskuitkuchen hergestellt mit chloriertem Mehl
und Biskuitkuchen, hergestellt mit unbehandeltem Mehl. Rezeptur:
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Verfahren:
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Alle
Inhaltsstoffe wurden in einem Hobart-Mixer über 1,5 Minuten bei mittlerer
Geschwindigkeit, gefolgt von 2 Minuten mit hoher Geschwindigkeit,
vermischt.
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400
Gramm Teig wurden in eine geschmierte/gemehlte Pfanne mit einem
Durchmesser von 22 cm gegossen.
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Der
Teig wurde 30 Minuten bei 180°C
in einem Blechofen gebacken.
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Der
Biskuitkuchen wurde 60 Minuten nach dem Backen verpackt und wurde
bei 20°C
gelagert.
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Analyse:
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Die
Viskosität
des Teiges wurde unmittelbar nach der Herstellung des Teiges durch
ein Stevens TextureTM-Analysegerät unter Verwendung des Kegels
und Messen bei einer Penetrationstiefe von 30 mm bestimmt.
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Die
Härte der
Krümel
wurde mit Stable Micro SystemsTM nach dem
Verpacken der Backwaren und Lagerung der verpackten Backwaren bei
20°C für 2 Tage,
7 Tage bzw. 15 Tage gemessen.
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Die
erhaltenden Eigenschaften werden in Tabelle 1 beschrieben.
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Chloriertes
Mehl ergibt mehr Teigviskosität
und ein höheres
spezifisches Teigvolumen als unbehandeltes Mehl.
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Chloriertes
Mehl ergibt einen positiven Einfluß auf das Kuchenvolumen, insbesondere
die Höhe
des Kuchens ist bei chloriertem Mehl im Vergleich zu unbehandeltem
Mehl höher. Beispiel
1: Biskuitkuchen bei dem die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
chloriertes Mehl ersetzt Rezeptur:
- C✯EmCap063E7
- = Stärke-n-octenylsuccinat
(erhältlich
von Cerestar).
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Verfahren und Analyse:
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Das
Vorgehen und das Verfahren der Analyse waren zu Vergleichsbeispiel
1 identisch.
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Die
erhaltenen Eigenschaften werden in Tabelle 2 beschrieben.
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Bereits
in Versuch 1 wird der Unterschied zwischen Kuchen mit unbehandeltem
Mehl und chloriertem Mehl durch den Ersatz von 5% Mehl durch Stärke-n-octenylsuccinat
ausgeglichen.
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Insbesondere
die Struktur von Biskuitkuchen, der mit einer Zusammensetzung hergestellt
wurde, in der 15% Mehl durch Stärke-n-octenylsuccinat
ersetzt wurden, ist mit einem Kuchen, der mit chloriertem Mehl hergestellt
wurde, vergleichbar.
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Der
Ersatz von Mehl durch Stärke-n-octenylsuccinat
ergibt positive Ergebnisse hinsichtlich der Weichheit und der Kaubarkeit.
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Die
Qualität
von Biskuitkuchen, der mit der Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurde, ist genau so gut wie die Qualität des Biskuitkuchens,
der mit chloriertem Mehl hergestellt wurde. Der Biskuitkuchen, der
die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung umfaßt, ist
besser als der Biskuitkuchen, der mit unbehandeltem Mehl hergestellt
wurde. Beispiel
2: Biskuitkuchen in dem chloriertes oder unbehandeltes Mehl und
teilweise Vollei ersetzt werden. Rezeptur:
- C✯Ge120006
- = Weizenstärke (erhältlich von
Cerestar)
- C✯EmCap063E7
- = Stärke-n-octenylsuccinat
(erhältlich
von Cerestar)
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Verfahren und Analyse:
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Die
Vorgehensweise und das Verfahren der Analyse waren mit Vergleichsbeispiel
1 identisch.
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Die
erhaltenen Eigenschaften werden in Tabelle 3 beschrieben.
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Der
Biskuitkuchen, in dem 25% Vollei ersetzt wurden, ergibt einen Kuchen
mit einem guten Kuchenvolumen.
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Der
Biskuitkuchen, in dem 50% Vollei ersetzt wurden, ergibt keine deutlich
negativen Eigenschaften. Die Härte
der Krümel
ist jedoch höher.