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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft elektrische Verbindungsvorrichtungen
für Herzschrittmacher, insbesondere
vorübergehende
Herzschrittmacherdrähte,
die für
den Gebrauch mit Geräten
angepasst sind, die elektrische Signale erzeugen, die zur Stimulierung,
Rhythmussteuerung, Abtastung, Überwachung
oder Defibrillierung des Herzens geeignet sind.
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Hintergrund
der Erfindung
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Vorrichtungen
zur Stimulierung oder Regulierung der Herzfunktion sind bekannt
und werden seit Jahrzehnten verwendet. Sie umfassen eine Energiequelle
(einen Herzschrittmacher) und eine oder mehrere chirurgische Elektroden,
die die Quelle an das Herz anschließen. Man unterscheidet im Allgemeinen
zwei verschiedene Ausführungsformen.
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Implantierbare
Herzschrittmacher sind für den
Langzeitgebrauch gedacht und sind, wie der Name suggeriert, vollständig in
den Körper
implantiert. Die andere Ausführungsform
ist für
die vorübergehenden
Verwendung gedacht. Der vorübergehende
Herzschrittmacher ist außerhalb
des Körpers
angebracht und ist über
eine chirurgische Elektrode, die als vorübergehender Herzschrittmacherdraht
bezeichnet wird, mit dem Herzen verbunden. Obwohl chirurgische Elektroden
zum Erstellen von Elektrokardiogrammen und anderen Anwendungen verwendet
werden, bezieht sich die folgende Beschreibung der Kürze halber
nur auf vorübergehende
Schrittmacherdrähte.
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Im
Allgemeinen sind solche Drähte
aus einer Vielzahl feiner Drähte
aus rostfreiem Stahl zu einer einzigen, flexiblen Multistrangelektrode
geflochten oder gedreht. Der größte Teil
des Drahtes ist mit Polyethylenglykol, Polytetrafluorethylen, Silizium,
Nylon oder einem anderen nicht-leitenden Überzug elektrisch isoliert,
so dass nur an beiden Enden des Drahtes ein kurzes Stück unisoliert
bleibt.
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Bei
herkömmlichen
vorübergehenden
Herzschrittmacherdrähten
ist am distalen unisolierten Ende des Elektrodendrahtes durch Hämmern oder auf
andere Art und Weise eine feine gebogene Nadel angebracht, die dazu
dient, das Herzgewebe zu durchdringen und das unisolierte Ende der
Elektrode im Myokardium zu plazieren. Am proximalen Ende des Elektrodendrahtes
ist eine gerade scharfe Nadel (z. B. vom Keith-Typ) zum Durchdringen
der Thoraxwand befestigt, um die Elektrode zur Verbindung mit dem
Herzschrittmacher nach außen
zu leiten. Sobald dies erreicht worden ist, wird die Nadel oder
ihr spitzes Ende abgeschnitten oder abgebrochen und das proximale
Ende der Elektrode fertig gemacht, um es an dem Herzschrittmacher
zu befestigen, wie es zur Stimulierung oder Regulierung des Herzschlages
nötigt
ist. Ein einzelner Aufbau enthält
zwei Elektroden, d.h. zwei temporäre Herzschrittmacherdrähte.
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In
dem Zeitraum, in dem der temporäre
Herzschrittmacherdraht seiner Funktion nachkommt, muß das unisolierte
Ende der Elektrode im Myokardium verankert bleiben. Die Verankerung
des unisolierten Endes der Elektrode an das Myokardium muß gesichert
sein, damit das kontinuierlich schlagende Herz den Draht nicht aus
dem Myokardium ausstößt. Herkömmlicherweise
wird die Elektrode direkt an das Myokardium angenäht oder
auf einer Unterlage angebracht, die wiederum an das Myokardium angenäht wird.
Bei dem Annähen
wird das Herzgewebe verletzt. Außerdem muß der Draht, der vom externen Herzschrittmacher
zum Myokardium verläuft,
entfernt werden, wenn der Bedarf für einen Herzschrittmacher beendet
ist. Dieses Entfernen des vernähten Drahtes
kann ebenfalls Verletzungen hervorrufen.
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Beschreibung des Stands
der Technik
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U.S.
Patent Nr. 5,527,358 offenbart einen temporären medizinischen Leiter mit
einer Unterlage, die Löcher
enthält,
die die leitenden Bereiche des Elektrodendrahtes in diskontinuierlicher
Art und Weise gegenüber
dem Herzgewebe exponieren. Die Unterlage ist dauerhaft auf der Vorhofwand
implantiert und bleibt nach Entfernung der temporären Elektroden
implantiert. Die Verbindungsvorrichtungen sind auf der Unterlage
angebracht. Offenbarte Mittel, um die Verbindungsvorrichtungen auf
der Unterlage anzubringen, beinhalten das Annähen und das Kleben aller oder
einiger Verbindungsvorrichtungen an die äußere Oberfläche der Befestigungsunterlage.
Die Löcher
in der Unterlage dienen als Fenster, um die Verbindungsvorrichtungen
gegenüber
dem Körpergewebe
(z.B. dem Herzgewebe) zu exponieren. Stromschienen sind am proximalen
Ende der Unterlage angebracht, um zu verhindern, dass sich die Verbindungsvorrichtungen
versehentlich lösen,
während
sie ein absichtliches Lösen
und Entfernen der Verbindungsvorrichtungen ohne übermäßigen Kraftaufwand nach der
Behandlung ebenfalls zulassen. Leider ist die Unterlage an die Herzvorhofwand
angenäht,
was Verletzungen hervorruft. Außerdem
bleibt die Unterlage, auch nach dem die Elektrodendrähte entfernt
wurden, an der Arterienwand angebracht.
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Die
U.S. Patente Nr. 4,553,554; 4,144,889; 3,724,467; 5,341,806; 4,057,067;
3,650,276 und 4,323,081 offenbaren ähnliche Herzschrittmacherleiter
und chirurgische Elektroden zur Anwendung am Herzen und bei anderen
chirurgischen Anwendungen. Alle beschreiben das Annähen oder
andere mechanische Mittel, um Elektroden an Gewebe zu befestigen,
mit der Folge, dass sie zu unerwünschten Verletzungen
des operierten Patienten führen. US-A-4,938,231 offenbart
eine Defibrillatorelektrode und legt dar, dass die Elektrode mittels
Klebstoff, Klammern oder Nahtmaterialwiderhaken an die Herzwand
oder das Perikardium angebracht sein kann, um die Elektrode aktiv
an das Myokardium zu befestigen.
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Die
U.S. Anmeldungen mit den Seriennummern 09/451,590, eingereicht am
30. November 1999, am 17. 04. 2001 als US-A-6,271,396 veröffentlicht,
und 09/451,591, eingereicht am 30. November 1999, als US-A-6271425
am 03. 07. 2001 veröffentlicht,
beschreiben ebenfalls elektrische Verbindungsvorrichtungen für Herzschrittmacher.
Die Elektrodendrähte
werden an das Myokardium angenäht.
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Angesichts
der oben dargestellten inhärenten
Schwierigkeiten gibt es einen Bedarf für eine elektrische Verbindungsvorrichtung
für Herzschrittmacher,
insbesondere für
einen temporären
Herzschrittmacherdraht, bei dem die Elektrode an das Gewebe des
Patienten angebracht werden kann, ohne dass es zu den unerwünschten
Verletzungen kommt, die auftreten, wenn die Elektroden oder Unterlagen, auf
denen die Elektroden angebracht sind, an das Herzgewebe angenäht werden.
Außerdem
wäre es wünschenswert,
dass alle Bestandteile der elektrischen Verbindungsvorrichtung einschließlich einer jeglicher
Unterlage, die zum Befestigen der Elektroden verwendet wird, nach
der Verwendung dieser Verbindungsvorrichtung vollständig und
einfach vom Patienten entfernt werden könnten.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine elektrische Verbindungsvorrichtung für Herzschrittmacher.
Die Verbindungsvorrichtung umfasst einen Draht mit einem distalen
Ende, eine erste Elektrode am distalen Ende des Drahtes und einen
Flecken am distalen Ende des Drahtes. Der Flecken weist eine äußere Oberfläche und
eine Gewebekontaktoberfläche
auf. Die Gewebekontaktoberfläche
des Fleckens ist mit einer Klebefolie beschichtet, damit der Flecken
an dem gewünschten
Gewebe haftet. Die Elektrode ist in Kontakt mit der Klebefolie,
mit der die Gewebekontaktoberfläche
des Fleckens beschichtet ist.
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Der
Klebefilm, der auf der Gewebekontaktoberfläche des Fleckens aufgebracht
ist, stellt eine ausreichend starke Bindung zwischen dem Flecken und
der gewünschten
Gewebeoberfläche
bereit. Diese Bindung ist maßgeblich,
da sie eine verläßliche Befestigung
der Elektrode am distalen Ende des Drahtes der elektrischen Verbindungsvorrichtung
an das Gewebe bereitstellt. Bemerkenswerterweise kann die Befestigung
der Elektrode an die Gewebeoberfläche in der bevorzugtesten Ausführungsform dieser
Erfindung ohne jegliche Notwendigkeit, den Flecken an dem gewünschten
Gewebe annähen
zu müssen,
erreicht werden. Folglich kann die Verletzung, die mit dem Vernähen von
empfindlichen Körpergeweben
verbunden ist, verhindert oder zumindest deutlich verringert werden.
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Außerdem kann
nicht nur der Draht nach der Verwendung leicht vom Patienten entfernt
werden, sondern es kann auch der Flecken leicht vom Patienten entfernt
werden. Auf diese Weise ist es nicht nötig, irgendeinen Bestandteil
der Verbindungsvorrichtung permanent im Körper des Patienten zu lassen, im
Gegensatz zu den Verbindungsvorrichtungen, die ein Annähen zur
Befestigung der Unterlage am Zielgewebe benötigen.
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Die
elektrische Verbindungsvorrichtung dieser Erfindung kann in jedem
chirurgischen Verfahren, in dem ein elektrisches Signal zur Anwendung
am Herzen benötigt
wird, verwendet werden.
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Beschreibung der Abbildungen
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1 ist
eine perspektivische Ansicht der bevorzugtesten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen elektrischen
Verbindungsvorrichtung, nämlich
ein bipolarer vorübergehender
Herzschrittmacherdraht.
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2 ist
eine perspektivische Explosionsansicht des distalen Endes des Herzschrittmacherdrahtes
von 1.
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3 ist
eine Draufsicht auf das distale Ende des bipolaren Drahtes von 1,
die die Befestigung des Fleckens an die Herzwand des Patienten darstellt.
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4 ist
ein Querschnitt entlang der 4-4 Linie von 3.
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5 ist
eine perspektivische Ansicht des an das Herz befestigten, distalen
Endes des bipolaren Herzschrittmacherdrahtes von 1.
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6 ist
eine perspektivische Ansicht, die die Anbringung des bipolaren Drahtes
von 1 an das Herz darstellt.
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7 ist
eine perspektivische Ansicht des bipolaren Drahtes aus 1,
die die Befestigung der bipolaren Verbindungsvorrichtung am proximalen Ende
des Drahtes an den Herzschrittmacher darstellt.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Obwohl
die vorliegende Erfindung auf verschiedene Arten von Herzschrittmachern
einschließlich
monopolaren und quatropolaren Vorrichtungen anwendbar ist, ist sie
besonders zur Anwendung in Verbindung mit einem bipolaren vorrübergehenden Herzschrittmacherdraht
geeignet. Dementsprechend wird die vorliegende Erfindung im Folgenden
in Verbindung mit solchen Herzschrittmacherdrähten beschrieben werden.
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Der
Begriff „distal", wie er hierin verwendet wird,
bezeichnet den Abschnitt oder jenen Teil des Herzschrittmacherdrahtes,
der sich entfernt von einer außerhalb
des Körpers
des Patienten angeordneten Quelle für elektrische Signale befindet.
Demgegenüber
soll der Begriff „proximal" den Abschnitt oder
jenen Teil des Herzschrittmacherdrahtes bezeichnen, der sich in
der Nähe
der Quelle des elektrischen Signals befindet.
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Unter
anfänglicher
Bezugnahme auf 1 beinhaltet ein bipolarer vorübergehender
Herzschrittmacherdraht 10 eine abbrechbare Nadel 12 vom Keith-Typ,
die an einem proximalen Ende des Herzschrittmacherdrahtes angebracht
ist. Die Nadel 12 vom Keith-Typ hat, wie die in dem am
08. März
1977 an DuMont et al. erteilten U.S. Patent 4,010,756 offenbarte,
einen distalen Bereich 12a und einen proximalen Bereich 12b,
der angespitzt ist, um die Thoraxwand zu durchdringen und das proximale
Ende des Herzschrittmacherdrahtes 10 entsprechend gängiger medizinischer
Verfahrensweise aus der Brusthöhle des
Patienten zu leiten. Am distalen Ende des Herzschrittmacherdrahtes 10 gibt
es eine erste und eine zweite Elektrode 22, 24.
Die Elektroden sind an einem Flecken 11 befestigt, der
im Folgenden ausführlicher
beschrieben werden wird.
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Ein
Paar isolierter, elektrisch leitender Elektrodendrähte 18, 20 erstreckt
sich zwischen dem distalen und dem proximalen Ende des Herzschrittmacherdrahtes 10.
Die Elektrodendrähte 18, 20 sind
von der Art „Lampenanschlussleitung" (d.h. sie sind Seite an
Seite angeordnet, wie in 1 dargestellt), wobei ein jeder
Draht einen geflochtenen, mehrsträngigen Kern aus rostfreiem
Stahl und eine umgebende Isolierschicht aus Polyethylen aufweist.
Der Kern eines jeden Drahtes könnte
auch verdrillt aufgebaut sein und eine umgebende Isolierschicht
aus Polyethylen oder einem geeigneten anderen elektrisch nicht-leitenden
Material, wie Silizium, Polytetrafluorethylen oder Nylon aufweisen.
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Die
Elektrode 22 ist mit dem Elektrodendraht 18 elektrisch
verbunden und die Elektrode 24 ist elektrisch mit dem Elektrodendraht 20 verbunden.
Die Elektroden 22, 24 sind gängiger Bauweise und sind ausgeführt, um
elektrische Signale zum Zwecke der Stimulierung der Rhythmusgebung,
der Abtastung, der Überwachung
und der Defibrillierung des Herzens von der Einen zur Anderen zu
leiten. Alternativ können
die Elektroden 22, 24 aus einem „schlauen" Metal bzw. einer
Formgedächnislegierung,
bevorzugt einer Nitinollegierung, bestehen.
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Am
proximalen Ende des Herzschrittmacherdrahtes 10 befinden
sich zwei Verbindungsvorrichtungen 26, 28. Die
Verbindungsvorrichtung 26 ist mechanisch und elektrisch
mit dem Elektrodendraht 20 verbunden, mit dem Elektrodendraht 18 ist
sie aber nur mechanisch verbunden. Der Elektrodendraht 18 verläuft durch
die längliche,
Manschettenartige Verbindungsvorrichtung 26 und ist auf übliche Weise mechanisch
und elektrisch mit der Nadel 12 vom Keith-Typ verbunden.
Die andere längliche,
Manschetten-artige Verbindungsvorrichtung 28 befindet sich
auf dem Elektrodendraht 18 zwischen der Verbindungsvorrichtung 26 und
der Nadel 12 vom Keith-Typ. Anders als bei der Verbindungsvorrichtung 26,
die elektrisch mit dem Elektrodendraht 20 verbunden ist,
muß die
Verbindungsvorrichtung 28 nicht mit einem jeden der Elektrodendrähte 18, 20 elektrisch
verbunden sein. Die Verbindungsvorrichtung 28 kann jedoch
elektrisch mit dem Elektrodendraht 20 verbunden sein, der
auch mit den beiden Verbindungsvorrichtungen 26, 28 elektrisch
verbunden sein könnte.
Jede der Verbindungsvorrichtungen 26, 28 erstreckt
sich in Umfangsrichtung um den Elektrodendraht 18 und besteht
aus einem geeigneten elektrisch leitenden Werkstoff wie z.B. rostfreiem
Stahl. Obwohl die Verbindungsvorrichtungen 26, 28 im
Allgemeinen eine runde Querschnittsform aufweisen, könnten sie
auch andere Querschnittsformen aufweisen, z.B. ovale, quadratische,
rechteckige usw.
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Bevorzugterweise
ist der Flecken 11 ein flacher Polymerfilm. Er kann bioabsorbierbar
oder auch nicht bioabsorbierbar sein. Der Flecken ist wünschenswerterweise
flexibel und elastisch, um sich leicht an ein schlagendes Herz anzupassen.
Weiterhin kann der Flecken eine Lochung aufweisen, um das Anpassen
und Anheften an die Herzoberfläche zu
erleichtern. Der Flecken kann gestrickt, gewoben oder nicht-gewoben
sein oder aus einer anderen textilen Faserkonstruktion bestehen.
Alternativ kann es sich um einen Schwamm oder eine Zusammensetzung
aus verschiedenen bioabsorbierbaren und nicht-bioabsorbierbaren
Werkstoffen handeln. Bevorzugterweise ist der Flecken ein gas- und
feuchtigkeitsdurchlässiger
Polymerfilm. Bevorzugterweise besteht der Flecken aus einem Polymerfilm
aus poly(p-Dioxandon).
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Wie
in 4 dargstellt, weist der Flecken eine äußere Oberfläche 13 und
eine Gewebekontaktoberfläche 14 auf.
Die Gewebekontaktoberfläche
ist mit einer Klebefolie 15 beschichtet. Mögliche Klebstoffzusammensetzungen
umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, Rinderalbumin und Glutaraldehyd,
Polyethylenglycol, Kollagenkügelchen,
Thrombin, Proteinpolymere, klebrige Gelatineklebstoffe, hydrokollidale
Buthylbasenklebstoffe und Silikonklebstoffe. Der Klebstoff kann
auch aus einem feuchtigkeitsaktivierten Polymerfilm wie z.B. einer
Folie aus Polyvinylalkohol bestehen. Die bevorzugte Klebefolie ist
ein druckempfindlicher Klebstoff medizinischer Qualität. Der bevorzugteste
Klebstoff ist ein Silikon-Klebstoff medizinischer Qualität, insbesondere RTV
Silikonklebstoff.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf 1 zusammen mit den 2 bis 4 sind
die erste und zweite Elektrode 22, 24 L-förmige Elektroden,
die auf der Gewebekontaktfläche 14 des
Fleckens 11 angebracht sind. Die Anbringung der Elektroden
auf dem Flecken ist erreicht, wenn die Elektroden an der Klebefolie 15,
mit der die Gewebekontaktfläche
des Fleckens 11 beschichtet ist, befestigt sind. Die Elektrodendrähte 18, 20 des
bipolaren Herzschrittmacherdrahtes 10 werden durch ein
Loch 17 im Flecken aufgenommen. Die Drähte sind in dem Abschnitt,
wo sie durch das Loch 17 laufen, gekrümmt oder gebogen. Dadurch werden
die Drähte
in Kombination mit dem Klebefilm nochmals an dem Flecken befestigt.
Um die Gewebekontaktoberfläche
des Fleckens, die den Klebefilm enthält, zu bedecken, ist ein Trennpapier angebracht,
so dass eine ordnungsgemäße Lagerung,
Handhabung und Gebrauch ermöglicht
werden.
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In
der bevorzugtesten Ausführungsform
besitzt eine jede der ersten und zweiten L-förmigen Elektroden 22, 24 einen
spiralförmigen
Abschnitt 30, 31, um die gegenüber dem Herzgewebe exponierte Kontaktoberfläche der
Elektroden zu vergrößern und die
Bindung der Elektroden an das Gewebe durch die Klebefolie zu verstärken.
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Wünscht der
Chirurg den bevorzugten bipolaren vorübergehenden Herzschrittmacherdraht
anzubringen, so befestigt er den Flecken 11, der die freiliegenden
Elektroden trägt,
an dem Herzen 32 des zu operierenden Patienten 33 (siehe 5–7). Hierzu
entfernt er das Trennpapier 16, wodurch die Klebefolie 15 auf
der Gewebekontaktoberfläche 14 auf
dem Flecken exponiert wird. Durch Druckanwendung kann der Flecken
am Herzen befestigt werden. Sobald Druck angewandt wurde, befinden
sich die freigelegte erste und zweite L-förmige
Elektrode 22, 24 in elektrischen Kontakt mit der
Herzoberfläche 33, wie
in 3–5 dargestellt.
Die Klebefolie auf der Gewebekontaktoberfläche des Fleckens gewährleistet
eine angemessene Bindung zwischen dem Flecken und der Herzoberfläche und
garantiert auf diese Weise, dass die freiliegenden, an der Herzoberfläche befestigten
Elektroden während
der Verwendung des bipolaren vorübergehenden
Herzschrittmacherdrahtes nicht entfernt werden. In 4 ist
ebenfalls das Myokardium 34 und das Endokardium 35 des
Herzens dargestellt.
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4 zeigt
deutlich das Herausragen der isolierten Elektrodendrähte durch
das Loch 17 des Fleckens. Wendet man sich nun 6 zu,
so wird die Nadel vom Keith-Typ verwendet, um die Brustwand 38 des
Patienten zu durchstechen. Wenn der biopolare Draht aus dem Patienten
vorsteht, dann wird die Nadel 12 am distalen Abschnitt 12a abgetrennt,
um die Verbindungsvorrichtung 28 freizulegen. Wie in 7 dargestellt,
werden die Verbindungsvorrichtungen 26, 28 in
die Anschlüsse
eines Herzschrittmachers 40 eingeführt. Eine detailliertere Erläuterung der
Verbindung zwischen den Verbindungsvorrichtungen und dem Herzschrittmacher
findet der Leser in der U.S. Anmeldung mit der Seriennummer 09/451,590,
eingereicht am 30. November 1999.
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Ist
das vorübergehende
Stimulieren mit einem Schrittmacher vorüber, wird der bipolare Draht vom
Patienten entfernt. Wie in 4 dargestellt,
können
die isolierten Elektrodendrähte
und der Flecken einfach in der Richtung des Richtungspfeils „A" in einem Winkel
von 0° zur
Herzoberfläche
gezogen werden. Alternativ können
die Drähte
und der Flecken, sofern erwünscht,
zur Entfernung des Drahtes in der Richtung des Richtungspfeils „B" in einem Winkel von
180° gezogen
werden. Die Ziehrichtung wird durch die Orientierung des Fleckens
bezüglich
des Weges vorbestimmt, über
den die Elektroden die Körperhöhle verlassen.
Dies wird während
der Implantation festgelegt.
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Das
folgende Beispiel veranschaulicht die Anwendung des bevorzugten
vorübergehenden Herzschrittmacherdrahtes
der vorliegenden Erfindung. Dieses Beispiel ist ausschließlich zur
Veranschaulichung gedacht und nicht dazu gedacht, den Umfang der
Erfindung zu beschränken,
der durch die weiter unten folgenden Ansprüche definiert ist. Zahlreiche
weitere Ausführungsformen
werden für
die Fachleute sofort offensichtlich sein.
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Beispiel
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Die
bipolaren vorübergehenden
Herzschrittmacherdrähte
wurden in Übereinstimmung
mit der bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung und wie in den Figuren dargestellt gebaut. Die
Drähte wurden
an feuchten Schweineherzen angewandt. Die Flecken, die zur Anbringung
der Elektroden am Herzen verwendet wurden, bestanden aus Poly(p-Dioxanon)
Polymerfolien, die mit einem druckempfindlichen RTV Silikonklebstoff
medizinischer Qualität beschichtet
waren. Jeder Flecken hatte eine Größe von etwa 2 Zoll2.
7 mg/Zoll2 des Klebstoffes wurden jeweils
direkt aus der Klebstofftube auf die Gewebekontaktoberfläche einer
jeden Folie aufgegeben. Die erste und zweite Elektrode des Herzschrittmacherdrahtes
wurden dann an der Gewebekontaktoberfläche der Polymerfolie befestigt.
Alternativ hätte
ein jeder druckempfindliche Klebstoff im Vorfeld auf die Folie aufgegeben
und im Anschluß mit
einem Trennpapier, wie z.B. einem Silikonpapier, bedeckt werden können.
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Ein
Chatillon-Zugfestigkeitsprüfgerät (Kreuzkopfgeschwindingkeit
=12 Zoll/min mit Kraftmessgerät
DFSI-50) wurde an einem freien Abschnitt des proximalen Endes des
Herzschrittmacherdrahtes eingespannt. Dann wurde der Herzschrittmacherdraht
entfernt. Die Ergebnisse zeigten eine durchschnittliche Abziehkraft
von 70 gm mit einer Standardabweichung von 10 gm. Diese Werte sind
vergleichbar mit jenen, die mit kommerziell erhältlichen Herzschrittmacherdrähten erhalten
werden.
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Die
Messungen wurden dann durchgeführt, um
die Kraft zu bestimmen, die zum Entfernen der etwa 2 Zoll2 großen
Polymerfolie nötig
wird. Diese Messungen ergaben eine Abziehkraft von 150 gm mit einer
Standardabweichung von 20 gm, was zeigt, dass die Polymerfolie ohne
größere Verletzungen vom
Herzen entfernt werden konnte.