-
TECHNISCHES
GEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Lötflussmittel, eine Lötpaste,
eine Elektronikkomponentenvorrichtung, ein elektronisches Schaltungsmodul,
eine elektronische Schaltungsvorrichtung und ein Lötverfahren.
-
STAND DER
TECHNIK
-
Ein
Flussmittel wird im Stand der Technik verwendet, um eine Komponente
auf einer Komponentenmontageplatine zu verlöten. Die Hauptfunktion des
Flussmittels ist es, die Benetzbarkeit des Lots zu verbessern, indem
der Oxidfilm entfernt wird, der an einem Metallleiter gebildet wird,
der sowohl an der Komponentenmontageplatine als auch der Oberfläche des
Metalls besteht, welches an der Komponente verlötet werden soll. Unter den
Flussmitteln, die im Stand der Technik verwendet werden, sind die
am besten bekannt, die Harz als den primären Bestandteil enthalten.
Harz enthält
eine Karbonsäure,
wie beispielsweise eine Abietinsäure oder
eine Levopimarsäure
(Englisch: "levopimeric
acid"), wobei die
Carboxylgruppe den Oxidfilm an der Oberfläche des zu lötenden Metalls
entfernt.
-
Verschiedene
Additive, wie z. B. Lösungsmittel,
Weichmacher und Thixotropiermittel werden normalerweise in einem
Flussmittel vermischt, um die Bedruckbarkeit zu verbessern und die
Retentionsstärke
zu erhöhen.
Z. B. zeigt die ungeprüfte
japanische Patentveröffentlichung
Nr. 1999-121915 ein Flussmittel, dessen Viskosität durch Hinzufügen von
Alkohol eingestellt wird.
-
Andere
Arten von Flussmitteln schließen
die RMA-Typen ein (halogenfrei), die dem MIL-Standard entsprechen. Diese Art von
Flussmitteln beseitigt die Notwendigkeit des Waschens des Flussmittels
und dergleichen nach dem Aufschmelzvorgang (Englisch: "reflow process"). Da keines der
oberhalb beschriebenen Flussmittel verwendet wird, um die verlöteten Komponenten
nach dem Lötvorgang
zu verbinden, wird die Lötverbindung
durch Ver schmelzung des zu lötenden
Metalls erreicht. Entsprechend wird der Grad der Festigkeit, mit
dem die zu verlötenden
Metalle miteinander verbunden sind, durch die Größe der Lötverbindungsfläche bestimmt.
-
Da
Komponenten weiter verkleinert werden, um mit der Montage größerer Packungsdichte
Schritt zu halten, wie sie in verschiedenen Arten elektronischer
Vorrichtungen ausgeführt
wird, wird die Teilung kleiner, welche den Abstand zwischen den
einzelnen Komponenten darstellt. Dieses hat wiederum in einer drastisch reduzierten
Lötverbindungsfläche resultiert.
Somit ist es schwierig sicherzustellen, dass auch heutzutage eine ausreichende
Lötfestigkeit
vorhanden ist. Da erwartet wird, dass eine höhere Packungsdichte an der
Montageplatine, weitere Verkleinerung der Komponenten und eine kleinere
Teilung zwischen einzelnen Komponenten mit zunehmender Kraft zukünftig weiter
verfolgt werden, wird es sogar noch schwieriger werden, diesen technischen
Trend mit den Mitteln zu unterstützen,
um die Verbindungsfestigkeit im Stand der Technik sicherzustellen,
der die erforderliche Verbindungsstärke einfach dadurch erreicht,
dass die Lötverbindung über eine Fläche gebildet
wird, die groß genug
ist.
-
Die
geforderte Lötverbindungsfestigkeit
wird normalerweise dadurch sichergestellt, dass ein Kehlnahtteil
ausgebildet wird und somit die Lötverbindungsfläche dort
vergrößert wird,
wo ein Ende der Komponente und ein Leiter (ein Lötauge oder eine Lötperle)
auf der Komponentenmontageplatine miteinander verlötet werden.
Da jedoch die Verbindungsfläche
des Kehlnahtteils selbst reduziert werden soll bei einer Montage
hoher Packungsdichte, kann der Kehlnahtteil nicht unmittelbar zu
einer Erhöhung
der Verbindungsfestigkeit beitragen.
-
Weiterhin
wird z. B. beim Herstellen verschiedener Arten elektronischer Schaltungsmodule
oftmals eine Komponentenmontageplatine verwendet, die es gestattet,
Komponenten auf beiden Seiten zu montieren, so dass nach dem Löten der
Komponenten in einem Ofen auf eine Oberfläche der Komponentenmontageplatine
mit einem Hochtemperaturlot Komponenten auf die andere Oberfläche montiert
werden und die Platine einem weiteren Lötvorgang in dem Ofen unterzogen
wird. Dies bedeutet, dass es beim Verlöten der Komponenten auf die
andere Oberfläche
der Komponentenmontageplatine erforderlich ist, ein Niedrigtemperaturlot zu
verwenden, welches einen niedrigeren Schmelzpunkt als das Hochtemperaturlot
besitzt, welches auf der ersten Seite verwendet wurde. Im Stand
der Technik wird der Schmelzpunkt eines Lots üblicherweise in Übereinstimmung
mit seinem Pb-Gehalt eingestellt.
-
Gleichzeitig
wurden als Antwort auf die Nachfrage nach Loten, die kein Pb enthalten
(im Folgenden als bleifreie Lote bezeichnet), durch Befürworter
der globalen Bewahrung der Umwelt, große Anstrengungen unternommen,
um in den letzten Jahren Lote mit bleifreien Zusammensetzungen zu
entwickeln. Dennoch wurden bis heute keine bleifreien Lotzusammensetzungen
mit einem hohen Schmelzpunkt, der mit einem Hochtemperaturlot gemäß dem Stand
der Technik vergleichbar ist, einer praktischen Verwendung zugeführt. Das Haupthindernis
ist es, dass der Schmelzpunkt bleifreier Lote selbst etwa 220°C ist, was
um 40°C
höher als
der Schmelzpunkt eines eutektischen Lots ist und somit keine effektive
Alternative zu Blei (Pb) entdeckt wurde. Daher ist das Thema einer
unzureichenden Differenz zwischen den Schmelzpunkten der Lote, die
auf den zwei Seiten einer Komponentenmontageplatine verwendet werden,
die dem doppelseitigen Installationstyp entspricht, weiterhin zu
behandeln. Das Problem, dass die Komponenten angehoben werden oder
abfallen, wenn sie auf der Komponentenmontageplatine montiert werden,
ist weiterhin aktuell.
-
Wenn
ein elektronisches Schaltungsmodul unter Verwendung von Halbleiterchips
hergestellt wird, wird weiterhin ein zusätzlicher Arbeitsschritt implementiert,
nachdem die Halbleiterchips auf der Chipmontageplatine verlötet wurden.
Eine Dichtungsmasse wird auf die Verbindungsgrenzfläche aufgebracht,
um die Halbleiterchips fest mit der Chipmontageplatine mit der Dichtungsmasse
zu verbinden.
-
Falls
jedoch Rückstände von
Flussmittel vorhanden sind, wenn die Dichtungsmasse injiziert wird,
hindert das Flussmittel die Dichtungsmasse am Erreichen der Grenzfläche zwischen
den Halbleiterchips und der Platine in ausreichender Menge, so dass
die Dichtungsmasse die Erreichung ihrer vollen Verbindungsfestigkeit verfehlt.
Entsprechend wird ein Vorgang des Wegwaschens des Flussmittels vor
dem Injizieren der Dichtungsmasse hinzugefügt. Unter normalen Bedingungen
wird der Waschvorgang betreffend das Flussmittel durchgeführt, indem
ein flüchtiges
organisches Lösungsmittel
in einer Mehrzahl separater Schritte verwendet wird. Heutzutage
werden jedoch striktere Regelungen in Bezug auf die Verwendung flüchtiger
organischer Lebensmittel aus Gründen
des Umweltschutzes angewendet, so dass der Waschvorgang betreffend
das Flussmittel sowohl aus Sicht der Kosteneffektivität als auch
des Umweltschutzes ein beschwerlicher Vorgang geworden ist.
-
Wenn
weiterhin eine Kombination eines keramischen Substrats und eines
organischen Harzsubstrats angewendet wird, um die Chipmontageplatine
bzw. die Hauptplatine zu bilden, um eine elektronische Schaltungsvorrichtung
herzustellen, indem ein elektronisches Schaltungsmodul, welches
durch den oberhalb beschriebenen Vorgang erhalten wurde, auf der
Hauptplatine montiert wird, neigt die Schrumpfspannung dazu, sich
in der Lötverbindung
zu konzentrieren. Dieses resultiert in Rissen, die bereits in der
Lötverbindung
auftreten, woraus sich eine Reduzierung der Haltbarkeit der Verbindungen
wegen des Unterschieds zwischen den Wärmeausdehnungskoeffizienten
der keramischen Platine und der Platine aus organischem Harz ergeben. Dieses
wurde in thermischen Schlagversuchen und dergleichen bewiesen, die
durchgeführt
wurden, nachdem das elektronische Schaltungsmodul montiert wurde.
Während
es anstrebenswert wäre,
eine Dichtungsmasse zu injizieren, um die Festigkeit der Lötverbindung
aus diesem Grund zu erhöhen,
würde es
zu einer nennenswerten Erhöhung
der Produktionskosten zum Implementieren eines Flussmittelwaschvorgangs
und eines Dichtungsmasseninjektionsvorgangs auf der gesamten Hauptplatine
führen.
Daher wird die Dichtungsmasse in der Realität nicht injiziert.
-
OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Lötflussmittel,
eine Lötpaste
und ein Lötverfahren bereitzustellen,
die einen ausreichenden Grad an Verbindungsfestigkeit erreichen,
während
eine höhere
Montagepackungsdichte, weitere Verkleinerungen der Komponenten und
eine Reduzierung der Teilung, mit der die Komponenten gesetzt sind,
ermöglicht
werden.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Lötflussmittel,
eine Lötpaste
und ein Lötverfahren
bereitzustellen, die Komponenten mit einem höheren Verlässlichkeitsgrad davor bewahren,
abgehoben zu werden oder herunterzufallen, ohne dass eine ausreichende
Differenz zwischen den Schmelzpunkten der Lote sichergestellt werden
muss, die an den zwei Oberflächen
der Komponentenmontageplatine verwendet werden, die einem doppelseitigen
Installationstyp entspricht.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Elektronikkomponentenvorrichtung,
ein elektronisches Schaltungsmodul und eine elektronische Schaltungsvorrichtung
bereitzustellen, die bei niedrigen Produktionskosten hergestellt
werden können,
ohne dass ein Flussmittelwaschvorgang erforderlich ist.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Elektronikkomponentenvorrichtung,
ein elektronisches Schaltungsmodul und eine elektronische Schaltungsvorrichtung
bereitzustellen, die einen höheren
Grad an Verlässlichkeit
erreichen, indem die Haltbarkeit der Lötverbindung im Vergleich zu
der im Stand der Technik stark erhöht wird.
-
Um
die oberhalb beschriebenen Aufgaben zu lösen, weist das Lötflussmittel
gemäß der vorliegenden Erfindung
ein Klebeharz und ein Härtemittel
auf, wobei: das Härtemittel
mindestens zwei unterschiedliche Karbonsäuren ist, von denen jede einen
unterschiedlichen Schmelzpunkt besitzt, dadurch gekennzeichnet,
dass eine der zwei unterschiedlichen Karbonsäuren Adipinsäure und
eine andere der unterschiedlichen Karbonsäuren Pimelinsäure ist
und a:b = (85:15) bis (95:5) erfüllt
ist, wobei "a" den Gehalt (Masseprozent)
der Adipinsäure
und "b" den Gehalt (Masseprozent)
der Pimelinsäure
darstellt.
-
Da
das Flussmittel gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Klebeharz und ein Härtemittel enthält, kann das
Klebeharz als ein Kleber verwendet werden, um eine Komponente an
der Komponentenmontageplatine nach dem Lötvorgang zu sichern. Als Resultat
wird die Verlässlichkeit
der Lötverbindung
verbessert, indem die Komponenten daran gehindert werden, wegen
einer Stoßkraft
oder einer thermischen Belastung abzuplatzen oder abzufallen. Dieses
unterscheidet das Flussmittel gemäß der vorliegenden Erfindung
wesentlich von dem Harzflussmittel gemäß dem Stand der Technik, das
nach dem Lötvorgang
nicht als Kleber fungiert.
-
Zusätzlich kann
durch Verwendung des Flussmittels gemäß der vorliegenden Erfindung
eine ausreichende Verbindungsfestigkeit sichergestellt werden, ohne
einen Kehlnahtteil (Englisch: "fillet
portion") ausbilden
zu müssen.
Da es also nicht notwendig ist, eine Fläche für die Ausbildung des Kehlnahtteils
an einem Leiter für
die Komponentenverbindung (Lötauge),
die auf der Komponentenmontageplatine gebildet ist, bereitzustellen,
wird eine Verbesserung der Montagepackungsdichte erreicht.
-
Das
in dem Flussmittel gemäß der vorliegenden
Erfindung enthaltene Klebeharz kann ein hochklebendes Harz sein,
welches aus zahlreichen Harzmaterialien in Übereinstimmung mit den Temperaturanforderungen
ausgewählt
werden kann. Die Auswahl eines solchen Harzes stellt sicher, dass
die auf der ersten Oberfläche
montierten Komponenten keine Verlagerungsprobleme zeigen, das so
genannte Manhattan-Phänomen (das
Phänomen
der angehobenen Komponenten), und herunterfallen, wenn das standardmäßige eutektische Lot
auf der zweiten Oberfläche
der Komponentenmontageplatine des doppelseitigen Installationstyps
verwendet wird und die Komponentenmontageplatine in einem Aufschmelzofen
verarbeitet wird, nachdem Komponenten auf der ersten Oberfläche der
Komponentenmontageplatine verlötet
wurden, indem das Flussmittel gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet wurde. Es versteht sich von selbst, dass das Flussmittel
gemäß der vorliegenden
Erfindung in dem Lötvorgang
sowohl auf der ersten Oberfläche
als auch auf der zweiten Oberfläche
verwendet werden kann.
-
Das
Flussmittel gemäß der vorliegenden
Erfindung kann entweder in flüssiger
Form oder in pastöser Form
vorliegen. Solch ein Flussmittel kann auf die Komponentenmontageplatine
oder dergleichen einfach durch ein Mittel aufgebracht werden, wie
beispielsweise Drucken, Ausgeben, Sprühen oder Bürsten.
-
Es
ist anstrebenswert, das Klebeharz in dem Flussmittel gemäß der vorliegenden
Erfindung mittels eines aushärtbaren
Harzes auszubilden. Insbesondere kann das aushärtbare Harz aus mindestens
einem der folgenden Harze ausgewählt
sein: Epoxidharze, Phenolharze, Polyimidharze, Silikonharze, modifizierte
Harze und Acrylharze. Eine Auswahl kann aus den oberhalb angegebenen
Harzmaterialien getroffen und die ausgewählten Materialien bzw. das
ausgewählte
Material kann in Mengen vermischt werden, die mit dem Verbindungstemperaturbereich,
der Zielfilmhärte
usw. abgestimmt sind.
-
Das
Aushärtemittel
muss in der Lage sein, das Klebeharz auszuhärten. Das Aushärtemittel
enthält mindestens
zwei unterschiedliche Karbonsäuren.
Ein Aushärtemittel,
welches eine Karbonsäure
enthält,
kann als Flussmittel zum Entfernen des Oxidfilms verwendet werden,
der an der Oberfläche
des zu lötenden
Materials gebildet ist, und weiterhin als ein Mittel, das das aushärtbare Harz
aushärtet.
-
Das
Flussmittel gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ein Lösungsmittel,
einen Weichmacher, ein Thixotropiermittel und dergleichen enthalten.
Das Lösungsmittel
wird hinzugefügt,
um eine Einstellung der Erstarrungstemperatur und der Erstarrungsgeschwindigkeit
des Klebeharzes und ebenso eine Einstellung der Viskosität in Übereinstimmung
mit der Anwendungsweise zu ermöglichen.
Der Weichmacher und das Thixotropiermittel werden ebenfalls hinzugefügt, um eine
Einstellung der Viskosität
in Übereinstimmung
mit der Anwendungsweise zu ermöglichen.
Die Mengen des Lösungsmittels,
des Weichmachers, des Thixotropiermittels und dergleichen, die hinzugefügt werden,
werden in Übereinstimmung
mit dem spezifischen Verwendungszweck eingestellt.
-
Das
Flussmittel gemäß der vorliegenden
Erfindung kann in Form einer Mikrokapsel ausgebildet sein, in der
ein Klebeharz, eine organische Säure,
die einen Desoxidationseffekt erzielt, mindestens zwei verschiedene
Karbonsäuren,
ein Lösungsmittel
und ein Aushärtemittel
eingeschlossen sind.
-
Weiterhin
kann das Flussmittel gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einem Lötpulver
vermischt sein, um eine Lötpaste
zu bilden. Das Lötpulver
kann aus einer der folgenden Substanzen ausgewählt sein: Sn, Cu, Ag, Sb, Pb,
In, Zn und Bi. Eine bleifreie Lötpaste
kann ausgebildet werden, indem ein anderes Lötpulver als Blei verwendet
wird. Die vorliegende Erfindung zeigt weiterhin eine Elektronikkomponentenvorrichtung,
ein elektronisches Schaltungsmodul und eine elektronische Schaltungsvorrichtung,
die unter Verwendung des oberhalb beschriebenen Flussmittels realisiert
werden. Die Elektronikkomponentenvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
weist mindestens eine elektronische Komponente, eine Komponentenmontageplatine und
ein Lötflussmittel
auf. Die elektronische Komponente wird auf die Komponentenmontageplatine
gelötet. Das
Lötflussmittel,
welches ein Klebeharz und ein Aushärtemittel enthält, wobei
das Aushärtemittel
mindestens zwei unterschiedliche Karbonsäuren ist, von denen jede einen
unterschiedlichen Schmelzpunkt besitzt, dadurch gekennzeichnet,
dass eine der zwei unterschiedlichen Karbonsäuren Adipinsäure und
eine andere der unterschiedlichen Karbonsäuren Pimelinsäure ist
und a:b = (85:15) bis (95:5) erfüllt
ist, wobei "a" den Gehalt (Masseprozent)
der Adipinsäure
und "b" den Gehalt (Masseprozent)
der Pimelinsäure
darstellt, liegt zwischen der elektronischen Komponente und der
Komponentenmontageplatine vor, um die elektronische Komponente und
die Komponentenmontageplatine miteinander zu verbinden.
-
Das
zwischen der elektronischen Komponente und der Komponentenmontageplatine
vorliegende Lötflussmittel
fungiert als ein Kleber. Dieses Lötflussmittel muss nicht weggewaschen
werden und kann direkt als ein Klebe-Lötflussmittel verwendet werden.
-
Im
Ergebnis kann eine Elektronikkomponentenvorrichtung zu niedrigen
Produktionskosten und ohne die Notwendigkeit der Durchführung eines
Waschvorgangs in Bezug auf das Flussmittel hergestellt werden. Da
das Lötflussmittel
als Kleber fungiert, wird eine hochverlässliche Elektronikkomponentenvorrichtung
erreicht, bei der die Lötverbindungshaltbarkeit
im Vergleich zum Stand der Technik wesentlich erhöht ist.
-
Das
elektronische Schaltungsmodul gemäß der vorliegenden Erfindung
weist einen Halbleiterchip, eine Chipmontageplatine und ein Lötflussmittel
auf. Der Halbleiterchip weist mindestens ein Halbleiterelement auf
und ist auf der Chipmontageplatine verlötet. Das Lötflussmittel, welches ein Klebeharz
und ein Aushärtemittel
enthält,
wobei das Aushärtemittel
mindestens zwei unterschiedliche Karbonsäuren ist, von denen jede einen
unterschiedlichen Schmelzpunkt besitzt, dadurch gekennzeichnet,
dass eine der zwei unterschiedlichen Karbonsäuren Adipinsäure und
eine andere der unterschiedlichen Karbonsäuren Pimelinsäure ist
und a:b = (85:15) bis (95:5) erfüllt
ist, wobei "a" den Gehalt (Masseprozent)
der Adipinsäure
und "b" den Gehalt (Masseprozent)
der Pimelinsäure
darstellt, liegt zwischen dem Halbleiterchip und der Hauptplatine
vor, um diese miteinander zu verbinden. Dieses Lötflussmittel muss nicht weggewaschen
werden und kann unmittelbar als ein Klebe-Lötflussmittel verwendet werden.
Im Ergebnis kann eine elektronische Schaltungsvorrichtung zu niedrigen
Produktionskosten und ohne die Notwendigkeit der Durchführung eines
Waschvorgangs in Bezug auf das Flussmittel hergestellt werden. Da
das Lötflussmittel
als Kleber fungiert, wird eine hochverlässliche elektronische Schaltungsvorrichtung
erreicht, bei der die Lötverbindungshaltbarkeit
im Vergleich zum Stand der Technik wesentlich erhöht ist.
-
Die
vorliegende Erfindung offenbart weiterhin ein Lötverfahren, bei welchem das
oberhalb beschriebene Flussmittel und die Lötpaste verwendet werden.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt eine teilweise Querschnittsansicht
eines Lötverfahrens
in Bezug auf eine Chipkomponente, bei dem ein Flussmittel verwendet
wird;
-
2 zeigt
eine teilweise Querschnittsansicht des Verfahrens, welches dazu
dient, einen Test in Bezug auf die Scherfestigkeit einer Komponente
durchzuführen,
um die Festigkeit gegen eine Scherkraft zu messen, die auf eine
Chipkomponente aufgebracht wird, die auf der Komponentenmontageplatine
verlötet
ist;
-
3 zeigt
das Ergebnis des Tests in Bezug auf die Scherfestigkeit der Komponente
gemäß 2;
-
4 zeigt eine teilweise Querschnittsansicht
der Komponentenmontageplatine im Detail und den Lötvorgang,
welcher durchgeführt
wird, um eine Chipkomponente auf die Komponentenmontageplatine zu
löten,
indem eine Lötpaste
mit einem Flussmittel verwendet wird;
-
5 zeigt eine teilweise Querschnittsansicht
der Komponentenmontageplatine im Detail und das Lötverfahren,
welches durchgeführt
wird, um eine Chipkomponente auf die Komponentenmontageplatine zu löten, indem
eine Lötpaste
mit einem Harzflussmittel gemäß dem Stand
der Technik verwendet wird;
-
6 zeigt
das Ergebnis des Tests betreffend die Scherfestigkeit der Komponente,
der in Verbindung mit dem in 4 gezeigten
Lötverfahren
und dem im Stand der Technik gemäß 5 durchgeführten Lötverfahren ausgeführt wurde;
-
7 zeigt eine teilweise Querschnittsansicht
eines Lötverfahrens,
welches durch die Verwendung einer Lötpaste mit einem Flussmittel
realisiert wird;
-
8 zeigt
eine teilweise Querschnittsansicht entlang der Linie 8-8 in 7;
-
9 zeigt eine teilweise Querschnittsansicht
eines Lötverfahrens,
welches durch eine Verwendung einer Lötpaste realisiert wird, die
gemäß dem Stand
der Technik ein Harzflussmittel enthält;
-
10 zeigt
eine teilweise Querschnittsansicht entlang der Linie 10-10 in 9;
-
11 zeigt
die Beziehung zwischen der Aufschmelztemperatur und der Scherfestigkeit,
die erreicht wurde, indem eine Chipkomponente mit einer Lötpaste gelötet wurde,
sowie die vergleichbare Beziehung, indem eine Chipkomponente mit
einer Lötpaste
gelötet
wurde, die ein Harzflussmittel gemäß dem Stand der Technik enthält;
-
12 zeigt
eine teilweise Querschnittsansicht eines elektronischen Schaltungsmoduls;
-
13 zeigt
eine teilweise Querschnittsansicht des Lötverfahrens, welches bei dem
elektronischen Schaltungsmodul gemäß 12 angewendet
wurde;
-
14 zeigt
eine teilweise Querschnittsansicht eines weiteren Beispiels eines
elektronischen Schaltungsmoduls;
-
15 zeigt
eine teilweise Querschnittsansicht des Lötverfahrens, welches bei dem
elektronischen Schaltungsmodul gemäß 14 angewendet
wurde;
-
16 ist
einen Graph der Ergebnisse der RDC-Messung;
-
17 zeigt
eine teilweise Querschnittsansicht einer elektronischen Schaltungsvorrichtung;
-
18 zeigt
eine teilweise Querschnittsansicht des Lötverfahrens, welches bei der
in 17 gezeigten elektronischen Schaltungsvorrichtung
angewendet wurde;
-
19 zeigt
eine teilweise Querschnittsansicht eines weiteren Beispiels einer
elektronischen Schaltungsvorrichtung;
-
20 zeigt
eine teilweise Querschnittsansicht des Lötverfahrens, welches bei der
in 19 gezeigten elektronischen Schaltungsvorrichtung
angewendet wurde;
-
21 ist
einen Graph der Ergebnisse der RDC-Messung;
-
22 zeigt
eine teilweise Querschnittsansicht des Vorgangs des Lötens eines
elektronischen Schaltungsmoduls auf der Hauptplatine;
-
23 zeigt
eine teilweise Querschnittsansicht des Schritts, welcher dem in 22 gezeigten
Schritt nachfolgt;
-
24 zeigt
eine teilweise Querschnittsansicht des Schritts, der dem in 23 gezeigten
Schritt nachfolgt;
-
25 zeigt
eine teilweise Querschnittsansicht des Schritts, der dem in 24 gezeigten
Schritt nachfolgt;
-
26 zeigt
eine teilweise Querschnittsansicht des Vorgangs des Entfernens eines
elektronischen Schaltungsmoduls von der Hauptplatine.
-
27 zeigt
eine teilweise Querschnittsansicht des Schritts, der dem in 26 gezeigten
Schritt nachfolgt;
-
28 zeigt
die Beziehungen zwischen der Aufschmelztemperatur und der Scherfestigkeit
der Komponente, die beobachtet wurde, wenn Kondensatoren unter Verwendung
der Beispiele 21 und 22 der Lötpaste gelötet werden;
und
-
29 zeigt
die Beziehungen zwischen der Aufschmelztemperatur und der Scherfestigkeit
der Komponente, die beobachtet wurde, wenn Kondensatoren durch die
Verwendung der Beispiele 50 bis 54 der Lötpaste gelötet werden.
-
BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORM
ZUR DURCHFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
-
1. Flussmittel, Lötpaste und
deren Anwendung bei einer Elektronikkomponentenvorrichtung
-
Beispiel 1
-
Bisphenol-A
wurde verwendet, um das aushärtbare
Harz zu bilden und ein Anhydrid von Karbonsäure wurde als Aushärtemittel
verwendet. Das Mischverhältnis
des aushärtbaren
Harzes und des Aushärtemittels wurde
auf 1:1 nach Gewicht gesetzt. Weiterhin wurde ein erforderlicher
Grad an Viskosität
dadurch sichergestellt, dass kleine Mengen eines Lösungsmittels
und eines Thixotropiermittels eingemischt wurden.
-
Ein
Flussmittel 3, welches durch Anwendung der oberhalb beschriebenen
Zusammensetzung zubereitet wurde (siehe 1b), wurde
auf eine Komponentenmontageplatine 1 (siehe 1a)
montiert, auf der Löthöcker (Englisch: "solder bumps") 21 und 22 zuvor
abgelagert wurden. Als nächstes
wurde, wie in 1c dargestellt, eine elektronische
Komponente 4 montiert, die als Chip mit einer Länge von
1 mm und einer Breite von 0,5 mm vorlag. Die elektronische Komponente 4,
die Anschlusselektroden 41 und 42 aufweist, die
an den zwei Enden eines Grundkörpers 40 gegenüberliegen,
wurde auf der Komponentenmontageplatine 1 so montiert,
dass die Anschlusselektroden 41 und 42 auf den
Löthöckern 21 bzw. 22 sitzen.
Die Komponentenmontageplatine 1, auf der die elektronische
Komponente 4 montiert wurde, wurde in einem Aufschmelzofen
verarbeitet, um die Anschlusselektroden 41 und 42,
die an den beiden Enden des Grundkörpers 40 der elektronischen
Komponente 4 vorgesehen sind, mit den Löthöckern 21 und 22 durch
Löten zu
verbinden. Durch diesen Vorgang wurde eine Elektronikkomponentenvorrichtung
erhalten. Das Flussmittel 3, welches die Lücke zwischen
der Elektronikkomponente 4 und der Komponentenmontageplatine 1 ausfüllte, fungierte
als ein Klebe-Lötflussmittel.
Die elektronische Komponente 4 und die dadurch erhaltene
Elektronikkomponentenvorrichtung wurden in eine seitliche Richtung
F1 gedrückt,
wie in 2 gezeigt, um die Scherfestigkeit der Komponente
zu messen.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Für einen
Vergleich wurde eine Komponente montiert und verlötet, wie
dies in 1c gezeigt ist, indem ein Harzflussmittel
gemäß dem Stand
der Technik verwendet wurde, und dann die Scherfestigkeit der verlöteten Komponente
durch mittels des in 2 gezeigten Testverfahrens gemessen
wurde.
-
3 zeigt
die Ergebnisse der Scherfestigkeitstests. Wie in 3 gezeigt
ist, betrug die mittlere Scherfestigkeit des Vergleichsbeispiels
1, bei dem das Harzflussmittel gemäß dem Stand der Technik verwendet
wurde, etwa 800 g, während
die mittlere Scherfestigkeit bei Beispiel 1 1600 g betrug.
-
Das
Flussmittel, welches die Lücke
zwischen der elektronischen Komponente 4 und der Komponentenmontageplatine 1 füllt, enthält das Klebeharz
und das Aushärtemittel
und kann somit als ein Klebematerial benutzt werden. Dieses Flussmittel
(Lötflussmittel) 3 muss
nicht abgewaschen werden und kann unmittelbar als ein Klebe-Lötflussmittel
verwendet werden. Im Ergebnis kann eine Elektronikkomponentenvorrichtung
zu niedrigen Produktionskosten und ohne die Notwendigkeit des Durchführens eines
Waschvorgangs in Bezug auf das Flussmittel hergestellt werden. Da
das Lötflussmittel,
welches aus dem Flussmittel 3 besteht, welches das Klebeharz
und das Aushärtemittel
enthält,
als ein Klebe-Lötflussmittel
fungiert, wird zusätzlich
eine hochverlässliche
Elektronikkomponentenvorrichtung realisiert, deren Haltbarkeit in
den Lötverbindungen
weitaus größer ist.
-
Beispiel 2
-
Eine
Lötpaste
wurde vorbereitet, indem das in Beispiel 1 vorbereitete Flussmittel
mit einem Lötpulver vermischt
wurde. Die Menge des vermischten Flussmittels relativ zu der Menge
des Lötpulvers
wurde auf 10 Gewichts-% eingestellt. Eine Chipkomponente wurde auf
eine Komponentenmontageplatine gelötet, indem diese Lötpaste verwendet
wurde. Die 4a bis 4c zeigen
teilweise Querschnittsansichten, die die Komponentenmontageplatine
im Detail und den Lötvorgang
zeigen, durch den die Chipkomponente auf der Komponentenmontageplatine
gelötet
wurde. Die Komponentenmontageplatine 1 wies zwei Lötaugen auf,
die durch aufeinander folgendes Laminieren eines Cu-Films 51 (52),
eines Ni-Films 61 (62) und eines Au-Films 71 (72) ausgebildet
wurden.
-
Die
Lötpaste 81 (82)
wurde auf jedes Lötauge
an der Komponentenmontageplatine 1 (siehe 4a) aufgebracht.
Die Lötpaste 81 (82)
wurde durch einen Druckvorgang aufgebracht, bei dem eine Metallmaske mit
einer Dicke von 100 μm
verwendet wurde. Die Dimensionen der Öffnung in der Metallmaske wurden
mit 0,5 mm × 0,3
mm eingestellt, um mit den Dimensionen der Lötaugen übereinzustimmen, auf denen
eine elektronische Komponente 4 zu montieren war.
-
Dann
wurde die elektronische Komponente 4, die eine Länge von
1 mm und eine Breite von 0,5 mm besaß, auf der Lötpaste 81 (82)
montiert (siehe 4b), und die Anordnung wurde
in einem Aufschmelzofen verarbeitet, um die elektronische Komponente 4 auf
der Komponentenmontageplatine 1 zu verlöten (siehe 4c).
Durch den oberhalb beschriebenen Vorgang wurde eine Elektronikkomponentenvorrichtung
realisiert.
-
Im
Folgenden wurde die Scherfestigkeit der Elektronikkomponentenvorrichtung
durch das in 2 gezeigte Verfahren gemessen.
In 4c bezeichnet das Bezugszeichen 3 das
Flussmittel, welches in der Lötpaste 81 (82)
enthalten war und dann Kehlnähte
(Englisch: "fillets") auf den äußeren Seiten
der Anschlusselektroden 41 und 42 ausbildete.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Zu
Vergleichszwecken wurde eine Lötpaste
mit einem Harzflussmittel verwendet, um eine Chipkomponente auf
eine Komponentenmontageplatine zu löten, wie dies im Stand der
Technik der Fall ist. Die Menge des Harzflussmittels, welches zum
Ausbilden der Lötpaste
vermischt wurde, relativ zu der Menge an Lötpulver wurde auf 10 Gewichts-%
gesetzt.
-
Die 5a bis 5c zeigen
teilweise Querschnittsansichten, die die Komponentenmontageplatine im
Detail und den Lötvorgang
zeigen, durch den die Chipkomponente auf die Komponentenmontageplatine
gelötet
wurde. Wie in den Figuren gezeigt ist, wies die Komponentenmontageplatine 1 zwei
Lötaugen
(Englisch: "lands") auf, die nacheinander
durch Laminieren eines Cu-Films 51 (52),
eines Ni-Films 61 (62) und eines Au-Films 71 (72)
nacheinander gebildet wurden. Die das Harzflussmittel enthaltende
Lötpaste 91 (92)
wurde auf die Lötaugen
an der Komponentenmontageplatine 1 aufgebracht (siehe 5a).
-
Dann
wurde eine elektronische Komponente 4, die eine Länge von
1 mm und eine Breite von 0,5 mm besaß, auf der Lötpaste 91 (92)
montiert, die das Harzflussmittel enthielt (siehe 5b),
und der Aufbau wurde in einem Aufschmelzofen verarbeitet, um die
elektronische Komponente auf der Komponentenmontageplatine 1 zu
verlöten
(5c). Anschließend
wurde die Scherfestigkeit der Elektronikkomponentenvorrichtung durch das
in 2 gezeigte Verfahren gemessen.
-
6 stellt
die Ergebnisse des Tests der Scherfestigkeit der Komponente dar,
der bezüglich
des Beispiels 2 und des Vergleichsbeispiels 2 durchgeführt wurde.
Wie in der Figur gezeigt ist, betrug die mittlere Scherfestigkeit
beim Vergleichsbeispiel 2 etwa 600 g, während die mittlere Scherfestigkeit
beim Beispiel 2 etwa 1500 g betrug.
-
Beispiel 3
-
Eine
Lötpaste
wurde vorbereitet, indem das in Beispiel 1 zubereitete Flussmittel
mit Lötpulver
vermischt wurde. Die Menge des vermischten Flussmittels relativ
zu der Menge des Lötpulvers
wurde auf 20 bis 45 Gewichts-% erhöht.
-
Eine
Elektronikkomponente 4 wurde auf eine Komponentenmontageplatine 1 unter
Verwendung dieser Lötpaste
gelötet,
wie dies in 7 gezeigt ist. Um dies
unter Bezugnahme auf 7 in genaueren
Worten zu beschreiben, wies die Komponentenmontageplatine 1 zwei
Lötaugen
auf, die durch sequentielles Laminieren eines Cu-Films 51 (52),
eines Ni-Films 61 (62) und eines Au-Films 71 (72)
ausgebildet wurden (siehe 7a). Die
Lötpaste 81 (82)
wurde auf jedes Lötauge
an der Komponentenmontageplatine 1 aufgebracht (siehe 7a).
Die Lötpaste 81 (82)
wurde durch einen Druckvorgang aufgebracht, der durch Verwendung
einer Metallmaske mit einer Dicke von 100 μm realisiert wurde. Die Abmessungen
der Öffnung
in der Metallmaske betrugen 0,5 mm × 0,3 mm, um mit den Dimensionen
der Lötaugen übereinzustimmen,
auf denen die Elektronikkomponente 4 zu montieren war.
-
Dann
wurde die Elektronikkomponente 4, die eine Länge von
1 mm und eine Breite von 0,5 mm besaß, auf der Lötpaste 81 (82)
montiert (siehe 7b), und der Aufbau wurde in
einem Aufschmelzofen verarbeitet, um die Elektronikkomponente 4 auf
der Komponentenmontageplatine 1 zu verlöten (siehe 7c).
Durch den oberhalb beschriebenen Vorgang wurde eine Elektronikkomponentenvorrichtung
geschaffen.
-
Die
Elektronikkomponentenvorrichtung, die dem Lötvorgang unterlaufen ist, ist
in 8 gezeigt. 8 ist eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 8-8 in 7c. Während die
Lötpaste
im Beispiel 3, die in dem Flussmittel enthalten war, dessen Gehalt
absichtlich angehoben wurde, wurde die Gesamtmenge des Lots, welches
tatsächlich
verwendet wurde, reduziert, und die Elektronikkomponente 4 wurde
in einem gewünschten Zustand
gelötet,
ohne umzukippen, wie dies in 8 gezeigt
ist. In 7c bezeichnet das Bezugszeichen 3 das
Flussmittel, welches in der Lötpaste 81 (82)
enthalten war, welches Kehlnähte
auf den äußeren Seiten
der Anschlusselektroden 42 und 42 ausbildet.
-
Weiterhin
resultiert die Verwendung der Lötpaste,
die das Flussmittel enthält,
darin, dass die Umgebung der gelöteten
Elektronikkomponente 4 von dem Flussmittel bedeckt wird,
wodurch die Scherfestigkeit der Komponente verbessert wird. Durch
Anhebung des Flussmittelgehalts in der Lötpaste absichtlich in dieser Weise
wird es möglich,
die Lötdicke
durch die Lötpaste
zu regeln. Insbesondere war es möglich,
zu verhindern, dass die Elektronikkomponente 4 in einem
unausgerichteten Zustand gelötet
wurde und einen Grad an Verbindungsstärke zu erreichen, der gleich
oder größer als
der einer Elektronikkomponente im Stand der Technik ist, wenn der
Flussmittelgehalt auf 35 Gewichts-% oder höher gesetzt wurde.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Zu
Vergleichszwecken wurde eine Elektronikkomponente 4 auf
einer Komponentenmontageplatine 1 unter Verwendung einer
Lötpaste
montiert und verlötet,
wobei die Lötpaste
ein Harzflussmittel enthält,
wie dies in 9 gezeigt ist und dem
Stand der Technik entspricht. Genauer gesagt und unter Bezugnahme
auf 9 wies die Komponentenmontageplatine 1 zwei
Lötaugen
auf, die durch sequentielles Laminieren eines Cu-Films 51 (52),
eines Ni-Films 61 (62) und eines Au-Films 71 (72)
ausgebildet wurde (siehe 9a).
-
Die
ein Harzflussmittel enthaltende Lötpaste 91 (92)
wurde auf jedes Lötauge
an der Komponentenmontageplatine 1 aufgebracht (siehe 9a).
Die Lötpaste 91 (92)
wurde durch einen Druckvorgang aufgebracht, der unter Verwendung
einer Metallmaske ausgeführt
wurde, die eine Dicke von 100 μm
besaß.
Die Abmessungen der Öffnung
der Metallmaske waren 0,5 mm × 0,3
mm, um mit den Abmessungen der Lötaugen übereinzustimmen,
auf denen die Elektronikkomponente 4 zu montieren war.
-
Dann
wurde die Elektronikkomponente 4 mit einer Länge von
1 mm und einer Breite von 0,5 mm auf der Lötpaste 91 (92)
montiert (siehe 9b), und der Aufbau wurde in
einem Aufschmelzofen verarbeitet, um die Elektronikkomponente auf
der Komponentenmontageplatine 1 zu verlöten (siehe 9c).
-
Die
Elektronikkomponentenvorrichtung, die dem Aufschmelzlötvorgang
unterzogen wurde, ist in 10 dargestellt. 10 ist
eine teilweise Querschnittsansicht entlang der Linie 10-10 in 9c.
Wie in 10 gezeigt ist, wurde eine exzessive
Menge an Lot in dem Lötvorgang
verwendet, der mittels der Lötpaste ausgeführt wurde,
die das Harzflussmittel gemäß dem Stand
der Technik enthält.
Hierdurch wurde die Elektronikkomponente 4 in einer unaus gerichteten
Stellung verlötet.
In 9c und 10 bezeichnet
das Bezugszeichen 93 das Harzflussmittel, welches in der
Lötpaste 91 (92)
enthalten war.
-
Beispiel 4
-
Wünschenswerte
Zusammensetzungen des Flussmittels wurden untersucht. Ein flüssiges Epoxydharz
wurde als das Klebeharz und Abietinsäure (Karbonsäure) wurde
als das Aushärtemittel
verwendet. Die Abietinsäure
wurde mit den Gewichtsverhältnissen
gemischt, die in TABELLE Irelativ zum Gewicht des flüssigen Epoxydharz
gezeigt sind. Diese Beispiele von Flussmitteln wurden auf Platinen
aufgebracht, die Platinen wurden dann in einem Aufschmelzofen verarbeitet,
dessen Temperatur auf 230°C
eingestellt war, und die sich ergebenden ausgehärteten Harzfilme wurden untersucht.
-
-
Wie
in TABELLE I gezeigt ist, wurde ein ausgehärteter Film zum Erreichen der
besten Resultate ausgebildet, der einen hohen Grad an Härte besaß, wenn
das Mischungsverhältnis
der Abietinsäure
(Gewichts-%) relativ zu dem flüssigen
Epoxydharz (Gewichts-%) 1 war. Alle anderen Mischungsverhältnisse
in der Tabelle resultierten in einem fehlerhaften Aushärten, einem
Gelfilm oder einem elastisch ausgehärteten Film, was nicht geeignet
ist. Ein gewünschter
ausgehärteter
Film (Verbindbarkeit) kann bei einer beliebigen Aufschmelztemperatur
erreicht werden, indem das Mischungsverhältnis des Epoxydharzes eingestellt
oder die Menge der Epoxydharzmoleküle und die Anzahl funktionaler
Gruppen variiert wird oder indem die richtige Art eines Aushärtemittels
(Karbonsäure)
entsprechend ausgewählt
wird.
-
Beispiel 5
-
Das
in Beispiel 4 zubereitete Flussmittel und Lötpulver wurden zur Zubereitung
einer Lötpaste
vermischt. Das Lötpulver
enthielt Sn (96,5) und Ag (3,5). Der Flussmittelgehalt lag bei 25
Gewichts-%. Diese Lötpaste
bildet das Beispiel 5.
-
11 zeigt
die Beziehung zwischen der Aufschmelztemperatur und der Scherfestigkeit
der Komponente, die durch Löten
einer Chipkomponente mit der Lötpaste
in Beispiel 5 erreicht wurde, sowie das entsprechende Verhältnis, welches
durch Löten
einer Chipkomponente mit einer Harzlötpaste erreicht wurde, wie
sie im Stand der Technik verwendet wird. In der Figur zeigt die
Kurve L1 die Charakteristika, die erreicht werden, indem die Lötpaste gemäß Beispiel
5 verwendet wird, und die Kurve L2 stellt die Charakteristika dar,
die bei Verwendung der Harzlötpaste
gemäß dem Stand
der Technik erreicht wurden.
-
Wie
in 11 gezeigt ist, weist die Lötpaste mit dem Flussmittel
in einem Aufschmelztemperaturbereich von 220 bis 260°C einen höheren Grad
an Bindungsstärke
auf als die Harzlötpaste
gemäß dem Stand der
Technik. Ein besonders hoher Grad an Bindungsstärke wird sichergestellt, wenn
die Aufschmelztemperatur auf 230°C
oder höher
gesetzt wird.
-
Beispiel 6
-
Die
Lötpaste
in Beispiel 5 wurde verwendet, um eine Chipkomponente auf eine Komponentenmontageplatine
zu löten,
wodurch eine Elektronikkomponentenvorrichtung erreicht wurde. Eine
Untersuchung der Verbindung zwischen der Komponentenmontageplatine
und den Anschlusselektroden der Chipkomponente wurde anschließend durchgeführt und
zeigte an, dass die Lötpaste
mit dem Flussmittel eine Verbindung erreicht, die der Verbindung
der Harzlötpaste ähnelt. Es
ist festzuhalten, dass, wenn eine Abschätzung abgegeben wird, die ähnlich der
Abschätzung
betreffend die Flussmittel enthaltende Lötpaste ist, nun aber anhand eines
leitenden Klebers und einer anisotropischen leitenden Paste abgegeben
wird, wie diese im Stand der Technik verwendet werden, bestätigt wurde,
dass die Komponentenmontageplatine und der Anschluss der Komponente
nicht miteinander verbunden werden könnten.
-
Während die
Elektronikkomponente 4 auf einer Oberfläche der Komponentenmontageplatine 1 in
dem oberhalb beschriebenen Beispiel montiert wird, können Elektronikkomponenten 4 auf
den zwei Oberflächen der
Komponentenmontageplatine 1 montiert werden. In einem solchen
Fall kann eine Elektronikkomponente 4, nachdem ein Lötvorgang
ausgeführt
wurde, der die Lötpaste
an einer Oberfläche
der Komponentenmontageplatine 1 verwendet, auf die andere
Oberfläche
der Komponentenmontageplatine 1 mit einem anderen Lot gelötet werden,
z. B. einer Harzlotpaste, wie diese im Stand der Technik verwendet
wird. Alternativ kann die Elektronikkomponente 4 auf beide
Oberflächen
der Komponentenmontageplatine 1 mit der Lötpaste gelötet werden.
In beiden Fällen
treten Probleme, wie ein Versetzen der Elektronikkomponente 4,
das Manhattan-Phänomen
(das Phänomen
der angehobenen Komponente) und ein Herabfallen der Elektronikkomponente 4, nicht
auf.
-
2. Anwendung
in elektronischen Schaltungsmodulen
-
Ein
elektronisches Schaltungsmodul besitzt keinen wesentlichen Unterschied
zu der zuvor beschriebenen Elektronikkomponentenvorrichtung mit
der Ausnahme, dass die Elektronikkomponente durch einen Halbleiterchip
ersetzt ist und die Komponentenmontageplatine durch eine Chipmontageplatine
bei dem elektronischen Schaltungsmodul ersetzt wurde. Anders gesagt
ist die Grundstruktur des elektronischen Schaltermoduls im Wesentlichen
gleich der Struktur, wie diese in Bezug auf die Elektronikkomponentenvorrichtung
offenbart wurde. Es gibt keine besonderen Beschränkungen in Bezug auf den in
dem elektronischen Schaltungsmodul verwendeten Halbleiterchip. Ein
Halbleiterchip weist normalerweise ein Halbleiterelement (nicht
dargestellt) oder ein passives Schaltungselement auf. Es versteht
sich von selbst, dass die vorliegende Erfindung in einem elektronischen
Schaltungsmodul angewendet werden kann, welches ebenfalls als Chip-Bauform
(CSP) bezeichnet wird.
-
12 zeigt
eine teilweise Querschnittsansicht des elektronischen Schaltungsmoduls.
Das in der Figur gezeigte elektronische Schaltungsmodul weist einen
Halbleiterchip 100, eine Chipmontageplatine 200 und ein
Lötflussmittel 400 auf.
An dem Halbleiterchip 100 in der Figur ist eine geeignete
Anzahl von Anschlusselektroden 110 und 120 an
geeigneten Stellen an der unteren Oberfläche oder dergleichen ausgebildet,
und diese Anschlusselektroden 110 und 120 sind
mit Lötaugen 230 und 240 auf
der Chipmontageplatine 200 mit Loten 210 bzw. 220 verbunden.
-
Die
Chipmontageplatine 200 kann aus einem keramischen Substrat,
einem organischen Harzsubstrat oder einer Kombination davon ausgebildet
sein. In der Chipmontageplatine 200 ist unter normalen
Bedingungen eine einfache Schicht eines Leiterbilds oder eine Mehrzahl
von Leiterbildschichten über
Löcher
ausgebildet, die entlang der Richtung der Dicke verlaufen. Ein Leiterbild
kann vorgesehen sein, um einen Kondensator, einen Induktor oder
dergleichen zu bilden sowie einfach die Verdrahtung der Schaltung
zu vereinfachen.
-
Das
Lötflussmittel 400,
welches ein Klebeharz und ein Aushärtemittel enthält, liegt
zwischen dem Halbleiterchip 100 und der Chipmontageplatine 200 vor,
um diese miteinander zu verbinden. Das Lötflussmittel 400 wird
als Kleber verwendet.
-
In
der in der Figur gezeigten Anordnung füllt das Lötflussmittel 400 die
Lücke zwischen
dem Halbleiterchip 100 und der Chipmontageplatine 200 nahezu
vollständig.
-
Wie
zuvor erklärt
wurde, muss das Lötflussmittel 400 nicht
weggewaschen werden und kann unmittelbar als Kleber verwendet werden.
Im Ergebnis kann ein elektronisches Schaltungsmodul zu niedrigen
Produktionskosten hergestellt werden, ohne dass ein Waschvorgang
in Bezug auf das Flussmittel durchgeführt werden muss. Da das Lötflussmittel,
welches das Klebeharz und das Aushärtemittel enthält, als
Kleber fungiert, wird ein hochverlässliches elektronisches Schaltungsmodul
erreicht, welches eine weitaus größere Festigkeit der Lötverbindungen
realisiert.
-
13 zeigt
das Lötverfahren,
welches bei einem elektronischen Schaltungsmodul, wie beispielsweise
dem in 12 gezeigten CSP, angewendet
wird. Dieses Lötverfahren
wird durch Anwendung des in 1 gezeigten
Lötverfahrens
in Verbindung mit einem elektronischen Schaltungsmodul umgesetzt.
Wie zuvor erklärt
wurde, wird das Flussmittel 400, welches das Klebeharz
und das Aushärtemittel
enthält,
auf die Chipmontageplatine 200 an den Löthöckern 210 und 220 aufgebracht,
die zuvor ausgebildet wurden. Die Löthöcker 210 und 220 sind
auf Lötaugen 230 und 240 ausgebildet,
die an der Oberfläche
der Chipmontageplatine 200 vorgesehen sind. Die Details
des Lötflussmittels 400 wurden
bereits erläutert.
-
Dann
wird der Halbleiterchip 100 auf der Chipmontageplatine 200 montiert.
Der Halbleiterchip 100 wird so auf die Chipmontageplatine 200 gesetzt,
dass die Anschlusselektroden 110 und 120 auf den
Löthöckern 210 und 220 positioniert
sind. Anschließend
wird die Chipmontageplatine 200, auf der der Halbleiterchip 100 montiert
ist, in einem Aufschmelzofen verarbeitet, um die Anschlusselektroden 110 und 120,
die an den beiden Enden eines Grundkörpers 40 des Halbleiterchips 100 vorgesehen
sind, mit den Löthöckern 210 und 220 durch
Löten zu
verbinden. Durch diesen Vorgang wird das elektronische Schaltungsmodul
erhalten, wie dies in 12 gezeigt ist.
-
14 ist
eine teilweise Querschnittsansicht eines anderen Beispiels des elektronischen
Schaltungsmoduls. In der Figur sind dieselben Bezugszeichen den
Teilen zugewiesen, die identisch mit den in 12 gezeigten
sind. In der in 14 gezeigten Anordnung verbindet
das Lötflussmittel 400,
welches zwischen dem Halbleiterchip 100 und der Chipmontageplatine 200 vorliegt,
diese miteinander um die Löthöcker 210 und 220.
-
In
diesem Fall muss das Lötflussmittel 400 ebenfalls
nicht weggewaschen werden und kann unmittelbar als Kleber verwendet
werden. Im Ergebnis kann ein elektronisches Schaltungsmodul zu niedrigen
Produktionskosten hergestellt werden, ohne dass die Notwendigkeit
besteht, einen Wachvorgang in Bezug auf das Flussmittel durchzuführen. Da
das Lötflussmittel,
welches das Klebeharz und das Aushärtemittel enthält, weiterhin
als Kleber fungiert, wird ein hochverlässliches elektronisches Schaltungsmodul
erreicht, welches eine weitaus größere Haltbarkeit bezüglich der
Lötverbindungen
besitzt.
-
15 zeigt
das Lötverfahren,
welches bei dem in 14 gezeigten elektronischen
Schaltungsmodul angewendet wird. Dieses Lötverfahren wird durch Anwendung
der in den 4, 5, 7 und 8 gezeigten
Lötverfahren
in Verbindung mit einem elektronischen Schaltungsmodul durchgeführt. Das
Flussmittel 410 und 420, welches das Lötpulver
zur Erreichung der zuvor beschriebenen Zusammensetzung enthält, wird
auf die Lötaugen 230 und 240 aufgebracht,
die zuvor an der Oberfläche
der Chipmontageplatine 200 ausgebildet wurden.
-
Dann
wird der Halbleiterchip 100 auf der Chipmontageplatine 200 montiert.
Der Halbleiterchip 100 wird so auf der Chipmontageplatine 200 positioniert,
dass die Anschlusselektroden 110 und 120 auf dem
Flussmittel 410 und 420 sitzen, welches das Lötpulver
enthält.
Die Chipmontageplatine 200, auf der der Halbleiterchip 100 montiert
ist, wird in einem Aufschmelzofen verarbeitet, um die Anschlusselektroden 110 und 120,
die an den beiden Enden des Halbleiterchips 100 vorgesehen
sind, durch Löten
zu verbinden, indem das Lötelement verwendet
wird, welches in dem Flussmittel 410 und 420 enthalten
ist, welches das Lötpulver
enthält.
-
In
einem verbundenen Zustand befinden sich das Klebeharz und das Aushärtemittel,
die in dem Flussmittel 410 und 420 enthalten sind,
welches das Lötpulver
aufweist, zwischen dem Halbleiterchip 100 und der Chipmontageplatine 200,
um diese miteinander um die Löthöcker 210 und 220 zu
verbinden. Durch den oberhalb beschriebenen Vorgang wird das in 14 gezeigte
elektronische Schaltungsmodul erreicht. Durch Erhöhung der
Mengen des Flussmittels 410 und 420, welches das
Lötpulver
enthält,
das in dem in 15 gezeigten Verfahren verwendet
wird, kann das Flussmittel 400 veranlasst werden, die Lücke zwischen
dem Halbleiterchip 100 und der Chipmontageplatine 200 nahezu
vollständig
zu füllen,
wie dies in 12 gezeigt ist. Als nächstes wird
eine Erklärung
in Bezug auf ein spezifisches Beispiel und ein Vergleichsbeispiel
gegeben.
-
Beispiel 7
-
Zunächst wurde
eine Lötpaste
vorbereitet, die ein aushärtbares
Flussmittel enthält,
welches die folgende Zusammensetzung besitzt.
Flussmittel:
Dieses wurde durch Mischen eines Eisphenol-A-Harzes und eines Phthalsäureanhydrids
mit einem Massenverhältnis
von 1:1 und anschließender
Zugabe eines Lösungsmittels
mit 10 Massen-% hergestellt.
Lötpulver: Sn-3,5 Ag
-
Das
Flussmittel wurde in das Lötpulver
mit einem Anteil von 10 Massen-% hinzugefügt. Die Zusammensetzung des
Lötpulvers
kann in Übereinstimmung
mit der Aufschmelztemperatur gewählt
werden, so dass eine andere Art einer Zusammensetzung gewählt werden
kann. Weiterhin kann die Menge des hinzuzufügenden Flussmittels ebenfalls
frei gewählt
werden.
-
Die
Lötpaste,
die das oberhalb beschriebene aushärtbare Flussmittel enthält, wurde
auf eine organische Chipmontageplatine durch Siebdruck aufgebracht.
Ein Sieb mit einer Metallmaske mit einer Dicke von 100 μm wurde bei
dem Siebdruckvorgang verwendet.
-
Als
nächstes
wurde ein Halbleiterchip, der Löthöcker aufweist,
die zuvor auf ihm angebracht wurden, auf der organischen Chipmontageplatine
montiert, und die organische Chipmontageplatine wurde dann in einem
Aufschmelzofen verarbeitet. Die maximale Aufschmelztemperatur während der
Ofenverarbeitung wurde auf 240°C
und die Zeitspanne, über
die der Vorgang bei 220°C
oder mehr durchgeführt
wurde, wurde auf 30 Sekunden gesetzt.
-
Vergleichsbeispiel 7
-
Zu
Vergleichszwecken wurden Produkte des Stands der Technik vorbereitet,
indem teilweise ein Dichtungsmittel verwendet und teilweise nicht
verwendet wurde.
-
(Tests)
-
Das
in Beispiel 7 realisierte elektronische Schaltungsmodul und die
zwei Arten elektronischer Schaltungsmodule gemäß dem Stand der Technik wurden
thermischen Schocktests unterzogen. Die thermischen Schocktests
wurden jeweils über
2000 Umläufe
durchgeführt,
wobei die Temperatur für
0,5 Stunden bei –55°C und dann
für 0,5
Stunden bei +125°C
während
jedes Umlaufs gehalten wurde. Dann wurden die Gleichstromwiderstände (RDCs)
an den gelöteten
Verbindungsteilen gemessen.
-
16 stellt
einen Graph der Ergebnisse der RDC-Messung dar. In 16 stellt
die horizontale Achse die Anzahl der Durchläufe der thermischen Schocks
und die vertikale Achse das RDC dar. Die Kennlinie L11 wurde beim
Produkt des Stands der Technik erreicht, wenn dieses ohne Dichtmittel
zubereitet wurde. Die Kennlinie L12 wurde beim Produkt des Stands
der Technik dann erreicht, wenn dieses unter Verwendung eines Dichtungsmittels
zubereitet wurde. Die Kennlinie L13 wurde beim Beispiel 7 erreicht.
-
Wie
die Kennlinie L11 in 16 zeigt, stieg das RDC dramatisch
beim Produkt des Stands der Technik, welches ohne Verwendung eines
Dichtungsmittels zubereitet wurde, sobald die Anzahl der Umläufe des thermischen
Schocktests 1500 überschritt,
welches eine Verschlechterung des RDC anzeigt. Eine solche Verschlechterung
des RDC wurde beim Beispiel 7 sogar nach dem Überschreiten von 2000 Durchläufen nicht
beobachtet, wie dies durch die Kennlinie L13 gezeigt ist. Diese
Kennlinie L13 ist äquivalent
zu der Kennlinie L12, welche beim Produkt des Stands der Technik
erreicht wurde, welches ein Dichtungsmittel verwendet.
-
3. Anwendung
bei elektronischen Schaltungsvorrichtungen
-
Eine
elektronische Schaltungsvorrichtung besitzt keinen wesentlichen
Unterschied verglichen mit der Elektronikkomponentenvorrichtung,
wie diese zuvor erklärt
wurde, mit der Ausnahme, dass die Elektronikkomponente durch ein
elektronisches Schaltungsmodul ersetzt wird und die Komponentenmontageplatine
durch eine Hauptplatine in der elektronischen Schaltungsvorrichtung
ersetzt wird. Anders gesagt ist die Grundstruktur der elektronischen
Schaltungsvorrichtung im Wesentlichen gleich der Struktur, wie diese
in Bezug auf die Elektronikkomponentenvorrichtung offenbart ist.
-
17 stellt
eine teilweise Querschnittsansicht einer elektronischen Schaltungsvorrichtung
dar. Die elektronische Schaltungsvorrichtung in der Figur weist
ein elektronisches Schaltungsmodul 300, eine Hauptplatine 500 und
ein Lötflussmittel 600 auf.
-
Während das
elektronische Schaltungsmodul 300 ein elektronisches Schaltungsmodul
eines existierenden Typs sein kann, ist es wünschenswert, ein elektronisches
Schaltungsmodul zu verwenden, welches die in 12 oder 14 gezeigte
Struktur aufweist. An dem elektronischen Schaltungsmodul 300 ist
eine geeignete Anzahl von Anschlusselektroden 250 und 260 z.
B. an geeigneten Stellen an der unteren Oberfläche ausgebildet und diese Anschlusselektroden 250 und 260 sind
mit Lötaugen 530 und 540 auf
der Hauptplatine 500 mit Löthöckern 510 bzw. 520 verbunden.
-
Die
Hauptplatine 500 kann aus einem keramischen Substrat, einem
organischen Harzsubstrat oder einer Kombination davon ausgebildet
sein. In der Hauptplatine 500 kann eine einzelne Schicht
eines Leiterbilds oder eine Mehrzahl von Schichten von Leiterbildern über Löcher ausgebildet
sein, die entlang der Richtung der Dicke und dergleichen vorgesehen
sind. Ein Leiterbild ist bereitgestellt, um einen Kondensator, einen Induktor
und dergleichen zu bilden oder einfach um die Verdrahtung der Schaltung
zu vereinfachen.
-
Das
Lötflussmittel 600,
welches ein Klebeharz und ein Aushärtemittel enthält, liegt
zwischen dem elektronischen Schaltungsmodul 300 und der
Hauptplatine 500 vor, um diese miteinander zu verbinden.
Das Lötflussmittel 600 wird
als Kleber verwendet. Bei der in der Figur gezeigten Anordnung füllt das
Lötflussmittel 600 die
Lücke zwischen
dem elektronischen Schaltungsmodul 300 und der Hauptplatine 500 nahezu
vollständig.
-
Das
Lötflussmittel 600 muss
nicht abgewaschen werden und kann unmittelbar als Kleber verwendet werden.
Im Ergebnis kann eine elektronische Schaltungsvorrichtung zu niedrigen
Produktionskosten hergestellt werden, ohne dass ein Waschvorgang
in Bezug auf das Flussmittel durchgeführt werden muss. Da das Lötflussmittel,
welches das Klebeharz und das Aushärtemittel aufweist, als Kleber
fungiert, wird zusätzlich
eine hochverlässliche
elektronische Schaltungsvorrichtung erreicht, die eine weitaus größere Haltbarkeit
bezüglich der
Lötverbindungen
aufweist.
-
18 zeigt
das Lötverfahren,
welches bei der in 17 gezeigten elektronischen
Schaltungsvorrichtung angewendet wird. Dieses Lötverfahren wird durch Anwendung
des in 1 gezeigten Lötverfahrens
in Verbindung mit einer elektronischen Schaltungsvorrichtung ausge führt. Wie
zuvor beschrieben wurde, wird das Flussmittel 600, welches
das Klebeharz und das Aushärtemittel
enthält,
auf die Hauptplatine 500 aufgebracht, an der die Löthöcker 510 und 520 zuvor
ausgebildet wurden. Das Flussmittel 600 enthält kein
Lötpulver.
-
Die
Löthöcker 510 und 520 werden
auf den Lötaugen 530 und 540 an
einer Oberfläche
der Hauptplatine 500 ausgebildet. Dann wird das elektronische
Schaltungsmodul 300 auf der Hauptplatine 500 montiert. Das
elektronische Schaltungsmodul 300 wird auf die Hauptplatine 500 so
gesetzt, dass die Anschlusselektroden 250 und 260 auf
den Löthöckern 510 und 520 positioniert
sind. Anschließend
wird die Hauptplatine 500, auf der das elektronische Schaltungsmodul 300 montiert
ist, in einem Aufschmelzofen verarbeitet, um die Anschlusselektroden 250 und 260,
die an dem elektronischen Schaltungsmodul 300 bereitgestellt
sind, mit den Löthöckern 510 und 520 durch
Löten zu
verbinden. Durch diesen Vorgang wird die in 17 gezeigte
elektronische Schaltungsvorrichtung erhalten.
-
19 ist
eine teilweise Querschnittsansicht eines weiteren Beispiels einer
elektronischen Schaltungsvorrichtung. In der Figur sind dieselben
Bezugszeichen den identischen Teilen zugewiesen, wie diese in 17 gezeigt
sind. Bei der in 19 gezeigten Anordnung verbindet
das Lötflussmittel 600,
welches zwischen dem elektronischen Schaltungsmodul 300 und
der Hauptplatine 500 vorliegt, diese miteinander um die Löthöcker 510 und 520.
-
In
diesem Fall muss das Lötflussmittel 600 ebenfalls
nicht weggewaschen werden und kann unmittelbar als ein Klebstoff
verwendet werden. Im Ergebnis kann eine elektronische Schaltungsvorrichtung
zu niedrigen Produktionskosten hergestellt werden, ohne dass es
erforderlich ist, einen Waschvorgang in Bezug auf das Flussmittel
durchzuführen.
Da das Lötflussmittel 600,
welches das Klebeharz und das Aushärtemittel zusätzlich zum
Lötpulver
enthält,
als ein Kleber fungiert, wird zusätzlich eine hochverlässliche
Schaltungsvorrichtung erhalten, die eine weitaus größere Haltbarkeit
bezüglich
der Lötverbindungen
aufweist.
-
20 zeigt
das Lötverfahren,
welches bei der in 19 gezeigten elektronischen
Schaltungsvorrichtung angewendet wird. Dieses Lötverfahren wird durch das in
den 4 bis 8 gezeigte
Lötverfahren
in Verbindung mit einer elektronischen Schaltungsvorrichtung umgesetzt.
Das Flussmittel 610 und 620, welches das Lötpulver
zum Erreichen der zuvor beschriebenen Zusammensetzung enthält, wird
auf die Lötaugen 530 und 540 aufgebracht,
die zuvor an der Oberfläche
der Hauptplatine 500 ausgebildet wurden. Dann wird das elektronische
Schaltungsmodul 300 auf der Hauptplatine 500 montiert.
Das elektronische Schaltungsmodul 300 wird so auf die Hauptplatine
gesetzt, dass die Anschlusselektroden 250 und 260 auf
dem Flussmittel 610 und 620 positioniert werden,
wobei das Flussmittel 610 und 620 das Lötpulver
enthält.
-
Als
nächstes
wird die Hauptplatine 500, auf der das elektronische Schaltungsmodul 300 montiert
ist, in einem Aufschmelzofen verarbeitet, um die Anschlusselektroden 250 und 260 zu
verbinden, die an dem elektronischen Schaltungsmodul 300 bereitgestellt
sind, indem unter Verwendung des Lötelements gelötet wird, welches
in dem Flussmittel 610 und 620 enthalten ist,
welche das Lötpulver
aufweisen. Das Klebeharz und das Aushärtemittel, die in dem Flussmittel 610 und 620 enthalten
sind, welche das Lötpulver
enthalten, liegen zwischen dem elektronischen Schaltungsmodul 300 und
der Hauptplatine 500 vor, um diese miteinander um die Löthöcker 510 und 520 zu
verbinden. Durch den oberhalb beschriebenen Vorgang wird die in 19 gezeigte elektronische
Schaltungsvorrichtung erhalten. Durch Erhöhung der Mengen des Flussmittels 610 und 620, welche
das Lötpulver
enthalten, das in dem in 20 gezeigten
Verfahren verwendet wird, kann das Lötflussmittel 600 dazu
veranlasst werden, die Lücke
zwischen dem elektronischen Schaltungsmodul 300 und der Hauptplatine 500 nahezu
vollständig
zu füllen,
wie dies in 17 gezeigt ist. Als nächstes wird
in Bezug auf spezifische Beispiele und Vergleichsbeispiele eine
Erklärung
gegeben.
-
Beispiel 8
-
Zunächst wurde
eine Lötpaste
vorbereitet, die ein thermisch aushärtbares Flussmittel aufweist,
das die folgende Zusammensetzung aufwies.
Flussmittel: Dieses
wurde durch Mischen eines Bisphenol-A-Harzes und eines Phthalsäureanhydrids
mit einem Massenverhältnis
von 1:1 erreicht und dann ein Lösungsmittel
mit 10 Gewichts-% hinzugefügt.
Lötpulver:
Sn-3,5 Ag
-
Das
Flussmittel wurde in das Lötpulver
in einer Menge von 10 Massen-% hinzugegeben. Die Zusammensetzung
des Lötpulvers
kann in Übereinstimmung
mit der Aufschmelztemperatur gewählt
und somit eine andere Art einer Zusammensetzung verwendet werden.
Weiterhin kann die Menge des hinzuzufügenden Flussmittels ebenfalls
frei gewählt
werden.
-
Die
Hauptplatine wurde durch Verwendung einer organischen Hauptplatine
geschaffen. Das elektronische Schaltungsmodul wurde durch Montage
eines Halbleiterchips auf einer organischen Chipmontageplatine geschaffen.
Die Oberflächen
der Anschlusselektroden, die an der unteren Oberfläche der
organischen Chipmontageplatine vorgesehen sind, wurden einem Goldplattiervorgang
unterzogen, so dass sie mit der organischen Hauptplatine verlötet werden
können.
-
Die
Lötpaste,
die das oberhalb beschriebene thermisch aushärtbare Flussmittel enthält, wurde
auf die organische Chipmontageplatine mittels Siebdruck aufgebracht.
Ein Sieb mit einer Metallmaskendicke von 100 μm wurde bei dem Siebdruckvorgang
verwendet.
-
Als
nächstes
wurde das elektronische Schaltungsmodul auf der organischen Hauptplatine
montiert und die organische Hauptplatine wurde dann in einem Aufschmelzofen
verarbeitet. Die maximale Aufschmelztemperatur während des Aufschmelzvorgangs
wurde auf 240°C
und die Zeitspanne, über
die der Vorgang bei 220°C
oder höher
durchgeführt
wurde, auf 30 Sekunden gesetzt.
-
Beispiel 9
-
Eine
elektronische Schaltungsvorrichtung wurde durch Verwendung eines
keramischen Substrats hergestellt, um die Chipmontageplatine für das elektronische
Schaltungsmodul bereitzustellen, indem die in Beispiel 8 gezeigten
Maßnahmen
durchgeführt
wurden.
-
Vergleichsbeispiel 8
-
Ein
elektronisches Schaltungsmodul mit einer Chipmontageplatine, die
aus organischem Material besteht, wurde mit einer organischen Hauptplatine
mittels eines Flussmittels gemäß dem Stand
der Technik verlötet.
Die Oberflächen
der Anschlusselektroden, die an der unteren Oberfläche der
organischen Chipmontageplatine bereitgestellt waren, wurden einem
Goldplattiervorgang unterzogen, so dass sie mit der organischen Hauptplatine
verlötet
werden können.
-
Vergleichsbeispiel 9
-
Ein
elektronisches Schaltungsmodul mit einer Chipmontageplatine aus
einem keramischen Material wurde auf eine organische Hauptplatine
mit einem Flussmittel gemäß dem Stand
der Technik gelötet.
Die Oberflächen
der Anschlusselektroden, die an der unteren Oberfläche der
keramischen Hauptplatine vorgesehen sind, wurden einem Goldplattiervorgang
unterzogen, so dass sie mit der organischen Hauptplatine verlötet werden
können.
-
(Tests)
-
Das
elektronische Schaltungsmodul, welches in den Beispielen 8 und 9
realisiert wurde, und die zwei Arten elektronischer Schaltungsmodule
gemäß dem Stand
der Technik, die in den Vergleichsbeispielen 8 und 9 vorbereitet
wurden, wurden thermischen Schocktests unterzogen. Die thermischen
Schocktests wurden über 2000
Umläufe
durchgeführt,
wobei die Temperatur für
0,5 Stunden bei –55°C und dann
für 0,5
Stunden bei +125°C
während
jedes Umlaufs gehalten wurde. Dann wurden die Gleichstromwiderstände (RDCs)
an den gelöteten
Verbindungsteilen gemessen.
-
21 stellt
einen Graph der Ergebnisse der RDC-Messung dar. In 21 stellt
die horizontale Achse die Anzahl der Umläufe der thermischen Schocks
und die vertikale Achse das RDC dar. Die Charakteristika L21 wurden
beim Vergleichsbeispiel 9 und die Charakteristik L22 bei den Beispielen
8 und 9 und dem Vergleichsbeispiel 8 erzielt.
-
In 21 stieg
das RDC, welches im Vergleichsbeispiel 9 mit einem keramischen Material
gemessen wurde, welches die Chipmontageplatine des elektronischen
Schaltungsmoduls bildet, und einem organischen Material, welches
die Hauptplatine bildet, dramatisch an, was eine Verschlechterung
des RDC zeigt, sobald die Anzahl von Testzyklen 1000 überschritt,
wie dies anhand der Charakteristika L21 gezeigt ist. Dem entgegen zeigten
die Beispiele 8 und 9 keine Verschlechterung des RDC, sogar dann
nicht, wenn die Anzahl von Testzyklen 2000 Umläufe überschritt, wie dies durch
die Charakteristika L22 gezeigt ist. Es ist ein festzuhaltender Punkt
von speziellem Interesse, dass während
eine deutliche Verschlechterung des RDC resultiert, wenn ein elektronisches
Schaltungsmodul gemäß dem Stand
der Technik mit einer Chipmontageplatine, die aus einem keramischen
Substrat besteht, und einer Hauptplatine, die aus einem organischen
Harzsubstrat besteht (siehe Kennlinie L21), in Kombination verwendet
werden, es möglich
ist, eine solche Verschlechterung des RDC sogar bei derselben Substratkombination
zu verhindern, indem die vorliegende Erfindung (siehe Kennlinie
L22) angewendet wird, wie der Vergleich der Kennlinie L22, welche
das Beispiel 9 darstellt, und der Kennlinie L21, welche das Vergleichsbeispiel
9 darstellt, klar zeigt.
-
Wie
zuvor beschrieben wurde, wird eine elektronische Komponente auf
einer Komponentenmontageplatine mittels des Klebeharzes fest verbunden,
wobei der Klebeharz in dem Flussmittel gemäß der vorliegenden Erfindung
enthalten ist. Wenn die Elektronikkomponente mit der Komponentenmontageplatine
verbunden wurde, unterläuft
die Anordnung dann einem Inspektionsvorgang, wobei während des
Inspektionsvorgangs der Lötzustand überprüft wird.
-
Falls
die Lötverbindung
fehlerhaft ist, ist es wünschenswert,
die Elektronikkomponente von der Elektronikmontageplatine zu lösen, um
die Elektronikkomponente erneut auf der Komponentenmontageplatine
zu verlöten.
Falls die Elektronikkomponente nicht von der Komponentenmontageplatine
gelöst
werden kann, müssen
die Elektronikkomponente und die Komponentenmontageplatine ausrangiert
werden, welches zu einer Erhöhung
der Produktionskosten und einer Reduzierung des Ertrags führt. Entsprechend
ist es wünschenswert,
das Flussmittel und die Lötpaste
gemäß der vorliegenden
Erfindung so auszubilden, dass es möglich ist, die verlötete Elektronikkomponente
von der Komponentenmontageplatine zu lösen.
-
Zusätzlich wurde
die Verwendung bleifreier Loten in den letzten Jahren als Teil der
Anstrengungen üblich,
die gemacht wurden, um die globale Umwelt zu schützen. Lotelemente verschiedenster
Zusammensetzungen werden in solchen bleifreien Loten verwendet.
Da Lotelemente mit unterschiedlichen Zusammensetzungen unterschiedliche
Schmelzpunkte besitzen, muss die Aufschmelztemperatur in Übereinstimmung
mit der Zusammensetzung des jeweils verwendeten Lotelements eingestellt
werden. Aus diesem Grund ist es notwendig, eine Technologie zu entwickeln,
die es ermöglicht,
das Klebeharz in Übereinstimmung
mit einer gegebenen Aufschmelztemperatur auszubilden.
-
Während oberhalb
eine Erklärung
in Bezug auf ein Beispiel gegeben wird, bei dem die Elektronikkomponente
auf eine Komponentenmontageplatine gelötet wird, trifft dasselbe Konzept
zu, wenn ein Halbleiterchip auf eine Chipmontageplatine gelötet wird
und wenn ein elektronisches Schaltungsmodul auf eine Hauptplatine gelötet wird.
-
Als
nächstes
werden die Zusammensetzungen des Flussmittels und der Lötpaste offenbart,
die den oberhalb geäußerten Bedenken
Rechnung tragen. Namentlich muss das Aushärtemittel in dem Flussmittel mindestens
zwei Arten von Karbonsäure
enthalten, die voneinander unterschiedliche Schmelzpunkte besitzen.
Die Karbonsäure
mit dem niedrigeren Schmelzpunkt fungiert als ein Aushärtemittel
bei der Aufschmelztemperatur. Die Karbonsäure mit dem höheren Schmelzpunkt
wiederum senkt die Viskosität
des Klebeharzes bei einer Reparaturtemperatur, die höher als
die Aufschmelztemperatur gesetzt ist.
-
Da
die Viskosität
des Klebeharzes abgesenkt wird, indem die Temperatur des Flussmittels
auf ein Niveau angehoben wird, welches in etwa der Reparaturtemperatur
entspricht, um zu erreichen, dass die Karbonsäure mit dem höheren Schmelzpunkt
schmilzt, kann die Elektronikkomponente von der Komponentenmontageplatine
gelöst
werden. Im Ergebnis ist es möglich,
die Elektronikkomponente wie im Stand der Technik erneut zu verlöten, wobei
ein Harzfluss mittel verwendet wird und die Verbindungsfunktion erhalten
bleibt. Ein Klebeflussmittel, welches eine solche Zusammensetzung
besitzt, ist besonders vorteilhaft, wenn große, teure Einheiten, wie beispielsweise
elektronische Schaltungsmodule, verlötet werden.
-
Wenn
weiterhin Karbonsäuren
mit unterschiedlichen Schmelzpunkten vermischt werden, ist es möglich, die
Temperatur der thermischen Aushärtung
des Klebeharzes zu variieren. Dies ermöglicht es dem Klebeharz, bei
einer gegebenen Aufschmelztemperatur auszuhärten, wodurch es möglich gemacht
wird, die Aufschmelztemperatur in Übereinstimmung mit den Schmelzpunkten
der verwendeten Lötelemente
einzustellen.
-
Weiterhin
kann durch eine Kombination verschiedener Karbonsäuren oder
durch eine Änderung
deren Mischungsverhältnisses
ebenfalls die Temperatur der thermischen Aushärtung des Klebeharzes eingestellt werden,
um ähnliche
Effekte und Vorteile zu erreichen.
-
Als
nächstes
sollte die Lötpaste
das Flussmittel, welches die oberhalb beschriebene Zusammensetzung
besitzt, und Lötpulver
enthalten. Im Ergebnis erreicht die Lötpaste ebenfalls Effekte und
Vorteile, die denen ähnlich
sind, die bei dem Flussmittel mit der oberhalb beschriebenen Zusammensetzung
erzielt werden. Diese Effekte und Vorteile werden nun unter Bezugnahme
auf Testdaten genauer erläutert.
-
Test 1: Reparierbarkeit,
die durch eine Kombination einer Mehrzahl von Karbonsäuren erreicht
wird
-
Zunächst wurde
Test 1 durchgeführt,
um ein Flussmittel und eine Lötpaste
mit herausragender Reparierbarkeit zu erhalten. In den Tests 1 wurde
Bisphenol-A als das thermisch aushärtbare Harz verwendet. Das Aushärtemittel
wurde durch Verwendung zwei verschiedener Karbonsäuren, und
insbesondere durch Verwendung einer Adipinsäure und einer Pimelinsäure ausgebildet.
Sowohl die Adipinsäure
als auch die Pimelinsäure gehören zur
Gruppe der Karbonsäuren.
Adipinsäure
und Pimelinsäure
haben unterschiedliche Schmelzpunkte. Insbesondere ist der Schmelzpunkt
von Adipinsäure
153°C, während der
Schmelzpunkt von Pimelinsäure 279°C ist. Bisphenol-A,
Adipinsäure
und Pimelinsäure
wurden mit den Mischungsverhältnissen
(Masse-%) gemischt, die der unterhalb angegebenen TABELLE II enthalten
sind, um die Flussmittelbeispiele 1 bis 4 vorzubereiten. Das Verhältnis des
Gehalts a (Masse-%) der Adipinsäure
und des Gehalts b (Masse-%) der Pimelinsäure wurde innerhalb eines Bereichs
variiert, der als a:b = (50:50) bis (95:5) ausgedrückt werden
kann, wenn a + b = 100 bei den Flussmittelbeispielen 1 bis 4 gilt.
Bisphenol-A und Adipinsäure
wurden mit den Mischungsverhältnissen
(Masse-%) gemischt, die in der unterhalb angegebenen TABELLE II
enthalten sind, um das Flussmittelbeispiel 5 vorzubereiten.
-
-
Als
nächstes
wurden Lötpasten
vorbereitet, indem Lötpulver
in Flussmittelbeispiele 1 bis 5, die wie oberhalb beschrieben zubereitet
wurden, eingemischt wurden. Das Lötpulver bestand aus Sn-3,5Ag.
Die Zusammensetzung des Lötpulvers
kann in Übereinstimmung
mit der Aufschmelztemperatur gewählt
werden. Ein Lötpulver
mit einer anderen Zusammensetzung als der in diesem Beispiel verwendeten
kann ebenfalls umgesetzt werden. Die Menge des Flussmittels, die
relativ zur Menge des Lötpulvers
zur Ausbildung einer Lötpaste beim
Mischen verwendet wurde, wurde auf 25 Masse-% gesetzt. Die Menge
des Flussmittels, die eingemischt wurde, kann jedoch frei gewählt werden.
-
Ein
elektronisches Schaltungsmodul wurde auf eine Hauptplatine unter
Verwendung der Lötpasten
gelötet,
die die oberhalb beschriebenen Zusammensetzungen besitzen. Die 22 bis 25 stellen
teilweise Querschnittsansichten dar, die den Vorgang zeigen, durch
den das elektronische Schaltungsmodul auf die Hauptplatine gelötet wurde.
In den Figuren sind dieselben Bezugszeichen identischen Teilen zugewiesen,
wie diese in 19 gezeigt sind.
-
Wie
in 22 gezeigt ist, wurden die Lötaugen 530 und 540 an
der Hauptplatine 500 vorgesehen. Die Hauptplatine 500 kann
aus einem keramischen Substrat, einem organischen Harzsubstrat oder
einem Material bestehen, welches eine Kombination davon darstellt.
Die Hauptplatine 500 in den Figuren besteht aus einem organischen
Harzsubstrat.
-
Wie
in 23 gezeigt ist, wurde eine Lötpaste 610 und 620,
die Beispiel 10 entspricht, auf die Lötaugen 530 und 540 an
der Hauptplatine 500 aufgebracht. Die Lötpaste 610 und 620 wurde
mittels eines Druckvorgangs aufgebracht, der eine Metallmaske verwendet.
-
Wie
in 24 gezeigt ist, wurde dann ein elektronisches
Schaltungsmodul 300 auf der Hauptplatine 500 montiert.
Das elektronische Schaltungsmodul 300 in der Figur besitzt
einen Aufbau, der dem des elektronischen Schaltungsmoduls ähnlich ist,
welches in 12 gezeigt ist. Das elektronische
Schaltungsmodul 300 war ein CSP (Chip-Bauform), welches
als ein LGA-strukturiertes
Produkt bezeichnet wird. Die Chipmontageplatine 200 des
elektronischen Schaltungsmoduls 300 ist ein keramisches
Substrat. Wie in 24 dargestellt ist, wurde das
elektronische Schaltungsmodul 300 auf die Hauptplatine 500 gesetzt,
so dass die Anschlusselektroden 250 und 260 auf
der Lötpaste 610 und 620 positioniert
sind.
-
Als
nächstes
wurde die mit dem elektronischen Schaltmodul 300 versehene
Hauptplatine 500 in einem Aufschmelzofen verarbeitet, um
die Anschlusselektroden 250 und 260, die an dem
elektronischen Schaltungsmodul 300 vorgesehen sind, mit
den Lötelementen
zu verbinden, die in der Lötpaste 610 und 620 enthalten sind.
Das Klebeharz und das Aushärtemittel,
welche in der Lötpaste 610 und 620 enthalten
waren, lagen zwischen dem elektronischen Schaltungsmodul 300 und
der Hauptplatine 500 vor, um diese um die Löthöcker 510 und 520 herum
zu verbinden. Im Ergebnis wurde eine elektronische Schaltungsvorrichtung
erhalten, wie diese in 25 gezeigt ist. In 25 bezeichnet
das Bezugszeichen 600 das Flussmittel, welches in Beispiel
10 erreicht wird, das in der Lötpaste 610 (620)
enthalten war und anschließend
Kehlnähte
auf den äußeren Oberflächen der
Anschlusselektroden 250 und 260 ausbildete.
-
Wie
zuvor beschrieben wurde, wies das Flussmittel 600 das Klebeharz
und das Aushärtemittel
auf. Das Aushärtemittel
wies Adipinsäure
und Pimelinsäure
auf, die unterschiedliche Schmelzpunkte besitzen. Adipinsäure mit
dem niedrigeren Schmelzpunkt fungierte als ein Aushärtemittel
bei der Aufschmelztemperatur. Pimelinsäure mit dem höheren Schmelzpunkt
setzte die Viskosität
des Klebeharzes bei der Reparaturtemperatur herab, wobei die Reparaturtemperatur
höher gesetzt
war als die Aufschmelztemperatur.
-
Das
Folgende stellt eine detaillierte Erklärung der einzelnen Flussmittelbeispiele
1 bis 5 dar. Wenn das Flussmittelbeispiel 5 verwendet wurde, schmolz
die in dem Flussmittel enthaltene Adipinsäure, wodurch das Lot während der
Aufschmelzofenverarbeitung schmolz. Im Ergebnis wurden die an der
Hauptplatine ausgebildeten Lötaugen
und die Anschlusselektroden an dem elektronischen Schaltungsmodul
miteinander verbunden.
-
Wenn
die Flussmittelbeispiele 1 und 2 verwendet wurden, schmolz das Lot
nicht während
der Aufschmelzofenverarbeitung aufgrund des Aushärtvorgangs der Pimelinsäure in den
Flussmitteln, der sich in dem Aufschmelzofen fortsetzte. Im Ergebnis
wurden die Lötaugen
an der Hauptplatine und die Anschlusselektroden an dem elektronischen
Schaltungsmodul nicht miteinander verbunden.
-
Wenn
die Flussmittelbeispiele 3 und 4 verwendet wurden, schmolz die in
dem Flussmittel enthaltene Adipinsäure, wodurch das Lot während der
Aufschmelzofenverarbeitung schmolz. Im Ergebnis wurden die an der
Hauptplatine 500 vorgesehenen Lötaugen 530 und 540 und
die Anschlusselektroden 250 und 260 an dem elektronischen
Schaltungsmodul 300 miteinander verbunden.
-
26 und 27 stellen
teilweise Querschnittsansichten dar, welche den Vorgang zeigen,
durch den das elektronische Schaltungsmodul von der Hauptplatine
getrennt wird. Wie in 26 gezeigt ist, wird heiße Luft
auf das Flussmittel 600 geblasen, um die Temperatur des
Flussmittels 600 so zu erhöhen, dass sie in etwa der Reparaturtemperatur
entspricht, wodurch die Pimelinsäure
mit dem höheren
Schmelzpunkt schmolz und somit die Viskosität des Klebeharzes herabgesetzt
wurde. Daher kann das elektronische Schaltungsmodul 300 von
der Hauptplatine 500 getrennt werden, wie dies in 27 gezeigt
ist.
-
Im
Ergebnis wird es möglich,
das elektronische Schaltungsmodul 300 wie im Stand der
Technik erneut zu verlöten,
indem ein Harzflussmittel verwendet wird, während die Klebefunktion erhalten
bleibt. Das Klebeflussmittel mit einer solchen Zusammensetzung ist
insbesondere bei einer Anwendung vorteilhaft, bei der ein teures
elektronisches Schaltungsmodul 300, wie beispielsweise
eine große
Einheit, verlötet
wird. Zusätzlich kann
der Reparaturvorgang durchgeführt
werden, indem das Klebeflussmittel mit einem ähnlichen Grad an einfacher
Verarbeitung verwendet wird, wie dies im Stand der Technik der Fall
ist.
-
Der
Reparaturvorgang wird nun detailliert beschrieben. Reparaturtests
wurden bei den Flussmittelbeispielen 3 bis 5 durchgeführt, die
eine Aufschmelzmontage unter den Beispielen 1 bis 5 gestatteten.
Bei den Reparaturtests wurde heiße Luft, die eine Temperatur
von etwa 300°C
erreicht, in den Bereich geblasen, wo die Chipmontageplatine 200 des
elektronischen Schaltungsmoduls 300 und die Hauptplatine 500 miteinander verbunden
waren.
-
Das
Flussmittelbeispiel 5, welches die Chipmontageplatine des elektronischen
Schaltungsmoduls und die Hauptplatine miteinander verband, wurde
als erstes aufgeweicht, erhärtete
jedoch wiederum durch die heiße
Luft. Im Ergebnis konnte das elektronische Schaltungsmodul nicht
von der Hauptplatine abgenommen werden.
-
Wenn
heiße
Luft in den Bereich geblasen wurde, wo die Chipmontageplatine 200 des
elektronischen Schaltungsmoduls 300 und die Hauptplatine 500 durch
Verwendung des Flussmittels 600 in den Beispielen 3 oder
4 miteinander verbunden waren, schmolz die in dem Flussmittel 600 enthaltene
Pimelinsäure,
so dass es möglich
war, das elektronische Schaltungsmodul 300 von der Hauptplatine 500 abzunehmen.
-
Dieses
führt zu
dem Schluss, dass zum Ermöglichen
von Reparaturarbeiten an einem verlöteten elektronischen Schaltungsmodul 300 Pimelinsäure mit
einem Schmelzpunkt, der nahe der Reparaturtemperatur liegt, zusätzlich zu
Adipinsäure
eingemischt werden sollte, die zum Härten des Klebeharzes verwendet
wird. Wenn die Pimelinsäure
bei der Reparaturtemperatur schmilzt, wird die Viskosität des Klebeharzes
reduziert. Daher kann das elektronische Schaltungsmodul 300,
welches auf der Hauptplatine 500 verlötet wurde, von der Hauptplatine 500 für eine Reparatur
entfernt werden.
-
Die
Ergebnisse des oberhalb beschriebenen Tests 1 zeigen, dass es erforderlich
ist, Pimelinsäure
zu Reparaturzwecken mit 15 Massen-% bis 5 Massen-% relativ zum Gehalt
der Adipinsäure
hinzuzufügen,
wobei die Adipinsäure
verwendet wird, um das Klebeharz zu härten. Namentlich muss der Gehalt
a (Masse-%) der Adipinsäure
und der Gehalt b (Masse-%) der Pimelinsäure ein Verhältnis von
a:b = (85:15) bis (95:5) erfüllen, wenn
a + b = 100 gilt.
-
Der
Lötvorgang
wurde umgesetzt, indem die Lötpasten
verwendet wurden, die durch Mischen der in Test 1 zubereiteten Flussmittel
mit Lötpulver
erhalten wurden. Ähnliche
Effekte und Vorteile können
jedoch bei einem Lötvorgang
erreicht werden, bei welchem die in Test 1 zubereiteten Flussmittel
auf ein Substrat aufgebracht werden, welches stattdessen Löthöcker darauf
aufweist.
-
Die
elektronische Schaltungskomponente gemäß der vorliegenden Erfindung
weist keine wesentlichen Unterschiede zu der oberhalb beschriebenen
elektronischen Schaltungsvorrichtung mit der Ausnahme auf, dass
das elektronische Schaltungsmodul durch eine elektronische Komponente
und die Hauptplatine durch eine Komponentenmontageplatine in der
elektronischen Schaltungsvorrichtung ersetzt wird. Anders gesagt
ist der grundsätzliche
Aufbau bei der Elektronikkomponentenvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung im Wesentlichen gleich dem, der unter Bezugnahme auf die
elektronische Schaltungsvorrichtung offenbart wurde.
-
Entsprechend
weist das elektronische Schaltungsmodul gemäß der vorliegenden Erfindung
keinen wesentlichen Unterschied zu der zuvor beschriebenen elektronischen
Schaltungsvorrichtung mit der Ausnahme auf, dass das elektronische
Schaltungsmodul durch einen Halbleiterchip und die Hauptplatine
durch eine Chipmontageplatine bei dem elektronischen Schaltungsmodul
ersetzt wurde. Anders gesagt ist der grundsätzliche Aufbau des elektronischen
Schaltungsmoduls gemäß der vorliegenden
Erfindung im Wesentlichen gleich dem, der unter Bezugnahme auf die
elektronische Schaltungsvorrichtung offenbart wurde. Als nächstes wurden
die folgenden Tests 2 bis 5 durchgeführt, um eine Variation der
Aufschmelztemperatur zu erreichen.
-
Test 2: Eigenschaften
der thermischen Aushärtung
von Flussmitteln, die eine einzige Karbonsäure enthalten.
-
Zunächst wurden
die Eigenschaften der thermischen Aushärtung von Flussmitteln durch
den Test 2 untersucht, wobei jedes der Flussmittel durch Einmischen
einer einzigen Karbonsäure
als ein Aushärtemittel untersucht
wurde. Das thermisch aushärtbare
Harz war als Bisphenol-A ausgebildet. Das Aushärtemittel in jedem der Flussmittel
bestand aus einer der folgenden Substanzen, wie dies in der TABELLE
III unterhalb gezeigt ist: Adipinsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure und
Pimelinsäure.
Jedes Flussmittel wurde zubereitet, indem das thermisch aushärtbare Harz
und das Aushärtemittel
mit einem Massenverhältnis
von 1:1 vermischt wurden. 2 g jedes der Flussmittel, die so zubereitet
wurden, wurden auf eine Kupferplatte aufgebracht, wobei die Kupferplatte
dann in einem Aufschmelzofen bei 240°C verarbeitet wurde und das
Verhalten der auf den Kupferplatten gebildeten Schichten miteinander
verglichen wurden.
-
-
Wie
in TABELLE III gezeigt ist, sind die Flussmittelbeispiele 11 und
12, die ein Gelieren der Schicht oder ein Aushärten der Schicht bei Raumtemperatur
zeigten, nicht wünschenswert.
Im Gegensatz dazu erreichten die Flussmittelbeispiele 13 und 14,
die es den Schichten erlaubten, während der Aufschmelzofenverarbeitung
auszuhärten,
wünschenswerte
Ergebnisse.
-
Durch
einen Vergleich der Ausmaße,
bis zu denen der Vorgang des Aushärtens bei den Flussmittelbeispielen
11 bis 14 vorangeschritten ist, wurde bestätigt, dass der Vorgang des
thermischen Aushärtens
weiter unterstützt
wird, wenn der Schmelzpunkt des Aushärtemittels mit dem Aushärtevorgang
der Flussmittel enthaltenden Adipinsäure höher wird, während das Aushärtemittel
(Beispiel 11) mit dem höchsten
Grad abbremste. Falls Adipinsäure
und Bernsteinsäure
miteinander vermischt werden, um ein Aushärtemittel zu bilden, wird eine
härtere
Schicht erreicht, indem das Mischungsverhältnis der Bernsteinsäure erhöht wird.
-
Test 3: Veränderlichkeit
der Aufschmelztemperatur, welche durch Mischen einer Mehrzahl von
Karbonsäuren erreicht
wird
-
Basierend
auf den oberhalb beschriebenen Ergebnissen des Tests 2 wurde die
Veränderlichkeit
der Aufschmelztemperatur untersucht, die durch Mischen von Adipinsäure und
Bernsteinsäure
erreicht wurde. Bisphenol-A wurde als das thermisch aushärtende Harz
verwendet. Das Aushärtemittel
wurde durch die Verwendung von zwei Karbonsäuren, d. h. Adipinsäure und
Bernsteinsäure,
gebildet. Sowohl Adipinsäure
als auch Bernsteinsäure
gehören
zur Gruppe der Karbonsäuren.
Die Schmelzpunkte von Adipinsäure
und Bernsteinsäure
sind unterschiedlich.
-
Insbesondere
ist der Schmelzpunkt von Adipinsäure
153°C, während der
Schmelzpunkt von Bernsteinsäure
188°C ist.
Bisphenol-A, Adipinsäure
und Bernsteinsäure
wurden mit einem Massenverhältnis
von 1:0,5:0,5 gemischt, um ein Flussmittel zuzubereiten.
-
Als
nächstes
wurde das zubereitete Flussmittel mit einem Lötpulver vermischt, um eine
Lötpaste
zuzubereiten. Das Lötpulver
bestand aus Sn-3,5Ag, und die Menge des Flussmittels, die relativ
zu der Menge des Lötpulvers
vermischt wurde, betrug 15 Massen-%. Im Folgenden wird diese Lötpaste als
Lötpastenbeispiel 22
bezeichnet. Die Zusammensetzung des Lötpulvers kann in Übereinstimmung
mit der Aufschmelztemperatur gewählt
werden, so dass das Lötpulver
eine Zusammensetzung besitzen kann, die anders als die oberhalb beschriebene
ist. Die Menge des vermischten Flussmittels kann ebenfalls frei
gewählt
werden.
-
Zusätzlich wurden
Bisphenol-A und Adipinsäure
mit einem Massenverhältnis
von 1:1 vermischt, um ein Flussmittel vorzubereiten. Dann wurde
das in dieser Weise vorbereitete Flussmittel mit Lötpulver
vermischt, um eine Lötpaste
vorzubereiten. Wie im Fall des Lötpastenbeispiels
22 bestand das Lötpulver
aus Sn-3,5Ag und die Menge des Flussmittels, die relativ zur Menge
des Lötpulvers
vermischt wurde, wurde auf 15 Massen-% gesetzt. Im Folgenden wird
diese Lötpaste
als Lötpastenbeispiel
21 bezeichnet.
-
28 zeigt
die Beziehungen zwischen der Aufschmelztemperatur und der Scherfestigkeit
der Komponente, die beobachtet wurden, wenn Kondensatoren unter
Verwendung der Lötpastenbeispiele
21 und 22 verlötet
wurden. Zwei unterschiedliche Arten von Testkondensatoren, d. h.
1005er STD-Anschlusskondensatoren und 1005er CSB-Anschlusskondensatoren,
wurden in dem Test verwendet. Ein STD-Anschlusskondensator weist
Anschlüsse
auf, die an den beiden Seitenflächen
der Kondensatorelementanordnung ausgebildet sind. Ein CSB-Anschlusskondensator
weist Anschlüsse
auf, die an den zwei Enden der Unterseite der Kondensatorelementanordnung
ausgebildet sind.
-
In 28 wurde
die Kennlinie L31 durch die Verwendung des Lötpastenbeispiels 21 erreicht,
um STD-Anschlusskondensatoren zu verlöten. Die Kennlinie L32 wurde
erreicht, indem die Lötpastenbeispiele
22 verwendet wurden, um STD-Anschlusskondensatoren zu verlöten. Die
Kennlinie L41 wurde erreicht, indem das Lötpastenbeispiel 21 verwendet
wurde, um CSB-Anschlusskondensatoren
zu verlöten.
Die Kennlinie L42 wurde erreicht, indem das Lötpastenbeispiel 22 verwendet
wurde, um CSB-Anschlusskondensatoren zu verlöten. Die Scherfestigkeit der
Komponente wurde durch das in 2 gezeigte
Verfahren gemessen.
-
Wie
in 28 gezeigt ist, wurde beim Löten von STD-Anschlusskondensatoren
ein Grad an Scherfestigkeit durch Verwendung des Lötpastenbeispiels
22 (siehe Kennlinie L32) bei einer niedrigeren Aufschmelztemperatur
erreicht, wobei dieser Grad dem entspricht, der bei der Verwendung
des Lötpastenbeispiels
21 erreicht wurde.
-
Zusätzlich wurde
beim Löten
von CSB-Anschlusskondensatoren ein Grad an Scherfestigkeit der Komponente
bei Verwendung des Lötpastenbeispiels
22 (siehe Kennlinie L42) bei einer niedrigeren Aufschmelztemperatur
erreicht, wobei dieser Grad dem entspricht, der mit dem Lötpastenbeispiel
21 (siehe Kennlinie L41) erreicht wurde. Wenn z. B. angenommen wird,
dass 0,9 kg an Scherfestigkeit der Komponente erforderlich ist, muss
die Aufschmelztemperatur auf 224 bis 230°C in Verbindung mit dem Lötpastenbeispiel
21 gesetzt werden (siehe Kennlinie L41), während die Aufschmelztemperatur
nur auf 217 bis 221°C
gesetzt werden muss, wenn das Lötpastenbeispiel
22 (siehe Kennlinie L42) verwendet wird, um die erforderliche Scherfestigkeit
der Komponente zu erreichen.
-
Wie
oberhalb beschrieben wurde, kann durch Mischen von Karbonsäuren (Adipinsäure und
Bernsteinsäure)
mit unterschiedlichen Schmelzpunkten die Abweichung der thermischen
Aushärttemperatur
des Klebeharzes (Bisphenol-A) erreicht werden. Im Ergebnis wird
es möglich,
das Klebeharz (Bisphenol-A) bei einer gewünschten Aufschmelztemperatur
auszuhärten.
Dies bedeutet, dass die Aufschmelztemperatur in Übereinstimmung mit dem Schmelzpunkt
des verwendeten Lötelements
eingestellt werden kann. Somit muss die Aufschmelztemperatur nicht
auf einen spezifischen Wert festgelegt werden.
-
Weiterhin
kann die thermische Aushärttemperatur
des Klebeharzes (Bisphenol-A) ebenfalls variiert werden, indem eine
andere Kombination von Karbonsäuren
in der Mischung (Adipinsäure
und Bernsteinsäure) verwendet
wird, um ähnliche
Effekte und Vorteile zu erreichen. Z. B. wird die thermische Aushärttemperatur des
Klebeharzes (Bisphenol-A) dadurch geändert, dass von einer Kombination
von Adipinsäure
und Bernsteinsäure
auf eine Kombination von Adipinsäure
und Pimelinsäure übergegangen
wird.
-
Test 4: Veränderlichkeit
der Aufschmelztemperatur, die durch eine Einstellung des Mischungsverhältnisses
der Karbonsäure
erreicht wird
-
Als
nächstes
wurde die Veränderlichkeit
der Aufschmelztemperatur untersucht, die durch eine Einstellung
des Mischungsverhältnisses
der Karbonsäuren
(Adipinsäure
und Bernsteinsäure)
in der Mischung erreicht wurde. Bisphenol-A wurde als das thermisch
aushärtende
Harz verwendet. Das Aushärtemittel
wurde durch die Verwendung von Adipinsäure und Bernsteinsäure gebildet.
Bisphenol-A, Adipinsäure
und Bernsteinsäure
wurden mit Mischungsverhältnissen
(Masse-%) gemischt, die in der unterhalb angegebenen TABELLE IV
enthalten sind, um Flussmittel zuzubereiten. Der Gehalt a (Masse-%)
der Adipinsäure
und der Gehalt c (Masse-%) der Bernsteinsäure wurden innerhalb des Bereichs
a:c = (100:0) bis (0:100) variiert, wenn a + c = 100 unter diesen
Flussmitteln galt.
-
Lötpulver
wurde mit den einzeln vorbereiteten Flussmitteln vermischt, und
die Lötpastenbeispiele
50 bis 55 wurden vorbereitet. Das Lötpulver wurde aus eutektischem
Lot (Sn63-Pb37)-Pulver
ausgebildet. Die Menge des Flussmittels, die relativ zur Menge des
Lötpulvers
gemischt wurde, betrug in jedem Beispiel 15 Massen-%. Die Zusammensetzung
des Lötpulvers
kann in Abhängigkeit
der Einstellung der Aufschmelztemperatur ausgewählt werden, so dass Lötpulver
mit einer anderen Zusammensetzung verwendet werden kann. Die Menge
des hinzugefügten
Flussmittels kann ebenfalls frei gewählt werden.
-
-
Wie
in TABELLE IV gezeigt ist, wurden die Anschlüsse in einer gewünschten
Weise durch Löten
unter Verwendung des Lötpastenbeispiels
50 verbunden. Das Lötpastenbeispiel
50, welches nur Adipinsäure
als das Härtemittel
aufweist, gestattet es nicht, die thermische Aushärttemperatur
des Klebeharzes (Bisphenol-A) zu variieren, so dass auch die Aufschmelztemperatur
nicht variiert werden kann.
-
Weiterhin
härtete
das Flussmittel in dem Lötpastenbeispiel
55 aus, bevor das Lot schmolz, so dass im Ergebnis die Anschlüsse nicht
mit dem Lötpastenbeispiel
55 verbunden werden konnten.
-
Im
Gegensatz dazu wurden Anschlüsse
in gewünschter
Weise durch Löten
verbunden, indem die Lötpastenbeispiele
51 bis 54 verwendet wurden.
-
29 zeigt
die Beziehungen zwischen der Aufschmelztemperatur und der Scherfestigkeit
der Komponente, die beobachtet wurden, wenn Kondensatoren mit den
Lötpastenbeispielen
50 bis 54 verlötet
wurden. 1005er STD-Anschlusskondensatoren wurden in dem Test verwendet.
In 29 zeigen die Kennlinien L50 bis L54 die Kennlinien,
die durch Verwendung der Lötpastenbeispiele
50–54
erreicht wurden.
-
Die
erforderliche Scherfestigkeit der Komponente kann sogar bei einer
niedrigen Aufschmelztemperatur sichergestellt werden, indem der
Gehalt der Bernsteinsäure
erhöht
wird. Wenn z. B. angenommen wird, dass eine Scherfestigkeit der
Komponente von 1,4 kg erforderlich ist, muss die Aufschmelztemperatur
auf 230°C
in Verbindung mit dem Lötpastenbeispiel
52 (siehe Kennlinie L52) gesetzt werden. Im Gegensatz dazu benötigt das
Lötpastenbeispiel
53 (siehe Kennlinie L53) mit einem höheren Gehalt an Bernsteinsäure als
das Beispiel 52 nur die Aufschmelztemperatur von 210°C.
-
Wie
zuvor beschrieben wurde, kann die thermische Aushärttemperatur
des Klebeharzes (Bisphenol-A) eingestellt werden, indem das Mischungsverhältnis der
Karbonsäuren
(Adipinsäure
und Bernsteinsäure)
in der Mischung geändert
wird. Im Ergebnis wird es möglich,
das Klebeharz (Bisphenol-A) bei jeder Aufschmelztemperatur auszuhärten. Dies
bedeutet, dass die Aufschmelztemperatur in Übereinstimmung mit dem Schmelzpunkt
des verwendeten Lötelements
eingestellt werden kann. Somit muss die Aufschmelztemperatur nicht
auf einen bestimmten Wert festgelegt werden.
-
Die
Ergebnisse des oberhalb beschriebenen Tests 4 zeigen bei Anordnungen,
die nicht Teil der Erfindung sind, dass es wünschenswert ist, den Gehalt
a (Masse-%) der Adipinsäure
und den Gehalt c (Masse-%) der Bernsteinsäure so einzustellen, dass a:c
= (95:5) bis (25:75) mit a + c = 100 gilt, wenn Adipinsäure und Bernsteinsäure gemischt
werden, um das Aushärtemittel
zu bilden, welches in Verbindung mit einem eutektischen Lot (Sn63-Pb37)
als das Lotelement zu verwenden.
-
Test 5: Variieren des
Lotelements, welches mit dem Flussmittel zu kombinieren ist
-
Das
in Test 4 verwendete Lotelement bestand aus einem eutektischen Lot
(Sn63-Pb37). Der Schmelzpunkt des eutektischen Lots (Sn63-Pb37)
ist 183°C.
Nun wird ein Test (im Folgenden als Test 5 bezeichnet) erklärt, der
durch Verwendung des Lots Sn-3,5Ag durchgeführt wurde, um ein anderes Lotelement
als in Test 4 zu verwenden. der Schmelzpunkt des Lots Sn-3,5Ag ist
217°C, was
erheblich höher
ist als der Schmelzpunkt des eutektischen Lots (Sn63-Pb37), d. h.
183°C.
-
Bisphenol-A,
Adipinsäure
und Bernsteinsäure
wurden mit einem Mischungsverhältnis
(Masse-%) gemischt, wie er in TABELLE V gezeigt ist, um Flussmittel
vorzubereiten. Der Gehalt a (Masse-%) der Adipinsäure und
der Gehalt c (Masse-%) der Bernsteinsäure wurden innerhalb des Bereichs
von a:c = 100:0 bis 0:100 (a + c = 100) innerhalb dieser Flussmittel
variiert.
-
Das
Lötpulver
wurde mit den einzelnen vorbereiteten Flussmitteln vermischt und
Lötpastenbeispiele 70
bis 75 vorbereitet. Das Lötpulver
bestand aus Sn-3,5Ag Lötpulver.
Die Menge des Flussmittels, welches relativ zu der Menge des Lötpulvers
in jedem Beispiel gemischt wurde, wurde auf 15 Massen-% gesetzt.
-
-
Wie
in TABELLE V gezeigt ist, härteten
die Flussmittel in den Lötpastenbeispielen
72 bis 75 aus, bevor das Lot schmolz, so dass im Ergebnis die Anschlüsse nicht
mit den Lötpastenbeispielen
72 bis 75 verbunden werden konnten.
-
Weiterhin
wurden die Anschlüsse
in einer wünschenswerten
Weise durch Löten
verbunden, indem die Lötpastenbeispiele
70 und 71 verwendet wurden.
-
Die
Ergebnisse des oberhalb beschriebenen Tests 5 zeigen, dass bei Anordnungen,
die nicht Teil der Erfindung sind, es wünschenswert ist, den Gehalt
a (Masse-%) der Adipinsäure
und den Gehalt c (Masse-%) der Bernsteinsäure so einzustellen, dass a:c
= (100:0) bis (95:5) mit a + c = 100 gilt, wenn die Adipinsäure und die
Bernsteinsäure
gemischt werden, um das Aushärtemittel
zu bilden, welches in Verbindung mit dem Lot Sn-3,5Ag verwendet
zu werden, welches das Lotelement bildet.
-
In
den oberhalb beschriebenen Tests 3 bis 5 wurde der Lötvorgang
durch Verwendung von Lötpasten umgesetzt,
die durch Vermischen von Flussmitteln mit Lötpulvern erreicht wurden. Dennoch
können ähnliche Effekte
und Vorteile durch Umsetzung eines Lötvorgangs erreicht werden,
bei dem ein Flussmittel direkt auf eine Platine aufgebracht wird,
auf der Löthöcker ausgebildet
sind.
-
Es
ist offensichtlich, dass eine elektronische Schaltungsvorrichtung ähnlich der
in 25 gezeigten elektronischen Schaltungsvorrichtung
erreicht werden kann, indem eine beliebige der in den Tests 3 bis
5 überprüften Lötpasten
verwendet wird. Zusätzlich
kann eine Elektronikkomponentenvorrichtung und ein elektronisches
Schaltungsmodul ebenfalls ausgebildet werden, indem eine beliebige
Lötpaste
verwendet wird, die in den Tests 3 bis 5 überprüft wurde.
-
Weiterhin
kann durch Mischen von Karbonsäuren
mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten der thermischen Aushärtung in
dem Aushärtemittel
die Geschwindigkeit variiert werden, mit der das Klebeharz thermisch
aushärtet.
Im Ergebnis wird es möglich,
die Aufschmelzzeit oder die Aufschmelztemperatur in Übereinstimmung
mit dem verwendeten Lötelement
einzustellen. Wenn z. B. Adipinsäure
und Bernsteinsäure
in Kombination verwendet werden, ist die Wärmemenge, die erforderlich
ist, um die Bernsteinsäure
thermisch auszuhärten,
kleiner als die Wärmemenge,
die erforderlich ist, um die Adipinsäure thermisch auszuhärten. Somit
ist die Geschwindigkeit des thermischen Aushärtens der Bernsteinsäure höher als
die Geschwindigkeit des thermischen Aushärtens der Adipinsäure. Aus
diesem Grund ist es möglich,
die Geschwindigkeit des thermischen Aushärtens des Klebeharzes (Bisphenol-A)
zu variieren, indem Adipinsäure
und Bernsteinsäure
vermischt werden, um das Aushärtemittel
zu bilden, um die Aufschmelzzeit oder die Aufschmelztemperatur einzustellen. Ein ähnlicher
Vorteil kann durch eine unterschiedliche Kombination von Karbonsäuren, wie
beispielsweise Adipinsäure
und Pimelinsäure,
erreicht werden.
-
Weiterhin
kann die Geschwindigkeit des thermischen Aushärtens des Klebeharzes auch
variiert werden, indem unterschiedliche Karbonsäuren in der Mischung kombiniert
werden oder indem das Mischungsverhältnis geändert wird, um ähnliche
Effekte und Vorteile zu erreichen.
-
Obwohl
dies nicht gezeigt ist, kann in Verbindung mit der Lötpaste gemäß der vorliegenden
Erfindung das Flussmittel gemäß der vorliegenden
Erfindung als ein Dichtungsmittel verwendet werden, um eine elektronische
Komponente mit einer Komponentenmontageplatine, einen Halbleiterchip
mit einer Chipmontageplatine oder ein elektronisches Schaltungsmodul
mit einer Hauptplatine mittels des Dichtungsmittels zu verbinden.
-
Alternativ
kann ein Standarddichtungsmittel an der oberen Schicht des Flussmittels
gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgebildet sein, wobei das Flussmittel auf eine Komponentenmontageplatine
aufgebracht wird.
-
GEWERBLICHE
ANWENDBARKEIT
-
Wie
zuvor beschrieben wurde, erreicht die vorliegende Erfindung die
folgenden Vorteile.
- (a) Ein Lötflussmittel,
eine Lötpaste
und ein Lötverfahren
werden bereitgestellt, die einen ausreichenden Grad an Verbindungsfestigkeit
sogar dann erreichen, wenn Komponenten mit einer höheren Packungsdichte
montiert werden, Komponenten weiter verkleinert sind oder Komponenten
mit einer kleineren Teilung bereitgestellt sind.
- (b) Ein Lötflussmittel,
eine Lötpaste
und ein Lötverfahren
werden bereitgestellt, die es ermöglichen, Komponenten mit einem
hohen Grad an Verlässlichkeit
davor zu bewahren, von einer Komponentenmontageplatine eines doppelseitigen
Installationstyps abgehoben zu werden oder abzufallen.
- (c) Eine Elektronikkomponentenvorrichtung, ein elektronisches
Schaltungsmodul und eine elektronische Schaltungsvorrichtung werden
bereitgestellt, die es nicht erfordern, dass ein Waschvorgang in
Bezug auf das Flussmittel stattfindet und die daher zu niedrigen
Produktionskosten hergestellt werden können.
- (d) Eine Elektronikkomponentenvorrichtung, ein elektronisches
Schaltungsmodul und eine elektronische Schaltungsvorrichtung werden
bereitgestellt, die einen hohen Grad an Verlässlichkeit erreichen, indem
die Haltbarkeit der Lötverbindungen
wesentlich erhöht
ist.