-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugkarosseriestruktur.
-
Bei
einem Frontalaufprall eines Fahrzeugs, wie zum Beispiel bei einer
vollen oder teilweisen Frontal- oder Heckkollision, ist es sehr
wichtig, einen großen
Teil der Aufprallenergie durch eine kontrollierte Verformung der
Seitenelemente zu absorbieren, die einen Teil der vorderen oder
hinteren Räume
bilden (zum Beispiel den Motorraum und den Kofferraum). Es ist ideal,
die Seitenelemente unter Kompression auf eine Zusammenfallweise
zu verformen, weil diese Form der Verformung dazu neigt, die Menge
an Aufprallenergieabsorption zu maximieren.
-
Die
gängigste
Maßnahme
besteht derzeit darin, einen Weg zur Übertragung von Spannung oder
Kraft auf Strukturelemente des Bodens des Fahrgastraums wie zum
Beispiel die Seitenschweller zu erzeugen, die an den Seiten entlang
verlaufen. Um die Kraftübertragungseigenschaften
zu verbessern, ist es vorteilhaft, die Starrheit und Steifigkeit des
Fußbodens
zu erhöhen.
Die Verwendung von stranggepressten Teilen zum Erhöhen der
Steifigkeit und Starrheit ist aus der JP-A-9-99870 bekannt.
-
Wenn
es jedoch einen vertikalen Versatz zwischen dem Boden und den Seitenelementen
gibt, dann muss eine Verbindungsstruktur vorgesehen werden, so dass
jedes vordere Seitenelement starr mit dem Boden verbunden ist. Dadurch
entsteht eine Konstruktion, die bei einem Aufprall ein Kraftmoment erzeugt,
das aus der Kraft, die vom vorderen Seitenelement in der Anfangsphase
der Aufprallenergieabsorption aufgebracht wird, und der lotrechten
Distanz (das heißt
dem Arm des Moments) zwischen einem Punkt in der Verbindungskonstruktion,
an dem das Zerknicken beginnt, und dem Seitenelement besteht. Durch
ein solches Moment wird eine Vorspannung auf ein Armaturenbrett
und seine zugehörige
Konstruktion aufgebracht, die dazu neigt, es unerwünschterweise
in Richtung auf und/oder in einen über dem Boden befindlichen
Fahrgastraum zu bewegen.
-
Demgemäß besteht
der Bedarf, diese Vorspannung minimal zu halten und zu gewährleisten, dass
Fahrzeugstrukturelemente nicht zu stark verzerrt werden und/oder
den Fahrgastraum auf eine solche Weise verkleinern, dass die Sicherheit
der Insassen reduziert wird.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung, bei der nach dem
Wirken einer Kraft oder Spannung, die bei einer Frontalkollision
eines Fahrzeugs eine vorbestimmte Größe übersteigt, die Übertragung
von Kraft/Spannung in Richtung auf die Fahrzeugbodenkonstruktion
zu einem Boden in einer Weise geleitet wird, die die Länge des
oben erwähnten
Arms eines Kraftmoments um einen Abschnitt der Konstruktion in der
Nähe eines
Endes der Bodens reduziert.
-
Demgemäß ist es
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fahrzeugkarosseriestruktur bereitzustellen,
die die Größe eines
Moments um einen Abschnitt in der Nähe eines Endes eines Bodens reduzieren
kann, während
sie Kraft auf einen Boden überträgt, nach
der Einwirkung einer Spannung oder Kraft, die groß genug
ist, um eine strukturelle Verformung der Fahrzeugkarosserie zu verursachen.
-
Die
DE 42 04 826 A offenbart
eine Fahrzeugkarosseriestruktur gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1, 3,
5 und 6.
-
Ein
Aspekt der Erfindung liegt in einer Fahrzeugkarosseriestruktur für ein Fahrzeug
mit einer longitudinalen Mittellinie, die Folgendes umfasst: eine
Bodenkonstruktion, wobei der Boden entlang der longitudinalen Mittellinie
beabstandete erste und zweiten Enden hat; eine Aufprallumleitungsstruktur, die am
ersten Ende der Bodenstruktur angeordnet ist, wobei die Aufprallumleitungsstruktur
wenigstens einen Kraftaufnahmeflächenabschnitt
aufweist, der in einer ersten Richtung vom ersten Ende des Bodens longitudinal
beabstandet ist; wobei die Aufprallumleitungsstruktur einen ersten
Strukturabschnitt aufweist, der normalerweise den wenigstens einen Kraftaufnahmeflächenabschnitt
in einer vorbestimmten Position hält; wobei die Aufprallumleitungsstruktur
so konstruiert und angeordnet ist, dass eine Anordnung entsteht,
bei der dann, wenn der Kraftaufnahmeflächenabschnitt einer Kraft ausgesetzt
ist, die eine vorbestimmte Größe übersteigt,
die Kraft den ersten Strukturabschnitt veranlasst, den Kraftaufnahmeflächenabschnitt
von der bestimmten Position weg zu bewegen, in der er normalerweise
gehalten wird, in eine Position, in der die Größe eines Moments, das durch
die Kraft um einen Punkt in der Nähe des vorbestimmten Endes
erzeugt wird, reduziert wird.
-
In
dieser Anordnung ist eine Endstruktur mit der Aufprallumleitungsstruktur
gekoppelt und so gestaltet, dass Kraft durch den Kraftwirkungsoberflächenabschnitt
auf die Aufprallumleitungsstruktur angewendet wird.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung liegt in einer Fahrzeugkarosseriestruktur
für ein
Fahrzeug mit einer longitudinalen Mittellinie, die Folgendes umfasst:
eine Bodenstruktur, die entlang der longitudinalen Mittellinie verläuft; ein
Seitenelement, das normalerweise in einer Richtung in einer allgemein
parallelen Beziehung zur longitudinalen Mittellinie verläuft; und
eine Aufprallumleitungsstruktur, die die Bodenstruktur und das Seitenelement
so verbindet, dass eine vorbestimmte Versatzmenge normalerweise
dazwischen gehalten wird, wobei die Aufprallumleitungsstruktur Mittel
beinhaltet, um als Reaktion auf eine Aufprallkraft, die eine vorbestimmte
Größe übersteigt
und infolge einer Fahrzeugkollision entlang dem Seitenelement wirkt,
kontrolliert zu verformen und das Seitenelement in einer Richtung
zu orientieren, in der das Seitenelement in Richtung auf den Boden
gerichtet ist und eine Position einnimmt, in der die Größe eines
Kraftmoments, das von der Aufprallkraft um einen Abschnitt der Aufprallumleitungsstruktur
erzeugt wird, die sich zwischen dem Seitenelement und der Bodenstruktur
befindet, reduziert wird.
-
Noch
ein weiterer Aspekt liegt in einem Verfahren zum Absorbieren von
Aufprallenergie nach einer Frontalkollision eines Fahrzeugs, das
einen Fahrgastraum und einen weiteren Raum unmittelbar neben dem
Fahrgastraum hat, das die folgenden Schritte umfasst: Aussetzen
eines Seitenelementes einer durch die Fahrzeugkollision erzeugten
Kraft; Leiten einer Umorientierung des Seitenelementes mittels einer
Struktur, die mehrere verschiedene Strukturfestigkeiten hat und
die das Seitenelement und eine Bodenstruktur des Fahrgastraums miteinander
verbindet, von einer normalen Orientierung vor der Kollision in
eine Orientierung, in der das Seitenelement als Reaktion auf die
durch die Kollision erzeugte Kraft in Richtung auf einen Punkt in
der Nähe
eines longitudinalen Endes der Bodenstruktur geleitet wird, um ein Kraftmoment,
das durch die von der durch die Kollision erzeugten, entlang dem
Seitenelement wirkenden Kraft um diesen Punkt erzeugt wird, zu reduzieren, und Übertragen
der durch die Kollision erzeugten Kraft von dem Seitenelement direkt
in Richtung auf den Boden.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung liegt in einer Fahrzeugkarosseriestruktur
für ein
Fahrzeug mit einer longitudinalen Mittellinie, die Folgendes umfasst:
eine Bodenstruktur, die entlang der longitudinalen Mittellinie verläuft; ein
Seitenelement, das normalerweise in einer Richtung allgemein parallel
zur longitudinalen Mittellinie der Fahrzeugkarosseriestruktur verläuft; ein
Seitenwandblech, das neben dem Seitenelement abgestützt wird;
ein äußeres vorgefärbtes Kunstharzwandteil,
das abnehmbar mit dem Seitenwandblech verbunden ist; und eine Aufprallumleitungsstruktur,
die die Bodenstruktur und das Seitenelement so miteinander verbindet,
dass ein vorbestimmter Versatzbetrag normalerweise dazwischen erhalten
bleibt, wobei die Aufprallumleitungsstruktur Mittel mit dem Zweck
aufweist, sich als Reaktion auf eine Aufprallkraft, die eine vorbestimmte
Größe übersteigt
und infolge einer Fahrzeugkollision entlang dem Seitenelement wirkt,
kontrolliert zu verformen und das Seitenelement in Bezug auf die
Bodenstruktur zu schwenken und das Seitenelement in einer solchen
Richtung zu orientieren, dass das Seitenelement zum Boden hin gerichtet
ist und eine Position einnimmt, in der die Größe des von der Aufprallkraft erzeugten
Kraftmoments um einen Abschnitt der Aufprallumleitungsstruktur reduziert
wird, der sich zwischen dem Seitenelement und der Bodenstruktur
befindet.
-
Noch
ein weiterer Aspekt der Erfindung liegt in einer Fahrzeugkarosseriestruktur,
die Folgendes umfasst: eine stranggepresste längliche, hohle Mehrkanal-Kraftaufnahme-
und -umleitungsstruktur mit einer oberen Verbindungsstelle zum Verbinden
mit wenigstens einem Seitenelement und einer unteren Verbindungsstelle
für eine
Anordnung über
und eine Verbindung mit einem lateral verlaufenden Endabschnitt einer
Bodenstruktur einer Fahrerkabine, wobei die Kraftaufnahme- und -umleitungsstruktur
längliche Wände umfasst,
die längliche
Kanäle
dazwischen definieren, eine erste und eine zweite Mehrzahl von länglichen
Wänden,
die sich jeweils an der ersten und der zweiten länglichen Nabenstruktur treffen,
die durch das Innere der Kraftaufnahme- und -umleitungsstruktur
verlaufen, wobei die länglichen
Wände vorbestimmte
physikalische Eigenschaften haben, die so gewählt sind, dass mehrere unterschiedliche Starrheitszonen
innerhalb der Kraftaufnahme- und -umleitungsstruktur entstehen,
die sich sequentiell verformen, wenn eine Kraft, die eine vorbestimmte Größe übersteigt,
auf die obere Verbindungsstelle aufgebracht wird, eine Verformung
von Wänden
unmittelbar neben der oberen Verbindungsstelle verursacht und bewirkt,
dass die obere Verbindungsstelle um die erste Nabenstruktur schwenkt
und in Richtung auf die untere Verbindungsstelle ausgerichtet wird, so
dass die an der oberen Verbindungsstelle aufgenommene Kraft in Richtung
auf die zweite Nabenstruktur und die untere Verbindungsstelle gerichtet wird.
-
In
dieser Anordnung bestehen das Seitenelement, das Querteil und/oder
die Verformungskraftumleitungsstruktur vorzugsweise aus einem korrosionsbeständigen leichten
Material, bei dem sich eine extern aufgebrachte Korrosionsschutzbeschichtung
oder -behandlung erübrigt.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
ein transversaler Querschnitt einer ersten bevorzugten Ausgestaltung
einer Verformungskraftumleitungsstruktur einer Fahrzeugkarosseriestruktur
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
2(a), 2(b) und 2(c) illustrieren drei Verformungsstufen, die
die Verformungskraftumleitungsstruktur beim Aufbringen einer Kraft
erfährt, die
eine vorbestimmte Größe übersteigt;
-
3 ist
eine Ansicht ähnlich 1,
die eine zweite bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
illustriert;
-
4 ist
eine perspektivische Unterseitenansicht einer Endstruktur und eines
Bodens, der mit einer Verformungskraftumleitungsstruktur gemäß den Ausgestaltungen
der Erfindung versehen ist;
-
5 ist
eine Perspektivansicht einer Fahrzeugkarosserie, auf die die Ausgestaltungen
der Erfindung anwendbar sind;
-
6 ist
ein schematischer transversaler Querschnitt einer Verformungskraftumleitungsstruktur
einer Fahrzeugbodenstruktur, die die grundsätzliche Anordnung einer dritten
bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung illustriert;
-
7 ist
eine vergrößerte Schnittansicht
eines Abschnitts, der von Kreis A in 6 umkreist wird;
-
8 illustriert
Kennwertkurven für
Spannung gegenüber
Zeit, die bei einer Frontalkollision eines Fahrzeugs erzeugt werden;
-
9 ist
eine schematische Ansicht eines Teils einer Kraftfahrzeugkarosserie,
die die Ergebnisse veranschaulicht, die mit der in 8 gezeigten Kennwertkurve
b von Spannung gegenüber
Zeit erzeugt werden;
-
10 ist
eine Schnittansicht, die die Art und Weise zeigt, in der ein Kotflügelblech
mit einem Haubenseitenrippenblech verbunden ist.
-
BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSGESTALTUNGEN
-
Mit
Bezug auf die Begleitzeichnungen folgt eine ausführliche Beschreibung von drei
bevorzugten Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung. Es ist jedoch
zu bemerken, dass diese bevorzugten Ausgestaltungen zwar in Verbindung
mit einer Fahrzeugkarosseriekonstruktion am vorderen Ende beschrieben werden,
die einen vorderen Raum wie zum Beispiel einen Motorraum E (siehe 4 und 5)
hat, aber dies kann leicht auf die Fahrzeugkarosseriekonstruktion
am hinteren Ende übertragen
werden. Die Konstruktion am hinteren Ende, wie in 5 gezeigt,
hat einen hinteren Raum R. C. wie zum Beispiel einen Gepäckraum.
-
Mit
Bezug auf die 1 und 4, die Konstruktion
am vorderen Ende beinhaltet zwei longitudinal verlaufende Seitenelemente 1 (nämlich ein
linkes vorderes Seitenelement und ein rechtes vorderes Seitenelement).
Motorhaubenrandteile 408 sind mit den vorderen Seitenelementen 1 zu
Seitenwänden einer
Wandstruktur verbunden (Strebengehäuse 4), die den vorderen
Raum oder Motorraum E definiert (4 und 5).
-
Der
vordere Teil des Fahrzeugs beinhaltet ein lateral verlaufendes Strukturelement
in Form eines ersten Querelementes 2 (am besten in 2 zu sehen). Dieses erste Querelement 2 überbrückt die vorderen
Seitenelemente 1 an Abschnitten in der Nähe ihrer
Frontenden. Mit den Frontenden der Frontseitenelemente 1 ist
ein Stoßfängerträger 3 verbunden.
-
Ein
zweites Querelement in Form einer Instrumententafel 5 dient
als Trennung zwischen dem vorderen Raum E und einem Fahrgastraum
P. C. Zwei Strebengehäuse 4 sind
jeweils mit den hinteren oder inneren Endabschnitten der vorderen
Seitenelemente 1 verbunden. Die Strebengehäuse 4 verlaufen nicht
nur entlang den vorderen Seitenelementen 1, sondern auch
jeweils entlang den benachbarten Seitenrandabschnitten der Instrumententafel 5 und
sind mit der Instrumententafel 5 verbunden.
-
Mit
Bezug auf 4, die Bezugsziffer 6 bezeichnet
allgemein eine Bodenkonstruktion. Diese Bodenkonstruktion 6 verläuft entlang
der longitudinalen Mittellinie 100 sowie entlang einer
lateral verlaufenden transversalen Linie 102, die die longitudinale Mittellinie 100 kreuzt.
Die Bodenkonstruktion 6 hat zwei Enden 6c und 6d,
die entlang der longitudinalen Mittellinie 100 beabstandet
sind, und ist mit einer Verformungskraftumleitungsstruktur 7 ausgestattet.
-
1 illustriert
einen transversalen Querschnitt der Verformungskraftumleitungsstruktur 7 gemäß der ersten
Ausgestaltung. In dieser ersten Ausgestaltung besteht die Verformungskraftumleitungsstruktur 7 aus
einem länglichen
stranggepressten Teil, der aus einem korrosionsbeständigen leichten Material
gefertigt ist. In diesem Fall hat das Material die Form eines Leichtmetalls
wie zum Beispiel Aluminium, Magnesium oder sogar einer Titanlegierung und
ist zu einem Querschnittsprofil der in 1 gezeigten
Natur gestaltet.
-
Es
ist jedoch an dieser Stelle der Offenbarung zu bemerken, dass die
Erfindung nicht auf die Verwendung von Metalllegierungen beschränkt ist und
auch andere faserverstärkte/Verbundmaterialien umfassen
kann. Es ist jedoch derzeit vorteilhaft, Metalllegierungen zu verwenden,
da sie mit derzeit allgemein verfügbarer Technologie und/oder
Ausrüstung
rentabel stranggepresst werden können.
-
Darüber hinaus
ist das Material, aus dem die Ausgestaltungen der Erfindung gebildet
sind, derart, dass sich Korrosionsschutzbeschichtungen oder -behandlungen
erübrigen
und kein Lackieren/Eintauchen oder dergleichen erforderlich ist.
Die kostensenkenden Auswirkungen eines solchen Merkmals werden für die Fachperson,
an die sich die vorliegende Erfindung richtet, offensichtlich sein.
-
Die
Verformungskraftumleitungsstruktur 7 verläuft lateral über das
vordere Ende 6c der Bodenkonstruktion 6 und ist
mit einem aufrechten Flansch 17 versehen, der für eine Verbindung
mit einem unteren Randabschnitt einer Instrumententafel 5 gestaltet ist.
Die Verformungskraftumleitungsstruktur 7 verläuft zwischen
der Instrumententafel 5 und einem Oberseitenabschnitt der
Bodenkonstruktion 6 in der Nähe des vorderen Endes 6c und
bildet eine abgewinkelte Scheuerplatte oder ein abgewinkeltes Fußblech.
-
Die
Verformungskraftumleitungsstruktur 7 hat eine Fassung 19,
die das vordere Ende 6c der Bodenkonstruktion 6 aufnimmt.
Mit geeigneten Schweiß-
oder Bondtechniken kann eine feste Verbindung sowohl zwischen der
Instrumententafel 5 als auch dem Flansch 17 und
der Fassung 19 und dem vorderen Ende (6c) der
Bodenkonstruktion 6 hergestellt werden. In diesem Beispiel
dient die Verformungskraftumleitungsstruktur 7 als Querstrukturelement
(das häufig
als „Instrumententafel-Querelement" bezeichnet wird),
das die Aufgabe hat, Steifigkeit und Starrheit der Bodenkonstruktion 6 insbesondere
entlang ihrem vorderen Ende 6c zu erhöhen.
-
In
dieser Ausgestaltung dient die Verformungskraftumleitungsstruktur 7 als
Verbindung zwischen der vorderen Endstruktur und der Bodenkonstruktion 6.
Die Verformungskraftumleitungsstruktur 7 hat eine Fassung 18,
die die vorderen Seitenelemente 1 von ihren hinteren Enden
her aufnimmt. Mit geeigneten Schweiß- oder Bondtechniken kann
eine feste Verbindung zwischen der die Fassung 18 definierenden
Wand und den vorderen Seitenelementen 1 hergestellt werden.
In diesem Beispiel besteht auch jedes der vorderen Seitenelemente 1 aus
stranggepressten Teilen des oben erwähnten korrosionsbeständigen leichten
Materials, wie zum Beispiel einer Aluminiumlegierung.
-
Die
Verformungskraftumleitungsstruktur 7 hat wenigstens zwei
Kraft- oder Aufprallaufnahmeflächenabschnitte
(das heißt
einen für
jedes Seitenelement), von denen in 1 bei 104 nur
einer dargestellt ist. Diese Kraftaufnahmeflächenabschnitte sind so angeordnet,
dass sie die Kraft aufnehmen, die bei einem Frontalzusammenstoß des Fahrzeugs
entlang dem damit assoziierten jeweiligen Seitenelement 1 übertragen
wird.
-
Kurz,
die Kraft wirkt zunächst
entlang den Seitenelementen in einer Richtung, die im Wesentlichen
parallel zur Mittellinie oder -achse 100 verläuft. Wenn
die Kraft eine vorbestimmte Größe übersteigt, dann
beginnt eine kontrollierte, gestufte strukturelle Verformung in
der Verformungskraftumleitungsstruktur aufzutreten. Dies führt zur
Umleitung des/der Seitenelemente(s) von einer Orientierung, in der
sie in der Richtung der longitudinalen Mittellinie 100 verläuft, in
eine Orientierung, in der sie in Richtung auf die Bodenkonstruktion 6 abgewinkelt
ist, um die Kraft dorthin zu leiten.
-
Ausführlicher,
in dieser ersten Ausgestaltung hat die Verformungskraftumleitungsstruktur 7 zwei Kraftaufnahmeflächenabschnitte 104.
Sie sind in Längsrichtung
der Verformungskraftumleitungsstruktur 7 beabstandet. Wie
aus 1 ersichtlich ist, gibt es einen vertikalen Versatz
zwischen den einzelnen hinteren oder inneren Enden der vorderen
Seitenelemente 1 und der Bodenkonstruktion 6.
Somit ist der Kraftaufnahmeflächenabschnitt 104 in
diesem Beispiel vom vorderen Ende 6c der Bodenkonstruktion 6 in
einer ersten oder vorderen Richtung beabstandet, die im Wesentlichen
parallel zur longitudinalen Mittellinie 100 verläuft, und
in einer zweiten vertikalen Richtung normal zu einer horizontalen
flachen Ebene erhöht,
die die longitudinale Mittellinie 100 und die transversale
Linie 102 beinhaltet (siehe 4 und 5).
-
Die
Verformungskraftumleitungsstruktur 7 ist in dieser Ausgestaltung
in eine erste Sektion 8, eine zweite Sektion 9 und
eine dritte Sektion 10 unterteilt. Die erste, zweite und
dritte Sektion 8, 9 und 10 haben getrennte
Funktionen, wie in der nachfolgenden Erörterung offensichtlich wird.
-
Die
erste Sektion 8 stützt
die Kraftaufnahmeflächenabschnitte 104 an
vorbestimmten Positionen der in 1 illustrierten
Natur. Ebenso ist auch, wie in den 2(a) und 2(b) gezeigt, die Verformungskraftumleitungsstruktur 7 so
aufgebaut und angeordnet, dass, wenn einer oder beide der Kraftaufnahmeflächenabschnitte 104 eine
Kraft F erfährt/erfahren,
die eine vorbestimmte Größe übersteigt,
die Kraft F eine Verformung der ersten Sektion 8 bewirkt
und den Kraftaufnahmeflächenabschnitt 104,
auf den die große
Verformungskraft wirkt, von der vorbestimmten Position davon in
einer solchen Richtung weg bewegt, dass die Größe des Moments um einen Abschnitt
O2 reduziert wird, der sich in der Nähe des vorderen
Endes 6c der Bodenkonstruktion 6 befindet.
-
Zur
Vereinfachung der Offenbarung wird nur eine der beiden Seitenelement-/Verformungskraftumleitungsstrukturanordnungen
ausführlich
beschrieben. Man wird natürlich
verstehen, dass bei einem teilweisen Frontalaufprall nur eines der
Seitenelemente möglicherweise
einer ausreichend großen Kraft
ausgesetzt wird, um die Verformung dieses Endes der Kraftumleitungsstrukturanordnung
zu induzieren, mit der sie assoziiert ist. Andererseits würden bei
einem vollen Frontalaufprall beide Seitenelemente dazu neigen, die
zu starken Kraftbelastungen zu erfahren, und beide Enden der lateral
verlaufenden Verformungskraftumleitungsstrukturanordnung würden verformt.
-
Das
oben erwähnte
Moment wird als F × Ma ausgedrückt, wobei
F die Größe der Kraft
und Ma die Länge
des Arms ist, der als die minimale (lotrechte) Distanz zwischen
dem Abschnitt O2 und einer geraden Linie
ausgedrückt
wird, die im rechten Winkel durch den Kraftaufnahmeflächenabschnitt 104 passiert.
Man wird verstehen, dass die Länge
des Arms Ma erheblich reduziert ist, wenn der Kraftaufnahmeflächenabschnitt 104 nach
vorne und abwärts
von der normalen vorbestimmten Position verschoben wird, in der
er getragen wird. In diesem Beispiel liegt, in der in 1 illustrierten
normalen vorbestimmten Position, der normale Flächenvektor des Kraftaufnahmeflächenabschnitts 104 parallel
zur longitudinalen Mittellinie 100.
-
Wie
in 1 gezeigt, ist jeder der Kraftaufnahmeflächenabschnitte 104 vertikal
orientiert angeordnet. Wenn dies jedoch gewünscht wird, können solche
Kraftaufnahmeflächenabschnitte über die äußere periphere
Wand der Verformungskraftumleitungsstruktur 7 hinaus verlaufen.
-
Wie
am besten in 1 ersichtlich ist, verläuft die
erste Sektion 8 über
imaginäre
Verlängerungen
der hinteren Endabschnitte der vorderen Seitenelemente 1 und
befindet sich zwischen den hinteren Enden der vorderen Seitenelemente 1 und
der Instrumententafel 5. Die zweite Sektion 9 sitzt
auf einem Oberseitenabschnitt der Bodenkonstruktion 6 in
der Nähe
des vorderen Endes 6c und erstreckt sich davon zur ersten
Sektion 8. Die dritte Sektion 10 sitzt am vorderen
Ende 6c der Bodenkonstruktion 6 einerseits und
auf einem Unterseitenabschnitt jedes der vorderen Seitenelemente 1 in
der Nähe
von deren hinterem Ende auf dem anderen. Die dritte Sektion verläuft vom
vorderen Ende 6c der Bodenkonstruktion 6 in Richtung
auf die vorderen Seitenelemente 1. Die dritte Sektion 10 verläuft unter
der ersten Sektion 8 und der zweiten Sektion 9.
-
Die
Verformungskraftumleitungsstruktur 7 beinhaltet eine erste
Partition 11, die die erste und die zweite Sektion 8 und 9 voneinander
trennt. Eine zweite Partition 12 trennt die erste und die
dritte Sektion 8 und 10 voneinander. Eine dritte
Partition 13 trennt die zweite und die dritte Sektion 9 und 10 voneinander.
-
Die
erste und die zweite Sektion 8 und 9 sind tandemartig
angeordnet, um stufenweise einen ersten Kraftübertragungsweg von den hinteren
Enden der vorderen Seitenelemente 1 zu den Oberseitenabschnitten
der Bodenkonstruktion 6 in der Nähe des vorderen Endes 6c zu
bilden. Die dritte Sektion 10 bildet einen zweiten Kraftübertragungsweg
von den Unterseitenabschnitten der vorderen Seitenelemente 1 in
der Nähe
von deren hinteren Enden zum vorderen Ende 6c der Bodenkonstruktion 6.
Diese Anordnung bietet eine ausgezeichnete Kraftübertragung von den vorderen
Seitenelementen 1 zur Bodenkonstruktion 6, wenn
die vorderen Seitenelemente 1 bei einer Frontalkollision
des Fahrzeugs eine Kraft erfahren.
-
Demgemäß wird die
Menge an Biegekraft, die auf die hinteren Endabschnitte der vorderen
Seitenelemente 1 wirkt, auf ein ausreichend tiefes Niveau
reduziert, mit der Folge, dass sich jedes der vorderen Seitenelemente 1 auf
Zusammenfaltweise entlang seiner longitudinalen Richtung verformen
kann.
-
Die
Verformungskraftumleitungsstruktur 7 ist so ausgelegt,
dass sie eine vorbestimmte Verformung erfährt, die als wünschenswert
angesehen wird, um einen großen
Teil der Kraft auf die Bodenkonstruktion 6 mit wenig oder
ohne Moment um eine Nabe O2 in der Nähe des vorderen
Endes 6c der Bodenkonstruktion 6 zu übertragen.
-
Um
diese vorbestimmte Folge von Verformungen der Verformungskraftumleitungsstruktur 7 zu
bewirken, werden die strukturellen Steifigkeiten der ersten, zweiten
und dritten Sektion 8, 9 und 10 reguliert.
Die Einstellung ist derart, dass die Steifigkeit der ersten Sektion 8 geringer
ist als die der dritten Sektion 10, die der zweiten Sektion 9 geringer
ist als die der dritten Sektion 10, während die Steifigkeit der zweiten
Sektion 9 höher
ist als die der ersten Sektion 8. Mit anderen Worten, die
erste Sektion 8 hat die geringste Steifigkeit, während die
dritte Sektion 10 die höchste
Steifigkeit hat und die Steifigkeit der zweiten Sektion 9 höher ist
als die der ersten Sektion 8, aber niedriger als die der
dritten Sektion 10.
-
Die
Justierung der Steifigkeit jeder Sektion der Verformungskraftumleitungsstruktur 7 kann durch Ändern des
transversalen Querschnittsstrukturabschnitts und/oder -profils und/oder
durch Ändern
der Dicke der Wände
erzielt werden, die die Kanäle
trennen, die beim Strangpressen des Elementes entstehen. In dieser
bevorzugten Ausgestaltung sind die Verstärkungswände 14, 15a, 15b, 16a und 16b vorgesehen,
um der ersten, zweiten und dritten Sektion 8, 9 und 10 jeweils
die nötigen
Steifigkeiten zu verleihen bzw. sie zu justieren.
-
Wie
am besten in 1 zu sehen ist, beinhaltet die
erste Sektion 8 einen ersten Kanal 8a mit einem
gemeinsamen Querschnittsprofil und erste Wände 8b, die den ersten
Kanal 8a definieren. Die zweite Sektion 9 beinhaltet
einen zweiten Kanal 9a mit einem gemeinsamen Querschnittsprofil
und zweite Wände 9b,
die den zweiten Kanal 9a definieren. Die dritte Sektion 10 beinhaltet
einen dritten Kanal 10a mit einem gemeinsamen Querschnittsprofil
und dritte Wände 10b,
die den dritten Kanal 10a definieren.
-
Die
erste Sektion 8 ist so ausgelegt, dass nach dem Aufbringen
einer longitudinal wirkenden Kraft F auf den Kraftaufnahmeflächenabschnitt 104 von
dem assoziierten vorderen Seitenelement 1 die obere Wand
der ersten Sektion 8 vor der Verformung der anderen Teile
oder Abschnitte verformt wird.
-
Im
Allgemeinen ist, bei gleicher Länge
und Dicke, die Knickfestigkeit einer flachen Wand umgekehrt proportional
zu ihrer Breite. Dieser breitenabhängige Knickparameter wird so
benutzt, dass die Breite der unteren Wand geringer gemacht wird
als die Breite der oberen Wand. Somit ist die Partition 11 in 1 betrachtet
nach hinten geneigt.
-
Um
die Verformung der oberen Wand der ersten Sektion 8 zu
erleichtern, wird die Verstärkungswand 14 vorgesehen.
Ein unterer Rand der Verstärkungswand 14 ist
mit einem nabenähnlichen Teil
oder einer Nabe O1 verbunden, während ein
oberer Rand mit einer Verbindungsstelle verbunden ist, die sich
dort befindet, wo die obere Wand auf die aufrechte Wand trifft,
auf der der Kraftaufnahmeflächenabschnitt 104 ausgebildet
ist. Zur Bereitstellung der Nabe O1 mit
ausreichender Festigkeit zum Stützen der
Verstärkungswand 14 geht
die Partition 13 in die Nabe O1 und
die Nabe O2 über und verbindet sie. Die Nabe
O2 befindet sich neben einem oberen Rand
des vorderen Endes 6c der Bodenkonstruktion 6.
-
Die
Verstärkungswände 16b und 15a gehen von
der Nabe O1 aus, während die Verstärkungswände 15b und 16a von
der Nabe O2 ausgehen. Die Verstärkungswände 15a und 15b gehen
in die obere Wand der zweiten Sektion 9 über und
bilden ein erstes Dreiecksprofil in Zusammenwirkung mit der Partition 13.
Die Verstärkungswände 16a und 16b gehen in
die untere Wand der dritten Sektion 10 über und bilden ein zweites
Dreiecksprofil in Zusammenwirkung mit der Partition 13.
-
Von
diesen Wänden
verlaufen die Verstärkungswände 15b und 16b vertikal,
das heißt
in derselben Richtung wie die Kraftaufnahmeflächenabschnitte 104 und
das vordere Ende 6c der Bodenkonstruktion 6. Die
mit der Nabe O1 verbundene, vertikal verlaufende
Verstärkungswand 16b bietet
erhöhte Festigkeit
beim Abstützen
der Verstärkungswand 14.
-
Gemäß der ersten
bevorzugten Ausgestaltung bildet die Verformungskraftumleitungsstruktur 7 eine
Fügungs-
oder Verbindungsstruktur mit ausreichend hoher Steifigkeit, um die
Verbindung der hinteren Endteile der vorderen Seitenelemente 1 am
vorderen Endabschnitt der Bodenkonstruktion 6 zu ermöglichen.
Wie zuvor erwähnt,
sind gemäß der ersten
bevorzugten Ausgestaltung die erste und die zweite Sektion 8 und 9 tandemartig
angeordnet, um einen ersten Kraftübertragungsweg von den hinteren Enden 104 der
vorderen Seitenelemente 1 zu den Oberseitenabschnitten
der Bodenkonstruktion 6 in der Nähe des vorderen Endes 6c davon
zu bilden. Die dritte Sektion 10 bildet einen zweiten Kraftübertragungsweg
von den Unterseitenabschnitten der vorderen Seitenelemente 1 in
der Nähe
der hinteren Enden davon zum vorderen Ende der Bodenkonstruktion 6.
-
Diese
Anordnung bietet eine ausgezeichnete Kraftübertragung von den vorderen
Seitenelementen 1 zur Bodenkonstruktion 6, wenn
die vorderen Seitenelemente 1 bei einem Frontalaufprall
des Fahrzeugs eine Kraft erfahren. Demgemäß wird die auf die hinteren
Endabschnitte der vorderen Seitenelemente 1 aufgebrachte
Biegekraft auf ein ausreichend niedriges Niveau reduziert, so dass
jedes der vorderen Seitenelemente 1 sich auf Zusammenfaltweise entlang
seiner longitudinalen Länge
verformen kann.
-
Infolgedessen
ergibt diese Anordnung eine längere
Zeitperiode, während
der die vorderen Seitenelemente 1 in ihrer Längsrichtung
unter einer Kompressionskraft bei einem Frontalaufprall des Fahrzeugs
verformt werden. Diese Zeitperiode wird nachfolgend als „faltbarer
Motorraumhub" bezeichnet.
Diese Zunahme des faltbaren Motorraumhubs führt zu einer Erhöhung der
Aufprallenergieabsorption.
-
Wie
oben angedeutet, ist die erste bevorzugte Ausgestaltung derart,
dass die Verformungskraftumleitungsstruktur 7 durch Strangpressen
aus einem korrosionsbeständigen
leichten Material gebildet und als Instrumententafel-Querelement
zum Erhöhen
der Steifigkeit der Bodenkonstruktion 6 verwendet wird.
Dies ergibt eine erhöhte
Steifigkeit am vorderen Endabschnitt der Bodenkonstruktion 6,
die zu einer höheren
Fähigkeit
des vorderen Endabschnitts der Bodenkonstruktion 6 führt, ihre
Form unter erhöhter
Kraft beizubehalten. Das Reaktionsniveau der vorderen Seitenelemente 1 wird
erhöht,
so dass eine merkliche Erhöhung
der Aufprallenergieabsorption erzielt wird. Wenn die vorderen Seitenelemente 1 und
die Bodenkonstruktion 6 ebenfalls durch Strangpressen/Druckgießen aus
demselben Typ von leichtem korrosionsbeständigem Material gebildet sind,
dann wird die oben erwähnte
Wirksamkeit mit einer damit einhergehenden merklichen Gewichtseinsparung
ausgeprägter.
-
Mit
Bezug auf die 2(a), 2(b) und 2(c), wenn bei einem Frontalaufprall des Fahrzeugs
eine Kraft F auf die vorderen Seitenelemente 1 wirkt, dann
wird ein großer
Teil der Kraft F auf die Bodenkonstruktion 6 durch den
zweiten Übertragungsweg
in der durch kleine Pfeile a in 2(a) illustrierten
Weise übertragen.
Da die Verformungskraftumleitungsstruktur 7 die Distanz
in einer Richtung entlang der longitudinalen Mittellinie zwischen den
hinteren Enden der vorderen Seitenelemente 1 und dem vorderen
Ende 6c der Bodenkonstruktion 6 minimiert hat,
wird die Kraft F effektiv auf die Bodenkonstruktion 6 übertragen.
-
Spezieller,
das obere Ende der ersten Sektion 8 wird wie in 2(b) illustriert umfangreich verformt, was eine
Schwenkbewegung der Kraftaufnahmeflächenabschnitte 104 weg
von den vorbestimmten aufrechten Positionen von 2(a) auf eine solche Weise bewirkt, dass die Größe des Moments
um die Nabe O2 reduziert wird (siehe 2(b)).
-
Unter
der Annahme eines Oberflächenvektors
normal zu jedem der Kraftaufnahmeflächenabschnitte 104 und
einem umgekehrten Vektor, der um 180 Grad vom Oberflächennormalvektor
verschoben ist, werden die von den Kraftaufnahmeflächenabschnitten 104 ausgehenden
Umkehrvektoren in einer Richtung parallel zur longitudinalen Mittellinie 100 gerichtet,
wenn die Kraftaufnahmeflächenabschnitte 104 in
ihren vorbestimmten aufrechten Positionen sind (2(a)). Bei einer Verschiebung vom Zustand von 2(a) in den Zustand von 2(b) bewegen sich
die Umkehrvektoren im Uhrzeigersinn um die Nabe O1 und
werden in Richtung auf die Nabe O2 orientiert.
Diese Bewegung der Kraftaufnahmeflächenabschnitte 104 bewirkt
eine Reduzierung der Länge des
Momentarms Ma.
-
Demgemäß löst die oben
erwähnte
Verformung der ersten Sektion 8 eine sequentielle Faltverformung
der zweiten Sektion 9 und eine Faltverformung der dritten
Sektion 10 wie in 2(c) illustriert aus.
-
Durch
die oben erwähnte
Längenreduzierung
des Momentarms Ma aufgrund einer Verschiebung aus dem Zustand von 2(a) in den von 2(b) wird
eine Drehbewegung der Verformungskraftumleitungsstruktur 7 und
der Instrumententafel 5 in Richtung auf den Fahrgastinnenraum
in einer Höhe über der
Bodenkonstruktion 6 verhütet oder zumindest beschränkt.
-
Da
die hinteren Endabschnitte der vorderen Seitenelemente 1 nicht
gebogen und in Richtung auf die Nabe O2 orientiert
werden, wird jedes der vorderen Seitenelemente 1 beim Absorbieren
der Aufprallenergie bei einem Frontalaufprall faltend verformt.
-
Mit
Bezug auf 8, die durchgezogene Linie a
illustriert die erste bevorzugte Ausgestaltung, die gestrichelte
Kurve b illustriert die Variation der Kraft gegenüber der
Zeit bei einem Frontalaufprall oder einer Kollision eines Fahrzeugs,
das eine herkömmliche
Struktur des in 9 illustrierten Typs verwendet.
In 9 bezeichnet die Bezugsziffer 41 ein
vorderes Seitenelement, das über
eine Verbindung 44 mit einem Abschnitt eines Bodens 42 in
der Nähe
seines vorderen Endes verbunden ist, während die Bezugsziffer 43 eine
Instrumententafel bezeichnet. Die durchgezogene Umrisslinie in 9 illustriert
die Art und Weise, in der der hintere Endabschnitt des vorderen
Seitenelementes 41 beim Absorbieren der Aufprallenergie
verbogen wird. Andererseits illustriert die durchgezogene Kurve
a in 8 die Variation der Kraft gegenüber der
Zeit beim selben Frontalaufprall eines Fahrzeugs, das die in 1 gezeigte
Konstruktion hat. In 8 zeigt das Bezugszeichen P1
eine Kraftspitze bei der Faltverformung eines Motorraums. Das Bezugszeichen
P2 zeigt einen Reaktionsabfall, der durch ein Verbiegen von hinteren
Endabschnitten von zwei vorderen Seitenelementen 1 verursacht
wird (siehe 9). Das Bezugszeichen P3 zeigt
jedoch die Reaktionsvariation aufgrund einer Verformung von umgebenden Blechteilen
einschließlich
einer Instrumententafel 5, und diese Phase erfolgt nach
der Faltverformung des Motorraums.
-
Das
Bezugszeichen S2 bedeutet den Motorraumfalthub der Fahrzeugkarosserie
mit der Struktur von 9. Das Bezugszeichen S1 zeigt
den Motorraumfalthub der Fahrzeugkarosserie mit der in Verbindung
mit 1 illustrierten und erörterten Konstruktion. Man wird
verstehen, dass die erste bevorzugte Ausgestaltung a eine Verstärkung des
Motorraumfalthubs (S1–S2)
ergibt. Dies bewirkt eine Erhöhung
der Aufprallenergieabsorption aufgrund der Faltverformung des Motorraums.
Infolgedessen ist die Verformung der umgebenden Teile einschließlich der
Instrumententafel 5 erheblich geringer, wodurch ein ausreichend
breiter Raum für
die Insassen im Fahrgastraum gewährleistet
wird.
-
Gemäß der ersten
bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung hat die obere
Wand der ersten Sektion 8 eine Starrheit, die geringer
ist als die der unteren Wand davon, und die untere Wand der ersten
Sektion 8 wird mit einer ausreichend hohen Festigkeit getragen.
Somit wird durch die Beaufschlagung der Kraftaufnahmeflächenabschnitte 104 mit
einer Kraft ein Knicken der oberen Wand der ersten Sektion 8 vor
dem Knicken der unteren Wand davon eingeleitet. Die Verformung dieses
Typs bewirkt eine Bewegung des Kraftaufnahmeflächenabschnitts 104 von
der vorbestimmten Position von 2(a) weg
in die Position von 2(b) und
ermöglicht
eine regulierte Verformung in der gewünschten Weise.
-
Somit
werden gemäß der ersten
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung die Verstärkungswände 14, 15a, 15b, 16a und 16b zum
Justieren der Starrheit und Festigkeit der ersten, zweiten und dritten
Sektion 8, 9 und 10 verwendet. Die Verwendung solcher
Verstärkungswände erleichtert
die Auswahl/Justierung des gewünschten
Verformungsmodus.
-
Ferner
beinhaltet die erste Sektion 8 die diagonale Verstärkungswand 14,
was die Verformung von deren oberer Wand erleichtert. Auf einer
Seite ist die Verstärkungswand 14 mit
der Nabe O1 verbunden, während sie auf der anderen Seite
mit einem Verbindungsstück
verbunden ist, wo die obere Wand auf die aufrechte Wand trifft,
an der der Kraftaufnahmeflächenabschnitt 104 ausgebildet
ist. Um der Nabe O1 eine ausreichende Festigkeit
zum Tragen der diagonalen Verstärkungswand 14 zu
verleihen, verbindet die Partition 13 die Nabe O1 und die Nabe O2 miteinander.
Darüber
hinaus bietet die vertikal verlaufende Verstärkungswand 16b eine
ausreichende Festigkeit beim Tragen der diagonalen Verstärkungswand 14.
Bei der Verformung rotiert die diagonale Verstärkungswand 14 um die
Nabe O1, um eine Knickverformung der oberen
Wand 8b bei der durch Applikation von Kraft F auf die Kraftaufnahmeflächenabschnitte 104 eingeleiteten
Verformung zu fördern.
Die diagonale Verstärkungswand 14 dient
als Wischer- oder Führungswand
zum Fördern
der Knickverformung der oberen Wand der ersten Sektion 8.
Demgemäß gewährleistet
die Bereitstellung der diagonalen Verstärkungswand 14 eine
gewünschte Verformung
der ersten Sektion 8.
-
Demgemäß dient
bei der ersten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung die Verformungskraftumleitungsstruktur 7 als
ausgezeichnetes Verbindungselement und erleichtert auch eine leichte Montage
mit der Bodenkonstruktion 6 und den vorderen Seitenelementen 1.
Die Fassungen 18 und 19 der Verformungskraftumleitungsstruktur 7 erleichtern
die Montage noch weiter.
-
ZWEITE AUSGESTALTUNG
-
3 zeigt
eine zweite bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung. In dieser Ausgestaltung
ist die Verformungskraftumleitungsstruktur 7A der Verformungskraftumleitungsstruktur 7 gemäß der ersten bevorzugten
Ausgestaltung im Wesentlichen ähnlich, mit
der Ausnahme, dass ein Füllmaterial 20 zum
Füllen
gewählter
Kanäle
der in der extrudierten Struktur definierten mehreren länglichen
Kanäle
verwendet wird. Dies ermöglicht
eine weitere Justierung der Starrheit und Festigkeit der ersten,
zweiten und dritten Sektion 8, 9 und 10 durch
die Verwendung eines Kunstharzfüllmaterials,
das in die Kanäle
in den Sektionen 8, 9 und 10 gefüllt wird.
Es ist natürlich
möglich,
andere Arten von Materialien (oder andere Dichtigkeiten oder dergleichen
desselben Materials) für das
in jeder der Sektionen verwendete Füllmaterial zu verwenden und/oder
die Verformungseigenschaften von Nebensektionen in jeder „Haupt"-Sektion oder jeder/jedem
Zone/Strukturabschnitt weiter selektiv zu modifizieren. In diesem
Fall kann, indem der Kanal 8a in der illustrierten Weise
angefüllt
gelassen wird, die Strukturbeständigkeit
dieses Abschnitts der Struktur relativ zu den anderen Sektionen
reduziert werden, so dass er sich leichter quetscht/verformt als die
gefüllten.
-
Dieses
Merkmal in Kombination mit der Regelung der Dicke/Länge jeder
der Wände,
die an die gefüllten/leeren
Kanäle
angrenzen, ermöglicht,
wie oben angedeutet, eine Feinabstimmung der Verformungseigenschaften
jeder Sektion und die Gewährleistung,
dass die Verformungsfolge derjenigen folgt, die am besten gewährleistet,
dass kinetische Energie/Spannungskraft absorbiert/umgeleitet wird
und dass die Verformung der Strukturteile und dergleichen, die mit
dem Fahrgastraum assoziiert sind, auf eine Weise reguliert werden,
die die Sicherheit der Insassen erhöht.
-
DRITTE AUSGESTALTUNG
-
Die 5 bis 7 zeigen
eine dritte bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung. In dieser Ausgestaltung
bestehen die vorderen Seitenelemente 1 und eine Bodenkonstruktion 6 aus
einem stranggepressten, leichten, korrosionsbeständigen Material wie Aluminiumlegierung
oder dergleichen. In dieser Ausgestaltung sind die Bodenkonstruktion 6 und
die Seitenelemente durch eine allgemein mit der Bezugsziffer 21 bezeichnete
Verformungskraftumleitungsstruktur verbunden.
-
7 illustriert
einen Querschnitt der Verformungskraftumleitungsstruktur 21.
Die Verformungskraftumleitungsstruktur 21 beinhaltet eine
erste Sektion 22, eine zweite Sektion 23 und eine
dritte Sektion 24. Diese Sektionen 22, 23 und 24 entsprechen
allgemein in ihrer Funktion ihren jeweiligen Gegenstücken in
der Verformungskraftumleitungsstruktur 7. Jede der ersten
und zweiten Sektionen 22 und 23 ist ein längliches,
stranggepresstes Teil aus leichtem Metall wie zum Beispiel Aluminiumlegierung,
mit einem gleichförmigen
transversalen Querschnittsprofil wie gezeigt.
-
Auch
mit Bezug auf 4, die länglichen ersten und zweiten
Sektionen 22 und 23 liegen über einem vorderen Ende 6c der
Bodenkonstruktion 6. Die erste Sektion 22 hat
einen aufrechten Flansch 17 für die Verbindung mit einem
unteren Randabschnitt einer Instrumententafel 5. Die erste
und die zweite Sektion 22 und 23 der Verformungskraftumleitungsstruktur 21 verlaufen
zwischen der Instrumententafel 5 und einem Oberflächenabschnitt
der Bodenkonstruktion 6 in der Nähe des vorderen Endes 6c,
um ein(e) Fußblech/Fußstützenfläche zu bilden.
-
Die
zweite Sektion 23 der Verformungskraftumleitungsstruktur 21 hat
eine Fassung 34, die die Bodenkonstruktion 6 vom
vorderen Ende 6c aufnimmt, und ist mit einer Kerbe oder
Lücke 23a ausgebildet,
um Störungen
mit einem zentralen Tunnel 6a der Bodenkonstruktion 6 zu
vermeiden. Die zweite Sektion 23 verläuft vom vorderen Ende des Tunnels 6a zum
vorderen Ende jedes der Seitenschweller 6b und in Anstoßbeziehung
damit. Mittels einer geeigneten Schweiß-, Bond- oder ähnlichen
Befestigungstechnik wird jeweils eine feste Verbindung zwischen der
Instrumententafel 5 und dem Flansch 17 der ersten
Sektion 22, eine feste Verbindung zwischen der die Fassung 34 und
die Bodenkonstruktion 6 definierenden Wand, eine feste
Verbindung zwischen der zweiten Sektion und dem vorderen Ende des
Tunnels 6a und eine feste Verbindung zwischen der zweiten Sektion 23 und
dem vorderen Ende jedes der Seitenschweller 6b hergestellt.
-
Die
erste und zweite Sektion 22 und 23 der Verformungskraftumleitungsstruktur 21 dienen
als Instrumententafel-Querelement zum Erzielen einer höheren Steifigkeit
und Starrheit der Bodenkonstruktion 6. Die dritte Sektion 24 ist
aus einer Mehrzahl von Verstärkungsteilen
konstruiert, wie beispielsweise mehreren verbundenen gestanzten
Teilen oder Druckgussteilen oder einer Mischung davon. Mit Bezug
auf die 4 und 6, die dritte
Sektion 24 wird vom Tunnel 6a in zwei Abteilungen
unterteilt. Die zwei Abteilungen der dritten Sektion 24 verlaufen
von der Bodenkonstruktion 6 jeweils in Richtung auf die hinteren
Endabschnitte der vorderen Seitenelemente 1. In der dritten
bevorzugten Ausgestaltung ist jedes der zwei Abteilungen der dritten
Sektion 24 durch eine geeignete Schweiß-, Bond- oder ähnliche
Befestigungstechnik fest mit der Bodenkonstruktion 6 verbunden
und verläuft
in Richtung auf das assoziierte eine der vorderen Seitenelemente 1,
um eine Abstützung
zu erzeugen, auf der der hintere Endabschnitt des assoziierten vorderen
Seitenelementes 1 dank einer geeigneten Schweißtechnik
fest ruht. Demgemäß erzeugt, ähnlich wie
in der ersten bevorzugten Ausgestaltung, die dritte Sektion 24 einen
Kraftübertragungsweg
von dem assoziierten vorderen Seitenelement 1 zur Bodenkonstruktion 6.
-
Wie
am besten in 7 zu sehen ist, sitzt die erste
Sektion 22 an einem unteren Ende auf einem oberen Ende
der zweiten Sektion 23 in einer horizontalen gemeinsamen
flachen Grenzflächenebene. Eine
Gelenkverbindung, allgemein mit der Bezugsziffer 26 bezeichnet,
ermöglicht
eine Winkelbewegung der ersten Sektion 22 relativ zur zweiten
Sektion 23. Die Gelenkverbindung 26 beinhaltet
einen ersten und zweiten beabstandeten Sitz 27 und 28,
die auf der zweiten Sektion 23 ausgebildet und in der gemeinsamen
flachen Grenzflächenebene
angeordnet sind. Die erste Sektion 22 beinhaltet Flansche 22a und 22b,
die eng anliegend jeweils auf beabstandeten Sitzen 27 und 28 angeordnet
sind. In dieser Ausgestaltung werden diese beabstandeten Sitze als
vordere und hintere Sitze 27 und 28 bezeichnet,
insofern als sie entlang der longitudinalen Mittellinie 100 beabstandet
sind und der Sitz 28 sich näher am Fahrgastraum befindet
als der Sitz 27.
-
Wie
in 7 gezeigt, hat die Gelenkverbindung 26 eine
Gelenkbolzenachse H. P, die an einem vorderen Rand des vorderen
Sitzes 27 definiert ist. Der hintere Sitz 28 dient
als Anschlag in Zusammenwirkung mit dem zusammenpassenden Flansch
der ersten Sektion 22, um die erste Sektion 22 in
der vorbestimmten Position relativ zur zweiten Sektion 23 zu halten.
-
Um
das Lösen
der ersten Sektion 22 aus dem vorderen Sitz 27 zu
verhüten,
verläuft
ein Hakenmerkmal 29 von der zweiten Sektion 23 nach
vorne in einen Raum zwischen den Flanschen der ersten Sektion 22 und
greift an einer Schulter an, die an einem inneren vorderen Rand
des hinteren Flansches ausgebildet ist.
-
Die
erste Sektion 22 ist in einer Rotationsrichtung um die
Gelenkbolzenachse H. P. verschiebbar. Um diese Rotation zu führen und
die Menge an Winkelverschiebung zu begrenzen, ist eine Rotationsführung und
-grenze 30 vorgesehen. Diese Anordnung dient als eine Art
von Totgangverbindung, die eine begrenzte Menge an Bewegung zulässt, bevor
ein Eingriff und Widerstand gegen eine weitere Bewegung erzeugt
wird.
-
Die
Rotationsführung
und -grenze 30 beinhaltet ein bogenförmig gekrümmtes längliches Flanschelement 32,
das von einem Abschnitt des oberen Endes der zweiten Sektion 23 neben
der hinteren Begrenzung des vorderen Sitzes 27 verläuft. Dieses
bogenförmig
gekrümmte
Flanschelement verläuft
in der illustrierten Weise in eine bogenförmige Rille 31.
-
Die
Rille 31 beinhaltet zwei gegenüberliegende zylindrische Seitenwände, die
Krümmungsradien
haben, die von einem gemeinsamen Mittelpunkt ausgehen. Der bogenförmige Flansch 32 hat
zwei parallele, zylindrische Innen- und Außenwände mit Krümmungsradien, die von einem
zweiten gemeinsamen Mittelpunkt ausgehen. Die Seitenwände der
bogenförmigen
Rille 31 sind so beabstandet, dass eine begrenzte radiale
Bewegung des Flansches 32 möglich ist, und der erste und
der zweite gemeinsame Mittelpunkt befinden sich an unterschiedlichen
Stellen. Somit kann, wenn die erste Sektion 22 zu einer Rotation
um die Gelenkbolzenachse H. P. gezwungen wird, der hintere Flansch
der ersten Sektion 22 weich auf dem auf der zweiten Sektion 23 gebildeten Sitz 28 gleiten.
-
Die
Rotationsführung
und -grenze 30 beinhaltet auch einen zweiten bogenförmigen Flansch 33,
der die äußere Seitenwand
der bogenförmigen Nut 31 definiert
und in Richtung auf das obere Ende der zweiten Sektion 23 verläuft.
-
In
der in 7 illustrierten Position ist das vordere Ende
des bogenförmigen
Flansches 32 vom Boden der bogenförmigen Nut 31 um eine(n)
erste(n) Winkeldistanz oder Hub ST1 beabstandet,
während das
vordere Ende des zweiten bogenförmigen
Flansches 33 vom oberen Ende der zweiten Sektion um eine(n)
zweite(n) Winkeldistanz oder Hub ST2 beabstandet
ist. Die Einstellung ist derart, dass der erste Hub ST1 etwa
derselbe ist wie der zweite Hub ST2. Die
Hübe bestimmen
die Menge an rückwärtiger Winkelverschiebung
der ersten Sektion 22 relativ zur zweiten Sektion 23,
insofern als die Winkelbewegung begrenzt ist, wenn der bogenförmige Flansch 32 am Boden
der bogenförmigen
Nut 31 und der zweite bogenförmige Flansch 33 am
oberen Ende der zweiten Sektion 23 angreift.
-
Wie
in 6 gezeigt, hat die Verformungskraftumleitungsstruktur 21 an
Abschnitten in der Nähe
des oberen Endes der ersten Sektion 22 Kraftaufnahmeflächenabschnitte 104,
die in Anstoßbeziehung
mit den hinteren Enden der vorderen Seitenelemente 1 angeordnet
sind.
-
Wieder
zurück
zu 7, mit einer geeigneten Schweiß- oder geeigneten anderen
Befestigungstechnik (wie zum Beispiel u.a. Nieten, Befestigungsmittel,
Kleben oder dergleichen) wird eine feste Verbindung zwischen dem
Sitz 27 der zweiten Sektion 23 und dem assoziierten
Flansch 22b der ersten Sektion 22 und eine feste
Verbindung zwischen dem Sitz 28 und dem assoziierten Flansch 22a hergestellt. Die
Schweißstellen
(wie sie nachfolgend der Einfachheit genannt werden und die an sich
nicht dargestellt sind) sind so gebildet, dass sie brechen, wenn
die Kraftaufnahmeflächenabschnitte 104 eine
Kraft erfahren, die eine vorbestimmte Größe übersteigt.
-
Gemäß dieser
dritten bevorzugten Ausgestaltung sind die erste und die zweite
Sektion 22 und 23 in Tandemweise angeordnet, um
einen ersten Kraftübertragungsweg
von den hinteren Enden 104 der vorderen Seitenelemente 1 zum
vorderen Endabschnitt der Bodenkonstruktion 6 zu bilden,
während
die dritte Sektion 10 einen zweiten Kraftübertragungsweg
von den Unterseitenabschnitten der vorderen Seitenelemente 1 in
der Nähe
der hinteren Enden davon zum vorderen Endabschnitt der Bodenkonstruktion 6 bildet.
Diese Anordnung ergibt eine ausgezeichnete Kraftübertragung von den vorderen Seitenelementen 1 zur
Bodenkonstruktion 6, wenn die vorderen Seitenelemente 1 bei
einem Frontalaufprall des Fahrzeugs eine Kraft erfahren. Demgemäß wird eine
auf die hinteren Endabschnitte der vorderen Seitenelemente 1 aufgebrachte
Biegekraft auf ein ausreichend niedriges Niveau reduziert, so dass
jedes der vorderen Seitenelemente 1 in seiner Längsrichtung
faltverformt wird.
-
Beim
Betrieb ist die oben beschriebene Konstruktion derart, dass, wenn
eine große
Kraft wie zum Beispiel die, die als Reaktion auf einen Frontalaufprall
eines Fahrzeugs erzeugt wird, entlang den Seitenelementen übertragen
wird, die Schweißstellen oder ähnlichen
Verbindungstypen an den Sitzen 27 und 28 brechen,
so dass eine nach hinten gerichtete Winkel-(Schwenk)-bewegung der
ersten Sektion 22 in die geneigte Position wie in 6 durch
die gestrichelte Linie möglich
ist. Die Rotationsführung
und -grenze 30 begrenzt die Menge dieser Winkelverschiebung.
-
Diese
Winkelverschiebung bewirkt, dass jeder der Kraftaufnahmeflächenabschnitte 104 von
seiner in 6 illustrierten vorbestimmten
Position verschoben wird. Dies bewirkt, dass die hinteren Endabschnitte
der vorderen Seitenelemente 1 ihre Orientierung von ihrer
im Wesentlichen horizontalen Position in eine Position ändern, in
der sie in Richtung auf eine Nabe O2 nach
unten abgewinkelt sind. Dies bewirkt eine Reduzierung des Momentarms
Ma.
-
Durch
die oben erwähnte
Reduzierung des Momentarms Ma wird eine Rotationsbewegung der Verformungskraftumleitungsstruktur 21 und
der Instrumententafel in Richtung auf den Fahrgastraum oberhalb
der Bodenkonstruktion 6 verhindert oder wenigstens beschränkt.
-
Da
die hinteren Endabschnitte der vorderen Seitenelemente 1 nicht
in Richtung auf die Nabe O2 gebogen und
orientiert werden, erfährt
jedes der vorderen Seitenelemente 1 eine Faltverformung
in seiner Längsrichtung
bei einem Frontalaufprall des Fahrzeugs.
-
Ferner
gewährleistet
die Gelenkverbindung 26 gemäß dieser dritten bevorzugten
Ausgestaltung die vorbestimmte Winkelverschiebung der ersten Sektion 22 bei
einem Frontalaufprall des Fahrzeugs und erleichtert die Regulierung
der entstehenden Verformung. Die zweite Sektion 23, die
diese Winkelverschiebung unterstützt,
ist fest mit den Seitenschwellern 6b und dem Bodentunnel 6a verbunden. Somit
wird eine auf die zweite Sektion 23 aufgebrachte Kraft
auf die Seitenschweller 6b und den Bodentunnel 6a übertragen.
Demgemäß wird eine
Verschiebung der zweiten Sektion 23 in Richtung auf den
Fahrgastraum verhindert und erleichtert es, jeden gewünschten
Verformungsregelungsmodus zu erzielen.
-
Es
ist zu bemerken, dass bei der Schwenkbewegung des ersten Elementes 22 ein
Steg (keine Bezugsziffer), der den bogenförmigen Flansch 33 und
das obere Wandelement des ersten Elementes 22 verbindet,
mit dem vorderen Ende des Flanschelementes, auf dem das Hakenmerkmal 29 ausgebildet
ist, in Eingriff kommt und durch den Kontakt damit bricht. Dadurch
wird natürlich
zusätzlich
Aufprallenergie absorbiert, wodurch die Wirkung dieser Ausgestaltung
weiter verbessert wird.
-
Die
stranggepresste Natur der ersten und zweiten Sektion 22 und 23,
die das Instrumententafel-Querelement
bilden, verleiht der Bodenkonstruktion 6 wiederum erhöhte Steifigkeit
und Starrheit. Außerdem
ermöglicht
das Ändern
der Höhe
und des geneigten Winkels der ersten und zweiten Sektion 22 und 23 unterschiedliche
Versatzbeziehungen in Bezug auf die Höhe und die longitudinale Distanz
zwischen dem vorderen Seitenelement 1 und der Bodenkonstruktion 6,
die berücksichtigt
und kompensiert werden müssen.
Demgemäß bietet
die Verformungskraftumleitungsstruktur 21 gemäß der dritten bevorzugten
Ausgestaltung die gewünschte
Verformungsregelung, ohne dass viel Platz für die Installation eines Instrumententafel-Querelementes
erforderlich wäre.
-
Ferner
benötigen
die erste und zweite Sektion 22 und 23 keine separaten
Gelenkverbindungselemente oder -teile und reduzieren somit die Herstellungskosten.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht darauf begrenzt und bei
Bedarf können
spezielle Gelenkelemente zum Erzeugen einer Verbindung zwischen
der ersten und zweiten Sektion bereitgestellt werden.
-
In
der dritten bevorzugten Ausgestaltung sind das vordere Seitenelement 1 und
die Bodenkonstruktion 6 aus stranggepressten Aluminiumlegierungsteilen
konstruiert.
-
In
jeder der bevorzugten Ausgestaltungen wurde die Verformungskraftumleitungsstruktur
als am vorderen Ende des Bodens vorgesehen offenbart und wirkt mit
vorderen Seitenelementen zusammen. Die Verformungskraftumleitungsstruktur
kann natürlich
am hinteren Ende des Bodens in Zusammenwirkung mit dem hinteren
Seitenelement einer hinteren Endkonstruktion in einem hinteren Raum
vorgesehen werden.
-
Wieder
mit Bezug auf 1, die Verformungskraftumleitungsstruktur 7 ist
aus einem einstückigen
stranggepressten Teil gebildet. Falls gewünscht, kann sie aus einem einstückigen Druckgussteil
gebildet werden.
-
10 zeigt
die Bereitstellung eines vorgefärbten
Kunstharzkotflügels 147,
der mit einem Motorhaubenrandteil 408 wie in 5 gezeigt
verbunden ist. Man wird verstehen, dass der Kotflügel 147 nicht
Teil der Gittenahmenkonstruktion bildet und lösbar mit dem Motorhaubenrandteil 408 verschraubt ist.
Darüber
hinaus können
Dachteile zusammen mit anderen externen Teilen am Gitterrahmen angeordnet
werden, der Ausgestaltungen der Verformungskraftumleitungsstruktur
beinhaltet. Der Einsatz solcher Teile wird durch das/die Material(ien)
erleichtert, aus dem/denen die Verformungskraftumleitungstruktur,
das heißt
das Seitenelement, die Bodenkonstruktion usw., gefertigt ist und
die die Notwendigkeit für Lackierungen
und/oder Korrosionsschutzbehandlungen eliminiert. Mit anderen Worten,
das Fahrzeug kann die Farben der Teile erhalten und es ist keine Färbung/Lackierung
des zu Grunde liegenden Rahmens nötig.
-
Die
vorliegende Erfindung wurde zwar speziell in Verbindung mit nur
einer begrenzten Zahl von bevorzugten Ausgestaltungen beschrieben,
aber die verschiedenen möglichen
Alternativen, Modifikationen und Variationen werden für die Fachperson
im Hinblick auf die obige Beschreibung offensichtlich sein. Es ist
daher vorgesehen, dass die beiliegenden Ansprüche solche Alternativen, Modifikationen
und Variationen als in den Umfang der vorliegenden Erfindung gemäß Definition
in den folgenden Ansprüchen fallend
umfassen.