DE60024479T2 - Dialyselösung die polyglycol als osmotischen mittels enthält - Google Patents

Dialyselösung die polyglycol als osmotischen mittels enthält Download PDF

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Description

  • Eine Nierendialyse umfasst die Diffusion von Wasser und Abfallprodukten (z.B. Harnstoff, überschüssige Salze, Toxine, Verunreinigungen usw.) aus dem Blut eines Patienten, durch eine semipermeable Membran und in eine Dialyselösung. Meistens nimmt eine Dialyse eine von zwei Formen an: Eine Hämodialyse bezieht das Inkontaktbringen eines Teils des Blutes des Patienten mit einer synthetischen semipermeablen Membran ein, worin Wasser und Abfallprodukte aus dem Blut durch die Membran und in eine Dialyselösung diffundieren. Das "gereinigte" Blut wird dann in den Patienten zurückgeleitet. Eine Peritonealdialyse betrifft die Infusion einer Dialyselösung in das Peritoneum des Patienten. Das Peritoneum umfasst eine Höhle, welche von Blutgefäßen und Kapillarbetten umgeben ist, welche ermöglichen, dass sie als eine natürliche semipermeable Membran wirkt. Wasser und Abfallprodukte diffundieren aus dem Blut durch das Peritoneum und in die Dialyselösung, welche anschließend aus dem Patienten entfernt wird.
  • Dialyselösungen sind normalerweise wässrige Lösungen, welche Elektrolyte, Bicarbonatpuffer und ein osmotisches Mittel enthalten, d.h. einem Bestandteil, welcher zur Erzeugung eines osmotischen Gradienten zwischen dem Blut eines Patienten und der Dialyselösung verwendet wird. Die am häufigsten verwendeten osmotischen Mittel umfassen ein kohlehydrathaltiges osmotisches Mittel wie etwa Glucose und Dextrose.
  • Mit der Peritonealdialyse sind mehrere Probleme verbunden. Ein Problem ist das hohe Volumen an Flüssigkeit, welches zur Durchführung der Behandlung erforderlich ist. Normalerweise haben Patienten die Versorgung an Dialysatlösung für einen Monat vorrätig. Dies erfordert einen großen Lagerraum und die Bewegung von großen Mengen an Flüssigkeit aus dem Lagerort zum Behandlungsort. Außerdem besteht ein beachtliches Infektionrisiko. Diese Verfahren können zuhause durch den Patienten oder einen Helfer des Patienten durchgeführt werden, welche nicht notwendigerweise gut in sterilen Arbeitstechniken trainiert sind. Als Ergebnis taucht häufig aufgrund der Verfahren ein Einbringen von Bakterien auf, was eine Infektion verursacht.
  • Mit der Verwendung von kohlenhydrathaltigen osmotischen Mitteln sind mehrere Probleme verbunden. Beispielsweise wandern Dextrose und Glucose durch das Peritoneum und in den Blutstrom, was erhöhte Blutspiegel dieser Bestandteile ergibt. Als eine Konsequenz können nur relativ niedrige Konzentrationen dieser osmotischen Mittel verwendet werden, was folglich zur Verwendung von relativ großen Volumina der Lösungen und langen Dialysezeiten führt.
  • Ein anderer Nachteil, welcher mit osmotischen Kohlenhydratmitteln verbunden ist, ergibt sich aus der normalen Praxis der Verwendung von Gammastrahlung, um die Dialyselösung zu sterilisieren. Gammastrahlung neigt dazu, die osmotischen Mittel abzubauen, was Abbauprodukte ergibt, welche den pH der Lösung verringern.
  • Im US-Patent 4,886,789 werden Gemische beschrieben, welche mindestens 15 Gew.-% Glucosepolymere mit einem Polymerisationsgrad größer als 12 aufweisen. Glucosepolymere dieser Art können relativ teuer zu synthetisieren sein und sind für einen Abbau anfällig, wenn sie einer Gammasterilisierung ausgesetzt werden.
  • Im US-Patent 4,339,433 wird eine Vielzahl von Dialyselösungen offenbart, einschließlich osmotischer Nichtkohlenhydratmittel. Unglücklicherweise können diese Mittel für einen Abbau anfällig sein, wenn sie einer Gammasterilisation unterzogen werden. Außerdem sind diese Mittel relativ teuer herzustellen.
  • Es werden kostengünstige osmotische Nichtkohlenhydratmittel gesucht, welche die Mängel adressieren, welche mit bekannten osmotischen Mitteln verbunden sind. Außerdem wird ein Mittel zur Verringerung der schädlichen Auswirkungen gesucht, welche mit den durch die Strahlung hervorgerufenen Abbauprodukten verbunden sind.
  • Diese Erfindung betrifft eine Dialyselösung und ein Verfahren für deren Verwendung, worin die Lösung ein osmotisches Mittel enthält, welches ein wasserlösliches Polyglykol mit einem Molekulargewicht (Zahlenmittel-Molekulargewicht) von 500 bis 20 000 Dalton umfasst.
  • Die Auswahl von spezifischen Polyglykolspezies kann zumindest teilweise auf der Porengröße der semipermeablen Membran basieren, welche bei der Dialysebehandlung verwendet wird. Die Porengröße von solchen Membranen neigt dazu, eher eine Größenverteilung als eine einheitliche Größe darzustellen. Trotzdem werden solche Membranen gewöhnlich gekennzeichnet im Hinblick auf einen "Molekulargewichtsausschluss"-Wert. Materialien mit einem Molekulargewicht, welches größer ist als der angegebene Molekulargewichtsausschluss einer Membran werden im Allgemeinen blockiert oder können die Membran nicht passieren. Bei den meisten Anwendungen enthalten die betreffenden Polyglykole Polyethylenglykol mit einem Molekulargewicht von: 3 000 bis 5 000 zur Verwendung bei der Peritonealdialyse und von 6 000 bis 10 000 bei der Hämodialyse, unter Verwendung von gegenwärtig vertriebenen Ultrafiltrationsmembranen mit einem Molekulargewichtsausschluss von etwa 5 000. Polyglykole mit geringerem Molekulargewicht, beispielsweise von 1 000 bis 3 000, können bei der Hämodialyse unter Verwendung von semipermeablen Membranen mit sehr kleinen Molekulargewichtsausschlüssen (z.B. 500 bis 1 000) verwendet werden.
  • Die betreffenden osmotischen Mittel sind im Wesentlichen nicht durch das Peritoneum und durch die normalerweise bei einer Hämodialyse verwendeten semipermeablen Membranen durchlässig. Infolgedessen können relativ hohe Konzentrationen des betreffenden osmotischen Mittels sicher verwendet werden, was eine wesentliche Verringerung des Gesamtvolumens der erforderlichen Dialyselösung und der für eine Dialysebehandlung erforderlichen Zeit ergibt. Außerdem werden viele Polyglykole, welche für die Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, in einem großen kommerziellen Maßstab hergestellt und sind relativ kostengünstig. Polyethylenglykol in pharmazeutischer Qualität ist beispielsweise mit einem Bereich von geeigneten Molekulargewichten erhältlich.
  • Spezies der betreffenden Polyglykole sind für ihre Biokompatibilität und Sicherheit bei medizinischen Verwendungen gut bekannt, z.B. bei ophthalmischen Lösungen, Wundverbänden, Arzneimittelzuführung, Mukoadhäsiven usw. Außerdem ist Polyethylenglykol (z.B. Polyethylenoxid) bei postoperativen Verfahren verwendet worden zur Prävention einer Adhäsionsbildung, einer Entzündungsreaktion und einer Collagenablagerung im Peritoneum. Siehe beispielsweise Nagelschmidt, Manfred; Minor, Thomas; Saad, Stefan, "Polyethylene Glycol 4000 Attenuates Adhesion Formation in Rats by Suppression of Peritoneal Inflammation and Collagen Incorporation" Am. J. Surg. (1998), 176(1), 76–80.
  • Es ist ein weiteres Ziel dieser Erfindung, Radikalfänger für freie Radikale in die Dialyselösung einzubringen. Auf diese Art kann die Sterilisation der Lösung unter Verwendung von Gammastrahlung mit einem minimalen Schaden für die Bestandteile der Lösung durchgeführt werden, während ein physiologischer pH beibehalten wird. Ein Beispiel für einen solchen Radikalfänger ist humanes Serumalbumin. Die betreffenden Radikalfänger können unabhängig von den hierin offenbarten osmotischen Mitteln verwendet werden.
  • In mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist es ein weiteres Ziel, ein Polyglykolmaterial mit funktionellen Gruppen einzubringen, welche Verbindungen mit Abfallprodukten (z.B. Harnstoff) bilden können, welche während der Dialyse aus dem Blut entfernt werden.
  • Es ist noch ein anderes Ziel dieser Erfindung, einen Filter zu verwenden, wenn die Lösung in die Peritonealhöhle eingebracht wird, um die Infektionsmöglichkeit zu verringern. Es sind Filter mit einer Porengröße von 0,2 μm bekannt, um den Durchtritt von Bakterien zu sperren.
  • Die Dialyselösung der vorliegenden Erfindung umfasst eine physiologisch akzeptable wässrige Lösung, welche ein wasserlösliches Polyglykol enthält. Die Lösung besitzt einen physiologisch akzeptablen pH und enthält bevorzugt physiologisch akzeptable Salze, Puffer und andere Bestandteile, wie im Fachgebiet wohlbekannt ist. Beispielsweise werden im US-Patent 4,308,255 von Raj et al. Dialyselösungen beschrieben, welche physiologisch akzeptable Mengen an Natrium, Chlorid, Kalium Bicarbonat, Calcium und Magnesium enthalten.
  • Das Molekulargewicht des betreffenden Polyglykols muss ausreichend hoch sein, um zu verhindern, dass wesentliche Mengen des Polyglykols während der Dialysebehandlung die semipermeable Membran durchdringen. Aber das Molekulargewicht muss niedrig genug sein, so dass vernünftige Mengen des Polyglykols eine ausreichende osmotische Antriebskraft bereitstellen, dass Wasser und Abfallprodukte eine semipermeable Membran durchdringen und in die Dialyselösung gelangen. Trotz der Abhängigkeit von der speziellen Zusammensetzung und Struktur (z.B. linear, verzweigt usw.) liegt das bevorzugte Molekulargewicht für die betreffenden Polyglykole im Bereich von 500 bis 20 000, zumindest teilweise in Abhängigkeit vom Molekulargewichtsausschluss der Membran, welche für die Dialyse verwendet wird. Bei den meisten Anwendungen sind Molekulargewichte von etwa 3 000 bis 5 000 besonders bevorzugt. Es sollte sich verstehen, dass Polyglykole mit höherem Molekulargewicht in Kombination mit denjenigen verwendet werden können, welche in die angegebenen Bereiche fallen.
  • Für die Zwecke dieser Erfindung soll der Begriff "Polyglykole" wasserlösliche Polymere enthalten, einschließlich Struktureinheiten, welche durch -(CH2CH2O)- dargestellt werden. Beispiele für solche Polyglykole umfassen Polyethylenglykol, auch als Polyetherglykol oder Polyoxyethylen bekannt. Bevorzugte enthaltene Spezies können dadurch beschrieben werden, dass sie die folgenden Struktureinheiten aufweisen: -(CH2CH2O)n-, wobei n eine ganze Zahl ist, welche ein Molekulargewicht in dem oben beschriebenen Bereich ergibt. Neben linearen Polymeren können die betreffenden Polyglykole weiterhin verzweigte Polymere enthalten, einschließlich mehrfacher Verzweigungen von Struktureinheiten, welche durch -(CH2CH2O)- dargestellt werden. Solche Polymere können hergestellt werden durch Polymerisierung, Pfropfung oder durch eine andere Reaktion von einzelnen Ethylenoxidgruppen oder Polymeren oder Präpolymeren davon mit mehrwertigen Alkoholen (z.B. Glycerol, Kohlehydraten und dgl.), Polyhydroxyaldehyden, Polyhydroxyketonen usw., wie beispielsweise durch eine Kondensationsreaktion über eine hängende Hydroxylgruppe von Glycerol, Ribose usw. Als ein weiteres Beispiel können andere Verbindungen, welche in die betreffende Definition von Polyglykolen fallen, gebildet werden durch die Verwendung von Polymeren, basierend auf dem Monomer Epichlorhydrin, worin die organischen Chloridgruppen des betreffenden Polymers mit Aminen unter Bildung von quaternären Amingruppen derivatisiert sind. Im Licht der weiteren Beschreibung werden Fachleute im Umfang der vorliegenden Erfindung leicht alternative Routen zur Herstellung von annehmbaren Polyglykolen erkennen. Im Vergleich mit linearen Polymeren wie etwa Polyethylenglykol können relativ kleine Molekulargewichte von solchen verzweigten Polymeren verwendet werden, in Abhängigkeit von der spezifischen Konfiguration des Polymers und der Porengröße der semipermeablen Membran, welche damit verwendet wird. Das bedeutet, dass verzweigte Polymere eine angefügte sterische Behinderung aufweisen können, so dass relativ kleinere Molekülgewichtspezies nicht durch die Poren der semipermeablen Membran gelangen, welche während der Dialyse verwendet wird.
  • Die betreffenden Polyglykole können terminate Hydroxyl-, Aldehyde, Carbonsäuregruppen und/oder andere funktionelle Gruppen enthalten, welche eine Verbindung mit Abfallprodukten aus dem Blut (z.B. Harnstoff) bilden können. Es werden NF-Qualitäten („National Formulary Grade") dieser Materialien bevorzugt.
  • Die betreffenden Polyglykole können in Kombination mit anderen bekannten osmotischen Mitteln, Glucose, Dextrose und anderen kohlenhydrathaltigen osmotischen Mitteln verwendet werden. Außerdem können die betreffenden Polyglykole verwendet werden in Kombination mit den osmotischen Mitteln, welche in den US-Patenten 5,869,444; 4,761,237; 4,976,683; 4,604,379; 4,959,175; 4,339,433; und 4,886,789 beschrieben werden. Die betreffenden Polyglykole enthalten jedoch bevorzugt keine "oberflächenaktiven Stoffe", (z.B. Polysorbat), d.h. sie enthalten keine wesentlichen hydrophilen Anteile, welche eine Wasserunlöslichkeit ergeben.
  • Peritonealdialyselösungen der vorliegenden Erfindung enthalten normalerweise von 0,05 Mol bis 1,0 Mol des Polyglykols pro Behandlungszyklus. In dem Fall, in dem 1 oder 2 l Dialysat für einen Zyklus einer Peritonealdialyse verwendet werden, werden normalerweise 100 bis 10 000 g Polyglykol pro Liter Lösung verwendet, in Abhängigkeit von der spezifischen Anwendung, dem Vorliegen von anderen osmotischen Mitteln und dem Molekulargewicht des Polyglykols. Insbesondere wird in einem Dialysezyklus von 0,1 bis 0,5 Mol Polyglykol verwendet, wobei die Dialyselösung etwa 300 g Polyglykol pro Liter Lösung enthält.
  • Die Hämodialyselösungen der vorliegenden Erfindung enthalten normalerweise von 0,001 Mol bis 1,0 Mol Polyglykol pro Liter Lösung, in Abhängigkeit von der speziellen Anwendung, dem Vorliegen von anderen osmotischen Mitteln, dem Molekulargewicht des Polyglykols und dem gewünschten mechanischen Druck. Insbesondere werden 0,005 Mol bis 0,1 Mol Polyglykol pro Liter Lösung verwendet.
  • Die betreffende Dialyselösung enthält bevorzugt einen Radikalfänger, um Komplikationen zu verringern, welche durch die Produktion von Abbauprodukten durch eine Gammasterilisierung verursacht werden. Beispiele für bevorzugte Radikalfänger umfassen: Salicylsäure, Fe(II)-Phenantholin, Dihydroxybenzoesäure (Gentisinsäure), humanes Serumalbumin, Glutathion und Cystein. Andere Beispiele umfassen: Ascorbinsäure, Benzylalkohol, BHT, Zitronensäure, Glycerol, Cysteamin, Sulfarlem, Tryptophan und Iodacetamid. Es ist verständlich, dass die Verwendung von solchen Radikalfängern unabhängig ist vom speziellen osmotischen Mittel und mit traditionellen Dialyselösungen, Dialyselösungen des Standes der Technik oder nicht polyglykolhaltigen Dialyselösungen verwendet werden kann.
  • Bei der Durchführung einer Dialyse gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Infektionsrisiko minimiert durch Einschluss eines Inline-Filters, wenn die vorliegende Lösung in die Peritonealhöhle eingebracht wird. Filter, welche Materialien größer als 0,2 μm sperren, sind zur Vermeidung des Durchtritts von Bakterien gut bekannt.
  • Die betreffenden Polyglykole sind weniger anfällig für die Bildung von schädlichen Abbauprodukten als konventionelle Glucoselösungen, wenn sie Sterilisationsbedingungen ausgesetzt werden. Zur Veranschaulichung wurden unter Verwendung von unterschiedlichen osmotischen Mitteln vergleichbare Dialyselösungen hergestellt: Glucose und Polyethylenglykol 3350 (ungefähres Molekulargewicht). Die Lösungen wurden normalen Sterilisationsbedingungen unterzogen, d.h. Autoklav und Gammastrahlung (mit Kobalt 60). Nach der Sterilisation wurde der pH von jeder Lösung gemessen. Der pH der glucosehaltigen Lösungen war signifikant abgefallen, wohingegen der pH der polyethylenglykolhaltigen Lösungen relativ stabil geblieben war.
  • Spezielle Ausführungsformen der Erfindung
  • Das folgende Beispiel veranschaulicht die Erfindung und sollte nicht als Beschränkung des Umfangs der beigefügten Ansprüche aufgefasst werden.
  • Beispiel 1:
  • Die folgenden Mengen an Stoffen wurden in 100 ml Wasser gelöst:
    Calciumchlorid 0,039 g
    Magnesiumchlorid 0,014 g
    Natriumchlorid 0,567 g
    Natriumlactat 0,392 g
    Polyethylenglykol mit Molekulargewicht 3350, 29,14 g (osmotisches Mittel)
  • 1,5 ml I-131-radioiodiertes Polyetheramin mit einem Molekulargewicht von 3500 wurde zu 30 ml dieser Lösung hinzugefügt. Vier männlichen Sprague-Dawley-Ratten (Körpergewicht 150–175 g) wurden 3 ml der radioaktiven Lösung in die Peritonealhöhle injiziert. Die Ratten wurden nach 30 min, 18 h, 43 h, 66 h und 146 h anästhesiert. Es wurde eine Gammakamera verwendet, um ein Bild der Bioverteilung in den Tieren zu jedem Zeitpunkt zu erhalten. Außerdem wurde die Menge des in den Tieren verbliebenen radioaktiven Materials bestimmt durch Zählen der Gammaemmissionen des I-131 unter Verwendung der Gammakamera. Die Bilder zeigen, dass die Radioaktivität in der Peritonealhöhle verbleibt, wobei kein Hinweis auf eine systemische Aufnahme vorliegt. Die Anzahl der Zählungen im Körper als Funktion der Zeit stimmt überein mit einer geringen Absorption bis zu keiner Absorption des Polymers durch den Körper.

Claims (13)

  1. Verwendung eines osmotischen Mittels, umfassend ein wasserlösliches Polyglykol mit einem Molekulargewicht von 500 bis 20 000 Dalton bei der Herstellung einer Dialyselösung zur Verwendung bei der Dialyse.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, worin das osmotische Mittel ein Molekulargewicht von 3 000 bis 5 000 Dalton besitzt.
  3. Verwendung nach Anspruch 1, worin das osmotische Mittel ein lineares Polymer umfasst oder sich wiederholende Einheiten enthält, welche dargestellt sind durch -(CH2CH2O)-.
  4. Verwendung nach Anspruch 3, worin das osmotische Mittel Polyethylenglykol umfasst.
  5. Verwendung nach Anspruch 4, worin das osmotische Mittel Polyethylenglykol mit einem Molekulargewicht von etwa 3 350 umfasst.
  6. Verwendung nach Anspruch 4, worin das osmotische Mittel Polyethylenglykol mit einem Molekulargewicht von etwa 4 000 ist.
  7. Verwendung nach Anspruch 1, worin das osmotische Mittel ein verzweigtes Polymer umfasst, welches sich wiederholende Einheiten enthält, welche dargestellt sind durch -(CH2CH2O)-.
  8. Verwendung nach Anspruch 7, worin das osmotische Mittel ein verzweigtes Polymer mit mehreren Verzweigungen umfasst, welches sich wiederholende Einheiten enthält, welche dargestellt sind durch -(CH2CH2O)-.
  9. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die Zusammensetzung auch einen Radikalfänger umfasst.
  10. Verwendung nach Anspruch 9, worin der Radikalfänger Serumalbumin umfasst.
  11. Verwendung nach Anspruch 9, worin ein oder mehrere Radikalfänger verwendet werden, ausgewählt aus der Gruppe Salicylsäure, Fe(II)-Phenantholin, Dihydroxybenzoesäure, humanem Serumalbumin, Glutathion, Cystein, Ascorbinsäure, Benzylalkohol, BHT und Citronensäure.
  12. Verwendung nach Anspruch 1, worin die Zusammensetzung von 0,05 bis 1,0 Mol des osmotischen Mittels umfasst.
  13. Verwendung nach Anspruch 9, worin die Zusammensetzung von 0,2 bis 0,5 Mol des osmotischen Mittels umfasst.
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