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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen verbesserten Liganden-Rezeptorassay und
ein Verfahren zur Verbesserung der Spezifität von Assays, welche den Nachweis
eines Analyten, der ein Glied eines Paares spezifischer Bindungspartner (SBP)
ausmacht, durch den Nachweis seines Bindens an das andere Glied
des Paares involvieren.
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Auf
Assays basierende Tests, die SBP involvieren, finden bei Anbietern
der Gesundheitsfürsorge und
der Öffentlichkeit
zur Diagnose einer Vielfalt von Konditionen breite Verwendung.
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf ab, die Spezifität von Assays
auf das Vorhandensein von Liganden, die ein Glied eines Paares von
SBP sind, durch das Bewirken der Entfernung potenziell kreuzreaktiver
Liganden vor der Analyse des ersten Liganden zu verbessern.
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Auf
dem Fachgebiet nutzen viele Assays ein Glied eines Paares von SBP,
das an eine feste Phase gebunden ist und mit dem eine Probe, die
vermutlich das zweite Glied des Paares von SBP enthält, dann interagieren
gelassen wird. Jedes beliebige zweite Glied des SBP, das an das
erste Glied des SBP gebunden wird, welches wiederum an das Festphasenantigen
gebunden ist, wird dann nachgewiesen, was ein positives Ergebnis
des Tests ausmacht.
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Viele
Assays zielen darauf ab, das Vorhandensein oder das Nichtvorhandensein
eines Glieds eines Paares von SBP durch den Nachweis der Bindung
dieses ersten Glieds an seinen Bindungspartner nachzuweisen. Der
Nachteil dieses Verfahrens liegt darin, dass die in dem Assay benutzte
Probe auch andere Liganden enthalten kann, die potenziell an das
zweite Glied des Paares von SBP binden können. Beispielsweise kann ein
Assay den Nachweis von Antikörpern
gegen eine bestimmte Antigenart involvieren, möglicherweise in der Gegenwart
anderer Antikörper,
die potenziell mit der Antigenart kreuzreagieren können. Wenn
die Bindung des Glieds des Paares von SBP, an das das vermutlich
in der Probe vorhandene Glied des Paares von SBP während des Assays
bindet, nicht hoch spezifisch für
das vermutlich in der Probe vorhandene Glied des Paares von SBP
ist, kann das Vorhandensein von potenziell kreuzreaktiven Liganden
die Spezifität
solcher Assays beeinträchtigen,
was zu dem Auftreten falscher positiver Ergebnisse und, als Folge
der Verwendung eines solchen falschen Ergebnisses, eventuell zu
einer inkorrekten oder unangemessenen klinischen Betreuung eines
Patienten führt.
Es sind mehrere Verfahren eingesetzt worden, um die Spezifität der Glieder
von Paaren von SBP, die in diesen Tests verwendet wurden, zu verbessern.
Diese umfassen die Verwendung synthetischer Peptid-/Nichtpeptidimitate
des Glieds des Paares von SBP oder in dem Fall, dass das Glied des
Paares von SBP ein Protein ist, die Verwendung von rekombinanten
Proteinanalogen des Glieds des Paares von SBP. Der mögliche Nachteil
solcher SBP-Analoge liegt darin, dass sie zu dem SBP, mit dem der
Patient in Berührung
kommt, nicht identisch sind. Für
Assays, die solche künstlichen SBP
verwenden, besteht daher das Potenzial, fälschlicherweise negative Ergebnisse
und, als Folge der Verwendung eines solchen falschen Ergebnisses, eventuell
eine inkorrekte oder unangemessene klinische Betreuung eines Patienten
hervorzurufen.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Bindungsassay
bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt ein Assayformat, bei dem eine Probe,
die vermutlich ein Glied eines Paares von SBP, den „Analyten", enthält, zunächst einer
oder mehreren Komponenten ausgesetzt wird, die Glieder anderer SBP,
welche potenziell mit dem anderen Glied des Paares von SBP, an das der
Analyt bindet, kreuzreagieren könnten,
binden können,
bevor sie dann dem zweiten Glied des Paares von SBP, von dem der
Analyt das erste Glied ist, ausgesetzt wird. Der an seinen spezifischen
Bindungspartner gebundene Anylat wird dann unter Verwendung eines
auf geeignete Weise markierten zweiten Bindungspartners, der an
den Analyten an einer anderen Stelle als der Bindungsstelle für den Analyten
und den ersten SBP bindet, nachgewiesen.
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Vorzugsweise
ist ein solcher Assay aus einer Membran, die eine Fluidströmung leiten
kann, zusammengesetzt, wobei diese Membran eine Probenanwendungszone,
eine Fluidabsorbenszone, eine Linie oder Linien von immobilisierten
Anylat-Antigenen und eine oder mehrere Linien von immobilisierten Rezeptorkomponenten,
die als Vorabsorptionsgruppen dienen, beinhaltet.
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Vorzugsweise
liegen die Linie oder Linien der immobilisierten Vorabsorptionsgruppen
und Anylat-Antigene zwischen der Probenanwendungszone und der Fluidabsorptionszone.
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Fluidströmung entlang
der Membran von der Probenanwendungszone in Richtung der Fluidabsorptionszone
wird vorzugsweise durch Kapillarwirkung erleichtert.
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Vorzugsweise
wird eine derartige Bewegung der Probe dazu führen, dass die Analyt-Antikörper und
kreuzreaktiven Antikörper
zunächst
mit den Vorabsorptionsgruppen und anschließend mit den Analyt-Antigenen
in Kontakt kommen.
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Es
wird auch bevorzugt, dass die Linie oder Linien von immobilisierten Anylat-Antigenen
zwischen der Linie oder den Linien von immobilisierten Vorabsorptionsgruppen
und der Fluidabsorptionszone liegen.
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Die
Anwendung solcher Linien von immobilisierten Komponenten sollte
derart sein, dass eine laterale Fluidströmung entlang der Membran bewirkt, dass
alle in dem Fluid vorhandenen Bestandteile mit den Linien von immobilisierten
Komponenten in Kontakt kommen.
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Proben,
die mittels der vorliegenden Erfindung Assays unterzogen werden,
können
aus Vollblut, Serum, Plasma, interstitieller Flüssigkeit, Semen, Samenflüssigkeit,
Urin und Speichel ausgewählt
sein, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Der
Nachweis von Analyt-Antikörpern,
die durch Komplexbildung mit ihren jeweiligen Analyt-Antigenen an
die Membran gebunden sind, erfolgt mittels eines auf geeignete Weise
markierten Reagens, das an den SBP-Komplex binden kann, wobei dieses markierte
Reagens nachgewiesen werden kann.
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Die
Vorrichtung kann Anylat-Antigene auf ähnliche Weise durch Komplexbildung
mit immobilisierten Antikörpern
nachweisen.
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Ein
solches Markierreagens kann aus der Gruppe ausgewählt werden,
die aus jenen, welche über
eine visuell nachweisbare Komponente an der Bindungsstelle verfügen, jenen,
die über
eine fluoreszierende Komponente verfügen, besteht, aber nicht darauf
beschränkt
ist, wobei eine solche Komponente entweder durch Fluoreszenzspektrometrie
oder visuell bei Anwendung von Licht auf einer Wellenlänge, die
angemessenen ist, um eine Fluoreszenz des eingesetzten Fluorophors
zu bewirken, sichtbar gemacht werden kann.
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Der
Nachweis des markierten Reagens kann mittels einer katalytischen
Komponente, die an dem markierten Reagens befestigt ist, erfolgen,
wobei die katalytische Komponente anschließend einem Substrat ausgesetzt
wird, in dem ein visuell erkennbares, fluoreszierendes oder chemilumineszentes
Produkt durch die Wirkung der katalytischen Komponente erzeugt wird.
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Kolloidales
Gold und beliebige Kombinationen von gefärbtem Latex können zur
Markierung verwendet werden.
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Eine
allgemeine Ausführungsform
der Erfindung kann Folgendes beinhalten:
- 1.
Bilden eines Assays für
den Nachweis von Antikörpern
(„Anylat-Antikörper"), die möglicherweise
in einer Probe vorhanden sind; wobei solche Antikörper die
spezifischen Bindungspartner von einem oder mehreren bestimmten
Antigenen („Analyt-Antigene") sind und ein solcher
Assay aus einer Membran, die eine Fluidströmung leiten kann, zusammengesetzt
ist und eine Probenanwendungszone, einer Fluidabsorbenszone, eine Linie
oder Linien von immobilisierten Analyt-Antigenen und eine oder mehrere
Linien von immobilisierten Rezeptorkomponenten („Vorabsorptionsgruppen") einschließt, die
Antikörper
(„kreuzreagierende
Antikörper") binden können, welche möglicherweise
in der Probe vorhanden sind und potenziell an andere Stellen auf
den Analyt-Antigenen als der Stelle oder den Stellen, die die Analyt-Antikörper binden,
binden können,
und so, dass die Linie oder Linien von immobilisierten Vorabsorptionsgruppen
und Analyt-Antigenen zwischen der Probenanwendungszone und der Fluidabsorptionszone
liegen und die Linie oder Linien von immobilisiertem Analyt-Antigenen zwischen der
Linie oder den Linien von immobilisierten Vorabsorptionsgruppen
und der Fluidabsorptionszone liegen. Linien von immobilisierten
Komponenten werden auf die Membran so aufgetragen, dass eine laterale
Fluidströmung
entlang der Membran bewirkt, dass alle in dem Fluid vorhandenen
Bestandteile mit den Linien von immobilisierten Komponenten in Kontakt
kommen.
- 2. Auftragen einer Probe, die eines aus einer Gruppe, welche
Vollblut, Serum, Plasma, interstitielle Flüssigkeit, Semen, Samenflüssigkeit,
Urin oder Speichel umfasst, aber nicht darauf beschränkt ist,
sein kann, auf die Probenanwendungszone auf der Membran, so dass
eine Fluidströmung
entlang der Membran durch Kapillarwirkung von der Probenanwendungszone
in Richtung der Fluidabsorptionszone bewirkt, dass Analyt-Antikörper und
kreuzreagierende Antikörper zunächst mit
den Vorabsorptionsgruppen und anschließend mit den Anylat-Antigenen in Kontakt kommen.
- 3. In-Kontakt-Bringen der Membran mit einem auf geeignete Weise
markierten Reagens, das an beliebige Anylat-Antikörper binden
kann, welche durch Komplexbildung mit ihren jeweiligen Anylat-Antigenen an die
Membran gebunden sind, und das Vorhandensein von solchen gebundenen Antikörpern anzeigt,
wobei solche Anzeichen Folgendes umfassen, aber nicht darauf beschränkt sind:
Ablagerung
einer visuell erkennbaren Komponente an der Stelle der Antikörperbindung
Ablagerung
einer fluoreszierenden Komponente an der Stelle der Antikörperbindung,
wobei eine solche Komponente entweder durch Fluoreszenzspektrometrie
oder visuell bei Anwendung von Licht auf einer Wellenlänge, die
notwendig ist, um eine Fluoreszenz des eingesetzten Fluorophors zu
bewirken, sichtbar gemacht wird.
Produktion eines visuell erkennbaren,
fluoreszierenden oder chemilumineszenten Produktes an der Stelle
der Antikörperbindung
durch die Wirkung einer katalytischen Komponente, die an dem markierten
Reagens befestigt ist, das zum Nachweisen gebundener Antikörper verwendet
wird und das anschießend
einem geeigneten Substrat ausgesetzt wird, wobei das visuell erkennbare, fluoreszierende
oder chemilumineszente Produkt durch die Wirkung der katalytischen
Komponente auf das Substrat erzeugt wird.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung kann Folgendes beinhalten:
- 1.
Bilden eines Assays für
den Nachweis von für Herpes-simplex-Virus Typ 2 (HSV-2)
spezifischen Antikörpern,
die in einer Probe eines Patienten vorhanden sein können, wobei
ein solcher Assay aus einer Membran, die eine Fluidströmung leiten kann,
zusammengesetzt ist und eine Probenanwendungszone, eine Fluidabsorbenszone,
eine Linie von aus Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) stammendem
Antigen und eine Linie von aus HSV-2 stammendem Antigen einschließt, so dass
die Linien von aus HSV-1 und HSV-2 stammenden Antigenen zwischen
der Probenanwendungszone und der Fluidabsorptionszone liegen und
die Linie von aus HSV-2 stammendem Antigen zwischen der Linie von
aus HSV-1 stammendem Antigen und der Fluidabsorptionszone liegt. Linien
von immobilisierten Antigenen werden auf die Membran so aufgetragen,
dass eine laterale Fluidströmung
entlang der Membran bewirkt, dass alle in dem Fluid vorhandenen
Bestandteile mit den Linien von immobilisierten Antigenen in Kontakt
kommen.
- 2. Auftragen einer Vollblutprobe auf die Probenanwendungszone
auf der Membran, so dass Fluidströmung entlang der Membran durch
Kapillarwirkung von der Probenanwendungszone in Richtung der Fluidabsorptionszone
bewirkt, dass für HSV-2
spezifische Antikörper
und potenziell kreuzreagierende Antikörper zunächst mit dem aus HSV-1 stammenden
Antigen und anschließend
mit dem aus HSV-2 stammenden Antigen in Kontakt kommen.
- 3. In-Kontakt-Bringen der Membran mit einem Detektorreagens,
das einen Anti-Human-Immunglobulin-Antikörper, konjugiert mit kolloidalem
Gold, beinhaltet, so dass die Bindung des Detektorreagens an aus
der Probe stammende, Membran gebundene Antikörper zur Ablagerung eines sichtbar
erkennbaren Komplexes an der Stelle auf der Membran, an der die
Antikörper
gebunden sind, führt.
- 4. Bestimmen des Vorhandenseins oder Nichtvorhandenseins von
Antikörpern
gegen HSV-2 in der Probe des Patienten durch visuelle Erkennung des
Vorhandenseins oder Nichtvorhandenseins von Farbe an der Stelle
der Immobilisation des HSV-2-Antigens auf der Membran.
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Vorteile der
Erfindung gegenüber
der vorhandenen Technologie
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Diese
Erfindung ermöglicht
die Entwicklung von Assays, welche die nativen Glieder von Paaren von
SBPs nutzen, während
sie falsche Ergebnisse aufgrund der Anwesenheit anderer Liganden,
die möglicherweise
an das Glied des Paares von SBP, das in dem Assay benutzt wird,
binden können,
minimieren. Ein zusätzlicher
Vorteil der beschriebenen allgemeinen Ausführungsform liegt darin, dass
keine Vorbehandlung der Proben nötig
ist, um diese Verbesserung zu bewirken.
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Vorteile der
Erfindung in der spezifischen Ausführungsform
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Die
Erkennung von Typ spezifischen Antikörpern gegen Herpes-simplex-Virus Typ 2 (HSV-2)
in einer Probe eines Patienten wird durch die große Antigenähnlichkeit
zwischen HSV-2 und HSV-1 erschwert, wobei letzterer in den meisten
Populationen mit sehr großer
Häufigkeit
vorkommt (60-100
% Prävalenz
der erwachsenen Populationen). Der Nachweis von Typ spezifischen
Antikörpern
involviert die Nutzung von Typ spezifischen Antigenen, jedoch gibt es
weder in HSV-1 noch in HSV-2 Antigene, die vollkommen einzigartig
für den
individuellen Typ sind. Selbst Antigene, die im Allgemeinen als
Typ spezifisch betrachtet werden (beispielsweise Glykoprotein G),
zeigen einen Grad an Ähnlichkeit
auf. Aus diesem Grund sind mehrere Versuche unternommen worden,
Typ spezifische serologische Tests für HSV-2 zu erstellen, die die
Bereiche bestimmter HSV-2-Antigene, welche für den individuellen Typ wirklich
einzigartig sind, zu nutzen. Solche Antigenfragmente können unter
Verwendung rekombinanter Gentechnologie oder als synthetische Peptide
erstellt werden. Das Problem bei solchen Antigenen besteht darin,
dass sie die ganze Breite von Epitopen, die einem Patienten von
dem Antigen in seinem nativen Zustand dargeboten werden (d. h. während des
Verlaufs einer Infektion) möglicherweise
nicht genau oder vollständig repräsentieren.
Solche Antigene können
daher nicht an bestimmte Antikörper
vom Patienten, die als Reaktion auf eine Infektion produziert werden,
binden und führen
somit zu Assays von verminderter Empfindsamkeit.
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Der
Vorteil der Erfindung in dieser spezifischen Ausführungsform
besteht darin, dass sie die Herstellung serologischer Tests für Antikörper gegen HSV-2
ermöglicht,
welche ein wirklich natives Antigen (d. h. das Protein, das aus
dem HSV-2-Organismus gereinigt wurde) benutzen, während sie
jene potenziell kreuzreaktiven Antikörper, die aus einer HSV-1-Infektion
stammen und die Empfindsamkeit eines solchen Assays beeinträchtigen
könnten,
entfernen.
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Die
Verwendung der vorliegenden Erfindung macht die Ergebnisse von Assays
verlässlicher,
indem sie das Auftreten falscher Ergebnisse, die durch die Anwesenheit
anderer Liganden, welche möglicherweise
an das Glied des Paares von in dem Assay benutzten SBP binden können, verursacht
werden, signifikant reduziert. Die auf den Ergebnissen solcher Tests
basierenden Diagnosen wären
ebenfalls verlässlicher.
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In
der Praxis sollten die folgenden Punkte ebenfalls berücksichtigt
werden.
- – Bei
der oben beschriebenen spezifischen Ausführungsform der Erfindung wird
eine Entwurfsvorlage geschrieben, die Idealerweise, aber nicht ausschließlich, die
Verwendung von potenziell kreuzreagierenden Antigenen zur Verbesserung der
Spezifität
eines serologischen Assays für
Antikörper
gegen Herpes simplex Typ 2 (HSV-2) beschreibt. Dies involviert:
1.
Einen durchlässigen
Membranstreifen, der eine Probenanwendungszone, Linien von HSV-1-
und HSV-2-Antigen
und Anti-Human-Immunglobulin G-Antikörper und eine Zone eines Absorbens,
das die ganze auf die Membran aufgetragene Flüssigkeit absorbieren kann,
einschließt.
- 2. Der Streifen ist in einem Gehäuse aus einem geeigneten Material
untergebracht, mit Öffnungen,
um die Auftragung einer Probe auf die Probenanwendungszone, die
Sichtbarmachung der Membran in dem Bereich des HSV-2-Antigens und des
Anti-Human-Antikörpers
und die Auftragung eines Detektorreagens zu ermöglichen, so dass sich die Probenauftragungsöffnung zwischen
der Detektorreagensöffnung
und der Sichtbarmachungsöffnung
befindet.
- 3. Die Antigenlinien, Antikörperlinie
und Absorbenszone sind seitlich mit Zwischenraum angeordnet, so
dass eine Probe, die in der Probenanwendungszone aufgetragen wird,
zunächst
mit dem HSV-1-Antigen, dann dem HSV-2-Antigen, dann dem Anti-Human-Antikörper, dann
der Absorbenszone in Kontakt kommt, während sie entlang der Membran
diffundiert.
- 4. Ein Detektorreagens, das einen mit kolloidalem Gold markierten
Anti-Human-Immunglobulin-Antikörper
beinhaltet, welcher sich an Antikörper binden kann, die sich
an das immobilisierte HSV-2-Antigen und an den Anti-Human-Antikörper binden,
wird dann an der Detektorreagensöffnung
zu der Membran hinzugegeben.
- 5. Das markierte Detektorreagens diffundiert dann entlang der
Membran und bindet sich an immobilisierte Antikörper, die an das HSV-2-Antigen
und den Anti-Human-Antikörper
gebunden sind, wodurch die Sichtbarmachung der gebundenen Antikörper in
der Sichtbarmachungsöffnung
der Vorrichtung ermöglicht
wird.
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Die
Entwicklung der Technologie und die Anwendung dieser Erfindung werden
sich auf die folgenden Bereiche konzentrieren; weitere Prototypvorrichtungen
auf der Basis dieses Entwurfs werden konstruiert und die Diagnoseleistung
verifiziert werden, Produktvorgaben für die Herstellung werden entwickelt
werden. Das Produkt wird gemäß den Herstellungsvorgaben
hergestellt werden. Dieses Produkt wird in klinischen Versuchen
an angemessenen Zielpopulationen beurteilt werden. Das Produkt wird in
den Handel gebracht werden.
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Eine
oben angegebene allgemeine Ausführungsform
der Erfindung beschreibt die Verwendung der Erfindung in einem Test
zum Nachweis von Antikörpern
gegen spezifische Antigene. Da das Detektorreagens auch Antikörper nachweist,
die an das Vorabsorptionsantigen oder die Vorabsorptionsantigene
binden, bezieht sich die Erfindung auch auf eine Ausführungsform,
bei der das Vorabsorptionsantigen so platziert werden kann, dass
es in dem Sichtbarmachungsfenster der Vorrichtung sichtbar ist und
der Test Antikörper
gegen diese anderen Antigene getrennt misst. Zusätzlich dazu zeigt die Reihenfolge der
Abstandsanordnung der verschiedenen bindenden Komponenten auf der
Membran an, ob eine bindende Komponente als Vorabsorptionsgruppe
verwendet wird. Zum Beispiel wäre
es in einer oben angegebenen spezifischen Ausführungsform der Erfindung, die
die Verwendung der Erfindung in einem Test zum Nachweis von spezifischen
Antikörpern
gegen HSV-2 beschreibt, möglich,
einen Test zu erstellen, der eine Linie von HSV-1-Antigen zum Vorabsorbieren
von kreuzreagierenden Antikörpern
benutzt, und dadurch die Spezifität des HSV-2-Tests zu verbessern.
Wenn jedoch die HSV-1-Linie zwischen die Probenanwendungszone und
die HSV-2-Linie
platziert wäre,
würde ihre
Funktion das Vorabsorbieren von potenziell kreuzreaktiven Antikörpern zur
Verbesserung der Leistungsfähigkeit
des HSV-2-Tests umfassen.
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Beim
Spezifizieren der Beschaffenheit der Vorabsorptionskomponente (z.
B. Molekül
von natürlicher
Quelle, rekombinantes Protein) ist es möglich, eine Reihe von Technologien
zum Entwickeln alternativer Vorabsorptionsgruppenimitate (z. B.
anti-idiotypische Antikörper,
Nichtpeptidimiate) zu nutzen. Die Beschaffenheit der Vorabsorptionsgruppen braucht
nicht spezifiziert zu werden.
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Ein
Beispiel der Erfindung ist in dem folgenden Beispiel und mit Bezug
auf die begleitende Figur veranschaulicht.
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1 veranschaulicht
diagrammatisch eine nicht einschränkende Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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Beispiel:
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Vorabsorptionsantigen,
rekombinantes Glykoprotein G des Herpessimplex-Virus Typ 1 (HSV-1), 0,2 μl/cm (Biokit,
Spanien), wurde auf Membranstreifen (0,5 × 20 mm) aus Cellulosenitrat
(Whatman Immunopore 5,0 μ),
die auf Polyethylenstreifen auf eine dem Fachmann wohl bekannte
Weise gestützt
waren, gedruckt. Testantigen, teilweise gereinigter nativer Herpes-simplex-Virus
Typ 2 (HSV-2), 40 ng/cm Protein (Biokit, Spanien), wurde stromabwärts von dieser
Linie in Bezug auf eine flüssige
Strömung
entlang der Membran gedruckt. Die Membran wurde getrocknet, mit
einer Lösung,
die Saccharose (4 %), Rinderserumalbumin (0,3 %) und Tween (0,01
%) enthielt, blockiert und getrocknet.
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Ein
Polster (Konjugatpolster), 0,5 × 10
mm, (Millipore Quick Release) wurde mit einer Lösung, die Polyvinylalkohol,
Rinderserumalbumin und Triton enthielt, imprägniert. Nach dem Trocknen wurde
das Polster mit einer Lösung
besprüht,
die an Goldsol (präpariert
mit einem Verfahren, das dem Fachmann bekannt ist) konjugierte Ziegen-Anti-Human-IgG (Sigma)-Antikörper enthielt.
Nach dem Trocknen wurde das bearbeitete Polster an der Membran angebracht
(siehe 1).
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Ein
Flüssigkeit
absorbierendes Polster (Absorbenspolster), 0,5 × 20 mm (S&S), wurde auf die Membran platziert
(siehe 1).
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Ein
zweites Flüssigkeit
absorbierendes Polster, 0,5 × 20
mm (S&S), wurde
mit dem Konjugatpolster (siehe 1) in Kontakt
gebracht.
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Eine
20 μl Probe
von humanem Serum wurde zwischen dem Konjugatpolster und dem Vorabsorptionsantigen
zu der Membran hinzugegeben. Die Probe bewegte sich der Reihe nach über die
Linie des Vorabsorptionsantigens, die Linie des Testantigens und
die Kontrolllinie. Nach 30 Sekunden wurde Puffer, 150 μl PBS, zu
dem Pufferpolster hinzugegeben. Die Flüssigkeit bewegte sich auf das
Konjugatpolster und gab das Ziegen-Anti-Human-IgG-Gold-Konjugat
auf die Membran frei. Das Konjugat bewegte sich der Reihe nach seitlich über die
Membran, verlief durch die Linie des Vorabsorptionsantigens, die
Linie des Testantigens und die Kontrolllinie und dann auf das Absorptionspolster.
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Wenn
die Probe IgG-Antikörper
gegen HSV-2 enthielt, bildeten diese mit dem Test-gG2-Antigen einen
Komplex.
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Potenziell
kreuzkontaminierende HSV-1-IgG-Antikörper gegen gG1 bildeten mit
dem Vorabsorptionsantigen einen Komplex. Verbleibende IgG-Antikörper in
der Probe bildeten mit der Kontrolllinie einen Komplex. Wenn IgG-Antikörper an
der Linie des Vorabsorptionsantigens, der Linie des Testantigens
und der Kontrolllinie einen Komplex bilden, dann reagieren diese
mit dem Anti-Human-IgG-Goldkonjugat, und ergaben eine rosalrote
Linie.
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Serumproben,
die IgG-Antikörper
gegen HSV-1- und HSV-2-Glykoprotein G enthielten, wurden mit der
Testvorrichtung einem Assay unterzogen.
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Farbige
Linien wurden an dem Vorabsorptionsantigen, dem Testantigen bzw.
der Kontrolle beobachtet.
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Serumproben,
die nur HSV-1-IgG-Antikörper enthielten,
ergaben nur zwei farbige Linien des Vorabsorptionsantigens bzw.
der Kontrolle, d. h. ein negatives Testergebnis für HSV-2-Antikörper.
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Wenn
Vorrichtungen unter Auslassung des Vorabsorptionsantigens gefertigt
wurden und diese Vorrichtungen verwendet wurden, um Serumproben, die
nur HSV-1-IgG-Antikörper
enthielten, einem Assay zu unterziehen, ergaben einige Vorrichtungen zwei
farbige Linien, Vorabsorption, Test und Kontrolle, d. h. ein falsches
positives Ergebnis.
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In Fig. 1 geben die Beschriftungen
Folgendes an:
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- 1.
- Vorabsorptionsantigen
- 2.
- Testantigen
- 3.
- Kontrolle
- 4.
- Membran
- 5.
- Konjugatpolster
- 6.
- Pufferpolster
- 7.
- Absorptionspolster.