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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Röntgenstrahlanalyse und, genauer
gesagt, die Bestimmung von Eigenschaften von Nahrung bzw. Lebensmittel
oder Futter bzw. Tierfutter, wie beispielsweise den Fettgehalt von
Fleisch.
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Stand der
Technik
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Eine
Röntgenstrahlanalyse
zum Bestimmen des Fettgehalts von Fleisch ist seit mehreren Jahren
bekannt gewesen. Solche Beispiele sind in zahlreichen Dokumenten
beschrieben. Die
US 4,168,431 (Henriksen) offenbart
eine Mehrfachpegel-Röntgenstrahlanalyse
zum Bestimmen eines Fett-Prozentsatzes. Die Vorrichtung enthält wenigstens
drei Röntgenstrahlen
bei unterschiedlichen Energiepegeln. Die
DK PS 172 377 B1 offenbart
eine Erfassungseinrichtung für
Röntgenstrahlen
sowie ein System zur Bestimmung von Eigenschaften eines Elements
unter Verwendung von Röntgenstrahlen.
Das System arbeitet auf einem einzigen Energiepegel und wendet zwei
Erfassungseinrichtungen an, die durch ein Röntgenstrahl-Dämpfungsmaterial
separiert sind.
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WO
92/05703 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schneiden
von Nahrungsprodukten. Das Positionieren von geeigneten Schnitten
wird durch eine Verwendung einer Röntgenstrahlabtastung geführt, die
die Verteilung eines Gewebetyps im Produkt zeigt.
US 5,585,603 offenbart ein Verfahren
und ein System zum Wiegen von Objekten unter Verwendung von Röntgenstrahlen.
Eine kontinuierliche Röntgenstrahlanalyse
für ein
Fleischmischsystem ist aus
US
4,171,164 (Groves et al) bekannt. Die Prozentsätze von
Fett in zwei Fleischströmen
werden durch Führen
eines Strahls von polychromatischen Röntgenstrahlen durch die Ströme, durch
Messen von sowohl des einfallenden als auch des gedämpften Strahls
bestimmt. Die
US 4,504,963 offenbart
eine Vorrichtung, ein System und ein Verfahren zum Bestimmen des
Prozentsatzes von Fett in einer Fleischprobe unter Verwendung von
Röntgenstrahlungstechniken.
Eine automatische Kalibrierung wird durch Verwenden von drei einfallenden
Strahlen erhalten, die alle auf demselben Energiepegel sind. Ein
Gültigmachen
einer Körperzusammensetzung
durch eine Röntgenstrahlabsorptiometrie
mit dualer Energie ist in Clinical Physiology (1991) 11, 331–341 (J.
Haarbo, A. Gotfredsen, C. Hassager und C. Christiansen) beschrieben.
Weitere Studien über
Körper
sind in Am. J. Clinical Nutrition 1993: 57:605–608 (Ole Lander Svendsen,
Jens Haarbo, Christian Hassager und Claus Christiansen) berichtet.
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Letztens
ist über
eine Analyse von Fleisch in Meat Science Vol. 47, No 1/2, 115–124, 1997
(A. D. Mitchell, M. B. Solomon & T.
S. Rumsey) berichtet worden. Eine ernstzunehmende Studie über Schweinefleisch-Rümpfe bzw.
frisches Schweinefleisch unter Verwendung einer Röntgenstrahlabsorptiometrie
mit dualer Energie wurde von P. Elowsson et al (1998) J. Nutr. 128
1543–1549,
An Evaluation of Dual-Energie X-Ray Absorptiometry and Underwater
Weighing to estimate Body Composition by means of carcass Analysis
in Piglets (p. 1543, I. & r.
col.; p. 1544, I. col.; p. 1547, I. col.) berichtet. Über eine
weitere Analyse über
frisches Schweinefleisch wird von Mitchell et al., J. Anim. Sci:
(1998), vol. 76, S. 2104–2113
berichtet. Jedoch wird auf der Seite 2113 dieser Analyse insbesondere
geschlussfolgert, dass die Röntgenstrahlanalyse
zu langsam für eine
Kompatibilität
mit einer Online-Verarbeitung
ist. Nichts aus dem oben angegebenen Stand der Technik hat bislang
zu einer effizienten Vorrichtung geführt, die die Notwendigkeiten
in einem Schlachthof erfüllt.
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Allgemein
zeigt der Stand der Technik Schwierigkeiten beim Messen von Schichten
von variierender Dicke, und zwar insbesondere bei dünnen Schichten,
die benachbart zu dicken Schichten sind. Weiterhin ist der Stand
der Technik nicht dazu fähig,
so schnell zu messen und Ergebnisse zu liefern, wie es erforderlich
ist, um für
eine Online-Verarbeitung nützlich
zu sein. Die gegenwärtig
in den meisten Schlachthöfen
angewendete Vorrichtung ist ein kontinuierliches Fett-Analysegerät (Wolfking
A/S, Dänemark)
und Infratec 1265 (Foss Tecator AB, Schweden), die eine NIR-Technologie verwenden.
Ebenso wird Anyl-Ray (The Kartridg Pak Co., Iowa) angewendet, welches
einen Röntgenstrahl
mit einer einzigen Energie bei einer Probe mit einem gut definierten Gewicht
oder Volumen verwendet.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu schaffen, die eine schnellere und genauere Bestimmung
als bisher bekannt des Fettgehalts in Nahrungsmittel- oder Tierfutterprodukt
ermöglichen,
wie beispielsweise bei einem Stapel von Fleischschnitzeln, was eine
Erzeugung von spezifischen Produkten (wie beispielsweise von Würsten oder
zerhacktem Fleisch) mit einem erwünschten Fettgehalt zulässt, welche
genauer sind, als es gegenwärtig
möglich
ist.
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Die
vorliegende Erfindung wendet auch eine Regressionsanalyse und eine
mehrdimensionale Kalibrierung an. Eine solche Analyse ist z.B. aus
der WO 95/16201 des Anmelders bekannt, die die Bestimmung von Wasser
von außen
in Milchproben unter Verwendung einer Regressionsanalyse und einer
mehrdimensionalen Kalibrierung offenbart. Weiterhin offenbart die
WO 98/43070 des Anmelders eine Messung von Aceton in Milch unter
Verwendung einer IR-Spektroskopie und einer mehrdimensionalen Kalibrierung.
Die
US 5,459,677 offenbart
einen Kalibrierungstransfer für
analytische Instrumente. Die WO 93/06460 des Anmelders offenbart
ein Infrarot- Dämpfungsmesssystem
einschließlich
einer Datenverarbeitung basierend auf mehrdimensionalen Kalibrierungstechniken
und die
US 5,252,829 des
Anmelders offenbart eine Bestimmung von Harnstoff bzw. Carbamid
in Milch mit einer verbesserten Genauigkeit unter Verwendung von
wenigstens einem Teil eines Infrarotspektrums.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen von Eigenschaften
eines Mediums von Nahrung oder Futter, wie beispielsweise des Fettgehalts
von Fleisch, durch Verwenden einer dualen Röntgenstrahlabsorptionsmessung,
wobei das Medium ein rohes Material von Nahrung oder Futter, ein
Produkt oder ein Zwischenprodukt von Nahrung oder Futter oder ein
Stapel, eine Probe oder ein Schnitt von demselben ist, wobei das
Verfahren folgendes aufweist: – Abtasten
von im Wesentlichen des gesamten Mediums durch Röntgenstrahlen mit wenigstens
zwei Energiepegeln, einschließlich
eines niedrigen Pegels und eines hohen Pegels, – Erfassen der Röntgenstrahlen,
die durch das Medium gelaufen sind, für eine Vielzahl von Bereichen (Pixeln)
des Mediums, – für jeden
Bereich Berechnen eines Werts Aniedrig,
der das Absorptionsvermögen
in dem Bereich des Mediums bei dem niedrigen Energiepegel darstellt, – für jeden
Bereich Berechnen eines Werts Ahoch, der
das Absorptionsvermögen
in dem Bereich des Mediums bei dem hohen Energiepegel darstellt,
gekennzeichnet durch Erzeugen einer Vielzahl von Werten für jeden
Bereich, die Produkte vom Typ Aniedrig n * Ahoch m sind, wobei n und m positive und/oder negative
ganze Zahlen oder Null sind, und Vorhersagen der Eigenschaften des
Mediums in diesem Bereich durch Anwenden eines Kalibrierungsmodells
auf die Vielzahl von Werten, wobei das Kalibrierungsmodell Beziehungen
zwischen der Vielzahl von Werten und Eigenschaften des Mediums definiert.
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Der
Vorteil gegenüber
dem Stand der Technik ist eine genauere Bestimmung der Eigenschaften,
wie beispielsweise des Fettgehalts im Medium. Die Genauigkeit wird
gegenüber
dem Stand der Technik insbesondere dann verbessert, wenn Schichten
von sich ändernden
Dicken gemessen werden. Ein weiterer Vorteil ergibt sich aufgrund
der Tatsache, dass unter Verwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung
nahezu das gesamte Produkt anstelle einer Probe gemessen wird. Allgemein
wird beim Verwenden einer Abtastung in einem inhomogenen Medium
die Extraktion einer Probe einen Fehler einführen, weil die Probe nicht
repräsentativ sein
kann.
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Vorzugsweise
enthält
die Vielzahl von Werten die Werte Aniedrig n1/Ahoch m1,
wobei n1 und m1 positive ganze Zahlen sind. Weiterhin ist es bevorzugt,
dass die Vielzahl von Werten die Werte Aniedrig,
Ahoch, Aniedrig 2, Ahoch 2 und
Aniedrig/Ahoch und/oder
wenigstens einen der Werte Aniedrig * Ahoch; Aniedrig 2 * Ahoch, Aniedrig * Ahoch 2 und/oder wenigstens einen der Werte Aniedrig Ahoch; Aniedrig 2 * Ahoch; Aniedrig *
Ahoch 2; Aniedrig * Ahoch 4 und Aniedrig 2 * Ahoch 4 und/oder wenigstens einen der Werte Aniedrig 2/Ahoch; Aniedrig/Ahoch 2 und Aniedrig 2/Ahoch 2; L Aniedrig 3/Ahoch 2; Aniedrig 4/Ahoch 2;
1/Ahoch 4; Aniedrig 4/Ahoch 3, Aniedrig 3/Ahoch 4 und
Aniedrig 4/Ahoch 4 enthält.
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Praktische
Experimente haben bewiesen, dass solche Werte merklich zum Verbessern
der Genauigkeit beitragen.
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Vorzugsweise
wird das Kalibrierungsmodell durch Verwenden eines Regressionsverfahrens
erhalten, das in der Gruppe enthalten ist, die eine Hauptkomponentenregression
(PCR = Principal Component Regression), eine mehrfache lineare Regression
(MLR = Multiple Linear Regression), eine Regression von kleinsten Teil-Fehlerquadraten
(PLS = Partial Least Squares) und künstliche neuronale Netze (ANN
= Artificial Neural Networks) aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung für die Bestimmung
von Eigenschaften eines Mediums, wie beispielsweise des Gehalts
einer Komponente im Medium, wobei das Medium ein rohes Material
von Nahrung oder Futter, ein Produkt oder ein Zwischenprodukt von
Nahrung oder Futter, oder einen Stapel, eine Probe oder einen Schnitt
desselben aufweist, wobei die Vorrichtung folgendes aufweist: eine
Einrichtung (12, 14) zum Aussenden von wenigstens
zwei Röntgenstrahlen
(16, 18) bei zwei unterschiedlichen Energiepegeln,
eine Einrichtung zum Richten der wenigstens zwei Röntgenstrahlen
in Richtung zu und durch das Medium, eine Röntgenstrahl-Erfassungseinrichtung
(22, 24), die eine Vielzahl von Bereichen abdeckt,
zum Erfassen der zwei Strahlen (16, 18) nach einem
Laufen durch das Medium, eine Einrichtung (27, 28, 34, 35)
zum Übertragen
und Umwandeln von Ausgangssignalen von der Erfassungseinrichtung
(22, 24) in eine digitale Datengruppe für eine Eingabe
zu einer Datenverarbeitungseinrichtung (38) zum Empfangen,
Speichern und Verarbeiten der wenigstens zwei Datengruppen, die
Röntgenstrahlbilder
bei den wenigstens zwei unterschiedlichen Energiepegeln darstellen,
wobei die Vorrichtung weiterhin eine Einrichtung zum Synchronisieren
der wenigstens zwei Datengruppen aufweist und wobei die Datenverarbeitungsvorrichtung
eine Einrichtung zum Berechnen von Werten enthält, die die Absorptionsvermögen (Aniedrig, Ahoch) in
jedem Bereich des Mediums bei den wenigstens zwei Energiepegeln
darstellen, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinrichtung
eine Einrichtung zum Erzeugen einer Vielzahl von Werten aufweist,
die Produkte vom Typ Aniedrig n *
Ahoch m sind, wobei
n und m positive und/oder negative ganze Zahlen oder Null sind,
und eine Einrichtung zum Vorhersagen der Eigenschaften des Mediums
in diesem Bereich durch Anwenden eines Kalibrierungsmodells auf die
Vielzahl von Werten, wobei die Kalibrierung Beziehungen zwischen
der Vielzahl von Werten und Eigenschaften des Mediums definiert.
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Der
Vorteil gegenüber
dem Stand der Technik ist eine schnellere und genauere Bestimmung,
welche so schnell ist, dass sie kontinuierlich bei einer Fließbandverarbeitung
in einem Schlachthof angewendet werden kann.
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Vorzugsweise
und gemäß Anspruch
8 ist das Medium auf einem Förderer
angeordnet, der sich mit einer im Wesentlichen konstanten Geschwindigkeit
bewegt, und sind die wenigstens zwei Röntgenstrahlen fächerförmig, und
wird der Strahl niedrigen Pegels durch ein erstes lineares Feld
erfasst, das für
die Erfassung des Strahls niedriger Energie bestimmt ist, und wird
der Strahl hohen Pegels durch ein zweites lineares Feld erfasst,
das für
die Erfassung des Strahls hoher Energie bestimmt ist, wobei jeder
eine Vielzahl von Pixeln aufweist.
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Vorzugsweise
und gemäß Anspruch
10 kann die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet sein, dass sie wenigstens
eine Röntgenstrahlquelle
niedriger Energie (12) aufweist, die über dem Medium (20)
angeordnet ist, zum Liefern eines fächerförmigen Strahls niedriger Energie
(16) der im Wesentlichen die Breite eines Mediums abdeckt,
und wenigstens eine Röntgenstrahlquelle
hoher Energie (14), die über dem Medium (20)
angeordnet ist, zum Liefern eines fächerförmigen Strahls niedriger Energie
(16), der die Breite des Mediums (20) abdeckt,
und eine erste Röntgenstrahl-Erfassungseinrichtung
(22), die angeordnet ist, um dem fächerförmigen Strahl niedriger Energie
(16) ausgesetzt zu werden, und unter dem Medium (20)
angeordnet ist, eine zweite Röntgenstrahl-Erfassungseinrichtung
(24), die angeordnet ist, um dem fächerförmigen Strahl hoher Energie (18)
ausgesetzt zu werden, und unter dem Medium (20) angeordnet
ist, und eine elektronische Einrichtung (34, 38, 42),
die die Datenverarbeitungseinrichtung (38) enthält und mit
den Detektoren (22, 24) kommuniziert und angeordnet
ist, um Daten zu speichern und zu verarbeiten, die Signale von der
Erfassungseinrichtung (22, 24) darstellen, und
die weiterhin eine Einrichtung (10) zum Bewegen des Mediums
(20) relativ zu den Röntgenstrahlen
(16, 18) oder umgekehrt aufweist.
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Vorzugsweise
und gemäß Anspruch
11 kann die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet sein, dass die Datenverarbeitungseinrichtung
eine Einrichtung enthält
und/oder mit einer Einrichtung kommuniziert, die eine Datenspeichereinrichtung
enthält,
die ein Kalibrierungsmodell aufweist, das durch Verwendung von mehrdimensionalen
Kalibrierungsverfahren vorbereitet ist, wie beispielsweise künstliche
neuronale Netzwerke (ANN = Artificial Neural Networks) oder eine
PCR-, MLR- oder PLS-Regressionsanalyse.
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Vorzugsweise
und gemäß Anspruch
12 kann die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet sein, dass sie wenigstens
zwei Quellen (12, 14) aufweist, die Röntgenstrahlen
von zwei unterschiedlichen Energiepegeln aussenden.
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Gemäß Anspruch
13 kann die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet sein, dass die zwei
Energiepegel einen niedrigen Energiepegel in einem Bereich zwischen
35 und 75 keV, vorzugsweise zwischen 45 und 70 keV und am meisten
bevorzugt um 62 keV, und einen hohen Energiepegel in einem Bereich
zwischen etwa 60 und 140 keV, vorzugsweise zwischen 80 und 130 keV
und am meisten bevorzugt um 120 keV, aufweisen.
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Gemäß Anspruch
14 kann die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet sein, dass sie eine
Filtereinrichtung aufweist, die in jedem der Strahlen (16, 18)
angeordnet ist.
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Gemäß Anspruch
15 kann die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet sein, dass sie eine
Röntgenstrahlquelle
und zwei Filtereinrichtungen aufweist, die den Strahl in zwei Strahlen
von Röntgenstrahlen
bei zwei unterschiedlichen Energiepegeln aufteilt.
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Gemäß Anspruch
16 kann die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet sein, dass die Einrichtung
(12, 14) zum Aussenden von wenigstens zwei Röntgenstrahlen,
die Einrichtung zum Richten der wenigstens zwei Röntgenstrahlen
und die Röntgenstrahl-Erfassungseinrichtungen
(22, 24) wechselseitig fest sind.
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Gemäß Anspruch
17 kann die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet sein, dass sie eine
Einrichtung (12, 14) zum Aussenden räumlich getrennter
fächerförmiger Strahlen
(16, 18) aufweist.
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Gemäß Anspruch
18 kann die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet sein, dass die Erfassungseinrichtungen
(22, 24) durch eine szintillierende Schicht bedeckt
sind, wie z.B. Cadmiumtellurid, Quecksilberjodid und/oder Gadoliniumoxysulfid.
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Gemäß Anspruch
19 kann die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet sein, dass sie eine
Fördereinrichtung
(10) aufweist, die zum Tragen einer Behältereinrichtung (20)
angeordnet ist, wie beispielsweise eines Behälters oder eines offenen Kastens,
die dazu geeignet ist, eine zufällige
Anzahl von Fleischklumpen von verschiedenen Größen unterzubringen, die zu
analysieren sind, wobei die Fördereinrichtung
angeordnet ist, um die Behältereinrichtung
(20) die wenigstens zwei fächerförmigen Röntgenstrahlen (16, 18)
durchlaufen zu lassen.
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Gemäß Anspruch
20 kann die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet sein, dass sie eine
Fördereinrichtung
(10) aufweist, wobei das Förderband aus einem Material
hergestellt ist, das eine geringfügige Absorption von Röntgenstrahlen
zeigt, und/oder in zwei separate beabstandete Teile aufgeteilt ist,
wobei die Detektoreinrichtung (22, 24) in einem
offenen Raum zwischen den zwei Teilen angeordnet ist.
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Gemäß Anspruch
21 kann die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet sein, dass sie eine
Fördereinrichtung
(10) aufweist, die dazu geeignet ist, einen kontinuierlichen
Fluss von Fleischklumpen von verschiedenen Größen unterzubringen, die zu
analysieren sind, wobei die Fördereinrichtung
angeordnet ist, die Fleischklumpen die wenigstens zwei fächerförmigen Röntgenstrahlen
(16, 18) durchlaufen zu lassen.
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Gemäß Anspruch
22 kann die Vorrichtung gemäß einem
der Ansprüche
9–21 dadurch
gekennzeichnet sein, dass sie zum Durchführen der folgenden Schritte
angeordnet ist: Abtasten wenigstens eines Abschnitts eines Mediums
durch Röntgenstrahlen
mit wenigstens zwei Energiepegeln, Speichern von Daten, die wenigstens
zwei Röntgenstrahlbilder
des Mediums darstellen, Berechnen des Fettgehalts und/oder der Bereichsdichte
für alle
Stellen (Pixel), die aus dem Abtasten erhalten werden, durch Verwenden
von mehrdimensionalen Kalibrierungsmodellen, die in einem zuvor
durchgeführten
Kalibrierungsschritt erzeugt sind, Multiplizieren des Fettgehalts
und der Bereichsdichte bei jeder Stelle, um eine "Fettabbildung" (in g/cm
2) der Probe zu erzeugen, Addieren aller
Stellen in der "Fettabbildung", um das gesamte
Fettgewicht (F
total) der Probe zu ergeben,
Addieren aller Bereichsdichten für
die Probe zum Ergeben des Gesamtgewichts (W
total)
der Probe, Berechnen des durchschnittlichen Fettgehalts der Probe
als das Verhältnis
F
total/W
total Gemäß Anspruch
23 betrifft die vorliegende Erfindung weiterhin ein Verfahren zur
Kalibrierung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9–22, dadurch
gekennzeichnet, dass es folgendes aufweist: Vorbereiten einer Vielzahl
von Kalibrierungsproben, die aus spezifizierten Nahrungs- oder Futterprodukten
bestehen, wie beispielsweise zerhacktem Schweinefleisch, von verschiedenen
wohl definierten Höhen
und Eigenschaften, Messen der Vielzahl von Kalibrierungsproben in
der Vorrichtung, um dadurch Daten zu erhalten, die zwei Röntgenstrahlreaktionen
von jeder Probe darstellen, wobei jede Reaktion eine Vielzahl von
Pixeln aufweist, und wobei die Daten von jedem Pixel oder der Mittelwert
einer Anzahl von benachbarten Pixeln unter Verwendung der folgenden
Formeln verarbeitet werden:
oder ähnliche bzw. gleiche Ausdrücke für eine Berechnung
von Werten, die das Absorptionsvermögen in einem Bereich des Mediums über einem
Pixel oder einer Anzahl von benachbarten Pixeln darstellen,
Erzeugen
einer Vielzahl von Werten vom Typ A
niedrig n * A
hoch m, wobei n und m positive und/oder negative
ganze Zahlen und/oder Null sind,
Korrelieren – durch
Verwenden von mehrdimensionalen Kalibrierungsverfahren, wie beispielsweise
von künstlichen
neuronalen Netzwerken (ANN = Artificial Neural Networks) oder einer
PCR-, MLR- oder PLS-Regression – der
Datengruppe für
die Gesamtheit/oder eine Vielzahl von Kalibrierungsproben mit den
Eigenschaften, die durch eine andere Einrichtung bestimmt sind,
wie beispielsweise ein Referenzverfahren, – um eine Anzahl von Kalibrierungskoeffizienten
zu bestimmten, Liefern eines Kalibrierungsmodells mit der Anzahl
von bestimmten Kalibrierungskoeffizienten.
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Vorzugsweise
und gemäß Anspruch
24 werden alle Kalibrierungsproben auf eine solche Weise vorbereitet,
dass sie homogen und von festen Bereichsdichten sind, und weiterhin
durch ein Bilden eines Durchschnitts von jedem der Werte über alle
Pixel wenigstens in einem definierten Teil der Bilder.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Vorhersagen des Fettgehalts
von Fleisch, welches eine Verwendung eines Kalibrierungsmodells
aufweist, das durch ein Verfahren nach Anspruch 23 oder 24 erhalten
wird. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung nach einem der
Ansprüche
9–22,
die ein Kalibrierungsmodell aufweist, das durch ein Verfahren nach
Anspruch 23 oder 24 bestimmt ist.
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Durch
Verwenden der vorliegenden Erfindung ist es möglich – genauer und schneller als
bislang bekannt – den
Fettgehalt einer zufälligen
Anzahl von Fleischklumpen (wie beispielsweise Schnitzel oder Schnitte) von
verschiedenen Größen in einem
Behälter
(oder einer ähnlichen
Einrichtung zum Umgeben oder Tragen einer Belastung von Fleisch)
oder direkt auf einem Förderband
zu bestimmen. Die Messung kann innerhalb einer sehr kurzen Zeit,
wie beispielsweise in einigen Sekunden, z.B. etwa 4,5 oder 9 Sekunden
pro Behälter, durchgeführt werden,
wobei jeder Behälter
ein Volumen von z.B. etwa 0,1 m3 hat. Vorzugsweise
ist ein geringeres Volumen, etwa z.B. 25 kg von Fleisch, in jedem
Behälter
angeordnet. Demgemäß können das
Verfahren und die Vorrichtung für
eine Online-Steuerung der Produktion von verschiedenen Fleischprodukten
angewendet werden, wie beispielsweise zerhacktes Fleisch, und, genauer
gesagt, wo zerhacktes Fleisch aus Fleischstücken von verschiedenen Größen produziert
wird.
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Gemäß dem besten
Wissen des Anmelders sind mehrdimensionale Kalibrierungstechniken
niemals auf eine Röntgenstrahlanalyse
von Fleisch angewendet worden, und auch nicht auf eine Röntgenstrahlanalyse im
Allgemeinen. Die Verwendung von mehrdimensionalen Techniken löst ein spezifisches
Problem, das dann vorhanden ist, wenn die Techniken gemäß dem Stand
der Technik verwendet werden. Die bekannte Vorrichtung wird äußerst ungenau,
wenn bei einer Kombination von dünnen
und dicken Schichten gemessen wird. Wenn Fleischklumpen von verschiedenen
Größen gemessen
werden, wird die Dicke der Schichten, durch welche der Röntgenstrahl
durchlaufen muss, merklich von 0 oder nahezu 0 bis zu einem spezifizierten
Maximum schwanken. Die Verwendung einer Vielzahl von Werten lässt eine
bessere Genauigkeit von solchen Messungen als bislang bekannt zu.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
als ein Beispiel ein System gemäß der Erfindung.
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2 zeigt
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
einer Röntgenstrahlvorrichtung
gemäß der Erfindung.
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3 zeigt
eine Simulation eines Systems mit einer Quelle und einer Kombination
von zwei Filtern.
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4 zeigt
einen Querbezug von Röntgenstrahl-Fettvorhersagen gegenüber einem
Referenz-Fettgehalt von 32 Kalibrierungsproben beim Durchführen einer
einfachen eindimensionalen Regression von Aniedrig/Ahoch gegenüber dem Referenz-Fettgehalt
der Proben.
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5 zeigt
einen Querbezug von Röntgenstrahl-Fettvorhersagen gegenüber einem
Referenz-Fettgehalt von 32 Kalibrierungsproben beim Durchführen einer
PLS-Kalibrierung mit 5 PLS-Faktoren (basierend auf 11 Variablen)
gegenüber
dem Referenz-Fettgehalt der Proben.
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6 zeigt
einen Querbezug von Röntgenstrahl-Bereichsdichten gegenüber einer
Referenz-Bereichsdichte
von 32 Kalibrierungsproben beim Durchführen einer einfachen eindimensionalen
Regression von Ahoch gegenüber den
Referenz-Bereichsdichten
der Proben.
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7 zeigt
einen Querbezug von Röntgenstrahl-Bereichsdichten gegenüber einer
Referenz-Bereichsdichte
von 32 Kalibrierungsproben beim Durchführen einer PLS-Kalibrierung
mit 1 PLS-Faktor (basierend auf 2 Variablen) gegenüber den
Referenz-Bereichsdichten
der Proben.
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8 zeigt
Fett, das durch einen Röntgenstrahl
vorhergesagt ist, bei 99 Stellen einer Fleischprobe.
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9 zeigt
eine Bereichsdichte, die durch einen Röntgenstrahl vorhergesagt ist,
bei 99 Stellen einer Fleischprobe.
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10 zeigt
Fett (in g/cm2), das durch eine Multiplikation
des Fettgehalts (8) mit der Bereichsdichte (9)
vorhergesagt wird, bei 99 Stellen einer Fleischprobe.
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11 zeigt
ein Ablaufdiagramm, das den Messprozess darstellt.
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12 zeigt
eine typische Fleischprobe in einem Plastikbehälter.
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13 zeigt
ein typisches Röntgenstrahl-Übertragungsbild
bzw. -Sendebild niedriger Energie einer Fleischprobe, wie sie in 12 gezeigt
ist.
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14 zeigt
ein typisches Röntgenstrahl-Übertragungsbild
hoher Energie derselben Fleischprobe.
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15 ist
ein Bild, das eine berechnete Bereichsdichte für jedes einzelne Pixel darstellt.
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16 ist
ein Bild, das einen berechneten Fettgehalt für jedes einzelne Pixel darstellt.
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17 ist
ein Bild, das eine berechnete "Fettabbildung" für eine Fleischprobe
von 36 % Fett darstellt.
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18 zeigt
eine Referenz gegenüber
einem vorhergesagten Ausdruck für
50 Abtastungen.
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Detaillierte
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und Verfahrens
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Die
folgende Beschreibung offenbart als ein Beispiel ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel
der Erfindung unter Verwendung von zwei Röntgenstrahlquellen. Die Vorrichtung
ist derart entworfen, dass sie in Bezug auf eine Fertigungsstraße in einem
Schlachthof entworfen ist. 1 zeigt
ein schematisches Diagramm eines Ausführungsbeispiels eines Messsystems
gemäß der Erfindung. 2 stellt
das Prinzip der gegenwärtig
bevorzugten Röntgenstrahl-Vorrichtung
dar. 2 zeigt nur die aktiven Operationsteile des Röntgenstrahlgeräts. Der
Klarheit halber sind alle schützenden
Schilder oder Abschirmungen und alle Gehäuse aus der Zeichnung gelöscht. Das
Gerät weist
eine nahe Beziehung zu einem Förderer 10 auf
oder ist dort angeordnet. Zwei Röntgenstrahlquellen 12, 14 sind über dem
Förderer 10 angeordnet.
Aus den zwei Quellen 12, 14 werden Röntgenstrahlen 16, 18 in
Richtung zu Detektoren 22, 24 gerichtet, die unterhalb
des Förderers
angeordnet sind. Der Förderer
kann in zwei separate Förderer
aufgeteilt sein, die beabstandet sind, um einen freien Durchgang der
Röntgenstrahlen
zuzulassen und um einen offenen Raum zur Anordnung der Detektoren 22, 24 zu
lassen. Alternativ dazu sollte das Förderband aus einem Material
hergestellt sein, das ein niedriges Absorptionsvermögen von
Röntgenstrahlen
zeigt, wie z.B. Polyurethan oder Polypropylen. Die Nahrung oder
das Futter, das zu messen ist, ist in einem offenen Behälter oder
Kasten 20 angeordnet, der vorzugsweise auch aus einem Material
zusammengesetzt ist, das ein niedriges Absorptionsvermögen von
Röntgenstrahlen
zeigt. Offensichtlich könnten
die Quellen bei einer alternativen Anordnung unter dem Förderer angeordnet
sein, und die Detektoren über
dem Förderer.
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Die
Betriebsgeschwindigkeit des Förderers
ist vorzugsweise im Wesentlichen konstant. Die Elemente, nämlich der
Motor 30, der Steuerkasten 33 und die Kabel 32, 39,
die durch Phantomlinien in 1 gezeigt sind,
zeigen an, dass der Betrieb des Förderers optional durch die
Recheneinrichtung 38 gesteuert werden kann. Der Förderer kann
eine Positions-Messeinrichtung
enthalten, wie z.B. einen Codierer, der an einer Förderer-Antriebswelle
eingebaut ist. Eine alternative Einrichtung kann ein Laser oder
eine Radarerfassung sein, oder Markierungen am Förderband. Es ist wesentlich
für das
vorliegende Verfahren, dass die Daten, die die zwei Röntgenstrahl-Bilder
darstellen, synchronisiert werden können. Eine solche Synchronisation
kann jedoch auf viele Arten erhalten werden, einschließlich einer
mathematischen Nachverarbeitung der Bilder.
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Das
Gerät,
das bei dem vorliegenden Beispiel verwendet wird, besteht aus zwei
Röntgenstrahlquellen mit
konstanten Potential 12, 14 und zwar einer bei
einer niedrigen Energie (z.B. 62 kV/5 mA) und einer weiteren bei
einer hohen Energie (z.B. 120 kV/3 mA), wobei beide mit einer geeigneten
Filtrierung (z.B. unter Verwendung von jeweils 0,25 und 1,75 mm
Kupfer) den Spektralbereich der Strahlung einengen, die von den
polychromatischen Quellen ausgesendet wird. Die zwei Quellen sind
räumlich
separiert, um eine Interferenz zwischen ihnen zu vermeiden, d.h.
um zu vermeiden, dass eine Strahlung von einer Quelle derart erfasst
wird, als ob sie von der anderen entstanden wäre. Die Strahlung von jeder
Quelle wird durch einen Führungskollimator kollimiert
bzw. gesammelt. Auf diese Weise werden zwei fächerförmige Strahlen von Röntgenstrahlen 16, 18 durch
einen Behälter 20 geführt, der
eine Probe oder einen Stapel des Nahrungs- oder Futterprodukts aufweist,
und zwar in Richtung zu Detektoren 22, 24, z.B.
Hamamatsu C 7390. Alternativ dazu können die Fleischklumpen lose
auf einem Förderband
angeordnet sein.
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Weiterhin
können
die beiden separaten Quellen durch eine Kombination aus einer Quelle
und zwei Filtern ersetzt werden, die einen Strahl niedriger Energie
und einen Strahl hoher Energie aussenden. Die resultierenden Quellenspektren
sind in 3 gezeigt. Jedoch wendet das
bevorzugte Ausführungsbeispiel
zwei separate Quellen 12, 14 an, die durch separate
Leistungsversorgungen 13, 37 betrieben werden.
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Beiden
Röntgenstrahlquellen 12, 14 sind
ein Feld von Detektoren 22, 24 zugeordnet, die
mit einer szintillierenden Schicht bedeckt sind, die die gesendete
Strahlung in sichtbares Licht umwandelt, das durch die Detektoren 22, 24 gemessen
werden kann. Die szintillierende Schicht kann aus z.B. Cadmiumtellurid,
Quecksilberjodid und/oder Gadoliniumoxysulfid bestehen. Die Pixel,
die bei dem gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsbeispiel
verwendet werden, haben die Dimensionen 1,6 × 1,3 mm2 und
sind als Feld von 384 Pixeln mit einem Abstand von 1,6 mm angeordnet.
Diese Dimensionen sind nur als Beispiel angegeben. Andere Dimensionen
können
angewendet werden. Die Pixel wandeln das Ausmaß an gesendetem Licht in Analogsignale um,
die über
Kabel 27, 28 zu einem Analog/Digital-Wandler 34 geführt werden,
der über
ein Kabel 35 an eine Recheneinrichtung 38 angeschlossen
ist, die die darauf folgenden Berechnungen durchführen kann.
Ein Monitor 42 kann über
ein Kabel 40 an die Recheneinrichtung angeschlossen sein,
um Ergebnisse oder Details des Betriebs zu zeigen. Die Recheneinrichtung 38 kann
eine Einrichtung zum Steuern bzw. Regeln der Zufuhr von Leistung über eine
Einrichtung 36, 37, 26 und 25, 13, 15 zu
den Röntgenstrahlquellen 12, 14 enthalten. Der
Monitor 42 und die Recheneinrichtung 38 können ein
Personalcomputer sein, der vorzugsweise wenigstens einen Pentiumprozessor
und/oder eine Anzahl von Digitalsignalprozessoren enthält.
-
Betrieb
-
Ein
Behälter 20,
der z.B. Fleischstücke
aus einem geschnittenen Abschnitt des Schlachthofs aufweist, wird
auf dem Förderer 10 empfangen.
Der Behälter
wird mit einer sehr konstanten Geschwindigkeit von z.B. etwa 5–100 cm
pro Sekunde bewegt, wie beispielsweise 10–50 cm, z.B. 30 cm pro Sekunde
hinter den fächerförmigen Strahlen 16, 18 und
den Feldern von Detektoren 22, 24 auf eine gesteuerte
Weise, um zwei Bilder der Abtastung oder des Stapels zu erzeugen,
und zwar eines bei einem Röntgenstrahl
niedriger Energie und ein weiteres bei einer hohen Energie. Alle
Daten, die die beiden Bilder darstellen, werden im Computer 38 gespeichert.
-
Behandlung
der gesammelten Daten
-
11 stellt
ein Ablaufdiagramm dar, das die Messung und die Datenbehandlung
darstellt. Wie es oben angegeben ist, werden zwei Röntgenstrahlbilder
von jedem Behälter,
der einen Stapel von Nahrung oder Futter, wie z.B. Fleisch, aufweist,
erhalten. Die Signale bei den Pixeln sind Iniedrig und
Ihoch bei jeweils niedrigen und hohen Röntgenstrahlenergien
(110, 112 in 11). Weiterhin
werden die so genannten "Dunkelsignale" (d.h. das Signal
von den Detektoren, wenn sie keine Strahlung erreicht), Idunkel(niedrig) und Idunkel(hoch),
und die "Luftsignale" (d.h. das Signal
von den Detektoren, wenn keine Probe im Abtastungsbereich vorhanden
ist), ILuft(niedrig) und ILuft(hoch),
für jedes
Pixel bei beiden Röntgenstrahlenergien
gesammelt (102 in 11). Vorzugsweise
werden diese Daten wiederholt in den Intervallen zwischen dem Durchgang/Durchlassen
von Fleischbehältern
gesammelt, d.h. die Dunkelsignale und Luftsignale werden wiederholt
gemessen, z.B. in regelmäßigen Intervallen
während
eines Tages, um irgendeine Drift bzw. Abweichung einer Instrumentenleistung einzustellen.
-
Nimmt
man nun Bezug auf
114 in
11, werden
diese Signale in Absorptionsvermögenseinheiten transformiert,
indem die folgenden Formeln verwendet werden:
-
Aus
diesen zwei Werten kann eine Vielzahl von Werten erzeugt werden,
wie z.B.: Aniedrig; Ahoch;
Aniedrig 2; Ahoch 2; Aniedrig × Ahoch, Aniedrig 2 × Ahoch; Aniedrig × Ahoch 2; Aniedrig/Ahoch; Aniedrig 2/Ahoch; Aniedrig/Ahoch 2; (Aniedrig/Ahoch)2;...
oder
auf eine allgemeinere Art: Aniedrig n * Ahoch m,
wobei n und m positive und/oder negative
ganze Zahlen und/oder Null sind.
-
Diese
Werte werden als die Eingabe für
das Kalibrierprogramm verwendet, das eine Beziehung zwischen den
gesammelten Daten und der Komponente (z.B. dem Fettgehalt) oder
der Eigenschaft (z.B. der Bereichsdichte) von Interesse bildet.
-
Es
ist wesentlich, dass ein Wert Aniedrig für ein spezifisches
Pixel, das die Transmittanz niedriger Energie durch einen spezifischen
Bereich des Mediums misst, mit dem Wert Ahoch für das Pixel übereinstimmt,
dass die Transmission hoher Energie durch genau denselben Bereich
des Mediums misst. Dies kann durch Sicherstellen einer Synchronisation
der Bilder erreicht werden, wie es nachfolgend angegeben ist.
-
Wenn
die Bilder niedriger und hoher Energie nicht perfekt ausgerichtet
sind, d.h. wenn ein spezifischer Bereich der Probe nicht genau dieselben
Positionen in den zwei Bildern zeigt, können große Fehler resultieren. Dieses
Problem kann z.B. dann auftreten, wenn die zwei Zeilenabtastdetektoren
(22, 24) nicht synchronisiert sind. Eine mögliche Lösung für dieses
Problem besteht im Berechnen der Korrelation zwischen den zwei Bildern
unter Verwendung verschiedener Verschiebungen zwischen ihnen und
im Herausfinden der Verschiebung dadurch, bei welcher die Korrelation
bei einem Maximum ist, gefolgt durch eine Korrektur von einem der Bilder
um diese Verschiebung. Es wird jedoch bevorzugt, die Zeilenabtastung
z.B. durch die Verwendung einer Positionsmesseinrichtung oder durch
eine enge Regelung der Fördergeschwindigkeit
zu synchronisieren.
-
Das
folgende Beispiel erklärt,
wie ein Kalibriermodell erzeugt wird.
-
Beispiel: Kalibrierung
gegenüber
einem Fettgehalt und einer Bereichsdichte
-
Eine
Gruppe von 32 Kalibrierungsproben, die aus zerhacktem Schweinefleisch
bestehen, wurde vorbereitet. Sie wurden in Blöcken von sich unterscheidenden
Höhen (5,
10, 15 und 20 cm) mit horizontalen Dimensionen von 10 × 10 cm2 gefroren. Ihr Fettgehalt (Prozentsatz),
der von 2,6 bis 70,9% reichte, wurde später durch Verwenden eines nassen
Chemieverfahrens bestimmt. Die Höhen
und Fettgehalte (Prozentsatz) zusammen mit der fettabhängigen Dichte
von Fleisch wurden zum Berechnen der Bereichsdichten von allen 32 Proben
im Bereich von 4,8 bis 21,0 g/cm2 verwendet.
-
Die
gefrorenen Fleischblöcke
wurde im vorgenannten Röntgenstrahlgerät gemessen,
was zwei Bilder von jeder Probe ergibt. Die Datenpunkte (Pixel)
von diesen Bildern wurden gemäß den oben
beschriebenen Schritten behandelt. Zum Vermeiden, dass ein Zufallsrauschen
die Kalibrierungsergebnisse beeinflusst, wurde für die 11 Werte, die aus den
ursprünglichen
Absorptionsvermögenswerten
erzeugt werden, ein Durchschnitt über alle Pixel im Bild gebildet.
Dies konnte nur deshalb durchgeführt
werden, weil die Proben homogen und fester Höhe waren.
-
Die
Datengruppe, die aus 11 Variablen besteht, die für alle 32 Proben erhalten werden,
wurde gegenüber
dem Fettgehalt (Prozentsatz) korreliert, der durch ein Referenzverfahren
gemessen wird, und den Bereichsdichten unter Verwendung des Regressionsverfahrens
von kleinsten Teil-Fehlerquadraten (PLS = Partial Least Squares).
Dieses und andere ähnliche
mehrdimensionale Kalibrierungsverfahren sind wohl bekannt (Martens
und Næs:
Multivariate Calibration, 2nd ed., Wiley
(1992)).
-
Die
Kalibrierungen wurden unter Verwendung einer vollständigen Quergültigkeit
für gültig erklärt, d.h. eine
Probe wurde zu einem Zeitpunkt aus der Datengruppe für eine Gültigerklärung entfernt,
während
die übrigen
31 Proben zur Kalibrierung verwendet wurden. Diese Prozedur wurde
für alle
Proben wiederholt, Gültigkeitsergebnisse
wurden durch Kombinieren der Gültigkeitsergebnisse
für alle
32 Proben erzeugt.
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Eine
herkömmliche
Art zum Bilden eines Röntgenstrahl-Kalibrierungsmodells
für Fett
in Fleisch erfolgt durch Korrelieren des Aniedrig/Ahoch-Verhältnisses
mit den Fettreferenzergebnissen (Haardbo et al., Clin. Phys. (1991),
vol. 11, S. 331–341
oder Mitchell et al J. Anim. Sci. (1998), vol. 76, S. 2104–2114).
Dieses Verfahren ist jedoch empfindlich gegenüber der Dicke (oder der Bereichsdichte)
der Probe und ist daher nicht bei dem Bereich von Probenhöhen (von
5 bis 20 cm) von Interesse im gegenwärtigen Zusammenhang einsetzbar.
Dies ist aus 4 offensichtlich, wo Röntgenstrahl-Fettvorhersagen
unter Verwendung von nur dem Aniedrig/Ahoch-Verhältnis
gegenüber
den Fettreferenzergebnissen aufgetragen sind. Der Vorhersagefehler
(der als der Effektivfettfehler einer Vorhersage (RMSEP = Root Mean
Square Error of Prediction) ausgedrückt wird) ist in diesem Fall
14,7%.
-
Unter
Verwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung
mit z.B. 11 oder mehr Variablen, die aus den ursprünglichen
zwei Absorptionsvermögen
erzeugt sind, in Kombination mit einer PLS-Regression mit 5 PLS-Faktoren
wird der in 5 dargestellte Ausdruck erhalten.
In diesem Fall ist der Vorhersagefehler (RMSEP) so niedrig wie 1,0
%, was somit die Vorteile eines Verwendens des PLS-Verfahrens in
Kombination mit den neuen Variablen zeigt.
-
Das
Verfahren kann auch für
die Bestimmung der Bereichsdichte der Probe angewendet werden. Gemäß dem Stand
der Technik wird die Bereichsdichte durch Korrelieren von Ahoch mit der Referenz-Bereichsdichte bestimmt.
Das Ergebnis eines solchen Kalibrierungsmodells ist in 6 gezeigt,
wo die Übereinstimmung
zwischen der durch einen Röntgenstrahl
bestimmten Bereichsdichte und den Referenzwerten sehr gut ist. Der
Vorhersagefehler (RMSEP) ist in diesem Fall 0,30 g/cm2.
Wenn das Verfahren gemäß der Erfindung verwendet
wird, d.h. beide gemessenen Absorptionsvermögen Aniedrig und Ahoch in Kombination mit einer PLS-Regression
mit 1 Faktor verwendet wird, wird das in 7 gezeigte
Ergebnis und ein Vorhersagefehler (RMSEP) von 0,28 g/cm2 erhalten.
Dies ist nur eine geringfügige
Verbesserung, aber die Verwendung von zwei Variablen anstelle von
einer bietet dem Anwender einen weiteren Vorteil: die Möglichkeit
eines Erfassens unrichtiger Messungen (z.B. wenn eine der zwei Röntgenstrahlquellen
einen plötzlichen
Abfall bezüglich
einer Intensität
zeigt, oder wenn ein Pixel nicht reagiert). Dies ist deshalb so,
weil Diskrepanzen aus der Beziehung zwischen Aniedrig und
Ahoch auf einfache Weise durch das PLS-Modell
erfasst werden können.
Eine solche außerhalb
befindliche Erfassung ist nicht möglich, wenn nur ein Absorptionsvermögen verwendet
wird. Diese Möglichkeit
ist sehr relevant und vorteilhaft, wenn ein CCD-Detektor verwendet
wird, wobei ein einzelnes Pixel sich sehr abrupt verschlechtern
kann.
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Die
auf diese Weise entwickelten Kalibrierungsmodelle können für zukünftige Vorhersagen
des Fettgehalts und der Bereichsdichte bei einer gegebenen Stelle
in einer inhomogenen Fleischprobe sowie zur Bestimmung des mittleren
Fettgehalts einer großen
Fleischprobe verwendet werden.
-
Vorhersage
des Fettgehalts einer unbekannten Fleischprobe Das folgende Beispiel
wird die Verwendung der Kalibrierungsmodelle in der Praxis demonstrieren,
wobei Proben inhomogen sind und variierende Dicken haben. Der Zweck
besteht im vorhersagen des mittleren Fettgehalts der Proben. Daher
enthält
die Prozedur die folgenden Schritte, wie es in 11 gezeigt
ist:
- 1. Reguläres Messen von Idunkel und
ILuft, 102
- 2. Anordnen eines Stapels oder eines Stroms von Fleisch (oder
von einem anderen Nahrungs- oder Futterprodukt) auf einem Förderer,
der durch die Röntgenstrahlvorrichtung
läuft, 104
- 3. Abtasten des Stapels oder Stroms durch Röntgenstrahlen bei zwei unterschiedlichen
Energiepegeln, 106, 108
- 4. Erfassen von Signalen, die eine Vielzahl von Röntgenstrahlintensitäten darstellen,
unter Verwendung der Detektoren 22, 24 in den 1, 2, 110, 112
- 5. Aufzeichnen von Daten, die die erfassten Signale darstellen, 114
- 6. Berechnen von Aniedrig und Ahoch für
alle Pixel, 114 , (optional kann ein Glätten des Bildes enthalten sein.)
- 7. Koordinieren (anpassen) von Aniedrig-Werten
und Ahoch-Werten 114, wenn es nötig ist
- 8. Berechnen abgeleiteter Ausdrücke Aniedrig n * Ahoch m 114
- 9. Berechnen des Fettgehalts (Prozentsatz) und vorzugsweise
der Bereichsdichte für
alle Stellen (Pixel), die aus den Abtastungen erhalten werden, unter
Verwendung des Fett- Kalibrierungsmodells,
das erzeugt ist, wie es oben beschrieben ist, 116
- 10. Multiplizieren des Fettgehalts (Prozentsatz) und der Bereichsdichte
bei jeder Stelle, um eine "Fettabbildung" (in g/cm2) des Stapels oder des Stroms von Nahrung
oder Futter zu erzeugen, 116
- 11. Addieren aller Stellen in der "Fettabbildung", um das gesamte Fettgewicht (Ftotal) zu ergeben, 116
- 12. Addieren aller Bereichsdichten für die Probe, um das Gesamtgewicht
(Wtotal) zu ergeben, 116
- 13. Berechnen des durchschnittlichen Fettgehalts (Prozentsatz)
als das Verhältnis
Ftotal/Wtotal 116.
-
Optional
können
zwei weitere Schritte zwischen den Schritten 6 und 7 enthalten
sein:
Wenn die Fleischklumpen in einem Behälter angeordnet sind, sollten
die Daten einer Korrektur für
die Absorption im unteren Teil des Behälters unterzogen werden. Eine
solche Korrektur wird vorzugsweise am Ende des Schritts 6 durchgeführt, was
neue korrigierte Werte von Aniedrig und
Ahoch für
alle Pixel liefert.
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Eine
weitere vorteilhafte Option besteht im Glätten der Daten, z.B. bezüglich der
Richtung der Bewegung. Eine weitere Erfahrung hat bewiesen, dass
es vorteilhaft sein kann, dass eine weitere Datenverarbeitung im
Schritt 9 enthalten ist. Bei einem gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsbeispiel
werden Pixel mit einer Bereichsdichte außerhalb eines spezifizierten
Intervalls entfernt/gelöscht
oder wenigstens bei der folgenden Datenverarbeitung missachtet,
d.h. Pixel, für
welche die berechnete Bereichsdichte extrem niedrig oder viel zu hoch
ist, werden zurückgewiesen.
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Das
vorliegende Beispiel zeigt die Berechnung des Fettgehalts (Prozentsatz)
für nur
eine Zeile von 99 Punkten. Dies wird durchgeführt, um die gegenwärtigen Ausdrucke
einfacher zu machen, und wird einfach verallgemeinert, um an einem
zweidimensionalen Bild eines Fleischprodukts durchgeführt zu werden.
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Beispiel 1
-
Eine
Fleischprobe, die aus einem kubischen Block (Dimensionen 10 × 10 × 10 cm3) von zerhacktem Schweinefleisch besteht,
wurde unter Verwendung desselben Röntgenstrahlgeräts gemessen,
wie es zum Messen der Kalibrierungsproben verwendet wurde. Die ersten
zwei Schritte der Vorhersageprozedur sind in 8 gezeigt
(vorhergesagter Fettgehalt (Prozentsatz)), 9 (vorhergesagte
Bereichsdichte, Schritt 9), und in 10 (die "Fettabbildung", Schritt 10).
Es gibt deutlich eine Variation bezüglich sowohl eines Fettgehalts als
auch einer Bereichsdichte über
der Probe, so dass die Ergebnisse von allen Probenpunkten benötigt werden,
um eine genaue Abschätzung
des mittleren Fettgehalts der Probe zu erhalten.
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Die
Summe aller Punkte in der "Fettabbildung" (Schritt 11),
nämlich
Ftotal gleicht 464 g/(99 Pixel) und das
Gesamtgewicht der Probe (Schritt 12), nämlich Wtotal ist
963 g/(99 Pixel). Dies resultiert wiederum in einem vorhergesagten
mittleren Fettgehalt von 464/963 = 48,2 % (Schritt 13),
was nicht weit von dem wahren Fettgehalt entfernt ist, welcher später durch
ein Referenzverfahren zu 49,2 % bestimmt wurde.
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Beispiel 2
-
Dieses
Beispiel ist eine Erweiterung der oben angegebenen Ergebnisse. Das
gegenwärtige
Beispiel enthält
die Vorhersage des Fettgehalts von Proben, die aus etwa 25 kg von
Fleisch in Plastikbehältern
bestehen.
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Zehn
Proben von Fleisch im Bereich von 11,5 bis 84,6 % Fett wurden von
einer Fleischverarbeitungsfirma erhalten. Die Menge an Fleisch in
jedem Behälter
reichte von 20 bis 30 kg, wobei die Probenhomogenität von einem
Grundfleisch zu Fleischstücken
von jeweils 5 kg reicht. Eine typische Probe, die aus 36 % Fettstücken besteht,
die in einem gegenwärtig
bevorzugten Behälter
(Dimensionen: 70 × 40 × 17 cm3) angeordnet sind, ist in 12 gezeigt.
-
Jede
dieser zehn Proben wurde durch das Instrument fünf Mal über einer Periode von zwei
Tagen abgetastet. Vor jeder neuen Abtastung wurden die Inhalte des
Behälters
neu organisiert, d.h. die Fleischstücke wurden herum bewegt, ohne
den Gesamtinhalt des Behälters
zu ändern.
Dies wurde durchgeführt,
um die Wiederholbarkeit der Messung zu prüfen. Eine Gesamtheit von 50
Röntgenstrahlabtastungen,
die jeweils aus einem Bild niedriger und hoher Energie von 306 × 1836 Datenpunkten
bestehen, wurden somit gesammelt. Zwei typische Übertragungsbilder einer Probe
sind in den 13 und 14 gezeigt.
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Alle
50 Abtastungen wurden den Vorhersageschritten gemäß der Erfindung
unter Verwendung eines Kalibrierungsmodells basierend auf gefrorenen
Fleischproben unterzogen. Der berechnete Fettgehalt und die berechnete
Bereichsdichte für
jedes einzelne Pixel (Schritt 9) sowie die "Fettabbildung" (Schritt 10)
für eine Probe
sind in den 16, 15, 17 gezeigt.
Die negativen Fettvorhersagen erfolgen aufgrund eines relativ niedrigen
Signal/Rausch-Verhältnisses
an den einzelnen Pixeln. Dies ist jedoch kein Problem, da die schließliche Durchschnittsbildung
der Ergebnisse diesen Fehler um Größenordnungen reduziert. Aus
diesen Bildern wurde der gesamte Fettgehalt der Proben berechnet.
Die gesammelte Wiederholbarkeits-Standardabweichung sr für die fünf unterschiedlichen
Abtastungen derselben Probe war 0,25 %.
-
Nachdem
dieses Experiment ausgeführt
worden war, wurden die Proben homogenisiert, und eine Anzahl von
Unterproben wurde durch das Referenzverfahren für Fett in Fleisch analysiert
(Schmid-Bondzynski-Ratzlaff, SBR-Verfahren). Diese Referenzergebnisse
wurden mit den oben erhaltenen Vorhersagen verglichen, was in einer
Genauigkeit (Effektivwertfehler einer Vorhersage, RMSEP) von 0,81
% resultiert. Die Referenz gegenüber
einem vorhergesagten Ausdruck für
die 50 Abtastungen ist in 18 gezeigt.
-
Beispiel 3
-
Zum
Demonstrieren des Vorteils des Verfahrens in Bezug auf seine Fähigkeit
zum signifikanten Verbessern der Genauigkeit der Fettbestimmung
wurde ein weiteres Experiment ausgeführt. 45 gefrorene Fleischproben
mit Fettgehalten im Bereich von 2,4 bis 72,8 % und mit Bereichsdichten
im Bereich von 1 bis 21 g/cm2 wurden unter
Verwendung des Röntgenstrahlgeräts gemessen.
Diese Proben wurden zum Erhalten von sechs unterschiedlichen Kalibrierungsmodellen
unter Verwendung verschiedener Kombinationen der 11 Variablen basierend
auf Aniedrig und Ahoch,
was oben beschrieben ist, verwendet. Darauf folgend wurden diese
Kalibrierungsmodelle bei derselben Datengruppe getestet, wie sie
im Beispiel 2 verwendet wird, d.h. zehn Fleischproben von 20 bis
30 kg mit Fettgehalten im Bereich von 11,5 bis 84,6 % Fett.
-
Die
sechs Kombinationen von Variablen, die für Kalibrierungsmodelle verwendet
werden, sind in der Tabelle gezeigt, die nachfolgend dargestellt
ist, zusammen mit den resultierenden Genauigkeiten (RMSEP) bezüglich der
Kalibrierungsgruppe (Quergültigkeit)
und bei der Testgruppe. Weiterhin wurde auch die Wiederholbarkeit
(sr) bezüglich
der Testgruppe berechnet.
-
-
Aus
den in der Tabelle dargestellten Ergebnissen ergibt sich, dass die
Genauigkeit, die erhalten wird, wenn nur Potenzen von Aniedrig und
Ahoch verwendet werden (Kalibrierungsmodell
1) sowie Produkte davon (Kalibrierungsmodell 2), nicht akzeptierbar
ist, wenn das Verfahren für
eine Prozesssteuerung innerhalb enger Grenzen zu verwenden ist.
-
Wenn
das Aniedrig/Ahoch-Verhältnis hinzugefügt wird,
kombiniert mit Potenzen von Aniedrig und
Ahoch (Kalibrierungsmodell 3), wird eine
akzeptable Genauigkeit erhalten. Jedoch dann, wenn Potenzen von
Aniedrig und Ahoch mit
Aniedrig/Ahoch und
komplexeren Verhältnissen
(Kalibrierungsmodell 4) kombiniert werden, resultieren noch genauere
Vorhersagen. Es ist aus den Kalibrierungsmodellen 5 und 6 auch klar,
dass Aniedrig und Ahoch und Potenzen
davon wesentlich sind, wenn die bestmögliche Genauigkeit erforderlich
ist.
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In
Bezug auf die Wiederholbarkeit ist es auch klar, dass das Aniedrig/Ahoch-Verhältnis einen
größeren Einfluss
auf die Differenz bzw. den Unterschied zwischen Mehrfachbestimmungen
derselben Probe hat.
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Das
oben dargestellte Beispiel demonstriert die Vorteile beim Verwenden
von Verhältnissen
höherer Ordnung
für eine
Kalibrierung von Röntgenstrahldaten
gegenüber
Fettreferenzergebnissen. Nur Größenordnungen
bis zu zwei wurden bei dem gegenwärtigen Beispiel verwendet,
aber Verhältnisse
von höheren
Ordnungen können
das Ergebnis noch weiter verbessern. Beispielsweise wird beim Verwenden
der Verhältnisse (Aniedrig/Ahoch)3; Aniedrig/Ahoch)4; Aniedrig 3/Ahoch; Aniedrig 4/Ahoch; Aniedrig 3/Ahoch 2; Aniedrig 4/Ahoch 2;
Aniedrig 4/Ahoch 3 eine Genauigkeit (RMSEP)
von 0,67 bei der Kalibrierungsgruppe erhalten.
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Das
Verfahren kann auf alle Arten von Fleisch angewendet werden, wie
beispielsweise auf Rind, Kalb, Schwein, Büffel, Kamel und Lamm, Wild,
wie beispielsweise Kaninchen, Geflügel, wie beispielsweise Hühnchen,
Truthahn, Ente, Gans und Strauß,
und Fisch.