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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
aus Harnstoffaddukten mit gemischten gesättigten und ungesättigten
Fettsäuren, Fettsäureestem
oder Fettsäureamiden.
Die Erfindung kommt insbesondere, aber nicht ausschließlich bei
der Gewinnung von mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
aus Harnstoffaddukten zum Einsatz, die während großtechnischer Prozessabläufe zur
Aufkonzentrierung solcher Säuren
aus Fisch- und Gemüseölen gebildet
werden.
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In dieser Beschreibung und den Ansprüchen wird
der Ausdruck "Fettsäure" in dem Sinne verwendet,
dass die Fettsäure
in Form von freier Fettsäure oder
als Fettsäureester,
speziell Ester mit C1-C4-Alkoholen,
oder als Fettsäureamid
vorliegen kann. Das Gleiche trifft zu, wenn unter Verwendung des
Eigennamens oder einer Abkürzung
des Eigennamens über
Fettsäure
gesprochen wird, wie beispielsweise Eicosapentaensäure (EPA)
und Docosahexaensäure (DHA).
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Es ist seit vielen Jahren bekannt,
dass Harnstoff mit organischen Verbindungen mit langen geraden Kohlenstoffatomketten
Komplexe bildet. Darüber hinaus
ist auch bekannt, dass die für
eine derartige Komplexbildung benötigte Harnstoffmenge proportional
zur Länge
der Kohlenstoffkette zunimmt (Marschner: "The Story of Urea Complexes" (Die Harnstoffkomplexgeschichte),
Chemical and Engineering News, Bd. 33, Nr. 6, 7. Februar 1955, S.
494–96). Eine
solche Harnstoffadduktbildung wird im industriellen Maßstab eingesetzt,
um bei der Gewinnung von mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren oder Gemischen
dieser Fettsäuren
aus Fischöl
gewünschte
Bestandteile von unerwünschten
zu trennen, wie das Breivik u. a. in dem Beitrag "Production and Quality
Control of n-3 Fatty Acids" (Herstellung
und Qualitätskontrolle
von n-3-Fettsäuren)
in "Fish, Fish Oil and
Human Health" (Fisch,
Fischöl
und menschliche Gesundheit), veröffentlicht
bei W. Zuckschwerdt Verlag GmbH, München, (1992), beschreiben.
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Es besteht eine steigende Nachfrage
nach mehrfach ungesättigten
Omega-3-Fettsäuren
und Fettsäuregemischen,
insbesondere EPA und DHA, bei denen sich immer stärker erweist,
dass sie für
die Gesundheit und das Wohlbefinden von Mensch und Tier eine wichtige
Rolle spielen. Zusammensetzungen mit hohen EPA- und/oder DHA-Konzentrationen werden
großtechnisch
aus Fischölen
gewonnen. Teilweise aufbereitete Fischöle, die relativ hohe EPA- und
DHA-Konzentrationen aufweisen (bis zu ca. 30 % EPA + DHA), stehen
in technischen Größenordnungen
zur Verfügung.
Diese Öle
enthalten aber auch viele andere (einfach oder mehrfach) ungesättigte und
gesättigte
Fettsäuren
mit ähnlich
langen Ketten, und es ist eine weitere komplexe und kostspielige
Aufbereitung erforderlich, um EPA und DHA in den gewünschten
Konzentrationen zu gewinnen. Diese sind von der vorgesehenen Verwendung
abhängig,
liegen aber im Regelfall zwischen 50 % EPA + DHA für einen
Zusatz zu Gesundheitsprodukten und bis zu 90 % oder mehr EPA + DHA
für pharmazeutische
Zwecke. In einigen Fällen
wird im Wesentlichen reine EPA und/oder DHA benötigt.
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Gleichzeitig mit der steigenden Nachfrage nach
gereinigten Fischölprodukten,
wie EPA- und DHA-Konzentraten, wird immer weniger teilaufbereitetes
Fischöl
mit relativ hohen EPA- und DHA-Konzentrationen angeboten, wodurch
ein Kostenanstieg zu verzeichnen ist. Daraus ergibt sich die allgemeine Notwendigkeit
sicherzustellen, dass die gewünschten
Bestandteile, z. B. EPA und DHA, in einem größtmöglichen Umfang aus dem Rohstoff
gewonnen werden und dass so wenig wie möglich dieser wertvollen Fettsäuren verloren
gehen. Darüber
hinaus wäre auch
eine Reduzierung der hohen Kosten für die Reinigung von Fischölen wünschenswert.
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wie bereits erwähnt, wird als Verfahren zur Gewinnung
der gewünschten
Omega-3-Fettsäuren bei
der Aufbereitung von Fischölen
im technischen Maßstab
die Fraktionierung von Harnstoffen eingesetzt. Bei einem typischen
Prozess wird das Fischöl zur
Umwandlung der Glyceride zu Fettsäuren zunächst hydrolysiert oder zur
Bildung von Fettsäureestern
umgeestert, zumeist mit Ethanol. Dann kann ein Verarbeitungsschritt
vorgesehen sein, durch den die kurzkettigen Fettsäuren oder
Fettsäureester
entfernt werden, im Allgemeinen eine Molekulardestillation. Entweder
vor, aber üblicherweise
nach dem Schritt der Molekulardestillation wird zur weiteren Aufkonzentrierung
der gewünschten
langkettigen mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
eine Harnstofffraktionierung durchgeführt. Es kann sich um eine schrittweise
Harnstofffraktionierung handeln, bei der das Produkt der ersten
Fraktionierung als Ausgangsstoff für eine zweite oder weitere
Fraktionierungen eingesetzt wird. Anschließend wird oft eine Molekulardestillation,
ein Bleichvorgang und/oder eine chromatographische oder andere Aufbereitungsmethode eingesetzt,
um ein Produkt mit den gewünschten
Eigenschaften zu erhalten.
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Die Patentschrift JP-A-10095774 beschreibt einen
Prozess für
die Herstellung von hochgradig ungesättigter aliphatischer Säure oder
ihrer Ester durch ein Dünnschichtdestillationsverfahren,
ein überkritisches
Gasextraktionsverfahren und ein Harnstoffadditionsverfahren, bei
dem das überkritische
Gasextraktionsverfahren nach dem Dünnschichtdestillationsverfahren
zum Einsatz kommt.
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Die Harnstofffraktionierung kann
auch zur Aufkonzentrierung von mehrfach ungesättigten Fettsäuren aus
bestimmten Gemüseölen eingesetzt
werden, zum Beispiel bei einem Prozess zur Gewinnung von γ-Linolensäure in hoher
Konzentration aus Nachtkerzenöl,
Borretschöl
oder dem Samenöl
der Schwarzen Johannisbeere (siehe z. B. "Fractionation of Blackcurrant Seed Oil" (Fraktionierung
von Samenöl
aus Schwarzen Johannisbeeren) von Traitler u. a., JACOBS, 65, Nr.
5, Mai 1988).
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In einer typischen großtechnischen
Anlage zur Herstellung von konzentrierten Omega-3-Fettsäuren aus
Fischöl
dient die Harnstofffraktionierung dazu, die Gesamtkonzentration
EPA + DHA von ca. 50 % auf ca. 80 Masse-% zu erhöhen. Das ausgefällte Harnstoffaddukt
weist eine beträchtliche
Fettsäurekonzentration
auf, in der Regel ca. 25–30
Masseprozent, wobei die genaue Zusammensetzung allerdings in hohem
Maße davon
abhängt,
an welcher Stelle des Herstellungsprozesses die Harnstofffraktionierung
zum Einsatz kommt. Diese Fettsäuren,
die als freie Säure
oder als Ester vorliegen können,
sind hauptsächlich
gesättigte
oder einfach ungesättigte Fettsäuren, enthalten
aber auch erhebliche Mengen mehrfach ungesättigte Fettsäuren, in
der Regel bis zu 30–40
Masse-% der Fettsäurefraktion
in dem Addukt. Zur Zeit wird dieses Harnstoffaddukt als Nebenprodukt
des Raffinierungsprozesses behandelt, das in der Landwirtschaft
als Düngemittel
eingesetzt werden kann, aber angesichts der zunehmenden Verknappung
von Fischölen
und der steigenden Kosten für
diese Öle
sowie der hohen Kosten für
ihre Aufbereitung wäre
es wünschenswert,
die wertvollen mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
aus dem Harnstoffaddukt auf eine ökonomisch sinnvolle Art und
Weise gewinnen zu können.
Ein solcher Prozess würde
darüber
hinaus auch die Gewinnung von Harnstoff in einem für die direkte
Kreislaufführung
geeigneten Zustand ermöglichen,
was ebenfalls wünschenswert wäre.
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Es ist bekannt, dass sich Harnstoffaddukte mit
Fettsäuren
zersetzen, wenn sie auf ca. 130 °C oder
mehr erhitzt werden. Die freigesetzten Fettsäuren bilden in dem Trennbehälter auf
dem geschmolzenen Harnstoff eine deutlich ausgeprägte Schicht. Diese
beiden Schichten können
leicht voneinander getrennt werden. Ein Erhitzen des Harnstoffaddukts auf
Temperaturen von mehr als 130 °C
kann jedoch zur Oxidation und Zersetzung der mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
führen,
während
der Harnstoff selbst bei hohen Temperaturen ebenfalls etwas unstabil
ist, und Nebenprodukte, wie Biuret, bilden kann. Auf jeden Fall
ist der Anteil der mehrfach ungesättigten Fettsäuren in
der gewonnenen Fettsäurefraktion
nur der gleiche wie der Fettsäuregehalt
in dem Harnstoffaddukt. Darüber
hinaus muss der abgetrennte Harnstoff regranuliert werden, ehe er
in den Harnstofffraktionierungsschritt zurückgeführt werden kann.
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Es ist auch bekannt, dass die gebundenen Fettsäuren aus
den Harnstoffaddukten durch Erhitzen mit nichtpolaren Lösungsmitteln,
z. B. Kohlenwasserstoffen, wie Isooctan, gewonnen werden können. Die
Fettsäuren
werden mit Hilfe des Lösungsmittels
extrahiert und können
dann durch Destillation des Lösungsmittels
gewonnen werden. Dieser Prozess beinhaltet jedoch den Einsatz sehr
großer
Mengen Lösungsmittel,
was in einem großtechnischen Maßstab unakzeptabel
wäre; er
führt darüber hinaus nicht
zur unmittelbaren Gewinnung der gewünschten Fettsäuren, z.
B. EPA und DHA. Der Harnstoff selbst wird mit dem Lösungsmittel
verunreinigt, was bedeutet, dass ein Schritt zur Abtrennung des
Lösungsmittels
vorgesehen werden muss, wenn der Harnstoff zurückgeführt werden soll. Auch die Fettsäurefraktion
kann Spuren des Lösungsmittels
enthalten, was für
viele Zwecke unzulässig
wäre.
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Somit sieht derzeit kein einfacher
Prozess für die
Gewinnung von gewünschten
mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
aus den Harnstoffaddukten zur Verfügung, der ökonomisch von Interesse wäre.
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Die Verwendung überkritischer Fluide als selektive
Lösungsmittel
ist bei verschiedenen Extraktionsprozessen bekannt. Ein überkritisches
Fluid ist eine Verbindung, die unter normalen Umgebungsbedingungen
entweder eine Flüssigkeit
oder ein Gas sein kann. Oberhalb einer kritischen Temperatur und eines
kritischen Drucks weist diese Verbindung aber eine Dichte auf, die
mit der Dichte einer Flüssigkeit vergleichbar
ist, und gleichzeitig einen Diffusionskoeffizienten – und damit
Transporteigenschaften –,
der einem Gas entspricht. Diese Kombination von Eigenschaften ergibt
ein Fluid mit guten Lösungsmitteleigenschaften,
die darüber
hinaus durch Änderung
des Drucks und der Temperatur des überkritischen Fluids innerhalb
eines großen
Bereichs veränderlich
sind. Die Verwendung von Kohlendioxid als überkritisches Fluid ist weit
verbreitet, da seine kritische Temperatur und sein kritischer Druck
(31 °C,
74 bar) die Verarbeitung unter akzeptablen Bedingungen gestatten
und da es inert, ungiftig und kostengünstig sowie leicht erhältich ist.
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Im J. Am. Chem. Soc., Bd. 66, Nr.
11 (1989), S. 1596–1600
ist die Fraktionierung von Fischölestern
mit einem überkritischen
Fluid unter Verwendung einer inkrementalen Druckprogrammierung und eines
Temperaturgradienten dargelegt.
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Im J. Am. Chem. Soc., Bd. 77, Nr.
3, S. 315–321,
veröffentlicht
im März
2000, ist die Reinigung von mehrfach ungesättigten Fettsäureestern aus
Thunfischöl
mit Hilfe der überkritischen
Fluidchromatographie dargelegt.
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Es wurde gezeigt, dass die Hamstofffraktionierung
an sich unter Einsatz von überkritischem
CO2 als Lösungsmittel durchgeführt werden
kann. Ein derartiger Prozess ist in der Patentschrift JP-A-60214757
beschrieben. Wenn ein Fettsäuregemisch
mit Harnstoff unter Verwendung von überkritischem CO2 als
Lösungsmittel
behandelt wird, sind der Harnstoff und die gebildeten Harnstoffaddukte
in dem CO2 nur schlecht löslich, während die
mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
in dem überkritischen
Fluid gelöst
bleiben und durch Druckabsenkung gewonnen werden können. Arai
u. a. beschreiben in einem Beitrag mit dem Titel "Fractionation of
Fatty Acids and their Derivatives by Extractive Crystallization Using Supercritical
Gas as a Solvent" (Fraktionierung
von Fettsäuren
und ihren Derivaten durch extraktive Kristallisation unter Einsatz
eines überkritischen
Gases als Lösungsmittel) – in World
Congress III of Chemical Engineering, Tokio; Bd. II, 7a-304, S.
152–155 (1986)
eine Methode zur Fraktionierung von Fettsäuren mittels extraktiver Kristallisation
mit Harnstoff in überkritischem
CO2 auf der Grundlage ihres Grads der Ungesättigtheit.
Diese Autoren postulieren einen industriellen Trennprozess, bei
dem das mit den zu fraktionierenden Fettsäuren gesättigte überkritische Fluid und feinpulveriger
Harnstoff in einer Kolonne im Gegenstrom miteinander in Berührung gebracht
werden. Die ungesättigten
Bestandteile bleiben vorzugsweise in der überkritischen Phase gelöst, während die
gesättigten
Säuren
vorzugsweise ein Addukt mit dem Harnstoff bilden, aus dem sie anschließend durch
thermische Zersetzung gewonnen werden können. Ein derartiger Prozess
ist natürlich
für die Gewinnung
von mehrfach ungesättigten
Fettsäuren aus
bereits gebildeten Harnstoffaddukten nicht sinnvoll.
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Wir haben nun gemäß der vorliegenden Erfindung
festgestellt, dass langkettige mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie
EPA und DHA, vorzugsweise dadurch aus einem Harnstoffaddukt, das
gesättigte, einfach
ungesättigte
und mehrfach ungesättigte
Fettsäuren
enthält,
wie es bei der Aufbereitung von Fischölen als Nebenprodukt anfällt, extrahiert
werden können,
dass man das Harnstoffaddukt bei einer Temperatur von nicht mehr
als 70 °C
mit einem überkritischen
Fluid, wie CO2, behandelt. Dieses Ergebnis ist
sehr überraschend,
da die Löslichkeit
von Verbindungen ähnlicher
Polarität
in überkritischen
Fluiden im Allgemeinen mit zunehmendem Molekulargewicht oder zunehmender
Kettenlänge
abnimmt. Entsprechend dieser allgemeinen Regel sind die kommerziell wertvollen
langkettigen mehrfach ungesättigten
Fettsäuren,
wie EPA und DHA, in der Tat in überkritischem
CO2 weniger löslich als die in dem Harnstoffaddukt
enthaltenen stärker
gesättigten
kürzerkettigen
Fettsäuren.
Siehe "Supercritical
Fluid Technology in Oil and Liquid Chemistry" (Überkritische
Fluidtechnologie in der Öl-
und Flüssigkeitschemie), AOCS
Press, Champion, Illinois (1996), Seite 180 ff. Ohne dass wir uns
an eine Theorie binden wollen, könnte
eine mögliche
Erklärung
für unsere
Entdeckung, dass die mehrfach ungesättigten Fettsäuren durch
das überkritische
Fluid vorzugsweise aus dem Harnstoffaddukt extrahiert werden, darin
bestehen, dass diese Fettsäuren
mit dem Harnstoff schwächere Addukte
bilden als die kürzerkettigen
gesättigten Fettsäuren.
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Im Großen und Ganzen wird mit der
vorliegenden Erfindung ein Verfahren für die Gewinnung von mehrfach
ungesättigten
Fettsäuren
aus einem Harnstoffaddukt, das neben mehrfach ungesättigten Fettsäuren gesättigte und/oder
einfach ungesättigte Fettsäuren enthält, geschaffen,
wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: Extraktionsbehandlung des
Harnstoffaddukts mit einem unterkritischen oder überkritischen Fluid bei einer Temperatur
von nicht mehr als 70 °C
und Rückgewinnung
einer mit diesen mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
angereicherten Fettsäurefraktion
aus diesem überkritischen
Fluid. Vorzugsweise wird die Extraktionsbehandlung bei einer Temperatur
von 40 °C
bis 55 °C
durchgeführt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet in bevorzugten
Ausführungsarten
die Gewinnung einer Fettsäurefraktion
aus einem bei der Verarbeitung von Fischöl als Nebenprodukt anfallenden
Harnstoffaddukt zur Erzeugung von aufkonzentrierten EPA- und/oder DHA-Zusammensetzungen,
die 50 % oder mehr, in der Regel 60–65 % EPA plus DHA, enthalten.
Diese gewonnene Fraktion kann vorteilhaft in das Fischölaufbereitungssystem
zurückgeführt werden,
um die Verluste von wertvollen EPA- und DHA-Bestandteilen, zu denen es
durch den Harnstofffraktionierungsschritt kommt, herabzusetzen.
Da die gewonnene Fraktion selbst recht hohe Konzentrationen EPA
und DHA enthält,
kann sie an einem Punkt, der verhältnismäßig nahe am Prozessbeginn liegt,
in das System zurückgeführt werden,
d. h. unter Vermeidung einiger der anfänglichen, aber kostspieligen
Reinigungsschritte, wodurch sich die erreichbaren Kostenvorteile
noch weiter erhöhen.
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Es ist bemerkenswert, dass das Harnstoffaddukt
aus der zweiten – oder
bei einer stufenweisen Harnstofffraktionierung aus späteren Stufen – besonders
viele der gewünschten
langkettigen mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
EPA und DHA enthält. Demzufolge
besteht ein besonderer Vorteil der Erfindung darin, dass sie eine
leichte Gewinnung dieser wertvollen Fettsäuren gestattet.
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Wie vorstehend bereits angegeben,
enthalten Harnstoffadukkte, die man bei der großtechnischen Herstellung von
konzentrierten Omega-3-Fettsäuren
aus Fischöl
erhält,
die gebundenen Fettsäuren
entweder als freie Säuren
oder als Ester, insbesondere Ethylester. Dementsprechend enthalten
die Fettsäurefraktionen
bei den bevorzugten Ausführungsarten
der vorliegenden Erfindung in der Praxis gleichermaßen Fettsäuren entweder
als freie Säuren oder
als Ester. Es wird weiterhin als wahrscheinlich erachtet, dass die
vorliegende Erfindung sinnvoll sein kann, wenn die Fettsäuren als
Amide enthalten sind. Bei der vorliegenden Beschreibung ist deshalb
davon auszugehen, dass die Bezugnahme auf die Gewinnung von mehrfach
ungesättigten
Fettsäuren
oder Fettsäurefraktionen
die Gewinnung von Säuren
in Form von Estern oder Amiden ebenso beinhalten soll wie die Gewinnung
in Form von freier Säure.
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Der Harnstoffadduktrückstand,
der nach der Extraktion mit einem unterkritischen/überkritischen Fluid
bei nicht mehr als 70 °C
zurückbleibt,
kann wie bisher entsorgt werden, wenn das gewünscht wird, z. B. als Düngemittel
für die
Landwirtschaft. Vorzugsweise wird jedoch der Rückstand selbst einer werteren
Extraktion mit einem überkritischen
Fluid bei einer Temperatur von 65–130 °C, vorzugsweise von 70–110 °C unterzogen,
um eine zweite Fettsäurefraktion
daraus zu gewinnen. Dieser zweite Extraktionsschritt kann so betrieben
werden, dass ein erheblicher Anteil der in dem Harnstoffaddukt verbleibenden Fettsäure entfernt
wird. Obwohl die sich dabei ergebende zweite Fettsäurefraktion
nicht mit den wertvollen mehrfach ungesättigten Fettsäuren angereichert ist,
ist es wünschenswert,
sie an einem weiter zum Prozessende liegenden Punkt in das Fischölaufbereitungsverfahren
zurückzuführen, um
die Ökomonie des
Systems insgesamt zu verbessern. Alternativ kann diese zweite Fettsäurefraktion
hydriert und beispielsweise bei der Herstellung von Reinigungsmitteln
eingesetzt werden.
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Vorzugsweise wird in beiden Extraktionsstufen
ein überkritisches
Fluid eingesetzt, insbesondere überkritisches
CO2. Wie vorstehend bereits erwähnt, ist
CO2 inert und ungiftig und deshalb für den Einsatz bei
der Herstellung von Erzeugnissen, die als Lebensmittelzusätze oder
als Pharmazeutika verwendet werden sollen, besonders wünschenswert.
Es können
jedoch auch andere überkritische
Fluide eingesetzt werden, zum Beispiel N2O
und Ethan.
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Wie Fachleuten bekannt ist, können die
Lösungsmitteleigenschaften
von überkritischen
Fluiden, wie CO2, durch Zugabe von Hilfslösungsmitteln modifiziert
werden. So erhöht
die Zugabe von polaren Lösungsmitteln,
wie Ethanol und Aceton, im Allgemeinen die Löslichkeit im Hinblick auf polare
Verbindungen. Die Verwendung von Hilfslösungsmitteln ist bei dem erfindungsgemäßen Extraktionsverfahren durchaus
möglich,
wir haben jedoch bisher festgestellt, dass sie anscheinend wenig
oder keine Vorteile mit sich bringt. Bei Versuchen unter Verwendung
von Ethanol als Hilfslösungsmittel
haben wir sogar eine Tendenz zur Ausfällung von Harnstoff in den
Armaturen der Ausrüstungen
festgestellt, was die Prozessführung
erschwerte. Es kann jedoch Situationen geben, in denen die Verwendung
eines. Hilfslösungsmittels
vorteilhaft ist.
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Die Behandlung des Harnstoffaddukts
mit dem überkritischen
Fluid kann beispielsweise so erfolgen, dass das überkritische Fluid durch das
zu behandelnde Harnstoffaddukt, das sich in einem Extraktionsgefäß befindet,
geleitet wird. Dann wird das überkritische
Fluid, das die extrahierten Fettsäuren enthält, in einem Trennbehälter in
die Gasphase expandiert, wodurch die Fettsäurefraktion gewonnen wird.
Das freigesetzte Gas kann dann in den Prozess zurückgeführt werden.
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Der erste, wesentliche Extraktionsschritt
mit einem überkritischen
Fluid wird, wie vorstehend ausgeführt, bei einer Temperatur von
nicht mehr als 70 °C
durchgeführt.
Die Mindesttemperatur für
diese Extraktion ist die kritische Temperatur des eingesetzten überkritischen
Fluids, d. h. im Falle von CO2 31 °C. Es ist
jedoch auch möglich,
bei diesem ersten Extraktionsschritt ein unterkritisches Fluid zu
verwenden, z. B. ist es im Falle von CO2 möglich, eine
Temperatur unterhalb 31 °C
einzusetzen, bei der das überkritische
CO2 in flüssiges CO2 umgewandelt
wird. In dem Maße,
wie die eingesetzte Temperatur steigt, erhöht sich die Gesamtmenge der
gewonnenen mehrfach ungesättigten
Fettsäuren,
wie EPA und DHA, aber der Anteil dieser gewünschten mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
in der extrahierten Fettsäurefraktion beginnt
zu sinken. Anscheinend liegt die optimale Extraktionstemperatur
bei Berücksichtigung
beider Faktoren im Bereich von 40–55 °C.
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Bei dem zweiten Extraktionsschritt
mit einem überkritischen
Fluid, der zwar wahlweise, aber doch bevorzugt zum Einsatz kommt,
reicht die Temperatur von 65–130 °C. Während der
Einsatz einer relativ hohen Temperatur die Freisetzung von Fettsäuren aus dem
Harnstoffaddukt fördert,
da die Stärke
der Bindungen in dem Addukt mit steigender Temperatur abnimmt, führt die
Erhöhung
der Temperatur bei einem konstanten Druck andererseits zu einer
Verringerung der Dichte des überkritischen
Fluids und damit auch zu einer Verringerung der Löslichkeit
der Fettsäuren in
dem überkritischen
Fluid. Dementsprechend wird für
die Durchführung
der wahlweisen Extraktion im Allgemeinen eine Temperatur von 70–110 °C bevorzugt,
um eine ausreichende Schwächung
der Harnstoff-Fettsäureaddukte
unter Beibehaltung einer relativ hohen Fettsäurelöslichkeit in dem überkritischen CO2 zu erreichen. Die Temperatur darf nicht
mehr als 130 °C
betragen, da das Harnstoffaddukt oberhalb dieser Temperatur zu schmelzen
beginnt, was die weitere Extraktion von Fettsäuren verhindert.
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Bei einer gegebenen Temperatur steigt
die Dichte eines überkritischen
Fluids, wie CO2, und demzufolge auch die
Fettsäurelöslichkeit
mit steigendem Druck. Dementsprechend werden die Extraktionsschritte
vorzugsweise bei relativ hohen Drücken durchgeführt, im
Falle von CO2 vorzugsweise bei Drücken von
200–300
bar.
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Die Durchsatzmenge überkritisches
Fluid, bezogen auf das Harnstoffaddukt, ist anscheinend nicht kritisch.
Dementsprechend wird im Allgemeinen eine Durchsatzmenge gewählt, die
für die
verwendete Ausrüstung
geeignet ist.
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Der ursprüngliche Fettsäuregehalt
ist in dem Harnstoffaddukt, das nach der zweiten, wahlweisen Extraktion
mit dem überkritischen
Fluid, d. h. bei 65 °C
oder mehr, zurückbleibt,
weitgehend abgebaut. Dennoch gehen unsere vorläufigen Erkenntnisse dahin,
dass eine Rückführung in
den Harnstofffraktionierungsschntt in einer Fischölaufbereitungsanlage überraschenderweise
zu einer Erhöhung
der EPA- und DHA-Konzentration in dem erhaltenen Produkt führt. Diese
vorteilhafte Wirkung kann möglicherweise
darauf zurückzuführen sein,
dass das regenerierte Harnstoffaddukt im Gegensatz zu Harnstoff
an sich in kristatfiner Form vorliegt, die in dem Lösungsmittel, das
zur Bildung einer Harnstofflösung
in dem Harnstofffraktionierungsprozess eingesetzt wird, leichter löslich ist.
Die Tatsache, dass sich das regenerierte Harnstoffaddukt gut in
dem Lösungsmittel
löst, bedeutet
auch, dass bei dem Fraktionierungsprozess weniger Lösungsmittel
benötigt
wird, was natürlich
zu einer Kostensenkung beiträgt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einem
konventionellen Apparat für
die überkritische Fluidextraktion
durchgeführt
werden. In der Regel wird das verflüssigte Lösungsmittel mit einer Pumpe druckbeaufschlagt
und in einem Wärmeübertrager auf
die Betriebstemperatur erwärmt.
Die Behandlung des Harnstoffaddukts erfolgt dann dadurch, dass man
das in das Extraktionsgefäß eingetragene
Harnstoffaddukt mit dem überkritischen
Fluid in Kontakt bringt, wenn dieses durch das Gefäß strömt. Die langkettigen
mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
oder Fettsäureester
in dem Addukt lösen
sich vorzugsweise in dem überkritischen
Fluid, so dass es bei diesen Fettsäuren zu einem Konzentrationsabbau
in dem Addukt kommt. Das aus dem Extraktionsgefäß austretende überkritische
Fluid wird dann in einem Trennbehälter entspannt, normalerweise
auf einen Druck, der geringer ist als der kritische Druck des Lösungsmittels.
Die Fettsäuren
sind dann nicht mehr löslich
und können
kontinuierlich aus dem Trennbehälter
abgezogen werden. Das freigesetzte Gas kann wieder verwendet werden.
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Die Erfindung wird anhand der Beispiele,
die folgen, erläutert.
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In den Beispielen wurde der Fettgehalt
in dem Harnstoffaddukt vor und nach der Behandlung mit überkritischem
CO2 aus den Ergebnissen der Bestimmung des
Gesamtstickstoffs in den Proben errechnet. Zur Ermittlung der Fettsäurezusammensetzung
in dem Harnstoffaddukt wurde das Addukt in Salzsäure gelöst, und die Fettsäureethylester
wurden durch Extraktion mit Isooctan gewonnen. Die organische Phase
wurde direkt mittels Gaschromatographie analysiert.
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Ein Edelstahlextraktionszylinder
wurde mit dem Harnstoffaddukt gefüllt und in das Extraktionsgefäß gesetzt.
CO2 aus einer Gasflasche wurde in einem
Kondensatorkühler
bei 2 °C
verflüssigt,
mit einer Membranpumpe druckbeaufschlagt und in einem Wärmeübertrager
auf die gewünschte
Temperatur erwärmt.
Das überkritische
CO2 wurde durch das Harnstoffaddukt geleitet
und anschließend
in einem auf 50 °C
erwärmten
Trennbehälter
auf 50 bar entspannt, wodurch die Fettsäureethylester in dem CO2 Gas unlöslich
wurden. Der Fettsäureextrakt
wurde durch weiteres Entspannen bis zum drucklosen Zustand aus dem
Trennbehälter
gewonnen. Das CO2 wurde in den Prozess zurückgeführt. Die
EPA- und DHA-Konzentration in dem Produkt wurde mittels Gaschromatographie
bestimmt.
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Das bei den Beispielen 1 und 2 und
dem Vergleichsbeispiel 1 verwendete Harnstoffadduktausgangsmaterial
enthielt 27 % Fett als Ethylester und 73 % Harnstoff. Der Anteil
EPA + DHA in dem Fett betrug 40 %, der Rest bestand aus gesättigten,
einfach ungesättigten
sowie einer kleinen Menge anderer mehrfach ungesättigter Fettsäuren.
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Beispiel 1 Stufe 1: Harnstoffaddukt
(80 g) wurde bei 250 bar und 40 °C
30 Minuten lang mit überkritischem
CO2 behandelt. Die Durchsatzmenge CO2 betrug 0,7 kg/h. Es wurden 1,6 g Fettsäureethylester
extrahiert (7,4 % der theoretischen Fettausbeute). Die Konzentration
EPA + DHA betrug 62 %.
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Stufe 2: Das behandelte Harnstoffaddukt
aus Stufe 1 wurde bei 250 bar und 75 °C drei Stunden lang mit überkritischem
CO2 weiterbehandelt. Die Durchsatzmenge
CO2 betrug 0,7 kg/h. Es wurden 12 g Fettsäureethylester
extrahiert (56 % der theoretischen Fettausbeute). Die Konzentration
EPA + DHA in dem Produkt betrug 39 %. Die Restfettmenge in dem Harnstoffaddukt
betrug 5 %.
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Beispiel 2
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Stufe 1: Harnstoffaddukt (80 g) wurde
bei 300 bar und 50 °C
30 Minuten lang mit überkritischem
CO2 behandelt. Die Durchsatzmenge CO2 betrug 2,0 kg/h. Es wurden 5,7 g Fettsäureethylester extrahiert
(27 % der theoretischen Fettausbeute). Die Konzentration EPA + DHA
in dem Produkt betrug 62 %.
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Stufe 2: Das Harnstoffaddukt aus
Stufe 1 wurde bei 300 bar und 75 °C
zwei Stunden lang mit überkritischem
CO2 weiterbehandelt. Die Durchsatzmenge
CO2 betrug 2,0 kg/h. Es wurden 9,6 g Fettsäureethylester
extrahiert (44 % der theoretischen Fettausbeute). Die Konzentration
EPA + DHA in dem Produkt betrug 29 %. Die Restfettmenge in dem Harnstoffaddukt
betrug 2 %.
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Vergleichsbeispiel 1
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Harnstoffaddukt (80 g) wurde bei
300 bar und 75 °C
2,5 Stunden lang mit überkritischem
CO2 behandelt. Die Durchsatzmenge CO2 betrug 2,0 kg/h. Es wurden 16,8 g Fettsäureester
extrahiert (78 % der theoretischen Fettausbeute). Die Konzentration
EPA + DHA betrug 41 %, d. h. es kam zu keiner wesentlichen Anreicherung
in der gewonnenen Fettsäurefraktion.
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Dieses Vergleichsbeispiel zeigt,
dass eine hohe Temperatur in der ersten Extraktionsstufe keinen
Vorteil bringt.
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Beispiel 3
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Dieses Beispiel verdeutlicht den
Vorteil der Verwendung eines mit CO23 behandelten
Harnstoffaddukts (nachfolgend als "Kreislaufharnstoff" bezeichnet), das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
anfällt,
in dem Harnstofffraktionierungsschntt einer Fischölaufbereitungsanlage.
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Der eingesetzte Kreislaufharnstoff
enthielt 3,5 % Fett.
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Harnstoff (80 g, im Kreislauf geführt oder
in Pelletform) in Ethanol (88 g) wurde 30. Minuten lang auf Rücklauftemperatur
gehalten. Es wurden Fettsäureethylester
(40 g, 54 % EPA + DHA) zugesetzt, und die Rücklauftemperatur wurde in der
Lösung
weitere 2 Stunden gehalten. Das anschließende Abkühlen der Lösung auf 10 °C führte zur
Fällung
des Harnstoffaddukts. Das Harnstoffaddukt wurde durch Filtration
abgetrennt, und das Produktöl
durch Verdampfen des Lösungsmittels
gewonnen. Die Fettsäurezusammensetzung
des Produktöls
wurde mittels Gaschromatographie bestimmt.
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Wenn Harnstoff in Pelletform verwendet
wurde, betrug die Konzentration EPA + DHA in dem Produktöl 76 %.
Dagegen stieg die Konzentration EPA + DHA in dem Produktöl auf 85
%, wenn Kreislaufharnstoff eingesetzt wurde.
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Beispiel 4
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Es wurde ein Harnstoffaddukt mit
26 % Fettsäureethylestern
behandelt. Die Konzentration EPA + DHA in dem Fett betrug 18 %.
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Stufe 1: Harnstoffaddukt (3,0 kg)
wurde bei 300 bar und 50 °C
mit überkritischem
CO2 behandelt. Der CO2 Verbrauch
lag bei 8 kg/kg Einsatzprodukt. Es wurden 0,10 kg Fettsäureethylester
extrahiert (13 % der theoretischen Fettausbeute). Die Konzentration
EPA + DHA in dem Produkt betrug 67 %.
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Stufe 2: Das Harnstoffaddukt aus
Stufe 1 wurde bei 400 bar und 80 °C
mit überkritischem
CO2 weiterbehandelt. Der CO2 Verbrauch
betrug in dieser Stufe 17 kg/kg Einsatzprodukt.
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Es wurden 0,64 kg Fettsäureethylester
extrahiert (82 % der theoretischen Fettausbeute). Die Konzentration
EPA + DHA in dem Produkt betrug 10 %.
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Beispiel 5
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Es wurde ein Harnstoffaddukt mit
29 % Fettsäureethylestern
behandelt. Die Konzentration EPA + DHA in dem Fett betrug 58 %.
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Stufe 1: Harnstoffaddukt (3,0 kg)
wurde bei 300 bar und 50 °C
mit überkritischem
CO2 behandelt. Der Verbrauch CO2 betrug
7 kg/kg Einsatzprodukt. Es wurden 0,37 kg Fettsäureethylester extrahiert (43 %
der theoretischen Fettausbeute). Die Konzentration EPA + DHA in
dem Produkt betrug 73 %.
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Stufe 2: Das Harnstoffaddukt aus
Stufe 1 wurde bei 400 bar und 80 °C
mit überkritischem
CO2 weiterbehandelt. Der Verbrauch CO2 in dieser Stufe betrug 11 kg/kg Einsatzprodukt.
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Es wurden 0,49 kg Fettsäureethylester
extrahiert (56 % der theoretischen Fettausbeute). Die Konzentration
EPA + DHA in dem Produkt betrug 42 %.
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Beispiel 6
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Es wurde ein Harnstoffaddukt mit
29 % Fettsäureethylestern
behandelt. Die Konzentration EPA + DHA in dem Fett betrug 58 %.
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Stufe 1: Harnstoffaddukt (80 g) wurde
bei 250 bar und 50 °C
30 Minuten lang mit überkritischem
CO2 behandelt. Die Durchsatzmenge CO2 betrug 2,0 kg/h. Es wurden 10,7 g Fettsäureethylester extrahiert
(46 % der theoretischen Fettausbeute). Die Konzentration EPA + DHA
in dem Produkt betrug 73 %.
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Wenn die Extraktion unter Beibehaltung
der anderen Bedingungen bei 60 °C
anstelle von 50 °C durchgeführt wurde,
stieg die extrahierte Menge Fett auf 51 % der theoretischen Ausbeute,
aber die Konzentration EPA + DHA in dem Produkt sank auf 67 %.