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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft
saure Klarspülzubereitungen,
welche in Geschirrspülautomaten
verwendet werden. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Verbesserung der Stabilität eines in einer gefärbten, wäßrigen,
sauren Klarspülzusammensetzung
verwendeten Farbstoffs gegenüber Umgebungs-
und Ultraviolettlichtstrahlung einer Geschirrspülmaschinen-Klarspülzubereitung.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die Verwendung von Klarspülern in
kommerziellen und institutionellen Geschirrspülmaschinen sowie ebenso in
Haushaltsgeschirrspülmaschinen
ist altbekannt. In Geschirrspülmaschinen
dient während
des Spülgangs
ein abschließendes
Spülen
mit frischem Wasser dazu, das vorherige Spülwasser sowie dessen enthaltene
Reinigungsmittel und Schmutzrückstände zu entfernen.
Klarspülzubereitungen
sind wäßrige Lösungen, welche
ein niedrigschäumendes
nichtionisches Tensid enthalten. Während des Spülgangs wird
der Klarspüler in
die abschließende
Frischwasserspülung
in einer Konzentration von ungefähr
100 bis ungefähr
500 ppm zugesetzt. Das Tensid in dem Spülwasser vermindert die Oberflächenspannung
des Spülwassers
und verbessert die Benetzungswirkung des Spülwassers.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben kürzlich
herausgefunden, daß es
möglich
ist, einen wäßrigen Klarspüler zu formulieren,
welcher ein niedrigschäumendes
nichtionisches Tensid sowie ein niedermolekulargewichtiges neutralisiertes,
teilweise neutralisiertes oder nicht-neutralisiertes Polyacrylatpolymer enthält, ohne
daß ein
kompatibilisierendes hochmolekulargewichtiges Polymer oder ein Co-Tensid
mit einem hohen Trübungspunkt
verwendet wird, wobei eine saure, stabile wäßrige Klarspüldispersion
zur Verfügung
gestellt wird, welche die Flekken- und Filmbildung bei gleichzeitiger
Verbesserung der Einhüllungs-
bzw. Umhüllungswirkung
und des Wasserabflusses vermindert.
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Ein Hauptproblem in Verbindung mit
sauren, stabilen Klarspüldispersionen
besteht jedoch darin, daß bei
Zugabe eines Farbstoffs in die Zusammensetzung zum Verleihen einer
ansprechenden Farbe, insbesondere einer typischen blauen oder grünen Farbe,
wie FD&C#1 Blue
Dye beispielsweise, solche Klarspülzusammensetzungen dazu neigen,
bei Aussetzung gegenüber
Umgebungs- und UV-Licht, beispielsweise Sonnenlicht, ihre Farbe
zu verändern.
Saure Klarspülprodukte werden
häufig,
wenn nicht unumgänglich,
UV-Licht (z. B. Sonnenlicht), wiederholt und innerhalb längerer Zeitdauern
vor ihrer Verwendung durch den Verbraucher ausgesetzt. Die Zubereitungen
für typische
Geschirrspülmaschinen-Klarspülprodukte
(ADW) werden spezifisch in einer Farbe zubereitet, welche sich als
für den
Verbraucher ästhetisch
ansprechend herausgestellt hat. Eine jegliche Änderung in der Ziel-Zubereitungsfarbe,
insbesondere bei Verwendung von klaren oder durchsichtigen Flaschen
oder anderen Verpackungsbehältern,
kann den Eindruck der Verbraucher hinsichtlich der Qualität des Produkts
negativ beeinflussen.
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Typischerweise wurden in der Vergangenheit
gefärbte
Klarspülzusammensetzungen
bei neutralem pH oder in dessen Nähe formuliert, da bisher im
allgemeinen angenommen wurde, daß nicht-saure Klarspülzusammensetzungen
die Farbstoffstabilität
gegenüber
Umgebungs- und Ultraviolettlichtstrahlung nicht vermindern. Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben sich diesem Farbstoffstabilitätsproblem
in der vorliegenden Erfindung gewidmet und stellen eine wirksame
Lösung
für dieses
Problem zur Verfügung.
Vor der vorliegenden Erfindung war kein Verfahren oder eine Zusammensetzung
bekannt, welche diesem Farbstoffstabilitätsproblem in sauren Klarspülzusammensetzungen
begegnet.
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Dementsprechend war es somit wünschenswert,
ein gefärbtes
saures Klarspülprodukt
zur Verfügung zu
haben, welches sich gegenüber
UV-Licht nicht deutlich verändert.
Darüber
hinaus war es trotz der oben erwähnten
Offenbarungen im Stand der Technik wünschenswert, ein saures Klarspülprodukt
zur Verfügung
zu haben, welches eine überragende
Leistungsfähigkeit
zusätzlich
zur Verpackungserscheinung aufweist. Es ist äußerst wünschenswert, daß die Verpackungserscheinung
(z. B. die Farbe) so lange beibehalten wird, bis der Verbraucher
das Produkt verbraucht hat. Die vorliegende Erfindung überwindet
die oben erwähnten
Probleme.
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STAND DER TECHNIK
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Das US-Patent Nr. 5,254,282, herausgegeben
am 19. Okt. 1993 an Fusiak, offenbart angesäuerte Farbentfernungszubereitungen,
welche gegenüber
Farbbildung durch Einschluß eines
Komplexierungsmittels stabilisiert sind; und das US-Patent Nr. 5,206,006,
herausgegeben am 27. April 1993 an Frontini et al., offenbart eine
Zusammensetzung vom Trinder-Typ zum Detektieren von Wasserstoffperoxid,
welches in einer Lösung
freigesetzt wird, die ein Komplexierungsmit tel enthält.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung erfüllt den
oben erwähnten
Bedarf durch Bereitstellung eines Verfahrens und einer Zusammensetzung
zur Verbesserung der Stabilität
eines in einer gefärbten,
wäßrigen,
sauren Klarspülzusammensetzung
verwendeten Farbstoffs gegenüber
Umgebungs- und Ultraviolettlichtstrahlung.
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In einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung umschließt
das Verfahren zur Verbesserung der Stabilität eines in einer gefärbten, wäßrigen,
sauren Klarspülzusammensetzung
verwendeten Farbstoffs gegenüber Umgebungs-
und Ultraviolettlichtstrahlung den Schritt der Zugabe eines Komplexbildners,
gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Aminocarboxylaten, Aminophosphonaten,
polyfunktionell substituierten aromatischen Komplexbildnern und
Mischungen hiervon, zu einer sauren Klarspülzusammensetzung. Der Komplexbildner liegt
in einer Menge von mindestens 1 ppm, bezogen auf das Gewicht der
Klarspülzusammensetzung,
vor.
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In einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung umschließt
eine gefärbte,
saure Klarspülzusammensetzung,
welche eine verbesserte Stabilität
eines darin verwendeten Farbstoffs gegenüber Umgebungs- und Ultraviolettlichtstrahlung
aufweist, ein niedrigschäumendes
bzw. gering schäumendes,
nicht-ionisches Tensid, welches in einem Bereich von ungefähr 2 Gew.-%
bis ungefähr
80 Gew.-% der Klarspülzusammensetzung
vorliegt. Die Zusammensetzung umschließt ebenso ein Hydrotrop, welches
in einem Bereich von ungefähr
0,5 Gew.-% bis ungefähr
20 Gew.-% der Klarspülzusammensetzung
vorliegt. Die Zusammensetzung schließt weiterhin ein Polyacrylatpolymer
ein, welches in einem Bereich von ungefähr 0,1 Gew.-% bis ungefähr 15 Gew.-%
der Klarspülzusammensetzung
vorliegt. Das Polymer weist ein gewichtsmittleres Molekulargewicht in
dem Bereich von ungefähr
1000 bis ungefähr
50.000 auf. Die Zusammensetzung schließt weiterhin einen Komplexbildner
ein, welcher ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Aminocarboxylaten, Aminophosphonaten,
polyfunktionell substituierten aromatischen Komplexbildnern sowie
Mischungen davon. Der Komplexbildner liegt in einer Menge von mindestens
1 Gew.-ppm der Klarspülzusammensetzung
vor.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umschließt das Verfahren den Schritt der
Zugabe eines Komplexbildners, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Aminocarboxylaten, Aminophosphonaten, polyfunktionell substituierten
aromatischen Komplexbildnern sowie Mischungen davon, zu einer sauren
Klarspülzusammensetzung.
Der Komplexbildner liegt in einer Menge von mindestens 1 Gew.-ppm, bevorzugt
von mindestens 50 Gew.-ppm, besonders bevorzugt von mindestens 100
Gew.-ppm und am meisten bevorzugt von mindestens 150 Gew.-ppm, der
Klarspülzusammensetzung
vor.
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Komplexbildner
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Die saure Klarspülzusammensetzung umschließt Komplexbildner,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Aminocarboxylaten, Aminophosphonaten,
polyfunktionell substituierten aromatischen Komplexbildnern sowie
Mischungen davon. Andere nützliche
Komplexbildner umschließen
Eisen- und/oder Mangan-Komplexbildner. Aminocarboxylate, welche
als wahlweise Komplexbildner nützlich
sind, umschließen
Ethylendiamintetraacetate, N-Hydroxyethylethylendiamintriacetate,
Nitrilotriacetate, Ethylendiamintetrapropionate, Triethylentetraaminhexaacetate,
Diethylentriaminpentaacetate und Ethanoldiglycine, Alkalimetall-,
Ammonium- und substituierte Ammoniumsalze davon sowie Mischungen
davon.
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Polyfunktionell substituierte aromatische
Komplexbildner umschließen
Dihydroxydisulfobenzole, wie 1,2-Dihydroxy-3,5-disulfobenzol, und
Ethylendiamindisuccinat ("EDDS").
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Komplexbildner ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Ethylendiamintetraessigsäurecarboxylat,
Diethylentriaminpentaessigsäurecarboxylat
sowie Mischungen davon. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
sind die Komplexbildner ausgewählt
aus Polyphosphonat, Ethylendiamintetraessigsäurecarboxylat (EDTA) sowie
Diethylentriaminpentaessigsäurecarboxylat
(DTPA). Ganz besonders bevorzugt ist der Komplexbildner Ethylentriaminpentaphosphorsäure.
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Farbstoffe
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In der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Farbstoff ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Pontamine Blue (Kupfer-Phthalocyanin-Farbstoff)
und Liquitant Patent Blue (polymeres Färbemittel) sowie FD&C Blue#1 (mit
der Molekularformel C37H34N2Na2O9S3) sowie Mischungen davon. Bevorzugt weist
der Farbstoff eine Farbe auf, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Blau, Grün
oder Mischungen davon. Es wurde herausgefunden, daß die blau en
und die grünen
Farbstoffe, welche typischerweise in Klarspülzubereitungen verwendet werden,
wie FD&C#1, gegenüber UV-Licht
unter sauren Bedingungen instabil sind, solange die Klarspülzusammensetzung
nicht mit einem Komplexbildner gemäß der vorliegenden Erfindung
formuliert ist. Es wurde herausgefunden, daß sogar die sogenannten "säurestabilen" Farbstoffe, wie Acid Blue 80, schnell
verblassen, wenn sie in sauren Klarspülern verwendet werden, d. h.
der Farbstoff wird nach einer Aussetzung von 1 bis 2 Tagen gegenüber UV-Lichtstrahlung
farblos, es sei denn, der Klarspüler wird
gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einem Komplexbildner formuliert. Wünschenswerterweise werden die
Farbstoffe in einer Menge in einem Bereich von 0,25 % einer 1 %-igen
Lösung
in Wasser bis ungefähr
0,5 % einer 1 %-igen Lösung
in Wasser zugesetzt.
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Farbstoff-Komplexbildner-Systeme
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In der bevorzugten Ausführungsform
ist der Farbstoff ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Kupferphthalocyanin-Farbstoff, FD&C#1-Farbstoffen,
polymeren Färbemitteln
sowie Mischungen davon, und der Komplexbildner ist ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Aminocarboxylaten, Aminophosphonaten,
polyfunktionell substituierten aromatischen Komplexbildnern sowie
Mischungen davon. Es wurde herausgefunden, daß diese "Farbstoff-Komplexbildner"-Systeme optimalerweise
die effektivste Farbstoff-Farbstabilität gegenüber Umgebungs- und UV-Lichtstrahlung
ergab, wenn solche Farbstoffe in sauren Klarspülern verwendet werden.
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Die am meisten bevorzugten Komplexbildner
sind ausgewählt
aus Polyphosphonat, Ethylendiamintetraessigsäurecarboxylat (EDTA) und Diethylentriaminpentaessigsäurecarboxylat
(DTPA) in Kombination mit den am meisten bevorzugten Farbstoffen,
ausgewählt
aus blauen Farbstoffen, wie Pontamine Blue (Kupferphthalocyanin-Farbstoff),
und Liquitant Patent Blue (polymeres Färbemittel) sowie FD&C Blue#1 (beispielsweise ein
FD&C Blue#1 mit
der Molekularformel C37H34N2Na2O9S3). Diese von den Erfindern gefundenen Farbstoff-Komplexbildner-Systeme
bilden alle gegenüber
Umgebungs- und UV-Licht resistente, farbstabile Systeme, wenn sie
in eine saure Klarspüldispersion
formuliert werden.
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Die besonders bevorzugten Farbstoff-Komplexbildner-Systeme,
welche von den Erfindern gefunden wurden, sind nachstehend aufgeführt:
Liquitant
Patent Blue in Kombination mit DTPA;
FD&C#1 in Kombination mit DTPA; und
Liquitant
Patent Blue in Kombination mit DTPA.
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Carbonsäuren
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In der bevorzugten Ausführungsform
wird die Farbstoffstabilität
weiter verbessert in Gegenwart von Carbonsäuren. Insbesondere bevorzugt
sind Polycarbonsäuren,
wie Sokolan PA13PN, hergestellt von der BASF, Acusol 480 sowie Acusol
480N, beide hergestellt von Rohm & Haas.
Diese Polycarbonsäuren
vermitteln mehrfache Vorteile, daß sie zur Stabilisierung des
Farbstoffs verhelfen und Vorteile hinsichtlich der Filmbildungsleistungsfähigkeit
in dem Spülgang
von Geschirrspülmaschinen
zur Verfügung
stellen. Wünschenswerterweise
liegt die Polycarbonsäure
in einem Anteil in dem Bereich von 0,25 Gew.-% bis 10 Gew.-% der
sauren Klarspülzusammensetzung
und bevorzugt in einer Menge in einem Bereich von 1 Gew.-% bis 6
Gew.-% vor.
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In einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umschließt die gefärbte, saure Klarspülzusammensetzung,
welche eine verbesserte Stabilität
eines darin verwendeten Farbstoffs gegenüber Umgebungs- und Ultraviolettlichtstrahlung
aufweist, ein niedrigschäumendes,
nichtionisches Tensid, welches wünschenswerterweise
in einem Bereich von 2 Gew.-% bis 80 Gew.-% der Klarspülzusammensetzung
vorliegt. Die Zusammensetzung umschließt ebenso ein Hydrotrop, welches
wünschenswerterweise
in einem Bereich von 0,5 Gew.-% bis 20 Gew.-% der Klarspülzusammensetzung
vorliegt. Die Zusammensetzung umfaßt weiterhin ein Polyacrylatpolymer,
welches bevorzugt in einem Bereich von 0,1 Gew.-% bis 15 Gew.-%
der Klarspülzusammensetzung
vorliegt. Das Polymer weist ein gewichtsmittleres Molekulargewicht
in dem Bereich von 1000 bis 50.000 auf. Die Zusammensetzung umfaßt weiterhin
einen Komplexbildner. Der Komplexbildner liegt in einer Menge von
mindestens 1 Gew.-ppm der Klarspülzusammensetzung
vor.
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Niedrigschäumendes
nichtionisches Tensid
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Die in der sauren Klarspüldispersion
nützlichen
nichtionischen Tenside können
jegliche bekannte niedrigschäumende
nichtionische Tenside sein, welche in Geschirrspülmaschinen-Anwendungen verwendet werden.
Typische geeignete nichtionische Tenside umschließen die
folgenden kommerziell erhältlichen
Materialien: Triton RTM CF-10 (ein Alkylarylpolyether)
und Triton DF-16 (ein modifizierter polyalkoxylierter Alkohol), hergestellt
von der Rohm and Haas Company; Plurafac LF404TM,
Plurafac LF400TM (gemischte lineare Alkoholalkoxylate)
und Pluronic RTM L-62 (ein Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Blockcopolymer),
alle hergestellt von der BASF Wyandotte Corporation, sowie BASF
RA30-Tensid, hergestellt von der BASF Corporation. Die Klarspülzubereitung
der vorliegenden Erfindung kann eines oder eine Mischung solcher
niedrigschäumenden nichtionischen
Tenside enthalten.
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Im wesentlichen kann ein jedes nichtionisches
Tensid, welches für
Reinigungszwecke nützlich
ist, in die Klarspülzusammensetzungen
eingeschlossen werden. Als Beispiele sind nicht begrenzende Klassen
von nützlichen
nichtionischen Tensiden nachstehend aufgeführt.
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(i) Nichtionisches Polyhydroxyfettsäureamid-Tensid
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Polyhydroxyfettsäureamide, welche zur Verwendung
hierin nützlich
sind, sind jene mit der Strukturformel R2CONR1Z, worin: R1 H,
C1-C4-Hydrocarbyl,
2-Hydroxyethyl, 2-Hydroxypropyl oder eine Mischung davon, bevorzugt
C1-C4-Alkyl, besonders
bevorzugt C1- oder C2-Alkyl,
am meisten bevorzugt C1-Alkyl (d. h. Methyl) ist;
und R2 ein C5-C31-Hydrocarbyl, bevorzugt ein geradkettiges
C5-C19-Alkyl oder
-Alkenyl, besonders bevorzugt ein geradkettiges C9-C17-Alkyl oder -Alkenyl, am meisten bevorzugt
ein geradkettiges C11-C17-Alkyl
oder -Alkenyl, oder eine Mischung davon ist; und Z ein Polyhydroxyhydrocarbyl
mit einer linearen Kohlenwasserstoffkette mit mindestens 3 Hydroxylgruppen,
welche direkt an die Kette gebunden sind, oder ein alkoxyliertes Derivat
davon (bevorzugt ethoxyliert oder propoxyliert) darstellt. Z ist
bevorzugt abgeleitet von einem reduzierenden Zucker in einer reduktiven
Aminierungsreaktion; besonders bevorzugt ist Z ein Glycityl.
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(ii) Nichtionische Kondensate
von Alkylphenolen
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Die Polyethylen-, Polypropylen- und
Polybutylenoxidkondensate von Alkylphenolen sind zur Verwendung
hierin geeignet. Im allgemeinen sind die Polyethylenoxid-Kondensate
bevorzugt. Diese Verbindungen umschließen die Kondensationsprodukte
von Alkylphenolen mit einer Alkylgruppe, welche 6 bis 18 Kohlenstoffatome
in entweder einer geradkettigen oder verzweigtkettigen Konfiguration
enthalten, mit dem Alkylenoxid.
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(iii) Nichtionisches ethoxyliertes
Alkohol-Tensid
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Die Alkylethoxylat-Kondensationsprodukte
von aliphatischen Alkoholen mit ungefähr 1 bis ungefähr 25 Mol
Ethylenoxid sind zur Verwendung hierin geeignet. Die Alkylkette
des aliphatischen Alkohols kann entweder geradkettig oder verzweigt,
primär
oder sekundär
sein und enthält
im allgemeinen 6 bis 22 Kohlenstoffatome. Besonders bevorzugt sind
die Kondensationsprodukte von Alkoholen mit einer Alkylgruppe, welche
8 bis 20 Kohlenstoffatome enthält,
mit 2 bis 10 Mol Ethylenoxid pro Mol Alkohol.
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(iv) Nichtionisches ethoxyliertes/propoxyliertes
Fettalkohol-Tensid
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Die ethoxylierten C6-C18-Fettalkohole und C6-C18-gemischten ethoxylierten/propoxylierten
Fettalkohole sind besonders bevorzugte Tenside zur Verwendung hierin,
insbesondere wenn sie wasserlöslich
sind. Bevorzugt sind die ethoxylierten Fettalkohole, die ethoxylierten
C10-C18-Fettalkohole
mit einem Ethoxylierungsgrad von 3 bis 50, besonders bevorzugt sind
diese die ethoxylierten C12-C18-Fettalkohole
mit einem Ethoxylierungsgrad von 3 bis 40. Bevorzugt weisen die
gemischten ethoxylierten/propoxylierten Fettalkohole eine Alkylkettenlänge von
10 bis 18 Kohlenstoffatomen, einen Ethoxylierungsgrad von 3 bis
30 und einen Propoxylierungsgrad von 1 bis 10 auf.
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(v) Nichtionische EO/PO-Kondensate
mit Propylenglykol
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Die Kondensationsprodukte von Ethylenoxid
mit einer hydrophoben Base, gebildet durch die Kondensation von
Propylenoxid mit Propylenglykol, sind zur Verwendung hierin geeignet.
Der hydrophobe Teil dieser Verbindungen weist bevorzugt ein Molekulargewicht
von 1500 bis 1800 auf und ist wasserunlöslich. Beispiele für Verbindungen
dieses Typs umschließen
bestimmte kommerziell erhältliche
PluronicTM-Tenside, vertrieben von der BASF.
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(vi) Nichtionische EO-Kondensationsprodukte
mit Propylenoxid/Ethylendiamin-Addukten
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Die Kondensationsprodukte von Ethylenoxid
mit dem Produkt, welches aus der Reaktion von Propylenoxid und Ethylendiamin
resultiert, sind zur Verwendung hierin geeignet. Die hydrophobe
Einheit dieser Produkte besteht aus dem Reaktionsprodukt von Ethylendiamin
und einem Überschuß an Propylenoxid
und weist im allgemeinen ein Molekulargewicht von 2500 bis 3000
auf. Beispiele dieses Typs nichtionischer Tenside umschließen bestimmte
kommerziell erhältliche
TetronicTM-Verbindungen, vertrieben von
der BASF.
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(vii) Nichtionisches Alkylpolysaccharid-Tensid
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Geeignete Alkylpolysaccharide zur
Verwendung hierin sind in dem US-Patent Nr.
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4,565,647, herausgegeben am 21. Jan.
1986 an Llenado, offenbart, welche eine hydrophobe Gruppe, die 6
bis 30 Kohlenstoffatome, bevorzugt 10 bis 16 Kohlenstoffatome enthält, sowie
ein hydrophiles Polysaccharid-, z. B. Polyglykosid-Gruppe, enthaltend
1,3 bis 10, bevorzugt 1,3 bis 3, ganz besonders bevorzugt 1,3 bis
2,7 Saccharideinheiten, aufweisen. Ein jedes reduzierendes Saccharid,
welches 5 oder 6 Kohlenstoffatome enthält, kann verwendet werden,
z. B. Glucose-, Galactose- und Galactosyl-Einheiten können die
Glucosyl-Einheiten ersetzen. (Wahlweise ist die hydrophobe Gruppe
an den 2-, 3-, 4-, etc. Positionen gebunden, was eine Glucose oder
Galactose im Gegensatz zu einem Glucosid oder Galactosid ergibt.)
Die Intersaccharid-Bindungen können
beispielsweise zwischen der einen Position der zusätzlichen
Saccharid-Einheiten und den 2-, 3-, 4- und/oder 6-Positionen der
vorangehenden Saccharid-Einheiten liegen.
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Die bevorzugten Alkylpolyglykoside
weisen die Formel auf:
R2 O(CnH2nO)t(Glykosyl)x
worin R2 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Alkyl, Alkylphenyl, Hydroxyalkyl, Hydroxyalkylphenyl sowie
Mischungen davon, worin die Alkylgruppen 10 bis 18, bevorzugt 12
bis 14, Kohlenstoffatome enthalten; n 2 oder 3 ist, bevorzugt von
1,3 bis 3, ganz besonders bevorzugt von 1,3 bis 2,7 reicht. Das
Glykosyl ist bevorzugt abgeleitet von Glucose.
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(viii) Nichtionisches
Fettsäureamid-Tensid
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Fettsäureamid-Tenside, welche zur
Verwendung hierin geeignet sind, sind jene mit der Formel:
worin R
6 eine
Alkylgruppe darstellt, enthaltend 7 bis 21, bevorzugt 9 bis 17,
Kohlenstoffatome, und jedes R
7 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, C
1-C
4-Alkyl, C
1-C
4-Hydroxyalkyl und -(C
2H
4O)
xH, worin x in
dem Bereich von 1 bis 3 liegt.
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Das in der vorliegenden Klarspüldispersion
nützliche
Hydrotrop ist ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Natriumcumolsulfonat, Natriumxylolsulfonat,
Na triumtoluolsulfonat, Dioctylnatriumsulfosuccinat, Alkylnaphthalinsulfonat
und Dihexylnatriumsulfosuccinat. Bevorzugt ist das Hydrotrop Natriumcumolsulfonat.
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Polyacrylatpolymer
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Das in der vorliegenden sauren Klarspüldispersion
nützliche
niedermolekulargewichtige Polyacrylatpolymer ist ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Polyacrylathomopolymer, Polyacrylatcopolymer,
Polyacrylatterpolymer sowie Mischungen davon. Bevorzugt ist das
Polyacrylatpolymer ein teilweise neutralisiertes oder nicht-neutralisiertes
Polyacrylatpolymer mit einem pH in einem Bereich von 2,0 bis 4,0.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Polyacrylatpolymer wünschenswerterweise
mindestens 75 % nicht-neutralisiert. Alternativ ist das Polyacrylatpolymer
nicht-neutralisiert. Als weitere Alternative kann ein neutralisiertes
Polyacrylatpolymer, welches mehr als 25 % neutralisiert ist, ebenso
verwendet werden, allerdings muß eine
Säure in einer
ausreichenden Menge zugesetzt werden, so daß der pH-Wert der resultierenden
Klarspüldispersion
innerhalb des Bereichs von 2 bis 6 liegt.
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Typischerweise ist das Polyacrylatpolymer
ein Homopolymer von Acryl- oder Methacrylsäure oder ein Copolymer, welches
aus mindestens 50 Gew.-% Acrylsäure
gebildet ist. Das Polyacrylatpolymer ist ein niedermolekulargewichtiges
Polymer oder dessen Alkalimetall- oder Ammoniumsalz, wobei das gewichtsmittlere
Molekulargewicht im Bereich von 1.000 bis 50.000 liegt.
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Säure
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Bei Zugabe einer Säure zu der
Klarspüldispersion
kann eine jede Säure
verwendet werden, obwohl organische Säuren bevorzugter sind und die
bevorzugte organische Säure
Citronensäure
darstellt.
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Es wurde herausgefunden, daß sogar
in Abwesenheit eines kompatibilisierenden hochmolekulargewichtigen
Polymers, allerdings bei Zugabe eines Hydrotrops sowie unter sauren
Bedingungen, die stabile Klarspüldispersion
bei Lagerung innerhalb einer vernünftigen Zeitdauer oder unter
wirklichen Verwendungsbedingungen keiner Phasentrennung unterliegt
und einer jeden Komponente erlaubt, die Fleckenbildung und Filmbildung
wirksam zu vermindern und die Einhüllungs- bzw. Umhüllungswirkung
zu verbessern, ohne die Schäumungs-
und Entschäumungswirkung
des Tensids zu beeinflussen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Klarspülzubereitung
der vorliegenden Erfindung eine wäßrige Dispersion bei einem
pH von 2 bis 6. Bevorzugt liegt der pH im Bereich von 3 bis 5.
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Die Klarspüldispersion der vorliegenden
Erfindung wird bevorzugt durch Rühren
der gewünschten Menge
an Tensid in eine wäßrige Lösung der
niedermolekulargewichtigen, nicht-neutralisierten oder nur teilweise
neutralisierten (nicht mehr als 25 % neutralisierten) Polyacrylsäure, gefolgt
von der schrittweisen Zugabe des Hydrotrops und, wenn erforderlich,
der Citronensäure,
so daß die
Dispersion den gewünschten
pH-Bereich erhält,
hergestellt.
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Die Zubereitung kann ebenso andere
Additive enthalten, einschließlich
Sequestrierungsmittel, wie NTA, EDTA oder Natriumcitrat, und wassermischbare
Lösungsmittel,
wie Ethanol, Isopropanol und Propylenglykol. Ethanol ist das bevorzugte
Lösungsmittel,
welches wünschenswerterweise
in einem Bereich von 0,1 Gew.-% bis 10 Gew.-% der Klarspüldispersion
und bevorzugt in einem Bereich von 2 Gew.-% bis 8 Gew.-% vorliegt.
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Hydrotrop
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Hydrotrop ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Natriumcumolsulfonat, Natriumxylolsulfonat,
Natriumtoluolsulfonat, Dioctylnatriumsulfosuccinat, Alkylnaphthalinsulfonat
und Dihexylnatriumsulfosuccinat. Bevorzugt ist das Hydrotrop Natriumcumolsulfonat,
und das teilweise neutralisierte Polyacrylatpolymer ist ein Polyacrylatcopolymer,
welches ungefähr
20 % neutralisiert ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die stabile wäßrige Klarspüldispersion
im wesentlichen frei von einem hochmolekulargewichtigen kompatibilisierenden
Polymer und ist ebenso frei von einem zusätzlichen nichtionischen Tensid
mit einem Trübungspunkt
von mindestens 70°C.
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Die folgenden Beispiele sollen die
Erfindung weiter verdeutlichen.
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BEISPIEL 1
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Eine Klarspüldispersion gemäß der vorliegenden
Erfindung wird wie nachstehend angegeben aus der folgenden Zusammensetzung,
bezogen auf Gewichtsprozent, hergestellt:
Niedrigschäumendes,
nichtionisches Tensid | 20,0
% |
Natriumcumolsulfonat-Hydrotrop | 7,0
% |
Polyacrylatcopolymer
(20 % neutralisiert) | 4,5
% |
Ethanol | 6,0
% |
Komplexbildner
(DTPA) | 0,015
% |
Liquitant
Patent Blue | 0,25
% |
Wasser | 62,235
% |
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Dieser Farbstoff weist eine Umgebungs-
und UV-Lichtstrahlungs-Stabilität
auf, und dessen Farbe verbleibt nach Aussetzung gegenüber UV-Strahlung
innerhalb von 1–2
Tagen unverändert.
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BEISPIEL 2
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Eine weitere Klarspüldispersion
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird wie nachstehend angegeben aus der folgenden Zusammensetzung,
bezogen auf Gewichtsprozent, hergestellt:
Niedrigschäumendes
nichtionisches Tensid | 35,0
% |
Natriumcumolsulfonat-Hydrotrop | 4,0
% |
Polyacrylatcopolymer
(20 % neutralisiert) | 4,0
% |
Citronensäure | 1,
6 % |
Ethanol | 6,0
% |
Komplexbildner
(Polyphosphonat) | 0,015
% |
FD&C Blue #1 | 0,25
% |
Wasser | 49,135
% |
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Dieser Farbstoff weist eine Umgebungs-
und UV-Lichtstrahlungs-Stabilität
auf, und dessen Farbe verbleibt nach Aussetzung gegenüber UV-Strahlung
innerhalb von 1–2
Tagen unverändert.
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BEISPIEL 3
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Eine weitere Klarspüldispersion
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird wie nachstehend angegeben aus der folgenden Zusammensetzung,
bezogen auf Gewichtsprozent, hergestellt:
Niedrigschäumendes
nichtionisches Tensid | 12,0
% |
Natriumcumolsulfonat-Hydrotrop | 4,0
% |
Polyacrylatcopolymer
(20 % neutralisiert) | 1,0
% |
Citronensäure | 1,6
% |
Ethanol | 5,0
% |
Komplexbildner
(Polyphosphonat) | 0,015
% |
FD&C Blue #1 | 0,25
% |
Wasser | 76,135
% |
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Dieser Farbstoff weist eine Umgebungs-
und UV-Lichtstrahlungs-Stabilität
auf, und dessen Farbe verbleibt nach Aussetzung gegenüber UV-Strahlung
innerhalb von 1–2
Tagen unverändert.
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Die oben angegebenen Klarspülzubereitungen
werden durch die folgende Vorgehensweise hergestellt:
Es werden
geeignete Mengen eines niedrigschäumenden nichtionischen Tensids
(Plurafac LF404TM), eines 45 % aktiven Natriumcumolsulfonat-Hydrotrops
(45 % aktives SCS), eines 50 % aktiven Polyacrylatcopolymers (Acusol
480TM, hergestellt von Rohm & Haas), einer
50 % aktiven Citronensäure,
Ethanol und entionisiertes Wasser in einen Becher gegeben und sequentiell
gerührt.
Ebenso wird ein Komplexbildner in einer Menge von 0,015 Gew.-% (150
Gew.-ppm) sowie ein Farbstoff, wie angegeben, zugesetzt. Die erhaltene
resultierende Mischung ist eine blau- oder grüngefärbte, einphasige saure Dispersion
und ist stabil, wobei keine Phasentrennung auftritt, nachdem die
resultierende Mischung in einem geschlossenen Behälter innerhalb
einer Zeitdauer von 2 Wochen bei einer Temperatur von 50 Grad C
ungestört
belassen wurde. Darüber
hinaus zeigt die resultierende Mischung nicht mehr als ungefähr 30 %
Farbstoff-Ent- bzw. -Verfärbung,
wenn sie 6 Monate Umgebungslicht ausgesetzt wurde, und nicht mehr
als ungefähr
30 % Farbstoff-Ent- bzw. -Verfärbung,
wenn sie 2 Tage lang UV-Licht ausgesetzt wurde.