DE594148C

DE594148C - Method and device for eliminating tension in finished wire ropes

Info

Publication number: DE594148C
Application number: DEF73869D
Authority: DE
Original assignee: STAHL AKT GES; Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Current assignee: STAHL AKT GES; Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Priority date: 1932-08-05
Filing date: 1932-08-06
Publication date: 1934-03-13

Description

Um die Spannungen im fertigen Seil zu beseitigen, ist schon vorgeschlagen! worden, das Seil mit einem sogenannten Nachformapparat, zu behandeln. Diese Behandlung geschieht 5. z.B. in der Weise, daß das Seil als Ganzes Richtungsänderungen unterworfen wird, und zwar zur Erhöhung der Wirkung in möglichst vielen Ebenen, wodurch eine große Zahl richtungsändernder Mittel hintereinander angeordnet werden müssen. Derartige Anordnungen sind einerseits infolge ihrer räumlichen Ausdehnung recht umständlich und bringen andererseits den Nachteil mit sich, daß zum Durchziehen des Seiles als Ganzes über einer Reihe aufeinanderfolgender Ablenkstellen große Kräfte erforderlich sind und somit die Teile der Einrichtung äußerst kräftig gehalten werden müssen. Die Einzelelemente werden bei dieser Behandlungsweise sehr ungünstig und ungleich beansprucht, so daß hierbei häufig eine starke Beschädigung der Einzelelemente am Seilumfang eintritt.In order to eliminate the tension in the finished rope, it is already suggested! been that To treat rope with a so-called post-forming device. This treatment happens 5. E.g. in such a way that the rope as a whole is subjected to changes of direction, and to increase the effect in as many levels as possible, which means a large number of direction-changing Means must be arranged one behind the other. Such arrangements are on the one hand due to their spatial Expansion quite cumbersome and, on the other hand, have the disadvantage that the Pulling the rope as a whole over a series of successive deflection points great forces are required and thus the parts of the device are kept extremely strong Need to become. The individual elements are very unfavorable with this type of treatment and unevenly stressed, so that here often severe damage to the individual elements occurs at the circumference of the rope.

Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, bei dem der bisher eingeschlagene Weg der Nachbehandlung des fertigen Seiles als Ganzes verlassen wird und bei dem auf äußerst einfache Weise mit geringst möglichen Kräften Seile jeder Abmessung und Stärke von Hand oder maschinell spannungslos und drallfrei gemacht .werden können. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß man, um den Elementen des Seiles die Spannungen zu nehmen, nicht das Seil als Ganzes nachbehandeln darf, sondern daß es notwendig ist, jedes einzelne Element des fertigen Seiles einer Nachbehandlung zu unterziehen. Dies kann naturgemäß nicht so geschehen, daß man das Seil in seine Einzelelemente zerlegt und diese nachbehandelt, sondern es wird zu diesem Zweck nach dem vorliegenden Verfah- ₄„ ren das fertige Seil an einer Endstelle oder in der Nähe einer Endstelle aufgelockert, derart, daß. jedes Seilelement aus der Seilrichtung abgehoben bzw. ausgebogen wird, und daß darauf unter Einfügung von ,Mitteln, die diese gekennzeichnete Stellung beizubehalten gestatten, die Einzelelemente des fertigen Seiles, nachdem es an einem Ende eingespannt ist, auf ihrer ganzen Länge fortlaufend durch Abziehen der ablenkenden Mittel in Richtung des Seiles in allen ihren Teilen der gleichen Nachbehandlung unterworfen werden. Da beim Fortziehen des ablenkenden Mittels in der Seilrichtung dieses dem Schraubengang jedes Seilelementes folgen können muß, werden die in Richtung des Seiles bewegten, zur Ablenkung und Führung der Seilelemente dienenden Mittel zur Seilachse drehbar angeordnet. The present invention relates to a method in which the previously chosen route of post-treatment of the finished rope as a whole is abandoned and in which ropes of any size and strength can be made free of tension and twist-free by hand or by machine in an extremely simple manner with the lowest possible forces. The invention is based on the knowledge that in order to relieve the tension in the elements of the rope, the rope as a whole must not be post-treated, but that it is necessary to subject each individual element of the finished rope to post-treatment. This can of course not be done so as to disassemble the cable into its individual elements and subsequently treated them, but it is to this end according to the present procedural ₄ "ren the finished cable to a terminal or near a terminal loosened such that . each rope element is lifted or bent out of the rope direction, and that thereupon, with the addition of means that allow this marked position to be maintained, the individual elements of the finished rope, after it is clamped at one end, continuously over their entire length by pulling off the deflecting Means in the direction of the rope are subjected to the same post-treatment in all their parts. Since when the deflecting means is withdrawn in the direction of the rope, it must be able to follow the screw thread of each rope element, the means that are moved in the direction of the rope and are used for deflecting and guiding the rope elements are arranged to be rotatable relative to the rope axis.

Das Verfahren soll an Hand der beigegebenen Zeichnung im einzelnen näher erläutert werden. Es bezeichnet α in Abb. 1 das fertig verseilte Seil, so wie es als gewöhnliches Seil versandbereit die Fabrik verläßt. Es ist an den Enden abgebunden, damit es nicht aufspringt. Dieses Seil wird nun an der Stelle b aufgelockert, d. h. die Elemente (in der Abbildung die Litzen) werden von der Seele desThe method is to be explained in more detail with reference to the accompanying drawing. In Fig. 1, α denotes the completely stranded rope, just as it leaves the factory as an ordinary rope ready for dispatch. It's tied at the ends so it doesn't pop open. This rope is now loosened at point b , ie the elements (the strands in the figure) are taken from the soul of the

Seiles abgehoben, aus ihrer normalen Richtung gebracht und ausgebogen, wie dargestellt. Abb. 2 zeigt ein Mittel c, das in die nach Abb. ι aufgelockerte Stelle b des Seiles so eingebracht wird, daß dauernd die Seilelemente, wie dargestellt, einer Ablenkung unterworfen bleiben. Dieses Mittel besteht, - wie in Abb. 3 in Aufsicht dargestellt, beispielsweise aus einem zweiteiligen Sterne, der am Umfang Aussparungen d besitzt in der Anzahl der zu behandelnden Seilelemente und dessen zentrale Bohrung e die Seele f des Seiles umfaßt. Dieser Stern c ist nun, wie in Abb. 4 gezeichnet, von einem Ring g (Abb. 4 im Querschnitt, Abb. 5 in Aufsicht), der über das an einem Ende eingespannte Seil geschoben wird, umgeben und in diesem drehbar gelagert. Dieser Ring dient als Widerlager für den Stern c. Durch Angreifen an den Handgriffen h und h' wird nun der Ring g ohne Drehung in Richtung des Seiles fortbewegt, wobei die Schraubenform der Seilelemente (in der Abbildung die Litzen) zur Führung des drehbaren Sternes dient und wobei dieser Stern sich in dem Ring oder Gehäuse g bei der angegebenen Bewegungsrichtung um die Seilachse (je nach der Schlagrichtung in der einen oder anderen Richtung) dreht. Es wandert also auf diese Weise die aufgelockerte Stelle b (nach Abb. 1) über die ganze Länge des Seiles. Es ist leicht einzusehen, daß durch diese Behandlung des Seiles aufeinanderfolgend alle Teile des Seilelementes der gleichen Ablenkung unterworfen werden und daß durch die Anwendung gleichartiger Ablenkungen auch die Beseitigung der Spannungen der Elemente gleichmäßig geschieht. Da infolge der Drehbarkeit des Ablenksterns und infolge der verhältnismäßig geringen erforderlichen Ablenkung jedes Seilelementes aus seiner normalen Seillage nur geringe Kräfte zum Fortbewegen der Formvorrichtung erforderlich sind, wird das Seil durch Anwendung dieses Verfahrens äußerst schonend behandelt. Die Seilelemente weisen nach Anwendung des Verfahrens keinerlei Beschädigungen auf. Die Anwendung des genannten Verfahrens hat den Vorteil, daß jedes gewöhnliche Seil nachträglich in einfacher Weise in ein drallarmes, spannungsfreies Seil verwandelt werden kann. Während das Seil vorher starr und steif ist und an den Schnittstellen aufspringt, wird es nach Anwendung des eben beschriebenen Verfahrens in ein weiches, biegsames Seil verwandelt, dessen Schnittstellen beim Durchschneiden des Seiles fest zusammenhalten, ohne daß Teile des Seiles aus seinem Gefüge herausspringen.The rope is lifted off, brought out of its normal direction and bent as shown. Fig. 2 shows a means c, which is introduced into the loosened according to Fig. Ι point b of the rope in such a way that the rope elements, as shown, are constantly subject to a deflection. This means consists - as shown in top view in Fig. 3, of a two-part star, which has recesses d on the circumference in the number of rope elements to be treated and whose central bore e includes the core f of the rope. This star c is now, as shown in Fig. 4, surrounded by a ring g (Fig. 4 in cross section, Fig. 5 in plan view), which is pushed over the rope clamped at one end, and rotatably mounted in it. This ring serves as an abutment for the star c. By grasping the handles h and h ' , the ring g is now moved in the direction of the rope without turning, the helical shape of the rope elements (the strands in the figure) serving to guide the rotating star and this star being in the ring or housing g rotates around the rope axis in the specified direction of movement (depending on the direction of lay in one or the other direction). In this way, the loosened point b (according to Fig. 1) moves over the entire length of the rope. It is easy to see that by this treatment of the rope all parts of the rope element are successively subjected to the same deflection and that the use of similar deflections also removes the stresses of the elements evenly. Since only small forces are required to move the forming device due to the rotatability of the deflection star and due to the relatively small required deflection of each rope element from its normal rope position, the rope is treated extremely gently by using this method. After using the method, the rope elements show no damage whatsoever. The use of the method mentioned has the advantage that any ordinary rope can subsequently be easily converted into a low-twist, tension-free rope. While the rope is previously rigid and stiff and springs open at the interfaces, it is transformed into a soft, flexible rope after applying the method just described, the interfaces of which hold together firmly when the rope is cut without parts of the rope jumping out of its structure.

Es ändert nichts an der Bedeutung des hier erläuterten Vorschlages, wenn an Stelle des als Stern bezeichneten Ablenkungsmittels eine andere ähnliche Ablenkvorrichtung, sei es eine mit öffnungen versehene Scheibe, Kugelkränze o. dgl. benutzt werden und ferner auch nicht, wenn zur Verminderung der Reibung der Ablenkstern in dem Haltering nach Art von Hals- und/oder Spurlagern gelagert ist. In Abb. 6 und 7 ist eine Ablenkvorrichtung zum Abbiegen der Seilelemente dargestellt, bei der zur Führung der Seilelemente Rollen i vorgesehen sind, deren Halter k in radialer Richtung verstellbar sind. Der diese Rollenhalter tragende Ring Z ist zur Verminderung der Reibung auf Kugeln« gegen das feste Gehäuse η gelagert.It does not change the meaning of the proposal explained here if, instead of the deflecting means referred to as a star, another similar deflecting device, be it a disc with openings, spherical rings or the like, are used and also not if to reduce the friction of the Deflection star is stored in the retaining ring in the manner of neck and / or thrust bearings. In Fig. 6 and 7 a deflection device for bending the rope elements is shown, in which rollers i are provided for guiding the rope elements, the holders k of which are adjustable in the radial direction. The ring Z carrying this roller holder is mounted against the fixed housing η in order to reduce the friction on balls.

Statt die Vorrichtung über das an einem Ende eingespannte fertige Seil zu ziehen, kann man das Gehäuse der Vorrichtung auch ortsfest anordnen und das Seil hindurchziehen. Statt des zweiteiligen Sterns (oder sonstigen Ablenkmittels) kann man auch einen ungeteilten benutzen und die Seilelemente an den Enden des Seiles einfädeln. An Stelle jeder Rolle kann ein Kugelkranz treten durch dessen innere Öffnung das Seilelement hindurchgeführt wird. Ebenso ist es denkbar, die erläuterte Vorrichtung an einer Verseilmaschine * auf der kurz vor der Abzugsscheibe liegenden Strecke oder an jeder anderen geeigneten Stelle anzuordnen. goInstead of pulling the device over the finished rope clamped at one end, can you can also arrange the housing of the device in a stationary manner and pull the rope through it. Instead of the two-part star (or other deflecting means) one can also use an undivided star and thread the rope elements at the ends of the rope. Instead of everyone A ball ring can roll through the inner opening of which the cable element is passed will. It is also conceivable to use the device explained on a stranding machine * on the route just before the trigger pulley or on any other suitable route Place. go

Das geschilderte Verfahren ist für alle Arten von Seilen anwendbar.The described method can be used for all types of ropes.

Claims

Patent claims:

1. Method of removing tension in finished wire ropes, thereby characterized in that after loosening the rope structure at an end point of the rope between the loosened rope elements a freely rotatable element which causes the permanent deflection of the rope elements Support means introduced and in the axial direction of the rope over its entire length is moved towards.

2. Apparatus for carrying out the method according to claim I, characterized in that the support means consists of ■ a disk (c) provided with guides (slots or holes λ?), Which is rotatably mounted in a guide ring (g).

3. Apparatus according to claim 2, characterized in that the support means is provided with guide rollers (£) for the rope elements.

1 sheet of drawings