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Geschweißtes Kastengestell für stehende Brennkraftmaschinen Es sind
Brennkraftmaschinen bekannt, bei denen das Maschinengestell aus zwei Reihen paarweise
gegenüberstehender Säulen bzw. aus senkrecht stehenden, zwischen den einzelnen Zylindern
angeordneten Ständerblechen besteht, die untereinander durch eingeschweißte Querbleche
oder waagerechte, sich über die ganze Länge des Maschinengestells erstreckende Platten
verbunden sind. Diese Maschinengestelle haben den Nachteil, daß die innerhalb der
Verbindungsbleche und .-platten auftretenden Querkräfte bei ihrem Übertritt von
und in die Säulen bzw. Ständerbleche die Schweißstellen sehr hoch beanspruchen.
Dadurch wird die mechanische Widerstandsfähigkeit derartiger Gestelle außerordentlich
stark herabgesetzt.
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Nach der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch behoben, daß bei einem
Kastengestell, bei welchem die durch die Verbrennungsdrücke innerhalb des Gestells
hervorgerufenen Zugbeanspruchungen durch Säulen und Zuganker aufgenommen werden,
die die Zuganker umgebenden Säulen in die Öffnungen mehrerer sich über die ganze
Länge der Maschine erstrekkender waagerecht übereinander angeordneter schmiedeeiserner
und stählerner Platten eingeschweißt sind. Die Säulen gehen ohne Spiel durch die
Plattenöffnungen hindurch, so daß die Schweißnähte nur dazu dienen, die Platten
in ihrer Lage zu halten. Die seitlichen Querkräfte gehen unmittelbar von den Platten
in die Säulen über, ohne die Schweißstellen irgendwie zu beanspruchen. Zur Erhöhung
der Quersteifigkeit sind die gegenüberstehenden Säulen paarweise miteinander durch
eingeschweißte Bleche verbunden. Das so hergestellte kastenförmige Gestell besitzt
eine sehr grolle Steifigkeit in der Waagerechten durch die beiden Längsplatten,
in der Senkrechten durch die Säulen und in der Querrichtung durch die eingeschweißten
Verbindungsbleche. Die Steifigkeit wird noch erhöht durch die zwischen den waagerechten
Platten befestigten Zylinder.
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Dieser zusammenhängende, ein geschlossenes Ganzes bildende Kasten
wird nun auf einen Grundrahmen gesetzt, der nach den gleichen Gesichtspunkten zusammengebaut
ist. Die beiden Teile der geteilten Grundplatte werden durch eine Anzahl schmiedeeiserner
oder stählerner Brückenstücke miteinander verbunden. Da diese Brückenstücke je aus
einem Stück geschmiedet sind oder aus einem Stahlgußstück bestehen, geben sie dem
Grundgestell gleichzeitig die nötige Festigkeit in der Senkrechten und in der Querrichtung.
Die waagerechte Steifigkeit des Grundgestelles wird durch die beiden Grundplattenteile
gewährleistet, die durch die Brückenstücke gewissermaßen ein Ganzes bilden.
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Die Verbindung des oberen Gestells mit dem Grundrahmen geschieht zunächst
durch Verschweißung der Säulen mit den Brückenstücken. Die Säulen werden dabei mit
ihren unteren Enden in entsprechende Bohrungen der Brückenstücke eingelassen, so
daß auch hier die Querkräfte von den Brückenstücken in die Säulen übertreten, ohne
die Schweißstellen zu beanspruchen. Die Schweißverbindung ist natürlich
allein
auch nicht imstande, den hohen Zugbeanspruchungen, die infolge der auf die Zylinderdeckel
einwirkenden Verbrennungsdrücke auftreten, genügend Widerstand entgegenzusetzen.
Aus diesem Grunde werden durch die hohlen Säulen und die ebenfalls hohlen säulenartigen
Teile der Brückenstücke Zuganker ge-; zogen, die von der oberen Gestellplatte bzw.
von den Zylinderdf ckeln bis zu den- Kurbelwellenlagern reichen, die sie von unten
gegen die beiden Grundplatten pressen. Mit Hilfe dieser Zuganker ist es bei genügend
großer Vorspannung derselben möglich, das Gestell von senkrecht verlaufenden Zugkräften
völlig frei zu halten. Es ist dabei nur nötig, die Vorspannung der Zuganker so groß
zu machen, daß sie selbst durch den höchsten Verbrennungsdruck nicht völlig aufgehoben
wird. Dadurch wird das Gestell in senkrechter Richtung nur von Druckkräften durchdrungen,
die die Schweißstellen nicht beanspruchen.
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Zur Erhöhung der Quersteifigkeit des Gesamtgestelles werden noch senkrechte
Querbleche eingesetzt, die mit der mittleren waagerechten Platte, den Säulen, den
Brückenstücken und der Grundplatte verAchweißt werden.
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Die gute Fixierung der Säulen durch die waagerechten Platten und die
Brückenstücke bietet für die Herstellung des Gestelles noch den Vorteil, daß die
Bohrungen in den waagerechten Platten für die Zentrierung und Lagerung der Zylinder,
Brennstoffpumpen, Stößelführungen usw. bereits vor dem Zusammenschweißen hergestellt
werden können und darnach nur leicht nachbearbeitet zu werden brauchen, da das Gestell
sich während des Schweißens gar nicht oder wenig verzieht.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigen Abb. i eine Seitenansicht und einen Längsschnitt in der Mittelsenkrechten,
Abb. 2 eine Draufsicht auf das Gesamtge, stell und eine Draufsicht auf das Grundgestell,
Abb. 3 einen Querschnitt in der Ebene eines Säulenpaares und einen Querschnitt in
der Mitte zwischen zwei Säulen.
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Mit a ist die obere Platte, mit b die mittlere Platte und mit cl und
c2 sind die beiden Teile der Grundplatte bezeichnet. Die Platten a und b sind mittels
der Säulen d gegeneinander fixiert und verschweißt. Ferner sind zwischen je zwei
Säulen zur Querversteifung Bleche e und f eingesetzt, die mit den Säulen d und den
Platten a und b ebenfalls durch Schweißung verbunden sind. Auf die
Brückenstücke k, die die Teile cl und c2 der Grundplatte miteinander verbinden,
sind die Säulen d aufgesetzt, so daß die säulenartigen Teile der Brückenstücke h
gewissermaßen eine Fortsetzung der oberen Säulen d bilden.
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Die Platte b ragt auf der einen Seite über die Fluchtlinien der Säulen
d hinaus und besitzt eine Anzahl von Bohrungen i und j, die zur Zentrierung
und Lagerung der Brennstoffpumpen und Ventilstößelführungen dienen. Ferner sind
auf der einen Gestellseite Querbleche k eingesetzt, die mit den Säulen
d, der Platte b, den Brückenstücken la und der Querplatte cl verschweißt
sind und gleichzeitig als Stütze für den überragenden Teil der Platte b dienen.
Auf der anderen Seite des Gestelles sind -Querbleche i eingeschweißt, die die Säulen
d, die Brückenstücke lt und die. Grundplatte c2 miteinander verbinden.