DE590202C - Dreiseitenkippvorrichtung fuer den Wagenkasten von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Dreiseitenkippvorrichtung fuer den Wagenkasten von KraftfahrzeugenInfo
- Publication number
- DE590202C DE590202C DE1930590202D DE590202DD DE590202C DE 590202 C DE590202 C DE 590202C DE 1930590202 D DE1930590202 D DE 1930590202D DE 590202D D DE590202D D DE 590202DD DE 590202 C DE590202 C DE 590202C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rope
- rollers
- roller
- car body
- pivotable
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60P—VEHICLES ADAPTED FOR LOAD TRANSPORTATION OR TO TRANSPORT, TO CARRY, OR TO COMPRISE SPECIAL LOADS OR OBJECTS
- B60P1/00—Vehicles predominantly for transporting loads and modified to facilitate loading, consolidating the load, or unloading
- B60P1/04—Vehicles predominantly for transporting loads and modified to facilitate loading, consolidating the load, or unloading with a tipping movement of load-transporting element
- B60P1/06—Vehicles predominantly for transporting loads and modified to facilitate loading, consolidating the load, or unloading with a tipping movement of load-transporting element actuated by mechanical gearing only
- B60P1/14—Vehicles predominantly for transporting loads and modified to facilitate loading, consolidating the load, or unloading with a tipping movement of load-transporting element actuated by mechanical gearing only with cables, chains, or the like
Description
Bei den Vorrichtungen, die es ermöglichen, den Wagenkasten von Kraftfahrzeugen nach
drei Seiten zu kippen, hat man bereits vorgeschlagen, mitten unter dem Wagenkasten
nebeneinander zwei nach unten ragende Ansätze oder Stützen vorzusehen, die an ihren
freien Enden mit Seilführungsrollen versehen sind. Über diese Rollen laufen Hubseile, die
über am Wagenkasten befestigte Leitrollen nach
ίο einer Windetrommel gezogen sind, welche die
Hubseile spannt und je nach der Drehung der Windetrommel den Wagenkasten anhebt, oder
senkt.
Für den nach drei Seiten gerichteten Kipp-Vorgang des Wagenkastens kennt man die Anwendung
von mehreren selbständigen, nach den verschiedenen Seiten hin arbeitenden Kippeinrichtungen;
hierdurch ist naturgemäß der Aufbau des ganzen Fahrzeuges sehr verwickelt gestaltet und mit hohen Herstellungskosten
verknüpft. Auch ist die Überwachung und Instandhaltung erschwert. Bei nur nach einer
Richtung (nach, hinten) arbeitenden Kippvorrichtung ist man von der Anordnung von nur
zwei Hubseilen ausgegangen; die hierdurch entstehende Vereinfachung ist aber nur durch eine
wesentliche Einschränkung in den Kipp- und Arbeitsmöglichkeiten des Fahrzeuges erkauft.
Soweit man dreiseitige Kippvorrichtungen mit zwei getrennten Hubseilen ausgeführt hat,
hat man die losen Rollen auf einem Schlitten angeordnet und durch Verschiebung des Schlittens
die erforderliche Bewegung des unmittelbar an der Kippung beteiligten Zugseiles hervorgerufen.
Dabei macht sich die Seillängung sehr störend bemerkbar, denn der Hub des Schlittens ist ein für allemal festgelegt, so daß
zum Ausgleich des eine beträchtliche Länge aufweisenden Hubseiles nicht gesorgt ist, oder
aber es müssen in bestimmten Zeiten die ganzen Seile abgenommen und nach entsprechender
Kürzung neu eingebaut werden. Dabei hat man für die Übertragung der Bewegung der
Hubseile auf den Wagenkasten eine im praktischen Betrieb sich besonders nachteilig auswirkende
Vorkehrung getroffen; es sind nämlich in glatten, metallenen Führungsbüchsen auf
und nieder gleitende Hubsäulen vorgesehen, deren führende Flächen unter der Einwirkung
von Staub und Sand bei den häufigen Kippbewegungen besonders stark angegriffen und
abgenutzt werden. Die Säulenanordnung bedingt außerdem in Verbindung mit dem Schlitten
ein hohes totes Gewicht.
Eine bessere Ausgestaltung zeigt die eingangs erwähnte Kippvorrichtung mit den nach unten
gerichteten Stützen und einem durch eine Winde bewegten Hubseil, welches über die
losen Hubrollen der Stützen und über feste, am Wagenkasten gelagerte Leitrollen geführt
ist. Diese Anordnung bietet aber zunächst nur die Möglichkeit einer Kippung nach einer
Seite und nicht wie der Erfindungsgegenstand, einen dreiseitigen Kippvorgang. Diese ältere
einseitige Kippvorrichtung macht im übrigen auch von verschiebbaren Leitrollen Gebrauch
d. h. in dem Maße, wie das Anheben oder Senken des Wagenkastens stattfindet, muß auch
eine Verschiebung der Leitrollen nach der einen oder anderen Seite stattfinden. Bei einem derartig
rauhen Betrieb, wie er durch den Transport von Sand, Schotter u. dgl. gegeben ist,
sind aber, wie bereits oben hervorgehoben, Schlitten oder schlittenartig wirkende Bauelemente
unbedingt abzulehnen, außerdem ist diese ältere Einrichtung in ihrer Hubhöhe sehr
beschränkt, wenn nicht die Gefahr entstehen soll, daß das Hubseil aus den Leitrollen herausspringt.
Diese Gefahr liegt bei der älteren Anordnung darin begründet, daß die Leitrollen
ihre senkrechte Raumstellung stets unverändert beibehalten, während je nach der Kipplage
des Wagenkastens die losen Rollen eine ganz andere Stellung einnehmen wollen. Damit
ist auch ein hoher Verschleiß des Hubseiles verbunden, weil dieses einer starken Reibung
in den Seilrillen ausgesetzt ist. Eine Hubvergrößerung ist zwar durch Verlängerung der
Stützen möglich, damit kommen aber deren freie Enden in eine so große Nähe des Erdbodens,
daß mit einem Anstoß an im Weg liegende Hindernisse gerechnet werden muß. Der Erfindungsgegenstand vermeidet die geschilderten
Nachteile und bietet eine außerordentlich einfache, stabile Dreiseitenkippvorrichtung.
Die Erfindung besteht darin, daß zu beiden Seiten der Fahrzeuglängsachse eine symmetrische Rollenanordnung aus je drei Rollen
vorgesehen ist, von denen die beiden ortsfesten, hoch am Wagenrahmen gelagerten Rollen die
an der zugehörigen Stütze des Kippkastens gelagerte und mit ihm schwenkbare lose Rolle
derartig in Ruhestellung in einer senkrechten Ebene zwischen sich aufnehmen, daß diese senkrechte
Ebene die Mittelebene für die ortsfeste Rolle und die mit der Stütze schwenkbare lose
Rolle für die zweite im Wagenrahmen gelagerte feste Rolle aber eine Tangentialebene bildet,
wobei die von ihrem zugehörigen Seilabschnitt tangential beaufschlagte, zuletzt erwähnte feste
Rolle außerdem um eine parallel zur Seitentrommel liegende Achse schwenkbar ist und die
Enden des Hubseiles mit der Seiltrommel verbunden sind.
Zur Erläuterung der Erfindung ist ein Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt
Abb. ι die neue Kippvorrichtung am hinteren Teil -des Wagenkastens im Längsschnitt,
Abb. 2 den zugehörigen Grundriß unter Hinweglassung des eigentlichen Wagenkastens
und
Abb. 3 einen Schnitt nach .4-B der Abb. 1.
Um die verschiedenen Kippbewegungen der Pritsche in zuverlässiger Form einzuleiten und
durchzuführen, ist folgende Rollenanordnung getroffen:
Die am Kasten 1 starr befestigten, nach unten gerichteten Ansätze oder Profilstützen 10
tragen die losen Rollen 11 an ihrem unteren
Ende. An dem Fahrzeugrahmen 4 sind relativ fest zu ihm die festen Rollen 6 und 8 vorgesehen.
Träger der festen Rollen 6 sind die aufwärts gekehrten Stützpfosten 5, die am Fahrzeugrahmen
4, also unabhängig vom Wagenkasten i, getragen werden. Die Rollen 6 sind
in dem Sinne fest gegenüber dem Fahrzeugrahmen 4, daß sowohl die Rollen selbst, wie
auch ihre Ebene eine Änderung gegenüber dem Fahrzeugrahmen nicht erleiden. Die festen
Rollen 8 sind unter Vermittlung von um Zapfen 9 schwenkbare Rollenbügel 8' an dem Querträger7
gelagert, der seinerseits wieder auf dem Fahrzeugrahmen 4 befestigt ist. Die Achsenstellung
der lösen Rollen ir und der festen Rollen 6 ist quer zur Fahrzeuglängsachse, wäh- ·
rend die Drehachsen der festen Rollen 8 in Ebenen liegen, die parallel zur Fahrzeuglängsachse
verlaufen; gleichzeitig sind innerhalb dieser Ebenen die Drehachsen schräg gerichtet.
Erfindungsgemäß ist dabei die Relativlage der einzelnen Rollen zueinander so getroffen, daß
die auf der einen Seite des Wagenkastens in einem gewissen Abstand von der Fahrzeuglängsebene
aufgestellten Rollen 6 und 11 in derselben senkrechten Ebene liegen, und daß diese Ebene
eine Tangentialebene an die zugehörige feste Rolle 8 bildet. Das gleiche gilt für die auf
der anderen Seite der Fahrzeuglängsachse gelegene Rollengruppe 6, 11, 8.
Das für sämtliche Kippbewegungen des Wagenkastens ausreichende einzige Hubseil 14
ist mit seinem einen Ende an der Seiltrommel
13 befestigt und zunächst aufwärts über die feste Rolle 6, abwärts über die lose Rolle 11
und dann als Tangente an die zweite feste Rolle 8 über diese aufwärts, und darauf in umgekehrter
Richtung, wie eben beschrieben, über die zweite Rollengruppe 8,11,6 auf der anderen
Seite der Fahrzeuglängsachse geführt, um mit seinem zweiten Ende ebenfalls fest an die Seiltrommel 13 angeschlossen zu werden.
Wird die Seiltrommel 13 in Bewegung gesetzt, und es sind alle Seitenschwenkzapfen
2, 2' herausgenommen, so windet sich das Seil
14 auf und zwingt den Wagenkasten 1, unter
Vermittlung der losen Rollen 11, die dabei aufwärts
steigen, nach hinten zu kippen. Die hinteren festen Rollen 8 stellen sich dabei selbsttätig
bereitwilligst in diejenige Schräglage ein, welche durch die Einstellung der losen Rollen
und den damit gegebenen Seilablauf bedingt ist. Werden die hinteren Schwenkzapfen 3
und etwa die (in der Fahrrichtung gesehen)
rechts gelegenen Zapfen 2, 2' entfernt, so kippt der Wagenkasten seinen Inhalt nach rechts,
wobei sich selbsttätig auf derjenigen Seite der Seiltrommel, welche zur ansteigenden losen
Rollen gehört, das Seil sich stärker aufwickelt, wie auf der gegenüberliegenden Befestigungsstelle der Trommel. Auch hier stellen sich die
losen Rollen 8 selbsttätig in diejenige Schräglage
ein, welche durch die Lage der zugehörigen
ίο losen Rollen bedingt ist. Ein Zwängen oder
Reiben des Seiles tritt hierbei nicht auf. Die umgekehrte Kippbewegung entsteht, wenn
die rechtsseitigen Zapfen 2, 2' gelöst werden. Irgendeine Längung des Seiles ist auf die
sichere Wirkung und das Ausmaß des Hubes "ohne jeden Einfluß, indem die dabei entstehende
Lose einfach durch eine entsprechende Weiterdrehung der Seiltrommel ausgeglichen
wird.
Claims (1)
- Patentanspruch:Dreiseitenkippvorrichtung für den Wagenkasten von Kraftfahrzeugen, bei der mitten unter dem Wagenkasten nebeneinander zwei nach unten ragende, an ihren freien Enden mit Seilführungarollen versehene Ansätze vorgesehen sind, die im Zusammenarbeiten mit dem am Wagenrahmen gelagerten, unter den losen Rollen der Ansätze hindurchge-' führten und mittels einer im Wagenrahmen eingebauten Seiltrommel zu spannenden Hubseile den Kippvorgang bewirken, gekennzeichnet durch eine zu beiden Seiten der Fahrzeuglängsachse vorgesehene symmetrische Rollenanordnung aus je drei Rollen (6, 8,11), von denen die beiden ortsfesten, hoch am Wagenrahmen gelagerten Rollen (6 und 8) die in bekannter Weise tief am Ansatz des Kippkastens (1) gelagerte und mit ihm schwenkbare Rolle (11) in Ruhestellung derartig in einer senkrechten Ebene zwischen sich aufnehmen, daß diese senkrechte Ebene die Mittelebene für die ortsfeste Rolle (6) und die mit dem Ansatz schwenkbare Rolle (11) für die zweite am Wagenrahmen gelagerte Rolle (8) aber eine Tangentialebene bildet, wobei die von ihrem zugehörigen Seilabschnitt tangential beaufschlagte Rolle (8) außerdem um eine parallel zur Seiltrommel (13) liegende Achse schwenkbar ist und die Enden des Seiles mit der Seiltrommel (13) verbunden sind.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBerlin, gedruckt in der
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE590202X | 1929-12-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE590202C true DE590202C (de) | 1933-12-30 |
Family
ID=20312597
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930590202D Expired DE590202C (de) | 1929-12-17 | 1930-11-26 | Dreiseitenkippvorrichtung fuer den Wagenkasten von Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE590202C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE914218C (de) * | 1952-05-20 | 1954-06-28 | Theodor Stoeferle | Kippvorrichtung fuer Lastfahrzeuge |
-
1930
- 1930-11-26 DE DE1930590202D patent/DE590202C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE914218C (de) * | 1952-05-20 | 1954-06-28 | Theodor Stoeferle | Kippvorrichtung fuer Lastfahrzeuge |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1162538B (de) | Mehrstoeckige Kraftfahrzeuggarage mit Aufzug und Fingerrostparkvorrichtung | |
DE464395C (de) | Elektrischer Giesskran mit schwenkbarem Hebel fuer das Anheben der Last | |
DE590202C (de) | Dreiseitenkippvorrichtung fuer den Wagenkasten von Kraftfahrzeugen | |
DE2228196C3 (de) | Einrichtung zum Auswechseln von Gleisjochen | |
DE663898C (de) | In zerlegtem Zustande auf Fahrzeugen befoerderbarer Bockkran | |
DE3624247C2 (de) | Fahrzeug zum Transport von Betonfertiggaragen | |
DE585043C (de) | Foerderwagenhochkipper, insbesondere fuer den Bergwerksbetrieb | |
DE607044C (de) | Hydraulische Zweiseitenkippvorrichtung | |
DE322974C (de) | Anordnung, um einen zweiachsigen Rohrwagen ohne Trennung der beiden Wagenteile in die zur UEberfuehrung des Rohres von der Lafette auf den Wagen notwendige genaue Stellung zu bringen | |
DE3102537C2 (de) | Fahrwerk für schienengebundene Fahrzeuge | |
DE1180391B (de) | Schienenfahrzeug fuer schwere und sperrige Gueter | |
DE850795C (de) | Portalartige Vorrichtung zum Heben, Verfahren und Absetzen von Lasten | |
DE883128C (de) | Vorrichtung zum Kippen von auf Behaelterwagen stehenden, mit Schuettgut gefuellten Grossbehaeltern | |
DE1990023U (de) | Drehkran, insbesondere turmdrehkran. | |
DE365916C (de) | Bauaufzug | |
DE1951493A1 (de) | Parkeinrichtung zum Abstellen zweier Fahrzeuge uebereinander mit einer an seitlichen Fuehrungsschienen gefuehrten Plattform | |
DE504559C (de) | Einrichtung an Hubwerken zur Herbeifuehrung verschiedener Geschwindigkeiten auf dem Hubwege | |
DE976999C (de) | Wagenkipper | |
DE452678C (de) | Kippvorrichtung fuer die Ladebruecke von Kraftfahrzeugen | |
DE1531208B1 (de) | Betaetigungseinrichtung fuer eine Greifzange eines Tiefofenkrans | |
DE906047C (de) | Stuetzvorrichtung fuer Kippeinrichtungen, insbesondere an Kraftfahrzeugen | |
DE578194C (de) | Umlaufaufzug zum Parken von Kraftfahrzeugen | |
DE630065C (de) | Umbau einer Drehscheibe mit Zweiradabstuetzung in eine solche mit Vierradabstuetzung an den Enden der Haupttraeger | |
DE264100C (de) | ||
DE1605124C (de) | Schienenfahrzeug |