DE588539C - Verfahren zum Entfaerben von Filmen, Folien, Faeden aus Celluloseestern oder -aethern mittels Chlor - Google Patents

Verfahren zum Entfaerben von Filmen, Folien, Faeden aus Celluloseestern oder -aethern mittels Chlor

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DE588539C
DE588539C DEV23384D DEV0023384D DE588539C DE 588539 C DE588539 C DE 588539C DE V23384 D DEV23384 D DE V23384D DE V0023384 D DEV0023384 D DE V0023384D DE 588539 C DE588539 C DE 588539C
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DEV23384D
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Dr Karl Werner
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/13Fugitive dyeing or stripping dyes
    • D06P5/138Fugitive dyeing or stripping dyes fugitive dyeing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entfärben von Filmen, Folien, Fäden aus Celluloseestern oder -äthern mittels Chlor Filme, Folien, Kunstfäden und sonstige Gebilde dieser Art aus Celluloseestern oder -äthern kommen häufig im gefärbten Zustand als Abfallprodukte auf den Markt. In diesem Zustand sind sie jedoch nur sehr begrenzt wieder verwendbar. Die farblosen Produkte besitzen dagegen eine sehr weitgehende allgemeine Anwendungsmöglichkeit.
  • Man hat daher schon viele Versuche gemacht, diese Produkte zu entfärben, z. B. dadurch, daß man sie entweder in Lösung oder im gequollenen Zustand von dem Farbstoff abfiltriert oder denselben mit einem Adsorbens, wie Knochenkohle, sonst irgendwie entfernen wollte.
  • Man hat auch schon in anderem Zusammenhang, z. B. zur Entfernung von Pyridin aus Celluloidabfällen, diese in einer durch so viel Wasserzusatz verdünnten Menge eines Lösungsmittels, daß es nicht mehr die Wirkung als ausgesprochenes Lösungsmittel besaß, stark gequollen und in diesem Zustand der Behandlung mit Chlorgas ausgesetzt. Es mußte jedoch ein Überschuß an diesen für die Substanzerhaltung sehr schädlichen Mitteln angewandt werden und dasselbe auch lange Zeit zur Einwirkung kommen, bis die gewünschte Wirkung erreicht werden konnte.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man die Entfärbung in einer sehr kurzen Zeit und mit dem geringsten Aufwand an Chlorgas ohne die geringste Schädigung des Entfärbungsgutes erzielen kann, wenn man dasselbe in einer geeigneten Flüssigkeit, z. B. in einem verdünnten Nichtlösungsmittel, das lediglich eine stärkere Benetzbarkeit für die Oberfläche des Gutes haben muß, suspendiert und das zu entfärbende Gut während des Einleitens des Chlorgases durch geeignete Vorrichtungen in möglichst flotte Umdrehung versetzt, wozu man gegebenenfalls einen Apparat mit Rührwerk o. dgl. verwenden kann.
  • Das Verfahren ist daher von sehr erheblichem Vorteil, zumal es bei gewöhnlicher Temperatur durchzuführen ist und gegenüber den bisher angewandten Entfärbungsverfahren bedeutend rascher zum Ziele führt.
  • Beispiele i. 2o Gewichtsteile gewaschene und gefärbte Nitrocellulosefäden werden in Zoo bis q.oo Gewichtsteilen einer netzend wirkenden Flüssigkeit, wie Athylalkohol, in einer geeigneten Konzentration z. B. von =o bis go Vol.°/o, am besten zwischen 6o und 8o Vol.°/o, oder in einer anderen netzend wirkenden Flüssigkeit kurz angefeuchtet und in diese in Bewegung gehaltene Masse ein Chlorstrom eingeleitet, derart, daß in der Minute 3o bis go, zweckmäßig 6o Blasen gebildet werden. Die Entfärbung tritt nach kürzester Zeit, etwa in Minuten, quantitativ ein, ohne daß die geringste Erwärmung anzuwenden ist.
  • 2. 2o Gewichtsteile gefärbte Äthylcellulosefolien werden mit Zoo bis q.oo Gewichtsteilen einer netzend wirkenden Flüssigkeit, z. B. Äthylalkohol, in einer geeigneten Konzentration von io bis go Vol.°/o, am besten zwischen 50 und 7o Vol.°/ö, kurz angefeuchtet und in diese in Bewegung gehaltene Masse ein Chlor-. strom eingeleitet in der Weise, daß pro Minute 3o bis go, zweckmäßig 6o Blasen entstehen. Die Entfärbung tritt nach kürzester Zeit, etwa in 5 Minuten, quantitativ ein, ohne daß die geringste Erwärmung anzuwenden ist.
  • An Stelle eines einfachen Anfeuchtungs- oder Ouellungsmittels kann auch eine Mischung von geeigneten Stoffen dieser Art, z. B. Benzolalkohol, für Acetylcellulosefolien angewandt werden. Es darf jedoch keinerlei Verklebung der Filme einsetzen, weshalb die Anfeuchtungsmittel der Konzentration und der Art nach dem jeweils zu behandelnden Film,- Folien-oder Fadenmaterial, das nie einheitlich ist, so anzupassen ist, daB keine merkliche Aufquellung der Oberflächen der zu entfärbenden Stoffe eintritt.

Claims (1)

  1. PATENTAINTSPRUCT3: Verfahren zum Entfärben von Filmen, Folien, Fäden aus Celluloseestern oder -äthern mittels Chlor, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gebilde in eine netzend wirkende, aber praktisch nicht lösende Flüssigkeit, z. B. für Nitro- und Acetylcellulosefilme in Äthylalkohol von io bis go Vol.°/o, einlegt und dann unter starkem Rühren kurze Zeit Chlorgas einleitet.
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