DE580635C

DE580635C - Flat printing form

Info

Publication number: DE580635C
Application number: DE1930580635D
Authority: DE
Original assignee: Albert Cie M B H
Current assignee: Albert Cie M B H
Priority date: 1930-09-10
Filing date: 1930-09-10
Publication date: 1933-07-14

Description

Flachdruckform Bei Flachdruckverfahren wird im allgemeinen die Druckfläche, sei es nun Stein oder Metall, druckfähig gemacht durch Auftragen oder Einreiben von Fettbestandteilen, während die nicht .druckenden Stellen chemisch so behandelt werden, daß sie nicht Farbe, sondern Wasser annehmen.Flat printing form In flat printing processes, the printing area, be it stone or metal, made printable by applying or rubbing in of fat components, while the non-printing areas are chemically treated in this way so that they take on water, not color.

Um diese verschiedenartig reagierenden Teile bildmäßig aufzutragen, wurde vorgeschlagen, unter einer Kopierschicht eine Lackschicht anzuordnen, die an den nicht druckenden Teilen entfernt wird und an den druckenden Teilen die Druckfläche gegen die chemischen Mittel schützt, welche die freiliegenden Stellen wasseranziehend machen.To apply these differently reacting parts pictorially, it was proposed to arrange a layer of lacquer under a copying layer, which is removed from the non-printing parts and the printing area from the printing parts protects against the chemical agents which make the exposed areas water-attracting do.

Nachdem die Lackschicht diese Schutzaufgabe erfüllt und evtl. noch als Schutzschicht für Retuscheätzungen gedient hatte, wurde dieselbe entfernt und die dann freiliegende Druckform mit Fettbestandteilen behandelt, welche derselben farbannehmende Eigenschaften gaben.After the lacquer layer fulfills this protective function and possibly still had served as a protective layer for retouching etchings, the same was removed and the then exposed printing form is treated with fat components, which of the same gave ink-accepting properties.

Ferner ist noch ein Verfahren bekannt, bei dem eine Lackschicht verwendet wird. Bei diesem Verfahren wird die Lackschicht aber erst aufgebracht, nachdem durch das bislierige Mittel des Umdrucks schon die Bildelemente in Form einer Fettschicht aufgetragen waren, und der Lack diente lediglich zur Verstärkung der farbannehmenden Druckelemente. Eine hohe Auflagefähigkeit kann diesem Verfahren nicht zugesprochen werden, da die Harzbestandteile nicht unmittelbar fest auf der Metall- oder Steindruckfläche haften, sondern vielmehr auf ,einer Fettzwischenschicht, die sich dem angegebenen Lösungsmittel des Lacks, nämlich Spiritus, gegenüber abstoßend verhält. Hierdurch kann eine feste Verbindung nicht erreicht werden, wie sie für die hohen Beanspruchungen des Auflagedrucks gefordert werden muß.A method is also known in which a layer of lacquer is used will. With this method, the paint layer is only applied afterwards the previous means of transfer printing the picture elements in the form of a layer of fat were applied, and the paint only served to reinforce the ink-accepting Printing elements. This procedure cannot be ascribed to a high number of copies because the resin components are not directly attached to the metal or stone printing surface rather, they adhere to an intermediate layer of fat that is related to the specified Solvent of the paint, namely alcohol, behaves repulsively towards. Through this a firm connection cannot be achieved, as it is for the high loads of the contact pressure must be required.

Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, daß das Material der Druckfläche (Stein, Metall oder anderes) auch an den Druckstellen nicht selbst fettannehmend gemacht wird, sondern daß auf die Druckfläche eine farbannehmende Schicht in ganzer Fläche aufgetragen wird, die an den farbabstoßenden Stellen entfernt wird, während sie an den Stellen, welche die Farbe annehmen sollen, während des ganzen Druckvorganges erhalten bleibt und das positive Druckelement bildet. Der Auftrag der Schicht kann auf irgendeine bekannte Weise erfolgen; z. B. können die filmbildenden Stoffe gelöst in flüchtigen Lösungsmitteln oder in geschmolzenem Zustand aufgegossen, aufgespritzt oder aufgewalzt werden. Es können auch dünne Folien der betreffenden Stoffe angequetscht oder aufge-walzt werden.The present invention is that the material of Pressure surface (stone, metal or other) does not absorb fat itself, even at the pressure points is made, but that on the printing surface an ink-accepting layer in its entirety Surface is applied, which is removed at the ink-repellent points while at the points that should take on the color, during the entire printing process is retained and forms the positive pressure element. The order of the layer can be made in any known manner; z. B. the film-forming substances can be dissolved in volatile solvents or in a molten state poured on, sprayed on or rolled on. Thin foils of the substances in question can also be squeezed or be rolled on.

Falls die Metall- oder Steindruckfläche selbst nicht wasserannehmend ist, können die von, der farbannehmenden Schicht freigemachten Stellen durch bekannte chemische Mittel wasserannehmend gemacht werden.If the metal or stone surface itself is not water-absorbent is, the areas vacated by the ink-accepting layer can by known chemical agents are made water-absorbent.

Die Herstellung der Druckformen geschieht in bekannter Weise, indem auf die mit der Lackschicht versehene Druckplatte die Zeichnungselemente z. B. von Hand, durch Druck oder auf photomechanischem Wege aufgebracht werden. Die aufgebrachten Zeichnungseletnente schützen. die darunter liegende Lackschicht gegen ein Lösungsmittel, welches die Lackschicht an 'den freiliegenden Stellen weglöst.The printing forms are produced in a known manner by on the printing plate provided with the lacquer layer, the drawing elements z. B. from Applied by hand, by pressure or by photomechanical means will. Protect the applied drawing elements. the underlying paint layer against a solvent, which dissolves the lacquer layer on the exposed areas.

Diese Art einer Flachdruckform konnte bisher nicht angewendet werden, weil es keine Lackschicht gab, die in der notwendig geringen Dünne bei der zuweilen notwendigen geringen Flächenausdehnung widerstandsfähig genug gewesen wäre, bei großen Auflagen der mechanischen und chemischen Beanspruchung standzuhalten.This type of planographic printing form could not be used so far, because there was no layer of varnish, which at times was so thin that it was necessary necessary small area would have been resistant enough to withstand large requirements of mechanical and chemical stress.

Die geringe Widerstandsfähigkeit war bedingt durch die Verwendung von Harzschichten, die einer starken Veränderung teils durch Oxydation und Verharzung ihrer öligen Bestandteile, teils durch Abdunsten der flüchtigen Bestandteile unterliegen. Durch diese Vorgänge, die in der vorliegenden geringen Dicke der Schicht verhältnismäßig schnell verlaufen, wirddie Schicht spröde, gegebenenfalls sogar porös und damit leicht verletzlich.The low resistance was due to the use of resin layers, which are subject to major changes, partly due to oxidation and resinification their oily constituents, partly through evaporation of the volatile constituents. By these processes, which in the present small thickness of the layer is relatively run quickly, the layer becomes brittle, possibly even porous and thus easily vulnerable.

Man hat - versucht, die notwendige Geschmeidigkeit durch Zusatz von dickflüssigen Ölen, von Weichharzen und Balsamen, oder Terpenen, z. B. von venezianischem Terpentin, . zu erreichen. Alle diese Körper können aber einen dauernden Erfolg nicht hervorbringen, da sie ebenfalls einer Oxydation und damit der Verharzung unterliegen und hierdurch selbst spröde werden.One has - tried to obtain the necessary suppleness by adding viscous oils, soft resins and balms, or terpenes, e.g. B. from Venetian Turpentine,. to reach. However, all of these bodies can have lasting success do not produce, as they are also subject to oxidation and thus resinification and thereby become brittle themselves.

Erfindungsgemäß werden nur solche Schichten verwendet, die einen Gehalt von aus der Schicht nicht verdunstenden und ,nicht verharzenden Weichmachungsmitteln enthalten. Als solche Weichmachungsmittel können z. B. verwendet werden: natürlicher und künstlicher Kampfer und Kampferersatzmittel,wie Naphthalin, Nitronaphthalin, Äthylacetanilid, ,Ester der Phosphorsäure, der Phthalsäure u. dgl. mehr.According to the invention, only those layers are used which have a content of plasticizers that do not evaporate from the layer and do not resinify contain. As such plasticizers, for. B. used: more natural and artificial camphor and camphor substitutes, such as naphthalene, nitronaphthalene, Ethylacetanilide, esters of phosphoric acid, phthalic acid and the like.

Mit gleichem Erfolg können Schichten verwendet werden, die schon einen Gehalt an derartigen Weichmachungsmitteln besitzen, wie Celluloid oder Acetylcellulose oder andere Cellulosederivate. Ebenfalls können Kunstharze, wie z. B. die Formaldehydphenolkondensationsprodukte, Verwendung finden, die entweder schon einen Gehalt an erfindungsgemäßen Weichmachungsmitteln- haben odLr einen solchen zugesetzt bekommen.Layers that already have a Have content of such plasticizers, such as celluloid or acetyl cellulose or other cellulose derivatives. Synthetic resins such as. B. the formaldehyde phenol condensation products, Find use that either already has a content of plasticizers according to the invention have gotten such a thing added.

Als Beispiel für eine Lösung, mit welcher eine derartige Schicht hergestellt werden kann, wird angegeben: i L Alkobol, 55 g sorgfältig entwachster Schellack und 30 g natürlicher Kampfer.As an example of a solution with which such a layer can be produced, the following is given: i L alcohol, 55 g carefully dewaxed shellac and 30 g natural camphor.

Claims

PATENT CLAIM: Flat printing form, characterized in that the ink-accepting Positions from a non-volatile material applied directly to the printing plate and film layer containing permanent plasticizers, e.g. B. from cellulose derivative aten, resins or synthetic resins, which are applied to the ink-repellent areas by means of suitable solvent is removed.