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Verfahren zur Nuancierung gefaerbter Glaeser nach Rot

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C03C4/02 Compositions for glass with special properties for coloured glass
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DE571017C

Germany

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English
Current Assignee
Auergesellschaft GmbH

Worldwide applications
1929 DE

Application DED59241D events
1933-06-20
Application granted
Expired

Description

  • [0001]
    Verfahren zur Nuancierung gefärbter Gläser nach Rot Die Glasfärbungen mittels der Oxyde der seltenen Erden sind charakterisiert durch eine Reihe verhältnismäßig schmaler und scharfer Absorptionsbanden, neben .denen auch verwaschene auftreten. Dies bedingt den besonderen Charakter der Färbung, der darin besteht, daß dßr Farbton mit der Dicke des Glases und der Art der Beleuchtung wechselt.
  • [0002]
    Es ist nun gefunden worden, daß man diese Färbungen von Gläsern mit seltenen Erden, insbesondere solchen mit Neodym- bzw. Praseodymoxyd oder deren Gemischen, ohne ihren besonderen Charakter, der ihre Schönheit und ihren Wert darstellt, zu beeinträchtigen, nach Rot zu nuancieren kann durch Zusatz der kolloiden, das Glas rot färbenden, bekannten Mittel, also durch Gold, Selen oder Kupferoxydul. Man erhält so z. B. mit Neodymoxyd, das sonst das Glas blau bis violett färbt, wunderschöne Purpurtöne durch einen geringen Zusatz der oben gekennzeichneten roten Glasfarben. Mit Praseodymoxyd, das das Glas sonst grün färbt, bekommt man schöne gelbe bis rotorange Törne. Die auf diese Weise erzeugten Glasfärbungen sind neu und von hohem künstlerischem Reiz. Mit anderen glasfärbenden Oxyden lassen sie sich nicht an einem und demselben Stück gleichzeitig erzielen.
  • [0003]
    Zur Färbung der Gläser mittels der Oxyde der seltenen Erden können diese als solche oder als Salze eingeführt werden. Die Menge der zugesetzten roten Farben hängt von der gewünschten, zu erreichenden Nuance ab, sie ist fast stets recht klein.
  • [0004]
    Zur Veranschaulichung der Erfindung ist beispielsweise nachstehend die oxydische Zusammensetzung für ein Neodymselenglas in Gewichtsprozenten angegeben:
    Si 02 . . . . . . . . . 74,8
    As, 0,5 . . . . . . . . 0,9
    Ca0 ......... 5,1
    K20 ......... 13,7
    Na20........ 3,1
    N d2 03 ....... 2,4.
    100,0
    Dem Gemenge für dieses Glas werden für je roo kg geschmolzenen Glases 33 g sch-,varzes Selen zugefügt.
  • [0005]
    Um einen Begriff über den Charakter der an ein und demselben Stück erzielbaren Färbungen in Abhängigkeit von Dicke und Beleuchtungsart zu geben, sind für das vorstehende Glas in der folgendenTabelle die mit dem trichromatischen Kolorimeter in bekannter Weise bestimmten Werte des Farbtons und der Farbsättigung im Sinne der Young-Helmholtzschen Farbenlehre angegeben, und zwar sowohl für Tageslicht wie für das Licht ,der Nitralampe.
    Beleuchtung
    Dicke Farbton in mjc Sättigung
    in mm
    4 21,7 von 700 mau -f- 78,3 °/" von 400 m,u 4,2
    8 40,9 °<<, von 7o0 mß +. 59,1 °Io von 400 mA 6,7
    Tageslicht ...... 16 87,9 von 7oo my -J- 22,z °/" von 400 mY 11,5
    32 640 29,3
    64 616 78,o
    4 597 45,1
    599 48,2
    Nitralampe . . . . . 16 603 55,6
    32 613 72,9
    64 Gig 99,4
    Der Farbton verändert sich also bei Tageslicht :bei Steigerung der Glasdicke von 4 mm bis 64 mm von einer sehr blauen Purpurfarbe nach roter Purpurfarbe und dann über reines Rot bis zu Hellrot; ferner zeigt das gleiche Glasstück, das bei Tageslicht einen blauen Ptrrpurton besitzt, im Nitralampen.licht eine rötliche Orangefarbe. Ein gewöhnliches Rubinglas, wie z. B. das bekannte Selenschwefelcadrniumglas, erscheint dagegen unabhängig von der Dicke und der Beleuchtungsart fast stets in dem gleichen reinen Rot, wobei sich im wesentlichen nur die Sättigung der Farbe ändert.

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  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren, um die mit den Oxyden der seltenen Erden gefärbten Gläser unter Walirung der Mehrfarbigkeit nach Rot zu nuancieren, dadurch gekennzeichnet, daß man hierzu die bekannten, das Glas rot färbenden, kolloifden Farben Gold, Kupferoxydul oder Selen in kleinen Mengen zusetzt.