DE568876C - Herstellung von hochaktiver Gas-Adsorptionskohle - Google Patents

Herstellung von hochaktiver Gas-Adsorptionskohle

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DE568876C
DE568876C DE1930568876D DE568876DD DE568876C DE 568876 C DE568876 C DE 568876C DE 1930568876 D DE1930568876 D DE 1930568876D DE 568876D D DE568876D D DE 568876DD DE 568876 C DE568876 C DE 568876C
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DE
Germany
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carbon
production
gas adsorption
highly active
active gas
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Expired
Application number
DE1930568876D
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English (en)
Inventor
Dr Theodor Geis
Dr Walter Pechtold
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STICKSTOFFDUENGER AG
Original Assignee
STICKSTOFFDUENGER AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/354After-treatment
    • C01B32/384Granulation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Herstellung von hochaktiver Gas-Adsorptionskohle Es ist bereits bekannt, hochaktive Kohle dadurch herzustellen, daß kohlehaltiges Material, welches gegebenenfalls bereits voraktiviert ist, zusammen mit Bindemitteln, beispielsweise Teer, und evtl. unter Zusatz von aktivierenden Stoffen, wie Metallsalze, in aktive Kohle übergeführt wird. Fast regelmäßig müssen die so hergestellten Aktivkohleprodukte noch einer Nachbehandlung unterworfen werden, welche in den meisten Fällen bezweckt, das Material noch einer Nachaktivierung zu unterwerfen.
  • Es ist nun efunden worden, daß Hochaktivkohle, die' besonders als Gas Adsorptionskohle geeignet ist, aus kohlehaltigem Material, welches gegebenenfalls bereits aktiviert sein kann, hergestellt wird, wenn man das kohlehaltige Ausgangsmaterial unter Zusatz von Soda und einer geringen Menge von feinst verteiltem Eisen mit Teer mischt, formt und in einer Stickstoffatmosphäre glüht. Als kohlehaltiges Ausgangsmaterial läßt sich mit großem Vorteil der kohlehaltige Anteil der Flugasche von Braunkohle, Steinkohle und von Holz- und Torffeuerungsrückständen verwenden, deren aktive Eigenschaften bekannt sind, deren Verwendung zu Adsorptionszwekken wegen ihrer Weichheit jedoch bisher auf große Schwierigkeiten gestoßen ist.
  • Es ist bereits bekannt, daß man Flugasche, im Gegensatz zu bitumenhaltigen Materialien, vorteilhaft nachaktivieren kann, wenn man sie nach einem Zusatz von Soda auf Temperaturen um i ooo" erhitzt. Will. man jedoch entsprechend diesem Verfahren aus Flugasche, Teer und Soda unter Formgebung und unter Glühen in Stickstoffatmosphäre Gas-Adsorptionskohle herstellen, so zeigt sich, daß zur Verkittung zugesetzter Teer oder Bitumen eine Aktivierung verhindert. Demgegenüber ist es überraschend, daß die aus Flugasche unter Zusatz von Teer und Soda gewonnenen Pastillen hochaktive Eigenschaften annehmen, wenn man unter Zusatz einer geringen Menge feinst verteiltem Eisen arbeitet.
  • Das Eisen dient hierbei als Katalysator zur Herstellung der Aktivität, wobei sich die veränderten Verhältnisse auch durch das Auftreten einer gewissen Cyanid- und Nitritbildung zu erkennen geben. Diese Nebenprodukte können leicht durch Auswaschen entfernt und anderen Verwendungszwecken zugeführt werden. Die Herstellung von Adsorptionskohle auf katalytischem Wege gelingt auch, wenn man von einem anderen kohlenstoffhaltigen Ausgangsprodukt ausgeht, beispielsweise von Torf, Holz, den Rückständen der Müllverbrennung u. a. Beispiele i. Es wird ein Gemisch hergestellt, welches zu etwa 35 0;o aus Flugaschenkohle, etwa 40 % aus Steinkohlenteer, etwa 22 bis 2q. % calc. Soda und etwa i bis 3 % aus feinst verteiltem Eisen besteht. Aus diesem Gemisch, dessen Bestandteile auf das feinste gepulvert und auf das innigste miteinander vermischt sein müssen, werden Pastillen von etwa 5 mm Korngröße gepreßt. Die Pastillen werden in einem Kanalofen in einer Stickstoffatmosphäre auf i ooo° C erhitzt, wobei der Temperaturanstieg bis zur Entfernung des Wassers langsam erfolgt. Nach 2ostÜndiger Erhitzung werden die Pastillen dem Ofen entnommen, mit Wasser zur Entfernung des gebildeten. Cyanids ausgelaugt, dann mit Säure zur Beseitigung des Eisens behandelt und ausgewaschen. Die Ausbeute beträgt ioo %, berechnet auf die verarbeitete Flugaschenkohle.
  • 2. Es wird ein Gemisch, wie in Beispiel i beschrieben, hergestellt, bei welchem jedoch an Stelle von Flugasche Holzkohlenpulver und an Stelle von Steinkohlenteer Braunkohlenteer verwendet wird. Die Weiterverarbeitung erfolgt in gleicher Weise, wie in Beispiel i angegeben.
  • Das erhaltene Aktivkohleprodukt zeigt größte Aktivität und sehr große Härte. Die Ausbeute beträgt i oo olo, berechnet auf das verarbeitete Kohlenpulver.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung hochaktiver Gas-Adsorptionskohle aus Kohlematerial und einem Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß kohlehaltige Anteile der Flugasche von Braunkohlen-, Steinkohlen-, Holz- und Torffeuerungen unter Zusatz von Soda und feinst verteiltem Eisen mit Teer vermischt, geformt und in einer Stickstoffatmosphäre geglüht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß hier an Stelle von Flugaschen andere kohlenstoffhaltige Ausgangsprodukte verwendet werden.
DE1930568876D 1930-06-08 1930-06-08 Herstellung von hochaktiver Gas-Adsorptionskohle Expired DE568876C (de)

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