DE551584C

DE551584C - Verfahren zur Vorbereitung der Strossenenden fuer den Tiefschnitt der Abraumtiefbagger einer auf der Kohle fahrenden Foerderbruecke

Info

Publication number: DE551584C
Application number: DEL75188D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hermann Runte
Original assignee: Luebecker Maschinenbau GmbH
Current assignee: Luebecker Maschinenbau GmbH
Priority date: 1929-05-26
Filing date: 1929-05-26
Publication date: 1932-06-02

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
2. JUNI 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 5 b GRUPPE

Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft in Lübeck*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Mai 1929 ab

In den Ecken von Tagebaugruben wird durch die ansteigende Böschung dem Weiterfahren der auf einer Berme fahrenden Fahrwerke der Abraumförderbrücke ein vorzeitiges Ende gesetzt, so daß Verluste durch Verkürzung der Strosse auftreten können, welche um so größer werden, je größer die Fahrwerke und je höher die anstehende Böschung ist.

ίο Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbereitung der Strossenenden für den Tiefschnitt der Abraumtiefbagger einer auf der Kohle fahrenden Förderbrücke.

Die Vorbereitung der Strossenenden für

!5 den Tiefschnitt bei den bekannten Abraumförderbrücken wurde bisher entweder durch ausschließliche Verwendung von Drehbaggern für den Hauptschnitt vorgenommen, die aber teuer sind und durch das öftere Umstellen von Hoch- in Tiefbaggerstellung an Leistung verlieren. Der Tiefbagger muß außerdem noch in vielen Fällen auf dem Fahrgestell verfahrbar sein.

Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß ein im Hochschnitt arbeitender Drehbagger, der der Brücke vorausgeht und in bekannter Weise den Abraum mittels Zwischenförderer auf die Brücke fordert, nach Umstellung zum Tiefschnitt den Tiefbaggern den üblichen Einschnitt in die Baggerfront am Strossenende vorschneidet.

Durch die Erfindung ist die Verwendung nur eines Drehbaggers möglich, wobei die Leistung der den Hauptschnitt nehmenden Tiefbagger durch den Eckenabbau nicht beeinträchtigt wird.

Das Verfahren ist auf der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Abb. 1 zeigt die Draufsicht der Abbaustrosse einer Tagebaugrube an der Markscheidegrenze, Abb. 2 einen Schnitt dazu in Richtung· 1-1.

Es bezeichnet α ein auf den Fahrwerken b ruhendes, als Abraumförderbrücke, Bandwagen oder in ähnlicher Weise ausgebildetes Fördergerät. Zu beiden Seiten desselben sind die Tiefbagger c und c¹ angeordnet, die den unteren Teil der Böschung bearbeiten. In angemessener Höhe ist eine Zwischenberme angelegt, auf welcher ein Schwenkbagger d mit der Baggerleiter d¹ auf Gleisketten oder Gleisen £ fährt. Auf freier Strecke der Strosse arbeitet der Schwenkbagger d als Hochbagger, der das Baggergut über Transportbänder/ und g dem Hauptförderer α zuführt, der mit einem Kragarm«¹ über die Zwischenberme hinwegreicht. Soweit die Förder-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Hermann Runte in Berlin-Lichterfelde.

bänder / und g dies gestatten, kann der Schwenkbagger d unabhängig vom Hauptfördergerät KZ verfahren werden.

Am Ende der Abbaustrosse kann der Hauptförderer so weit an die Markscheide heranfahren, bis seine Fahrwerke b den Fuß der Böschung berühren. Der Schwenkbagger d kann infolge seiner höher liegenden Standsohle noch weiter fahren und mit

ίο seiner schwenkbaren Eimerleiter an der Grenze der Markscheide sich frei schneiden. Hierauf wird derselbe als Tiefbagger umgestellt und so weit geschwenkt, daß die Eimerleiter in ihrer Mittellage die in unterbrochenen Linien dargestellte Lage erhält. In dieser Stellung kann der Schwenkbagger d den von den Tiefbaggern c und c¹ nicht erreichbaren Teil der Böschung unterhalb seiner Standsohle gewinnen und rückwärts fahrend einen Einschnitt herstellen, an dessen Kante die Tiefbaggergeräte c und c¹ angreifen und die Strosse in ihrer Längsrichtung bis zum entgegengesetzten Ende abbauen können. Nach dieser Vorbereitungsarbeit wird der Schwenkbagger if in seine frühere Stellung zurückgebracht, in welcher derselbe als Hochbagger den oberen Teil der Böschung abträgt, bis am entgegengesetzten Ende des Tagebaues das gleiche Spiel sich wiederholt.

Claims

Patentanspruch:

Verfahren zur Vorbereitung der Strossenenden für den Tief schnitt der Abraumtiefbagger einer auf der Kohle fahrenden Förderbrücke, dadurch gekennzeichnet, daß ein der Brücke vorausgehender, im Hochschnitt arbeitender und in bekannter Weise mit Zwischenförderer auf die Brücke fördernder Drehbagger den Tiefbaggern im Tiefschnitt den üblichen Einschnitt in die Baggerfront am Strossenende vorschneidet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen