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Gegenstromstuf enwascher Die Erfindung bezieht sich auf die besondere
Ausbildung eines als stehender Zylinder ausgebildeten Gegensftomstufenwaschers,
bei dem innerhalb jeder der übereinander angeordneten Stufen ein Kreislauf der Waschflüssigkeit
durch eine - jeder Stufe gesonderff zugeordnete Pumpe aufrechterhalten wird, während
das Gas die einzelnen Stufen des Waschers nur einmal dürchstreicht und mittels geeigneter.
Durchlässe der Stufenböden von einer Stufe zur nächsthöheren gelangt.
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Das Ziel der Erfindung ist u. a. die selbsttätige Regelung. des Flüssigkeitsstandes
am Boden der einzelnen Wascherstufen, unabhängig von der Menge der der obersten
Stufe frisch zugeführten Waschflüssigkeit. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist eine
möglichst vorteilhafte Raumausnutzung innerhalb jeder einzelnen Stufe, um dadurch
-insbesondere an Wascherhöhe zu sparen, was gerade bei einem Wascher mit einem Kreislauf
der Waschflüssigkeit innerhalb jeder einzelnen Stufe mit Rücksicht auf die Erzielung
möglichst geringer Förderhöhen und die Einsparung an Fundamenten und wärmeisolierenden
Umbauten von Bedeutung ist. Zu diesem Zweck sind erfindungsgemäß die Böden der einzelnen
Wascherstufen kuppelförmig ausgebildet, d. h. etwa nach Art einer Kugelkappe, deren
höchster Punkt in der Mittelachse des zylinderförmigen Waschers liegt. Der Boden
jeder einzelnen Stufe fällt also nach der zylindermantelförmigen Wandung des Waschers
ab, so daß hier der tiefste Stand der nach der Berührung mit dem Gase sich sammelnden
Waschflüssigkeit herrscht. An der tiefsten Stelle des Bodens und unmittelbar am
Waschermantel mündet der Saugschacht der Pumpe, die die Waschflüssigkeit auf die
Verteilervorrichtung der betreffenden Waschstufe zurückbefördert. Oberhalb der'Mündung
des Saugschachtes ist ein ueberlauf vürgesehen, der die überschüssige Waschflüssigkeit
der Förderpumpe für die nächsttiefere Stufe zuführt und so den Flüssigkeitsstand
der betrachteten Stufe regelt. Dieser tberlauf mündet zweckmäßig in den Pumpensaugschacht
der nächsttieferen Wascherstufe in solcher Weise, daß die aus dem Überlauf kommende
Flüssigkeitsmenge in der Hauptsache vor der am Boden der nächsttieferen Stufe sich
ansammelnden Flüssigkeit von der Pumpe erfaßt wird; Die Mitte der kuppelförmig gestalteten
Stufenböden ist zweckmäßig in Form eines flachen Kegels überhöht, der als dachartiger
Überbau die Durchtrittsöffnungen für das aufwärts strömende Gas überdeckt. Unterhalb
dieses Uberbaues sind zweckmäßig die Verteilervorrichtungen für die der nächsttieferen
Stufe zugeführte Waschflüssigkeit angeordnet, wobei es konstruktiv vorteilhaft ist,
die Verteilervorrichtungen mit den Stufenböden fest zu verbinden und das waagerechte
Zuführungsrohr für die Flüssigkeit erst nach dem Einbau des Bodens an die Verteilervorrichtung
anzuschließen.
Wenn die Flüssigkeitszuführungen zu den Flüssigkeitsverteilervorrichtungen waagerecht
verlaufen sollen, so wird zweckmäßig aus jedem einzelnen Stufenboden ein Segment
ausgeschnitten, das waagerecht oder nahezu waagerecht verläuft, während nur der
übrige Teil des Bodens nach den Rändern zu kuppelförmig absinkt; unterhalb des segmentförmigen
waagerechten Bodenteiles sind dann einerseits die Zuleitungen zu den Flüssigkeitsverteilervorrichtungen
untergebracht, andererseits ist hier ein freier Raum vorgesehen, durch den von einem
an dieser Stelle im Waschermantel angeordneten Mannloch die betreffende Wascherstufe
zugänglich ist, beispielsweise zum Zwecke der Auswechslung -der Verteilerdüsen,
des Einsatzes neuer Füll- -körper oder anderer Ausbesserungsarbeiten.
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Bei Wäschern, denen die Waschflüssigkeit nicht stetig, sondern nur
in gewissen Zeitab- -ständen zugeführt werden soll und bei denen daher ein ziemlich
hoher Flüssigkeitsstand innerhalb jeder einzelnen Stufe aufrechterhalten wird, sind
die Überläufe, die den Überschuß an@ Waschflüssigkeit aus einer Stufe in die nächsttiefere
befördern, mit beiderseits -offenen Rohren umgeben, die unten nur wenig oberhalb
des Behälterbodens enden und die Oberkante des Überlaufes um ein gewisses Stück
überragen, so daß in dem Raume zwi- -schen diesen Rohren und den überläufen durch
diese Verbindung der gleiche Flüssigkeitsstand herrscht. Durch diese Anordnung ist
man sicher, daß nicht frisch zulaufende Flüssigkeit in den Überlauf eintritt, sondern
dieser nur mit Flüssigkeit gespeist wird, die sich am Boden der Wascherstufe befindet.
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Die Abbildungen zeigen -zwei Ausfüb rungs beispiele der Erfindung,
und zwar Abb. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen Wascher für stetigen Flüssigkeitszulauf
und niedriger Flüssigkeitsstand in -den einzel- -nen Stufen, Abb. 2 einen waagerechten
Schnitt entsprechend II-II von Abb. 1, Abb. 3 einen senkrechten -Sthn;itt durch
einen Wascher mit periodischem Flüssigkeitsanlauf und entsprechend hohem Flüssigkeitsstande.
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In den Wnschermantel a sind die kuppel- -förmigen Böden b eingesetzt,
die den Wischer in einzelne Stufen unterteilen. An der tief- -sten Stelle der Böden
münden die Saugschächte c der Pumpen d, die mittels der zunächst senkrecht und dann
waagerecht geführten Rohre e die Waschflüssigkeit zu den ATerteilervorrichtunge-n
f führen, die in beliebiger Weise ausgebildet sein können, also bei- -spielsweise,
wie in den oberen Stufen angedeutet, als Prallteller g oder, wie in den unteren
Stufen dargestellt, als Spritzdüsen, durch die die Flüssigkeit annähernd waagerecht
möglichst in mehreren übereinander liegenden Schleiern in Form von Rotationsparaboloiden
auf die Wascheroberfläche verteilt wird. Die kuppelförmige Ausbildung des sich über
dem obersten Flüssigkeitsschleier befindlichen Bodens schafft hierbei eine besonders
gute Raumausnutzung, indem sie sich dem Verlauf des Schleiers sehr gut anpaßt und
keine tote Ecken verbleiben. In der Mitte jedes Bodens befindet sich eine flach
kegelförmige Überhöhung h, an deren Rändern Durchlässe i für das durch den Stutzen
k eingeführte, bei m den Wascher verlassende, von einer Stufe zur anderen aufsteigende
Gas verbleiben. -Der Flüssigkeitstand am Boden der einzelnen Behälterstufen wird
geregelt durch die obere Kante der Überläufe n. Der Überlauf der untersten Stufe
mündet in den Überlauftopf o der angereicherten Waschflüssigkeit. Die Überläufe
der anderen Stufen münden in die Saugschächte c der nächstniedrigeren Stufe. Die-frische
Waschflüssigkeit wird aus einem Hochbehälter p mittels Siphon q zunächst dem Saugschacht
der obersten Wascherstufe zugeführt.
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Aus jedem Stufenboden ist ein segmentförmiges Stück ausgespart, innerhalb
dessen der Boden waagerecht verläuft. Unterhalb dieses waagerechten Teiles befindet
sich im Waschermantel ein Mannloch s und der Durchtritt für den waagerechten Teil
des Zuführungsrohres e.
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-Der in A-bb. X und 2 dargestellte Wascher kommt beispielsweise für
die Auswaschung von Ammoniak aus Destillaticnsgasen mit Hilfe von Frischwasser oder
für die Auswaschung von Benzol mittels Teeröl oder Petroleum in Frage.
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Der in Abb. 3 dargestellte Wascher eignet sich insbesondere für die
Auswaschung von Naphthalin aus dem Gase mit Hilfe eines Teeröles, das aus dem Sammelbehälter
p hier in Zeitabständen von Tagen zugegeben wird.
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In der Abb. 3 sind diejenigen Teile, die in gleicher oder ähnlicher
Weise in der Anordnung der Abb. 1 und 2 wiederkehren, mit gleichen Buchstaben bezeichnet.
Die Uberläufe n sind hier von Rohren r umgeben, die dicht oberhalb der Böden c enden
und die Oberkante der Überläufe etwas überragen, damit zur Weiterbeförderung in
die nächste Waschstufe nur die am Boden des Behälters sich ansammelnde, bereits
angereicherte Waschflüssigkeit gelangt. Bis auf die höhere Ausbildung der einzelnen
Stufen, die durch den höheren Flüssigkeitsstand bedingt ist, bestehen sonst keine
grundsätzlichen IJnterschiede dieser Anordnung gegenüber der in den Abb. 1 und 2
dargestellten.