DE547983C - Verfahren zur Darstellung von 3-Aminoacridin und dessen Substitutionsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von 3-Aminoacridin und dessen Substitutionsprodukten

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DE547983C
DE547983C DE1930547983D DE547983DD DE547983C DE 547983 C DE547983 C DE 547983C DE 1930547983 D DE1930547983 D DE 1930547983D DE 547983D D DE547983D D DE 547983DD DE 547983 C DE547983 C DE 547983C
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DE
Germany
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aminoacridine
substitution products
nitro
preparation
alcohol
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Expired
Application number
DE1930547983D
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English (en)
Inventor
Dr Josef Klarer
Dr Hans Mauss
Dr Fritz Mietzsch
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D219/00Heterocyclic compounds containing acridine or hydrogenated acridine ring systems
    • C07D219/04Heterocyclic compounds containing acridine or hydrogenated acridine ring systems with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to carbon atoms of the ring system
    • C07D219/08Nitrogen atoms

Description

  • Verfahren zur Darstellung von 3-Aminoaeridin und dessen Substitutionsprodukten Das 3 Aminoacridin und seine 6-Jodverbindung sind bereits durch halbseitige Diazotier ung von 3, 6-Diaminoacridin und Umsetzung der Diazoverbindung in der üblichen Weise dargestellt worden. Dieses an das 3, 6-Diaminoacridin gebundene Verfahren ist nur einer beschränkten Anwendbarkeit fähig.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zum 3Aminoacridin und seinen Substitutionsprodukten dadurch gelangen kann, daß man 3-Nitroacridon bzw. seine Substitutionsprodukte mittels Natriumamalgam reduziert. Die als Z-,vischenprodukte gebrauchten 3-Nitroacridone sind aus q.-Nitro-2-chlorbenzoesäure und den verschiedensten aromatischen Aminen nach bekannten Methoden herstellbar. Da diese Methoden die Darstellung außerordentlich zahlreicher, in ihren Substitutionen genau bestimmter Nitroacridone erlauben, werden durch das hier beanspruchte Reduktionsverfahren außer dem 3-Aminoacridin selbst eine große Zahl neuer Substitutionsprodukte des 3-Aminoacridins zugänglich. Die Reduktion selbst kann mit ausgezeichneten Ausbeuten, die sich dem berechneten Wert nähern, durchgeführt werden.
  • Es ist bekannt, daß aus dem q.-Nitroacridon,wenn es in ähnlicher Weise der Reduktion unterworfen wird, das ¢-Aminodihydroacridin entsteht, das erst auf umständlichem Wege (Acetylierung, Oxydation mit Chromsäure und Verseifung) in das 4-Aminoacridin verwandelt werden muß (Journ. Chem. Soc. London ras [192q.], S.1784). Es ist daher durchaus überraschend, daß das 3-Aminoacridin auf dem oben beschriebenen Wege in, so glatter Reaktion in einem Arbeitsgange erhalten werden kann.
  • Das 3-Aminoacridin bzw. seine Substitutionsprodukte zeigen bei der therapeutischen Anwendung teils. eine sehr starke Wirkung auf Protozoen, teils sind sie wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung therapeutisch brauchbarer Verbindungen. Beispiel 1 8o g Nitroacridon (vgl. U 11 m a n n und Wagner, Annalen 355 [1907]a S. 36q.) werden in 2200 ccm goo/oigem Alkohol 1 Stunde unter Rühren und Rückflußkühlung gekocht. Sodann werden 35o g Natriumbicarbonat zugegeben und in die Mischung im Laufe von 2 Stunden unter Rühren, Erwärmen und Einleiten von Kohlensäure insgesamt 3 kg 3%iges Natriumamalgam eingetragen. Man kocht noch q. Stunden im Kohlensäurestrom weiter, filtriert heiß und kocht das zurückbleibende Bicarbonat noch zweimal mit Alkohol aus. Die vereinigten alkoholischen Lösungen werden im Vakuum zur Trockne gebracht, dann werden 11 kochendes Wasser, Salzsäure bis zur bleibenden kongosauren Reaktion, etwa 5 o ccm 10%ige Eisenchloridlösung und Tierkohle zugegeben und das Ganze nach dem Aufkochen filtriert. Das Filtrat läßt man in das gleiche Volumen eiskalter gesättigter Natriumchloridlösung einlaufen und scheidet dadurch das Hydrochlorid des 3-Aminoacridins in rotbraunen Kriställchen praktisch vollkommen ab. Es wird von neuem in reinem Wasser gelöst und wieder ausgesalzen. Aus der Lösung des gereinigten Hydrochlorids wird mit. wässerigem Ammoniak das schon von Grandmougin beschriebene 3-Aminoacridin in großen, grünlichgelben Kristallblättern erhalten, die, aus kochendem Wasser umkristallisiert, bei 2o5° schmelzen. Das rotbraune Hydrochlorid ist in kaltem Wasser leicht mit rotbrauner Farbe und kongoneutraler Reaktion löslich; aus Alkohol umkristallisiert, ist es bei 29o° noch nicht geschmolzen. Beispiel e Zur Darstellung von 3-Nitro-7-methylacridon wird 4-Nitro-2-chlorbenzoesäure mit 4-Taluidin zur 4'-Methyl-3-nitrodiphenylamin-6-carbonsäure kondensiert. Sie wird aus Chlorbenzol in orangefarbenen Kristallen vom Schmelzpunkt 22I° erhalten. Durch Ringschluß gewinnt man daraus das 3-Nitro-7-methylacridon in ockerfarbenen Kristallen, die bis 300° nicht schmelzen.
  • Das 3-Nitro-7-methylacridon wird in analoger Weise, wie in Beispiel i beschrieben, mit Natriumamalgam reduziert. Das erhaltene 3-Amino-7-methylacridin wird durch Fällen mit Ammoniak und Kristallisieren aus Chlorbenzol als hellgelbes Kristallpulver vom Schmelzpunkt 26o° gewonnen. Es ist schwer in Äther, besser in Benzol und sehr leicht in heißem Alkohol und Chlorbenzol löslich. Das Hydrochlorid bildet aus Alkohol umkristallisiert rotbraune Kristalle, die bei zgo° noch nicht geschmolzen sind. Sie lösen sich mit rotbrauner Farbe und neutraler Reaktion leicht iri. Wasser und werden daraus praktisch vollständig durch Salzsäure oder Natriumchloridlösung gefällt.
  • In gleicher Weise erhält man aus 3-Nitro-6-methylacridon (Schmelzpunkt über 300°, gewonnen ,aus 3'-Methyl-3-nitrodiphenylamin-6-carbonsäure vom F. 21o°) das 3-Amino-6-methylacridin. Es schmilzt nach mehrfachem Umfällen aus Methylenchlorid und Petroläther bei 185° und zeigt in seinen sonstigen Eigenschaften, wie Löslichkeiten der Base und der Salze, seiner starken Fluoreszenz und seinem kräftigen Anfärbevermögen der Haut größte Ähnlichkeit mit dem bekannten 3, 6-Diaminoacridin. Beispiel 3 Zur Darstellung von 3-Nitro-7-chloracridon wird 4-Nitro-2-chlorbenzoesäure mit 4-Chloranilin zu 4'-Chlor-3-nitrodiphenylamin-6-carbonsäure kondensiert. Diese wird aus Chlorbenzol in orangefarbenen Kristallen vom Schmelzpunkt 24i° erhalten. Durch Ringschluß gewinnt man daraus das 3-Nitro-7-chloracridon in ockergelben Kristallen, die bis 3oo° nicht schmelzen.
  • 68 g 3-Nitro-7-chloracridon werden mit 159o ccm go%igem Alkohol, 272g Natriumbicarbonat und 22oo g 4%igem Natriumamalgam wie oben behandelt. Nach dem Abfiltrieren und Auskochen des Natriumbicarbonats verdampft man die vereinigten alkoholischen Auszüge im Vakuum zur Trockne und kristallisiert die so erhaltene freie Base des 3-Amino-7-chloracridins aus Chlorbenzol um. Sie wird in eigelben, wohl ausgebildeten Kriställchen vom Schmelzpunkt 2zo° gewonnen. Sie löst sich nur sehr wenig in verdünnten Mineralsäuren, dagegen sehr leicht in verdünnten organischen Säuren. Beispiel 4 709 3-Nitro-7-äthoxyacridon (vgl. Patentschrift 364 033) werden mit 2ooo ccm 9o%igem Alkohol, 275g Natriumbicarbonat und 2200g 5 %igem Natriumamalgam behandelt. Nach dem Abfiltrieren und Auskochen des Bicarbonats werden die alkoholischen Laugen zur Trockne gebracht. Der Rückstand wird mit Wasser ausgekocht, scharf getrocknet und anhaltend mit Äther extrahiert. Das aus dem Ätherextrakt erhältliche 3-Amino-7-äthoxyacridin wird durch mehrfaches Umfällen aus Methylenchlorid und Petroläther gereinigt und stellt ein hellgelbes Pulver vom Zersetzungspunkt 18o° dar. Es löst sich nur wenig in verdünnten Mineralsäuren, dagegen sehr leicht in verdünnten organischen Säuren mit gelbroter Farbe.
  • In analoger Weise erhält man aus 3-Nitro-6, 7-dimethoxyacridon (vgl. Chem. Zentralblatt 1930, 1I, 626) das 3-Amino-6, 7-dimethoxyacridin. Das daraus gewonnene, aus kochendem Wasser umkristallisierte Hydrochlorid ist schwer löslich und zersetzt sich von 225° ari unter Aufschäumen. Beispiel s In gleicher Weise, wie in Beispiele beschrieben, erhält man durch Reduktion von 3-Nitro-7-äthylacridon (Schmelzpunkt über 3oo°, gewonnen durch Kondensation 'von 4'-Äthyl- 3 -nitrodiphenylamin- 6 - carbonsäure vom Schmelzpunkt 2o6°) das 3-Amino-7-äthylacridin. Das rotbraune Hydrochlorid kristallisiert aus Alkohol und schmilzt bei 22o° unter Zersetzung.

Claims (1)

  1. PATEN TAXSPRUCH Verfahren zur Darstellung von 3-Aminoacridin und dessen Substitutionsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man 3-Nitroacridon bzw. seine Substitutionsprodukte durch Reduktion mit Natriumamalgam in 3-Aminoacridin bzw. seine Substitutionsprodukte umwandelt.
DE1930547983D 1930-10-18 1930-10-18 Verfahren zur Darstellung von 3-Aminoacridin und dessen Substitutionsprodukten Expired DE547983C (de)

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