DE547027C - Anordnung zur Entfernung der Feuchtigkeit aus dem Arbeitsdampf von Dampfturbinen - Google Patents
Anordnung zur Entfernung der Feuchtigkeit aus dem Arbeitsdampf von DampfturbinenInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D25/00—Component parts, details, or accessories, not provided for in, or of interest apart from, other groups
- F01D25/32—Collecting of condensation water; Drainage ; Removing solid particles
Landscapes
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AlH
21. MÄRZ 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M547027 KLASSE 14 c GRUPPE
Das im Laufe der Entspannung des Arbeitsdampfes in einer Turbine gebildete Wasser
bildet bekanntlich den Anlaß zu den gefürchteten Erosionserscheinungen, d.h. Anfressungen
an den Dampfturbinenschaufeln, die schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit zu einer völligen Zerstörung des Schaufelbaustoffes
führen können. Zur Beseitigung der Feuchtigkeit stehen zwei Wege zur Verfügung.
Der eine besteht darin, daß man durch Zufuhr von Wärme das ausgeschiedene Wasser
wieder in Dampf überführt, während bei dem zweiten bekannten Wege die Abscheidung
der Flüssigkeit auf mechanischem Wege erfolgt. Die Erfindung beschäftigt sich mit
der mechanischen Abscheidung der Flüssigkeit, so daß bei den folgenden Ausführungen
das Verfahren der Zwischenüberhitzung außer Betracht bleiben kann.
ao Zu den bisher gemachten Vorschlägen der Entfernung der Feuchtigkeit aus dem Dampf
auf mechanischem Wege ist folgendes zu bemerken :
Zur Beurteilung der Brauchbarkeit einer Vorrichtung für die Wasserabführung ist von
der Tatsache auszugehen, daß jedes Wassertröpfchen nach dem Loslösen von der Laufschaufel
dem strömenden Dampf ausgesetzt ist. Während dieser Zeit darf das strömende
Wasser nicht zerstäubt und vom Dampfstrom ganz oder auch nur teilweise
mitgerissen und auf diese Weise wieder den nächsten Stufenreihen zugeführt werden. Gerade
auf diesen Punkt ist bei allen bekannten Vorrichtungen nicht genügend Rücksicht genommen
worden.
Man kann bei den bekannten Vorrichtungen zwei verschiedene Arten unterscheiden. Bei
der ersten Art wird das nach außen geschleuderte Wasser z. B. durch Kanäle oder Bohrungen
lediglich aufgefangen. Diese Art ist ungünstig, da hier das radial nach außen geschleuderte
Wasser von dem mit großer Geschwindigkeit axial strömenden Dampf stoßartig getroffen wird. Durch diesen wird das
Wasser beim Ablösen von der Laufschaufel zerstäubt und zum größten Teil vom Dampf
wieder mitgerissen.
Die Mängel dieser Vorschläge können beseitigt werden, wenn gemäß der Erfindung an 50'
den entsprechend geformten Schaufelköpfen haubenartige Schirmbleche angeordnet sind,
welche den axial strömenden Dampf von dem radial nach außen geschleuderten Wasser
fernhalten. Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform ergibt sich, wenn man mit dem
Schirmblech ein Fangblech vereinigt.
Ein Ausführungbeispiel dieser Art ist in der Abb. 1 dargestellt, und zwar in einem
Axialschnitt in einer Ansicht in Richtung Y und einer Ansicht in Richtung X. Auf
jede Laufschaufel wird ein Fang- und
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Gustav Köhler in Mülheim, Ruhr.
Schirmblech aufgenietet, welches im Querschnitt U-Form besitzt und in seiner Längsrichtung
um ein Stück nach oben umgebogen ist. Um dasselbe Stück ist die Schaufel verlängert.
Diese teilweise Schaufelverlängerung mitsamt dem Schirmblech reicht ein Stück in eine ringförmige Fangrinne im Gehäuse
hinein. Dadurch wird erreicht, daß das auf der Schaufel niedergeschlagene und nach
ίο außen geschleuderte Wasser sich nicht axial, sondern radial von der Laufschaufel loslöst.
Das Fangblech fängt das nach außen geschleuderte Wasser auf und leitet es dem verlängerten Schaufelende zu, während der
die Abschirmung bildende Teil das abgeschleuderte Wasser vor dem Stoß mit dem axial strömenden Dampf schützt. Das Wasser
braucht nicht umgelenkt zu werden, sondern behält seine durch die Fliehkraft bestimmte
Strömungsrichtung bei. Es wird nicht zerstäubt und nicht wieder mitgerissen.
Außer der bereits erwähnten ersten Art der Wasserabführung gibt es eine zweite Art, bei
der das nach außen geschleuderte Wasser abgesaugt wird. Das mit großer Geschwindigkeit
nach außen geschleuderte Wasser wird beim Auftreffen auf die Gehäusewandung teilweise
zerstäubt und vom vorbeiströmenden Dampf mitgerissen. Erzeugt man einen
Dampfstrom in Richtung des abgeschleuderten Wassers, so wird dieses vom Dampfstrom
mitgenommen und in den Abdampfstutzen geführt, da man zweckmäßig die saugende Wirkung
durch Verbindung des Ringraumes mit dem Abdampfstutzen erzeugt. Diese Art der Abführung erscheint wirkungsvoller als die
erste Art, hat jedoch den Nachteil, daß man einen Teil des Dampfes ohne weitere Leistung
in den Abdampfstutzen leiten muß. Da die aufzubringende Dampfmenge nicht unbeträchtlich
ist, so ergibt dieses Verfahren eine merkliche Verminderung des thermodynamischen
Wirkungsgrades des Niederdruckteiles. Sie kann jedoch in Verbindung mit der Erfindung zweckmäßig angewendet
werden, da der zur Absaugung dienende Dampfstrom nur ein Rückfließen des Wassers
über die Kanten α und b der Abb. 2 zu verhüten hat.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß man zum Entfernen des nach außen geschleuderten
Wassers nicht einen geschlossenen Ring, ähnlich einem Deckband, zu verwenden braucht; es genügt vollkommen, wenn man
auf jede einzelne Schaufel ein derartiges Blech aufsetzt. Denn es kann nur das auf
den. Schaufelwandungen niedergeschlagene Wasser abgeführt werden.
An sich würde es genügen, wenn die Fangvorrichtung nur auf der Hohlseite der Schaufein
angebracht würde. Das aufgenietete Fangblech wird aber zur Entlastung der Nieten
von Biegungsbeanspruchungen z\veckmäßig
symmetrisch ausgebildet. Man kann das besondere Fangblech vermeiden, wenn
man das dünne Schaufelende in eine entsprechende Form preßt, wie es die Abb. 3 in verschiedenen
Ansichten zeigt.
Claims (6)
1. Anordnung zur Entfernung der Feuchtigkeit aus dem Arbeitsdampf von
Dampfturbinen, gekennzeichnet durch haubenartige Abschirmbleche an den entsprechend
geformten Schaufelköpfen, weiche das radial nach außen abgeschleuderte Wasser vor dem Stoß" mit dem axial strömenden
Dampf schützen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Schaufeln
U-förmige Bleche aufgesetzt sind, die, in der Strömungsrichtung des Dampfes gesehen,
von annähernd axialer Erstreckung in eine im wesentlichen radiale Erstrekkung übergehen.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schaufel
um die Länge der radialen Erstreckung . des aufgesetzten Bleches verlängert ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufelverlängerung
mit dem radialen Stück des Schirmbleches in eine ringförmige Fangrinne im Gehäuse hineinragt.
5. Anordnung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Unterdruck
in der ringförmigen Fangrinne im Gehäuse ein Rückfließen des abgeschleuderten
Wassers verhindert und dadurch die Schleuderwirkung des Abschirmbleches unterstützt.
6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das obere
Schaufelende zur Bildung einer Fangrinne umgebogen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE547027T | 1930-09-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE547027C true DE547027C (de) | 1932-03-21 |
Family
ID=6561404
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930547027D Expired DE547027C (de) | 1930-09-21 | 1930-09-21 | Anordnung zur Entfernung der Feuchtigkeit aus dem Arbeitsdampf von Dampfturbinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE547027C (de) |
-
1930
- 1930-09-21 DE DE1930547027D patent/DE547027C/de not_active Expired
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