DE543628C - Gewindeschneidwerkzeug - Google Patents
GewindeschneidwerkzeugInfo
- Publication number
- DE543628C DE543628C DEM102020D DEM0102020D DE543628C DE 543628 C DE543628 C DE 543628C DE M102020 D DEM102020 D DE M102020D DE M0102020 D DEM0102020 D DE M0102020D DE 543628 C DE543628 C DE 543628C
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- thread
- teeth
- cutting
- cutting tool
- thread cutting
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23G—THREAD CUTTING; WORKING OF SCREWS, BOLT HEADS, OR NUTS, IN CONJUNCTION THEREWITH
- B23G5/00—Thread-cutting tools; Die-heads
- B23G5/02—Thread-cutting tools; Die-heads without means for adjustment
- B23G5/06—Taps
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Cutting Tools, Boring Holders, And Turrets (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
8. FEBRUAR 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
ΛΙ 543 KLASSE 49 e GRUPPE
Mannesmannröhren-Werke in Düsseldorf*)
Gewindeschneidwerkzeug Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. November 1927 ab
Die Herstellung von Gewinden, insbesondere von genauen Gewinden, gehört zu den
schwierigen Aufgaben der Fertigung. Dabei ist die Beschaffenheit der Oberfläche der Gewindeflanken
häufig von ausschlaggebender Wichtigkeit. Es handelt sich nicht nur darum, daß diese Oberfläche auf das genaueste formgerecht
und ganz glatt ist, so daß die Gegenfläche luft- und öldicht zur Anlage kommt,
to sondern es handelt sich auch darum, daß unmittelbar
von der Oberfläche ab das Material des Werkstücks trotz der Bearbeitung seine ursprüngliche Beschaffenheit beibehalten hat
und in keiner Weise deformiert oder gar verzerrt oder gar zerrissen ist. Bei außerordentlich
vielen Gewinden in der Praxis lassen sich in der Tat zunächst unmerkliche Deformationen
und Rißchen an der Oberfläche der Gewindeflanken nachweisen. Die Folge dieser Tatsache ist, daß schon bei saugendem Gang
das einmal in die Mutter gedrehte Gewinde nicht mehr herausgedreht werden kann, weil
insbesondere nach der Spitze des Gewindes zu kleine Teilchen, der Rißbildung folgend,
herausbrechen und keilartig die Bewegung verrammeln, die zum Herausdrehen des Gewindes
aus der Gewindemutter erforderlich ist.
In der Tat findet selbst bei einfachster Schlichtarbeit mit feinstmöglichen Spänchen
eine erhebliche Deformierung des Materials an der Oberfläche der Gewindeflanken statt,
und diese Deformierung ist um so größer, je ungünstiger der Spanabgangswinkel am
Werkzeug ist.
Umsonst hat man sich bislang bemüht, dieser Schwierigkeiten Herr zu werden, und
nur durch sorgfältigste und mit großen Kosten verbundene Herstellungsmethoden ist
es überhaupt gelungen, den Anforderungen, die an genaue Gewinde von seiten der Industrie
gestellt werden müssen, gerecht zu werden, wobei häufig der Zufall noch eine erhebliche
Rolle spielt.
Zwar hat man, wie andere Vorschläge zeigen, einen Grundfehler der früheren Gewindeherstellung
klar erkannt, nämlich den ungünstigen Spanablauf, wenn man einen Gewindeschneidzahn
mit beiden Schneidkanten arbeiten läßt. Die erwähnten Vorschläge erstrecken sich darauf, in einem Gewindegang
nur die eine Flanke zunächst zu bearbeiten, die Bearbeitung der anderen später, d. h. mit
einem im Gewindegang nachfolgenden Schneidzahn nachzunehmen, damit die gegenläufige
Stauchung des Materials beim Ablauf des Spans an beiden Flanken nach der Spitze des Gewindes zu vermieden wird.
Bei einem dieser Vorschläge geschieht dies dadurch, daß von zwei Gewindeschneidzähnen,
die in einer Reihe liegen, nur je eine Schneidkante arbeitet. Hierbei ist mit der
Aussage »in einer Reihe liegen« gekennzeichnet, daß die Zähne wie beim gewöhnlichen
*J Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Friedrich Schwerd in Hannover,
Strähler in einer Reihe nebeneinanderliegen, also nicht im Gewinde einer dem anderen unmittelbar
nachfolgt.
Bei dem anderen Vorschlage arbeitet von den in einer Bnustebene angeordneten Schneidzähnen
auch nur eine Kante, aber immer nur dieselbe, nämlich entweder bei allen einer
Reihe angehörenden Schneidzähnen die rechte oder die linke.
ίο Es ist aber niemals daran gedacht worden,
aus dieser Anordnung den Hauptvorteil zu ziehen, den sie bietet, nämlich den, daß man
nunmehr die schneidende Kante mit dem günstigsten Spanabgangswinkel zu versehen in der Lage ist, und zwar dadurch, daß man
jeden Zahn besonders anschleift. Erst hierdurch wird den Forderungen der Theorie entsprochen,
daß man für einen günstigsten Spanablauf bzw. für Erzielung einer sauberen Oberfläche auf den günstigsten Spanat>gangswinkel
den größten Wert legen muß. Bislang wurde nämlich stets bei Gewindebohrern und Gewindestrählern die Brust an den Zähnen
einer Reihe in einem durchgeschliffen.
Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist es aber, so viele Anschliffflächen zu
legen, als Zähne einer Reihe angehören. Dieser Gedanke ist durchführbar, weil ja jeder Zahn
nur eine Flanke des Gewindes bearbeitet, während die andere Flanke frei geht, also für
den Schnitt nicht in Betracht kommt. Natürlich muß für diese Arbeitsweise der im Gewindegang
voraufgehende Zahn das Material an dieser Flanke bereits entfernt haben.
Auf den günstigsten Spanabgangswinkel kommt es gerade auch beim Gewindeschneiden
ganz erheblich an, wie es ja von vornherein nach Anschauung und Theorie, betreffend
den Spanabgang, ohne weiteres sein muß.
Es ist eine Grundregel beim Gewindeschneiden, daß die Schneide des Werkzeugs
auf Werkstückmitte hinsichtlich seiner Höhenlage angestellt wird. Nur so erhält man ein
genaues, dem Profil des Werkzeugs gleiches Gewindeprofil. Bei gemeinsamem Hinterschliff,
also Brustwinkel sämtlicher Zähne einer Reihe, ist die Hinterschlifffläche, auch
Brust genannt, um eine durch die Spitze sämtlicher Schneidzähne einer Reihe gelegte
Gerade gegen die Horizontalebene geneigt. Diet, Neigungswinkel wird bestimmt in der zu dieser
Geraden senkrechten Ebene. Die Durchdringung der Brust mit den Werkzeugflanken gibt die Schneidkante, welche demnach nicht
mehr in der Horizontalebene liegt.
Daraus ergibt sich ein erster Fehler dieser Hinterschleifart, nämlich eine wenn auch geringe
Profilverzerrung. Der Spanabgangswinkel, gemessen in einer Ebene senkrecht zur Schneidkante, ist kleiner als der obenerwähnte
Neigungswinkel. Daraus · folgt der zweite Nachteil dieser Anordnung, nämlich daß an der Spitze des Werkzeugs ein größerer
Spanabgangswinkel für den über die Spitze ablaufenden als für den über die Schneidkante
abfließenden Span besteht. Also gerade an der so empfindlichen Spitze ist das Werkzeug
geschwächt. Das ist der zweite Fehler dieser Anordnung.
Beide Fehler werden durch den der vorliegenden Erfindung zugrunde liegenden Gedanken,
jedem Schneidzahn einen besonderen Anschliff zu geben, vermieden. Nunmehr ist der über die Spitze gemessene Neigungswinkel
kleiner als der senkrecht zur Schneidkante gemessene, und dieser kann, ohne das Werkzeug an der Spitze zu schwächen, seine
günstigste Größe erhalten.
Der Erfindungsgedanke führt aber noch zu einer weiteren Verbesserung. Da dieses
Werkzeug mit günstigstem Spanabgangswinkel, und zwar gleichem oder ungleichem, je nach Bedarf, z.B. für die Schruppzähne
größerem, für die Schlichtzähne kleinerem, immer nur nach der einen Seite, d. h. nach
rechts, also an der linken Flanke arbeitet, oder nach links, also an der rechten Flanke, so ist
man in der Lage, nicht nur die Spanstärke beliebig zu regeln, sondern man ist auch in
der Lage, bis zu einem kleinsten Betrage diese Regelung dem elastischen Ausweichen
des Werkzeuges bei Zunahme des Schnittwiderstandes zu überlassen. Solche Regelung
kommt beim Schlichten des Gewindes, d. h. für diejenigen Schneidzähne in Frage, die zuletzt
durch den Gewindegang gehen und schlichten. Damit aber diese Zähne unabhängig von den Schruppzähnen federnd etwas
ausweichen können, ist es erforderlich, eine Trennung zwischen Schrupp- und Schlichtzähnen
einer Reihe herbeizuführen und gegebenenfalls die Schlichtzähne, wenn die Elastizität
bei ihrer Befestigung nicht genügen sollte, schwanenhalsartig zu befestigen.
Die Trennung zwischen Schrupp- und Schlichtzähnen kann dadurch erfolgen, daß
man für jede Gruppe ein besonderes Werkzeug herstellt. Man kann aber auch beide Zahngruppen an demselben Werkzeug anbringen
oder durch eine entsprechende Gestaltung erreichen, daß die Schruppzähne die erforderliche Starrheit, die Schlichtzähne aber
die gewünschte Elastizität besitzen.
Auf der Zeichnung ist ein Gewindeschneidwerkzeug gemäß der Erfindung dargestellt.
Als Beispiel ist ein Strähler gewählt.
Die Abb. 1 und 2 zeigen die Verzahnung zweier aufeinanderfolgender Strähler, die so
ausgeführt sind, daß von den die Zahnflanken bearbeitenden Strählerzähnen jeweils nur die
linke Flanke des einen Strählers (Abb. 1) und
die rechte Flanke des zweiten Strählers (Abb. 2) schneidet.
Bei dieser Anordnung ist es möglich, den Strählerzähnen einen Spanabgangswinkel zu
geben, der in den Abb. 3, 4 und 5 durch die senkrecht zu den Flanken geführten Schnitte
nach den Linien A-A, B-B und C-C gekennzeichnet ist. Dieser Spanabgangswinkel wird
erzeugt durch Anarbeiten einer durch die Schneidkante gehenden geneigten Ebene.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Gewindeschneidwerkzeug, bei welchem sämtliche rechten oder sämtliche linken in einer Ebene liegenden Schneidkanten allein zum Schneiden Verwendung finden, dadurch gekennzeichnet, daß jede dieser Schneidkanten mit einem günstigsten Spanabgangswinkel versehen ist.
- 2. Gewindeschneidwerkzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der günstigste Spanabgangswinkel für jeden Zahn erzeugt ist durch Anarbeiten einer durch die Schneidkante gehenden geneigten Ebene.
- 3. Gewindeschneidwerkzeug nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trennung in der Befestigung der Schruppzähne von den Schlichtzähnen stattfindet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM102020D DE543628C (de) | 1927-11-10 | 1927-11-10 | Gewindeschneidwerkzeug |
FR722847D FR722847A (fr) | 1927-11-10 | 1931-09-11 | Outil à fileter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM102020D DE543628C (de) | 1927-11-10 | 1927-11-10 | Gewindeschneidwerkzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE543628C true DE543628C (de) | 1932-02-08 |
Family
ID=7324739
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM102020D Expired DE543628C (de) | 1927-11-10 | 1927-11-10 | Gewindeschneidwerkzeug |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE543628C (de) |
FR (1) | FR722847A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2755484A1 (de) * | 1976-12-13 | 1978-06-15 | Tappex Thread Inserts Ltd | Aussengewinde-formteil und herstellungsverfahren dafuer |
EP0733430A1 (de) * | 1995-03-21 | 1996-09-25 | Joh. & Ernst Link GmbH & Co. KG | Gewindefräser |
-
1927
- 1927-11-10 DE DEM102020D patent/DE543628C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-09-11 FR FR722847D patent/FR722847A/fr not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2755484A1 (de) * | 1976-12-13 | 1978-06-15 | Tappex Thread Inserts Ltd | Aussengewinde-formteil und herstellungsverfahren dafuer |
EP0733430A1 (de) * | 1995-03-21 | 1996-09-25 | Joh. & Ernst Link GmbH & Co. KG | Gewindefräser |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR722847A (fr) | 1932-03-26 |
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