DE535390C

DE535390C - Hilfsvorrichtung zum Stillen

Info

Publication number: DE535390C
Application number: DEL76047D
Authority: DE
Original assignee: ERIK VILHELM LINDQVIST DR
Current assignee: ERIK VILHELM LINDQVIST DR
Publication date: 1931-10-09

Description

Hilfsvorrichtung zum Stillen DieErfindung betrifft eineHilfsvorrichtung zum Stillen. Solche Vorrichtungen sind bereits bekannt geworden, die aus einer über die Brustwarze der Stillenden zu setzenden Glocke bestehen und mit einem Rohr, das bis zum Munde der Stillenden reicht, versehen sind. Übt die Stillende einen Zug an dem Saugrohr aus, so tritt die Milch in eine an der Glocke vorgesehene Kammer, aus welcher dann das Kind die Milch absaugt.
Bei diesen Vorrichtungen hat sich der Übelstand bemerkbar gemacht, daß der beim Ansaugen durch die Stillende entstehende Speichel mit der Milch in Berührung kommt, was aus hygienischen Gründen vermieden werden muß.
Durch die vorliegende Erfindung soll dieser Übelstand vermieden werden, und dies geschieht dadurch, daß der Speichel in einer besonderen Kammer gesammelt wird, die mit einem Mundstück versehen ist, an welchem die Stillende saugt, und den oberen Teil des Saugrohres, in dem in bekannter Weise ein Saugventil vorgesehen ist, umgibt.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht.
Die Vorrichtung besteht aus der Saugglocke i und der eigentlichen Saugvorrichtung 2, die beide durch einen Schlauch 3 aus Gummi oder einem anderen Material verbunden sind. Die Saugglocke i hat einen der Brustform entsprechend geformten Rand 4, der auf die Brust gesetzt wird, und einen schräg nach unten gerichteten Rohransätz 6, über welchen der Gummisauger gezogen und in seiner Lage durch einen Wulst 6d festgehalten wird. Infolge der schrägen Anordnung des Rohransatzes 6 fließt die aus der Brustwarze austretende Milch unmittelbar in den Gummisauger, so daß das Stillen des Kindes leicht vor sich geht.
Die Saugglocke i ist mit einem Rohransatz 7 versehen, der einen Wulst 7a aufweist, der zum Festhalten des Gummischlauches 3 dient. Das andere Ende des Schlauches 3 steht mit dem Rohr 9 in Verbindung, dessen oberer Teil von einer Kammer io aus Glas oder einem anderen Material umgeben ist, die mit einem Mundstück 5 versehen ist, an welchem die Stillende saugt. Der obere Teil i i des Rohres 9, der in diese Kammer i o ragt, ist am oberen Ende mit einer Öffnung i2 versehen und weist in seinem Innern einen als -Ventil dienenden Glaskörper 13 auf, der am unteren Ende sich verjüngt und in den spitz zulaufenden Teil des Rohrstückes i i paßt. Um die bei einem Zug am Mundstück _ hervorgerufene Aufwärtsbewegung des Glaskörpers 13 nach oben hin zu begrenzen, ist am oberen Teil des Rohrstückes eine Einschnürung 14 vorgesehen.
Sobald von der Stillenden ein Zug am Mundstück 5 ausgeübt wird, wird der Ventilkegel 13 von einem Sitz angehoben, und durch den auf die Brustwarzen vom Rand 4 ausgeübten Druck fließt die Milch in die Saugglocke i. Der beim Ansaugen durch die Stillende sich bildende Speichel kann mit der Milch nicht in Berührung kommen, sondern sammelt sich in der Kammer io.
Vorzugsweise werden die Saugglocke und die eigentliche Saugvorrichtung aus Glas hergestellt; es kann jedoch auch ein anderes Material verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Hilfsvorrichtung zum Stillen, bestehend aus einer über die Brustwarze zu setzenden Glocke, die mit einem Rohr zwecks Ansaugens durch die Stillende und mit einer Kammer zwecks Sammelns der angesaugten Milch versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Sammelns des beim Ansaugen sich bildenden Speichels der obere, in bekannter Weise mit einem Ventil (i3) versehene Teil (ii) des Saugrohres (9) von einer mit Saugmundstück (5) versehenen Kammer (io) umgeben ist.